Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch noch wirklich etwas "hochprozentigen" Quark dazu gibt dann sollte es auch dem Linkshänder (Vorsicht politisch unkorrekt) unter den Zazikianrührern gelingen ein Zaziki das schmeckt zu kreieren.
Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch... mehr lesen
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Nachtrag 18. August 2019:
Nach Reparatur des Schadens durch den Verein und viele Helfer ist das Haus seit dieser Woche wieder geöffnet.
Da dürfte mehr als nur eine Pizza angebrannt sein:
https://www.zvw.de/inhalt.winterbach-tennisclub-abgebrannt.3df1053a-b41e-4fc5-962d-6da9906aa467.html
Nachtrag 18. August 2019:
Nach Reparatur des Schadens durch den Verein und viele Helfer ist das Haus seit dieser Woche wieder geöffnet.
Trattoria A Modo Mio
Trattoria A Modo Mio€-€€€Restaurant, Trattoria0718142110Auf dem Sterrenberg, 73650 Winterbach
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"Bis auf Weiteres (Reparatur- und Aufräumarbeiten nach Brand) geschlossen. Seit August 2019 wieder geöffnet" AndiHaDa dürfte mehr als nur eine Pizza angebrannt sein:
https://www.zvw.de/inhalt.winterbach-tennisclub-abgebrannt.3df1053a-b41e-4fc5-962d-6da9906aa467.html
Nachtrag 18. August 2019:
Nach Reparatur des Schadens durch den Verein und viele Helfer ist das Haus seit dieser Woche wieder geöffnet.
Geschrieben am 20.05.2018 2018-05-20| Aktualisiert am
30.06.2018
Besucht am 06.05.2018Besuchszeit: Mittagessen 12 Personen
Einer Einladung zum Geburtstag folgend fanden wir uns an einem warmen und sonnigen Sonntag auf der Waldau im Vereinsheim der Stuttgarter Kickers ein.
Zu den Kickers wäre viel zu sagen. Zuvorderst, daß ich als Roter (VfB Stuttgart) natürlich dies als Feindesland zu betrachten habe. Die Kickers (die Blauen) waren den Roten (und umgekehrt) immer in herzlicher Rivalität gegenüber getreten. Das ging dereinst sogar so weit, daß die Rote (eine Art Bockwurst für den Grill und hierzulande von keinem Festle wegzudenken) im Stadion auf der Waldau eben Stadionwurst heißen sollte nur damit es eben nix „Rotes“ gibt. Dies letztlich aber von der unteren Lebensmittelbehörde aus lebensmittelrechtlichen Deklarationsgründen verboten wurde.
Letztlich war man sich aber doch immer auch verbunden und die diversen Abstiege der Kickers schmerzen, wenn auch nur gedämpft, auch das Herz eines „Roten“.
Nicht zuletzt partizipierte der VfB ja auch von den Kickers.
Transfers mit nicht ganz unbekannten Namen wie Karl Allgöwer, Jürgen Klinsmann, Guido Buchwald und zuletzt Fredi Bobic, dürften auch nicht fußballaffinen Mitbürgern nicht ganz unbekannt geblieben sein.
Wie dem nun auch sei, die Lage auf der Waldau ist ein Träumchen. Klar Naherholungsgebiet, aber auch viel Wald sprechen irgendwie eine ganz andere Sprache wie das berühmt-berüchtigte Neckartor welches diverse Schadstoffgrenzwerte in ganz D bekannt gemacht haben. Daß diese Messstation am bescheuertsten Platz den man sich denken kann überhaupt aufgestellt wurde ist eine spezielle Geschichte. 30m weiter sind die Werte nur noch ein Bruchteil so hoch. Aber das ist, wie gesagt, ein anderes Thema.
Auf der Waldau kann man es aushalten und es ist ruhig und nett.
Und dort mittendrin befindet sich das Vereinsheim der Stuttgarter Kickers. Kickers Clubrestaurant genannt.
Am vorbei führenden Königssträßle wird man an solchen Tagen sicherlich keinen Parkplatz mehr finden. Aber auf dem Gelände der Kickers kann man als Gast parken. Aber selbst dort werden an solch schönen Tagen offensichtlich alle Parkmöglichkeiten strapaziert.
Vom Parkplatz geht es außen rum eine Etage hoch, aber auch für Bewegungseingeschränkte Mitmenschen gibt es „oben“ einen Platz und soweit ersichtlich, ist alles ebenerdig und barrierefrei.
Ein großzügiger, fein eingerichteter Gastraum war zu erhaschen, aber uns zog es auf die noch großzügigere Terrasse.
Alter Baumbestand und ausladende Schirme verhinderten ausufernden Durst und Verbrennung wachsbleicher mitteleuropäischer, wintergestählter Haut.
Die Tische und Stühle waren aus lackiertem Stahlgeflecht. Sahen aber nicht schlecht aus und die Stühle ließen sich auch gut „be-sitzen“.
Allgemein ein angenehmes Klima und Ambiente auf der Terrasse. Hier fühlten wir uns schnell wohl.
Einige Bedienseriche huschten auf der Terrasse umher. Der Unsrige war ein sehr umgänglicher welcher und hatte die Lage meist gut im Blick.
Mit „Gameboy“ ausgestattet wurde dann der Bestellvorgang aufgenommen.
Ich bin mir nicht sicher aber glaube behaupten zu können, daß dies mit Block und Stift (oder mit einer der selten gewordenen Bedienungen welches sich noch alles merken konnten) deutlich schneller gegangen wäre.
Egal.
Ein Rostbraten sollte es für mich sein. Aus, auf dieser Plattform geäußerten und darum nachvollziehbaren Gründen bestellte ich ihn medium-rare.
Links und rechts von mir wurden ähnliche Gelüste kund getan.
Da ging es von Rostbraten über paniertes Schnitzel bis zu den Filetspitzen und darüber hinaus.
Allem war ein gemischter Vorspeisensalat inkludiert.
Mir war als Vorspeise noch nach einem Spargelcremesüppchen auf daß das π π anschließend ordentlich müffele.
Tja und dann kam auch bald das Schaumsüppchen.
Ich weiß nicht ob ich jemals ein besseres gegessen hatte. Einfach ein Traum. Mit Sahne und frischen Kräutern oben drauf war es einfach ein Gedicht von Cremigkeit und das bei intensivem Geschmack und mit genügend Spargelstückchen darinnen.
Das war ein äußerst verheißungsvoller Auftakt.
„Ha, die Kickers können doch was!“
Zu angemessener Zeit, meine Geschwister und Schwager maulten schon fast weil es sich wegen meines Süppchens verzögerte ;-), kamen dann die Vorspeisensalate.
Zu denen bleibt zu sagen, daß sie den Erwartungen eines guten Vorspeisensalates entsprachen. Einzelne Salate mit separatem Dressing und allesamt richtig gut.
Kindermund tat zwischenzeitlich allerdings kund, daß Omas Kartoffelsalat besser schmecke. Das stimmte zwar durchaus aber es war durchaus auch Jammern auf hohem Niveau.
Die Salate gefielen sehr gut.
Zu den Hauptspeisen kann ich (fast) nur meine Erfahrung wiedergeben.
Und die begann mit einem heftigen Stolperer.
Rostbraten wurden angesagt.
waren mitunter „medium“ und „egal“ geordert.
Mit „medium-rare“ konnte der Bedienser welcher beim Auftragen der Speisen aushalf wenig anfangen.
„Probieren Sie es einfach“ war eine knappe, flapsige, und in meinen Augen fast unverschämte, Aussage auf meine diesbezügliche Frage.
Ich rührte infolgedessen den Rostbraten nicht an bis unser netter Stammkellner vorbei kam und sich vielmals entschuldigte „er hätte das einfach nicht recht verstanden“.
Ich musste dann zwar etwas warten und diverse Verwandtschaft büßte dies durch diversen Pommesdiebstahl, welches aber nach wie vor als Mundraub und somit nicht mal als Ordnungswidrigkeit geahndet, durchgegangen war. Die Protagonisten sahen das allerdings etwas strenger.
Dann kam der Kaiser der Rostbraten.
Ein Traum im Gargrad war er auch qualitativ herausragend. Das Fleisch zerschmolz geradezu zwischen Zunge und Gaumen. Ein nicht minder leckeres Sößlein begleitete ihn und die zahlreichen ebenfalls schmackhaften Spätzle.
Einzig die quantitative Ausrichtung der Soße war für den Berg Spätzle einfach zu knapp. Spätzle müssen einfach in der Soße schwimmen. Ist zwar nicht Jedermanns Sache aber „ich wurde stark und groß durch Spätzle mit Soß’“
Ist hier eben gerne so gesehen und gewünscht.
Nach diesem „Pfund“ von Gaumenfreude war eigentlich kein Platz mehr für sonst was. Aber irgendwie wollten frische Erdbeeren mit Vanilleeis unbedingt noch berücksichtigt werden.
Und nun weiß ich auch, warum Vanilleeis immer mit (heißen) Himbeeren gegessen wird. Um diese Jahreszeit nur leidlich süß hatte das Vanilleeis mit seiner Zuckerbombe sämtliche Nuancen der Erdbeeren erschlagen. Da war dann doch nur noch ein „Etwas“ zu schmecken mit leichter aber fast unwahrnehmbarer Säure.
Ok, wieder was gelernt.
Bleibt noch das Fazit.
Für diese Lage fast schon richtig günstig und mit ausgezeichneter (Stern von mir) Küche ist dieses Haus auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Auch von meinen anderen Begleitern hörte ich nur wohlmeinende Worte.
Jetzt weiß ich auch warum die Kickers so oft abgestiegen sind.
Bei der Küche wäre ich auch lieber auf der Terrasse als auf dem Sportplatz.
Nachvollziehbar!
Einer Einladung zum Geburtstag folgend fanden wir uns an einem warmen und sonnigen Sonntag auf der Waldau im Vereinsheim der Stuttgarter Kickers ein.
Zu den Kickers wäre viel zu sagen. Zuvorderst, daß ich als Roter (VfB Stuttgart) natürlich dies als Feindesland zu betrachten habe. Die Kickers (die Blauen) waren den Roten (und umgekehrt) immer in herzlicher Rivalität gegenüber getreten. Das ging dereinst sogar so weit, daß die Rote (eine Art Bockwurst für den Grill und hierzulande von keinem Festle wegzudenken) im... mehr lesen
4.5 stars -
"Zu Gast beim ehem. Stadtrivalen" AndiHaEiner Einladung zum Geburtstag folgend fanden wir uns an einem warmen und sonnigen Sonntag auf der Waldau im Vereinsheim der Stuttgarter Kickers ein.
Zu den Kickers wäre viel zu sagen. Zuvorderst, daß ich als Roter (VfB Stuttgart) natürlich dies als Feindesland zu betrachten habe. Die Kickers (die Blauen) waren den Roten (und umgekehrt) immer in herzlicher Rivalität gegenüber getreten. Das ging dereinst sogar so weit, daß die Rote (eine Art Bockwurst für den Grill und hierzulande von keinem Festle wegzudenken) im
Geschrieben am 13.05.2018 2018-05-13| Aktualisiert am
13.05.2018
Besucht am 28.04.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Der Grieche in der Marktstraße ist nicht mehr und ein neuer Pächter macht einen auf Börger.
Töchting war schon das eine oder andere Mal nach der Schule dort und fand es lecker und soweit, für ein „Schnellrestaurant“ recht gut.
Burger. In der Winnender Marktstraße.
Nun ja, ähm, spannend.
