Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch noch wirklich etwas "hochprozentigen" Quark dazu gibt dann sollte es auch dem Linkshänder (Vorsicht politisch unkorrekt) unter den Zazikianrührern gelingen ein Zaziki das schmeckt zu kreieren.
Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 288 Bewertungen 302257x gelesen 5812x "Hilfreich" 5686x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 03.10.2022 2022-10-03| Aktualisiert am
07.10.2022
Besucht am 02.10.2022Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 115 EUR
Ich bin mal wieder über was gestolpert. Einen Griechen. In Backnang. Natürlich habe ich mal meinen griechischen Kollegen angehauen. Der kannte das haus aber auch nicht. Jedoch waren die Bewertungen auf dem ultraseriösen Jubel- („5* ich will ein Kind vom Koch“) bzw. Verrissportal (1*„das Zaziki war kalt“ oder „wir bekamen keinen Platz“) doch tatsächlich außergewöhnlich hoch, so, daß mir das Haus nimmer aus dem Kopf ging.
Und so platzierte ich am Ende einer arbeitsreichen Urlaubswoche (Stellplatz und diverse andere Dinge mussten mal wieder neu gemacht werden) meinen Wunsch mal wieder zu einem Griechen zu gehen. Und zwar zu genau diesem Griechen.
Da meine liebe Frau derzeit (temporär) körperlich eingeschränkt ist (sie darf ihren rechten Fuß nicht belasten und ist daher weitgehend auf 4 Rädern unterwegs) habe ich natürlich schon mal vorgefühlt, wie es denn mit der Barrierefreiheit dort so bestellt wäre. Da ich das Haus von außen kenne und auch die dortige Topografie, hatte ich schon etwas Bammel ob es dort denn überhaupt ohne Stufen ginge. Aber mir wurde beschieden, daß man zum vorderen Gastraum ebenerdig käme. Nur die Toiletten wären „schwierig“.
Und was das Beste war/ist: Sonntags hat das Haus durchgängig warme Küche. Ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt, wenn man wie wir sonntags gerne mal erst um 10 Uhr frühstückt.
So hatten wir auf 14 Uhr reserviert und sogar Töchterchen aus den Studententräumen gerissen und genötigt zu tagschlafender Zeit mitzugehen. Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, fragte Frauchen auch noch ihre Mutter, die sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen hatte, ob sie denn auch mitkommen wolle.
Von außen sieht das Haus schon recht schnuckelig aus.
Und tatsächlich waren am Eingang auch nur zwei niedrige Schwellen zu überqueren um rein zu kommen. Auch drinnen ging es rustikal gemütlich weiter. Sichtgebälk und Klinker- bzw sonstige Verblendungen (bin mir auch gar nicht sicher was alles verblendet und was als Original anzusehen war) beherrschten den vorderen Gastraum. Eher Gasträumchen. Aber auch ums Eck zur Theke, zu der es eine Stufe hoch ging und wo noch weitere Sitzmöglichkeiten waren, war nicht besonders viel Raum. Das war schon ein kleines Lokal. Vielleicht war darin auch der Umstand zu suchen und finden, daß die Räume schon so manchen Pächter gesehen hatten.
Aber es strahlte eine feine Gemütlichkeit aus.
Besonders hatte eine Installation mein Interesse hervor gerufen, welches dem sagenumwobenen Gardena-auf-Drehstrom-Adapter schon sehr nahe kam (Bild bitte anklicken um die ganze Pracht zu sehen).
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und an unseren Tisch geführt. Dort lagen DIN A3 Platzdeckchen in Form der Karte. D.h. die Karte war darauf aufgedruckt und uns wurde gesagt, daß wir wählen und ankreuzen und später einfach die Nummern nennen sollten. Mezé wurde hier groß geschrieben. Quasi griechische Tapas.
Da ließen sich die Damen am Tisch nicht zweimal bitten und kreuzten munter drauf los. Die Zahlenkolonnen, welche beim nächsten Eintreffen des netten Herrn in seinen Gameboy diktiert wurden, kamen der aktuell höchsten Primzahl gefährlich nahe.
Der Abkürzun halber, rattere ich die Bestellungen einfach mal hier runter:
Getränke:
3x Rhabarberschorle (Teinacher Genuss Limonade Rhabarber-Mirabelle) 0,33l zu je 3,50.
1x König Ludwig Weißbier (Vorschulvariante) 0,5l zu 3,80.
1x Mineralwasser (Zagori) 1l zu 4.-
Mezé und Hauptspeisen:
2x Pita zu je 0,90
2x Zaziki zu je 4,20
1x Steakhause-Pommes 3,50
1x Steakhause-Pommes mit geriebenem Hartkäse 4,30
1x Zucchini-Tomaten-Bällchen 6.-
2x Käse-Kroketten zu je 6,50
1x Hackbällchen mit Tomatensoße 7,-
1x Riesenbohnen (die Gigantes Dinger) in pikanter Tomatensoße 6.-
1x Aubergine gegrillt mit Feta, Tomate, Petersilie und Knoblauch 7,70
1x gefüllter Bifteki mit Käse 3,20
1x Schafskäsecreme 4,50
1x Zucchini gebraten mit Zaziki 5,20
1x Aubergine gebraten mit Zaziki 5,50
1x Pepproni 3,-
1x Gyros im Tontopf 7,50
1x Gyros in Metaxasoße mit Käse überbacken 10,50
Sodele, jetzt hoffe ich nix vergessen zu haben.
Die Getränke waren recht zügig und gut gekühlt am Tisch. Schwiemu meinte noch „oh je, so kalt“. Mir war es gerade recht so. Aber die Zeit nivellierte auch das ;-)
Es gab die entsprechende Pause bis der Reigen an griechischen Tapas dann so langsam los ging. Man probierte noch links und rechts und irgendwann benötigten wir einen weiteren Zweiertisch um der Teller Herr zu werden. Das war schon ein kleines Dauerfeuer und immer wieder fand noch etwas an den Tisch.
Aber das soll kein beschweren sein! Es hatte sehr viel Spaß gemacht! Und da war auch nichts dabei das wirklich abfiel.
Den Auftakt machten Zaziki und Schafskäsecreme.
Das Zaziki war ganz ordentlich. Natürlich ist es an unserem Gaumen koblauchmäßig immer etwas unterbemittelt. Aber davon abgesehen schmeckte es gut.
Die Pita war etwas langweilig. Wenig fluffig und verhältnismäßig fest, wurde sie wohl nur schnell erwärmt und kaum aufgepeppt. Das geht andernorts schon spürbar besser.
Die Schafskäsecreme mit erwartbarem markant herbem Geschmack aber dennoch angenehm zart und geschmeidig auf der Zunge.
Die Riesenbohnen. Alle Welt schwärmt davon. Ich habe ein oder zwei probiert und festgestellt, daß sie eben wie Bohnen schmecken. Die Damen fanden sie sehr gut. Was sie allerdings nicht so recht mochten, war die Tatsache, daß das Wort „pikant“ bei der Soße ernst genommen wurde. Mir schmeckte sie wiederum ausgezeichnet
Bei den Pepperoni hätte ich mir die gegrillte und knoblauchige Variante gewünscht. Das gab es hier aber leider nicht. So eben einen Satz mittelscharfe und gute Exemplare direkt aus dem Eimer.
Die gegrillte Aubergine mit Feta, Tomate, Petersilie und Knoblauch war schon quantitativ mehr als ordentlich. Dennoch wurde sie verhältnismäßig schnell weg geputzt. Ich selbst hatte irgendwie verpasst zu probieren. Aber die Mädels waren sehr zufrieden.
Die Hackbällchen waren zwar etwas fest aber von einer aromatischen Soße begleitet. Stückchen von Paprika und Zwiebel fanden sich noch darin und sie wurden sehr gelobt.
Käsekroketten hatte ich bislang noch nie in „ansprechend“. Ich gebe zu, ich hatte auch noch selten welche gegessen. Diese hier waren aber ausgesprochen fluffig und von zart schmelzendem, ausgesprochen aromatischem Käse begleitet. Das machte wirklich Spaß. Welcher Provenienz dieser Käse war kann ich aber leider nicht sagen. Evtl. hätte es das menschgewordene Lab aus der Weinsenke St. Borgfeld bestimmen können.
In Anbetracht der Menge die schon da war und noch kommen sollte hielt ich mich mit deren vier Kroketten aber zähneknirschend zurück.
Die gegrillte Auberginenscheiben waren leicht mehliert oder gar in einem leichten Backteigmantel und klasse gewürzt. Und Auberginen gehen sogar in gut und nicht in schlammig und weich. Die waren ausgezeichnet und entsprechend schnell vergriffen.
Zu den Zucchini-Tomaten-Bällchen, es waren eher Fladen, brauche ich nur zu sagen: Die will ich zuhause unbedingt nachkochen. Sehr geschmacksintensiv. Fabelhaft!
Die gebratenen Zucchini mit Zaziki kamen als Stifte wie Pommes an den Tisch und waren ebenso fein geraten wie die Auberginen. Das war schon sehr gaumenschmeichelnd.
Steakhousepommes sind nicht so meins. Die pure Variante war eben wie sie sein sollten. Allerdings die Ausgabe mit dem geriebenen Hartkäse darauf konnte nach kurzer Zeit wirklich gefallen. Da habe ich dann doch ein paar mal zugegriffen. Wobei ich durchaus bezweifele ob es wirklich Hartkäse oder nicht doch ein mittelalter, wenngleich aromatischer Käse war.
Das Bifteki mit Käse war ganz anständig. Ich selbst hatte nichts davon probiert. Allerdings wurde ihm auch eine deutliche Spur an Vorfertigung nachgeschmeckt. Letztlich können wir es nicht sagen.
Bleiben noch die zwei Gyrostöpfe.
Das Gyros im Tontopf war vom Drehspieß und ausgesprochen gut gewürzt. Dazu kamen noch ordentlich Röstaromen. Allerdings waren sie beileibe nicht hart. Weiche und knusprige Teile waren in ausgewogenem Verhältnis und wurden durch viel „jamjam“ verbunden.
Das überbackene Gyros in Metaxasoße fiel von ersten optischen Eindruck etwas ab.
Allerdings war auch das Gyros darin von guter Konsistenz und Würze und die Metaxasoße fand sie dann doch noch in etwas knapper Menge. Geschmacklich jedoch wusste die Soße schon zu gefallen. Hier hätte ich mir aber deutlich mehr Soße gewünscht, wenngleich ich natürlich alles andere als unzufrieden war.
Und hier fand ich final auch das Ende der Öffnungszeiten meines Magens. Irgendwann ging eben nichts mehr.
Fazit:
Eine feine Neuentdeckung ist uns da gelungen. Der Gyrosgrill rotiert hier aber nur am Sonntag. Alles in Allem ist das nachvollziehbar und ich würde hier auch ohne Gyros mehr als zufrieden satt werden.
Die Barrierefreiheit ist bei den Toiletten ein Thema. Die Sauberkeit aber nicht.
Der Alexis Zipras (oder wie der Tanzlegastheniker Quinn im Film genannt wird) tanzte nicht in Dauerschleife sondern recht abwechslungsreiche, vermutlich authentische, Musik beschallte in noch angenehmer Intensität den Raum.
Ein wirklicher Nachteil, welcher dem Haus aber nicht anzulasten ist, ist die Tatsache, daß die Parkplatzsituation etwas angespannt ist. Und draußen sitzen ist wegen einer nahen Ausfallstraße sicher auch nicht besonders prickelnd.
Aber wichtig ist auf dem Tisch, und das gefiel doch in Summe außerordentlich gut.
Aber einen Ouzo hat’s ja gar nicht gegeben…. ;-)
Ich bin mal wieder über was gestolpert. Einen Griechen. In Backnang. Natürlich habe ich mal meinen griechischen Kollegen angehauen. Der kannte das haus aber auch nicht. Jedoch waren die Bewertungen auf dem ultraseriösen Jubel- („5* ich will ein Kind vom Koch“) bzw. Verrissportal (1*„das Zaziki war kalt“ oder „wir bekamen keinen Platz“) doch tatsächlich außergewöhnlich hoch, so, daß mir das Haus nimmer aus dem Kopf ging.
Und so platzierte ich am Ende einer arbeitsreichen Urlaubswoche (Stellplatz und diverse andere Dinge mussten... mehr lesen
Jamas - mezé taverne
Jamas - mezé taverne€-€€€Restaurant071911875202Schöntaler Straße 2, 71522 Backnang
4.5 stars -
"Viel Jamas mit Mezé. Oder eben griechischen Tapas" AndiHaIch bin mal wieder über was gestolpert. Einen Griechen. In Backnang. Natürlich habe ich mal meinen griechischen Kollegen angehauen. Der kannte das haus aber auch nicht. Jedoch waren die Bewertungen auf dem ultraseriösen Jubel- („5* ich will ein Kind vom Koch“) bzw. Verrissportal (1*„das Zaziki war kalt“ oder „wir bekamen keinen Platz“) doch tatsächlich außergewöhnlich hoch, so, daß mir das Haus nimmer aus dem Kopf ging.
