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Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus zweifelhafte) Vorteil für den Leser sind die Ergüsse die aus SB-Besuchen meinerseits resultieren. ;-)
Kinder wie die Zeit vergeht. Vor 5 Jahren habe ich den Bericht über dieses Haus verfasst. Damals noch zu RK-Zeiten und dann hierher zu GG transferiert.
Das Fazit lautete damals nicht zuletzt wegen einer unglücklich agierenden Bedienung auf: „Folgebesuch wird wohl etwas dauern“.
Mittlerweile waren wir aber durchaus schon mehrfach hier. Um nicht zuviel zu verraten aber der Reihe nach.
Wir haben liebe Nachbarn. Und weil wir ebenfalls liebe Nachbarn sind haben wir ihnen einen Schlemmerblock geschenkt.
Nun mag man darüber ja geteilter Meinung sein ob man damit Zuneigung oder eher Schadenfreude ausdrücken will.
Wir meinten es jedenfalls gut und hatten dann auch umgehend einen Termin und eine Lokalität ausgesucht um es gemeinsam zu besuchen.
Natürlich sollte es da keinen Griff in die Untiefen des Schlemmerblockes geben sondern ein Haus in das man durchaus auch so gehen kann.
Sonne Il Sole Presto
Der Innenraum erinnert an eine marteralte Dorfwirtschaft aber der Wintergarten ist einfach gemütlich und lauschig. Wenn auch leicht übervoll mit, sagen wir mal, Staubfängern. Dennoch fühlen wir uns dort irgendwie immer wohl.
Irgendetwas hatte sich aber verändert. Ja, es waren deren zwei Kellner da und noch eine weitere Dame im Service tätig. Hatten wir dort noch nicht gesehen.
Wir hatten reserviert und wurden freundlich begrüßt und an unseren vorbereiteten Tisch gebracht. Netter, gemütlicher und großzügiger Tisch, war mein erster Eindruck. Der zweite Eindruck: Die sehr gemütlichen Stühle passten nicht gemeinsam unter einen Zweierplatz. Das war irgendwie etwas blöd. Wie sich später aber heraus stellte war es nicht gar so schlimm, da die Essensaufnahme auch so ganz gut funktionierte und es mit dem Sabbern bei uns nicht mehr oder noch nicht gar so schlimm war. Wir sind essenstechnich einfach gerade in dem Alter in dem die Speisenaufnahme für gewöhnlich so unfallfrei abläuft, daß hernach nicht herausgekärchert werden muß.
Die altbekannten Karten (Kunstledermappe mit Klarsichtfolien) kamen alsbald und wir konnten schon mal stöbern. Die Getränke wurden erst im zweiten Aufwasch abgefragt. Vor lauter guten Gesprächen und Plappern hätten wir fast vergessen die Karten zu schließen, was dem Service ja für gewöhnlich das Signal der nächsten Bestellung sendet.
Aber egal, mein Weizenbier (3,30) war ja da und auch die Anderen wären bei ihren Johannisbeerschorle (0,5l zu 3,70), Spezi (0,5l zu 3,70), Apfelschorle (0,5l zu 3,70) oder Sprite (0,3l zu 2,60) nicht verdurstet. Und da Durst bekanntlich schlimmer ist als Heimweh war noch keine Not ausgebrochen.
Zu den Hauptspeisen war etwas Diskussion angebracht. Also wischen den Damen eben (was auch sonst? ;-)) Meine Liebe Frau hatte hier schon des Öfteren
Parmiggiana (2 Panierte Schnitzel mit Tomatensoße, Käse, Nudeln und Salat zu 12.-) gegessen und schwärmte unserer Nachbarin ein klein wenig davon vor. Was zur Folge hatte, daß es deren Zwei später an unserem Tisch gab. Unsere Tochter hatte uns ausnahmsweise auch mal wieder begleitet. Für sie war Penne al Salmone (11,50) die Speise ihrer Wahl. Für die noch jüngeren Kinder unserer Nachbarn gab es auf Nachfrage sogar Mini-Pizzen (5.-).
Nach angemessener Zeit (meine Weizenuhr war fast abgelaufen und schon ein neues geordert) kamen unsere Speisen nahezu zeitgleich.
Die Mädels (die mit Lebenserfahrung) waren mit ihren Parmiggianas sehr zufrieden.
Aus Erfahrung bzw. Mitverkostungsgründen weiß ich, daß die Schnitzel immer sehr zart (also gut geklopft) sind. Und so war es wieder. Die Tomatensoße obendrauf mag ich persönlich zwar nicht so sehr aber auch sie war angenehm würzig und passte den Damen gut. Zu den Spaghetti hieß es gut und perfekt al dente. Ansonsten weiß ich sonst nix dazu. Aber das kann ja auch genügen.
Meine liebe Tochter war zufrieden und leerte ihren Teller. Mehr Kommentar gibt es da für gewöhnlich sowieso nicht. Das muß eben reichen ;-)
Die Pizzen waren ganz ordentlich. Dünner, fester aber nicht krosser Boden, leicht aufgegangener Rand und guter Belag. Kritikpunkt wie immer: Etwas mehr Pfiff dürfte der Teig haben.
Ein, bei der Bestellung georderter, Knoblauch fand in Form eines Knoblauchöles an den Tisch und erfreute mannigfaltig die Esser. Meine Frau war auch gleich geistesgegenwärtig genug um ein scharfes Öl vom Beistelltisch unweit ihres Platzes abzugreifen. Meine liebe Frau eben! Davon platzierte ich eine nicht unerkleckliche Menge auf meiner Pizza und fragte mich hernach warum ich nicht vorher an einer Ecke getestet hatte. Das Öl hatte ordentlich Bums und so geriet das Essen zu einer leicht schwitzenden und nasetriefenden Geschichte. Aber Spaß hatte es dennoch gemacht ;-)
Das Haus ist bis auf eine Stufe am Eingang ebenerdig und den Wintergarten kann man von der Seite aus sogar ohne Absatz erreichen. Auch die Toiletten sind auf dieser Ebene, wenngleich auch nicht unbedingt rollstuhlgerecht.
Warum das Haus noch immer im Schlemmerblock (und Gutscheinbuch) ist, erstreckt sich mir nach wie vor nicht so recht. Es ist hier nicht teuer und das Essen ist zwar nicht außergewöhnlich gut aber durchaus anständig. Wenn es denn mal wieder soweit ist, daß wir einfach mal auf die Schnelle unangekündigt und in der Nähe eine anständige Pizza zu kleinem Preis essen möchten werden wir hier wieder aufschlagen.
Des weiteren warten aber noch ein paar Entdeckungen im Schlemmerblock auf uns. Ob es wirkliche Entdeckungen sind oder sie besser verborgen geblieben wären wird sich zeigen. Das Jahr, und damit die Gültigkeit des Schlemmerblockes, hat ja erst angefangen. Aber zwischendrin werden garantiert immer wieder auch bekannt-bewährte Stationen angesteuert.