Meine liebe Frau und ich waren am späten Nachmittag in der Gegend unterwegs und es gelüstete uns nach einem Snack in der Form, daß es vielleicht auch als Abendessen reichen dürfte.
Damit schied schon mal der Mäckes aus.
Die Wahl blieb, wie vielerorten zwischen Döner, Döner, Döner, Döner, einem schlechten Gyrosmensch und einem guten aber schlecht erreichbaren Gyrossäbler. Und, ja so was, einem Burgerbräter.
Dazwischen noch schnell ein Evergreen: Kennst Du den Augenblick, wenn der Dönermann mit dem Messer das hauchdünne Fleisch runtersäbelt und Dir das Wasser im Mund zusammen läuft?
Geht es Vegetariern beim Rasenmähen eigentlich genauso?
Töchterleins Ansagen im Hinterkopf, spazierten wir schnurstracks dort vorbei.
Spärliche aber american-style Außengastronomie kündeten zwar nicht von Weitem aber man konnte es auch nicht wirklich übersehen.
Im Schlauchförmigen „Drinnen“ war rechterhand die Theke mitsamt Bratstation und auf der linken Seite ein paar ordentlich gepolsterte Sitzplätze an Tischen der einfacheren Art. Insgesamt beengt blieb aber noch Platz für zwei große Flachglotzen an der Wand deren Programm ich aber beim kurzen Besuch drinnen nicht wahr nahm.
Die Bratstation war imbissgleich beschildert mit den verschiedenen Gerichten die es hier zu erwerben gab.
Natürlich: eine ganze Latte an Burgern. In „einfach (3,20 bis 4,20) und in „doppelt (5,30 bis 7,-). Ausreißer waren die Angebote an Angusburgern (8,50 resp. 14.-).
Dazu alles was die Fritteuse her gibt (Onion Rings, Wedges etc.).
So weit, so überschaubar.
Bevor ich hier 14€umels ausgebe war dann doch erst mal die monetär gechillte Variante eines Chiliburger angesagt. Bei meiner Lieben ein sog. Egg-burger (also mit Spiegelei). Beide wurden an der Theke bestellt und schlugen nach ca. 10 Minuten mit Service und je 3,70 am Außentisch auf. Dazu gesellten sich noch Wedges welche hier wirklich wilde Kartoffeln hießen (so viel Denglisch dann doch nicht? Ich war ja fast ein wenig enttäuscht). Sie waren von einer Sourcream begleitet und sollten in der großen Variante 3.50 kosten.
Tja und die Burger? Eigentlich waren sie nicht schlecht.
Keine High-end-Burger aber doch ganz schön schmackhaft. Sah man mal von dem gekauften und leider durchgegrillten Pattie mal ab hatten sie uns durchaus gefallen. Besonders, daß eben noch mehr als ausreichend Soßen und sonstiges Grünzeugs drauf war (was mir persönlich immer recht wichtig ist). Die Würze war sowait anständig und so passte eben auch das gesamtprodukt.
Das Bun sicherlich ebenfalls nicht selbst gemacht aber auch dieses für uns und in dem Preisgefüge durchaus passabel.
Zusammen mit den durchaus leckeren Wedges ähm, wilden Kartoffeln,
mehr als sättigend. Die Sourcream war alsbald aus und es wurde ein Nachschlag erbeten. Extra würde sie 0,30€ kosten in unserem Fall war sie kostenfrei bzw. nicht auf der Rechnung. Passte also auch (Bedienerich/Zweitbräter sprach allerdings penetrant von einer Sauercreme oder eben von einem phonetisch verwaschenen Pendant dazu).
Bezahlt haben wir anschließend an der Theke aber auf Zuruf wäre einer der Bräter wohl auch heraus an den Tisch gekommen.
So bestückt bzw. bereichert die Winnender Marktstraße nun also ein weiteres Haus welches irgendwo zwischen American-style-sonstwas, Schnellrestaurant und Imbiss anzusiedeln ist.
Ich kann mir eine weitere Einkehr zu entsprechender Zeit durchaus wieder vorstellen auch wenn ich hier keine High-end-Burger erwarten darf. Für den Preis bin ich aber deutlich unter Mäckes-Niveau aber geschmacklich dafür spürbar darüber. Wir wurden durchaus satt und hatten anschließend auch kein Sodbrennen.
Vielleicht ziehe ich mir auch mal den Angusburger rein. In der Hoffnung mit diesem eine andere Klasse zu erschmecken.
Bereichernd finde ich den Laden für Winnenden aber allemal.
Der Grieche in der Marktstraße ist nicht mehr und ein neuer Pächter macht einen auf Börger.
Töchting war schon das eine oder andere Mal nach der Schule dort und fand es lecker und soweit, für ein „Schnellrestaurant“ recht gut.
Burger. In der Winnender Marktstraße.
Nun ja, ähm, spannend.
Meine liebe Frau und ich waren am späten Nachmittag in der Gegend unterwegs und es gelüstete uns nach einem Snack in der Form, daß es vielleicht auch als Abendessen reichen dürfte.
Damit schied schon mal der Mäckes... mehr lesen
3.0 stars -
"Anständige Alternative "auf die Schnelle"" AndiHaDer Grieche in der Marktstraße ist nicht mehr und ein neuer Pächter macht einen auf Börger.
Töchting war schon das eine oder andere Mal nach der Schule dort und fand es lecker und soweit, für ein „Schnellrestaurant“ recht gut.
Burger. In der Winnender Marktstraße.
Nun ja, ähm, spannend.
Meine liebe Frau und ich waren am späten Nachmittag in der Gegend unterwegs und es gelüstete uns nach einem Snack in der Form, daß es vielleicht auch als Abendessen reichen dürfte.
Damit schied schon mal der Mäckes
Geschrieben am 04.04.2018 2018-04-04| Aktualisiert am
04.04.2018
Besucht am 11.03.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 34 EUR
Der unterirdische Grieche, den Manowar vor Jahren beschrieb, vorbei.
Der ambitionierte Bäcker mit italienischem Faible von letztem Jahr, vorbei.
Davor waren auch schon deren drei oder vier Anläufe mit bekanntem Ergebnis.
Nach der vorletzten, der letzten, der allerletzten und der allerallerletzten Chance für das Vereinsheim des SSV Steinach-Reichenbach, nun die allerallerallerletzte Chance.
Und diesmal hat der Verein fast schon eine kleine Institution gewonnen.
Die Betreiber der Pizzeria Piccolo Mondo in Birkmannsweiler eröffneten Anfang Februar gerade mal 3km Luftlinie entfernt eine zweite Dependance im Vereinsheim des SSV. Piccolo Mondo 2
In Birkmannsweiler waren wir schon mehrfach und die Pizza dort ist/war eigentlich immer ganz anständig. Von der Konsistenz richtig gut nur die Würze war bisweilen nicht ganz auf Pizzasterneniveau. Jedoch immer über Durchschnitt.
Auch die Pasta konnte dort bislang immer gefallen.
Das macht natürlich noch keine Institution aus aber der Hintergrund, daß es dieses Haus schon mal im benachbarten Ödernhardt gab und damals unter tragischen Umständen schließen musste machte es schon zuvor bekannt.
Die Familie Lapelosa aber ist im Rems-Murr-Kreis keine unbekannte Pächterfamilie von italienischer Küchenrichtung.
Wir kamen einmal auf deren 5 oder 6 Häuser dieser Pächterfamilie beim Zusammenzählen.
Dahingehend durchaus eine „Institution“. Wenngleich der/die eine oder andere Familienangehörige ihre Häuser mitunter mit mehr Glück oder Lage betreiben.
Aber zurück zu „Maria“.
So heißt die Dame des Hauses die eigentlich den Laden schmeißt auch wenn sie in Birkmannsweiler ihren „Hauptsitz“ hat. Meist ist sie aber irgendwie immer da.
Das Haus ist noch rel. neu und bedurfte bei Pächterwechsel sicherlich keiner Grundrenovierung. So wurde nur partiell etwas aufgefrischt und –gehübscht. Eine Ecke bekam z.B. eine Klinkerverkleidung die gut rüber kam und auch etwas auflockernder wirkte.
Da wir aber nicht zum wandanglotzen hier waren sondern Pizza und Pasta begehrten war dies alles zwar nett, gemütlich und angenehm aber im tiefsten Herzensgrunde eben zweitrangig.
Wir waren natürlich mittlerweile schon das eine oder andere Mal hier aber es soll nun nur ein Besuch beschrieben werden.
Sonntags durchgehend geöffnet und warme Küche ist bei uns ein Pfund welches einschlägt. Essen doch die Ersten schon zu Mittag wenn bei uns das Frühstück gerade beendet ist. Da ich sonntags sowieso kaum etwas frühstücke (der Körper benötigt doch noch gar nix, hat ja auch noch nichts gearbeitet….) passt mir das genau so in den Kram wie meiner lieben Frau, welche ohne anständiges Frühstück schwer in die Gänge kommt.
Irgendwann gegen Nachmittag meldet sich dann bei mir auch der Wunsch nach Herzhaftem. Und mein Herz ist eigentlich fast immer mit anständiger Pizza zu erreichen (à der kürzeste Weg zum Herzen eines Mannes …. geht in dem Fall nicht über …… sondern durch die Küche…).
Wir wurden freundlich empfangen und uns wurde ein Tisch unter den freien angeboten. Vorzugsweise ein Zweiertisch. Dieser war aber angenehm durch einen bepflanzten Raumteiler abgeschirmt. Dennoch baten wir kurz darauf um Verlegung an einen anderen da dieser dann doch arg im Verkehr zwischen Eingang und Theke stand und so manch unangenehmer Schwall Kaltluft oder auch Betrieb vorbei kam.
Dies war aber absolut kein Problem und wir konnten uns anschließend der gereichten Karten annehmen.
Eine Getränkeabfrage kam übrigens nicht umgehend.
Es wurde Zeit gelassen.
Ja die Karten.
Ich weiß nicht, was Maria beabsichtigt aber diese sind nicht nur mit Pasta und Pizza gefüllt (was ja einigermaßen zu stemmen ist, besonders wenn nicht selbst hergestellte Pasta verwendet wird), sondern auch ein paar wenige Balkangerichte.
Nun ist Maria ja auch gebürtige Balkanesin aber dieses Zusatzangebot muß man auch stemmen können.
Letztlich haben wir diese Küchenrichtung bislang aber erst ein mal versucht (bzw. meine Frau).
Diesmal sollte es nicht der obligatorische Insalata con Tonno werden sondern es musste der Beilagensalat zur Wahl meiner Frau reichen
Bistecca di Maiale alla Parmiggiana (14,90) Paniertes Schnitzel mit Parmesan überbacken und Tomatensoße dazu Spaghetti und Beilagensalat.
Für meine Wenigkeit eine
Pizza Contadina (9,00) Pizza mit Zwiebeln, Paprika, Pilze, Knoblauch und ???
Der Beilagensalat wurde zur Freude (und nach höflichem Bitten) meiner Frau noch mit ein paar Pizzabrötchen alsbald kredenzt.
Er kam als komplett mit einer leichten Vinaigrette versehene Variante an den Tisch der noch eine intensive sahnige Soße oben drüber gegeben wurde deren Geschmacksrichtung meiner Frau zwar ausnehmend gut gefällt, mich aber allzu sehr nach vielen Eilanden schmeckt. Für mich naja, meine Frau findet es gut.
Ansonsten war der Salat frisch und schmackig.mit verschiedenen Blattsalaten, Tomate und Gurke. Ob Tomate um diese Jahreszeit sein muß mag man geteilter Meinung sein. Der Rest war gut.
