Besucht am 04.02.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Nun habe ich erstmals den Schritt in die „Höhle des Löwen“ gewagt und habe mit einer Freundin samstags das Mega-Einkaufszentrum Milaneo in Stuttgart besucht. Und wenn man schon mal über den eigenen Schatten springt, kann man sich gleich voll die Kante geben, oder?
Nach dreistündigem Shopping zeigt sich am frühen Nachmittag bohrender Hunger. Die Freundin bietet an, mich zum Essen einzuladen und blinzelt vielversprechend mit den Augen. Was ich an ihrer Seite sehr schnell lerne: die Shopping Mall ist in drei Zonen untergliedert, wobei sich offenbar sämtliche Gastronomieangebote im zentralen „Urban“-Modul in einem sogenannten Food Court befinden. Also, nix wie hin. Als wir gegen 13 Uhr dort eintreffen, dreht sich mir schon fast der Magen um. Hier herrscht offenbar die Speisung der Zehntausend! Unmengen von Menschen hocken in einer überquirligen, überhitzten Umgebung an verschiedenen Segmenten der einzelnen Anbieter. Dabei sieht mir das „Tokyo Sushi“ doch am vielversprechendsten aus, denn vieles in der Umgebung ist schlichtes Fastfood und wenig attraktiv.
Beim „Tokyo Running Sushi“ läuft ein Band mit zwei Ebenen einmal ums Karree. Quer zum Laufband sind Tische und Bänke angedockt, an denen jeweils eine Familie oder ein Freundeskreis sitzen kann. Wirklichen Zugriff auf die Speisen haben aber nur die Personen, die direkt am Band sitzen. Die anderen können nur dirigieren und ihre Wünsche äußern und weitergeben. Dass man die europäische Variante nicht unbedingt mit asiatischen Vorbildern vergleichen kann, ist klar – allerdings scheint es auch hierzulande noch einige verschiedene Abstufungen zu geben. Die „Tokyo Running Sushi“-Version ist auf dem ersten Blick erschreckend unglaublich: bis 16 Uhr gilt ein „All you can eat“-Angebot: Essen, bis der Arzt kommt… Für eine halbe Stunde am Sushi-Band zahlt man pauschal 9,50 Euro, für eine ganze Stunde gnädigerweise nur 11,50 Euro. Wie ist das nur möglich? Wird bei diesem Kampfessen nicht die ganze, eher kontemplative Sushi-Kultur karikiert? (Später entdecke ich, dass man nach 16 Uhr für ein etwas erweitertes Angebot 13,90 Euro zu zahlen hat und man durchaus auch a la carte bestellen kann).
Wider Erwarten geht es einigermaßen manierlich zu. Das doppelbödige Laufband ist mit Plexiglas umhüllt und man kann kleine Schiebetürchen öffnen, um die gewählten Portionen zu entnehmen. Als wir dort waren, waren das Angebot sehr gut bestückt, ständig wurde nachgelegt: Sushihäppchen mit Lachs, Thunfisch, Shrimps; sowie vegetarische Varianten mit Gurke und Avocado, auch leckere California Rolls mit Sesam. Die Tellerchen aus Steingut (?) sind dunkel grundiert, mit unterschiedlich farbiger Lasur. Alles sieht appetitlich aus und wirkt überraschend sauber. Mein persönlicher Sushi-Hype ist zwar schon vor ein paar Jahren abgeebbt, aber das hiesige Angebot ist solide und offenbar tatsächlich frisch. Der Reis klebt sehr schön und hält die Röllchen verlässlich beisammen. Sojasauce und Wasabi geben je nach Wunsch Geschmack und Würze.
Da wir erst mal nur die Halbstundenvariante wählten, aßen wir eher sparsam und fühlten uns danach leicht, aber dennoch gut gestärkt. Obwohl auf der ganzen Ebene ein Heidenrummel herrschte, wirkten die Mitarbeiter von „Tokyo Running Sushi“ sehr freundlich und diszipliniert. Keine Ahnung, woher sie die Kraft nehmen… Als Gast war ich leider von den Rahmenbedingungen leicht genervt: das Haus hält nur eine verschwindend kleine Anzahl von Schließfächern vor, es ist bullewarm und man hat mit seiner warmen Wintergarderobe zu kämpfen. Die Toiletten liegen zentral am Food Court, sind jedoch heillos überlaufen, so dass es zumindest samstags zu Wartezeiten kommt. Darüber hinaus wird für die Benutzung eine Gebühr von 50 Cent verlangt. Man sollte sich also mit den Getränken lieber zurück halten…
Alles in allem war dieser Besuch kein großer Genuss, aber eine deutlich attraktivere Alternative zu all den Fastfood-Angeboten im Milaneo. Meines Wissens gibt es auch kein vernünftiges Restaurant in der Gegend. Anreisen sollte man übrigens tunlichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da die Zufahrtsstrassen, sowie die Parkmöglichkeiten regelmäßig überfrequentiert sind. Eine U-Bahn-Haltestelle liegt direkt unterm Haus.
