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Sonst nicht meine Art, muss ich vorab meckern. Nein, nicht über die besch... Parkplatzsituation. Es gibt welche. Aber manchmal gibt es auch fahrende Affen, die sich anstatt quer einfach längs zur Fahrbahn stellen. Und schwupps, sind drei Parkplätze weg. Wie wäre es denn, endlich einmal die Parkplätze zu markieren? Und die Löcher im Asphalt zu schließen, die mich an dem letzten Abend zweimal fast zu Fall brachten? Oder eine bessere Außenbeleuchtung, die auch den Namen verdient hat?
Innen setzt sich der Eindruck fort, dass alles Neue auch schlecht sein muss. Die Toiletten haben endlich neue Armaturen bekommen, der Empfangsraum ist mittlerweile bodentechnisch nieder und kein schöner Anblick.
Im Lokal selbst geht es weiter. Die Wände triefen mittlerweile von den Ausdünstungen der Teppanyaki (sind ja auch schon ein paar Jahre drin...), die Stühle sind unbequem wie eh und je, die Plätze mehr als eng bemessen und die Absauganlagen haben ihren Namen auch nicht mehr verdient. So sehr wie bei unserem letzten Besuch haben meine Kleidungsstücke noch nie gestunken. Nein, das ist nicht nett.
Verabredet waren wir um 19 Uhr, pünktlich vor Ort. Und durstig, da zuvor auf einer Messe. Wir saßen am Tisch, warteten auf vier weitere Personen - und wurden bis zum Eintreffen der letzten geflissentlich übersehen. Eine Getränkebestellung war er auf Nachdruck vorher möglich.
Der Blick in die Karte, die 331 gibt es noch. Ein Menü, welches quer durch das Repertoire geht. Von Allem etwas, niemals zu viel von einer Sache. Seit neuestem wird nun € 33,90 aufgerufen - je Person.
Früher, also zu den Anfangszeiten, hat es schon Eindruck gemacht, dass der Koch, welcher von Anfang an direkt vor dem Kunden kocht, ein wenig mit dem Salzstreuer klappert und das Steak später in einem flammenden Inferno flambiert. Früher. Heute ist damit kein Staat mehr zu machen. Zumal wir einen neuen Koch hatten, der die Zutaten deutlich weniger gekonnt zubereitet, teilweise mehr Salz als gut verwendet und nur im Ansatz der deutschen Sprache mächtig ist. Eine Nachbestellung der verbrauchten "hellen Sauce" war nur mit Hilfe einer zweiten Bedienung möglich und unter Zuhilfenahme von Hand und Fuß. Liebe Nipponer, dann lasst es bitte gleich, kippt die Zutaten vor dem Kunden ab und lasst es ihn selber zubereiten.
Wenn ich schon beim Rundumschlag bin... Früher, ja früher, da war die Chefin auch flinker, was die Nachbestellungen der Getränke anging. Zwei Möglichkeiten: entweder man sitzt am Hauptgang und wird schnell bedient, oder man sitzt in den Nebengängen und muss die Bedienung abpassen, den Ruf timen und dann auf Getränke warten. In knapp vier Stunden Besuchszeit habe ich es lediglich auf zwei Getränke gebracht. Und das, wo man zuerst in einem klapperkalten Lokal sitzt und friert und dann später von vorne und hinten fast gebraten wird. Irgendwo liegt in der Lokalausstattung was im Argen. Mein Tipp -. mal ein paar Wochen keine Kohle verdienen und stattdessen das Lokal auf Vordermann bringen und das Personal schulen. Oder schulen lassen. Japanische Lokalküche ist für uns Langnasen auch ein wenig Show und nicht nur mit dem Salzstreuer gegen das Messer schlagen, bis es klappert.
So, der Frust über die Umstände des Besuches ist raus, jetzt kann ich das Essen ehrlich bewerten.
Und es war gut. Sehr gut sogar. Zumindest bis zu den Punkten, als der Koch Salz in Mengen aufgebracht hat.
Das Menü 331 beinhaltet eine Misosuppe, einen Hähnchenspieß, Lachsfilet, Garnelen, Rindfleisch, Reis, einen Beilagensalat, warme Sprossen vom Teppanyaki, eine kleine Sushiauswahl, ein Eis als Dessert, eine Tasse Jasmintee und ein heißes Tuch zur Erfrischung. Wie oben bereits erwähnt, wird für das Menü 331 eine Summe von 33,90 € je Besteller fällig. Recht viel, aber auch der gebotenen Qualität der Rohwaren geschuldet.
Die Misosuppe fast wie immer, jedoch dieses Mal etwas schwächer im Geschmack. Fast schon lau.
Die Grillaktionen auf dem Tisch auf den Punkt gegart, im Grunde sehr schmackhaft, jedoch gelegentlich mit zu viel Salz gewürzt. Auch erstmals auffällig: der Pfeffer aus der Mühe (ansich lobeswürdig), war sehr grob, hinterließ oft einige Körner im Mund, die eine unnötige Schärfe boten. Auch die Sahne auf dem Eis ist dieses Lokals nicht würdig - aus der Sprühflasche. Und das Eis hatte - trotz des sicherlich hohen Absatzes in diesem Lokal - deutliche Wasserkristalle, was an der Zunge unangenehm ist.
Gut drei Stunden hat das Essen gedauert, was auch dafür sorgt, dass sich trotz der Mengen kein Völlegefühl einstellt. Man ist satt, aber nicht überfressen. Der Geschmack der Speisen ist für mich bisher unerreicht, jedoch haben wir in der Nähe ein neues Restaurant in der gleichen Kategorie gefunden und werden dieses kritisch vergleichen.
Also, wer erstmals das Nippon besucht wird es lieben. Wer jedoch schon länger und regelmäßig dort zu Gast ist, der wird eine gewisse Enttäuschung erleben. NOCH gehen wir aufgrund der Qualität und des Geschmackes hin. Aber wer weiß...?