Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch noch wirklich etwas "hochprozentigen" Quark dazu gibt dann sollte es auch dem Linkshänder (Vorsicht politisch unkorrekt) unter den Zazikianrührern gelingen ein Zaziki das schmeckt zu kreieren.
Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 288 Bewertungen 301034x gelesen 5812x "Hilfreich" 5686x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 20.02.2024 2024-02-20| Aktualisiert am
20.02.2024
Besucht am 11.02.2024Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 79 EUR
SchwieMu muß in absehbarer Zeit in Reha und hatte mal angefragt was wir denn so am Sonntag vor hätten. Die Sprache kam auf „Essen gehen“ und ich hätte ja eher keine Lust auf griechisch. Da mit „griechisch“ SchwieMu meist das Thalassa in Backnang meint, widersprach ich und entgegnete, wenn es nicht ins Thalassa geht, dann ist das doch kein Problem.
Zur Erläuterung: Das Thalassa, wurde von mir vor vielen Jahren hier auf GG als richtig gut befunden. Das hatte mit der Zeit nachgelassen und mittlerweile mag ich da nimmer hin gehen.
Nun lag es an mir Fakten zu schaffen. Das Jamas (ich berichtete) wäre natürlich das ultimative Backup, da wir bei beiden Besuchen sehr begeistert waren. Auch hat es sonntags durchgehend offen und Gyros.
Aber ein klein wenig etwas Neues versuchen ist ja auch immer irgendwie im Blut. Und so erinnerte ich mich, dass in der Gaststätte am Wasserturm vor zig Jahren mal ein sehr guter Grieche war, anschließend ein nicht minder guter Italiener und mittlerweile wieder die weiß-blaue Fahne in der Küche weht. Mal kurz das Netz gescannt und festgestellt, dass auch hier sonntags die Küche resp. der Drehspieß durchgehend rotiert.
Die Reservierung am Vortag war nicht die schlechteste Idee. Das Haus war um 14 Uhr noch relativ voll. Augenscheinlich mit recht vielen Küchenlandsleuten, oder Mitbürger mit Küchenhintergrund (MimiKü).
Die Dame des Hauses (?) begrüßte uns sehr freundlich und uns wurde ein netter Tisch am Fenster angeboten. Hier war man eine kleine Spur abseits des recht großen zentralen Raumes in dessen Bereich noch recht viel los war. Dabei war es aber mitnichten laut sondern es bestand ein eher angenehmer Geräuschpegel. Und selbst Alexis Zipras (oder wie der hieß) dudelte nicht in Dauerschleife sondern angenehm gedämpft im Hintergrund.
Das Inhaltsverzeichnis des hiesigen Kochbuches (südpfälzisch: Köchelverzeichnis) kam umgehend an den Tisch. Ein gängiges Portfolio grinste uns bei dessen Studium an. Assoziiert man griechische Küche (neben dem Balkanesen) gerne mit viel Fleisch, war hier auch eine vegetarische Rubrik dabei. Bei deren Lektüre wurde einem erst wieder so richtig bewusst, dass es „beim Griechen“ auch Unmengen fleischloser Gerichte gibt. Bevorzugt natürlich die „griechischen Tapas“ aus der Vorspeisenkategorie.
Da uns die Karte mehrere Angebote machte die wir nicht ausschlagen konnten platzierten wir zunächst mal eine Portion Zaziki (4,90) und 2 Pita (je 0,90) um uns mal auf Betriebstemperatur zu schmecken. Meine geliebten gegrillten Peperoni im „Knoblauchmantel“ gab es hier leider nicht. Dafür aber Florinis, rote Paprika vom Grill mit Olivenöl, Essig und Oregano (5,60). Diese durften sich gerne noch zu unseren Vorspeisen gesellen.
Zuvor, quasi als flüssige Prä-Vorspeisen, kamen ein Weizenbier (4,10) eine Flasche Mineralwasser (5,80), ein Spezi (0,33l zu 3,30) und ein Johannisbeerschorle (0,33l zu 3,30) auf die große Bühne.
Das Zaziki war endlich mal wieder ein würdiger Vertreter seiner Zunft.
Angenehm cremig kam es auch mit einer spür- und schmeckbaren Note Knoblauch daher. Selten ist das geworden. Dafür waren die Pita etwas teilnahmslos.
Vermutlich vom örtlichen Großhersteller Janosh, denen ich noch nie viel abgewinnen konnte. Die Florinis glänzten dafür wieder mit einem feinen Aroma und angenehmem Essigsäureanteil.
So angenehm ausgewogen habe ich die auch noch selten gegessen. Begleitet wurde alles noch von einem vermutl. selbst gebackenen Brot, welches zwar ausgesprochen schmackofatzig war aber aufgrund der Speisen die noch kommen sollten lieber nur probiert wurde. Und ob man das Brot auf einer Serviette oder einem Küchentuch serviert, darüber müssen wir nochmal reden ;-)
Die Hauptspeisen kamen hier mal nicht prompt sobald die Küche fertig war, wie bei manchem Wettbewerber, sondern nach dem die Vorspeisen soweit durch waren. Ein ganz nettes Salattellerchen mit einem recht guten Joghurtdressing eilte den Hauptspeisen voraus.
Aber schon mit dem nächsten Gang kamen unsere Hauptprotagonisten an den Tisch. Ich mag gerne den Beilagensalat zu den Hauptspeisen, damit war das für mich absolut i.O. Im Übrigen waren alle Hauptspeisen mit einem Beilagensalat.
Schwiemu ließ es krachen. Sie hatte wohl Angst vor Sternekoch Schmalhans auf Reha und bestellte den „Fleischteller“.
Er beinhaltete Gyros, Bifteki, Souvlaki, griechische Bauernwurst und Pommes (20,20). Das sah alles schon sehr gut aus und dass fast nichts von der großen Menge übrig blieb zeugte von großem Anklang bei Schwiemu. Sie hatte sich anstatt der Bauernwurst etwas Leber gewünscht. Diese sah zwar auf den ersten Blick etwas extrem pigmentiert aus, entpuppte sich aber als ausgesprochen zart und perfekt getroffen. Ich selbst hatte mit meinem Teller zu tun aber meine Frau probierte (natürlich) ebenfalls und fand es auch wunderbar gelungen.
Dabei hatte meine Frau mit ihrer Bestellung, Pastitio, ein überbackener Auflauf mit Nudeln, Hackfleisch, Feta und Bechamel (15,90), ebenfalls eine ordentliche Portion vor sich stehen.
Auch sie zeugte sich mit der Gesamtkomposition des Küchenorchesterns sehr zufrieden. Aber auch hier blieb noch etwas übrig. Das war aber der schwankenden Stimmung meiner Frau geschuldet, die immer mal wieder damit zu kämpfen hat. Gerade noch Bärenhunger und große Lust darauf, kann das in 5 Minuten genau umgekehrt aussehen. Aber es wird besser mit der Zeit.
Apropos besser. Besseres Gyros als hier hatte ich, mit Ausnahme des heimischen Schweinehalskarussells, schon längere Zeit nicht mehr.
Perfekte Mischung zwischen knusprig und saftig bei einer intensiven aber nicht übergriffigen Würze. Das machte richtig Spaß. Dazu aromatische rote Zwiebeln und perfekte Pommes. Wie auch bei den anderen Hauptgerichten wurde das Gyros von Zaziki in einem Teigschälchen begleitet. Nettes Gimmick und theoretisch essbar aber praktisch nicht möglich, da viel zu vollgefressen ;-) Auf jeden Fall aber gut angelegte 14,80.
Was noch zu erwähnen wäre: Ein junger Herr, Familienmitglied, machte einen herausragenden Job im Service. Freundlich umgänglich und unglaublich gästezugewandt, ist es fast schade, dass er nur ausgeholfen hatte.
So verließen wir gut gesättigt und ausgesprochen zufrieden nach knappen anderthalb Stunden, mitsamt eines Ouzo aufs Haus, dasselbige. Bleibt noch festzustellen, jetzt hat Backnang doch tatsächlich zwei sehr gute Griechen wo anderswo nur Mittelmaß herumdümpelt. Fast schon etwas ungerecht.
Aber irgendwas ist ja immer ;-)
SchwieMu muß in absehbarer Zeit in Reha und hatte mal angefragt was wir denn so am Sonntag vor hätten. Die Sprache kam auf „Essen gehen“ und ich hätte ja eher keine Lust auf griechisch. Da mit „griechisch“ SchwieMu meist das Thalassa in Backnang meint, widersprach ich und entgegnete, wenn es nicht ins Thalassa geht, dann ist das doch kein Problem.
Zur Erläuterung: Das Thalassa, wurde von mir vor vielen Jahren hier auf GG als richtig gut befunden. Das hatte mit... mehr lesen
Restaurant Anemomylos
Restaurant Anemomylos€-€€€Restaurant071919619632Dresdner Ring 11, 71522 Backnang
4.0 stars -
"Das muß an dem Haus liegen, daß sich Köche dort so wohl fühlen" AndiHaSchwieMu muß in absehbarer Zeit in Reha und hatte mal angefragt was wir denn so am Sonntag vor hätten. Die Sprache kam auf „Essen gehen“ und ich hätte ja eher keine Lust auf griechisch. Da mit „griechisch“ SchwieMu meist das Thalassa in Backnang meint, widersprach ich und entgegnete, wenn es nicht ins Thalassa geht, dann ist das doch kein Problem.
Zur Erläuterung: Das Thalassa, wurde von mir vor vielen Jahren hier auf GG als richtig gut befunden. Das hatte mit
Geschrieben am 07.02.2024 2024-02-07| Aktualisiert am
07.02.2024
Besucht am 07.01.2024Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 50 EUR
2019 hörte Buschle im gleichnamigen Buschles Bahnhof auf und eine saftige Steakinstitution verließ nach vielen Jahren Rudersberg um sich in heimatnäheren Gefilden neu einzumieten. Am neuen Standort habe ich es leider noch immer nicht geschafft einzukehren.
Danach lautete der Schriftzug über dem altehrwürdigen Bahnhof: Taverna der Grieche.
Ein Besuch 2020 fiel nicht grundsätzlich schlecht aus aber etwas ambivalent mit vielen Höhen aber auch Tiefen. Besonders die Ouzozentriertheit des Gastgebers (damaliger Titel: wenn die Flasche mit dem Ouzo kreist…) war in Erinnerung geblieben. Ich berichtete ebenfalls.
Aber hast Du nicht gesehen hieß das Haus plötzlich Elia. Dem wir im Frühjahr 2022 unsere Aufwartung machten. Die Küche war noch immer griechisch und die Erfahrungen waren ebenfalls keine Schlechten. Aber auch hier gab es bei leicht überduchschnittlichem Grundtenor kulinarische Ausschläge in beide Richtungen.
Mittlerweile ist auch dieses Haus nicht mehr und so hört es jetzt auf den Namen Stathmos.
Küchenrichtung? Trommelwirbel: Griechisch.
Sonntags durchgehend warme Küche, das war genau nach unserem Geschmack. Möge die Küche doch diesen ebenfalls treffen.
Das schöne Bahnhofsgebäude und der rustikal-gemütliche Innenraum hatten sich nicht verändert. Seit Buschle nicht. Also kaum eben. Im vielen Sichtgebälk fanden sich mittlerweile nicht nur vereinzelte, passende Dekoelemente, sondern, wie man es leider verbreitet erlebt, ein leichtes Zuviel an Dekogerümpel. Noch nicht schlimm, aber bald ;-)
Aber zuerst wurden wir natürlich sehr freundlich begrüßt und uns ein Tisch angeboten.
Ein Zweiertisch mit mindestens 2,75µm Abstand zu einem anderen besetzten Tisch. Ja wenn das mal nicht Privatsphäre ist…
Wir erbaten einen anderen Tisch, welcher anderthalb Meter weiter weg stand und genau so leer war. Das war auch kein Problem. Fragt sich nur, warum ein Kellner in solch einer Situation nicht selbst darauf kommt…
Aber, und das muss man ihm lassen, er war freundlich, geradezu nett und zuvorkommend. Man konnte mit ihm auch ein kleines Pläuschchen halten.
Dann lasst uns mal die Karten auf den Tisch legen!
Und genau diesen entnahmen wir, dass das Knoblauchbrot an jenem Tag im Aszendent zum Zaziki stand. Im Süden ging das große Weizenbier auf, dessen Bahn gegenüber des Goldsternes von Spezi und Sprudel (neudeutsch: Mineralwasser) gekreuzt wurde.