Auch die Pizzabrötchen, deren drei sich dazu gesellten.
Das Schnitzel, welches nach passender Zeit und zeitgleich mit der Pizza bei uns am Tisch einfand vermochte zu gefallen.
Angenehm dünn und zart war es mit würzigem Käse überbacken und die Panade noch nicht darob durchgeweicht. Weitere Würze war darum auch nicht zu schmecken bzw. nicht vonnöten. Das war echt gut.
Die Spaghetti so weit al dente und in Ordnung. Sie Tomatensoße dazu passend und meiner Frau außerordentlich zusagend. In sich ein sehr stimmiges und gutes Gericht.
Meine Pizza war von der Konsistenz her eine sehr feine.
Dünner Boden, weitgehend fest und knusprig ließ sie nur zur Mitte hin etwas nach. Der Rand nett aufgegangen und mit knuspriger Kruste, insgesamt aber etwas fest. Das Sugo soweit ok aber ausbaufähig. Der Belag war aber sehr zufriedenstellend.
KNOBLAUCH! Endlich mal in nennenswerter Menge! Aber auch die Zwiebeln und Pilze in quantitativ und qualitativ erfreulicher Erscheinung.
Eine Bitte um „etwas scharf“ wurde umgehend mit einem Gefäß beschieden dessen Inhalt durchaus auch feurige Gelüste zu befriedigen wusste.
Hätte das Sugo und der teig noch etwas mehr „bumms“ dann wäre das schon eine besondere Gewichtsklasse. Aber auch der Rand darf etwas luftiger sein und der Boden muß nicht zu Mitte hin aufweichen.
Dennoch ist diese Pizza durchaus als Haus- und Hofitaliener passend.
Für die dringenden Pizzagelüste jedenfalls immer ein passendes Notfallrezept.
Der ganze Trakt ist ebenerdig und auch die sehr sauberen Sanitäranlagen sind auf gleicher Stufe (in jeder Hinsicht). Ob es eine rollstuhlgerechte Toilette gibt mag ich bezweifeln, aber stolperfrei kommt man zumindest dahin.
Ich hoffe mal, daß der SSV nun einen bleibenden Pächter gefunden hat. Der Zuspruch zum Haus scheint jedenfalls gut und für mich nachvollziehbar.
Der unterirdische Grieche, den Manowar vor Jahren beschrieb, vorbei.
Der ambitionierte Bäcker mit italienischem Faible von letztem Jahr, vorbei.
Davor waren auch schon deren drei oder vier Anläufe mit bekanntem Ergebnis.
Nach der vorletzten, der letzten, der allerletzten und der allerallerletzten Chance für das Vereinsheim des SSV Steinach-Reichenbach, nun die allerallerallerletzte Chance.
Und diesmal hat der Verein fast schon eine kleine Institution gewonnen.
Die Betreiber der Pizzeria Piccolo Mondo in Birkmannsweiler eröffneten Anfang Februar gerade mal 3km Luftlinie entfernt eine zweite Dependance im Vereinsheim des... mehr lesen
Piccolo Mondo 2
Piccolo Mondo 2€-€€€Restaurant, VereinsheimBrühl 8, 73663 Berglen
3.5 stars -
"Und täglich grüßt … ….oder doch ein anständiger Haus- und Hof-Italiener." AndiHaDer unterirdische Grieche, den Manowar vor Jahren beschrieb, vorbei.
Der ambitionierte Bäcker mit italienischem Faible von letztem Jahr, vorbei.
Davor waren auch schon deren drei oder vier Anläufe mit bekanntem Ergebnis.
Nach der vorletzten, der letzten, der allerletzten und der allerallerletzten Chance für das Vereinsheim des SSV Steinach-Reichenbach, nun die allerallerallerletzte Chance.
Und diesmal hat der Verein fast schon eine kleine Institution gewonnen.
Die Betreiber der Pizzeria Piccolo Mondo in Birkmannsweiler eröffneten Anfang Februar gerade mal 3km Luftlinie entfernt eine zweite Dependance im Vereinsheim des
Geschrieben am 18.02.2018 2018-02-18| Aktualisiert am
18.02.2018
Besucht am 17.02.2018Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
Der oberste Cheffingerwickler und Liebling aller Kinder in der Straße war nicht mehr. Und nach kurzer Zeit kam in bei meinen Lieben der Wunsch auf sich doch wieder nach einem neuen besten Freund umzusehen.
So kam es, daß wir uns an diesem Samstag nach Vörstetten auf machten um einen fast-noch Welpen zu begutachten.
Das erste Thema (Hundie) war eigentlich gebongt, es fehlt nur noch, daß sich die „Übergangspflegerin“ noch unser Zuhause anschauen will um den Nachwuchsfingerwickler mit gutem Gewissen abgeben zu können.
Das zweite Thema war dies, daß ein Halbtagesausflug auch irgendwann mal eine Nahrungsaufnahme beinhalten sollte.
Und AndiHa wäre nicht AndiHa, wenn er keine Pizzeria ausfindig machen würde.
Leider.
Aber der Reihe nach.
GG war an dieser Flanke natürlich mal wieder blank wie affenar***.
Big Brother spuckte zwar viele positive Rezies aus aber deren Aussagekraft ist oft Grundlage so mancher Bachelorarbeit.
Wie dem auch sei, wir erwähnten dieses Ansinnen bei der Hundemama kurz aber irgendwie blieb dies unbeantwortet.
So standen wir alsbald vor dem Haus im örtlichen Industriegebiet.
Industriegebiet. Hmmm. Aber ein freundlich leuchtender Tupfer Farbe machte einen guten Eindruck.
Ich bekam gerade noch eine Knipsografie vom Gebäude hin als meine Mädels schon in den ebenerdig zu enternden Gastraum drangen und uns von der sehr freundlichen Wirtin auch gleich ein Tisch angeboten wurde.
Der Gastraum mit beherrschender Theke strahlte eine außergewöhnliche Gemütlichkeit aus und wir fühlten uns umgehend recht wohl darinnen.
Mit den Karten üblicher Provenienz kam auch die Frage nach den Getränkewünschen welche in anbetracht unserer aktuellen Situation natürlich nicht umgehend mit der Frage nach einer Weinbegleitung beantwortet wurde. Fah’n fah’n fah’n auf der Autobahnwäre mit Riesling in der Blutbahn sicherlich nicht von dauerhaftem Erfolg gekrönt. Zumal es ordentlich regnete bzw. im weiteren Verlauf sogar noch fast schneebedeckte Fahrspuren gab. Jetzt hilft zwar Ethanol den Schnee zu schmelzen aber es sollte wohl sicherlich anders angewendet werden um diesbezüglich Erfolg vermelden zu können.
Angola (0,4l zu 3,20) könnt ick mir dotsaufen.
Frau und Tochter orderten Spezi (siehe oben) bzw. stilles Wasser (0,4l zu 3,-).
Jau, gemütlich sah es aus da drinnen. Viel helles Holz und eine einigermaßen Schnuckelige Einrichtung. Nur das Radio, welches wohl irgendwo hinter der Theke lief störte minimal. Eigentlich nur die Kontaktaufnahme bei Sonderwünschen. Dazu später mehr.
Ein Insalata al Italiana (10,90) sollte es für uns drei gemeinsam sein.
Der Insalata kam alsbald mit drei Tellern an den Tisch und war von reichhaltiger Menge aber sah recht bleich aus.
Ein mildes und leckeres Joghurtdressing verhalf ihm zu dieser herrschaftlichen Blässe. Zudem sorgten noch Mozzarellastreifen und Eier an seinen Flanken für Farbtupfer.
Ja, das Dressing war schon ok aber leider war der Salat, wie so oft, nicht durchgehend angemacht sondern das Dressing nur darüber geläppert.
Daraufhin orderte ich bei der Wirtin Essig und Öl. Zumindest versuchte ich es. Das Radio…. Sie kam um die Theke herum und versprach umgehend eine Menagerie an den Platz zu bringen.
Hoppla, Öl und Öl.
Nochmaliger Kontaktaufnahmeversuch und nochmaliger gleicher Vorgang.
Nochmal Hoppla. Öl und Öl in der Menagerie.
Sorry, das ging über mein Verständnis. Selbst wenn man mit der Materie so gut wir nix zu tun hätte ein kurzes Schwenken hätte unmissverständlich die Konsistenz des Inhaltes offenbart und einen Hinweis auf dessen….., ach egal….
Dann kam zuletzt eine Flasche Balsamico der einfacheren Art an den Tisch. Jepp, geht doch.
Des Weiteren war der Salat schon ok. Eisbergsalat und Gurkenrädel. Ei und einfacher Mozzarella und zudem etwas Schinken. Die Auflistung des Schinkens in der Speisekarte war aufgrund der sparsamen Verwendung womöglich nicht mal zwingend vorgeschrieben.
Zum Salat gab es noch ein paar Scheiben Weißbrot welches rel. fest war aber zumindest meinen Mädels zusagte.
Nach einer recht kurzen Zeitspanne nach dem verputzen des salates trafen dann auch unsere Hauptspeisen ein.
Meiner Tochter Crepes Nostrana sahen schon mal einladend aus.
Eine zurückhaltend würzige tomatige Soße überdeckte die Pfannkuchen.
Und, ja, es waren Pfannkuchen. Keine Crepes.
Leichte Enttäuschung machte sich bei meiner Tochter breit als der Inhalt (Frischkäsecreme mit Spinat) sich auch noch zunehmend als außergewöhnlich trockene Gesellschaft aufführte. Nun, letztlich machte es satt. Punkt.
Die Cannelloni al Forno waren heiß. Soweit schon mal gut.
Ansonsten waren sie aber leider auch nur Allerweltscannelloni. Es war so beliebig, daß meine Frau hinterher erwähnte, daß sie vom Netto (Discounter um die Ecke) auch nicht schlechter schmecken würden.
Bumms. Das saß.
Ich durfte von ihrer Soße natürlich gerne probieren und muß auch sagen, daß sie so beliebig schmeckte, daß sie wohl auch ich besser hingebracht hätte.
Meine Pizza mio Gusto gab es so natürlich nicht auf der Karte.
Ich setzte sie einfach nach meinem Belieben zusammen und gab ihr diesen Namen.
Eine Pizza Salami mit Kapern und Knoblauch angereichert kam an den Tisch.
Uuuhmps, eine Pizza aus der Form.
Meine Lieblinge…
Und sie unterschrieb all diese Vorurteile die ich gegen genau diese Backart habe.
Harter Rand. Rel. dicker und recht fester Boden.
Aber sie war gut gewürzt. Das hätte Potenzial gehabt. Doch der Käse kaute sich so unnachgiebig, daß ich am überlegen war welcherart diese Käse eigentlich war. Analog zum Käse war auch die Salami irgendwie geschmacksarm und später darüber gekloppt.
Das Gesamtprodukt wäre sicherlich ein Renner im Tiefkühlfach aber bei mir irgendwie nicht.
Der Bezahlvorgang war dann wieder mustergültig. Eine EC-kartenzahlung war möglich (hatten wir aus Bargeldmangel zuvor schon angefragt) und ein anständiger Beleg wanderte samt Kartenleser und dessen Quittung an unseren Tisch.
Ein Rest der Cannelloni wurde gerne eingepackt und wir wurden freundlich verabschiedet.
Bleibt noch zu sagen, daß hier alles angenehm sauber war und die Toiletten ebenfalls ebenerdig erreichbar waren.