Nun habe ich erstmals den Schritt in die „Höhle des Löwen“ gewagt und habe mit einer Freundin samstags das Mega-Einkaufszentrum Milaneo in Stuttgart besucht. Und wenn man schon mal über den eigenen Schatten springt, kann man sich gleich voll die Kante geben, oder?
Nach dreistündigem Shopping zeigt sich am frühen Nachmittag bohrender Hunger. Die Freundin bietet an, mich zum Essen einzuladen und blinzelt vielversprechend mit den Augen. Was ich an ihrer Seite sehr schnell lerne: die Shopping Mall ist in drei... mehr lesen
Tokyo Sushi · Milaneo Foodlounge
Tokyo Sushi · Milaneo Foodlounge€-€€€Schnellrestaurant0711 99796035Mailänder Platz 7, 70173 Stuttgart
3.0 stars -
"Kampfessen in der Shopping Mall" MinitarNun habe ich erstmals den Schritt in die „Höhle des Löwen“ gewagt und habe mit einer Freundin samstags das Mega-Einkaufszentrum Milaneo in Stuttgart besucht. Und wenn man schon mal über den eigenen Schatten springt, kann man sich gleich voll die Kante geben, oder?
Nach dreistündigem Shopping zeigt sich am frühen Nachmittag bohrender Hunger. Die Freundin bietet an, mich zum Essen einzuladen und blinzelt vielversprechend mit den Augen. Was ich an ihrer Seite sehr schnell lerne: die Shopping Mall ist in drei
Besucht am 31.01.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 18 EUR
Seit Ende letzten Jahres wird das ehemalige Gasthaus Schwanen (das mit bodenständiger Küche und dem zweifelhaften Untertitel „Zum singenden Wirt“ eher traditionelles Publikum bediente) als asiatisches Lokal „Viet-Thai“ bespielt – und zwar in Personalunion mit dem asiatischen Imbiss Thai-Dat in der unteren Poststrasse. So ganz hat der Wechsel allerdings noch nicht geklappt: man vermisst eine Internetpräsenz und eine neue Beschilderung. Selbst die Bewirtungsbelege und Kassenzettel tragen im Kopf noch den alten Namen „Schwanen“. Dafür ist das „Viet-Thai“ mit seinen wechselnden Mittagstischangeboten in der örtlichen Presse schon fest verankert. Freunde haben mir das Lokal schon kurz nach Weihnachten empfohlen, so dass es nun bereits einige Wochen auf meiner Wunschliste stand.
Der erste optische, innenarchitektonische Eindruck ist (noch) positiv. Zuletzt war ich im Schwanen im Herbst 2013, damals herrschten noch rustikale Eckbänke und viel Holzeinrichtung vor. Jetzt sieht es luftiger, heller, freundlicher aus, mit beigen Sitzmöbeln und dezentem asiatischem Wandschmuck. An den alten Schwanen erinnern immerhin noch der große Kachelofen und die Toiletten. Mittags gegen halb eins ist das Lokal eher dürftig besetzt: ein kleiner Freundeskreis, eine joviale Altherrenriege, ein älteres Paar, das ausgiebig Hilfe bei der Bestellung benötigt. So ganz klappt die Kommunikation und der Workflow allerdings noch nicht: zu groß die kulturelle und sprachliche Diskrepanz zwischen der eher hilflosen, jungen, kroatischen Bedienung, den schwäbelnden Gästen, dem asiatischen Chef.
Die Karte ist reichhaltig, bietet eine große Auswahl an Fleischgerichten (auch mit Ente!), Fisch und Meeresfrüchten, Nudelgerichten und vegetarischen Speisen. Einige Seiten sind in Sichthüllen extra noch dabei gelegt. Darunter auch das Mittagstischangebot (in gelochter Sichthülle präsentiert) , mit gut einem Dutzend Fleischgerichten und einem vegetarischen Angebot – allesamt zwischen 6,80 Euro und 8,80 Euro. Meine Begleitung und ich wählen schließlich 1) Entenfleisch mit Bambus und Gemüse in Curry-Kokosmilch Soße und 2) gebratenem Tofu mit Gemüse. Zum Mittagessen wird ein Softdrink von 0,3 Litern günstig angeboten: nur 1 Euro! Davon kann man ruhig zwei Gläser trinken. In unserer gut gekühlten Cola schwimmt eine Scheibe Orange – prima Idee, anstatt der sonst üblichen Zitrone. Die Ente ist knusprig, kein bisschen fett, wird von knackigem Gemüse begleitet und schwimmt in einer herrlich würzigen und zugleich leicht sahnig anmutenden Currysauce mit Kokosmilch. Auf dem selben Teller wird ein Häufchen Reis dazu serviert – von der Menge her gerade recht! Genauso beim vegetarischen Gericht, das aus gebratenen Tofuscheiben und viel Gemüse besteht (rote Paprika, Bambusstücke, grüne Bohnen, Zucchini, Brokkoli). Die dunkle Sauce scheint hauptsächlich aus Sojasauce zu bestehen, verströmt deftigen Umami-Geschmack und macht mächtig Durst. Beide Gerichte sind solide und günstig, allerdings ohne Raffinesse oder eine besondere Handschrift. Wir mittags schnell mal satt werden will, ist hier sicherlich gut bedient. Allerdings ist mir schon beim Hauptgang klar, dass ich kaum ein zweites Mal kommen werde.