Zum Thema Knoblauchbrot (3,50) in der Karte wurden wir natürlich hellhörig und entnahmen des Kellners Aussage, dass es ein Baguette und die Knoblauchmenge natürlich variabel wäre. Wir wählten den mengenmäßig obigen Anschlag und eben noch ein Zaziki (6,50) dazu.
Als Hauptspeisen wurden zweimal der Gyrosteller (15,10) mit Pommes, Zaziki und Salat gewählt.
Die „Königsdisziplin“ Gyros, überbacken in Metaxasoße traute ich mich an dem Tag nicht. Ersma’ kucken wat dat Haus kann, gelle?! ;-)
Und nach nicht allzu langer Wartezeit kuckten wir mal. Bzw. probierten. Ein fluffig-lockeres Zaziki kam in 3 olivengekönten Kugeln an den Tisch. Diese waren entsteint und „natürlich“ geschwärzt.
Ich liebe reife Oliven, aber diese waren eben unreife. Ich verstehe nicht, warum man die dann farblich ändern muss. Unreife Oliven schmecken (mir) auch nicht schlecht. Aber man muss sie doch nicht maskieren. Aber das ist dem Haus letztlich nicht anzulasten. Eher der Lebensmittelindustrie. Oder vielleicht noch viel eher dem treudoofen Verbraucher. Begleitet war das Zaziki von 5 Baguettescheiben mit augenscheinlicher Knoblauchhaube. Sah vielversprechend aus. Das Zaziki kannte außer seiner Fluffigkeit aber nicht viel mehr. Es war, jo, ganz passabel, aber irgendwie auch nur das. Hat irgendjemand schon mal gehört, dass man auch Knoblauch in Zaziki rühren kann? Hier wohl nicht.
Und auch das „Knoblauchbaguette“ sah mehr danach aus als was es letztlich konnte.
Das habe ich schon weitaus stärker und intensiver bekommen. Man hatte fast den Eindruck, der Knoblauch, oder was sich dafür hielt, wäre nur der Optik wegen drauf gewesen. Da hatte nichts so richtig gezogen. Nicht, dass wir uns falsch verstehen, das hatte schon eine Spur danach geschmeckt, aber das restliche Baguette war dann doch so trocken, dass es etwas enttäuschte.
Das hatte ich mal in Gunzenhausen (Franken/Brombachsee) in seiner gewaltigsten und leckersten Ausführung erlebt. Das war wirklich intensiv (ich berichtete dereinst). Es heißt, der NABU versucht noch immer erfolglos Fledermäuse im Kreis Ansbach anzusiedeln ;-)
Fast zeitgleich kamen die Beilagensalate. Beilagensalat griechischer Art. Ich glaube allzu viel braucht man darüber nicht zu schreiben. Mit zwei Ausnahmen: Es war kein Eisbergsalat und es war mit Balsamicocreme gearbeitet worden. Ansonsten soweit austauschbar und belanglos.
Na dann muss es eben die Hauptspeise richten. Wer will gutes Gyros machen, der muss haben 7 Sachen…
Darunter sicherlich einige Gewürze, ordentliches Fleisch, gute Schnittechnik und ein passendes Zeitmanagement.
Naja, das Gyros auf dem Teller der Hauptspeise war irgendwie sehr durchwachsen. Gewürze sind da ja immer so eine Sache. Manch sensiblem Gast ist es schnell zu überwürzt. Aber bei aller Liebe, dann darf man auch nicht zum Griechen gehen sondern sollte sich im Gasthaus seiner Wahl Zürcher Geschnetzeltes bestellen!
Hier ging an der Würze viel ab, bzw. war kaum vorhanden. Zudem waren es teilweise recht dicke Brocken. Darunter welche die komplett durchgeknuspert und welche die noch komplett lapprig waren. Gepaart mit fast fehlender Würze war das keine besonders erfreuliche Erfahrung am Gaumen!
Die Pommes waren soweit ok und schön heiß. Wobei sie eine sehr spezielle Form aufwiesen. Irgendwie halbschalig. Habe ich irgendwann irgendwo schon mal so gesehen. So lange sie heiß waren war das gut. Danach nicht mehr.
Zum Nachtisch gab es noch so ein Schokocremezeugs aufs Haus. Ich kann dazu nicht viel sagen, außer, war nett, süß und cremig. ;-)
Das war jetzt in Summe keine dringende Einladung um nochmals hier einzukehren. Daran änderte auch der gute Ouzo aufs Haus am Schluß leider nichts.
Schade eigentlich.
Aber es wartet in Rudersberg mittlerweile ja noch ein weiterer Grieche mit vielversprechendem Leumund im Vereinsheim des TSV. Dort war ich seit meiner aktiven Fußballzeit auch nimmer. Irgendwie höchste Zeit ;-)
2019 hörte Buschle im gleichnamigen Buschles Bahnhof auf und eine saftige Steakinstitution verließ nach vielen Jahren Rudersberg um sich in heimatnäheren Gefilden neu einzumieten. Am neuen Standort habe ich es leider noch immer nicht geschafft einzukehren.
Danach lautete der Schriftzug über dem altehrwürdigen Bahnhof: Taverna der Grieche.
Ein Besuch 2020 fiel nicht grundsätzlich schlecht aus aber etwas ambivalent mit vielen Höhen aber auch Tiefen. Besonders die Ouzozentriertheit des Gastgebers (damaliger Titel: wenn die Flasche mit dem Ouzo kreist…) war in... mehr lesen
3.0 stars -
"ob das noch mal was wird?" AndiHa2019 hörte Buschle im gleichnamigen Buschles Bahnhof auf und eine saftige Steakinstitution verließ nach vielen Jahren Rudersberg um sich in heimatnäheren Gefilden neu einzumieten. Am neuen Standort habe ich es leider noch immer nicht geschafft einzukehren.
Danach lautete der Schriftzug über dem altehrwürdigen Bahnhof: Taverna der Grieche.
Ein Besuch 2020 fiel nicht grundsätzlich schlecht aus aber etwas ambivalent mit vielen Höhen aber auch Tiefen. Besonders die Ouzozentriertheit des Gastgebers (damaliger Titel: wenn die Flasche mit dem Ouzo kreist…) war in
Geschrieben am 20.01.2024 2024-01-20| Aktualisiert am
26.01.2024
Besucht am 30.12.2023Besuchszeit: Mittagessen 13 Personen
Um die Feiertage ist Familie Pflicht. Also nicht die Kleine im eigenen Haushalt sondern Geschwister mit Anhang. Heuer mal wieder bei meiner Schwester. Bzw. in deren Gegend. Denn der Vorschlag stand im Raum, dass man doch gemeinsam essen gehen könne.
Essen gehen ist doch fast immer nett und entspannt und so wurde meiner Schwester aufgetragen doch nach einer passenden Einkehr zu schauen.....
....Als alter Wandervogel hatte sie in diesem Fall das Wanderheim auf dem Rossberg nahe Reutlingen anvisiert.
Es wurden 3 (eigentlich nur 2) Varianten vorgeschlagen.
Treffen am Parkplatz unterhalb des Rossberges. Wanderung ca. 20 Minuten.
Oder Start in Gönningen im Tal. Wanderung ca. 1h.
Oder eben, für Oma und Bewegungseingeschränkte, die Fahrt ganz hoch.
Und, da meine Familie sehr bewegungsaffin ist, war es wirklich eine Überlegung im Tal zu beginnen. Allerdings hatte ich mir die Route mal genauer angeschaut. Schlammiger Trampelpfad mit Ølich 10-15% Steigung. Nein nein mein Freund!
Treffpunkt Wanderparkplatz!!!11!1!!
Aber auch da war noch manch „Spaß“ zu erleben. Die Straße (nur Ziel- und Quellverkehr) hoch wäre zwar unwesentlich länger gewesen und auch trocken und schön zu erwandern, aber man musste ja unbedingt die Vogelfluglinie auswählen. Btw. die Hunde hatten auch nix davon, da es fett durch den (Hochgebirgs- ;-)) Wald ging und die Leine ob der Topographie nicht abgemacht wurde.
Wir überwanden dennoch (übertrieben) zügig die 111 Höhenmeter des Zeugenberges und waren irgendwie ebenso zügig außer Puste.
Sei’s drum.
Klasse Lage! Klasse Sicht an an dem Tag noch obendrein. Ein schnittiges Windlein begrüßte uns an der exponierten Lage. Noch leicht schwitzig ob des Aufstiegs war das dann doch nicht das Gelbe vom Ei, also nix wie rein.
Zu dem Anwesen zählt ein Turm den man auch noch besteigen kann, so man denn noch Lust hat.
Ein kleines Spendengeld kann man dafür in eine Kasse werfen. Muß es aber nicht.
Kommen wir zur Stärkung.
Der Gastraum ist soweit ebenerdig zu erreichen. Selbst die Toiletten. Mit einem Rollstuhl dürfte es bei letzteren aber zuweilen eng werden.
Der Gastraum ist großzügig und man hat dort bei dieser Bestuhlung die bei uns vorherrschte viel Platz. Etwas rustikal und pragmatisch die Einrichtung aber man konnte sich wohlfühlen.
Wir wurden freundlich begrüßt und die Getränkeaufnahme war angenehm zeitnah. Angenehm auch darum, da die Karten schon am Tisch waren und man sich umgehend damit beschäftigen konnte.
Einige Wasser, Holunderschorle (mit Zitrone, wurden ausgesprochen gelobt), Biere und dergleichen kamen schnell genug an den Tisch um nicht der Dehydrierung in der dünnen Gebirgsluft (866m überm Nordseeschlick) anheim zu fallen.
Bei den Speisen hatte ich natürlich schon auf der HP gespickelt und war an dem Tag etwas enttäuscht über eine wohl reduzierte Karte. Nix geschmorte Ochsenbäckle. Oh, ähm, dann musste ich mich umentscheiden. Vielleicht doch ein Rostbraten? Oder Maultaschen? Käsespätzle, Linsen, Schnitzel, Ente und diverse Salatteller, neudeutsch Bowls, wurden auch offeriert.
Na dann irgendwie etwas von allem. Der Teller hieß Schwabenschmaus und beinhaltete paniertes Schweineschnitzel vom Rücken mit einer feinen Note von Meerrettich und süßem Senf, Kässpätzle mit Zwiebelschmelze und eine geschmälzte Maultasche und Champignonrahmsoße.
Zuzüglich sollte es bei mir und meiner lieben Frau noch ein gemischter Beilagensalat sein. Andere liebäugelten mit Kürbissuppe oder Flädlessuppe als Vorspeise.
Links und rechts wurde der Schwabenschmaus verbreitet bestellt.
Aber auch eine Bowl, Ente, Kässpätzle only, Rostbraten und Schnitzel wurden in den Notitzblock einer der fleißigen und freundlichen Bedieneusen (und ein Bedienerich) diktiert.
Besonders lange mussten wir auf den Auftakt nicht warten. Beilagensalate und Suppen kamen bald und gut an. Die Suppen wurden gelobt und auch der gemischte Beilagensalat war ein sehr ordentlicher Vertreter seiner Zunft.
Ein gutes und würziges Joghurtdressing begleitete die obenauf liegenden Blattsalate unter denen sich noch ein paar andere Rohkostsalate mit jeweils eigenem Dressing befanden. Auch die waren gut, wobei ich mir geschmacklich nicht vorstellen kann, dass alle im Haus gemacht wurden. Und wenn ja, dann in welchem Haus (?). Aber sie waren ordentlich. Nur der Kartoffelsalat fiel etwas ab. Aber das gehört hierzulande ja eh zu den höheren Künsten ;-)
Aber mit Suppen und Grünzeugs macht man keinen solchen Aufstieg wett. Ohne Mampf kein Kampf.
Und der Hauptmampf wurde uns nach passender Zeit „vorgeworfen“. Bis auf eine Person bekamen alle ihre Essen binnen weniger Minuten. Nur Schwager musste etwas länger auf seinen Rostbraten warten.
Die Ente wurde gelobt. Mehr kann ich dazu nicht überliefern. Auch die Bowl erfreute die Esserin. Sie liebte die Ingredienzen geradezu.
Mein Schwabenschmaus sah schon mal nicht schlecht aus. Er sah schon fast danach aus mich für die nächsten 3000 Höhenmeter zu sättigen. So frech grinsten die Kalorien vom Teller.
