"Feine Küche nach wie vor – Preislich nichts für jeden Abend!"
Geschrieben am 23.06.2024 2024-06-23

"Das Restaurant Schiller ist vorübergehend geschlossen"
Geschrieben am 23.06.2024 2024-06-23

"Berufener Toques d'Or-Chef Heiko Weiß"
Geschrieben am 23.06.2024 2024-06-23

"Gestern war der Leu im "Saigon" erstmals etwas angefressen ....."
Geschrieben am 22.06.2024 2024-06-22 | Aktualisiert am 23.02.2025

"Ordentliche Hauptgerichte in enger und „schneller“ Atmosphäre"
Geschrieben am 22.06.2024 2024-06-22

"Hier sitzen Sie in der ersten Reihe"
Geschrieben am 21.06.2024 2024-06-21

"Rundum gelungener Imbiss!"
Geschrieben am 20.06.2024 2024-06-20 | Aktualisiert am 20.06.2024

"Weiterhin unser Geheimtipp in Glückstadt"
Geschrieben am 20.06.2024 2024-06-20 | Aktualisiert am 20.06.2024

"Cooles Café Konzept aus München in Biberach"
Geschrieben am 19.06.2024 2024-06-19 | Aktualisiert am 19.06.2024

"Aufgestiegen: Erste Wahl für italienisch auf NY"
Geschrieben am 18.06.2024 2024-06-18

"Schnellrestaurant"
Geschrieben am 18.06.2024 2024-06-18

"Pfalzwanderung Einkehr 2"
Geschrieben am 18.06.2024 2024-06-18

"Service top - Essen flop oder: hier kochte die Küche vor Jahren internationale Spitzenklasse, aktuell reicht es nur noch für die Kreisklasse !!"
Geschrieben am 17.06.2024 2024-06-17 | Aktualisiert am 17.06.2024

"Hier fühlen wir uns wohl"
Geschrieben am 16.06.2024 2024-06-16 | Aktualisiert am 19.06.2024

"Grod schee wars"
Geschrieben am 16.06.2024 2024-06-16 | Aktualisiert am 16.06.2024

"Tolle Speisen und Getränke"
Geschrieben am 15.06.2024 2024-06-15

"Mal was anderes, hat uns geschmeckt"
Geschrieben am 15.06.2024 2024-06-15

"Immer noch einen Besuch wert trotz kleiner Abstriche"
Geschrieben am 15.06.2024 2024-06-15

"Keine Jagd auf den Wal – aber Fisch wurde für uns gefangen"
Geschrieben am 15.06.2024 2024-06-15 | Aktualisiert am 15.06.2024

"Ordentliches spanisches Restaurant"
Geschrieben am 14.06.2024 2024-06-14

"Das Lokal ist ab 24.Mai 2024 wieder zu den angegebenen Zeiten Freitag - Sonntag geöffnet."
Geschrieben am 13.06.2024 2024-06-13

"Neues Kapitel für PANHOFFS TENNE in Werne: Pächterwechsel und kulinarischer Neustart ab 08. Juli 2024"
Geschrieben am 12.06.2024 2024-06-12

"Das für mich noch neue Gericht „Donburi“ lockte mich ins „Momiji“ und diese Vorfreude konnte auch durchaus erfüllt werden."
Geschrieben am 11.06.2024 2024-06-11