Die Küchenreisebewertung erspare ich mir und Euch dieses Mal aus wohl nachvollziehbaren Gründen.
Der oberste Cheffingerwickler und Liebling aller Kinder in der Straße war nicht mehr. Und nach kurzer Zeit kam in bei meinen Lieben der Wunsch auf sich doch wieder nach einem neuen besten Freund umzusehen.
So kam es, daß wir uns an diesem Samstag nach Vörstetten auf machten um einen fast-noch Welpen zu begutachten.
Das erste Thema (Hundie) war eigentlich gebongt, es fehlt nur noch, daß sich die „Übergangspflegerin“ noch unser Zuhause anschauen will um den Nachwuchsfingerwickler mit gutem Gewissen abgeben zu... mehr lesen
Zur Laterne
Zur Laterne€-€€€Restaurant07666 99874Reutener Straße 4, 79279 Vörstetten
1.5 stars -
"Wohl nicht die beste Pizzeria im Breisgau..." AndiHaDer oberste Cheffingerwickler und Liebling aller Kinder in der Straße war nicht mehr. Und nach kurzer Zeit kam in bei meinen Lieben der Wunsch auf sich doch wieder nach einem neuen besten Freund umzusehen.
So kam es, daß wir uns an diesem Samstag nach Vörstetten auf machten um einen fast-noch Welpen zu begutachten.
Das erste Thema (Hundie) war eigentlich gebongt, es fehlt nur noch, daß sich die „Übergangspflegerin“ noch unser Zuhause anschauen will um den Nachwuchsfingerwickler mit gutem Gewissen abgeben zu
Besucht am 28.01.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
In der Zeitung kam ein Bericht über den neuen Pächter des Reitercasinos des Waiblinger Reitvereins. Ein Italiener mit kalabrischen Wurzeln betreibe es seit Frühjahr 2017 und biete „cucina originale italia“ ohne Schnörkel.
Der Reitverein war unglücklich mit dem Vorpächter und das Casino stand sogar eine Weile leer. So wurde Giovanni Stamati eine vergleichsweise niedrige Pacht angetragen um das Haus wieder mit Leben zu füllen. Mit Unterstützung durch die gelernte Köchin Baldi Duska, welche schon seit 20 Jahren mit ihm zusammen arbeite.
Als noch Sätze fielen wie, kleine Karte um frisch zu kochen und die Vorratshaltung dahingehend nicht über Gebühr zu strapazieren, oder, auch die Pasta ist handgemacht, war für uns nur noch die Frage: wann?
Dieses wann war dann am Sonntag, 28.01. so gegen 16 Uhr.
Wir lieben durchgehend warme Küche speziell sonntags, da dann eigentlich immer recht spät gefrühstückt wird und eine Einkehr zur Mittagszeit einfach zu früh kommt.
Die Lage direkt an der Rems ist schön, was man von dem Parkour zwischen Parkplatz und Casino nicht unbedingt sagen kann.
Zwischen Stallungen und Misthaufen geht es zum optisch nicht übertrieben einladenden Eingang. Jetzt stinken Pferde ja nicht aber sie riechen. Eine ausgesprochen empfindliche Nase darf man da nicht haben.
Im Eingangsbereich, der etwas verratzt aussah lagen auch die Toiletten und vor dem Gang in’s 1. OG schauten wir uns durchaus nochmals in die Augen ob wir das jetzt wirklich…
… wir wollten.
Was eine Pferdedecke im Treppenhaus zu suchen hatte … geschenkt.
Und dann grüßten uns die 70er (sehen eigentlich alle Reitercasinos so aus?).
Viel dunkles Holz beherrschte den Gastraum. Etwas hellere Holztische erzählten mit ihren Gebrauchsspuren vom letzten Jahrtausend. Nur die Stühle waren wohl vor nicht allzu langer Zeit erneuert worden. Egal, es war sauber und strahlte durchaus eine gewisse Gemütlichkeit aus. Und auf den Stühlen ließ es sich bequem sitzen. Ich könnte mir vorstellen, daß sie sogar der schinkensensorischen Prinzessin auf der Erbse bremer Provenienz genüge getan hätten.
Wir wurden äußerst freundlich begrüßt und uns wurde die Wahl zwischen den freien Tischen, derer es um diese Uhrzeit viele gab, gelassen.
Mit manowarischer Zielsicherheit wurde es natürlich ein Tisch welcher auf dem Deckchen, welches es übrigens an allen Tischen gab, einen unansehnlichen Fleck hatte. Das sollte nicht passieren! Dann stellt doch wenigstens die Deko drauf, wenn die Deckchen ausgegangen sind!
Deko, ja die Deko bestand aus einem Teelicht im Glas und einer Rosenblüte in Wasser in einem Stielglas. Mir genügte das. Mehr Deko überfordert doch eh nur das Auge ;-)
Zur Begrüßung wurde uns dann auch gleich ein kleiner Sekt angeboten.
Nette Geste, ein Sekt passt doch immer auch wenn es nur ein „halber“ (und darüber hinaus recht lieblich) war. Aber, um der Örtlichkeit genüge zu tun: Einem geschenkten Gaul ……
Nach der Durchsicht der Karten (Brauereimappe mit Klarsichthüllen und Einlegeblätter) orderten wir bei der netten Dame des Hauses die Getränke (Weizenbier (0,5l zu 3.-) und ein Spezi (0,4l zu 2,80) und die gewünschten Speisen welche da waren:
Ein gemischter Salat mit Thunfisch (7,-)
Pizza mit Salami, Paprika und Knoblauch (8.-)
Und Tagliatelle in Bolognesesoße mit Knoblauch (ebenfalls 8.-)
Dann kam alsbald auch schon der nächste geschenkte Gaul an den Tisch.
Drei Scheiben Bruschetta welche ganz passabel schmeckten wenngleich sie leicht zurückhaltend gewürzt waren. Passte jedenfalls durchaus.
Nur unwesentlich später kam dann auch der georderte Salat.
Ein reichhaltiger Berg an abwechslungsreichen und frischen Salaten. Schön durchgehend mit leichtem Dressing angemacht und mit sehr intensiver und guter Thunfischkrone. Zwei Extrateller begleiteten ihn und schon automatisch baten wir um Essig und Öl nebst Salz und Pfeffer. Essig und Öl kamen in einer ausgefallenen Doppelflasche und Salz und Pfeffer in Mühlen. Gefiel uns sehr.
Spätestens jetzt war auch der Fleck auf dem Tischdeckchen nicht mehr gar so alleine.
Am Salat war jedenfalls nichts auszusetzen. Manch Einer hat vielleicht eine Vorliebe für geschälte Gurken, mir ist das eigentlich egal, bzw. mag ich sie in dieser Darreichungsform sogar ungeschält eher. Geschmackssache.
Es blieb anschließend eine angenehme Zeitspanne um die Vorspeise(n) setzen zu lassen bis die Hauptgerichte zeitgleich an den Tisch kamen.
Natürlich orderten wir gemeinsam Knoblauch
zu den Ingredienzien der Gerichte und ich zur Pizza noch etwas Scharfes.
Infolgedessen kamen kurz zuvor schon zwei Schälchen, einmal mit einem (scheinbar) frisch zubereitetem Knoblauchöl und ein Chiliöl mit Ringen der Namensgeber darin.
Zudem fand sich bei meiner Frau noch eine Schale mit frisch geriebenem Parmesan dazu.
Alle drei schmeckten schon für sich sehr gut (klar, daß probiert wird, oder?).
Die Tagliatelle meiner Frau
waren jetzt nicht schlecht. Allerdings bemängelte sie einen leicht teigigen Geschmack und ein leicht fades Grundgerüst in der Bolognesesoße.
Der teigige Geschmack ließe sich vielleicht auf das Selbermachen der Pasta zurückführen, das zurückhaltende Abschmecken jedoch eher nicht. Dafür war Knoblauch drin. Gleich zwei ganze Zehen.
Gleiches Dilemma auch bei der Pizza.
Leider etwas zurückhaltende Würze. Dies wurde speziell am hervorragend aufgegangeenen Rand vermisst. Ein klein wenig mehr bums wäre da durchaus das Tüpfelchen auf’s „i“ gewesen. Denn die Pizza konnte was. Die Konsistenz war klasse. Der lockere aufgegangene Rand mit leichter Knusprigkeit an der Oberseite, ein dünner fester und leicht knuspriger Boden und ein üppiger, gut schmeckender Belag. Dem allem wurde dann noch mit Knoblauch- und Chiliöl nachgeholfen und es war eine richtig gute Pizza so ganz nach meinem Gusto. Dennoch ist es mir immer lieber, wenn die Würze schon drin ist. Das Sugo kann man nicht so einfach aufpeppen.
Die Begleichung der Rechnung wurde noch mit einem Brauereinotitzblock erledigt. Mag ich so zwar nicht besonders, aber die Tatsache, daß der Pächter noch kein Jahr auf dem Haus ist dürfte noch reichen um die Registrierkassenpflicht zu umgehen. Im bald beginnenden Folgejahr dürfte dies nicht mehr so einfach werden.
Verwunderlich ist es allemal, denn Herr Stamati führte ab 1998 mit seinem Bruder schon „das bekannte italienische Restaurant Mezzogiorno an der Kriegsbergstraße“. Und dürfte von daher mit den Feinheiten der hiesigen Finanzaufsicht vertraut sein.
Wie dem auch sei, es hatte geschmeckt und vielleicht ist es in Kalabrien auch eher so, daß zurückhaltender gewürzt wird. Kann durchaus sein, daß D hier eine andere Intensität voraussetzt. Oder gar ich derjenige bin welcher aus der Reihe tanzt. Fällt mir diese Zurückhaltung doch auch andernorts immer wieder mal auf.
Der Sanitärbereich ist, wie Eingangs schon erwähnt, im EG und zwar sauber aber durchaus für eine Modernisierung ein geeigneter Kandidat.
Allgemein bekommt man im Casino resp. der Trattoria vom Pferdegeruch nicht wirklich viel mit. Die Allergene sind aber vorhanden wie mir meine Frau bestätigte.
Eine stärkere Frequentierung würde ich dem Haus gönnen. Dem steht aber tatsächlich der wenig einladende Parkour mitsamt Eingangsbereich sehr im Wege. Wäre der Zeitungsartikel nicht gewesen wir hätten nie dort hin gefunden. Und selbst wenn man dort ist dürfte es sich der eine oder andere durchaus überlegen das Unterfangen durchzuziehen.
Da sollte der Reitverein (sicherlich nicht der ärmste Verein in Waiblingen) unbedingt mal tätig werden. Sonst springt vielleicht dieser Pächter alsbald auch wieder ab.
Ich kann mir jedenfalls einen Wiederbesuch durchaus vorstellen. Das eigentlich recht gute Essen und nicht zuletzt auch die herzliche Freundlichkeit der beiden Hauptprotagonisten waren sehr angenehm.
In der Zeitung kam ein Bericht über den neuen Pächter des Reitercasinos des Waiblinger Reitvereins. Ein Italiener mit kalabrischen Wurzeln betreibe es seit Frühjahr 2017 und biete „cucina originale italia“ ohne Schnörkel.