Leider eskaliert die Situation beim abschliessenden Kaffee. Wir bestellen explizit einen vietnamesischen Kaffee mit (gesüsster) Kondensmilch. Das besondere Ritual kennen wir von einem anderen Thai-Lokal vor Ort, finden es sehr charmant und geniessen es immer wieder. Dass hier 4,80 Euro verlangt werden, ist im sonst eher niedrigen Preisgefüge etwas hoch gegriffen, aber man kann diese kleine Kaffeespezialität ja wie ein Dessert verstehen… Schon bei der Bestellung ist die Servicekraft etwas nervös. Einige Minuten später erscheint ein noch nervöserer Patron, der noch einmal unsere Bestellung verifiziert und warnend „15 Minuten“ ausruft. Wir nicken, wohl wissend, dass es einige Zeit dauert, bis das Wasser durch den metallenen Filter gelaufen ist. Eh alles aufgesetzt wird, dauert es allerdings wieder ziemlich lange – und dann fehlt die essentielle Kondensmilch, die ja mit der Clou ist. Wir reklamieren, die Servicekraft zuckt bedauernd die Schultern, irgendwann ist der Kaffee längst durchgelaufen und auch schon abgekühlt. Als der Chef endlich die Milch bringt (die er möglicherweise erst noch kaufen oder besorgen musste), haben wir die Geduld verloren und möchten nur noch zahlen. Leider ist der Patron zu Diskussionen aufgelegt, denen wir nicht mehr folgen wollen. Nach unschönem Hin und Her wird uns der kalte Kaffee immerhin nicht in Rechnung gestellt. Leider bleibt beim Verlassen des Lokals ein schaler Geschmack zurück. Falls wir jemals wiederkommen sollten, muss das Viet-Thai noch deutlich professioneller geführt werden.
Seit Ende letzten Jahres wird das ehemalige Gasthaus Schwanen (das mit bodenständiger Küche und dem zweifelhaften Untertitel „Zum singenden Wirt“ eher traditionelles Publikum bediente) als asiatisches Lokal „Viet-Thai“ bespielt – und zwar in Personalunion mit dem asiatischen Imbiss Thai-Dat in der unteren Poststrasse. So ganz hat der Wechsel allerdings noch nicht geklappt: man vermisst eine Internetpräsenz und eine neue Beschilderung. Selbst die Bewirtungsbelege und Kassenzettel tragen im Kopf noch den alten Namen „Schwanen“. Dafür ist das „Viet-Thai“ mit seinen wechselnden... mehr lesen
Viet Thai im Schwanen
Viet Thai im Schwanen€-€€€Restaurant070317153047Poststr. 50, 71032 Böblingen
2.0 stars -
"Hier ist noch Luft nach oben..." MinitarSeit Ende letzten Jahres wird das ehemalige Gasthaus Schwanen (das mit bodenständiger Küche und dem zweifelhaften Untertitel „Zum singenden Wirt“ eher traditionelles Publikum bediente) als asiatisches Lokal „Viet-Thai“ bespielt – und zwar in Personalunion mit dem asiatischen Imbiss Thai-Dat in der unteren Poststrasse. So ganz hat der Wechsel allerdings noch nicht geklappt: man vermisst eine Internetpräsenz und eine neue Beschilderung. Selbst die Bewirtungsbelege und Kassenzettel tragen im Kopf noch den alten Namen „Schwanen“. Dafür ist das „Viet-Thai“ mit seinen wechselnden
Besucht am 22.01.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 9 EUR
Bereits in einem früheren Beitrag hatte ich erwähnt, dass sich in den letzten beiden Jahren vieles verändert hat in der Lautenschlagerstrasse – die Bauarbeiten und Umwälzungen sind immer noch in Gange. Auch kulinarisch gibt es einiges zu entdecken. Nach und nach will ich mir die neuen Lokale einzeln vornehmen, zumal sie fast alle in der „Einflugschneise“ vom Bahnhof in Richtung Innenstadt (mit Haus der Wirtschaft, Variete, Universität, Börse etc.) liegen. Hier kommt man auch zu Fuss einfach schneller voran als in der parallel liegenden Flanier- und Einkaufsmeile Königstrasse.