Na dann mal auf in den Kampf!
Daß ich mit den Kässpätzle zu kämpfen haben würde bemerkte und schmeckte ich schon bei der ersten Gabel.
Zurückhaltende Würze, ordentlich Sahne (zur korrekten Einordnung: Die Sahne wurde in der Karte erwähnt) und eine eher schwammige Konsistenz der Spätzle machten diesen Teil zu keinem Höhepunkt auf dem Teller. Die Zwiebeln darauf waren ohne Tadel und die eigentliche Umamibombe. Letztlich blieben die Kässpätzle zu 2/3 auf dem Teller.
Was will man an einem panierten Schweineschnitzel schon verkehrt machen?
Beispiel gefällig?
Das Schnitzel hatte kaum Gewürz abbekommen und war in seiner Struktur tot geklopft (oder was auch immer damit geschehen war). Fast den Spätzle ähnlich. Man hatte keinerlei Richtung im Mund. Ein oder zwei Zitronenschnitze hätten da vielleicht wenigstens geschmacklich noch was helfen können. Alleine, ich hatte nicht daran gedacht oder keine Lust sie zu ordern.
Dafür war wenigstens die Maultasche über jede Kritik erhaben. Die war wirklich richtig gut und hatte Spaß gemacht. Schön abgewürzt und mit der passenden Konsistenz gesellte sie sich hevorragend zu den geschmälzten Zwiebeln wie auch zu der Champignonrahmsoße aus dem Helferleinregal. Wobei die Champignons wenigstens frische waren.
Die Matrona der Familie (nein, nicht meine Schwester) hatte eingeladen und so verbot sich jedwede Diskussion über das Essen, welche dessen Güte und Geschmack zum Inhalt hatte oder gar in Zweifel zog.
Es war ja auch eine sehr schöne Zeit die wir gemeinsam dort verbrachten. Zum Ende sind wir sogar noch auf den Turm gestiegen und konnten eine traumhafte Sicht genießen.
Meine Frau und ich kamen aber mit uns überein, dass wir hier wohl nicht mehr aufschlagen würden. Selbst wenn wir direkt in der Ecke wären.
Um die Feiertage ist Familie Pflicht. Also nicht die Kleine im eigenen Haushalt sondern Geschwister mit Anhang. Heuer mal wieder bei meiner Schwester. Bzw. in deren Gegend. Denn der Vorschlag stand im Raum, dass man doch gemeinsam essen gehen könne.
Essen gehen ist doch fast immer nett und entspannt und so wurde meiner Schwester aufgetragen doch nach einer passenden Einkehr zu schauen.....
....Als alter Wandervogel hatte sie in diesem Fall das Wanderheim auf dem Rossberg nahe Reutlingen anvisiert.
Es wurden... mehr lesen
Roßberg - Gaststätte und Wanderheim
Roßberg - Gaststätte und Wanderheim€-€€€Biergarten, Gaststätte070727007Roßberg, 72770 Reutlingen
3.0 stars -
"Lauter Gipfelstürmer. Nur die Küche nicht" AndiHaUm die Feiertage ist Familie Pflicht. Also nicht die Kleine im eigenen Haushalt sondern Geschwister mit Anhang. Heuer mal wieder bei meiner Schwester. Bzw. in deren Gegend. Denn der Vorschlag stand im Raum, dass man doch gemeinsam essen gehen könne.
Essen gehen ist doch fast immer nett und entspannt und so wurde meiner Schwester aufgetragen doch nach einer passenden Einkehr zu schauen.....
....Als alter Wandervogel hatte sie in diesem Fall das Wanderheim auf dem Rossberg nahe Reutlingen anvisiert.
Es wurden
Geschrieben am 05.01.2024 2024-01-05| Aktualisiert am
06.01.2024
Besucht am 21.09.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 42 EUR
Bei unserem diesjährigen Aufenthalt am See hatten wir seit langem mal wieder Langenargen besucht.
Schlosspark, Uferpark und aber auch der Marktplatz sind durchaus einen Besuch wert. Und am Hafen gibt es herausragendes Eis. Ja, der AndiHa hatte auch mal wieder einen Eisbecher verdrückt. Das war schon der Zweite in 2023 und wir hatten erst September ;-)…
Und wie es so beim Schlendern oder Flanieren ist hatten wir auch ein Auge auf die örtlichen Gastros. Hinter der Krone mit ihrem wirklich gutbürgerlichen Angebot und lauschigem Biergarten (oder eher Terrasse) liegt das Ristorante De Marchi. Vor vielen Jahren besucht, wohl sogar noch vor meinen RK-Zeiten, hatte es keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dafür fiel uns das Due Fratelli, ebenfalls am Marktplatz, auf. Auch dort ein netter beschirmter Freisitz. Das sollte doch was für den Abend werden.
Wieder zuhause sondierten wir mal die Lage und das Netz.
Die Betreiber führen das Haus wohl noch nicht so lange und haben scheinbar doch schon den Unmut des Wettbewerbs auf sich gezogen, welcher offenbar unlogische negative Einsprengsel in eigentlich überwiegend positive Bewertungen hinterließ.
Na da war es doch oberste GG-Pflicht das mal zu verifizieren.
Nachmittags angerufen und für den lauen Septemberabend noch einen Platz draußen bekommen.
Und dort wurden wir dann sehr freundlich und empathisch begrüßt. Einer der beiden Herren im Service, ich weiß nicht ob das die due Fratelli, also die beiden Brüder waren, holperte etwas mit einem verständlichen Deutsch und da mein Italienisch eher Gerhard-Polt-mäßig geprägt war wurde immer wieder mal der andere Serviceherr herbei gerufen. Dieser Hans Dampf in allen Gassen war des deutschen trotz eines starken aber sympathischen Akzents durchaus und redundant mächtig.
Neben einem Weizenbier (5.-) für mich sollte es noch ein Spezischorle (4,50), also verdünnt, für meine liebe Frau sein. Klar, dass bei Letzterem mal kurz „Hans“ gerufen werden musste. Das wird oftmals auch in gutbürgerlichen Häusern nicht verstanden ;-)
Die Karte bot eigentlich alles was das deutsche Herz beim Gastro-Italiener begehrt.
Antipasti, Insalata, Zuppa, Pizza, Pasta, Risotto, Carne, Pollo, Pesce und natürlich Dolce.
Und von allem eine gute, nicht zu große aber auch nicht kleine Auswahl.
Besonders die Insalata hatten eine angenehme Variantenvielfalt und es war wirklich schade, dass meiner Frau an dem Abend nicht danach war. Und alleine hätte ich das auch nicht geschafft. Sonst hätte womöglich meine „(pseudo-) professionelle“ Hauptaufgabe an dem Abend darunter gelitten ;-)
Und genau diese bestand ja darin eine Pizza zu verköstigen und einzuschätzen.
Die Pizza Inferno meiner Wahl hieß an dem Abend nicht Vesuvio sondern Diavolo (12.-).
Inkludierte Sardellen wurden gerne zugunsten von Paprika getauscht.
Chili- und Knoblauchöl an den Tisch…. wohl unnötig das zu erwähnen.
Meiner lieben Frau war dafür nach Piccata Milanese (20,50).
Wer sich über den günstigen Preis der Kalbsfladen wundert ist in bester Gesellschaft!
Es wurde ausgelobt als Piccata alla Milanese. Also analog zum Schnitzel Wiener Art wurde es mit Schwein gebrutzelt. Das fiel mir aber selbst erst beim Schreiben dieser Zeilen auf. War aber in der Karte auch wirklich unter der Rubrik Maiale/Schwein geführt.
Während wir anschließend an diesem lauen Spätsommerabend auf unsere Gerichte warteten, die Getränke kamen zügig und fehlerfrei ;-), wurde ich des einen oder anderen Bleichgesichtes auf den Tellern der Nachbartische gewahr und ich suchte zügig „Hans“ auf um einen gesunderen Bräunungsgrad meiner italophilen Flachtöpferware zu erbitten. Das kam übrigens ausgesprochen gut an. „Hans“ meinte dabei noch, dass ein Foto vom Innenraum nicht ohne ihn ginge, was ich hiermit in die Welt postuliere:
Nach passender und angenehmer Zeit kamen unsere Speisen zeitgleich.
Und sie machten schon mal optisch einen guten Eindruck.
Meine belegte Himmelsscheibe war mit gesunder Farbe und mit nicht zu knapp Mozzarella versehen. Letzteres ist etwas, das ich immer goutiere.
Der Belag war wirklich mehr als ausreichend unter dem Käse vorhanden und insgesamt schon angenehm würzig. Der Teig war am Rand zwar sehr knusprig und nicht besonders aufgegangen, aber insgesamt recht schmackig. Der Boden ebenfalls dünn und zwischen knusprig und fest verlaufend. Dabei aber nie ledrig.
Chili- und Knoblauchöl waren ebenfalls würdige Vertreter ihrer Gemüsezunft!
Das Chili…. nun, es war kein Öl sondern eine Paste, hatte einen sehr intensiven Geschmack und für mich auch genug Capsaicin um dem Diavolo den Spaß einzu(t)reiben. Das Knoblauchöl tat was es muss. Es hielt in der Nacht die Steckmücken fern ;-)
Insgesamt eine richtig gute Pizza, die ich jederzeit wieder bestellen würde auch wenn ich der neapolitanischen Art noch mehr abgewinnen kann.
Meiner lieben Frau Piccata war erst mal auch sehr gut.
Bis sie auf unschöne Bitterstoffe stieß. Da hatte der Smutje die Schnitzel wohl etwas zu feurig gebrutzelt.
Das zeigten wir „Hans“ und ums Handumdrehen wurde der Teller, gepaart mit vielen Entschuldigungen, komplett frisch gerichtet.
Jetzt musste meine Frau mir zwar ohne Speise zusehen (und ich das eine oder andere Eck abgeben;-)), aber die Küche arbeitete wirklich schnell und bevorzugt und so kam ihr Teller gänzlich frisch schon zu Halbzeit meines Fladens.
Sie war letztlich mit der Zartheit des Schnitzels, der guten Panierung und Würze und dem hervorragenden Aroma der Spaghetti sehr zufrieden.
Sie isst das Gericht wirklich gerne und regelmäßig. Und wir beide hätten bis heute nicht gedacht, dass es „nur“ aus Schwein war. So zart war es (aber nicht strukturlos geklopft!).
Am Schluß wurden wir noch sehr freundlich verabschiedet und können uns einen Wiederbesuch im nächsten Sommer gut vorstellen. Mal schauen wie er in die Gastro-to-visit-Liste passt ;-)
Klitzekleiner Nachsatz:
Und ganz zum Schluss gehen die lieben manowars ja gerne noch auf die Sauberkeit ein.
Nein, keine Angst, das war hier kein Problem. Aber was ich auf der Herrentoilette sah, das unterstützt doch wieder sehr schön das eine oder andere kleine liebenswerte und neckische Vorurteil ;-)
Bei unserem diesjährigen Aufenthalt am See hatten wir seit langem mal wieder Langenargen besucht.
Schlosspark, Uferpark und aber auch der Marktplatz sind durchaus einen Besuch wert. Und am Hafen gibt es herausragendes Eis. Ja, der AndiHa hatte auch mal wieder einen Eisbecher verdrückt. Das war schon der Zweite in 2023 und wir hatten erst September ;-)…
Und wie es so beim Schlendern oder Flanieren ist hatten wir auch ein Auge auf die örtlichen Gastros. Hinter der Krone mit ihrem wirklich gutbürgerlichen... mehr lesen
Ristorante Due Fratelli
Ristorante Due Fratelli€-€€€Restaurant, Pizzeria075439600191Marktplatz 22, 88085 Langenargen
4.5 stars -
"Schöne Lage, gute Küche und eifersüchtiger Wettbewerb" AndiHaBei unserem diesjährigen Aufenthalt am See hatten wir seit langem mal wieder Langenargen besucht.
Schlosspark, Uferpark und aber auch der Marktplatz sind durchaus einen Besuch wert. Und am Hafen gibt es herausragendes Eis. Ja, der AndiHa hatte auch mal wieder einen Eisbecher verdrückt. Das war schon der Zweite in 2023 und wir hatten erst September ;-)…
Und wie es so beim Schlendern oder Flanieren ist hatten wir auch ein Auge auf die örtlichen Gastros. Hinter der Krone mit ihrem wirklich gutbürgerlichen
Geschrieben am 17.11.2023 2023-11-17| Aktualisiert am
12.01.2024
Besucht am 19.09.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 25 EUR
Nach dem Ausbau der B31 rückte bei unserem Urlaub am Schwäbischen Meer nun auch Friedrichshafen in den Fokus. Zuvor scheuten wir immer die Staulastigkeit in der luftfahrtgeschichtsträchtigen Stadt.