Und so platzierte ich am Ende einer arbeitsreichen Urlaubswoche (Stellplatz und diverse andere Dinge mussten
Besucht am 26.08.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 13 EUR
Naja, richtig drinnen war ich natürlich nicht. Dafür war das Wetterchen zu fein. Aber am Adlerplatz in Winnenden sitzt man sehr angenehm draußen. Insbesondere da es sich um einen reinen Fußgängerbereich handelt.
Ich war mit Frauchen in Winnenden ein paar Dinge erledigen. Und sie redete schon die ganze Zeit von dem Bubble-dingens-Laden der neu aufgemacht habe und den sie mal besuchen wolle. Und irgendwann höhlt ja jeder stete Tropfen den Stein.
Als wir soweit fertig waren begaben wir uns dann eben an den Adlerplatz.
Die Tische waren weitgehend beschattet und es ging an dem warmen Morgen ein angenehmes Lüftchen welches so langsam den lange erhofften Regen ankündigte. Aber bis dahin waren es noch Stunden von denen wir eine dort zu genießen gedachten.oben links im Bild die erste cumulo nimbus des Tages
Die Front des Cafes ließ sich komplett öffnen und so fragten wir nur kurz ins Innere ob es hier denn Selbstbedienung wäre oder man sich einfach hinsetzen könne. Letzteres galt hier, wurde uns freundlich beschieden. Und uns wurde sogar sehr zuvorkommend angeboten einen eben frei gewordenen Tisch im vorderen Bereich schnell zu reinigen damit wir dort sitzen könnten. Dazu muß man wissen, daß meine Frau derzeit etwas fußlahm ist und auf 4 Rädern durch die Fußgängerzone geschoben wurde.
Letztlich lehnten wir dankend ab, da dieser Tisch zum Teil in der Sonne stand und diese dann doch recht kräftig war.
Die übersichtlichen, aber mit allem Nötigen versehenen, Karten kamen umgehend an den Tisch.Adlerplatz
Klar, daß meine Frau darin umgehend nach den Bubbles Ausschau hielt während ich mich nach Handfesterem auf die suche machte.
Ein paar interessante Frühstücksvarianten grüßten aus den Karten und sogar eine sehr umfangreicher Antipastiplatte. Leider war letztere erst ab 2 Personen zu haben Ich habe nach einer Single-Variante nicht gefragt, könnte es mir aber vorstellen, daß das auch gegangen wäre.
Ein paar Pastavarianten wurden gelistet und verschiedne Salate. Ab welchem Umfang sie letztlich neudeutsch „Bowls“ heißen dürfen hat sich mir noch nicht erstreckt, aber sie klangen wirklich gut. „Hausgemachte“ Flammkuchen rundeten den „handfesten“ Teil der Karten ab bevor es dann an die Schleckermäuler (freundlich unterstützt von der Zahnärztlichen Vereinigung) ging. Deserts, Crepes und Waffeln. Bubblewaffeln. Mit vielen verschiednen Belagen deren Hauptbestandteil eben Zucker darstellte (Nutella, Puderzucker, Raffaello, Krokant, Sahne, Eis uvm.) mit Ausnahme einiger Obssorten.
Einen Bubbletea wollte meine liebe Frau dann doch nicht, da hier ausschließlich die Varianten mit Tee angeboten werden. Sie liebt aber die Varianten mit Joghurt und Frucht.
So entschied sie sich für den derzeitigen Renner (lt. örtlicher Zeitung in einem Bericht über die Eröffnung des Hauses) Bubblewaffel.
Eine frisch gebackene Waffel in einem Waffeleisen das eben kein Rautenmuster oder Herzformen hatte sondern lauter kleine Kuhlen hatte, ähnlich den niederländischen Poffertjes. Darauf kam dann für sie Erdbeeren, Vanilleeis und Sahne mit einer Erdbeersoße (6,50).
Meine Wenigkeit blieb bei den „hot-sandwiches“ hängen. Ein solches mit Schinken, Käse, Remoulade, Tomate und dazu einem kleinen Coleslawsalat (6,50) orderte ich.
Zu trinken wollten wir ursprünglich eigentlich nichts. Da das Warten auf die Speisen dann aber irgendwie doch durstig machte bestellten wir ein großes Mineralwasser (0,7l zu 5,50) nach. Das kam auch zügig und eisgekühlt an den Tisch. Zusammen mit zwei Gläsern in denen sich ebenfalls Eis und ein Zitronenschnitz befand. Und die Gläser wurden vom Serviceherrn auch gleich eingeschenkt.
Die Zeit bis zum Essen dauerte zwar nicht sehr aber dennoch spürbar lange. Im Prinzip aber eben so lange wie man benötigt um solche Gerichte frisch vorzubereiten und nicht einfach schnell durch die „Pling“ zu ziehen.
Das hatten wir vor einer Woche in Schorndorf anders erlebt. Und so schmeckte es dann dort eben auch.
Da musste sogar ich ein „klasse“ zugestehen. Und laut meiner Frau schmeckte es auch genau so: Klasse! Besonders lobte sie die luftigen Waffelbubbles und die Tatsache, daß die Waffel nicht gar so süß war.
Meine Sandwiches waren durch solch einen Sandwichmaker gedrückt welchen wir auch noch einen besitzen und den meine Tochter von Zeit zu Zeit recht gerne entstaubt.säändwitsch
Aber sie schmeckten ganz ordentlich. Durch Tomate und Remoulade auch nicht zu trocken. Wenngleich es keine hohe Küchenleistung darstellt, waren sie ok. Ob der Coleslaw einer hiesigen Küchenleistung bedurfte oder ob er aus dem Glas kam, das kann ich leider nicht sagen. Er war noch einigermaßen knackig, aber genau nicht knackig genug um ihm absolute Frische bescheinigen zu können. Zudem war er verdächtig süß. Wie dem auch sei, auch er hat soweit geschmeckt.
Komme ich zum Fazit: Meine Frau will wieder her, ich brauche es nicht zwingend mehr. 5* und 3* ergeben im Mittel 4*.
Das PLV ist eigentlich in Ordnung. Da ich aber gerade feststelle, daß das Wasser nicht auf der Rechnung war, gebe ich mal augenzwinkernde 5 Sterne.
Vielleicht ergibt es sich mal wieder oder womöglich interessieren mich die Flammkuchen doch noch mal und wir schlagen hier wieder auf.
Denn Flammkuchen geht doch eigentlich auch irgendwie immer.
Naja, richtig drinnen war ich natürlich nicht. Dafür war das Wetterchen zu fein. Aber am Adlerplatz in Winnenden sitzt man sehr angenehm draußen. Insbesondere da es sich um einen reinen Fußgängerbereich handelt.
Ich war mit Frauchen in Winnenden ein paar Dinge erledigen. Und sie redete schon die ganze Zeit von dem Bubble-dingens-Laden der neu aufgemacht habe und den sie mal besuchen wolle. Und irgendwann höhlt ja jeder stete Tropfen den Stein.
Als wir soweit fertig waren begaben wir uns dann eben... mehr lesen
Café La Tea
Café La Tea€-€€€Cafe, Cafebar015787328064Adlerplatz 6, 71364 Winnenden
3.5 stars -
"Wenn der AndiHa mal ein Café besucht…" AndiHaNaja, richtig drinnen war ich natürlich nicht. Dafür war das Wetterchen zu fein. Aber am Adlerplatz in Winnenden sitzt man sehr angenehm draußen. Insbesondere da es sich um einen reinen Fußgängerbereich handelt.
Ich war mit Frauchen in Winnenden ein paar Dinge erledigen. Und sie redete schon die ganze Zeit von dem Bubble-dingens-Laden der neu aufgemacht habe und den sie mal besuchen wolle. Und irgendwann höhlt ja jeder stete Tropfen den Stein.
Als wir soweit fertig waren begaben wir uns dann eben
Besucht am 13.08.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 34 EUR
.... findest Du viel gutbürgerliches Licht, aber auch etwas Schatten. Nicht nur unter den Bäumen.
Meine Frau hatte im Netz (Facebook, ebay oder so) mal wieder was gefunden und so kam es, daß ich erstmals in meinem Leben nach Essingen (ohne „L“) kam, obwohl schon 1000x daran vorbei gefahren Richtung A7 (Aalen).
Nach einem freundlichen Kontakt mit dem „Verkäufer“ war uns natürlich nach einer mittäglichen Einkehr. Zwar hatten wir uns schon etwas ausgesucht aber einen Eingeborenen diesbezüglich zu fragen soll ja nicht schaden.
Dieser riet uns zu unserer Wahl zwar nicht ab, meinte aber „beim Jens in Tauchenweiler da ist es richtig gut und da bekommst du einen richtig geilen Rostbraten“.
Ja dann ließen wir uns doch noch schnell eine Wegbeschreibung geben und schon waren wir auf dem Weg zu einem der Vorberge der Schwäbischen Alb. 100m davor gibt es einen Wanderparkplatz den man ansteuern sollte, denn die Zufahrt zum Haus ist nur für körperlich eingeschränkte Gäste erlaubt.
Aber herrlich sah es dort aus! Allerdings muß man die Örtlichkeit kennen. Zufällig kommt hier niemand vorbei.
Alte gewaltige Kastanien beschatten einen weitläufigen Biergarten, welcher schon von zahlreichen Wanderern und Fahrradfahrern belegt war. An dem heißen und aber auch herrlichen Tag kein Wunder. Wehte doch ein steter leichter Wind da oben der die Hitze durchaus erträglich machte.
Der Biergarten an sich ist unbefestigt. Tische und Bänke sind zwar dauerhaft installiert aber einen Weg gibt es keinen. Man muß wahrlich über „Stock und Stein“. Nur an ein paar wenigen Stellen sind „Stock und Stein“ soweit zurückhaltend, daß auch ein Rollstuhl (mit Hilfe) durchkommen würde.
Im Biergarten ist weitestgehend Selbstbedienung angesagt. Die Karten lagen aus, man geht nach drinnen und gibt seine Bestellung unter Nennung der Tischnummer auf. Ja klasse, also wieder raus und Tischnummer gesucht. Aber das war dann doch kein Problem. Die Aufsteller mit den Nummern sind groß und deutlich genug, daß man nicht mal das Haus verlassen muß. Zuvor waren die mir aber gar nicht aufgefallen ;-) Getränke kann man gleich mitnehmen und das Geld auch gleich da lassen. Das Essen wurde dann an den Tisch gebracht.
Kurz noch eine kleine Bemerkung zu der Gaststube und dem Nebenraum:
Urig.Gastraum
Drinnen ist natürlich ganz normal Bedienung und Service. Nur eben draußen nicht.
Und wenn wir schon mal drin sind: Drinnen ist alles ebenerdig. Allerdings gibt es keine barrierefreie Toilette in dem Sinne, daß man mit dem Rollstuhl rumfuhrwerken könnte.
Es war sehr warm und mir war irgendwie nicht nach viel. So dachte ich, als ich mich für den Schweizer Wurstsalat (8,30) mit Brot entschied. Natürlich wurde der Rostbraten unten im Tal gelobt, aber das wäre mir irgendwie zu schwer gewesen.
Meine liebe Frau konnte dem SchniPoSa (11,90 +5,50 für einen kleinen gemischten Salat) dann doch nicht widerstehen.
Getränke waren dann ein „siassr und ein saurer Schbrudl“ (0,5l zu je 3,50).
Diese brachte ich natürlich gleich von drinnen mit.
Aber keine 15 Minuten später wurden dann auch schon die Essen gebracht.
Und mir wurde klar, daß man hier mit einer Kleinigkeit sicherlich keinen Wurstsalat anvisieren sollte.WuSa
Das war schon ein rechter Berg auf dem Teller. Die Wurst war keine geschmacksneutrale Lyoner oder dergleichen sondern eine grundanständige Schinkenwurst. Und, das Schönste, er schmeckte ausgezeichnet. War nicht so „lauwarm“ gewürzt wie mancherorts sondern hatte schöne Säure und eine klasse Würze und auch genügend „Bria“ um mit dem sehr leckeren, mit klasse Krume und knuspriger Kruste versehenen, Brot auch was zum „Auftunken“ zu haben. Das Brot wird übrigens, laut Karte, im Hause selbst hergestellt.
Der kleine gemischte Salat war mal wieder ein schönes Aushängeschild schwäbischer Landgasthäuser. Jeder einzelne Salat separat gewürzt und klasse angemacht. Ich liebe das!ein ganz formidables Salätchen
Die Schnitzel konnten da leider nicht ganz mithalten. Zwar waren auch sie nicht wirklich schlecht, aber die Tiefkühltruhe und die Fritteuse dürften da ein gehöriges Wörtchen mitgekocht haben.SchniPoSa
Sie hätten etwas zarter, würziger und dünner sein dürfen und fielen dadurch im Vergleich zu den restlichen Speisen dann doch spürbar ab. Quantitativ aber auch hier mehr als genug.
Die Pommes waren wie sie sein sollen. Außen knackig, innen weich und, zumindest bei der Lieferung, heiß. Dünne Pommes und Wind sind keine guten Kumpels. Für mich waren sie dann eben nach 5 Minuten „ungenießbar“. Meiner Frau macht das weniger aus.