Das Coa verströmt einen internationalen, zeit- und raumlosen Flair, sowohl was das Ambiente, als auch was die Klientel und das Speisenangebot angeht. Man könnte theoretisch auch in New York oder Saigon oder Hongkong sein. Beschallt mir man von Lounge- und Easy-Listening-Musik. Helles Holz, hellgrüne Wände und verschiedene Sitzbereiche zaubern eine sehr angenehme Atmosphäre. Gut gefallen haben mir die kleinen, ruhig situierten Zweiertische aus Holz, die ein bisschen an Schulbänke oder Schreibtische erinnern. Hier kann man zurückgezogen und etwas abseits sitzen. Gern von Familien und Freundeskreisen genutzt werden die langen Tische und Bänken. Mir persönlich haben heute die bequemen Sessel an niedrigen Tischen direkt an der Fensterfront gefallen, auch wenn mich hier die Air Condition sehr frösteln ließ. Der Ausblick auf die vorbeilaufenden Menschen draussen ist einfach zu schön…
Etwas zuuu lange war ich mir aber unsicher, ob hier Selbstbedienung herrscht oder man einfach erst mal vom Service ignoriert wird. Erst durch aufmunterndes Nicken konnte ich einen jungen Service-Mann in meine Nähe locken. Er wirkte etwas indisponiert und lustlos und unkonzentriert. Leider hielt sich diese mentale Abwesenheit bis zum Ende meines Besuches. Aber vielleicht sollte es auch nur Coolness wiederspiegeln?
Auf der sehr reizvollen Speisekarte tummeln sich eine Vielzahl vegetarischer, veganer und Fleischgerichte (auch vegetarisch mit Fisch!), nebst kleinen Beilagen, die man nach Wahl dazu bestellen kann. Von kleinem Fingerfood (Süßkartoffel Pommes oder Edamame oder Crispy Garnelen) bis hin zum vollen Hauptgericht wie Thai Curries oder Wokgerichte findet man hier für jede Tageszeit, jeden Hunger, jede Gelegenheit die passende Speise. Sehr sympathisch: farblich unterschiedliche Symbole für vegetarische oder vegane Gerichte, so dass man sich eventuell sehr schnell orientieren kann. Da ich nicht sehr hungrig war und nur die Zeit bis zum Abendessen überbrücken wollte, habe ich nach längerem Überlegen einen sehr erfrischenden und absolut leichten Garnelen-Papaya-Salat gewählt, davon die kleine Portion für 6,90 Euro. Bestandteile: Paprika, Karotten, Sojasprossen, Koriander, Minze, Erdnüssen, Limette, Chili & Nuoc Mam-Dressing – für mich als Extrawunsch ohne Koriander (den ich immer leicht seifig finde). Der Salat wurde nach etwa einer Viertelstunde serviert und war frisch angemacht. Das Gemüse ganz fein gestiftelt und knackig im Geschmack, darüber fein gehackte Ernuss-Splitter, dazu zwei lauwarme Garnelen am Spieß. Alles hübsch angerichtet in einer anthrazitfarbenen Tonschale. Ein Löffel wurde mit dazu gereicht. In einem extra Körbchen fand man noch Gabeln, Messer, Chopsticks. Diesen Salat kann ich mir ganz wunderbar an einem heißen Tag vorstellen! Beim nächsten Mal werde ich sicherlich die Sommerrollen probieren, die es mit verschiedenen Füllungen gibt und die man einzeln für 2,90 Euro oder im Trio für 6,90 Euro bestellen kann.
Zum Zeitpunkt meines Besuches (Sonntag, früher Nachmittag) war das Publikum bunt gemischt und sehr multikulti. Neben mehreren Familien mit kleinen Kindern (die sich offensichtlich sehr wohl fühlten und die allesamt mit den Chopsticks Schlagzeug spielten) fand man auch einige Paare unterschiedlichen Alters und eine alleinstehende ältere Dame, die sehr genüsslich ihr Curry löffelte. An den offenen Theken konnte man sehr gut einzelne Stadien der Speisenzubereitung einsehen. Alles wirkte sehr sauber, proper und überaus transparent.
Bereits in einem früheren Beitrag hatte ich erwähnt, dass sich in den letzten beiden Jahren vieles verändert hat in der Lautenschlagerstrasse – die Bauarbeiten und Umwälzungen sind immer noch in Gange. Auch kulinarisch gibt es einiges zu entdecken. Nach und nach will ich mir die neuen Lokale einzeln vornehmen, zumal sie fast alle in der „Einflugschneise“ vom Bahnhof in Richtung Innenstadt (mit Haus der Wirtschaft, Variete, Universität, Börse etc.) liegen. Hier kommt man auch zu Fuss einfach schneller voran als... mehr lesen
Coa · Cuisine of Asia
Coa · Cuisine of Asia€-€€€Restaurant071121842566Lautenschlagerstr. 23, 70173 Stuttgart
4.5 stars -
"Ni hao in Stuttgart" MinitarBereits in einem früheren Beitrag hatte ich erwähnt, dass sich in den letzten beiden Jahren vieles verändert hat in der Lautenschlagerstrasse – die Bauarbeiten und Umwälzungen sind immer noch in Gange. Auch kulinarisch gibt es einiges zu entdecken. Nach und nach will ich mir die neuen Lokale einzeln vornehmen, zumal sie fast alle in der „Einflugschneise“ vom Bahnhof in Richtung Innenstadt (mit Haus der Wirtschaft, Variete, Universität, Börse etc.) liegen. Hier kommt man auch zu Fuss einfach schneller voran als
Die Weinstube Zaiß ist eine urschwäbische, traditionelle Weinstube inmitten des Stuttgarter Stadtteils Bad Cannstatt. Eigentlich gibt es fast keinen Weinkenner vor Ort, der nicht von dieser Weinstube und der Kelter Zaißerei schwärmt, zumal die Familie Zaiß geradezu als eine vinologische Institution gelten kann. Der Chef, Andreas Zaiß, ist ein behäbiger, kenntnisreicher Mann seines Faches, der mit seiner Crew etwa 4ha Rebfläche bewirtschaftet und für gut ausgebaute, solide und handwerklich perfekt gemachte Weine steht.