Der Reitverein war unglücklich mit dem Vorpächter und das Casino stand sogar eine Weile leer. So wurde Giovanni Stamati eine vergleichsweise niedrige Pacht angetragen um das Haus wieder mit Leben zu füllen. Mit Unterstützung durch die gelernte Köchin Baldi Duska, welche schon seit 20 Jahren mit ihm zusammen arbeite.... mehr lesen
Pasta del Casino
Pasta del Casino€-€€€Restaurant, Trattoria017642970917Waldmühleweg 46, 71332 Waiblingen
3.0 stars -
"Der erste Eindruck stresst, aber wenn man den überwunden hat wird's besser..." AndiHaIn der Zeitung kam ein Bericht über den neuen Pächter des Reitercasinos des Waiblinger Reitvereins. Ein Italiener mit kalabrischen Wurzeln betreibe es seit Frühjahr 2017 und biete „cucina originale italia“ ohne Schnörkel.
Der Reitverein war unglücklich mit dem Vorpächter und das Casino stand sogar eine Weile leer. So wurde Giovanni Stamati eine vergleichsweise niedrige Pacht angetragen um das Haus wieder mit Leben zu füllen. Mit Unterstützung durch die gelernte Köchin Baldi Duska, welche schon seit 20 Jahren mit ihm zusammen arbeite.
Besucht am 12.01.2018Besuchszeit: Abendessen 11 Personen
Die Bulette ist rund und das Pils dauert 7 Minuten, wie schon Smutjelegende Sepp Herberger zu sagen pflegte. Oder war es eine angeschickerte Äußerung von Leberzirrhosepapst Günther Beckstein (mit zwei Maß kann ein Bayer noch fahren)? Man weiß es nicht mehr genau.
Allerdings gilt nach wie vor: Nach Weihnachten ist vor Weihnachten.
Und da vor Weihnachten terminlich genau so wenig Platz für Feiern oder Treffen ist, wie nach Weihnachten, ist Letzteres doch ein genauso guter Zeitpunkt.
So war es auch bei unserer Gruppenfeier von der Firma.
Vor Weihnachten waren ein paar Kollegen noch in China um die (Firmen-) Welt zu retten und so wurde es einfach eine Jahresauftaktfeier.
Welchen Namen das Kind hatte war letztlich egal.
In der Entwicklung eines mittelständischen Weltmarktführers (neudeutsch: hidden champion) tätig, war es in der zweigeteilten Abendveranstaltung natürlich fast schon logisch auch mal einen sogenannten „Escape-room“ zu besuchen. Und das dann gleich im Parallelflug als „Battle“. Also zwei Teams in zwei identischen Räumen.
Kurzum, es hatte Spaß gemacht und beide Gruppen absolvierten den jeweiligen Raum in Rekordzeit. Wer anderes behauptet bewegt sich gefährlich im Bereich „fake news“ bzw. „alternative facts“.
Nachdem dieses Event erfolgreich abgehakt war ging es äußerst durstig zum nächsten Treffpunkt.
Daß Kopfarbeit mit Kollegen derart durstig machen kann, klingt auf den ersten Blick zwar verwunderlich, wenn man aber bedenkt, daß die Kleinverbrennungsmotoren die wir ebenfalls entwickeln, längst in der 5-10%-Ethanol-Liga angekommen sind, dürfte unser Verlangen danach nicht mehr gar so absonderlich wirken.
Furtztrocken passierten wir allerlei verlockende schnelle Einkehren auf ein Rennbier und begaben uns schnurstracks in Richtung Schönbuch-Bräuhaus. Zwischendrein wurde noch erwogen im „Palast der Republik“ (Sturtzbier der gehobenen Sandlerliga) ein Zwischenstelldichein zu geben, aber dem war aufgrund der dort herrschenden Dunkelheit in dem Pavillon (der Letzte muß wohl auf den Lichtschalter gefallen sein) schnell ein Riegel vorgeschoben.
„Na die werden doch wohl schon für uns Platz haben“, war die Hoffnung auf eine verfrühte Einkehr im Schönbuch-Bräuhaus.
Und dem war auch so.
Das Haus gastiert im „Hinterhof“ des ehemaligen Bahnhofes. Nein nicht das S21-Teil und der Bonatzbau um den es gerade tagesaktuell geht. Der alte Bahnhof ging bis 1922 bis an den Königsbau an der Bolzstraße. Das Portal zeugt noch heute davon.
Eine große Halle empfing uns mitsamt einheitlich gekleideter Bedieneriche welche allesamt sehr emsig unterwegs waren. Kurzer Blick in’s heilige Buch und uns wurde ein Tisch….. ähm … eher ein Versuch einer Bierbank, inmitten der großen Walhalla Schönbucher Braukunst zugeteilt.
Jau, groß war diese Gedenkstätte gepflegter Hopfensmoothies.
Vom freundlich-distanzierten Kellner (lt. Schildchen Tom) wurde unsere Tischgarnitur zurecht gerückt. Nach dem Motto 6 war’n geladen, 12 sind gekommen, gieß’ Wasser in d’ Supp’, heiß alle willkommen.
Jo, da waren deren 12 angekündigt, 11 kamen und es wurde uns eine Garnitur für gerade mal knappe 10 Personen angeboten. Doch Hänschen Dämpflein in manchen Gässlein schaltete schnell und bot noch einen Stuhl an der Stirnseite an. In diesem durchgetakteten Saal schon etwas leicht hinderlich.
Letztlich wurden es an beiden Stirnseiten jeweils ein Extra-Stuhl.
So wurden also beide Gassen zur Linken und zur Rechten zum Stuhl-Gang. Nebst Verschieben der Bänke und des Tisches mal in die eine und dann noch in die andere Richtung um einige Zentimeter war es dann doch ein fast schon sportlicher Auftakt.
Dem kamen dann die umgehend bestellten und äußerst schnell gelieferten Biere prächtig zupass. Und so manch Glas entpuppte sich mit (mehr als einem) Loch. So schnell waren sie leer. Es war ja aber auch ausgesprochen lecker. Mein Schönbucher Hefeweizen hell (0,5l zu 3,90) war ebenfalls eine äußerst süffige Hopfenkaltschale.
Dann war TomTom alsbald wieder da und notierte die Essenswünsche welche von den spärlich an Zahl, in einem Ständer steckenden, Faltkartonblätter von uns abgescannt wurden.
Zuvor schon im Netz vorgeschaut hatte ich den einen oder anderen Favoriten, aber durch Bewertungen in ebendiesem Netz war ich noch unschlüssig. Eine extra Burgerkarte gefiel mir dann am Tisch recht gut und ich orderte den
Big Brauhaus Cheese Burger
„Der Brauhaus Klassiker mit Eisbergsalat, Tomate, Essiggurke, Jalapeños, Gouda-Käse und Burgersoße“
in klein, also mit 150g-Pattie, zu 9,10€.
Es gab ihn auch mit 250g-Pattie aber da mich die frittierten Zwiebelringe (Preis nicht mehr gewahr, so um die 4€) mit einer Aioli interessierten nahm ich davon Abstand.
Allgemein beherbergte die Karte über die Burger hinaus allerhand „Klassiker“ der schwäbischen aber auch gutbürgerlichen Küche.
Zweisprachig, wie die Karte war, war es natürlich interessant die Übersetzungen zu lesen. Lustig die Variante bei den Maultaschen. Swabian ravioli. Das Grinsen wurde breiter, bezeichnen wir in der Firma doch gerne Ravioli als italienische Minimaultaschen.
Die Kollegen bestellten querbeet und es tat sich alsbald eine gewisse Ungelenkigkeit der Küche auf. „Börger A mit dem Bun vom Börger B“, oder „Gericht C aber statt Beilage D bitte die Beilage E“. Waren manch Wunsch am Tisch.
Tommieboy versprach in der Küche nachzufragen.
Ernüchternde Antwort: „geht nicht, da käme zu viel durcheinander“. Oha. Stehen in der Küche womöglich gar kein Koch/Köche mitsamt Mannschaft sondern nur Erhitzer? Von der anderen Straßenseite grüßt ja schließlich Vapiano.
Derweil wir unsere Erfahrungen austauschten und sonstigen Gesprächen versuchten zu lauschen war dann Major Tom an anderen Tischen, bediente, räumte ab und deckte in aller Seelenruhe auf seiner Mission durch das „All“ wieder ein.
Leere Gläser am Tisch wurden erstmal nicht bemerkt. Wir wurden nicht bemerkt wie wir versuchten auf unseren Notstand aufmerksam zu machen.
Erst fast körperliche Intervention ließ ihn aufschrecken und umgehend reagieren.
Später klappte dies dann allerdings zunehmend besser.
Die Essen kamen relativ zügig (das hatte schon irgendwie System) von verschiedenen Bedienerichen. Und der Tisch war ruckzuck zu klein. Meine Zwiebelringe wurden gebracht und der Börger (nach ca. 2 weiteren Minuten) wurde hartnäckig versucht an den Platz neben mir zu liefern. Ich liebe es wenn der Tisch keinen Platz bietet. Wird es doch so erst so recht ungemütlich beim Essen.
Ok, pragmatisch wurde dann der Börger zu den Zwieblies transferiert und der übrige Teller entsorgt.
Ich hatte zuvor noch nie frittierte Zwiebelringe in Panade gegessen und weiß nun was mir nie wirklich gefehlt hatte.
Nein, es war nicht schlecht. Es waren sogar Spuren von Zwiebeln (auf der Zutatenliste) auszumachen. Leicht süße Panade in ein leicht süßes und recht majolastiges Aioli getunkt kann schon schmecken. Tat es auch. Nur nach dem dritten Ring war ich soweit bedient.
Genug Erfahrung gesammelt. Was macht der Börger?
Nun, der stand da mal vor mir und hatte so irgendwie überhaupt keine Ähnlichkeit mit dem wunderhübschen Bild in der Karte.
Und, noch besser: der Zahnstocher fehlte. So durfte ich das Teil schön in die zusehends versabbernden Hände nehmen und wurde beim Wechsel mit der Aufnahme von dem einen oder anderen frittierten Zwiebelring recht begierig auf Servietten.
Aber man konnte das hässliche Entlein durchaus essen. Es wurde zwar beim „Genuß“ kein Schwan daraus aber er/es war soweit ok. Irgendwie. Das Bun hatte ich schon so gewollt und war von erwartbarer Luftig- aber auch Teilnahmslosigkeit. Das Pattie war zwar durch aber noch angenehm saftig. Wenngleich es sonst nicht viel mehr konnte. Würze? Habe ich mal gehört davon, soll’s geben.
Der Rest war soweit stimmig aber allgemein durchaus zurückhaltend. Einmal knisterte sogar etwas wie Schärfe am Gaumen. Aha, ein Jalapeno war wohl doch auch dabei gewesen.
So war dies also meine erste Burgerverköstigung in einem, ähm, Restaurant außerhalb der Fastfoodketten und –Stände. Ich weiß nicht ob es das Udo’s in der Calwer Straße noch gibt, aber die Burger dort waren damals viel geiler. Und das ist/war einImbiss.
Es war schon soweit ok, aber ehrlich: Unterm Strich: Brauch ich nich
Die Kollegen waren soweit quantitativ mehr als zufrieden mit ihren Essen. Es gab vor jedem Platz einen gut gefüllten Teller.
Eine qualitative Abfrage habe ich nicht gemacht, so, daß diese Frage im Allgemeinen offen bleiben muß. Ich habe das aber auch aus gutem Grund unterlassen. Ich darf daran erinnern, daß manch Kollege dabei war, welcher schon vor einem Jahr im Calwer-Eck-Brauhaus ohne zu Murren ein bis zu 1cm dickes Wiener Schnitzel gegessen hatte. Noch Fragen?http://www.gastroguide.de/restaurant/159525/calwer-eck-braeu/stuttgart/
Das PLV ist aber, wenn man das „L“ entsprechend gewichtet, für die Lage außerordentlich gut.