Im Grunde war es herrlich hier. Schon alleine von der Lage her ist das Haus zu empfehlen. Die Preise sind fair und das Essen im Grunde gut. Die Karte verspricht „vorzugsweise Produkte aus unserer Region“. Das ist natürlich dehnbar.
Die wenigen Speisen auf der Karte, mit kleinen Variationen waren das Bratwürste, Schnitzel, Rostbraten, Kässpätzle, Flammkuchen, WuSa und Brot mit Griebenschmalz oder sonst wie belegt, kann man bis auf den Rostbraten und dem Schnitzel weitgehend vorbereiten um einem Besucheransturm stand zu halten.
Warum sie beim Schnitzel eine wohl hohe Vorfertigung fahren, kann ich mir mit der Ansage auf der Karte nicht erklären. Das scheint irgendwie vorzugsweise aus der Tiefkühlregion mit anschließendem Ölbad zu kommen.
Aber genug gemault über ein Schnitzel das auch nicht wirklich schlecht war.
Wer hier als Wanderer, Fahrradfahrer oder sonst wie Ausflügler her kommt, der macht wirklich nicht viel falsch. Und wenn es mich irgendwann mal wieder hier her führt, dann werde ich den Rostbraten essen. Basta!
PS: Die Karte war auch mit schwäbischen Sprüchen gespickt von denen ich Euch einen nicht vorenthalten will:
„Mr glaubt gar nedd Was ein oin nei goht, wemm’r langsam duad ond an anderer zahld“
.... findest Du viel gutbürgerliches Licht, aber auch etwas Schatten. Nicht nur unter den Bäumen.
Meine Frau hatte im Netz (Facebook, ebay oder so) mal wieder was gefunden und so kam es, daß ich erstmals in meinem Leben nach Essingen (ohne „L“) kam, obwohl schon 1000x daran vorbei gefahren Richtung A7 (Aalen).
Nach einem freundlichen Kontakt mit dem „Verkäufer“ war uns natürlich nach einer mittäglichen Einkehr. Zwar hatten wir uns schon etwas ausgesucht aber einen Eingeborenen diesbezüglich zu fragen soll ja... mehr lesen
4.0 stars -
"Wanderer kommst Du nach Tauchenweiler..." AndiHa.... findest Du viel gutbürgerliches Licht, aber auch etwas Schatten. Nicht nur unter den Bäumen.
Meine Frau hatte im Netz (Facebook, ebay oder so) mal wieder was gefunden und so kam es, daß ich erstmals in meinem Leben nach Essingen (ohne „L“) kam, obwohl schon 1000x daran vorbei gefahren Richtung A7 (Aalen).
Nach einem freundlichen Kontakt mit dem „Verkäufer“ war uns natürlich nach einer mittäglichen Einkehr. Zwar hatten wir uns schon etwas ausgesucht aber einen Eingeborenen diesbezüglich zu fragen soll ja
Besucht am 20.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 23 EUR
Wir hatten vormittags einen Termin in Heilbronn. Schon bei der Planung (Maps) poppte dieses Haus auf und wir behielten es im Hinterkopf falls wir nach dem Termin noch was essen wollten. Nach dem Termin schauten wir uns aber nochmals in die Augen, denn es waren 36° draußen und irgendwie ruft da meist nicht viel nach Essen oder gar draußen sitzen.
Aber wir schauten uns das Haus, welches unweit der Ausfallstraße Richtung A81 lag, dann doch wenigstens mal an. Und da sahen wir einen großen Garten auf einer leichten Anhöhe mit sehr altem Baumbestand. Das könnte doch was für „draußen“ sein.
Aber vor dem Essen setzte der Herr das Parken. Und das ist in Heilbronn eine Katastrophe. Herausforderung wäre zu euphemistisch. Und wir waren eigentlich schon fast so weit, daß wir einfach weiter gefahren wären als sich in einer unweiten Seitenstraße dann doch einer auftat.
Also dann mal rein.
Und damit auch gleich das Thema Barrierefreiheit abgevespert: Es geht in den erhöhten Biergarten mehrere Stufen hoch. Ins Haus dann nochmals deren drei oder vier. Evtl. kommt man rückwärtig ebenerdig in den Biergarten. Ins Haus aber nicht.
Oben angekommen stand dann ein Schild mit der Bitte doch dort zu warten bis man „abgeholt“ werde. Bald war dann auch ein freundlicher Kellner zur Stelle, welcher dann auch gleich bekannt gab, daß das Essen wohl so 30-45 Minuten dauern könne. Wir dürften uns aber einen freien Tisch im weiteren Bereich des Gartens aussuchen.
Ja, schön und nett war es da. Unter dem alten Baumbestand wehte zwar kein kühles, aber an dem Tag ein durchaus angenehmes Lüftchen. Da konnte man es aushalten. Auch das Gestühl war, unterstützt durch allgegenwärtige Sitzkissen, gut zu „besitzen“.
Da an dem Mittag wohl nur der besagte Kellner und eine weitere Kellnerin den Garten bespielten, dauerte es eine kurze Zeit bis die ansprechenden Karten und ein Blatt mit dem Mittagsangebot den Tisch erreichten.
Ich hatte schon die Karte in Arbeit als meine liebe Frau meine Aufmerksamkeit auf das Mittagsangebot lenkte. Sie hatte natürlich in der Karte die Mittagsangebote gescannt (in der Karte wurden sie ausführlicher beschieben, oder kann jemand aus dem Stehgreif sagen, was Pizza Rustica bedeutet?).
Tja, ich würde mal sagen Volltreffer!
Tendierte ich an dem Tag tatsächlich leicht zu Spaghetti AOP, wurde die Beschreibung der Pizza Rustica dann doch zum entscheidungsmäßigen Gamechanger.
Mit Mozzarella, Paprika, Pilzen, Vorderschinken, Salami und Knoblauch und das für 8€, war bei mir schnell der Fisch geputzt.
Meine liebe Frau entschied sich dann für das Pastagericht des Mittagsangebotes: Rigatoni alla Panna mit Sahnesoße und Schinken (7,50€).
Gegen die Dehydrierung sollten dann mir ein großes Bitter Lemon (0,4l zu 3,80) und meiner Holden ein großes Johannisbeerschorle (4,00€) helfen.
Ich wunderte mich noch, daß das bitter Lemon in der Karte für 2,80 aufgerufen wurde. Wunderte mich aber nicht mehr als ich den, eigentlich erwartbaren, Preis auf dem Kassenzettel sah. Einen Hinweis auf diese Diskrepanz ließ ich nicht dort, da ich es erstens erwartet und zweitens nicht umgehend kontrolliert hatte. Geschenkt.
Und eigentlich wäre meiner Frau nach einem Rhabarberschorle gewesen, aber der Kellner bedauerte und deutete Lieferschwierigkeiten an. Wer kennt das Thema derzeit nicht? So sollte es eben das „Getränk eines Kriegers (Zitat: Sohn des Mogh)“ sein.
Es gab durchaus kurze Längen, aber im Grunde waren die Zeiten dann doch passabel. Zwar kamen unsere Speisen ganz knapp vor den Getränken, aber es war nur eine knappe halbe Stunde. Klar wären die Getränke zuvor besser gewesen, so aber wurden eben nur jeweils ein Gebinde geleert und nicht deren zwei. Man muß heutzutage schon auch etwas sparsamer sein. Dafür brüllte die Klima im Auto bei der Heimfahrt und machte dadurch diesen monetären Vorteil wieder wett.
Irgendwann kam dann die Pizza an den Tisch.
Die Küche haute wohl alles raus was gerade greifbar war. Aber auch die Rigatoni meiner Lieben kamen dann doch noch recht zeitnah. Letztlich war man ja irgendwie vorgewarnt. Und so ist es uns allemal lieber als andersrum, also wenn man nicht weiß, daß gerade auf Anschlag gekocht wird.
Überlegten wir noch zu Beginn ob es noch ein kleiner Salat zum Essen sein sollte kam kurz darauf die Ansage, der Beilagensalat komme gleich.
Das war in der Karte nicht erwähnt aber natürlich gerne angenommen.
Natürlich waren die Salate gekühlt. Das geht doch sonst nicht anders. Aber sie waren frisch und lecker und durchgehend angemacht. Das Dressing, für mein Empfinden etwas zu süß, aber dennoch gut.
Meine Frau war sehr zufrieden mit ihren Rigatoni.
Perfekter Gargrad und sehr aromatisch. Die Sahnesoße trug natürlich ihren Teil dazu bei aber auch diese lobte sie. Einzig etwas mehr Schinkenstücke hätte sie sich gewünscht. Aber sie war glücklich und zufrieden. Was will Mann mehr? ;-)
Die Pizza war schon eine Gute. Sehr aromatisches Sugo und ein Boden der zwar dünn aber nicht hart aber dabei auch nicht „lapprig“ war. Der Belag konnte was und auch der Knoblauch geizte nicht mit seinen Vorzügen. Der Rand erschien zwar luftig, war es auch leicht, aber nicht ganz so wie es „perfekt“ gewesen wäre. Eine gewisse „Teigigkeit“ verblieb noch. Wenn der Teig noch etwas mehr Würze und Wumms gehabt hätte, dann wäre selbst dies nicht von Nachteil gewesen. Das war aber leider nicht so. Dennoch konnte auch der Teig ein wenig, so war er mitnichten schlecht. Das geht zwar besser aber auch bei weitem schlechter.
Trotz der (nur scheinbar) überschaubaren Portionsgröße schaffte meine liebe Frau nicht alles. Das wurde dann, die Zeit zum Bezahlen den Kellner zu erreichen zog sich ein wenig, gerne eingepackt und freute Töchterlein dann am Abend noch.
Wir haben hier eine unerwartet gute Pizzeria erlebt die auch richtig gut Pasta kann. Wohnten wir hier vorort, wären wir sicherlich öfter hier. Aber auch nach Heilbronn kommen wir sicherlich einmal im Jahr und von daher wissen wir ja jetzt wo es sich gut aushalten lässt.
PS: Ein kleines Nachwort noch zum Pizzaofen.
Ein wunderschöner Holzofen den man beim Passieren des Gastraumes sehen kann.
Leider war zu viel los, so, daß ich ihn dann doch nicht geknipst habe. Aber darinnen drehte sich eine Schamottscheibe mitsamt der Pizzen. Das habe ich so noch nicht gesehen.
Wir hatten vormittags einen Termin in Heilbronn. Schon bei der Planung (Maps) poppte dieses Haus auf und wir behielten es im Hinterkopf falls wir nach dem Termin noch was essen wollten. Nach dem Termin schauten wir uns aber nochmals in die Augen, denn es waren 36° draußen und irgendwie ruft da meist nicht viel nach Essen oder gar draußen sitzen.
Aber wir schauten uns das Haus, welches unweit der Ausfallstraße Richtung A81 lag, dann doch wenigstens mal an. Und da sahen... mehr lesen
Ristorante Da Lisa
Ristorante Da Lisa€-€€€Restaurant, Pizzeria07131163396Silcherstraße 63, 74074 Heilbronn
4.5 stars -
"36° und es wird noch heißer..." AndiHaWir hatten vormittags einen Termin in Heilbronn. Schon bei der Planung (Maps) poppte dieses Haus auf und wir behielten es im Hinterkopf falls wir nach dem Termin noch was essen wollten. Nach dem Termin schauten wir uns aber nochmals in die Augen, denn es waren 36° draußen und irgendwie ruft da meist nicht viel nach Essen oder gar draußen sitzen.
Aber wir schauten uns das Haus, welches unweit der Ausfallstraße Richtung A81 lag, dann doch wenigstens mal an. Und da sahen
Geschrieben am 10.07.2022 2022-07-10| Aktualisiert am
11.07.2022
Besucht am 30.06.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 26 EUR
Das Coccinella ist mir schon vor ein paar Jahren auf den Radar geploppt. Zumindest der Vorgänger davon. Denn ein Scan des Hauses (als wir in der örtlichen Traube waren) und auch der weltweitenIdiotenspielwiese(auf der wir wohl eine der wenigen, einsamen und verlassenen, aber wenigstens verlässlichen, Inseln darstellen) ergab nichts Verlockendes.
Aber irgendwie blieb es auf dem Schirm.
Und irgendwie stolperte ich vor ein paar Wochen mal wieder darüber und schaute es mir noch mal genauer an.
Viel „Blah“ und „Blubs“ aber wohl vor deren zwei Jahren hatte der Betreiber gewechselt. Und die Bilder desselben waren sehr verlockend!
Das Haus blieb also auf dem Schirm.
Und als ich an einem Donnerstagvormittag Ende Juni meine liebe Frau mal wieder von Pontius zu Pilatus kutschieren musste ergab sich die Gelegenheit dort mal zu den Öffnungszeiten vorbei zu schauen. Im Netz stehen wohl nur die Lieferzeiten via Lieferando. Aber kurz angerufen ergab, daß offen war.