Jetzt im Winter ist ja traditionell die Zeit der Besenwirtschaften, aber auch zu anderen Jahreszeiten ist die Familie Zaiß sehr aktiv und überall präsent, wo die Musik spielt. Also im Spätsommer während des Stuttgarter Weindorfes rund um den Stuttgarter Marktplatz und den Schillerplatz herum. Und natürlich auch auf dem Cannstatter Volksfest, das ich allerdings aufgrund des entsetzlichen Rummels niemals besuche und das vermehrt von Touristen heimgesucht wird. Während beider Termine im Jahr bleibt die Weinstube Zaiß in der Erbsenbrunnengasse aus Kapazitätsgründen geschlossen.
Zaiß hat sowohl Rotwein (Trollinger, Lemberger, Spätburgunder) als auch Weißwein (Riesling, Grauburgunder) in seinem Portfolio, als auch einen lieblichen Rosewein. Zum Essen gibt es Kräftiges und Habhaftes: Wurstsalat, garniertes Käsebrot, Zwiebelrostbraten mit Brot, Schwäbischer Zwiebelrostbraten mit Spätzle und gemischtem Salat oder Salatplatte, auch Maultaschen und Flädlesuppe. Für Süßmäuler empfehle ich Gefülltes Flädle mit Marmelade, das sind dünne schwäbische Pfannkuchen, die man als Dessert vernaschen kann (für alle, die mit dem Hauptgang noch nicht genug haben) oder als Vegetarier auch als Hauptgericht gegessen werden können. Allerdings finde ich hier problematisch, dass die klebrige Süße der Marmelade so gut wie mit keinem der angebotenen Weine harmoniert und man eigentlich nur einen Kaffee oder Mineralwasser dazu bestellen sollte. Gleiches gilt für die schwäbischen Apfelküchle.
Heute hatte ich in netter, geselliger Runde die Möglichkeit, drei Weine zu verkosten, die von den kenntnisreichen Ausführungen Andreas Zaiß´ begleitet wurden. Der Riesling Cannstatter Zuckerle war wider Erwarten kein pappsüsser Wein, sondern ein eher mineralischer Riesling, der so nach der hervorragenden Weinlage an einem Neckarhang benannt wird. Er ist etwas für Freunde trockener Weine, die nicht so auf Blumigkeit stehen. Danach folgte ein Rose-Wein, eher lieblich, eher süß, eher mit Erdbeernoten – ganz klar ein sommerlicher Begleiter, der erfrischt und leicht ist. Ganz mein war der Rotwein-Cuvee Munus, der trocken und schwer im Holzfass gereift ist und sehr gut zu kräftigem Braten passt (was ja in der Weinstube auch angeboten wird), den man sich aber auch prima zu Grillgerichten vorstellen kann. Zu einer Weinprobe wie heute würde ich auf jeden Fall Käsewürfel und deftiges Holzofenbrot empfehlen, auch sollte man genügend Mineralwasser vorsehen, am besten nicht mit allzu viel Kohlensäure.
Die Weinstube Zaiß besucht man am besten mit Freunden oder Bekannten in netter Runde. Als Single wird man wenig Freude haben… Auch sollte man vor einem urigen, holzlastigen Interieur nicht zurückschrecken. Sommers kann man übrigens auf Holzbänken an rustikalen Holztischen draussen vor der Türe sitzen. Wer noch nach einem geeigneten Ort für Familienfeiern, Betriebsausflügen oder Jahrgangstreffen sucht, ist hier auf jeden Fall gut bedient. Zuweilen finden auch musikalische und kulturelle Darbietungen statt, im Mai ist sogar eine kulinarische Schiffahrt auf dem Neckar geplant. Für diese Events ist eine Reservierung sicherlich eine gute Idee.
Die Weinstube Zaiß ist eine urschwäbische, traditionelle Weinstube inmitten des Stuttgarter Stadtteils Bad Cannstatt. Eigentlich gibt es fast keinen Weinkenner vor Ort, der nicht von dieser Weinstube und der Kelter Zaißerei schwärmt, zumal die Familie Zaiß geradezu als eine vinologische Institution gelten kann. Der Chef, Andreas Zaiß, ist ein behäbiger, kenntnisreicher Mann seines Faches, der mit seiner Crew etwa 4ha Rebfläche bewirtschaftet und für gut ausgebaute, solide und handwerklich perfekt gemachte Weine steht.