Ich schrieb weiter oben, daß wir „versuchten“ Gesprächen zu lauschen.
Das war auf unseren Tisch gemünzt. In dieser Bude war es extremst laut. Unangenehm laut!
Und zu allem Überfluss lief sogar noch Musik vom Band (sorry, bin old school, soll natürlich heißen: aus der Konserve bzw. dem Datenträger).
Hipster oder Coolster oder sonst was sollte man sein. Dann liebt man so was. Und, daß es davon Einige gibt konnten wir an dem Abend sehen. Das Haus war am Schluß brechend voll und Reservierung ist am Wochenende unbedingt vonnöten.
Auch Touries in nicht unerheblicher Zahl fanden sich hier ein.
Fast schon schade, daß sie hier nur beim Bier eine der schönsten Seiten Stuttgarts erleben durften.
Der Rest, ich weiß es ja nicht wirklich, ich bin selten in der Stadt, erscheint mir irgendwie beliebig und systemgastronom.
Nun denn, es war letztlich ein lustiger Abend und hatte auch Spaß gemacht. Die Einkehr war auch nicht schlimm. Ich hätte mir aber lieber eine Heimstatt wie z.B. den Ochs’n Willi gewünscht.
Für mich war das so gegen 22 Uhr dann doch auch wieder ein Escape-room.
Einige Kollegen machten, dem montäglichen Vernehmen nach, anschließend noch die eine oder andere Harald-Juhnke-Gedenkeinkehr an anderer Stelle.
Soll ich noch die Bewertung anhand der Küchenreise machen oder hat sich das nach der Lektüre sowieso erledigt?
Knappe 2
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Lass’ ich mal so stehen.
Ach ja, sorry für die lange Rezi. Es hatte einfach unaufhörlich in den Fingern gejuckt ;-)
Die Bulette ist rund und das Pils dauert 7 Minuten, wie schon Smutjelegende Sepp Herberger zu sagen pflegte. Oder war es eine angeschickerte Äußerung von Leberzirrhosepapst Günther Beckstein (mit zwei Maß kann ein Bayer noch fahren)? Man weiß es nicht mehr genau.
Allerdings gilt nach wie vor: Nach Weihnachten ist vor Weihnachten.
Und da vor Weihnachten terminlich genau so wenig Platz für Feiern oder Treffen ist, wie nach Weihnachten, ist Letzteres doch ein genauso guter Zeitpunkt.
So war es auch bei unserer Gruppenfeier... mehr lesen
3.0 stars -
"Für die Lage überraschend günstig, aber der Teufel steckt im Detail" AndiHaDie Bulette ist rund und das Pils dauert 7 Minuten, wie schon Smutjelegende Sepp Herberger zu sagen pflegte. Oder war es eine angeschickerte Äußerung von Leberzirrhosepapst Günther Beckstein (mit zwei Maß kann ein Bayer noch fahren)? Man weiß es nicht mehr genau.
Allerdings gilt nach wie vor: Nach Weihnachten ist vor Weihnachten.
Und da vor Weihnachten terminlich genau so wenig Platz für Feiern oder Treffen ist, wie nach Weihnachten, ist Letzteres doch ein genauso guter Zeitpunkt.
So war es auch bei unserer Gruppenfeier
Geschrieben am 07.01.2018 2018-01-07| Aktualisiert am
07.01.2018
Besucht am 27.12.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
Fast Dreieinhalb Jahre ist es her, daß ich dieses Haus, damals noch bei RK, erstmals besucht und bewertet hatte.
Damals „ganz nett“ bewog uns aber seither nichts mehr wirklich nochmals einzukehren. Warum auch immer.
Ein „Schnäppchen“ namens Gutscheinbuch lies uns aber mal wieder aufhorchen. Oha, ist es schon im Gutscheinbuch? Gutes oder schlechtes Zeichen?
Im Netz kursieren mittlerweile viele Bewertungen. Und davon nicht nur 5- oder 1-Sterner. Ausreisser nach oben und unten wurden subjektiv ausgefiltert und es blieb ein Bild, welches gar nicht sooo schlecht erschien.
Selbst- und Schmerzlos wie wir nun mal sind haben wir uns einfach mal aufgemacht um dem Haus unsere zweite Aufwartung zu machen.
Vor dem Haus selbst gibt es kaum Parkplätze, in der näheren Umgebung (Industriegebiet) allerdings mehr als ausreichend. Mehr als 50m per pedes sollten nicht nötig sein. Vor Allem in den Abendstunden, wenn diverse Firmen schon Feierabend haben.
Aufgrund des Datums hatten wir zuvor angerufen ob überhaupt geöffnet wäre und in dem Zusammenhang auch gleich einen Tisch reserviert.
Zu unserem Eintreffen schien dies noch als überflüssig gewertet zu sein aber mit der Zeit füllte sich das Restaurant doch zu einem guten Teil. Überhaupt kam es ganz gepflegt und schön eingerichtet rüber.
Wir wurden jedenfalls freundlich begrüßt und uns wurde ein Zweiertisch eher in der Raummitte zugeordnet, zu welchen wir dann aber einen Tausch gegen einen Vierertisch in einer Nische erbaten und auch bereitwillig angeboten bekamen.
Da lies es sich gut sitzen und beobachten.
Allgemein waren die Tische mit unterschiedlich Platz zum Nachbarn ausgestattet. An manchen Stellen war gut und ausreichend Platz für genug Privatsphäre an anderen Tischen wiederum hätte ich nicht gerne den Nachbarn im Rücken. Da wäre eine Kontaktaufnahme beim Aufstehen unumgänglich.
Der junge Kellner kam dann alsbald mit den Karten und der Frage ob wir schon etwas zu Trinken wünschten an den Tisch. Ok, muß nicht gleich sein, aber bei uns recht entspannt, denn bar eines vinophilen Charakters ist bei uns meist sowieso dasselbe angesagt.
Meine Frau trinkt fast immer ein Spezi (0,4l zu 3,30) + ein Mineralwasser (0,2l zu 2,50), und je nach Witterung darf ich bei- oder eben heimfahren. Diesmal war beifahren angesagt und mir wurde ein Weizen (0,5l zu 3,40) zugestanden und umgehend beim Kellner geordert.
Dann kam der große Augenblick. Das Gutscheinbuch wurde gezückt.
Im Netzt gibt es widersprüchliche Geschichten zu der Reaktion darauf. Nachlassende Freundlichkeit wäre noch die harmloseste. Allerdings betrafen diese allesamt einen älteren Kellner (Chef?) und wir hatten es mit einer jüngeren Bedienung zu tun.
Das Gutscheinbuch wurde jedenfalls freundlich zu Kenntnis genommen und während des weiteren Abends konnten wir keine negativen Auswirkungen desselben beobachten.
Also rollten wir mal unsere Wünsche auf die da waren:
Als Vorspeisen:
Knoblauchbrot (2,80)
Gegrillte Pepperoni (4,70)
Zaziki (4,10)
Und als Hauptspeisen:
Gyros mit Pommes, Zaziki und Beilagensalat (11;50)
Poseidon Teller: Steak, Suzuki, Gyros, Pommes/Reis, Beilagensalat (13,30)
Nach angenehmer Zeit kamen dann auch schon die Vorspeisen.
Kurz abgehandelt:
Ein Ouzo auf’s Haus. Passt, kann losgehen ;-)
Das Knoblauchbrot hätte wohl ein Bruschetta werden wollen (wenn wir es nicht zuvor gegessen hätten).
Aber selbst als Jungbruschetta hatte es schon nicht wirklich was drauf. Das wäre im Alter sicher nicht viel besser geworden. Der Tomaten-Zwiebel-Kräuterhack darauf wäre mit der Zeit auch nicht wärmer geworden. Da hätte auch die Klimaerwärmung nicht geholfen…. Der angegebene Knoblauch (als Soße) war, nun ja, sehr zurückhaltend.
Das Zaziki war eben ein Quark mit etwas Geschmack.
Nicht mal nix Besonderes sondern ganz heftig belanglos.
Quark als Zaziki! Geht’s noch?
Die gegrillten Pepperoni
hatten zwar Grillstreifen aber ansonsten entsprachen sie weitestgehend dem Geschmack aus dem großen Eimer. Warm eben. Mehr aber nicht. Auch hier glänzte der Vampirvertreiber nicht gerade mit Aufdringlichkeit.
Das erste Highlight waren die Beilagensalate.
In dieser Küchenrichtung noch seltenst erlebt waren sie durchgehend und sogar richtig gut angemacht und gewürzt.
Ok, quantitativ überschaubar aber ist das nicht meist so? Oder hat das Gutscheinbuch….?
Nicht allzu lange danach dann die Hauptspeisen.
Meiner Frau Poseidon-Teller machte dann doch im ersten Augenblick einen recht überschaubaren Eindruck.
Breite Pommes (sie wünsche einen Mix zwischen Reis und Pommes) wie sie mittlerweile öfter anzutreffen sind. Gingen so.
Der Reis fand ihre Zustimmung und auch das Suzuki war soweit ganz gut (O-Ton).
Das Steak (Schweinerücken?) war tot. Doppelt. Aber das war erwartbar.
Zum Gyros komme ich dann noch.
Vielleicht hätte ich Gyros in Metaxasoße ordern sollen. Vielleicht wäre es dann etwas würziger gewesen. Vielleicht hätte ich mich dann aber nur noch mehr geärgert.
Es war zweifelsohne nach meinem Gusto sehr dünn. Das Fleisch auf dem Grill. Von demselben war es aber nicht gerade dünn abgeschnitten und, vor allem, nicht besonders gut gegrillt. Es hätte gerne deutlichere Grillspuren (Gourmetsprak: Röstaromen) haben dürfen. Vielleicht hätten die den sehr niedrigen Würzgrad etwas gehoben. Ich mag es nicht besonders, ordentlich mit Salz und Pfeffer (-streuer) nachwürzen zu müssen, aber selbst das half nicht wirklich weit.
Nicht, daß falsche Vermutungen aufkommen, es war durchaus essbar. Mehr aber auch nicht. Das war sehr schwach. Da fiel es auch nicht sehr in’s Gewicht, daß auch meine Portion nicht gerade für eine Mannschaft gereicht hätte.
Die „sehr milde“ Würze des Gyros wurde beim Abräumen und der obligatorischen Frage nach der Zufriedenheit natürlich erwähnt.
Es wurde versprochen dies an die Küche weiter zu geben. Vielleicht wurde es aber auch nur der nächsten S-Bahn erzählt. Ich hoffe natürlich immer, daß solche Einwände den Weg zum Koch und dann auch dessen Aufmerksamkeit finden. Alleine, ich werde es wohl nicht wirklich erfahren, denn ein weiterer Besuch wurde auf ein weit entferntes Datum verlegt.
Vielleicht wissen wir jetzt weshalb das Haus im Gutscheinbuch steht bzw. dieses vonnöten wurde.
Da gehen wir dann doch lieber auch ohne Gutscheinbuch zum örtlichen (Bacchus-Keller) oder regionalen (Irodion/Fellbach) Wettbewerber.
Fast Dreieinhalb Jahre ist es her, daß ich dieses Haus, damals noch bei RK, erstmals besucht und bewertet hatte.
Damals „ganz nett“ bewog uns aber seither nichts mehr wirklich nochmals einzukehren. Warum auch immer.
Ein „Schnäppchen“ namens Gutscheinbuch lies uns aber mal wieder aufhorchen.
Oha, ist es schon im Gutscheinbuch? Gutes oder schlechtes Zeichen?