Am Bahnhof von Burgstall gelegen gab es natürlich genug Parkplätze.
Und der kleine Biergarten sah dann doch ganz nett aus. Auf den ersten Blick.
Derweil sich meine liebe Frau in den Biergarten setzte begab ich mich mal ins Haus um unsere Ankunft zu erwähnen. Hoppla, eng war es da im Eingangsbereich.
Eine Truhe mit Eis (Eisdiele) und die Theke und dann war der Raum voll. Linker Hand ging es in den Gastraum welcher, entgegen der einigermaßen luftigen Bilder im Netz, hälftig abgetrennt war und nur noch deren vielleicht 16 Personen Platz bot. Zudem war überall Kinderspielsachen verstreut. Naja, egal, wir wollten in den Garten (wo bekanntlich nur die Harten hin kommen) und ich suchte noch immer nach Personal. Irgendwo her kam eine telefonierende Stimme ich konnte sie aber nicht erhaschen. So ging ich um das Haus herum und fand einen Herrn am Telefon und eine Dame welche beide abgewandt da saßen.
Hätte die Dame einfach „Hä?“ gesagt, dann hätte es mich auch nicht verwundert. Ich versuchte jedenfalls mitzuteilen, daß neue Gäste im Garten seien, welcher zu dem Zeitpunkt, bis auf meine Frau natürlich, leer war.
Fast leer.
Es müssen wohl schon Gäste da gewesen sein, denn auf einigen Tischen standen noch Gläser und dergleichen.
Ich hoffe nicht übertrieben zu spoilern, wenn ich jetzt schon erwähne, daß die Tische bis zu unserem Abschied nicht leer geräumt wurden.
Wir platzierten umgehend unsere Getränkewünsche. An einem hundsgewöhnlichen Donnerstagmittag benötigen wir dazu keinen erfahrenen Sommelier.
Großes Cola (0,5l zu 3,20€) Mineralwasser (0,3l zu 1,50€) Spezi (0,3l zu 2,50€)
Die Karten fanden sich in Form von Mappen mit Klarsichthüllen an den Tisch. Und da war mal etwas Ernüchterung angesagt. Sah man im Netz noch tolle Bilder von Fisch und sonstigen Gerichten war hier nur noch unterster Mainstream angesagt. Nichtmal eine nennenswerte Pastaabteilung wurde aufgeführt. Einzig deren drei Al Forno Gerichte. Etwas Insalata war auch drin.
Und dann solch Dinge wie Paposcia (belegtes Pizzabrot mit Deckel) oder Friggitoria (also was man durch die Fritteuse ziehen kann) und dabei auch Panzerotto. Irgendein Pizzateig den man füllt und Langoshmäßig durch das Fettbad zieht.
Nix Pesce, nix Carne, und irgendwie auch nix Pasta. Die schönen Bilder im Netz verschwammen vor dem geistigen Auge.
Naja, dann eben für meine liebe Frau ein Schnitzelbrötchen und Pommes welches auf Namen Paposcia Martina hörte und mit Salat und gegrillter Paprika für 9,90 offeriert wurde.
Für mich die Pizza Diavola, neben scharfer Salami orderte ich noch Zwiebeln auf dem Fladen, was den 7,9 €uros aus der Karte noch einen weiteren addieren sollte.
Es dauerte eine Spur länger als bei dieser Kundenfrequenz erwartet bis unsere Gerichte kamen.
Kein Thema, das sah alles gut aus.
Meine Pizza war auch geschmacklich echt gut.
Schön würzig, dünner Boden und guter Belag. Ordentlich Käse gefällt mir irgendwie noch immer obwohl ich es nicht mehr als Extra bestelle. Die Zwiebelringe waren leider von etwas überschaubarer Zahl und auch das darauf gestreute Trockenpulver sah nicht richtig gut aus, konnte aber, zumindest vermute ich das, eine Spur Basilikumgeschmack beisteuern. Auch der Teig konnte gefallen und kam nicht teilnahmslos daher. Nur der Rand, eigentlich richtig gutaussehend war ein klein wenig zu „voll“ oder eben weniger luftig wie erhofft. Dennoch auch dies auf ganz ordentlichem Niveau.
Ja die Pizza war schon eine Gute. Würde ich wieder bestellen.
Die Pommes, welche auf der rechnung nicht auftauchten, wie ich gerade bemerke, waren gut!
Angenehm dick um außen knusprig und innen schön weich und vor allem heiß. So gerne immer.
Und das Paposcia?
Jau das sah sehr fein aus.
Damit hatte es sich auch fast schon.
Das Pizzabrot an sich war gut. Kein Thema. Aber der Rest kam geschmacklich aus der Tiefkühltruhe. Soll heißen: Convenience auf Norma-Niveau.
Klar der Eisbergsalat ist was er ist. Da kann man nix machen. Die gegrillten Paprika schmeckten aber so derart nach der eingelegten Variante aus dem Glas und hatten nur vom Schnitzel etwas Wärme abbekommen, daß sie nicht mal mehr mir schmeckten als sie meine Frau auf meinen Teller auslagerte.
Das Schnitzel kam ebenfalls definitiv aus der Tiefkühltruhe. Sollte dem nicht so sein, dann kam es durch die Hände des untalentiertesten Schnitzelbräters der nördlichen Hemisphäre. Oder beides!
Zäh, geschmacklos, billig. So schmeckte es. Punkt.
Als die Dame dann mal wieder erschien orderten wir die Rechnung und meiner Frau Schnitzelbrötchen wurde eingepackt. So freute sich wenigstens der Hund am Abend noch über etwas „Besonderes“.
Fazit:
Die Dame kam, die Dame ging und die anderen Tische blieben weiterhin unangetastet. Das verstand ich im weiteren Verlauf immer weniger.
Ich muß mal wieder vorbei fahren und mal schauen ob unsere Gedecke auch noch immer stehen.
Der Pizza würde ich wohl eine kleine Träne nachweinen, die konnte was.
Aber was das Haus sonst so veranstaltet ist wahrlich kochen oder frittieren auf sparsamem Niveau. Alles was nix mit Pizza oder deren Teig zu tun hat wird auf seltsamem Niveau angeboten.
Ich kann mir schon vorstellen, daß die Pizzen hier gehen wie warme Semmeln, aber der Rest verschreckt doch nur.
Dabei ist das Biergärtlein recht schön. So lange man nicht genau hin schaut. Da gibt es einige schlampige Baustellen die man vielleicht besser aufräumen oder abtrennen sollte.
Gezielt zum essen kommen wir hier nicht mehr her.
Vielleicht mal wieder auf ein Bier mit dem, in dieser Hinsicht arg strapazierten, Kumpel ;-)
Das Coccinella ist mir schon vor ein paar Jahren auf den Radar geploppt. Zumindest der Vorgänger davon. Denn ein Scan des Hauses (als wir in der örtlichen Traube waren) und auch der weltweiten Idiotenspielwiese (auf der wir wohl eine der wenigen, einsamen und verlassenen, aber wenigstens verlässlichen, Inseln darstellen) ergab nichts Verlockendes.
Aber irgendwie blieb es auf dem Schirm.
Und irgendwie stolperte ich vor ein paar Wochen mal wieder darüber und schaute es mir noch mal genauer an.
Viel „Blah“ und „Blubs“ aber... mehr lesen
La Coccinella
La Coccinella€-€€€Lieferdienst, Pizzeria071919796380Bahnhof 1, 71576 Burgstetten
2.0 stars -
"Beste Pizzeria am Bahnhof. Aber nur weil die andere schlechter ist..." AndiHaDas Coccinella ist mir schon vor ein paar Jahren auf den Radar geploppt. Zumindest der Vorgänger davon. Denn ein Scan des Hauses (als wir in der örtlichen Traube waren) und auch der weltweiten Idiotenspielwiese (auf der wir wohl eine der wenigen, einsamen und verlassenen, aber wenigstens verlässlichen, Inseln darstellen) ergab nichts Verlockendes.
Aber irgendwie blieb es auf dem Schirm.
Und irgendwie stolperte ich vor ein paar Wochen mal wieder darüber und schaute es mir noch mal genauer an.
Viel „Blah“ und „Blubs“ aber
Besucht am 02.06.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 46 EUR
Beim „Landwirt“ bin ich schon mit meinem Schwager zusammen vor vielen Jahren mit dem Fahrrad vorbei gefahren. Damals natürlich „nur“ für ein stärkendes Bier oder so…
Heuer „entdeckte“ meine Frau dieses Haus und unterbreitete mir ihren Wunsch am letzten Tag am Bodensee doch dorthin einzukehren. Gutbürgerlich am ersten Tag und nun gutbürgerlich am letzten Tag. So ließe sich der Kreis doch schließen, dachte ich und stimmte zu.
In Laimnau waren wir die letzten zwei Jahre ebenfalls. Damals jeweils in der Pizzeria Zer09 mit absolut grenzgeilen Pizzen und sehr anständiger Pasta. Leider gibt es das Haus zu meinem allergrößten Bedauern nicht mehr. Es scheint die Pandemie, warum auch immer, nicht überlebt zu haben. Ob der Nachfolger, welchen wir sahen und der ebenfalls ein Italiener ist, in dieser Klasse weiter macht, das wird sich wohl erst im nächsten Jahr herausfinden lassen.
Dieses Jahr ging es jedenfalls erstmals zum 100m zuvor liegenden „Landwirt“.
Der lauschige, weinberankte Freisitz war nach wie vor sehr einladend aber zu unserem Bedauern gab es dort zu unserer Ankunft keinen freien Tisch mehr.
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und uns wurde die Wahl gelassen unter den freien Tischen im großzügigen Inneren.
Ja, drinnen war es auch recht gemütlich. Urig-rustikal hatte es uns gut gefallen.
Die Karten wurden von unserer Servicemaid (lt. Bon: Eva) an den Tisch gebracht und wir wurden gefragt ob wir schon wüssten oder lieber noch…. Wir wussten schon.
Ein Spezi (0,25 zu 2,80), ein Mineralwasser (0,25 zu 2,30) und ein Weizenbier (0,5 zu 3,90) wurden bestellt und bald gut gekühlt an den Tisch geliefert.
Die Karten waren in Form einer Klemmleiste mit eingelegten Blättern. Sah mal etwas origineller aus.
Darinnen wurde viel auf oberschwäbisch geredet. Punktuell für den dahergelaufenen Touri ins Hochdeutsche übersetzt.
Neben den Klassikern Kässpätzle (am Bodensee wahrlich omnipräsent, würde mich nicht wundern, wenn sie nicht sogar der Mäckes in Lindau im Programm hätte), Schnitzel und Rostbraten. Aber auch ein paar ausgefallenere Gerichte welche man heutzutage nicht mehr so oft auf den Karten findet. Siedfleisch sieht man nur noch selten auf den Karten der Gasthäuser. Saure Bohnen mit g’schmälzte Spätzle oder Katzagschroi (gebratene Kartoffeln mit Paprika, Zwiebel, Rindfleisch, Eier) habe ich seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen, insbesondere die Bohnen aber auch nicht vermisst ;-)
Meiner Lieben war es nach „Landwirts Schlemmertöpfle“ (17,90) Schweinemedaillons auf Kässpätzle mit Rahmsoße
Während ich mich für den Klassiker SchniPoSa (9,10 + 3,50 + 6,80) erwärmte. Ja, das läuft hier mit den Beilagen etwas nach dem Baukastensystem. Da sich die Preise aber im Rahmen befinden sehe ich das hier durchaus gelassener als anderswo.
Nach der Bestellung wurde irgendwann draußen ein Tisch frei und wir baten Eva doch den Platz nach draußen verlegen zu dürfen, was absolut kein Problem darstellte. Es ging einfach draußen weiter.
Da war schon noch mal eine Spur netter zu sitzen. Vielleicht nicht unbedingt bequemer, da es eben holzbeplankte Gartenwirtschaftsgarnituren waren, aber es war gepflegt und nett.
Nach angenehmer Zeit wurden unsere Gerichte aufgetragen.
Zuerst der Salat als kleiner Vorweggang.
Und er war genau so wie man ihn sich in einem solchen Hause wünscht. Verschiedene Salate mit gesonderten Dressings. Sogar der „Bodebirresalat“ (Kartoffelsalat) konnte hier gefallen. Auch der Blattsalat mit feinwürziger Vinaigrette bedeckt. Krautsalat hier mit deutlichem Kümmelanteil (ich dachte gleich an manowars) aber in einem Gesamtzusammenspiel, welches gut zu gefallen wusste und den Kümmel nicht über Gebühr betonte. Ein toller Salatteller wie man ihn gerne sieht.
Das Schlemmertöpfle kam, ganz dem Namen nach, in einer Kasserolle, sah mit seiner Haube aus gerösteten Zwiebeln sehr verlockend aus und duftete nicht minder einladend.
Die Medaillons waren angenehm zart und richtig gut. Die Kässpätzle mit tollem würzigen Käse versehen und die Rahmsoße passte wunderbar dazu. Ob die Rahmsoße jetzt selbst gemacht wurde oder bis zu einem gewissen Grad auch Vorstufen von auswärts mit einbezogen wurde lies sich nicht heraus schmecken. Und dann passt es ja auch. Alles in sich stimmig und schön gewürzt.