So schauten wir uns nun auch dort mal um was es denn alles so gibt. Via B31 ist man mittlerweile sehr schnell vom östlichen Bodensee in FN.
Und wenn ich im Netz über den Satz „Beste Pizza in Friedrichshafen“ stolpere, bitte nicht zu verwechseln mit Best Döner in Town, dann will ich mir das natürlich mal reinziehen.
Eines schönen Urlaubsabends machten wir uns dann auf den Weg. Besonders hübsch ist die Lage allerdings nicht und hauseigene Parkplätze hatte ich auch keine entdeckt. Aber an der Straße wurde ich schnell fündig. Meine Frau befürchtete schon einen der Lieferservices die seit einiger Zeit hinter allen Fugen hervor kriechen.
Drei Stufen sind vor dem Haus zu erklimmen und man steht gleich mitten im Raum.
Ok, das machte wirklich keinen extrem gemütlichen Eindruck. Ganz klar, sauber war das Ensemble, aber es war eben ein kleiner, schlauchartiger Raum bei dem der Pizzagestehungsbereich etwas abgetrennt war und dabei noch gerade Platz für eine angedeutete Theke lies.
Am Eingang waren noch zwei „Plaketten“ irgendeines, mir unbekannten, Gurus welche die beste Pizza in Friedrichshafen auszeichnen sollten. Ich kannte das Portal bis dato nicht. Scheint irgendein Gastro-Metacrawler zu sein.
Aber wichtig war auf dem Tisch!
Und da lagen zunächst die Bestecke in jengamäßiger Konstruktion
und Platzdeckchen.
Aber die Karten wurden auch gleich von einem jüngeren Herrn gereicht.
Und dann machte sich, insbesondere bei meiner Frau, Ernüchterung breit.
Da gab/gibt es ausschließlich Pizza!
Nix Pasta, nix Carne, nix Pesce, nix! Nichtmal Insalata.
Das konnte man aus dem Auftritt im Netz so nicht wirklich erahnen.
Meine Frau war enttäuscht. Aber jetzt saßen wir nun mal und sie machte mir zuliebe mit.
Wenn man nur ein einziges Produkt anbietet, dann wird man es ja sicherlich ausgesprochen gut backen.
Während ich mit einer „Piccante“ (+ Knoblauch) zu Elfdreissig auf der Karte fündig wurde war meiner Frau nur nach einem Knoblauchbrot (5 Eumels). Das war dann in dem Fall ein kleinerer Fladen aus Pizzateig eben mit Knoblauch.
Als Getränke wurden Spezi (3,50), Cola (3,50) und Mineralwasser (2,25) geordert. Alles ausschließlich Flaschenware und in Halblitergebinden.
Ok, da scheinen sie wohl ein sehr eindimensionales Geschäftsmodell zu fahren…
Die Pizzen kamen recht zügig, wen wundert’s, und sahen schon mal ausgesprochen klasse aus. Neapolitanische Machart ist mir sowieso die liebste!
Mein Leopardenmuster-Fladen schmeckte ausgezeichnet. Ein ausgesprochen luftiger Rand aus sehr harmonisch-würzigem Teig fand gleich die entsprechenden hygge-Rezeptoren am Gaumen.
Der Belag war dem in nichts nachstehend. Ausgesprochen aromatisch und mit viel Pepp. Das war schon ein kleines „hach-wie-ist-das-lecker-Feuerwerk“. Ich war zuerst mal sehr zufrieden. Auch der Boden war eigentlich perfekt. Schön dünn und fest aber nicht hart. So hätte es weiter gehen können. War ich hier noch gedanklich mit Extremstpunktzahl unterwegs, stieß ich irgendwann zur Mitte vor. Und da war der Boden und der Belag (teilweise) nur noch lappriger und undefinierbarer „Schlamm“. Das machte dann schon keinen richtigen Spaß mehr. Wirklich schade darum!
Meiner Frau „Knoblauchbrot“ machte auf den ersten Eindruck auch gar nix schlechte Figura.
Ebenfalls schön luftiger Rand und hier natürlich kein durchgeweichter Boden hatten schon was. Dummerweise wusste irgendjemand am Ofen nichts über die verschiedenen Garzeiten. Der Teig und Fladen war perfekt, aber der Knoblauch weitgehend verbrannt.
Einen Wink diesbezüglich an die „Küche“ ersparten wir uns. Wenn sie das nicht können/wissen, dann hilft auch ein freundlicher Gast nix mehr.
Unterm Strich war es natürlich eine gute Pizza. Unterm Strich steht aber auch eine unzufriedene Frau und ein nur fast glücklicher AndiHa.
Ob sie mit dieser eindimensionalen Ausrichtung weit kommen weiß ich nicht. Der lapprige Boden meiner Pizza mag Stressschwankungen am Ofen zum Opfer gefallen sein. Das kann vielleicht an Abholern und/oder Lieferdienst gelegen haben. Eine Erklärung wäre das, aber das macht mich auch nicht zufriedener. Das Potenzial ist wahrlich da, aber ich weiß nicht ob sie es vermögen zu heben.
Der Fladen meiner Frau spricht da seine eigene Sprache.
Nach dem Ausbau der B31 rückte bei unserem Urlaub am Schwäbischen Meer nun auch Friedrichshafen in den Fokus. Zuvor scheuten wir immer die Staulastigkeit in der luftfahrtgeschichtsträchtigen Stadt.
So schauten wir uns nun auch dort mal um was es denn alles so gibt. Via B31 ist man mittlerweile sehr schnell vom östlichen Bodensee in FN.
Und wenn ich im Netz über den Satz „Beste Pizza in Friedrichshafen“ stolpere, bitte nicht zu verwechseln mit Best Döner in Town, dann will ich mir das... mehr lesen
L'arte della Pizza
L'arte della Pizza€-€€€Pizzeria016093447091Werastraße 36, 88045 Friedrichshafen
3.0 stars -
"Gewollt und nicht gekonnt? So einfach ist es dann doch nicht" AndiHaNach dem Ausbau der B31 rückte bei unserem Urlaub am Schwäbischen Meer nun auch Friedrichshafen in den Fokus. Zuvor scheuten wir immer die Staulastigkeit in der luftfahrtgeschichtsträchtigen Stadt.
So schauten wir uns nun auch dort mal um was es denn alles so gibt. Via B31 ist man mittlerweile sehr schnell vom östlichen Bodensee in FN.
Und wenn ich im Netz über den Satz „Beste Pizza in Friedrichshafen“ stolpere, bitte nicht zu verwechseln mit Best Döner in Town, dann will ich mir das
Geschrieben am 11.09.2023 2023-09-11| Aktualisiert am
11.09.2023
Besucht am 10.08.2023Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 91 EUR
Wir waren mit den Schwiegermüttern auf Tagesausflug in Blaubeuren am Blautopf und ich verrate sicherlich kein Geheimnis, wenn ich sage, dass es trotz der Bekanntheit und der vielen Bildern live noch eine deutliche Spur faszinierender ist.
Es kam dann irgendwann wie es kommen musste, eine Einkehrmöglichkeit wurde gebraucht. In Blaubeuren war aber alles was einigermaßen tauglich war ausgebucht. Selbst eine Pizzeria in touristisch perfekter Lage weckte nicht unser Vertrauen, Und eine Dönerschmiede war jetzt schon gar nicht unbedingt unsere erste Wahl. Selbst wenn sie mit Pizza und dergleichen aufgebohrt wurde. Kleiner Funfakt am Rande: Laut Big Brother sahen das nicht wenige Menschen auch nach ihrem dortigen Besuch so.
Na dann eben rein in die Karre und mal Richtung Heimat geschippert. Mal sehen was uns dann diesbezüglich über den Weg laufen würde.
Und als wir so schipperten fiel uns ein, dass auf der Strecke zu unserem beliebten spanischen Supermarkt in Uhingen (Prendes in Albershausen) doch in Rechberghausen die Alte Station liegt. Die sah bei der Vorbeifahrt immer recht einladend aus und versprach durchgehende Öffnungszeiten. Was die letzten anderthalb Jahre nicht ging war die Treppe über ein Stockwerk die bewältigt werden musste. Aber diesmal sollte es passen (wenn auch mit Ruhe und Geduld).
Aber auch das wurde bewältigt.
Wir hatten von unterwegs angerufen um auch sicher zu gehen, dass offen und auch Platz für uns Vier wäre. Bei unserer Ankunft sahen wir, dass das „natürlich kein Problem“ war. Der Gastraum ist nicht zu klein und die aufgesuchte Terrasse selbst bei diesem schönen Wetter mehr als ausreichend obwohl einiges los war. Kurz noch zum Gastraum: Der war angenehm und gepflegt eingerichtet und versprach Gemütlichkeit.
Draußen störte auch die Durchgangsstraße nur marginal. Da man im ersten Stock saß bekam man von den überraschend wenigen Autos die durch fuhren nichts störendes mit.
Wir wurden jedenfalls freundlich und nett empfangen und eine junge Dame in Aushilfe, welche gerade die Zeit zwischen Abi und Studium durchkellnerte, war für uns da. Bei Nachfragen bat sie um Verzeihung, da sie erst seit ein paar Tagen hier wäre aber alles erfragte sie für uns in der Küche und gab sich auch sonst erfolgreich alle Mühe. Wir waren jedenfalls zufrieden. Das war schon Aushilfskellnern in „gut“.
Der Gedanke „Jura studieren, wenn man im Gastgewerbe zu tun hat, ist sicherlich kein falscher Fehler nicht“ streifte mich nur im Scherz und mitnichten im Ernst oder mit örtlichem Hintergrund ;-)
Die Karten waren umgehend am Tisch und die Getränke auch recht schnell ausgewählt.
Was nicht ganz so zügig ging, war die Speisenwahl. Alleine aufgrund der schieren Angebotsvielfalt. Neben Pizzen und Pasta (auch al Forno) gab es noch Vorspeisen, Suppen, kleine Gerichte, Salate, Einiges von Rind, Schwein und Pute, viele Salate, Meeresfrüchte und und und.
Witzig: Unter der Überschrift „Schwäbische Spezialität“ befand sich tatsächlich nur ein Gericht: Der Klassiker bei Jenomes Töchtern ;-)
Zudem noch eine ausufernde Getränkekarte auch mit einigen Longdrinks, Cocktails und Likören.
Aber zu unseren Getränken Radler 0,5l zu 3,70 Cola 0,4l zu 3,90 Apfelschorle 0,4l zu 3,90 Holunderblütenschorle 0,4l zu 3,90
sollten sich folgende Speisen gesellen: Pizza Stefano mit Schinken, Peperoni, Schrimps, Knoblauch (als Mittagstisch 8,90 sonst 11,90) Schweinerückensteak mit Kräuterbutter und Pommes (14,90) Schweineschnitzel paniert mit Pommes (13,90) Grillteller (je ein mal Rind, Schwein, Pute) mit Pommes zu 17,90
dazu wurde noch ein Beilagensalat (4,90) geordert dem dann kurzfristig doch noch ein zweiter folgen sollte.
Die Speisen kamen nach angemessener Zeit in kurzen, tolerablen Abständen an den Tisch.
Gleich mal die Salate.Beilagensalat Der obenauf thronende Blattsalat war nicht angemacht sondern mit einem ausgesprochen leckeren Dressing überträufelt. Dieses konnte problemlos nachgeordert werden. Ein unten entdeckter Karottensalat schien gar nicht angemacht gewesen zu sein und die anderen Salate weckten den Verdacht (lt. Meiner lieben Frau), dass sie evtl. aus dem großen Eimer gekommen sein könnten. Aber letztlich war der Beilagensalat geschmacklich soweit zufriedenstellend.
Die Pizza war jetzt von der Konsistenz her gar nicht so schlecht.Pizza Stefano Ein etwas luftigerer Rand (oder wahlweise krosser) wäre wünschenswert gewesen. Belegt war sie reichhaltig und gut. Nur leider war sie etwas sehr leise. Da hatte nichts irgendwie einen deutlichen Charakter.