Jetzt im Winter ist ja traditionell die... mehr lesen
4.0 stars -
"Vom Cannstatter Zuckerle bis zum Schwäbischen Rostbraten" MinitarDie Weinstube Zaiß ist eine urschwäbische, traditionelle Weinstube inmitten des Stuttgarter Stadtteils Bad Cannstatt. Eigentlich gibt es fast keinen Weinkenner vor Ort, der nicht von dieser Weinstube und der Kelter Zaißerei schwärmt, zumal die Familie Zaiß geradezu als eine vinologische Institution gelten kann. Der Chef, Andreas Zaiß, ist ein behäbiger, kenntnisreicher Mann seines Faches, der mit seiner Crew etwa 4ha Rebfläche bewirtschaftet und für gut ausgebaute, solide und handwerklich perfekt gemachte Weine steht.
Jetzt im Winter ist ja traditionell die
Jedes Jahr verbringe ich mindestens ein langes Wochenende im Schwäbischen Wald, oft auch in Sulzbach. Anlass ist der Tag des Schwäbischen Waldes, der immer Mitte September stattfindet – dieses Jahr übrigens am 17. September 2017.
Das Fabers existiert seit etwa 5 Jahren in Sulzbach, firmiert auch als Cafe am Rathaus. Sein Motto ist: „Selbstgemacht schmeckts besser“. Neben Frühstücksvariationen, variierenden Tagesessen, kleinen Snacks, italienischem Eis, Kaffee- und Teespezialitäten und einer großen Auswahl an Kuchen und Torten, hat sich das Fabers auch einem Thema verschrieben, das gerade boomt: vegetarische und vegane Speisen. Dass manches davon mit dem Thermomix zubereitet wird und man das auch noch ganz offen benennt, frappiert mich allerdings etwas. Ganz offen: davon bin ich definitiv kein Fan, das ist meiner Meinung nach eher etwas für Menschen, die nicht kochen und backen können. Oder zahnlos sind. Nichtsdestotrotz verweist das Fabers explizit darauf, dass nicht mit Fertig-Backmischungen oder Zusatzstoffen oder Geschmacksverstärkern gearbeitet wird. Und man vorzugsweise Grundstoffen aus der Region einsetzt, z.B. Mehl und Eier aus der Gegend verarbeitet. Das ist natürlich sympathisch und unterstützenswert.
Gestern hatte ich die Möglichkeit, im Rahmen eines Caterings wieder einige ganz besondere Köstlichkeiten zu probieren. Obwohl ich nicht so ein großer Fan von Süßigkeiten bin, haben mir die dunklen Schokoschnitten extrem gut gemundet: nicht zu süß, sehr voll und nach dunkler Schokolade schmeckend, habhaft und dennoch nicht beschwerend. Als Topping eine lockere Creme, deren Inhaltsstoffe ich nicht herausschmecken konnte, die jedoch farblich und von der Konsistenz her einen guten Kontrast abgab. Ausserdem lecker die helle Schokoladenmousse mit Granatapfelkernen: die Viskosität war fluffig und cremig, ein bisschen an Kaba aus meiner Jugend erinnernd, vermutlich mit Milchschokolade als Basis. Auch hier geben die Granatapfelkerne einen schönen Kontrast ab, obwohl mir regionale Träuble besser dazu geschmeckt hätten. Aber okay, die gibt’s halt nicht im Winter und man hätte Tiefkühlware nehmen müssen.
Jedes Jahr verbringe ich mindestens ein langes Wochenende im Schwäbischen Wald, oft auch in Sulzbach. Anlass ist der Tag des Schwäbischen Waldes, der immer Mitte September stattfindet – dieses Jahr übrigens am 17. September 2017.
Das Fabers existiert seit etwa 5 Jahren in Sulzbach, firmiert auch als Cafe am Rathaus. Sein Motto ist: „Selbstgemacht schmeckts besser“. Neben Frühstücksvariationen, variierenden Tagesessen, kleinen Snacks, italienischem Eis, Kaffee- und Teespezialitäten und einer großen Auswahl an Kuchen und Torten, hat sich das Fabers auch einem... mehr lesen
Fabers Café am Rathaus
Fabers Café am Rathaus€-€€€Cafe07193 931 95 25Bahnhofstraße 4, 71560 Sulzbach an der Murr
4.0 stars -
"Großes Angebot auch für Vegetarier und Veganer" MinitarJedes Jahr verbringe ich mindestens ein langes Wochenende im Schwäbischen Wald, oft auch in Sulzbach. Anlass ist der Tag des Schwäbischen Waldes, der immer Mitte September stattfindet – dieses Jahr übrigens am 17. September 2017.