Die Kässpätzle waren zwar Knöpfle, aber das schmälerte das positive Gesamtbild keineswegs, da meine Frau da keinen Glaubenskrieg daraus macht ;-)
Allerdings wäre es ihr irgendwie doch lieber gewesen, wenn die schiere Menge an Rahmsoße separiert gewesen wäre. Nicht, daß sie das nicht mögen würde, aber Kässpätzle probiert sie gerne auch mal etwas soßenbefreit.
Letztlich stand es aber ja so in der Karte.
Die beiden Schnitzel fügten sich ins Gesamtbild.
Auch hier eine sehr gute Wahl. Sie waren gut gewürzt, wunderbar zart und von einer schönen und passenden Panade umgeben. Da wurde gegessen bis es keinen Spaß mehr machte resp. der Teller eben leer war (womit der Spaß ja auch meist von alleine aufhört).
Die Pommes waren angenehm dick und konnten daher die gute Hitze in ihrem, von einer knusprigen Kruste umgebenen, weichen Kern recht lange halten. Wichtig für mich, da Pommes für mich ab dem Unterschreiten einer gewissen Temperatur irgendwie nicht mehr genießbar sind. Also ich genieße sie nimmer und lasse sie dann eben stehen ;-). Aber so wurden sie doch recht weit geleert.
Ein Wort noch zum Sanitärbereich.
Dieser ist wie alles im Haus ebenerdig zu erreichen. Rollstuhlgerecht ist er meiner Beobachtung nach aber nicht.
Bei den Damen wurden die Wände mit gemalten Panoramabildern verziert. Davon berichtete mir meine Frau und ich war gespannt was es bei den Herren zu bestaunen gab. Nun, was soll ich sagen, da hatte sich wohl ein pubertierender „Künstler“ ausgetobt. Geschenkt.
Das war letztlich eine gute Einkehr und wird bei einem der nächsten Seebesuche sicherlich wiederholt.
Beim „Landwirt“ bin ich schon mit meinem Schwager zusammen vor vielen Jahren mit dem Fahrrad vorbei gefahren. Damals natürlich „nur“ für ein stärkendes Bier oder so…
Heuer „entdeckte“ meine Frau dieses Haus und unterbreitete mir ihren Wunsch am letzten Tag am Bodensee doch dorthin einzukehren.
Gutbürgerlich am ersten Tag und nun gutbürgerlich am letzten Tag.
So ließe sich der Kreis doch schließen, dachte ich und stimmte zu.
In Laimnau waren wir die letzten zwei Jahre ebenfalls. Damals jeweils in der Pizzeria Zer09... mehr lesen
Zum Landwirt · Hofwirtschaft
Zum Landwirt · Hofwirtschaft€-€€€Gasthof07543 6967Argentalstr. 41, 88069 Tettnang
3.5 stars -
"Bei diesem Landwirt wird die zweite Silbe betont." AndiHaBeim „Landwirt“ bin ich schon mit meinem Schwager zusammen vor vielen Jahren mit dem Fahrrad vorbei gefahren. Damals natürlich „nur“ für ein stärkendes Bier oder so…
Heuer „entdeckte“ meine Frau dieses Haus und unterbreitete mir ihren Wunsch am letzten Tag am Bodensee doch dorthin einzukehren.
Gutbürgerlich am ersten Tag und nun gutbürgerlich am letzten Tag.
So ließe sich der Kreis doch schließen, dachte ich und stimmte zu.
In Laimnau waren wir die letzten zwei Jahre ebenfalls. Damals jeweils in der Pizzeria Zer09
Geschrieben am 18.06.2022 2022-06-18| Aktualisiert am
18.06.2022
Nach der ausgesprochen positiven Einkehr letztes Jahr war es klar, daß dieses Haus heuer wieder aufgesucht wird. Das funktionierte derart automatisch, daß mir meine Frau am Montagnachmittag, als ich von einer ausgedehnten Radtour am See zurück kam, unterbreitete, daß wir Donnerstagabend beim Mexikaner in der Waldschenke in Lindau zu Gast sein würden. „Keine Einwände Euer Ehren!“
Leider hatte sich der sonnige und warme Tag gegen Abend entschieden etwas unbeständiger zu werden. Im Garten hätten wir wieder gerne gesessen aber drinnen war es auch recht schön. Urig und gepflegt gefiel es uns da ebenfalls gut.
Nach drinnen kommt man aber nur über eine Treppe. So viel zur Barrierefreiheit.
Wir wurden freundlich begrüßt und unsere Reservierung abgeklopft. Dann wurden wir an unseren netten Vierertisch begleitet.
Das sah schon alles einladend aus.
Die Servicedame war dieselbe wie letztes Jahr als wir im Garten saßen. Und sie war noch immer sehr freundlich und umgänglich und dem Gast zugewandt.
Getränke sollten diesmal sein:
ein Mineralwasser (0,2l zu 2,20)
ein Spezi (0,2l zu 2,90) und
ein Cola (0,4l zu 3,90)
Die Getränke waren zügig und gut gekühlt am Tisch
Vom letzten Jahr war uns auch noch gewahr, daß die Fertigungstiefe im Haus sehr groß ist und fast alles selbst gemacht wird.
Das machte uns die Entscheidung zwar nicht unbedingt leichter, die Karten waren noch immer mit verlockenden Tapas gespickt, aber ein oder zwei nette Vorspeisen sollten es dann schon sein.
Selbst gemachte Onion Ringsmit Sourcreme (4,90) und Jalapeño Poppersmit Cheddar gefüllte Jalapeños (5,90) luden wir uns als Beginner auf den Einkaufszettel.
Hauptspeisen sollten dann diesmal für meine liebe Frau der Grillteller (24,90) Hähnchensteak, Rumpsteak, Schweinelachs, Maiskolben und Pommes sein.
Für mich diesmal, der Companeros Hamburger, welchen meine Frau voriges Jahr hatte (zu 15,90). Mit 220g Rinderpattie, Ei Speck, Zwiebeln, Tomaten, Käse, Hamburgersoße, Salat und Wedges mit Sourcreme.
Wir mussten nicht lange warten und die Starter waren am Platz.
Die Onion Rings waren schon ausgesprochen gut. Wir mögen sie sehr. Und in selbstgemacht schmeckte man sogar tatsächlich noch etwas mehr Hingebung heraus.Zwiebel ruft an
Spaß beiseite. Sie schmeckten gut. Und das „selbstgemacht“ bemerkte man deutlich an der Konsistenz des innen liegenden Zwiebelringes. Auch die Panade war nicht mit TK zu vergleichen.
Die Jalapeño Poppers waren, obwohl nicht in der Karte erwähnt, ebenfalls paniert.
Auch sie schmeckten richtig gut. Mitteleuropataugliche Zurückhaltung in der Schärfe aber dennoch nicht ganz teilnahmslos. Der Cheddar kam nicht ganz durch, dennoch eine feine Wahl, die hauptsächlich mir schon sehr zugesagt hatte.
Und dann kamen auch fast schon die Hauptspeisen und damit ein klitzekleiner Kritikpunkt.
Schön, wenn alles wie geschmiert läuft. Etwas mehr als 6 Minuten Pause würde uns aber schon gefallen. Dennoch fühlten wir uns nicht gehetzt! Aber knapp war es!
Meiner Frau Grillteller sah richtig gut aus.
Und er war es auch. Sie bestätigte allen fleischlichen Protagonisten darauf eine klasse Würze, feine Röstaromen und einen perfekten Grillgrad. Mit Ausnahme des Rindes. Dies war leider schon fast an der Tür zur wüsten Sahra angelangt und etwas trocken. Den Rest lobte sie aber als ausgezeichnet.
Auch die Pommes waren ohne Fehl und Tadel. Es fanden sich sogar ein paar perfekt gegrillte, fein marinierte Garnelen darauf.
Die Chilischote auf ihrem Mahl zog ich mir mit Genuss rein. Angenehme Schärfe aber mitnichten aufdringlich und mit gutem Aroma.
Mein Companeros Burger glich dem meiner lieben Frau vom Vorjahr. Ich hatte damals nicht probiert aber sie fand ihn richtig klasse.
Und das kann ich bestätigen. Das Bun sieht nicht unbedingt passend aus aber es war wunderbar luftig und fein und wohl entweder selbst gebacken oder sie haben es vom Bäcker ihres Vertrauens speziell herstellen lassen. Das Pattie und das Spiegelei harmonierten in dem Burger wie ich es nicht gedacht hätte.
Speck, Zwiebeln, Tomaten und Käse kamen lecker an. Einzig eine klitzekleine Spur zu wenig „Hamburgersoße“ war vorhanden. Dies kleine Manko ließ sich mit dem Ketchuppäckchen von den Pommes aber mehr als ausreichend kompensieren.
Das war schon ein richtig guter Börger.
Die Wedges waren ebenfalls gut gewürzt und schmeckten mitsamt der Sourcreme tadellos.
Von der Chili meiner lieben Frau etwas angefixt probierte ich natürlich auch das kleine Scheußal auf meinem Burger.sach dutzi-dutzi ist das süüüüß
Glücklicherweise erholte ich mich doch recht schnell davon aber das war schon waffenscheinpflichtig und sollte nicht in Kinderhände geraten ;-)
Fazit eines etwas längeren Kurzberichtes:
Ich denke wir kommen nächstes Jahr wieder ;-)
Nach der ausgesprochen positiven Einkehr letztes Jahr war es klar, daß dieses Haus heuer wieder aufgesucht wird. Das funktionierte derart automatisch, daß mir meine Frau am Montagnachmittag, als ich von einer ausgedehnten Radtour am See zurück kam, unterbreitete, daß wir Donnerstagabend beim Mexikaner in der Waldschenke in Lindau zu Gast sein würden.
„Keine Einwände Euer Ehren!“
Leider hatte sich der sonnige und warme Tag gegen Abend entschieden etwas unbeständiger zu werden. Im Garten hätten wir wieder gerne gesessen aber drinnen war... mehr lesen
4.5 stars -
"Ob es authentisch war ist egal, es war einfach wieder richtig gut!" AndiHaNach der ausgesprochen positiven Einkehr letztes Jahr war es klar, daß dieses Haus heuer wieder aufgesucht wird. Das funktionierte derart automatisch, daß mir meine Frau am Montagnachmittag, als ich von einer ausgedehnten Radtour am See zurück kam, unterbreitete, daß wir Donnerstagabend beim Mexikaner in der Waldschenke in Lindau zu Gast sein würden.
„Keine Einwände Euer Ehren!“
Leider hatte sich der sonnige und warme Tag gegen Abend entschieden etwas unbeständiger zu werden. Im Garten hätten wir wieder gerne gesessen aber drinnen war
Besucht am 31.05.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 37 EUR
Ich war mit dem Fahrrad im Hinterland des Bodensees unterwegs als ich in Apflau im schönen Argental vorbei kam. Dort kam ich über die Jahre öfters vorbei, aber, daß es hier eine Pizzeria geben sollte war mir neu. „War da früher nicht mal das Moscht-Stüble“, dachte ich mir noch und wurde hier auf GG auch bestätigt.
Daß ich dies meiner Frau unterbreitete kann sich jeder hier denken. Und, daß ich auf eine Einkehr drang natürlich ebenso.
So reservierten wir dann einen Platz für uns zwei auf den letzten Maiabend.
Der Kontakt am Telefon war sehr freundlich und herzlich und so sollte es auch weiter gehen.
Als wir ankamen wurden wir ausgesprochen freundlich von einer jungen Dame, welche auch den weiteren Abend den Service schmiss, begrüßt und an unseren Tisch geleitet.
Der fahrbare Untersatz wurde zuvor im großzügigen rückwärtigen Bereich des ehem. Hofes abgestellt.
Die kartonierten Karten wurden umgehend an den Tisch gebracht und eine interessante Tageskarte herunter gebetet. Da mich davon, im Gegensatz zu meiner lieben Frau, nichts ansprach habe ich auch nahezu alles wieder schnell vergessen. Was ich nicht vergessen habe war die Vorspeisenempfehlung. Die Antipasti di terra wurden allerwärmstens empfohlen. Uns würde quasi was „verloren gehen“. So überzeugend, daß wir gerne einwilligten.
Aber der Reihe nach.
Zum Trinken platzierten wir bei der netten Dame ein Spezi zu 2,90 (weiß leider nimmer ob es 0.33 oder 0,4l waren) und ein Weißbier (0,5l zu 3,60).
Dann wandten wir uns dem Vorgebeteten und der sonstigen Speisen zu.
Die Karte selbst war recht überschaubar. Pizza und Pasta eben. Aber ein paar feine Vorspeisen hoben sich dann doch angenehm vom Pizza-Pasta-Mainstream ab.
Letztlich orderten wir als Vorspeise mal keinen großen Insalata sondern
Genau die Antipasto di terra (8,90) verschiedene Wurst- und Käsespezialitäten. Wer kann bei solch empathischer Empfehlung schon „nein“ sagen?