Also her mit dem Chiliöl! Uups, das hatte seinen Diavolo in der ganzen Genderdebatte wohl auch etwas verloren. Das konnte schlicht nix.
Dann eben das Knoblauchöl. Ah, da war der Diavolo ja wieder.
lecker Das Knoblauchöl hatte richtig schön Bums und sorgte für eine stark kontaminierte Innenraumluft bei der restlichen Heimfahrt. Aber don’t panic, es haben alle genascht ;-)
Also die Pizza hatte zwar Potenzial aber jedenfalls auch Luft nach oben.
Das Schweinerückensteak war soweit ok.Rückensteak Was an Würze irgendwie fehlte wurde mit der Kräuterbutter einigermaßen wett gemacht. Eine Spur zu trocken wäre es gewesen, wurde mir von der Esserin beschieden. Und eben sehr zurückhaltend gewürzt.
Die zurückhaltende Würzung zog sich auch durch die weiteren Essen.
Das panierte Schnitzel, eigentlich sehr gut und schön dünn und zart vermisste übrigens ebenfalls eine Spur „Etwas“.SchniPo
Beim Grillteller stach das sehr gute Rindersteak deutlich heraus.Grillteller Perfekter Gargrad und auch sonst eine runde Sache. Dagegen fielen Schwein und Pute etwas ab. Sie waren eine Spur trocken geraten und konnten so nicht mithalten.
Die Pommes waren wie sie sein sollten. Außen knusprig, innen weich und insgesamt schmackig.
Wenn man mit drei Damen unterwegs ist, dann dürfte klar sein, dass mindestens eine davon noch einen süßen Rausschmeißer benötigt.
Ein Spaghettieis (6,50) und ein Eiskaffee auf Basis eines Espresso (3,90) wurden dann noch geordert.
SpaghettieisEspresso-Eiskaffee
Beide waren soweit ok. Daß das Spaghettieis mit Sprühsahne kam, geschenkt. Es schmeckte anständig wenngleich auch nicht besonders.
Zum Namen des Hauses hatte mein Vorschreiber Minitar ja schon ausführlich genug geschrieben, so dass ich hier nichts mehr aufführen muß.
Tja, jetzt waren wir mal hier und wissen nicht recht was das nun war. Nichts war wirklich schlecht aber irgendwie hatte alles auch etwas Luft nach oben. Es waren vielmehr Kleinigkeiten die einfach zu beheben wären.
Der Service und der Chef waren übrigens ausgesprochen nett und freundlich.
Vielleicht kehren wir hier mal wieder ein, die mittäglichen Öffnungszeiten sind ja lockend. Vielleicht aber auch nicht.
Wir waren mit den Schwiegermüttern auf Tagesausflug in Blaubeuren am Blautopf und ich verrate sicherlich kein Geheimnis, wenn ich sage, dass es trotz der Bekanntheit und der vielen Bildern live noch eine deutliche Spur faszinierender ist.
Es kam dann irgendwann wie es kommen musste, eine Einkehrmöglichkeit wurde gebraucht. In Blaubeuren war aber alles was einigermaßen tauglich war ausgebucht. Selbst eine Pizzeria in touristisch perfekter Lage weckte nicht unser Vertrauen, Und eine Dönerschmiede war jetzt schon gar nicht unbedingt unsere erste... mehr lesen
Alte Station
Alte Station€-€€€Restaurant, Biergarten, Pizzeria071619830899Bahnhofstraße 25, 73098 Rechberghausen
3.0 stars -
"Irgendwie schon gut aber irgendwie auch etwas "hmmm"" AndiHaWir waren mit den Schwiegermüttern auf Tagesausflug in Blaubeuren am Blautopf und ich verrate sicherlich kein Geheimnis, wenn ich sage, dass es trotz der Bekanntheit und der vielen Bildern live noch eine deutliche Spur faszinierender ist.
Es kam dann irgendwann wie es kommen musste, eine Einkehrmöglichkeit wurde gebraucht. In Blaubeuren war aber alles was einigermaßen tauglich war ausgebucht. Selbst eine Pizzeria in touristisch perfekter Lage weckte nicht unser Vertrauen, Und eine Dönerschmiede war jetzt schon gar nicht unbedingt unsere erste
Geschrieben am 10.09.2023 2023-09-10| Aktualisiert am
11.09.2023
Besucht am 25.06.2023Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 33 EUR
Vor einiger Zeit war ich zum Zeitvertreib mal wieder online auf dem Schurwald, ein Höhenzug östlich von Stuttgart, unterwegs und stolperte in Birenbach über eine, Trommelwirbel…., Pizzeria, die Sonntags durchgehend geöffnet hat. Lage der Örtlichkeit und Bilder des Sehnsuchtsfladens sahen vielversprechend aus.
Und irgendwann war es mal so weit, dass wir einfach mal am Sonntagnachmittag darauf Lust hatten, kurz anriefen und los fuhren.
Bei Kaiserwetter durch den Schurwald zu fahren ist immer was Schönes. Und die Ecke um Birenbach ist dabei besonders lauschig. Nett ist es dort wirklich. Selbst das Anwesen weiß zu gefallen.
Ein Vereinsheim, innen ansprechend eingerichtet und mit angeschlossener Halle. Man sitzt erhöht über dem Sportplatz und hat eine schöne Sicht….. z.B. auf vertrocknete, alte Olivenbäume. Das tat sehr weh!
Die alte Bahnstrecke Göppingen-Schwäbisch Gmünd führt direkt am Haus vorbei und ist seit langer Zeit als Radweg ausgebaut. Irgendwann will ich die Strecke mal abfahren. Sie verspricht eine klasse Strecke über den Schurwald und an den drei Kaiserbergen Hohenstaufen (die Stammburg des Königs- und Kaisergeschlechts der Staufer), Rechberg und Stuifen) vorbei.
Vor dem Haus gibt es, ganz vereinsheimtypisch, ausreichend Parkplätze. Das Anwesen ist barrierefrei erreichbar.
Wir wurden ausgesprochen freundlich von einem recht empathischen Kellner begrüßt. Wir durften uns unseren Platz im Grünen (also zumindest was davon noch übrig war) aussuchen und bekamen die Karten.
Diese dann doch etwas abgenutzte Karte bot die „Klassiker“ der italienischen Küche hier in D ohne groß aufwendig zu werden. Antipasti, Insalata, Pasta (auch Al Forno), Pizza und.. sonst nix. Vielleicht war es aber auch gut so, dass kein Carne und kein Pesce angeboten wurden. Dazu aber später mehr.
Als Durstlöscher orderte meine liebe Frau ein MezzoMix (0,33 zu 3,20) und ein Tafelwasser (0,4l zu 2,10)
Meine Wenigkeit entschied sich für ein Bitter Lemon (0,4 zu 3,20).
Beides wurde, ob der Temperaturen, mit viel Eis erbeten. Was auch kommen sollte.
Habhaftes sollte sich in Form von Insalata und Pizza an den Tisch gesellen.
Insalata Tonno (5,90) mit Blattsalaten Thunfisch und Zwiebeln
Bei den Hauptspeisen entschied sich meine liebe Frau mal wieder, entgegen ihrer sonstigen Art, für eine Pizza.
Es wird sicherlich ein großes Hallo geben, wenn ich nur den Namen nenne: Pizza Hawaii (8,80).
Für mich sollte es der Fladen der vier Bahnhöfe geben. Pizza Quattro Stagioni (9,60).
Die dabei inkludierten Artischocken bestellte ich zugunsten von Knoblauch ab.
Wie auch ansonsten Knoblauchöl und Chiliöl geordert wurden. Was auch gerne zugesagt wurde.
Ich erbat meine Pizza mit etwas mehr „Farbe“. Das hatte schon mehrfach gut geklappt und für feine Treffer unter den bleichgesichtigen Runden gesorgt. Danke nochmal an Shaney für den Wink, resp. Tipp den ich mal bei Dir gelesen hatte.
Die Getränke kamen zu einigermaßen angemessener Zeit (eigentlich war kaum was los…). Und dann hatten wir Zeit uns richtig um zu schauen.
Wunderschöne und recht alte Olivenbäume säumten in Kübeln die Terrasse.
Leider waren sie schon samt und sonders vertrocknet. Könnte ein Liebhaber daraus noch etwas Leben erwecken, haben wir hier irgendwie keine Hoffnung. Auch der Grund dieser Einschätzung dürfte man nach der Lektüre verstehen.
Die Lage ist aber superschön! Ein lauschiges, kaum frequentiertes Tälchen im Schurwald. Ruhig und sonnenbeschienen. Auch das Vereinsheim drinnen, mit angegliederter Halle, doch recht ansprechend eingerichtet.
Hier kann man sich wohlfühlen.
Der Insalata kam und war für den Preis richtig reichhaltig. Und, das sei sehr positiv zu erwähnen, mal wieder durchgehend und sehr lecker angemacht. Der konnte wirklich was.
Jo und anschließend sollte sich mal wieder doch bewahrheiten, was man so im Netz aufschnappt.
Der Kellner zeigte sich zwar ausgesprochen freundlich und man konnte ihn wirklich gern haben, aber er war dann doch verpeilt und vergesslich oder hatte eben ein suboptimales Zeitmanagement, wie das jetzt heißt ;-)
Deutlich vor Beendigung des Salates kamen beide Pizzen gleichzeitig und beide zeigten nicht den selben nordeuropäischen Bräunungsgrad.
Nur, daß meiner Frau Pizza farbiger war und die meinige eben nicht...
Das hätte sehr schade sein können. War es aber nicht. Es war nämlich egal.
Der Teig konnte nicht wirklich was und der augenscheinlich gefällige Rand war nicht wirklich besonders luftig. Insgesamt konnte der gesamte Belag nicht wirklich gefallen, da er ausgesprochen zurückhaltend, geradezu belanglos blieb. Ja, da wären doch Chili- und Knoblauchöl die passenden Helferlein!
Nur waren die noch in der Küche und hatten den Weg an den Tisch „natürlich“ noch nicht gefunden.
„Na so schwach geht nicht“ und ich machte mich auf den netten aber verpeilten Herrn zu suchen. „Oh ja, kommt gleich“ hieß es und dem war fast gleich, also irgendwie gleich, dann auch so.
Und das hätte ich mir wirklich sparen können.
Das Chiliöl war mit Flocken angerührt und hatte eine brutale Schärfe die keinen Spaß machte. Kann man das noch testen und dosieren war es mit dem Knoblauchöl ganz anders. Es roch nicht und schien auch nur Knoblauchgranulat. Zudem schien es deutlich oxidiert. Überlagertes wohl.
Schlußendlich sei auch dahin gestellt wie eine Pizza Vier Jahreszeiten aussehen dürfte. So wahrscheinlich eher nicht. Das sah tatsächlich nach den vier Bahnhöfen aus...
Eine grundehrliche Antwort wie es uns geschmeckt hätte ersparten wir uns. Eine Diskussion mit einem Haus das man nie wieder besuchen wird, ist sinnlos.
Und so ist es wohl auch besser, dass man hier keinen Fisch und kein Fleisch anbietet. Die Leutchen sind unglaublich nett und entgegenkommend und freundlich. Aber davon allein wird man nicht satt. Und wenn sie so vergesslich auch mit dem Essen umgehen, dann bin ich froh hier nur Pizza gegessen zu haben.
Vor einiger Zeit war ich zum Zeitvertreib mal wieder online auf dem Schurwald, ein Höhenzug östlich von Stuttgart, unterwegs und stolperte in Birenbach über eine, Trommelwirbel…., Pizzeria, die Sonntags durchgehend geöffnet hat. Lage der Örtlichkeit und Bilder des Sehnsuchtsfladens sahen vielversprechend aus.
Und irgendwann war es mal so weit, dass wir einfach mal am Sonntagnachmittag darauf Lust hatten, kurz anriefen und los fuhren.
Bei Kaiserwetter durch den Schurwald zu fahren ist immer was Schönes. Und die Ecke um Birenbach ist dabei... mehr lesen
Ristorante Il Gargano
Ristorante Il Gargano€-€€€Pizzeria07161 6518250Turnhallenweg 8, 73102 Birenbach
1.5 stars -
"Dürresommer allenthalben" AndiHaVor einiger Zeit war ich zum Zeitvertreib mal wieder online auf dem Schurwald, ein Höhenzug östlich von Stuttgart, unterwegs und stolperte in Birenbach über eine, Trommelwirbel…., Pizzeria, die Sonntags durchgehend geöffnet hat. Lage der Örtlichkeit und Bilder des Sehnsuchtsfladens sahen vielversprechend aus.