Im Netz kursieren mittlerweile viele Bewertungen. Und davon nicht nur 5- oder 1-Sterner. Ausreisser nach oben und unten wurden subjektiv ausgefiltert und es blieb ein Bild, welches gar nicht sooo... mehr lesen
2.5 stars -
"Leider nur noch "irgendein Grieche"" AndiHaFast Dreieinhalb Jahre ist es her, daß ich dieses Haus, damals noch bei RK, erstmals besucht und bewertet hatte.
Damals „ganz nett“ bewog uns aber seither nichts mehr wirklich nochmals einzukehren. Warum auch immer.
Ein „Schnäppchen“ namens Gutscheinbuch lies uns aber mal wieder aufhorchen.
Oha, ist es schon im Gutscheinbuch? Gutes oder schlechtes Zeichen?
Im Netz kursieren mittlerweile viele Bewertungen. Und davon nicht nur 5- oder 1-Sterner. Ausreisser nach oben und unten wurden subjektiv ausgefiltert und es blieb ein Bild, welches gar nicht sooo
Geschrieben am 03.12.2017 2017-12-03| Aktualisiert am
03.12.2017
Besucht am 31.10.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Reformationstag. Erstmals und einmalig gesamtdeutscher Feiertag.
Meiner Frau war nach gutbürgerlich. Speziell, aber nicht nur, mal wieder einen Salat der aus verschiedenen separat angemachten Einzelsalaten besteht. So wie ihn kein Grieche, Italiener, Balkanese oder sonst wer kann. Nur eben der gute Schwabe (Ausnahmen in anrainenden Bundesländern natürlich inbegriffen).
Jau, es war Dienstag. Gerne gehaltener Ruhetag in solchen Gasthäusern.
Da war etwas Suchen angesagt.
Erst ein Telefonat brachte Aufhellung, daß im Lamm in Birkenweißbuch natürlich an Feiertagen ebenfalls die sonntäglichen Öffnungszeiten gelten.
Durchgehend warme Küche, sehr schön! Kam uns an dem Tag sehr entgegen.
Wobei hier bis 15 Uhr die normale Karte und nach 15 Uhr bis zum frühen Abend ein etwas reduziertes Speisenangebot angeboten wird.
Beim Telefonat verzichtete ich aus unerfindlichen Gründen auf eine umgehende Reservierung. Vielleicht vor dem Hintergrund, daß wir unsere Einkehr erst gegen 14 Uhr planten. Da, so die Denke, dürften sich die Reihen schon etwas gelichtet haben.
Man kennt das Haus und wir waren auch schon das eine oder andere Mal hier.
Von außen mit Türmchen und Erkern versehen wurde über die Jahre immer weiter aus- (und an-) gebaut. Der saubere Sanitärtrakt liegt ebenerdig im Erdgeschoß, die Gasträume selbst aber im ersten Stock. Treppen müssen wohl geschultert werden. Wobei ich mir auch vorstellen kann, daß es in dem großen Haus auch einen Aufzug geben könnte. Ich weiß nur nichts davon.
Das EG ist jedenfalls sehr einladend ausgestattet und geschmückt.
Im Ersten Stock angekommen gab es eine Empfangsdame am Pult und versorgte die Gäste die vor uns eintrafen. Nach kurzer Wartezeit durften wir gestehen, daß wir nicht reserviert hatten und wurden in die „Wirtschaft“ (ich meine, daß dieser Begriff fiel) geleitet. Vorbei am alten Tresen ging es in die urige „alte“ oder „einstige Gaststube wo das Haus damals angefangen hatte. Da gab es noch einen freien Tisch, sogar am Fenster.
„Reihen gelichtet“… denkste. Fast alle Plätze waren auch in den angrenzenden Räumen, welche durch große Innenfenster eingesehen werden konnten, noch besetzt.
Unser Plätzchen in der tendenziell urigen Stube gefiel uns jedenfalls gut. Der Lärmpegel war angenehm gedämpft und wir akklimatisierten uns erstmal.
Mit der mündlichen Ansage was es sonst noch gibt (Aufsteller im EG wurde von uns geflissentlich übersehen) kamen die Karten an den Tisch.
Darin stöberten wir natürlich aber die Gerichte vom Aufsteller hatten sich in meinen Gehörgang gesetzt und säuselten unentwegt. Natürlich nicht die Kürbiscremesuppe. Die ist nicht meine Richtung.
Aber sollte es Rehbraten mit Spätzle oder Laugensemmelknödeln mit Salat für mich sein oder doch lieber das dry aged Rumpsteak mit Süßkarpoffelpommes und Dip für mich sein.
Ich haderte.
Meiner Frau fiel die Entscheidung irgendwie leichter.
Sie entschied sich für den Zigeunerrostbraten von der normalen Karte mit Pommes und Salat (19.90).
Die flinke und sehr freundliche Dame kam wieder und ich konnte endlich eine Entscheidung mitteilen: „Ein Weizen (3,20) bitte“.
Meine Liebe orderte ein Spezi (0,4l zu 3,10).
Die Getränke kamen alsbald und damit, wie zu erwarten oder befürchtet die Stunde der Wahrheit.
Immernoch unentschlossen bat ich die Dame die Sondergerichte nochmals zu nennen. Zeit schinden auf gästeart.
Mit einem freundlichen „aber gerne doch“ zählte sie die Gerichte nochmals auf.
3…
2…
1… ….ääähm… Bambi!
Entfuhr es meinem entscheidungsfreudigen Mundwerk.
Mit 17.60 bepreist hatte ich mich eeendlich entschieden.
Dann war natürlich etwas Zeit. Und dann leerten sich die Gasträume dann doch allmählich. Wenn auch langsam und unter Platzierung auch später noch eintrudelnder Gäste. Hier lief/läuft es aber.
Relativ zügig kamen die annoncierten Beilagensalate.
Genau das Erwartete und Erhoffte. Ein bunter Strauß einzelner und separat verfeinerter Salate. Kartoffelsalat, Krautsalat, Karottensalat, Gurkensalat, Blattsalat und noch einen dessen Namen ich nicht mehr in Erinnerung habe. Alle samt und sonders sehr gut und authentisch abgeschmeckt. Einzig der Kartoffelsalat, zwar auch ganz nett, aber doch für hiesige Gefilde eine Spur zu neutral. Dennoch: wie liebe ich diese Salatliga. Nix mit „Hier der Haufen Salat, Essig und Öl bringt gleich der Kellner, dann können sie es selbst nach Gusto anmachen“.
Es erforderte etwas Disziplin ihn nicht gleich wegzuputzen. Dabei esse ich gerne noch etwas Salat zur Hauptspeise.
Letztere kamen nach angemessener Zeit nahezu zeitgleich an den Tisch und sahen schon mal prächtig aus. Die Beilagen (Laugensemmelknödel bzw. Pommes) jeweils in Extraschalen.
Was soll ich sagen? Meine Frau zeigte mir den Anschnitt ihres Rostbratens und hatte erst gaaanz leichte Zweifel ob des Garzustandes der medium mit leichter Neigung zu rare war.
Sie ist im Gegensatz zu mir nicht ganz so der Rohkostesser bei Fleisch. Nach dem ersten Verkosten war sie aber dann alle Zweifel los. „Ein Träumchen“ meinte sie. Die Soße dazu gespickt mit angedünsteten Paprika, Pilzen und so weiter war auch geschmacklich schon eine Wucht. Ich durfte probieren und konnte bestätigen, daß es wahrlich saugut gemundet hatte. Das Fleisch zerlief zart auf der Zunge. Die Pommes standen dem in nichts nach. Sie waren schön dünn, außen kross und innen weich und heiß. Fein so!
Mein Bambi kam in mehreren Scheiben aus dem Backofen und war begleitet von einer sehr kräftigen Soße und einer Birnenhäfte mit Preiselbeeren.
Das Fleisch schmeckte richtig gut und intensiv. Leider war es Richtung Rand schon etwas unangenehm fest geworden. Wohl etwas zu lange…. oder wir waren einfach zu spät. Etwas schade dennoch.
Die Soße dazu aber eine besondere Gewichtsklasse. Sehr kräftig und mit der leichten wildtypischen Süße war ich sehr begeistert davon. Die Laugensemmelknödel waren folgerichtig dort perfekt aufgehoben. Quasi das natürliche Habitat dieser sehr guten, schön fluffigen und recht würzigen Klöse.
In dem Zusammenhang war das gegen Rand festere Fleisch doppelt schade.
Dennoch wurde weitergegessen bis knapp über Punkt 2 der 3-stufigen Nahrungszuführungsskala (Punkt 1: aufhören wenn die Sättigung einsetzt; Punkt 2 wird erreicht wenn man nach dem Sättigungsgefühl weiter isst weil es eben Spaß macht; Punkt drei ist erreicht, wenn es schon keinen Spaß mehr macht aber der Teller pflichbewusst leer gemacht wird).
Abfragen nach der Zufriedenheit kamen bei den sehr aufmerksamen Servicemädels zu den passenden Zeiten. Was wir im Grunde ja auch fast vollumfänglich bejahten.
Auch das abräumen wurde erst dann höflich erfragt als wir schon wieder im Plausch waren und die mehr oder weniger geleerten Teller mit parallel drappiertem Besteck genau dies signalisierten.
Gegen Ende kam dann auch noch der Chef Herr Endriß aus der Küche und machte eine kleine Runde durch die Tische in der guten Stube. Da platzierte ich dann auch das einzige kleine Manko des Tages woraufhin er entschuldigend meinte, daß darauf eigentlich in der Küche geachtet werde. Deutlich erfreuter nahm er dann natürlich den Rest unserer Eindrücke auf. (Schade, a Schnäpsle hätt jetzt grad nei basst ;-))
Aber auch ohne waren wir doch sehr zufrieden mit unserer Einkehr.
Zu gegebener Zeit kehren wir garantiert wieder hier ein.
Den Ruf den das Haus hat hatte es mal wieder bestätigt: Sehr gute gutbürgerliche Küche.
Reformationstag. Erstmals und einmalig gesamtdeutscher Feiertag.
Meiner Frau war nach gutbürgerlich. Speziell, aber nicht nur, mal wieder einen Salat der aus verschiedenen separat angemachten Einzelsalaten besteht. So wie ihn kein Grieche, Italiener, Balkanese oder sonst wer kann. Nur eben der gute Schwabe (Ausnahmen in anrainenden Bundesländern natürlich inbegriffen).
Jau, es war Dienstag. Gerne gehaltener Ruhetag in solchen Gasthäusern.
Da war etwas Suchen angesagt.
Erst ein Telefonat brachte Aufhellung, daß im Lamm in Birkenweißbuch natürlich an Feiertagen ebenfalls die sonntäglichen Öffnungszeiten gelten.
Durchgehend... mehr lesen
4.0 stars -
"Starke Hausnummer im Gutbürgerlichen Bereich" AndiHaReformationstag. Erstmals und einmalig gesamtdeutscher Feiertag.
Meiner Frau war nach gutbürgerlich. Speziell, aber nicht nur, mal wieder einen Salat der aus verschiedenen separat angemachten Einzelsalaten besteht. So wie ihn kein Grieche, Italiener, Balkanese oder sonst wer kann. Nur eben der gute Schwabe (Ausnahmen in anrainenden Bundesländern natürlich inbegriffen).
Jau, es war Dienstag. Gerne gehaltener Ruhetag in solchen Gasthäusern.
Da war etwas Suchen angesagt.
Erst ein Telefonat brachte Aufhellung, daß im Lamm in Birkenweißbuch natürlich an Feiertagen ebenfalls die sonntäglichen Öffnungszeiten gelten.