Das Fabers existiert seit etwa 5 Jahren in Sulzbach, firmiert auch als Cafe am Rathaus. Sein Motto ist: „Selbstgemacht schmeckts besser“. Neben Frühstücksvariationen, variierenden Tagesessen, kleinen Snacks, italienischem Eis, Kaffee- und Teespezialitäten und einer großen Auswahl an Kuchen und Torten, hat sich das Fabers auch einem
Schloss Mochental gehört zu den reizvollsten Ecken des Alb-Donau-Kreises. Das Schloss selbst ist im Renaissance-Stil gehalten und beherbergt die sehr sehenswerte Galerie Schrader, die sich moderner Kunst und Gegenwartskunst verschrieben hat. Die Gegend selbst ist aber auch bei Wanderern und Radwanderern beliebt.
Wann immer ich im Laufe der letzten Jahre im Schloss Mochental zu Besuch war, bin ich im Schloßstüble eingekehrt, das sich direkt rechterhand im Wirtschaftsgebäude an der Einfahrt zum Innenhof befindet. Von aussen wirkt der Bau eher unspektakulär (aber mit seiner hellgelb getünchten Aussenfassade doch gepflegt) und bei meinem letzten Besuch Anfang Januar konnte man nicht mal das Licht brennen sehen. Trotzdem kann man davon ausgehen, dass das Schloßstüble fast immer geöffnet hat, dass dort gut eingeheizt ist und man mit natürlicher Herzlichkeit und Gastfreundschaft empfangen wird.
Der geflieste Gastraum im Erdgeschoss ist rustikal eingerichtet, erinnert ein bisschen an eine Vesperstube oder Jägerstube. Holztische unterschiedlichen Ausmaßes bieten Platz sowohl für größere Gruppen als auch für Familien oder Paare. Besonders beliebt ist der große, runde Tisch in der Ecke unter den Geweihen. Hier sitzen besonders gern die Wandergruppen. Fenster gehen sowohl in den Innenhof, als auch nach draußen in Richtung Parkplatz und Landschaft. Auf den Fenstersimsen blühen üppig die Orchideen. Sommers kann man auch ganz nett draussen sitzen, unter gelben Sonnenschirmen, mit Blick auf das prächtige Schloß.
Das gastronomische Angebot ist überschaubar und wird vor allem von deftigen Vesperangeboten und beliebten Kuchenvariationen dominiert. Neben Schinken- und Wurstplatten gibt es auch Käsebrote und Salat. Ich war am frühen Nachmittag zu Gast und wählte ein Käsebrot, das auf der Grundlage eines Bauernbrotes üppig belegt war mit Schnittkäse, Blauschimmelkäse, Gewürzgürkchen und Paprikascheiben. Fotos der verschiedenen Kuchensorten hängen an der Wand neben der Theke, so dass man sich schon mal ein Bild machen kann. Neben Sahnetorten und Schwarzwälder Kirschtorte sind besonders die Apfelkuchen und Obstkuchen beliebt (jedes Stück für 2,60 Euro). Meine Begleitung wählte einen leckeren Träubleskuchen mit Baiserhaube – sah genauso aus, wie ihn immer meine Mutter gebacken hatte und schmeckte wundervoll. Alle Kuchenstücke sind großzügig bemessen. Man kann auch Kuchen mitnehmen, was wir gerne nutzten. Auch am nächsten Tag schmeckte mein gedeckter Apfelkuchen noch frisch. Leider nicht so ganz nach meinem Gusto war der servierte Kaffee, von dem ich gleich ein Kännchen bestellt hatte. Irgendwie konnte ich den leicht pappigen Beigeschmack nicht ganz loswerden (lag wahrscheinlich einfach an der verwendeten Kaffeesorte). Selbstverständlich sind auch Softdrinks, Bier und Wein auf der Karte – alles zu günstigen Preisen. Nicht aufgeführt sind die Digestive, mir wurde jedoch gerne das bestehende Angebot aufgezählt. Mein gewählter Williams Christ hatte ein fruchtiges Aroma und war randvoll eingeschenkt worden.
Zum Zeitpunkt meines Besuches waren zwei Damen tätig: eine jüngere im Service, eine etwas ältere (vielleicht die Mutter oder eine Verwandte) in der Küche. Man wird ganz unprätentiös und unkompliziert bedient, muss weder auf die Bestellung noch später auf die Rechnung lange warten. Die Kommunikation ist herzlich, aufgeschlossen, natürlich. Fragen werden gerne umgehend beantwortet. Jetzt im Winter war nicht so viel los: samstagnachmittags war ausser uns noch eine Gruppe von ca. 10 Personen und ein Paar zu Gast – ich habe aber auch schon volles Haus erlebt.
Schloss Mochental gehört zu den reizvollsten Ecken des Alb-Donau-Kreises. Das Schloss selbst ist im Renaissance-Stil gehalten und beherbergt die sehr sehenswerte Galerie Schrader, die sich moderner Kunst und Gegenwartskunst verschrieben hat. Die Gegend selbst ist aber auch bei Wanderern und Radwanderern beliebt.