Und irgendwann war es mal so weit, dass wir einfach mal am Sonntagnachmittag darauf Lust hatten, kurz anriefen und los fuhren.
Bei Kaiserwetter durch den Schurwald zu fahren ist immer was Schönes. Und die Ecke um Birenbach ist dabei
Geschrieben am 20.08.2023 2023-08-20| Aktualisiert am
20.08.2023
Besucht am 27.06.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 100 EUR
Nach 5 Jahren und vielen weiteren Besuchen darf es doch gerne mal wieder ein Update sein.
Das Schützenhaus in Ödernhardt ist eines von 4 sehr guten gutbürgerlichen Häusern in der Umgebung die man ohne Einschränkung empfehlen kann.
Da ich nach deren zwei seitherigen Bewertungen auf weitere Details verzichte verweise ich auf die Vorgängerschreiben.
Mein diesjähriger Geburtstag fand unter der Woche statt und mir war nicht nach Stress. Der sollte am darauf folgenden Wochenende folgen ;-)
Ich platzierte also zwei Tage zuvor beim mir gut bekannten Wirt und Küchenchef eine Reservierung via WhatsApp und machte mich mit meinen zwei Mädels an diesem milden Dienstagabend auf um den Hügel zu wechseln und gemütlich einzukehren.
Die Reservierung war kein falscher Fehler nicht! Zu unserer Ankunft noch kaum besetzt kam die großzügige Terrasse schon eine knappe Stunde später an ihre Kapazitätsgrenze.
Wie immer wird man freundlich und offen begrüßt und kann auch unter den passenden Tischen, zumindest wenn man zeitig dran ist, wählen.
Die Karten lagen schon als Platzsets in DIN A3 auf dem Tisch und als eine der netten Damen das nächste mal an den Tisch kam wurden dann gleich mal die Antidehydrationsmittelchen bestellt.
Ein Weizenbier (4,40) dem im Laufe des Abends noch eines folgen sollte.
Ein halber Liter Apfelsaftschorle zu 4,20.
Und ein halber Liter Spezi ebenfalls zu 4,20.
Zumindest mal positiv, dass die alkoholfreien Varianten günstiger sind als das Bier. Das sieht man allerorten andersrum!
Zwar sind nach landläufiger Meinung sieben Bier auch ein Schnitzel, zumindest wenn man die Kalorienaufnahme betrachten, dennoch hat man dann noch nix getrunken.
Aber anstatt der 7 Biere sollte es dann doch noch was zu kauen geben. Komme ja schließlich nicht aus Monnem. Und das ist weit von hier entfernt. ;-)
Also als Habhaftes und als Grundlage für Apfelschorle, Spezi und Bier sollten es sein:
Für meine (gar nicht mehr so) Kleine:
Putenschnitzel (19.90) mit Rahmsoße, Kroketten und gemischtem Beilagensalat.
Für meine (gar nicht mehr ganz so) Große:
Das Halsgrillsteak (19,90) mit Kräuterbutter, Pommes und gemischtem Beilagensalat
Und für das Geburtstagskind natürlich den Zwiebelrostbraten (28,90) mit Spätzle und ebenfalls gemischtem Beilagensalat
Die Wartezeit auf die Getränke war absolut in Ordnung, und auch die Speisen kamen nach leicht gedehnter aber noch durchaus adäquater Zeit. Wie es anschließend aussah, kann ich zwar nicht sagen aber die Zeiten dürften sich etwas gestreckt haben.Jedoch weiß ich aus Erfahrung, dass die Küche des Schützenhauses richtig gut funktioniert und glaube von daher nicht, dass andere Gäste astronomische Wartezeiten hatten.
Und was dann kam sah schon mal sehr schmackofatzig aus.
Gut, einem Putenschnitzel konnte ich noch nie etwas abgewinnen aber meine Tochter war sehr zufrieden. Es badete in einer richtig guten Rahmsoße und die Kroketten waren ihrer Aussage nach auch sehr lecker.
Über den Beilagensalat, resp. die verschiedenen Salate dieses Tellerchens habe ich schon immer geschwärmt und dem ist noch heute so.
Einfach ein Pfund die Salate. Allesamt gesondert angemacht waren sie ein grandioses Aushängeschild wie Salate schmecken können, wenn man ihnen genug Aufmerksamkeit und Küchenliebe schenkt.
Vor Jahr und Tag habe ich mich nach einer gemütlichen Fahrradtour mit einem Kumpel einzig an einem großen Salatteller (mit Ei) glücklich satt gefuttert.
Meiner Lieben Halsgrillsteak kam mit Speckstreifen drappiert und zweier frittierter Ar…ähm Calamari fritti an den Tisch und machte ebenfalls bella figura.
Und nicht nur figura sondern auch gustativ konnte es überzeugen. Das war schon ganz ganz fein. Schön zart und mitnichten tot gegrillt und mit ordentlich Würze und Geschmack machte es auch am Gaumen Freude.
Die Pommes dazu wie sie sein sollen. Außen knusprig und innen weich und heiß.
Mein Rostbraten reihte sich in den Gedichtsband ein und schon der Anblick ließ den Speichel einschießen.
Wunderbar gewürzt mit einer dicken Soße und einer ordentlichen Menge der namensgebenden Zwiebeln machte schon der Anblick Vorfreude. Die Küche hatte den gewünschten Gargrad (medium-rare) perfekt getroffen. Aber auch das Fleisch an sich war ein richtig gutes. So gut wie keinerlei Sehniges war zu entdecken und erschmecken, was bei Rostbraten ja schon durchaus mal vorkommen kann.
Die Soße dazu ein Träumchen in der sich die ebenfalls guten Spätzle absolut wohl fühlten.
Eigentlich ging nix mehr rein, aber als meiner Frau noch nach einem Vanilleeis mit heißen Himbeeren (6,90) war, da war mir irgendwie plötzlich auch danach.
Daß das Eis so gut war war sicherlich kein Verdienst der Küche. Eher der des Einkäufers, und das ist ja auch normal. Aber es passte eben ins Bild, daß auch das Eis qualitativ in einer guten Liga spielt. Als jemand, der seltenst Süßes isst habe ich natürlich kein Bild vom Eis gemacht. Das wäre mir peinlich. Ich hoffe Du verstehst das, Lavandula ;-)
Nein, im Ernst, ich hatte es schlicht vergessen. ;-)
Es ist und bleibt nach wie vor einfach eine gute Küche hier im Schützenhaus und
es ist und bleibt auch nach wie vor lauschig auf diesem kleinen Höhenrücken im Buchenbachtal.
Es werden sicherlich wieder viele Besuche folgen bis ich für dieses Haus wieder in die Tasten haue.
Ach ja, was noch anzumerken wäre:
Das Schützenhaus hat seine Öffnungszeiten geändert. Hatte es seither von Mittwoch bis Sonntag geöffnet geht es jetzt von Dienstag bis Samstag. Sicherlich ein Zwischending zwischen der Not einen guten Service zu finden (und ihm etwas zu bieten) und der Tatsache, dass man es sich ob des guten Rufes eben auch leisten kann.
Nach 5 Jahren und vielen weiteren Besuchen darf es doch gerne mal wieder ein Update sein.
Das Schützenhaus in Ödernhardt ist eines von 4 sehr guten gutbürgerlichen Häusern in der Umgebung die man ohne Einschränkung empfehlen kann.
Da ich nach deren zwei seitherigen Bewertungen auf weitere Details verzichte verweise ich auf die Vorgängerschreiben.
Mein diesjähriger Geburtstag fand unter der Woche statt und mir war nicht nach Stress. Der sollte am darauf folgenden Wochenende folgen ;-)
Ich platzierte also zwei Tage zuvor beim... mehr lesen
4.5 stars -
"Irgendwie ändert sich da nichts, und das ist gut so." AndiHaNach 5 Jahren und vielen weiteren Besuchen darf es doch gerne mal wieder ein Update sein.
Das Schützenhaus in Ödernhardt ist eines von 4 sehr guten gutbürgerlichen Häusern in der Umgebung die man ohne Einschränkung empfehlen kann.
Da ich nach deren zwei seitherigen Bewertungen auf weitere Details verzichte verweise ich auf die Vorgängerschreiben.
Mein diesjähriger Geburtstag fand unter der Woche statt und mir war nicht nach Stress. Der sollte am darauf folgenden Wochenende folgen ;-)
Ich platzierte also zwei Tage zuvor beim
Geschrieben am 12.08.2023 2023-08-12| Aktualisiert am
12.09.2023
Besucht am 16.07.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 42 EUR
Das Vereinsheim des SSV Steinach-Reichenbach in Berglen-Erlenhof hat gastronomisch schon eine rechte Horrortour hinter sich.
Ich weiß gar nicht mehr alle Küchenrichtungen die das 25-jährige Haus schon inne hatte. Zwei Italiener hatte ich hier auf GG zumindest schon mal präsentiert (einer ordentlich, der andere durchwachsen) und einen Griechen, welcher recht convenience- und fritteusenlastig war habe ich mir und Euch erst mal vorenthalten und kaum ein Jährchen später war es auch nimmer aktuell.
Irgendwann zuvor war auch schon mal ein Grieche drauf, den auch die manowars sicherlich nicht vermissen.
Nun tat sich aber dieses Frühjahr mal wieder was.
Zu meiner Freude eine italienische Küchenrichtung. Und gleichzeitig meine Befürchtung, denn den Ausgangspunkt des Hauses besuchten wir vor zwei Jahren in Winnenden. Ein kleines Bistro mit starker Cocktailbarausrichtung und sehr durchwachsener Kost. Ich berichtete hier: https://www.gastroguide.de/restaurant/264707/der-kleine-italiener/winnenden/
Hier im Erlenhof wurde ganz leise und still mit einem Softopening gestartet und so langsam hörte man dies und das. Und als dann sogar die Zeitung berichtete und dort zu lesen war, dass hier endlich der passende Platz wäre um auch einen gescheiten Teig zu fabrizieren, war klar, dass das Haus zeitnah besucht werden würde.
Der Besuch am 5. März diesen Jahres war aber wohl noch etwas zu früh und der Koch, die Küche und wohl auch die Teigführung noch in der Findungs- und Experimentierphase.
Pizza, Lasagne und Salatteller waren nicht schleeecht, aber dann doch noch ein Stück entfernt vom geliebten Haus- und Hofitaliener um die Ecke.
Aber das Haus blieb schon alleine wegen seiner räumlichen Nähe auf dem Radar. Und die Freundlichkeit und Gastzugewandtheit war zu der Zeit schon ausgesprochen positiv. Das hält eben doch bei der Stange auch wenn das Essen jetzt nicht gerade Kultcharakter inne hatte.
Und die Tage zogen ins Land… und die Berichte wurden immer besser.
Am 4. Juni ergab es sich, dass wir einfach eines schönen Abends mal runter schauten ins Vereinsheim. Und hoppla, das war ja schon mehr als eine Ecke besser. Allerdings hatte meine liebe Frau an dem Tag auch auf Pizza und nicht auf Pasta entschieden.
Und das Haus war nun wirklich in einer Liga angekommen bei der man sagen konnte da kann man hin gehen, das tut keinem weh und macht zufrieden.
Das bezog und bezieht sich bislang allerdings nur auf meinen Schmachtfetzen vom Stiefel. Wie es hier mit Pasta, Insalata usw. aussieht haben wir bis dato noch nicht nochmals verifiziert.
Mittlerweile ganz passable Adresse und in der Hoffnung, dass die Lernkurve weiter gehen würde, gab es anderthalb Monate später dann den dritten Besuch.
Und dieser soll der eigentliche Inhalt dieses Berichtes sein.
Kurz zum Haus und Ambiente.
Das Haus ist komplett ebenerdig und barrierefrei. Es steht zentral im Berglener Teilort Erlenhof und hat schon alleine aufgrund der vielen Pächterwechsel keinerlei Patina angesetzt. Jedes mal wurde behutsam aber sukzessive die Einrichtung geupdatet. Es ist und bleibt zwar ein Vereinsheim aber modern und so gepflegt und nett es eben geht eingerichtet.
Die überdachte Terrasse geht ums Eck auf die Sportplätze ausgerichtet und bietet locker genau so viel Platz wie der großzügige Innenraum.