Als Einzelportion für uns gemeinsam als Vorspeise. Und eben dann einen kleinen gemischten Insalata (4,90).
Frauchen entschied sich für Spaghetti Bolo (8,50) und mich sprach natürlich die Pizza Diavola (9.-) an.
Angenehm zügig kamen die Getränke, welche auch gut gekühlt waren.
Leider schmeckte mein Bier irgendwie unangenehm süß. Ich versuchte auf mich aufmerksam zu machen und erreichte damit den Thekenmeister. Auf meine Frage was das denn für ein süßes Bier wäre, erwiderte er „alkoholfreies“. Ok, da war wohl ein Fehler unterlaufen, er entschuldigte sich und sehr schnell war ein durchaus passabel zu trinkendes, richtiges Weißbier am Platz.
Als kleiner Appetizer kamen eingelegte grüne Oliven an den Tisch, welche ausgesprochen gut schmeckten. So gut, daß deren zwei schon fehlten als mir der Gedanke eines Bildes kam ;-)
Aber auch die Antipasti kamen alsbald. Gepaart mit dem kleinen Insalata mista.
Gerade der Insalata fand unsere ungeteilte Zustimmung.
Mal wieder ein Italiener der den Salat durchgehend, und das auch noch gut und würzig, zuvor schon in der Küche zubereitet. Frische und auch kräftige und bittere Salate fanden sich darauf. Gerade die bitteren Salate mag ich sehr. Also dieses Salätchen konnte was und gefiel uns.
Die Antipasti waren schon ein Pfund. Die Dame konnte zu jeder Wurst und Käsesorte eine detaillierte Beschreibung liefern.
Nur leider haben wir das meiste schon wieder vergessen ;-( Sehr intensive geräucherte oder luftgetrocknete Wurst- und Fleischsorten. Da wusste einfach jede zu gefallen. Auch die verschiedenen Käse, u.a. ein Ziegenkäse, jeder mit langer Reifezeit und richtig Bumms, hatten ordentlich Charakter. Einzig das schön luftige und frische, aber ansonsten teilnahmslose Weißbrot in Form eines Baguettes war irgendwie unpassend. Vielleicht passt es auch dazu, wenn man nicht in Erwartungshaltung einer Hauptmahlzeit ist. Aber egal. Es schmeckte und irgendwann zügelten wir uns und der Rest wurde am Ende des Besuches eingepackt und gefiel uns zum Frühstück am Folgetag noch genau so gut!
Zum Weißbrot erwähnten wir noch, daß es vielleicht leicht angetoastet deutlich gewinnen könnte, worüber sie sich sehr freute und sich für den Hinweis und Tipp bedankte.
Dann wurde erfragt ob es weiter gehen könne.
Die Hauptmahlzeiten kamen dann nach angenehmer Zeit.
Die Spaghetti Bolognese, eine Zusammenstellung die es in dieser Art und Weise eh nur in D gibt, die aber in „gut“ einfach auch ein Gedicht sein kann, waren vom absolut perfekten Gargrad. Der gewünschte Knoblauch, dieser verfolgte uns am Bodensee auf Schritt und Tritt, war auch gut wahrnehmbar vorhanden. Parmesan, frisch gerieben, kam auf Nachfrage umgehend an den Tisch.
Nur leider war das Bolo ansonsten schon etwas zurückhaltend gewürzt. Ja, es war aromatisch, aber irgendwie…
Auf Nachfrage kam von der stets präsenten und umgänglichen „Tochter“ die Antwort, daß „Mama“ in der Küche dies wohl absichtlich so zurückhaltend bedenken würde.
Salz und Pfeffer halfen dem Dilemma aber mehr als ausreichend auf die Sprünge.
Im Grunde aber etwas schade, denn da würde sich meine Frau eine Spur mehr Mut wünschen. Letztlich war es aber schon gut.
Meine Diavola war schon wieder eine Pizza die von der allgemeinen Konsistenz nicht meinen größten Vorlieben entsprach. Aber wenn der Rest passt, dann funktioniert das auch bei mir.
Und der Rest passte!
Der Teig konnte wirklich was obwohl er auch wieder eher der „knackiger-Rand-Fraktion“ am besten gefallen hätte. Aber er sprach am Gaumen ein schönes Wörtchen mit. Schön würzig und mitnichten langeilig wie gerne anderswo mal. Dabei am Boden angenehm stabil, dünn und nicht hart. Der Belag in Summe war sehr aromatisch und konnte richtig was. Das war schon Anspruch an alle Geschmacksinne. Selbst der Knoblauch war spürbar vorhanden und nahm eine gewichtige Rolle ein. Ein noch extra geordertes scharfes Öl kam in einer eher unscheinbaren Flasche, hatte aber eine schön dosierbare Schärfe, die nicht gleich alles ungenießbar machte aber auch nicht daher kam als wären es eingeschlafene Füße.
Letztlich war es zum aufessen gut.
Hier war auch ich ein Fan der tendenziell eher römischen Variante der Pizza. Das gefiel mir sehr gut.
Irgendwann war es dann eben soweit und wir waren fertig und unterhielten uns noch nett mit der Dame.
Wohl mache der Papa die Pizzen und die Mama die anderen Küchengerichte wie die Spahetti.
An Beide richteten wir unser Dankeschön mitsamt der Bitte bei den Pastagerichten etwas mutiger zu würzen.
Zur Begleichung der Rechnung wurde noch ein Limoncello oder ein Mirto aufs Haus angeboten. Mirto kannten wir nicht und so durfte es je ein Glas Mirto und eines mit Limoncello sein.
Der Limoncello war jedenfalls ein sauguter Vertreter seiner Art.
Sehr aromatisch mit schönem leicht scharfem Abgang.
Mirto ist ein Pflanzenlikör mit Auszügen aus der Myrte.
Schmeckte jedenfalls echt gut, machte uns aber dennoch nicht zu Mirto-Junkies.
Fazit:
Wir können uns jederzeit eine Wiedereinkehr hier vorstellen.
Vielleicht aber bei wärmerem Wetter um draußen zu sitzen. Die Räumlichkeiten sind dann doch etwas spartanisch und schlicht eingerichtet. Auch die Lichtverhältnisse waren nicht besonders toll. Wir können aber nicht sagen, ob dies womöglich auch daran liegt, daß diese Pizzeria vielleicht noch gar nicht so lange hier residiert und alles noch etwas am werden ist. In der Küche ist schon viel geworden, im Gastraum diesbezüglich aber noch etwas mehr Luft.
Ich denke, daß es im nächsten Jahr sicherlich ein Update gibt.
Ich war mit dem Fahrrad im Hinterland des Bodensees unterwegs als ich in Apflau im schönen Argental vorbei kam. Dort kam ich über die Jahre öfters vorbei, aber, daß es hier eine Pizzeria geben sollte war mir neu. „War da früher nicht mal das Moscht-Stüble“, dachte ich mir noch und wurde hier auf GG auch bestätigt.
Daß ich dies meiner Frau unterbreitete kann sich jeder hier denken. Und, daß ich auf eine Einkehr drang natürlich ebenso.
So reservierten wir dann einen Platz... mehr lesen
Sa Mesa Pizzeria & Feinkost
Sa Mesa Pizzeria & Feinkost€-€€€Restaurant, Pizzeria01632659290Apflauer Straße 26, 88069 Tettnang
4.0 stars -
"Feine Zufallsbekanntschaft" AndiHaIch war mit dem Fahrrad im Hinterland des Bodensees unterwegs als ich in Apflau im schönen Argental vorbei kam. Dort kam ich über die Jahre öfters vorbei, aber, daß es hier eine Pizzeria geben sollte war mir neu. „War da früher nicht mal das Moscht-Stüble“, dachte ich mir noch und wurde hier auf GG auch bestätigt.
Daß ich dies meiner Frau unterbreitete kann sich jeder hier denken. Und, daß ich auf eine Einkehr drang natürlich ebenso.
So reservierten wir dann einen Platz
Geschrieben am 10.06.2022 2022-06-10| Aktualisiert am
11.06.2022
Besucht am 30.05.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 53 EUR
Montag am Bodensee. Da ist außerhalb der Saison resp. der Schulferien in der Gastronomie schon etwas suchen angesagt. Da meine liebe Frau keine Lust auf den hegestrand3 hatte, zu dem es mich aufgrund der sauleckeren Spaghetti Gamberetti letztes Jahr zog, musste irgendeine Lösung her.
Eine Notlösung.
Denn den neuen Italiener im ehem. Haus des Gastes direkt auf der Halbinsel wollte ich mir eigentlich nicht antun. Mir war die Lage schlicht zu herausragend als, daß ich dort mehr als nur Tourigedöns erwartet hätte.
Aber da nun schon seit 1918 das Frauenwahlrecht in Deutschland gesetzlich geregelt wurde wollte und konnte ich da nicht umhin ihren Einwand zu beachten und mich danach zu richten ;-)
Naja, wird schon schief gehen, dachte ich, und wir orderten telefonisch einen Tisch für zwei am Montagabend.
Die bodentiefen Schiebefenster zur Terrasse waren noch geöffnet und letztere leerte sich gerade als wir an dem angenehmen Maiabend das Haus erreichten. Die Terrasse liegt nach Osten und trotz des freundlichen Tages wurde es langsam etwas frischer als die Sonne hinterm Haus verschwand.
Wir betraten das geräumige Innere und standen kurz etwas blöd da bis sich jemand der Bediensteten unser erbarmte.
Freundlich aber dennoch recht wortkarg wurden wir dann an unsern Tisch geleitet. Perfekte Lage mit gutem Überblick direkt am Terrassenfenster, welches dann alsbald auch etwas zugeschoben wurde. Aber nicht nur die Lage war gut auch sitzen lies es sich dort sehr bequem auf den gepolsterten, velourbezogenen (?) Stühlen.
Die Karten kamen zügig an den Tisch und zeigten sich von der Optik her eher von der nicht ganz so ansprechenden Seite. Kartoniert, beschichten und mit vielen Bildern der Speisen. Das hatte ich so zuletzt auf Gran Canaria so gesehen. Vor 30 Jahren. Wahlweise auch später noch in Japan. Aber dort war das essenziell um überhaupt mitzubekommen was man denn da bestellte.
Stichwort „bestellte“.
Wir bestellten bei der Dame welche uns anfangs umsorgte bei nächster Gelegenheit
ein Spezi (0,33 zu 3,50) und ein kleines Mineralwasser (0,33 zu 2,40)
dazu für meine Wenigkeit ein Weißbier von Farny (0,5 zu 3,90)
Die Getränke kamen alsbald und dabei orderten wir dann auch gleich unsere Speisenwünsche. Waren ja auch so schön bunt die Bilder.
Insalata Romana. Gemischter Salat mit Schinken, Käse und Ei (9,90) für uns gemeinsam als Vorspeise.
Meiner lieben Frau war es ausnahmsweise mal wieder nach Pizza. Und das obwohl es in der Karte auch eine gar nicht so schlechte Auswahl an Pastagerichten gab. Sogar in der Al-Forno-Variante, welche sie recht oft bevorzugt. Carne gab es natürlich und auch Pesce. Letztere aber nur in den Varianten welche auch TK-tauglich waren. Das war schon schade. Ich denke sonst hätte sie dort vielleicht doch zugeschlagen.
Es sollte für sie, ACHTUNG!, die Pizza Hawaii sein welche sie um Champignons und Knoblauch gepimpt wissen wollte (Grundversion: 12,90).
Mir kam die Diavola mit „Salami, Peperoni – scharf“ (12,90) gerade recht.
Selbstredend wurde dazu noch Knoblauch geordert, was meiner Frau ihren Knoblauchwunsch auf der Hawaii ausreichend erklären dürfte ;-)
Dann war etwas Zeit sich umzuschauen.
Jo, ganz nett und ansprechend hier. Es wurde schon versucht dem Haus einen leicht mondänen Touch zu geben. Ja, das konnte schon gefallen. Fast ohne ins Sterile zu verfallen, was in solchen Fällen gerne geschieht. Gefiel tatsächlich auch uns recht gut.
Genug geglotzt!
Der Insalata benötigte nicht sehr lange bis er uns erreichte. Zuvor wurden aber noch Essig, Öl, Salz- und Pfeffermühle am Tisch platziert. Sah nett aus, aber mir schwante schon!CRP-Salat
Nett ausgesehen hatte auch der Salat.
Schön bunt, mit viel Blattsalat und Paprikawürfeln war er garniert. Zwei Extrateller fanden dankbarer Weise automatisch an den Tisch. Wäre im Grunde aber nicht nötig gewesen, da das Tischset sowieso schon bei unserer Ankunft ein paar Flecken zeigte.
Es dürfte nicht mehr als ein Ei gewesen sein und der Schinken war mit dem Käse zusammen aufgerollt. Darüber etwas Balsamicocreme. Das war es aber auch schon mit Würze. Da hatte es dann schnell „ausgeschwant“. Denn der Rest war wieder die „verlängerte Werkbank“. Der Kunde möge doch gefälligst den Salat selbst anmachen.