"Wandertag Pfalz 1"
Geschrieben am 11.06.2024 2024-06-11

"vietnamesische Küche"
Geschrieben am 11.06.2024 2024-06-11

Besucht am: 05.06.2024
Allgemein
Seit vielen Jahren verbringen wir im Juni eine Woche auf Norderney und das bedeutet Einkehr in sieben verschiedene Restaurants. Da baut sich im Laufe der Jahre ein ordentlicher Erfahrungsschatz auf und da einige Restaurants immer gesetzt sind, ergeben sich für diese auch „Zeitreihen“, die die Entwicklung aufzeigen. Auch heuer waren es sechs wohlbekannte Restaurants, die wir aufgesucht haben und worüber ich berichten werde. Dazu ein Neuversuch (Al Monumento).
Hier aber ein kurzer Vorspann für Alt- und Neuinselbesucher zur Entwicklung seit unserem Besuch 2023.
Im Vorfeld hatte ich leider schon in Erfahrung bringen müssen, dass frühere Konstanten geschlossen wurden. Von Scheerers wussten wir, dass das Wirtspaar altersbedingt aufhören wollte. Ein zwischenzeitlicher Nachfolger musste erfolglos schon wieder schließen und die Räumlichkeiten werden jetzt von einem Makler angeboten. Auch die Wirtin des Kleinen Fischrestaurants hat ihr Restaurant aufgegeben und es ist ein Café eingezogen. Weitere Gastros mit klassischer Küstenverpflegung bestehen nicht mehr: Störtebeker (hat Nachfolger, der es mit Dauerbuffet versucht), Zweite Heimat (jetzt Pizzeria), Neptun (kein Nachfolger), Scarpetta (geschlossen), City Restaurant (kein Nachfolger), Tide (Nachfolger La Mere, hochpreisig). Neue Gastros bieten ansonsten Pizza und Pasta, was wohl immer geht und beim Gast nicht so zu Buche schlägt. Apropos Preise: Die Inflation ist auch in den Norderneyer Restaurants spürbar, allerdings ist der Abstand zur Bremer Gastronomie als unsere Referenz nicht gewachsen. Für gezapftes Pils (Schankmaß 0,25 l) liegt die Spanne zwischen 3,20 und 3,80 Euro. Wasser 0,75 l kommt auf 6,00 bis 8,20 Euro und 0,2 l Wein steht zwischen 6,50 und 8,20 Euro auf dem Bon, es sei denn, man spricht ihm im Oktopussy zu, da startet man mit 12 Euro (oder 6,50 für 0,1 l)! Die Bepreisung der Speisen liegt auf Bremer Niveau, teils sogar darunter. Mit 100 bis 120 Euro einschl. 10 % Trinkgeld kommt man mit zwei Personen hin. Was wir dafür bekommen haben, steht in den Einzelberichten.
Oktopussy
Hatte ich auch nicht auf dem Zettel, aber die Onlinereservierung für den vakanten Mittwoch klappte schnell und so kehrten wir dann zu unserer Standardzeit um 18 Uhr ein. Im Laufe des Abends wurden noch einige weitere Tische besetzt, aber einige blieben unbesetzt. Damit war das Oktopussy das einzige nicht ausgebuchte Restaurant unserer diesjährigen Restaurantbesuche auf NY. Das liegt sicherlich am Preisniveau, denn mit der gemachten Zeche von 152,50 Euro zeigt das Oktopussy den deutlichen Ausschlag nach oben und ist keine Adresse für den Standardabend.
Die Getränkepreise sind gegenüber 2023 moderat erhöht: Pils beginnt jetzt bei 3,40 Euro/0,25 l statt 3,20 Euro und die offenen Weine starten mit 6,50 Euro/0,1 l(!) statt 6,00 Euro. Wasser bleibt mit 6,00 Euro/0,75 l konstant günstig. Unsere Flasche Rosé von Dreissigacker war mit 34,00 Euro vom Aufschlagsfaktor her gedacht geradezu günstig, wenn im Onlineshop des Gutes für diesen Wein 15,00 Euro aufgerufen werden.
Auf der Homepage berühmt man sich, in den Guide Michelin aufgenommen worden zu sein. Dort liest man:
„Hier im Restaurant des Hotels "New Wave" wird unkompliziert und richtig gut gekocht, mit regionalem Bezug und internationalem Twist - so liest man auf der Karte z. B. "Geschmorte Ochsenbacke" oder "Heilbutt Japan Style".(Quelle: https://guide.michelin.com/de/de/niedersachsen/norderney/restaurant/oktopussy).
Nach wie vor gibt es zwei AG: lauwarmes Tomatenbrot mit schaumigem Griebenschmalz, Meersalz, Olivenöl und etwas Gemüsiges mit einer Scheibe Rinderschinken (o. ä.). Letzteres war nett angerichtet, aber kein Ahaerlebnis. Letztes Jahr gab es Roggenbrot zum Schmalz, nach meiner Erinnerung klar vorzugswürdig gegenüber dem Tomatenbrust mit sehr feiner Krume und lascher Kruste.
Nun zu unserer Wahl.
Gegenüber Gebackener Büffelmozzarella mit Tomatensorbet, Spinat und Rote Bete für 16,50 Euro. Als Fremdkörper empfanden wir das kalte Sorbet, das auch nicht durch kräftiges Tomatenaroma hervorstach. Mein Carpaccio vom Oktopus für 18,50 Euro überraschte erst einmal optisch: Statt erwarteter sehr dünner Scheiben vom Tentakel, waren es leicht ausgewölbte Abschnitte; aber ganz platte dünne Scheiben würden wohl einen Schnitt durch TK-Tentakeln erfordern. Hier also lauwarm mit vielen Mitspielern auf der länglichen Platte, wie das Foto auch zeigt, darunter Fenchel-Orangensalat, Quinoa, Rettich, Auberginenkaviar. Die dunkle Soße auf Sojabasis. Alles in allem ein gelungenes, handwerklich aufwändiges Potpourri.
Die Maispoularde für 30 Euro, die sich meine Begleiterin ausgewählt hatte, wurde von Süßkartoffelragout, Marktgemüse und grünem Spargel begleitet, dazu Hollandaise und Barolo-Jus als Soßen. Alles schmackhaft und als reichliche Portion serviert. Auch bei meinem Seeteufel für 33,50 Euro auf Graupenrisotto mit Möhren und Schoten und Buttermilchschaum wurde ich mit einer dicken, in Nussbutter gebratenen Tranche vom Seeteufel belohnt. Vom Garzustand her perfekt zart und (gelobt!) nicht glasig. Gut gefallen hat mir auch das Graupenrisotto, was ich mal am heimischen Herd probieren werde.
Man liest raus, dass wir bis auf das Tomatenrisotto sehr gut gegessen haben und ich bewerte das gerne mit 4,5 Sterne.
Wenn man die Qualität der Zutaten und die anspruchsvolle Zubereitung bedenkt, liegt auch das PLV oberhalb von vier Sternen.
Eine Einkehr ins Oktopussy empfehle ich gerne.