Einen Wermutstropfen gibt es auf der Terrasse allerdings.Das Gestühl und die Tische sind holzbeplankte Biergartengarnituren und eher leidlich bequem. Für durchtrainierte, stahlharte Sportlerhintern aber sicherlich kein Problem ;-)
Wir hatten zuvor angerufen, da man hörte, dass sonntagabends gerne ausgebucht wäre. Irgendwie doch eine gute Nachricht. Nur an diesem Tag war es diesbezüglich entspannter, da ringsum gerade die großen Stadtfeste stattfanden. Deren gefühlten Besuchszwangs waren wir mittlerweile entwachsen und ziehen einen gemütlichen Restaurantbesuch schon seit Jahren vor.
Was nicht heißen soll, dass nicht, wenn der Kumpel…. aber dem war ja nicht so ;-)
Einer ausgesprochen freundlichen und empathischen Begrüßung folgte die freie Wahl der freien Tische. Einige waren nicht besetzt.
Gleich anschließend wurden die Karten gereicht und die Frage platziert ob wir erst schauen wollten oder schon Getränkewünsche hätten. Mit einem ‚klar doch, ich komme dann wieder‘ wurden wir mit den Karten alleine gelassen.
Darin zu finden war eher das typische Sammelsurium welches man in den Pizzerien landauf landab eben so findet.
Etwas Antipasti, Insalata, Pasta, Pizza, Carne, Pesce. Darunter natürlich das obligatorische panierte (Vereinsheim-) Schnitzel. Wat mutt dat mutt. Ganz einfach ;-)
Wobei die gegrillten Garnelen in Tomatensoße mit Knoblauch aus der Antipastiabteilung wohl schon einen gewissen Kultstatus aufwiesen. Wurde mir doch schon zugetragen, dass diese ein absolutes Highlight wären. Aber eben erst nach dem letzten Besuch. Aber, das kann ich sicherlich spoilern, das kann ja noch werden.
Zur Verhinderung ernsthafter Dehydrierund sollte sich neben Weizenbier (4,20 der halbe Liter) ein Glas MezzoMix (4,20 für 0,4L) an den Tisch gesellen.
Das Loch im Bauch zu stopfen war diesmal die Aufgabe zweier Pizzen.
Ja, schon wieder hatte sich meine Frau für Pizza entschieden. Der Bericht über die aktuelle Qualität der Pastaabteilung muß wohl noch etwas warten.
Während meine Frau der Capricciosa treu blieb und sich somit für Mozzarelle, Hinterschinken, Champignons und Artischocken für 11,90 entschied
hangelte ich mich bislang irgendwie der Karte entlang. Das geht aber auch gar nicht, dass da keine ausgewiesene Vesuvo, Diavolo, Lucifero oder dergleichen aufgeführt wird!!1!!! ;-) War es bei den ersten Malen die Apulia mit Mozzarella, Salami, Schinken und Champignons (10,90) wurde diesmal einfach frei zusammen gestellt.
Was überhaupt kein Problem darstellte.
Dazu fällt mir ein, vor grauer Vorzeit besuchte ich tatsächlich mal ein Haus in dem dies nicht möglich war. Heute wäre das der ultimative G-Punkt, damals habe ich dies eben schlicht bereut.
Aber zum hier und heute!
Basis war eine Pizza Salami (9,90) der noch Zwiebeln, Kapern und Knoblauch zugefügt wurden.
Parallel wurde das obligatorische Knoblauch- und Chiliöl erbeten.
Alle (!) Extras schlugen mit angenehm zurückhaltenden 3€ auf der Brieftasche auf.
Besonders kurz war die Wartezeit auf die Pizzen nicht gerade aber dennoch in noch angenehmem Rahmen.
Und nun bitte ich auch die sehr rotstichigen Bilder zu entschuldigen. Aber Wetter gut, Markise draußen, Essen ebenfalls (draußen), da können meine überschaubaren Bildbearbeitungsfähigkeiten einfach nicht ganz mithalten ;-)
Und die Pizzen sahen schon mal ganz sauber aus. Ein klein wenig mehr Farbe, so es eben kein Markisenrot ist, würde ihnen sicherlich gut zu Gesicht stehen aber auch so schon mal speicheltreibend.
Ein aromatisches „Sugo di pomodoro“ fläzte sich unter den würzigen und reichhaltigen Belag und auf dem ordentlichen Teig. Letzterem hätte eine kleine Spur mehr Würze evtl. gut getan aber auch so war er schon besser als so mancher Wettbewerber. Angenehm dünn und nicht durchgeweicht gefiel er sehr. Selbst der Rand war nicht schlecht, wenngleich nicht ganz so luftig, wie ich ihn liebe. Dennoch schon mal ein gutes Statement des Pizzabäckers.
Eine punktuell fehlende Würze versuchte ich mit dem Chiliöl zu kompensieren. Zu offensive Kompensation wird dabei allerdings mit Schwitzwasser nicht unter zwei Litern bestraft.
Das Knoblauchöl war da schon einfacher zu dosieren.
Da mittlerweile auch mit gutem Eis geworben wird, musste da natürlich noch eine Kugel probiert werden. Bei einem Zitronensorbet kann der AndiHa, selbst als ausgemachter Zuckerverächter, irgendwie nicht nein sagen. Ausgezeichnet.
Was das Haus ansonsten auch noch auszeichnet ließ ich schon anklingen. Man kümmert sich offen und ausgesprochen sympathisch um den Gast. Nette Gespräche um die Ausrichtung des Hauses und wirklich offenes und ehrliches Interesse an der Meinung und Zufriedenheit des Gastes.
Wir sind sehr zufrieden mit diesem Haus in unmittelbarer Nähe. Wenn da die Lernkurve in der Küche noch etwas weiter geht, dann könnte es ein richtiges Pfund werden. Allerdings dürfte dann auch die Möglichkeit kurzfristig einen Platz zu bekommen zunehmend schwinden. Freud und Leid eben ;-)
Das Vereinsheim des SSV Steinach-Reichenbach in Berglen-Erlenhof hat gastronomisch schon eine rechte Horrortour hinter sich.
Ich weiß gar nicht mehr alle Küchenrichtungen die das 25-jährige Haus schon inne hatte. Zwei Italiener hatte ich hier auf GG zumindest schon mal präsentiert (einer ordentlich, der andere durchwachsen) und einen Griechen, welcher recht convenience- und fritteusenlastig war habe ich mir und Euch erst mal vorenthalten und kaum ein Jährchen später war es auch nimmer aktuell.
Irgendwann zuvor war auch schon mal ein Grieche drauf,... mehr lesen
4.5 stars -
"Was lange währt scheint nun vielleicht doch..." AndiHaDas Vereinsheim des SSV Steinach-Reichenbach in Berglen-Erlenhof hat gastronomisch schon eine rechte Horrortour hinter sich.
Ich weiß gar nicht mehr alle Küchenrichtungen die das 25-jährige Haus schon inne hatte. Zwei Italiener hatte ich hier auf GG zumindest schon mal präsentiert (einer ordentlich, der andere durchwachsen) und einen Griechen, welcher recht convenience- und fritteusenlastig war habe ich mir und Euch erst mal vorenthalten und kaum ein Jährchen später war es auch nimmer aktuell.
Irgendwann zuvor war auch schon mal ein Grieche drauf,
Geschrieben am 14.05.2023 2023-05-14| Aktualisiert am
14.05.2023
Besucht am 23.04.2023Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Ich bringe meine Frau regelmäßig nach Schorndorf und habe dann eine halbe Stunde Zeit dieselbige totzuschlagen. Das funktioniert in dem pittoresken Altstädtchen eigentlich ganz gut. Dabei fiel mir schon ein paar mal auf, dass die Harmonie nun wohl einen neuen Pächter hat Und das wohl sogar schon eine Weile, wenn man dem Netz glauben soll. Und wenn es im Internet steht, dann muss es ja wohl stimmen ;-)
Ein Italiener der unter der Woche auch Mittagstisch anbietet.
Das war eigentlich geplant, beim nächsten Termin genau diesen Mittagstisch in Anspruch zu nehmen. Aber was bringt die ganze Planerei, wenn Frauchen eines schönen Sonntags meint, wir könnten das Haus doch einfach mal besuchen.
Es hat sonntags durchgehend geöffnet und fällt damit natürlich in unser „Beuteschema“.
Aber wer jetzt in welches Beuteschema fiel, das darf ich Euch im Folgenden schildern.
Wir kamen an diesem sonnigen und milden Sonntag im April an dem Haus an und erwärmten uns schnell für den gemütlichen Außenbereich.
Drei Personen, vermutlich Angestellte und/oder gute Freunde, nahmen dort gerade ihr Mittagessen ein. Wir trugen zwar unser Anliegen vor, aber irgendwie schien nicht ganz rüber zu kommen, wer jetzt nun für was und insbesondere unser Anliegen zuständig war.
Im nett eingerichteten Gastraum versuchte ich mein Glück und erreichte eine Dame.
Ob sie dann die entsprechenden Schritte in die Wege leiten würde war auch da zunächst nicht recht klar.
Als ich wieder draußen war kümmerte sich dann doch ein sehr netter und umgänglicher Kellner um uns. Ob er zu den Dreien zuvor gehörte kann ich nicht mehr sagen. Aber war auch egal. Es ging endlich los. Irgendwie.
Die umgehend gereichte Küchenfibel beinhaltete ein eher zweidimensionales Repertoire. Pizza und Pasta. Etwas Grünzeugs etwas Carne und etwas Pesce. Die Hauptaussage war also Teigwaren vom Herd und aus dem Ofen.
Für mich schon mal kein Problem. Für meine Liebe ebenso wenig.
Ein Weizenbier (0,5 zu 4,20) und ein Spezi (0,4 zu 4.-) waren schnell geordert und kamen auch zeitnah an den Tisch.
Eiswürfel, um die meine Frau in ihrem Spezi bat, leider Fehlanzeige.
Als Vorspeise, wie meist, sollte ein Insalata Italia (9,90) mit Hinterschinken, Ei, Oliven, Peperoni und Käse, explizit für uns beide vorweg geliefert werden.
Hauptprotagonisten auf dem Tisch sollten dann zwei Pizzen sein.
Und dann entdeckte ich eigentlich erst den Aufsteller. Dieser hatte sich zwar nicht versteckt, war aber irgendwie durch eine Aufmerksamkeitslücke unsererseits gerutscht. Gut, anderswo wird gerne mal darauf hin gewiesen, hier eben nicht.
Und auf diesem Aufsteller stand dann tatsächlich eines der Lieblingsgerichte meiner lieben Frau: Spaghetti aus dem Parmesanlaib.
Eine schnelle Kontaktaufnahme mit dem Kellner ergab dann noch die Möglichkeit zu wechseln. Er habe die Pizzenbestellung noch nicht an die Küche weiter geben. Oh, da denkt einer mit. Nicht selten schlug schon eine frühe Pizza eine Schneise durch den erst halb gegessenen Salat.
Gut, Spaghetti Parmigiana wurden gebongt. Dabei fragte er noch ob wir gerne „frusche Truffel“ drauf hätten. Tja, das wollte dann doch auch mal probiert werden. Trüffel hatten wir bislang noch gar nie gegessen. Zumindest nicht bewusst.
Auf den Salat mussten wir nicht lange warten.
Er erreichte mitsamt zwei Extratellern und einem Körbchen mit Pizzabrötchen seine Henkersbank. Nett anzuschauen war er jedenfalls. Und geschmeckt hatte er ebenfalls. Er war mit einer sehr intensiv-aromatischen Balsamicocreme beträufelt, ansonsten aber eigentlich nicht oder nur homöopathisch angemacht. Das war dahingehend schade, als dass er dann eben nicht durchgehend geschmeckt hatte. Manchmal hatte man eben nur Hasenfutter ohne Extras im Mund und das ist dann doch etwas verschenkt. Der Hinterschinken war ein einfacher und nicht der Rede wert. Die Oliven waren von der geschwärzten Fraktion und daher geschmacklich leider schwach-bitter. Der Rest war absolut in Ordnung. Unterm Strich ein durchschnittlicher Salat dem zumindest eine bereitgestellte Menagerie gut getan hätte.
Die Pizzabrötchen zum Salat waren leider kalt und daher nicht besonders aussagekräftig.