Nun denn, mit Essig und Öl halfen wir ihm dann soweit ausreichend auf die Sprünge. Im Grunde hasse ich das aber sehr. Das geht andernorts, wenn auch selten, durchaus auch in gut mit würzigem Dressing schon von der Küche aus versehen.
Grundsätzlich waren die Blattsalate sehr gut und frisch. Zumindest die, welche zuoberst lagen. Darunter versteckte sich dann doch ein gerüttelt Maß an geschmacksneutralem Eisbergsalat. Schade eigentlich. Die Garnitur war gut und knackig (Paprikawürfel). Die Schinken-Käse-Röllchen hatten aber einen sehr zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Sie hatten so herzlich gar keinen Eindruck hinterlassen. Fand ich die Idee Anfangs als eher gelungen, erstreckte sich im Mund ein eher belangloses Gefühl. Schön anzusehen und eigentlich eine nette Idee, kam es mir später eher als CRP-Maßnahme rüber (CRP = cost reduction program).
Der Röllchen gab es herzlich wenig und sie boten irgendwie die Möglichkeit schwache Produkte effektvoll in Szene zu setzen. Ein kräftiger (Koch-) Schinken und ein herzhafter Käse waren das aber mitnichten. Zudem quantitativ sehr überschaubar.
Aber wir haben ihn aufgegessen, da ja Vitamine sehr wichtig sind!
Die Pizzen schlugen dann nach angenehmer Pause auf.
Die „Hawaii“ meiner lieben Frau war aber bar jeder Champignons und auch des Knoblauchs, was sie umgehend bemängelte. Sofort wurde sich entschuldigt und diese wieder mitgenommen. Nach ein paar Minuten war sie, mit Champignons aufgepimpt wieder am Tisch. Daß der Knoblauch weiterhin fehlte ließen wir dann unbemängelt, denn irgendwann wollten wir doch gemeinsam essen.Honolulu meets Bayrischer Wald
Pragmatisch, wie meine Frau manchmal ist, wurde von meiner Pizza punktuell Knoblauch geräubert. Ansonsten wusste die Pizza meiner Frau schon zu gefallen.
Meine Diavola war auch eine ganz nette Pizza. Seltsamer Weise hatte sie Champignons und Tomatenwürfel drauf welche nicht in der Karte ausgewiesen waren.Das sollte eine Diavola sein.
Das „scharf“ war in homöopathischen Mengen durchaus vorhanden. Der Knoblauch soweit erschmeckbar. Im Grunde war es von der Konsistenz her eine Pizza für die „knackiger-Rand-Fraktion“. Der Teig war nicht schlecht und zeigte schon etwas Teilnahme am Geschehen. Am Boden dünn und stabil aber nicht hart oder fest. Am Rand knackig mit einer Spur Luftigkeit. Das Sugo war dem gleich und wusste sich zu zeigen wenngleich auch nicht sehr vordringlich. Der Belag war angenehm würzig und geschmeidig.
Es war nicht unbedingt eine Pizza die meiner Libelingskonsistenz entsprach, aber es war eine Pizza die niemanden beleidigte und wohl jedem Mainstream gefällig war.
Letzlich aß meine liebe Frau ihre Pizza nicht ganz und irgendwann stand ein netter Herr aus der Mannschaft einfach neben uns und bot eine Pizzaschachtel an.
Das lässt mich zum vorerst letzten Punkt kommen.
Der Herr bot die Pizzaschachtel mit freundlichem Lächeln aber absolut nonverbal an. Auch sonst hatten wir bei den Kontakten immer irgendwie den Eindruck, daß hier Deutsch nicht durchgehend beherrscht wird und darum an Silben sehr gespart wurde. Sei es beim Bestellvorgang oder bei anderen Kleinigkeiten oder eben beim letzten Punkt. Grundsätzlich kein Problem, wenn dann wenigstens nichts schief läuft. Aber diese allgemeine Wortkargheit war den Abend über schon eine kleine Spur befremdlich. Das hatte letztlich auch das Wohlfühlgefühl irgendwie leicht beeinträchtig.
Ich hatte mein Fazit eigentlich schon geschrieben als ich mir die Rechnung zufällig noch genauer anschaute und mit den Preisen in der Karte verglich (welche ich oben aufgeführt hatte).
Da durfte ich feststellen, daß der nicht vorhandene Knoblauch auf der Pizza meiner Lieben mit 0,80€ verrechnet wurde. Soweit kann das passieren. Kein Beinbruch. Die Champignons allerdings waren auf der Rechnung als Mozzarella deklariert wofür dann Einsfuffzig aus der Brieftasche gezogen wurden.
Das kommt im Nachhinein schon blöd.
Dafür war meine Pizza ohne Aufpreis angegeben, so dachte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn.
Nein, noch besser, sie wurde in Pizza Pizzaiola umbenannt und dafür satte 14,90€ gebeutelschneidert.
Vielleicht war es auch tatsächlich eine „Pizza Pizzaiola“ (nicht in der Karte aufgeführt) und alles wurde falsch geliefert.
Fazit:
So, jetzt eben ein neuer Anlauf.
Daß es zu dieser Zeit und an diesem Ort etwas teurer wäre, war klar. Und die ursprünglichen Preise passten irgendwie gerade noch. Was dann aber letztlich in Rechnung gestellt wurde kann man nicht teuer nennen. Das kann man einfach nur Betrug am Kunden schimpfen.
Die Pizzen kann man zwar essen und beim Salat waren wir etwas irritiert, aber der Rest hatte einfach gar nicht gepasst. Und damit meine ich nicht nur die Wortkargheit sondern auch das Gebaren bei der Rechnung.
Und, nein, wir kommen hier nicht wieder her.
PS: Der Vollständigkeit halber noch kurz zur Barrierefreihet:
Der Gastraum ist geräumig und über die Terrasse und eine vorgelagerte Rampe barrierefrei zu erreichen. Die sauberen und gepflegten Toiletten sind im UG. Nach einem Aufzug oder ebenerdigen, barrierefreien Sanitärräumen habe ich nicht gefragt. Wen denn auch? ;-)
Montag am Bodensee. Da ist außerhalb der Saison resp. der Schulferien in der Gastronomie schon etwas suchen angesagt. Da meine liebe Frau keine Lust auf den hegestrand3 hatte, zu dem es mich aufgrund der sauleckeren Spaghetti Gamberetti letztes Jahr zog, musste irgendeine Lösung her.
Eine Notlösung.
Denn den neuen Italiener im ehem. Haus des Gastes direkt auf der Halbinsel wollte ich mir eigentlich nicht antun. Mir war die Lage schlicht zu herausragend als, daß ich dort mehr als nur Tourigedöns erwartet... mehr lesen
Restaurant Da Salvatore
Restaurant Da Salvatore€-€€€Restaurant, Pizzeria083825044216Halbinserlstraße 75, 88142 Wasserburg (Bodensee)
1.5 stars -
"Ohne Worte" AndiHaMontag am Bodensee. Da ist außerhalb der Saison resp. der Schulferien in der Gastronomie schon etwas suchen angesagt. Da meine liebe Frau keine Lust auf den hegestrand3 hatte, zu dem es mich aufgrund der sauleckeren Spaghetti Gamberetti letztes Jahr zog, musste irgendeine Lösung her.
Eine Notlösung.
Denn den neuen Italiener im ehem. Haus des Gastes direkt auf der Halbinsel wollte ich mir eigentlich nicht antun. Mir war die Lage schlicht zu herausragend als, daß ich dort mehr als nur Tourigedöns erwartet
Besucht am 29.05.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 50 EUR
Die zwei Jahre zuvor hatte es nie geklappt. Immer ausgebucht. Jetzt beim dritten Mal hatten wir von zuhause aus eine Woche zuvor schon, diesmal mit Erfolg, um einen Platz angefragt.
Ja, wir waren wieder am Bodensee. Und die erste abendliche Einkehr somit auch schon platziert.
Die Traube in Wielandsweiler muß man kennen. Zufällig stolpert man nicht darüber. Der Weiler ist weitab vom Schuss und Trubel an den Gestaden des schwäbischen Meeres. Ich sah das haus vor Jahren mal als ich mit dem Fahrrad unterwegs war. Das Hinterland ist wunderschön und mit kleinen Flecken und Weilern und kleinen Seen gesprenkelt. Ein schöner Biergarten weckte damals das Interesse (mit Kumpel unterwegs) und wir sahen uns das genauer an. Seither wollte ich immer mal dort einkehren. Klar, daß die seitherigen, erfolglosen Versuche diesen Wunsch natürlich verstärkten.
Wir schlugen pünktlich zur sonntäglichen Abendöffnungszeit hier auf.
Zum Eingang geht es eine typische beidseitige Treppe ins Hochparterre des Hauses. Wie auch sonst hier nichts als barrierefrei bezeichnet werden kann. Dann betritt man einen Gastraum, der so oder so ähnlich wohl auch schon vor 60 Jahren gestaltet war. Das Haus ist alt. Sehr alt. Dies sieht man auch drinnen wenngleich alles sauber und gepflegt war. Da gab es nichts zu meckern.
Die Fenster schienen in jüngster Zeit mal geupdatet worden zu sein. Bei solchen Gemäuern gerne ein sehr kostspieliges Anliegen, da meist alle Fenster andere Maße haben und mitnichten irgendeinem Standard entsprechen.
Wir wurden freundlich empfangen und die Reservierung abgefragt. Anschließend bekamen wir einen Platz an einem netten Vierertisch der an der Wand mit der, der Raum umlaufenden, gepolsterten, Bank stand. Klar, daß wir uns beide auf die Bank setzten um einen besseren Überblick zu haben. Mit dem Blick zur Wand ist das aber auch immer nicht so prickelnd.
Die Karten, bzw. zwei Blätter mit den Speisen, wurden gleich mit aufgelegt. Da die Getränke dort nicht aufgeführt waren und weil wir sowieso meist nicht besonders virtuos in unseren Vorlieben sind, war es auch kein Problem unsere diesbezüglichen Wünsche gleich zu platzieren.
Ein kleines Mineralwasser (0,25l zu 1,60), ein kleines Spezi (0,25l zu 1,80) und ein Weißbier (0,5l zu 3,60) sollten es sein.
Diese kamen auch zügig und angenehm kalt.
Die Karte selbst, eigentlich angenehm klein, stellte uns tatsächlich vor größere Probleme.
Ein Spargelcremesüppchen lockte neben weiteren Spargelgerichten (mit Schnitzel oder Rumpsteak) von der Tageskarte. Oder dann doch gleich Rehragout mit Spätzle?
Aber auch die „Standardkarte“ konnte Entscheidungsneurotiker in Schwierigkeiten stürzen. Selbst Carnivorenfreunde dürften die gebackenen Champignons im Salatbeet ernsthaft in Betracht ziehen. Waren sie doch eine angenehme Ausnahme zu den allgegenwärtigen Kässpätzle für den gemeinen Fleischverachter.
Grundsätzlich hätte mich das ebenfalls angemacht aber der Zwiebelrostbraten lockte dann doch zu sehr. Dieser wurde mit Salat und Spätzle offeriert und sollte für 22,50€ den Besitzer wechseln.
Meine liebe Frau entschied sich dann irgendwann für den Grillteller mit kleinem Rostbraten, Schweine- und Putenschnitzel mit Pommes und Salat zu 20,50€
Die Küche schien gut organisiert, denn die Beilagensalate kamen nach recht kurzer Zeit an den Tisch. Und was uns da erreichte war aller bestbürgerlichen Ehren wert!
Verschiedene, gesondert angemachte, Rohkostsalate mit jeweils ausgesprochen gutem Dressing ließen des Essers Gaumen jauchzen. Auch der, leider etwas grob gerupfte, Blattsalat oben drauf hatte eine würzige Begleitung erfahren und war einfach klasse.
Zwar dauerten die Hauptspeisen auch nicht lange, jedoch war das fernab von griechischer Speisenabfolge wenn alles auf den Tisch geknallt wird, nur will die Küche durchbrennt. Es war kurz aber angenehm und wir mit den Salaten soweit fertig, bzw. hielten noch etwas zurück um es mit der Hauptspeise zusammen zu essen.
Der Grillteller meiner Frau wurde ausdrücklich gelobt. Schwein und Pute noch angenehm zart und saftig, dabei ansprechend gewürzt.
Selbst der kleine Rostbraten, obwohl recht dünn, war perfekt medium. Geschmelzte Zwiebeln fügten sich nahtlos in das gute Gesamtbild ein. Das Ganze war noch mit einer recht guten Kräuterbutter versehen die sich auch nicht zu verstecken brauchte. Die Pommes erschienen ebenfalls sehr gut getroffen und ebenfalls etwas u.a. mit Paprikapulver gewürzt. Da hatte die Küche schon eine punktgenaue Landung hingelegt. Sehr schön.
Mein Zwiebelrostbraten wurde zwar medium-rare geordert (und auf dem Kassenzettel sogar so aufgeführt), hatte aber schon den medium-Punkt erreicht. Das machte aber garn nichts aus, denn das ist ja eigentlich der Hintergrund eher medium-rare zu bestellen. Das Nachgaren und die nicht zu unterschätzende Unsicherheit diesen Punkt auch genau zu treffen.
