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Eigentlich wollten wir irgendwann mal auch noch einen rel. neuen Griechen in Rudersberg probieren, aber an dem Tag war es uns nicht nach trial and error. Es musste ein bekannt gutes Haus sein. Und hoppla, da waren wir ja schon herzlich lange nimmer. Und die letzte Bewertung liegt auch schon über 6 Jahre zurück.
Na dem muß doch abgeholfen werden.
Und so sitze ich nun vor dem Rechner und versuche mir ein paar aufhellende Sätze aus den Feiertagsknochen zu schwitzen.
Und ob es ein zwar bekanntes Haus aber auch noch ein zuverlässig gutes Haus war, das sollte sich dann zeigen.
Mittags wurde angerufen und ein freundlicher Kontakt bestätigte uns die Reservierung für den frühen Abend.
Davor wollte aber noch die Anfahrt gemeistert werden. Und an dem Abend regnete es in Strömen und die Fahrt über die Bundesstraße bei Dunkelheit und ordentlich Verkehr (wo wollen die denn alle hin? Kontaktbeschränkung etc. war da nicht was?) war alles andere als vergnügungssteuerpflichtig.
Aber letztlich kamen wir gut an, stellten unseren Wetterschutz und Reichweitenextender selbst wettergeschützt in der darunter liegenden Tiefgarage ab und traten die Tür ein (Grüße nach Monnem).
Gleich im Eingangsbereich nach dem Windfang fand dann ausschließlich visuell die Impf- bzw. Genesenenkontrolle statt. Naja, das geht zwar besser aber sie waren bemüht ;-) Zur Ehrenrettung muß man aber auch sagen, daß man den ganzen Abend nicht eine Nasenspitze des Personals gesehen hat. Alles immer vorbildlich bedeckt!
Das ganze ging natürlich einher mit einem sehr freundlichen Empfang und der Reservierungsabfrage.
Uns wurde einer der abgetrennten 4er-Tische am Fenster entlang angeboten. Diese Plätze haben mir schon immer gefallen. Bieten sie doch ein klein wenig mehr Abgeschirmtheit und Privatsphäre.
Am Ambiente hatte sich nichts Augenscheinliches geändert. Es sah immer noch ganz ansprechend und einladend aus. Dazu einfach ein paar Bilder.
Während meine Madame noch schwankte was es denn als Hauptspeise bei ihr geben solle, kamen die zuvor georderten Getränke mitsamt schmackhaftem Ouzo an den Tisch.
Tafelwasser (0,2l zu 2.-), Spezi (0,2l zu 2,20) und ein Weizenbier (0,5l zu 3,70) und natürlich der Ouzo (starke 0,02 zu aufshaus).
Dann bestellten wir eben mal die Vorspeisen.
Natürlich Zaziki (4,50) und gegrillte Peperoni (5,20) mit Knoblauch und Öl machen mich ja auch immer an. Normalerweise begleitet uns dabei meist ein Pita-Brot. Hier lachte uns aber ganz speziell das Garidopita (7,90), Pita überbacken mit Garnelen Knoblauch und Käse, an.
Meinereiner erinnerte sich noch gut an ganz hervorragendes Gyros in Metaxasoße (15,20) und so orderte ich dies natürlich mal wieder.
Und meine Liebe fand dann im gefüllten Schweinespieß (14,90) ihre Wahl. Dieser wurde in der Karte auch explizit mit einer 20 minütigen Zubereitungsdauer aufgeführt. Keine schlechte Idee so was auch mal explizit zu erwähnen.
Während sich langsam die Vorfreude steigerte und gemütlich-genüsslich der Ouzo verschnabuliert wurde blieb nicht lange Zeit bis dann auch schon die Vorspeisen kamen.
Das Zaziki (hier Tzatziki genannt; es gibt wirklich keine offizielle Übersetzung) sehr schön cremig und schmackig.
Selbstredend aber auch hier die leichte Mangelversorgung mit Knoblauch. Ich glaube ich muß dem Koch mal ein paar wertvolle Tipps geben wie das gewürzt wird. Allerdings könnte es dann auch passieren, daß hier nur noch sehr selten Zaziki bestellt werden würde. Ist das entsprechende Brennen auf der Zunge und der anschließende desinfizierende Odem nicht immer die Sache der Stadt-Hoschis.
„Zu allen Vorspeisen wird Brot serviert“.
So steht es in der Karte und so kam es auch. Ein zugegeben leicht-luftiges Weißbrot der allerdings auch recht belanglosen Art. Ungetoastet! Dazu aber später mehr.