Anschließend fragte der Kellner quasi folgerichtig, ob es weiter gehen könne. So gar nicht der Standard bei dem man eben den Tisch voll gepackt bekommt, wenn irgendwas gerade fertig geworden ist. Gefiel uns sehr!
Meine Pizza Sorpresa sah schon mal ganz passabel aus.
surprise, surprise Man darf natürlich gerne fragen ob die drei Paprikastreifen beim säubern der Arbeitsplatte drauf gefallen oder ganz gezielt darauf drapiert waren, aber in der Karte werden sie jedenfalls erwähnt. Und dem Ei in der Mitte hatte der Ofen auch nicht wirklich gut getan. Ein Elektroofen macht in dem Fall eben auch die Oberseite fest und das hatte dann schon ein seltsames Mundgefühl zur Folge.
Aber genug gemault! Die Pizza war eine richtig gute welche! Ich liebe ja die neapolitanische Art, aber die hier gereichte war irgendwo zwischen der Knackigen und der luftigen Variante. Der Rand war leicht luftig und aber auch schön knusprig.
Der Boden eher knackig-keksig. Aber das passte irgendwie hervorragend zusammen. Der Belag war würzig und reichhaltig genug um ebenfalls zu gefallen.
Diese Pizza würde ich jederzeit wieder bestellen.
Solch ein „Trefferle“ landete meine Frau leider nicht.
Die Spaghetti waren sehr al dente und gerade noch lauwarm. So hatten sie auch Probleme damit den Käse im Laib anzuschmelzen und mit im eine kulinarische Liaison einzugehen. Wohl infolgedessen wurden einige Parmesannester zusammen gekratzt und unter die Spaghetti gemischt. Halb angeschmolzen machten die natürlich gar keinen Spaß.
Ach ja, der „frusche Truffel“.
Der wurde gleich zu Beginn sehr großzügig und sehr dick darauf gehobelt.
Das wunderte mich schon sehr, denn eigentlich ist dieser Fungi doch nicht ganz billig.
Natürlich wurde er dann auch gesondert probiert.
Unser erster Trüffel.
Na was war denn das jetzt?
Etwas nussig, ja, aber sonst? Nix! Zumindest nix was aufgefallen wäre.
Uns kam schon ein kleiner Verdacht der Verarsche.
Aber da hatten wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Viel mehr, er hatte sie ohne uns gemacht.
Die Rechnung von 60.- kam mir schon spürbar vor aber wir waren auch mitten im Zentrum und ich hatte schon gemerkt, dass hier andere Preise herrschten.
Die Ernüchterung kam erst zuhause, als uns unsere Tochter fragte. Erst da schaute ich mir den Kassenzettel (um den wir explizit bitten mussten) mal genauer an.
Trüffel kann ich nicht einschätzen und weiß nicht, ob 7,90 dafür passen. Ob es überhaupt ein gescheiter Trüffel war oder die Billigware aus China, sei mal dahin gestellt.
Aber für eine überschaubare Menge Spaghetti aus dem Parmesanlaib, bei der wir fast die Befürchtung haben, dass sie den Laib womöglich nie gesehen hatten wurden 17,90 aufgerufen!
Sehr schlau, wenn man den Preis nicht auf die Tafel schreibt. Und wer gibt sich schon die Blöße nachzufragen.
Da passte der erst auf Nachfrage gelieferte Kassenbon doch irgendwie ins Bild.
Tja wir passten wohl auch ins Beuteschema dieses Hauses.
Die Pizza wäre es wert dort wieder aufzuschlagen. Das Gefühl verarscht worden zu sein, muß sich aber bis zu einem Wiederbesuch spürbar legen.
PS: Beim Bearbeiten der Bilder habe ich tatsächlich auf der Glaswand im Eingangsbereich den Preis der Spaghetti entdeckt. Ich lasse das mal so stehen, denn ein Eyecatcher war das mitnichten. Viel eher dann der Aufsteller...
Ich bringe meine Frau regelmäßig nach Schorndorf und habe dann eine halbe Stunde Zeit dieselbige totzuschlagen. Das funktioniert in dem pittoresken Altstädtchen eigentlich ganz gut. Dabei fiel mir schon ein paar mal auf, dass die Harmonie nun wohl einen neuen Pächter hat Und das wohl sogar schon eine Weile, wenn man dem Netz glauben soll. Und wenn es im Internet steht, dann muss es ja wohl stimmen ;-)
Ein Italiener der unter der Woche auch Mittagstisch anbietet.
Das war eigentlich... mehr lesen
Ristorante Da Santino
Ristorante Da Santino€-€€€Restaurant, Pizzeria071819320908Moserstraße 8, 73614 Schorndorf
3.5 stars -
"Unser erster Trüffel, oder auch nicht..." AndiHaIch bringe meine Frau regelmäßig nach Schorndorf und habe dann eine halbe Stunde Zeit dieselbige totzuschlagen. Das funktioniert in dem pittoresken Altstädtchen eigentlich ganz gut. Dabei fiel mir schon ein paar mal auf, dass die Harmonie nun wohl einen neuen Pächter hat Und das wohl sogar schon eine Weile, wenn man dem Netz glauben soll. Und wenn es im Internet steht, dann muss es ja wohl stimmen ;-)
Ein Italiener der unter der Woche auch Mittagstisch anbietet.
Das war eigentlich
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Zur Erläuterung: Das Thalassa, wurde von mir vor vielen Jahren hier auf GG als richtig gut befunden. Das hatte mit der Zeit nachgelassen und mittlerweile mag ich da nimmer hin gehen.
Nun lag es an mir Fakten zu schaffen. Das Jamas (ich berichtete) wäre natürlich das ultimative Backup, da wir bei beiden Besuchen sehr begeistert waren. Auch hat es sonntags durchgehend offen und Gyros.
Aber ein klein wenig etwas Neues versuchen ist ja auch immer irgendwie im Blut. Und so erinnerte ich mich, dass in der Gaststätte am Wasserturm vor zig Jahren mal ein sehr guter Grieche war, anschließend ein nicht minder guter Italiener und mittlerweile wieder die weiß-blaue Fahne in der Küche weht. Mal kurz das Netz gescannt und festgestellt, dass auch hier sonntags die Küche resp. der Drehspieß durchgehend rotiert.
Die Reservierung am Vortag war nicht die schlechteste Idee. Das Haus war um 14 Uhr noch relativ voll. Augenscheinlich mit recht vielen Küchenlandsleuten, oder Mitbürger mit Küchenhintergrund (MimiKü).
Die Dame des Hauses (?) begrüßte uns sehr freundlich und uns wurde ein netter Tisch am Fenster angeboten. Hier war man eine kleine Spur abseits des recht großen zentralen Raumes in dessen Bereich noch recht viel los war. Dabei war es aber mitnichten laut sondern es bestand ein eher angenehmer Geräuschpegel. Und selbst Alexis Zipras (oder wie der hieß) dudelte nicht in Dauerschleife sondern angenehm gedämpft im Hintergrund.
Das Inhaltsverzeichnis des hiesigen Kochbuches (südpfälzisch: Köchelverzeichnis) kam umgehend an den Tisch. Ein gängiges Portfolio grinste uns bei dessen Studium an. Assoziiert man griechische Küche (neben dem Balkanesen) gerne mit viel Fleisch, war hier auch eine vegetarische Rubrik dabei. Bei deren Lektüre wurde einem erst wieder so richtig bewusst, dass es „beim Griechen“ auch Unmengen fleischloser Gerichte gibt. Bevorzugt natürlich die „griechischen Tapas“ aus der Vorspeisenkategorie.
Da uns die Karte mehrere Angebote machte die wir nicht ausschlagen konnten platzierten wir zunächst mal eine Portion Zaziki (4,90) und 2 Pita (je 0,90) um uns mal auf Betriebstemperatur zu schmecken. Meine geliebten gegrillten Peperoni im „Knoblauchmantel“ gab es hier leider nicht. Dafür aber Florinis, rote Paprika vom Grill mit Olivenöl, Essig und Oregano (5,60). Diese durften sich gerne noch zu unseren Vorspeisen gesellen.
Zuvor, quasi als flüssige Prä-Vorspeisen, kamen ein Weizenbier (4,10) eine Flasche Mineralwasser (5,80), ein Spezi (0,33l zu 3,30) und ein Johannisbeerschorle (0,33l zu 3,30) auf die große Bühne.
Das Zaziki war endlich mal wieder ein würdiger Vertreter seiner Zunft.
Angenehm cremig kam es auch mit einer spür- und schmeckbaren Note Knoblauch daher. Selten ist das geworden. Dafür waren die Pita etwas teilnahmslos.
Vermutlich vom örtlichen Großhersteller Janosh, denen ich noch nie viel abgewinnen konnte. Die Florinis glänzten dafür wieder mit einem feinen Aroma und angenehmem Essigsäureanteil.
So angenehm ausgewogen habe ich die auch noch selten gegessen. Begleitet wurde alles noch von einem vermutl. selbst gebackenen Brot, welches zwar ausgesprochen schmackofatzig war aber aufgrund der Speisen die noch kommen sollten lieber nur probiert wurde. Und ob man das Brot auf einer Serviette oder einem Küchentuch serviert, darüber müssen wir nochmal reden ;-)
Die Hauptspeisen kamen hier mal nicht prompt sobald die Küche fertig war, wie bei manchem Wettbewerber, sondern nach dem die Vorspeisen soweit durch waren. Ein ganz nettes Salattellerchen mit einem recht guten Joghurtdressing eilte den Hauptspeisen voraus.
Aber schon mit dem nächsten Gang kamen unsere Hauptprotagonisten an den Tisch. Ich mag gerne den Beilagensalat zu den Hauptspeisen, damit war das für mich absolut i.O. Im Übrigen waren alle Hauptspeisen mit einem Beilagensalat.
Schwiemu ließ es krachen. Sie hatte wohl Angst vor Sternekoch Schmalhans auf Reha und bestellte den „Fleischteller“.
Er beinhaltete Gyros, Bifteki, Souvlaki, griechische Bauernwurst und Pommes (20,20). Das sah alles schon sehr gut aus und dass fast nichts von der großen Menge übrig blieb zeugte von großem Anklang bei Schwiemu. Sie hatte sich anstatt der Bauernwurst etwas Leber gewünscht. Diese sah zwar auf den ersten Blick etwas extrem pigmentiert aus, entpuppte sich aber als ausgesprochen zart und perfekt getroffen. Ich selbst hatte mit meinem Teller zu tun aber meine Frau probierte (natürlich) ebenfalls und fand es auch wunderbar gelungen.
Dabei hatte meine Frau mit ihrer Bestellung, Pastitio, ein überbackener Auflauf mit Nudeln, Hackfleisch, Feta und Bechamel (15,90), ebenfalls eine ordentliche Portion vor sich stehen.
Auch sie zeugte sich mit der Gesamtkomposition des Küchenorchesterns sehr zufrieden. Aber auch hier blieb noch etwas übrig. Das war aber der schwankenden Stimmung meiner Frau geschuldet, die immer mal wieder damit zu kämpfen hat. Gerade noch Bärenhunger und große Lust darauf, kann das in 5 Minuten genau umgekehrt aussehen. Aber es wird besser mit der Zeit.
Apropos besser. Besseres Gyros als hier hatte ich, mit Ausnahme des heimischen Schweinehalskarussells, schon längere Zeit nicht mehr.
Perfekte Mischung zwischen knusprig und saftig bei einer intensiven aber nicht übergriffigen Würze. Das machte richtig Spaß. Dazu aromatische rote Zwiebeln und perfekte Pommes. Wie auch bei den anderen Hauptgerichten wurde das Gyros von Zaziki in einem Teigschälchen begleitet. Nettes Gimmick und theoretisch essbar aber praktisch nicht möglich, da viel zu vollgefressen ;-) Auf jeden Fall aber gut angelegte 14,80.
Was noch zu erwähnen wäre: Ein junger Herr, Familienmitglied, machte einen herausragenden Job im Service. Freundlich umgänglich und unglaublich gästezugewandt, ist es fast schade, dass er nur ausgeholfen hatte.
So verließen wir gut gesättigt und ausgesprochen zufrieden nach knappen anderthalb Stunden, mitsamt eines Ouzo aufs Haus, dasselbige. Bleibt noch festzustellen, jetzt hat Backnang doch tatsächlich zwei sehr gute Griechen wo anderswo nur Mittelmaß herumdümpelt. Fast schon etwas ungerecht.
Aber irgendwas ist ja immer ;-)