Durchgehend
Besucht am 12.11.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 36 EUR
Ich habe meine Schwiegermutter um die Ecke gebracht.
Nach diesem lang ausholenden, für manchen erstrebenswerten, aber allgemein vermutlich äußerst schwach ankommenden und natürlich ironisch gemeinten Intro will ich mal etwas präziser werden.
Also ich habe sie von Backnang nach Brackenheim gebracht.
Ist ja von dort schon um die Ecke. Irgendwie.
Schwiegermutter hatte einen Vortragstermin in einer Kirchengemeinde in Brackenheim-Dürrenzimmern. Aufgrund des sehr netten Wetters (heftige Windböen und Starkregen) bat sie uns sie dorthin zu begleiten bzw. zu fahren.
Sonntags 14:30. Aufenthaltsdauer: ca. 1,5h.
Für eine Einkehr, selbst mit Entdeckerfreude, nicht gerade der günstigste Zeitpunkt.
SchwieMu also abgeliefert und selbst umgehend in’s Zentrum gefahren. Natürlich hatten wir uns zuvor schon im Netz etwas schlau gemacht. Nur ist das Netz eben auch nur so schlau wie der Input. Und der war/ist zu dieser Tageszeit etwas dürftig. Klar gab es „die beste Pizza im Kraichgau“ (sogar gleich mehrfach), aber die haben zwischen 14 und 17 Uhr zu. Und den Zutreffenheitsfaktor bei manchen Bewertungen sollte man natürlich tunlichst entsprechend gewichten. Vielleicht ist die Gegend ja auch Pizzawüste oder die Bewerter gar keine Pizzajunkies.
Wer mich kennt weiß natürlich, daß ich auf Pizza gut verzichten kann ;-) Also einigermaßen. Manchmal.
An einem Schmuddeltag aber schon eine Herausforderung. Sind solche Tage ja gerne mal dafür geeignet sich in den Mofa-Zustand zu versetzen (Halb Mensch halb Sofa) und da ist eine Pizza der natürliche Begleiter.
Also war gutbürgerlich angesagt. Denn das einzige Haus, welches um diese Zeit durchgehend warme Küche offerierte, war das Distelhäuser am Marktplatz.
Und weil wir das Sonntagnachmittagsthema in unserer Ecke kennen hatten wir natürlich am Vortag angerufen und einen Tisch reserviert.
Im Nachhinein unnötig aber man kennt die Gegend und die Situation dort natürlich nicht.
Wir fuhren also nach Brackenheim hinein und ließen uns vom Häändie lotsen. Ob Hääändie weiß wo Parkplätze frei sind weiß ich nicht (alsbald ist dem wohl so weit) aber einer der besten (der sehr wenigen) Parkplätze war just zu unserer Ankunft frei.
Passte also und wir enterten aufgrund des Regens sehr schnell das Distelhäuser.
Wumms!
Drei Eckstiegen außen hoch und durch die Tür, war es ein Windfangvorhang der uns erst mal begrüßte. Was uns anschließend des weiteren begrüßte war eine kleine Zeitreise.
Das Jahrhundert konnte ich in Ermangelung an Fachwissen nicht ausmachen aber, daß die Einrichtung nicht diesem Jahrtausend entsprang das ließ sich leicht feststellen.
Sehr liebevoll war hier ein Gastraum erhalten worden der aus jeder Pore Gemütlichkeit verströmte. Inklusive knarrender Dielenboden.
Wir betraten den heimeligen Gastraum und wurden von einem entspannten Wirt mit den Worten „Sie haben gestern reserviert?“ empfangen.
Entspannt schien er entweder weil der Mittagsansturm vorbei war (wissen wir nicht) oder weil er diese Gemütshaltung grundsätzlich trägt (wissen wir auch nicht, ist aber gesund).
Ein Plätzchen am Fenster aber leider etwas ungünstig für den Part der gegen die Wand sitzt wurde uns offeriert. Wir baten alsbald aber um die Wahl unter den anderen freien Tischen welche uns gerne gelassen wurde. Das Plätzchen war sicherlich ein beliebtes welches aber uns sprach dann eine kleine Stufenempore mehr an. So hatte auch meine Frau (die beim Knipsen ja nicht selbst aktiv ist und so hin und wieder mit dem ungünstigeren Platz vorlieb nehmen darf) auch etwas mehr „Aussicht“. Alles kein Problem, da nur noch ein Gastpaar anwesend war welches sich alsbald (aber nicht ohne zu Glotzen wegen meiner Knipsografiererei) verabschiedete.
Die Karten wurden uns umgehend gebracht und anschließend trat eine sehr warmherzige Wirtsfrau auf welche uns auch gerne über das Haus und die sehr liebevolle (wenn auch teilweise leicht eingestaubte) und leicht überbordende Dekoration aufklärte.
Es war früher (das Wirtspaar schmeißt den Laden schon über 30 Jahre) eine Bäckerei mit angeschlossenem Cafè. So Manches der Deko lässt sich damit erklären.
Während meine Allerliebste auf der Karte recht schnell fündig wurde schwankte ich mal wieder zwischen mehreren Angeboten. Letztlich schaffte auch ich eine Entscheidung und wir orderten:
Schweinelendchen mit frischen Champignons, Pommes und Salat (12,80) und
2 kleine Schweinehaxen mit Bocksbierjus mit Kartoffelsalat, Rettichsalat und Krautsalet (10,50).
Dazu gesellten sich noch ein Spezi (0,4l zu 4,20 und ein Cola zum selben PLV).
Später kam noch ein weiteres Cola hinzu (falls jemand nachrechnen will).
Jetzt hieß das Haus schon Distelhäuser und das Wirtspaar kam auch von der Ecke der gleichnamigen Brauerei, allein die anstehende Rückfahrt überland verhinderte den erstmaligen Genuß eines Gerstensaftes dieser Provenience.
Dann war etwas warten angesagt. Zeit um den Raum auch etwas intensiver zu „atmen“. Da war wirklich irgendwie alles „alt“. Nicht nur auf „alt“ gemacht. Dieser Raum konnte sicherlich mehr als eine Geschichte erzählen. Das ganze Ambiente und Flair mag nicht jedem gefallen, mir sagte es jedoch sehr zu. Inklusive knarrendem Dielenboden. Speziell auch auf der kleinen Empore und im, durch Fachwerk abgetrennten, ja was eigentlich?, Nebenraum.
Der Salat meiner besseren Hälfte kam dann doch recht zügig und zeigte einen schönen Strauß verschiedener Salate die allesamt eine gesonderte Würzung erhalten hatten. Oben drüber noch etwas Blattsalat von einem leckeren Dressing begleitet. Das ließ sich richtig gut an!
Nach angemessener Zeit kündete zuerst der Dielenboden von der baldigen Ankunft der Hauptgerichte an unserem Tisch.
Hoppla, das war ein Berg Essen.
Die Schweinelendchen meiner lieben Frau zeigten noch einen leichten rosa Schimmer und schmeckten superklasse zart (O-Ton). Die sehr helle Champignonsoße dazu fand ebenfalls sehr guten Zuspruch und sie war schon mehr als zufrieden mit ihrer Wahl. Die Pommes waren Pommes waren Pommes. Wie sie sein sollten eben.
Frau glücklich, AndiHa glücklich.
Weitestgehend glücklich war ich auch mit meiner Order.
Ich hatte noch nie „Minihaxen“ und dachte mir schon, daß die wohl aus der Pfanne (+Röhre?) kommen würden. Aber ich hatte zuvor eben keine Ahnung welche Textur mich erwarten würde.
Kurzum, das Fleisch war sehr gut und kräftig gewürzt und auch ordentlich zart. Leichte Sehnen (oder was auch immer es war) ließen es am Gaumen nicht ganz so zerfallen wie den großen Bruder vom Grill. Auch löste es sich nicht selbstständig vom Knochen sondern musste eher dazu genötigt werden.
Letztlich waren die „Minihaxen“ ein anständiges Mahl aber nicht zu vergleichen mit der „Haxn“ wie man sie vom Grill kennt. Die Bocksbierjus war auf jeden Fall passend dazu und ohne Fehl. Die Salate in reichlichem Umfang schmeckten ausgezeichnet. Fast wie bei Muttern. Einzig der Kartoffelsalat fiel etwas ab. Auch anständig gewürzt war er leider „arschkalt“. Zuhause würde ich ihn den ganzen Tag und auch darüber hinaus Raumtemperatur atmen lassen. In der Gastronomie geht das leider nicht. Warum auch immer. Schade drum.
Die Nachfrage ob es schmecken würde kam zum rechten Zeitpunkt und auch mein leeres Glas Cola wurde gesehen und entsprechend „kommentiert“.
Wir orderten nach dem Essen alsbald die Rechnung und bekamen umgehend einen Brauereizettel. Irgendwie war mir nach der Frage nach einem Kassenbon welche die Antwort zur Folge hatte, daß die Kasse gerade nicht recht funktioniere mir aber eine saubere Rechnung gerne nachsenden oder via E-mail zukommen lassen würde.
Jetzt war ich in dem Ding drin und musste es durchziehen ;-)
E-mail-Adresse auf den Brauereizettel geschrieben und am nächsten Tag war eine saubere Rechnung mitsamt Steuernummer etc. als PDF in meinem Postfach.
Das Haus hat uns mitsamt Küche jedenfalls gut gefallen und wenn wir mal wieder in der Ecke sind könnten wir uns einen Besuch durchaus wieder vorstellen.
Daß es um 15 Uhr ziemlich leer war das dürfte anderswo nicht anders aussehen.
Ich habe meine Schwiegermutter um die Ecke gebracht.
Nach diesem lang ausholenden, für manchen erstrebenswerten, aber allgemein vermutlich äußerst schwach ankommenden und natürlich ironisch gemeinten Intro will ich mal etwas präziser werden.
Also ich habe sie von Backnang nach Brackenheim gebracht.
Ist ja von dort schon um die Ecke. Irgendwie.
Schwiegermutter hatte einen Vortragstermin in einer Kirchengemeinde in Brackenheim-Dürrenzimmern. Aufgrund des sehr netten Wetters (heftige Windböen und Starkregen) bat sie uns sie dorthin zu begleiten bzw. zu fahren.
Sonntags 14:30. Aufenthaltsdauer: ca. 1,5h.
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Restaurant Distelhäuser Pils am Markt
Restaurant Distelhäuser Pils am Markt€-€€€Wirtshaus, Biergarten, Brauhaus071355258Marktstraße 11, 74336 Brackenheim
3.5 stars -
"Der Dielenboden knarrt von alten Zeiten und guter Küche" AndiHaIch habe meine Schwiegermutter um die Ecke gebracht.
Nach diesem lang ausholenden, für manchen erstrebenswerten, aber allgemein vermutlich äußerst schwach ankommenden und natürlich ironisch gemeinten Intro will ich mal etwas präziser werden.
Also ich habe sie von Backnang nach Brackenheim gebracht.
Ist ja von dort schon um die Ecke. Irgendwie.
Schwiegermutter hatte einen Vortragstermin in einer Kirchengemeinde in Brackenheim-Dürrenzimmern. Aufgrund des sehr netten Wetters (heftige Windböen und Starkregen) bat sie uns sie dorthin zu begleiten bzw. zu fahren.
Sonntags 14:30. Aufenthaltsdauer: ca. 1,5h.
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Nachtrag 18. August 2019:
Nach Reparatur des Schadens durch den Verein und viele Helfer ist das Haus seit dieser Woche wieder geöffnet.