Die gegrillten Peperoni trieften vor Knoblauch und Öl. Das war schon ein Pfund!
Leider waren sie dann doch etwas klein (machte die Menge dann aber wett) und leicht trocken gegrillt. Dazu eher lauwarm. Das erschien als ein Gericht welches schon von längerer Hand vorbereitet schien und fiel darob etwas ab. Auch wenn die eingesetzte Knoblauchmenge einiges rettete.
Dafür war das Garidopita eine gänzlich neue Erfahrung. Also vom Gericht und der Zusammenstellung her.
Eine grundsätzlich sehr leckere Pita war mit Knoblauch bestrichen, mit Garnelen belegt und mit ordentlich Käse überbacken. Das schmeckte ausnehmend saftig und gut! Muß ich mal zuhause nachbauen. Aber auch dazu später noch einen Satz.
Die Beilagensalate der Hauptspeisen kamen mit den Vorspeisen und waren, wie so oft, frisch aber ansonsten nicht der Rede wert. Flach eben. Wenigstens waren sie nicht mit Fertigjoghurtdressing erstickt.
In Summe doch recht zufrieden mit den Vorspeisen dauerte es dann wirklich eine Weile bis die Hauptspeisen kamen. Eigentlich nicht schlecht, wenn man ein aufwendigeres Gericht dabei hat. Sonst passiert es ja gerne, speziell beim Griechen, daß plötzlich alles auf dem Tisch steht wenn man die Vorspeisen noch gar nicht fertig gegessen hat.
Aber auch die Hauptspeisen fanden irgendwann an den Tisch.
Bei meiner Frau waren neben den gefüllten Schweinespießrollen auch noch ein sehr schön aromatischer Reis dabei und recht ansprechende Kartoffelscheiben.
Wohl von der Fritteuse geküsst aber richtig gut. Die Rollen waren mit Käse gefüllt und schmeckten ihr gut. Leider kam das Fleisch eine Spur zu fest (nicht zäh) rüber und machte so das Kauen dann doch etwas unleidlicher wie erwartet. Grundsätzlich wertete sie das Gericht aber als wirklich gut.
Bei meinem Gyros in Metaxasoße gab es natürlich Pommes dazu.
Und die waren dankbarer weise nicht die Steakhousepommes. Das hatte zur Folge, daß ich herrliche Pommes mit perfekter Konsistenz bekam. Sie allerdings auch schnell essen musste, da dieserart Pommes eben auch schnell auskühlen. Punkt für die Steakhousepommes. Ich mag sie trotzdem nicht. Dann lieber 10mm-Schnitt.
Über mein Gyros in Metaxasoße könnte ich viele Worte verlieren.
Hervorragend trifft es wohl am ehesten. Angenehm dünnes und knuspriges Gyros in einer sehr aromatischen Metaxasoße die ihren Namen zu Recht trug. Dazu etwas Pilze in der Soße und ich war rund
undum glücklich. Das war mal wieder großes Hellenenkino.Der Käse oben drüber sah nur so dunkel aus. Er war beileibe nicht verbrannt und passte perfekt zum Gericht.
Aber irgendwann endete auch diese Völlerei und wir wurden natürlich nach unserer Zufriedenheit gefragt. Hier nickten wir sehr zufrieden ab, aber ich platzierte auch das Thema anrösten des Weißbrotes. Das sah der freundliche Kellner zwar ebenso, verwies aber auf die One-man-show und den Platz am Grill. Dies könne einfach nimmer gemanagt werden. Zwar schade aber ist eben so. Vielleicht war ich aber auch der Erste der dies hier jemals erwähnte (außer irgendein dahergelaufener Solinger vielleicht ;-))
Sehr lobend äußerten wir uns aber auch über die Pita und erbaten die Bezugsquelle. Und der nette Herr ließ sie uns doch tatsächlich auf einem Zettel zukommen. Und dies solle nicht nur ein Großmarkt sein, sondern für jedermann offen. Der wird im Januar natürlich noch besucht!
Zur Rechnung erreichte uns dann noch ein mild-fruchtiger Likör, dessen Art wir immer nie einschätzen können. Aber er war lecker.
Lange war es her, daß wir hier waren und hoffentlich dauert es nicht wieder so lange bis wir wieder hier einkehren. Einen Grund zu warten gab es nun wahrlich nicht.
So, dies war nun mein Beitrag zur Greek-week hier bei GG ;-)
PS: Bevor ich’s vergess’: Der Eingang und auch der Sanitärbereich sind ebenerdig. Letzterer, wie alles hier, sehr sauber.