Schlicht, der Rostbraten war perfekt! Die Güte des Fleisches tat ihr übriges dazu. Das war schon ein regelrechter Vorzeige-Rostbraten! Sehr zart und saftig und butterweich. Die Bratensoße ein Gedicht und die Zwiebeln herrlich. Traumhafte, in Butter geschwenkte, Spätzle (wie von Mutter und in einer Extraschüssel gereicht) passten exakt dazu.
Da war nachher nix mehr übrig auch wenn das Völlegefühl sehr vordringlich wurde. Fertig essen weil’s einfach so saugut schmeckt war angesagt.
Die Traube ist schon ein Pfund und wir haben nicht umsonst drei Jahre gewartet. Es hatte sich wahrlich gelohnt. Mit dem Alter des Hauses muß man sich anfreunden. Mit dem Service klappt das jedoch problemlos. Er resp. auch Sie, waren freundlich umgänglich, immer dem Gast zugewandt und in keiner Weise aufgesetzt. Das war schon ein guter Teil „wohlfühlen wie zuhause“.
Die zwei Jahre zuvor hatte es nie geklappt. Immer ausgebucht. Jetzt beim dritten Mal hatten wir von zuhause aus eine Woche zuvor schon, diesmal mit Erfolg, um einen Platz angefragt.
Ja, wir waren wieder am Bodensee. Und die erste abendliche Einkehr somit auch schon platziert.
Die Traube in Wielandsweiler muß man kennen. Zufällig stolpert man nicht darüber. Der Weiler ist weitab vom Schuss und Trubel an den Gestaden des schwäbischen Meeres. Ich sah das haus vor Jahren mal als ich mit dem... mehr lesen
4.5 stars -
"Was lange währt..." AndiHaDie zwei Jahre zuvor hatte es nie geklappt. Immer ausgebucht. Jetzt beim dritten Mal hatten wir von zuhause aus eine Woche zuvor schon, diesmal mit Erfolg, um einen Platz angefragt.
Ja, wir waren wieder am Bodensee. Und die erste abendliche Einkehr somit auch schon platziert.
Die Traube in Wielandsweiler muß man kennen. Zufällig stolpert man nicht darüber. Der Weiler ist weitab vom Schuss und Trubel an den Gestaden des schwäbischen Meeres. Ich sah das haus vor Jahren mal als ich mit dem
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Und so platzierte ich am Ende einer arbeitsreichen Urlaubswoche (Stellplatz und diverse andere Dinge mussten mal wieder neu gemacht werden) meinen Wunsch mal wieder zu einem Griechen zu gehen. Und zwar zu genau diesem Griechen.
Da meine liebe Frau derzeit (temporär) körperlich eingeschränkt ist (sie darf ihren rechten Fuß nicht belasten und ist daher weitgehend auf 4 Rädern unterwegs) habe ich natürlich schon mal vorgefühlt, wie es denn mit der Barrierefreiheit dort so bestellt wäre. Da ich das Haus von außen kenne und auch die dortige Topografie, hatte ich schon etwas Bammel ob es dort denn überhaupt ohne Stufen ginge. Aber mir wurde beschieden, daß man zum vorderen Gastraum ebenerdig käme. Nur die Toiletten wären „schwierig“.
Und was das Beste war/ist: Sonntags hat das Haus durchgängig warme Küche. Ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt, wenn man wie wir sonntags gerne mal erst um 10 Uhr frühstückt.
So hatten wir auf 14 Uhr reserviert und sogar Töchterchen aus den Studententräumen gerissen und genötigt zu tagschlafender Zeit mitzugehen. Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, fragte Frauchen auch noch ihre Mutter, die sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen hatte, ob sie denn auch mitkommen wolle.
Von außen sieht das Haus schon recht schnuckelig aus.
Und tatsächlich waren am Eingang auch nur zwei niedrige Schwellen zu überqueren um rein zu kommen. Auch drinnen ging es rustikal gemütlich weiter. Sichtgebälk und Klinker- bzw sonstige Verblendungen (bin mir auch gar nicht sicher was alles verblendet und was als Original anzusehen war) beherrschten den vorderen Gastraum. Eher Gasträumchen. Aber auch ums Eck zur Theke, zu der es eine Stufe hoch ging und wo noch weitere Sitzmöglichkeiten waren, war nicht besonders viel Raum. Das war schon ein kleines Lokal. Vielleicht war darin auch der Umstand zu suchen und finden, daß die Räume schon so manchen Pächter gesehen hatten.
Aber es strahlte eine feine Gemütlichkeit aus.
Besonders hatte eine Installation mein Interesse hervor gerufen, welches dem sagenumwobenen Gardena-auf-Drehstrom-Adapter schon sehr nahe kam (Bild bitte anklicken um die ganze Pracht zu sehen).
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und an unseren Tisch geführt. Dort lagen DIN A3 Platzdeckchen in Form der Karte. D.h. die Karte war darauf aufgedruckt und uns wurde gesagt, daß wir wählen und ankreuzen und später einfach die Nummern nennen sollten. Mezé wurde hier groß geschrieben. Quasi griechische Tapas.
Da ließen sich die Damen am Tisch nicht zweimal bitten und kreuzten munter drauf los. Die Zahlenkolonnen, welche beim nächsten Eintreffen des netten Herrn in seinen Gameboy diktiert wurden, kamen der aktuell höchsten Primzahl gefährlich nahe.
Der Abkürzun halber, rattere ich die Bestellungen einfach mal hier runter:
Getränke:
3x Rhabarberschorle (Teinacher Genuss Limonade Rhabarber-Mirabelle) 0,33l zu je 3,50.
1x König Ludwig Weißbier (Vorschulvariante) 0,5l zu 3,80.
1x Mineralwasser (Zagori) 1l zu 4.-
Mezé und Hauptspeisen:
2x Pita zu je 0,90
2x Zaziki zu je 4,20
1x Steakhause-Pommes 3,50
1x Steakhause-Pommes mit geriebenem Hartkäse 4,30
1x Zucchini-Tomaten-Bällchen 6.-
2x Käse-Kroketten zu je 6,50
1x Hackbällchen mit Tomatensoße 7,-
1x Riesenbohnen (die Gigantes Dinger) in pikanter Tomatensoße 6.-
1x Aubergine gegrillt mit Feta, Tomate, Petersilie und Knoblauch 7,70
1x gefüllter Bifteki mit Käse 3,20
1x Schafskäsecreme 4,50
1x Zucchini gebraten mit Zaziki 5,20
1x Aubergine gebraten mit Zaziki 5,50
1x Pepproni 3,-
1x Gyros im Tontopf 7,50
1x Gyros in Metaxasoße mit Käse überbacken 10,50
Sodele, jetzt hoffe ich nix vergessen zu haben.
Die Getränke waren recht zügig und gut gekühlt am Tisch. Schwiemu meinte noch „oh je, so kalt“. Mir war es gerade recht so. Aber die Zeit nivellierte auch das ;-)
Es gab die entsprechende Pause bis der Reigen an griechischen Tapas dann so langsam los ging. Man probierte noch links und rechts und irgendwann benötigten wir einen weiteren Zweiertisch um der Teller Herr zu werden. Das war schon ein kleines Dauerfeuer und immer wieder fand noch etwas an den Tisch.
Aber das soll kein beschweren sein! Es hatte sehr viel Spaß gemacht! Und da war auch nichts dabei das wirklich abfiel.
Den Auftakt machten Zaziki und Schafskäsecreme.
Das Zaziki war ganz ordentlich. Natürlich ist es an unserem Gaumen koblauchmäßig immer etwas unterbemittelt. Aber davon abgesehen schmeckte es gut.
Die Pita war etwas langweilig. Wenig fluffig und verhältnismäßig fest, wurde sie wohl nur schnell erwärmt und kaum aufgepeppt. Das geht andernorts schon spürbar besser.
Die Schafskäsecreme mit erwartbarem markant herbem Geschmack aber dennoch angenehm zart und geschmeidig auf der Zunge.
Die Riesenbohnen. Alle Welt schwärmt davon. Ich habe ein oder zwei probiert und festgestellt, daß sie eben wie Bohnen schmecken. Die Damen fanden sie sehr gut. Was sie allerdings nicht so recht mochten, war die Tatsache, daß das Wort „pikant“ bei der Soße ernst genommen wurde. Mir schmeckte sie wiederum ausgezeichnet
Bei den Pepperoni hätte ich mir die gegrillte und knoblauchige Variante gewünscht. Das gab es hier aber leider nicht. So eben einen Satz mittelscharfe und gute Exemplare direkt aus dem Eimer.
Die gegrillte Aubergine mit Feta, Tomate, Petersilie und Knoblauch war schon quantitativ mehr als ordentlich. Dennoch wurde sie verhältnismäßig schnell weg geputzt. Ich selbst hatte irgendwie verpasst zu probieren. Aber die Mädels waren sehr zufrieden.
Die Hackbällchen waren zwar etwas fest aber von einer aromatischen Soße begleitet. Stückchen von Paprika und Zwiebel fanden sich noch darin und sie wurden sehr gelobt.
Käsekroketten hatte ich bislang noch nie in „ansprechend“. Ich gebe zu, ich hatte auch noch selten welche gegessen. Diese hier waren aber ausgesprochen fluffig und von zart schmelzendem, ausgesprochen aromatischem Käse begleitet. Das machte wirklich Spaß. Welcher Provenienz dieser Käse war kann ich aber leider nicht sagen. Evtl. hätte es das menschgewordene Lab aus der Weinsenke St. Borgfeld bestimmen können.
In Anbetracht der Menge die schon da war und noch kommen sollte hielt ich mich mit deren vier Kroketten aber zähneknirschend zurück.
Die gegrillte Auberginenscheiben waren leicht mehliert oder gar in einem leichten Backteigmantel und klasse gewürzt. Und Auberginen gehen sogar in gut und nicht in schlammig und weich. Die waren ausgezeichnet und entsprechend schnell vergriffen.
Zu den Zucchini-Tomaten-Bällchen, es waren eher Fladen, brauche ich nur zu sagen: Die will ich zuhause unbedingt nachkochen. Sehr geschmacksintensiv. Fabelhaft!
Die gebratenen Zucchini mit Zaziki kamen als Stifte wie Pommes an den Tisch und waren ebenso fein geraten wie die Auberginen. Das war schon sehr gaumenschmeichelnd.
Steakhousepommes sind nicht so meins. Die pure Variante war eben wie sie sein sollten. Allerdings die Ausgabe mit dem geriebenen Hartkäse darauf konnte nach kurzer Zeit wirklich gefallen. Da habe ich dann doch ein paar mal zugegriffen. Wobei ich durchaus bezweifele ob es wirklich Hartkäse oder nicht doch ein mittelalter, wenngleich aromatischer Käse war.
Das Bifteki mit Käse war ganz anständig. Ich selbst hatte nichts davon probiert. Allerdings wurde ihm auch eine deutliche Spur an Vorfertigung nachgeschmeckt. Letztlich können wir es nicht sagen.
Bleiben noch die zwei Gyrostöpfe.
Das Gyros im Tontopf war vom Drehspieß und ausgesprochen gut gewürzt. Dazu kamen noch ordentlich Röstaromen. Allerdings waren sie beileibe nicht hart. Weiche und knusprige Teile waren in ausgewogenem Verhältnis und wurden durch viel „jamjam“ verbunden.
Das überbackene Gyros in Metaxasoße fiel von ersten optischen Eindruck etwas ab.
Allerdings war auch das Gyros darin von guter Konsistenz und Würze und die Metaxasoße fand sie dann doch noch in etwas knapper Menge. Geschmacklich jedoch wusste die Soße schon zu gefallen. Hier hätte ich mir aber deutlich mehr Soße gewünscht, wenngleich ich natürlich alles andere als unzufrieden war.
Und hier fand ich final auch das Ende der Öffnungszeiten meines Magens. Irgendwann ging eben nichts mehr.
Fazit:
Eine feine Neuentdeckung ist uns da gelungen. Der Gyrosgrill rotiert hier aber nur am Sonntag. Alles in Allem ist das nachvollziehbar und ich würde hier auch ohne Gyros mehr als zufrieden satt werden.
Die Barrierefreiheit ist bei den Toiletten ein Thema. Die Sauberkeit aber nicht.
Der Alexis Zipras (oder wie der Tanzlegastheniker Quinn im Film genannt wird) tanzte nicht in Dauerschleife sondern recht abwechslungsreiche, vermutlich authentische, Musik beschallte in noch angenehmer Intensität den Raum.
Ein wirklicher Nachteil, welcher dem Haus aber nicht anzulasten ist, ist die Tatsache, daß die Parkplatzsituation etwas angespannt ist. Und draußen sitzen ist wegen einer nahen Ausfallstraße sicher auch nicht besonders prickelnd.
Aber wichtig ist auf dem Tisch, und das gefiel doch in Summe außerordentlich gut.
Aber einen Ouzo hat’s ja gar nicht gegeben…. ;-)