Wann immer ich im Laufe der letzten Jahre im Schloss Mochental zu Besuch war, bin ich im Schloßstüble eingekehrt, das sich direkt rechterhand im Wirtschaftsgebäude an der Einfahrt zum Innenhof befindet. Von aussen wirkt der Bau eher unspektakulär (aber... mehr lesen
Gaststätte Schloss-Stüble Mochental
Gaststätte Schloss-Stüble Mochental€-€€€Restaurant, Cafe, Biergarten, Ausflugsziel, Gaststätte07375922188Schloss Mochental 0, 89584 Ehingen an der Donau
3.5 stars -
"Freundliche, familiäre Atmosphäre" MinitarSchloss Mochental gehört zu den reizvollsten Ecken des Alb-Donau-Kreises. Das Schloss selbst ist im Renaissance-Stil gehalten und beherbergt die sehr sehenswerte Galerie Schrader, die sich moderner Kunst und Gegenwartskunst verschrieben hat. Die Gegend selbst ist aber auch bei Wanderern und Radwanderern beliebt.
Wann immer ich im Laufe der letzten Jahre im Schloss Mochental zu Besuch war, bin ich im Schloßstüble eingekehrt, das sich direkt rechterhand im Wirtschaftsgebäude an der Einfahrt zum Innenhof befindet. Von aussen wirkt der Bau eher unspektakulär (aber
Auf den Weg in den Winterurlaub Richtung Süden legt man schon mal gerne in Bad Dürrheim ein Stop-Over ein. Die Vorzüge liegen auf der Hand: liegt nah an der Autobahn, verfügt über eine riesige Sole-Therme, Saunalandschaft und entsprechende medizinische Versorgung – und bietet eine Vielzahl an gastronomischen Angeboten, nebst Hotels, Pensionen und Appartements. Allerdings wirkt der Ort immer etwas zerstückelt und unharmonisch auf mich: neben Ecken, die den 1970er entsprungen sind sprießen modernere Anbauten, Erweiterungen, Vergrößerungen, die aber selten ein stimmiges Gesamtbild abgeben.
„Zwischen den Jahren“, kurz vor Silvester 2016, war ich also zu Gast in Bad Dürrheim, dieses Mal im Soleo am Park, das zur Best-Western-Großfamilie gehört. Positiv anzumerken sind: a) die absolut zentrale, attraktive Lage mitten im Ortskern, gerade gegenüber des gepflegten Kurparks und des SOLEMAR b) kostenlose Parkplätze für Gäste (man legt einen extra Ausweis vom Haus in die Windschutzscheibe aus) – und das, wo das Parking sonst stark reglementiert ist! c) die Hoffnung auf einen guten internationalen Standard.
Leider wurde ich in vielen Punkten enttäuscht. Dass mein vermeintliches Superior-Zimmer zwar einen hübschen Balkon hatte, sonst aber ziemlich abgewohnt war, hat hier nichts zu tun, dafür gibt es andere Bewertungs-Plattformen… Doch das gastronomische Angebot war durchweg unterirdisch. Genutzt habe ich die großzügige Bar und Lounge „Neue Heimat“ (merkwürdiger Name – gabs da nicht mal einen handfesten Skandal im letzten Jahrhundert??) sowie das Frühstücksbüffet in riesigen Hallen, die sicherlich auch für andere Gelegenheiten genutzt werden (Kongresse, Meetings?) und möglicherweise in früheren Zeiten zum Kurhaus gehörten. Das Interieur war in beiden Fällen gelinde gesagt etwas irritierend: während in der „Neuen Heimat“ rustikaler Rauhputz auf bemüht moderne Malerei und einen zebra-gemusterten Teppichboden traf, herrschte in den Essens-Hallen nebenan ein Ambiente, wie ich es zuletzt auf Mallorca-Urlauben in meiner Jugend kennengelernt habe: riesige, kaum strukturierte und unterteilte Räume, eisige Aircondition (oder wurde einfach nicht eingeheizt?), unsaubere Tische, zusammengewürfeltes Geschirr, wenig Gemütlichkeit – eher ein Hauch von Massenabfertigung. Die Holztüren zur nahen Küche und die Holzdecken schienen mir noch im Originalzustand zu sein und hätten dringend mal eine Renovierung bedurft.
In der „Neuen Heimat“ war ich mehrfach zu Gast. Die Räume liegen im 1. OG, wohin eine ausladende Treppe oder ein Aufzug führt. Nachmittags ist man mit dem kommunikationsfreudigen, professionell bemühten Barkeeper schon mal alleine – nach dem Abendessen wird es aber so voll, dass man fast keinen freien Platz mehr bekommt. In Ermangelung einer Garderobe oder adäquater Ablagefläche legten viele Gäste ihre Mäntel und Schals einfach auf den Boden, was eine unschönen Gesamteindruck ergab. Sehenswert sind die psychedelischen Toiletten gleich ums Eck: solche Fliesen findet man heutzutage nirgends mehr.
Die Karte weist neben einer Vielzahl von Getränken auch kleine Speisen aus; auch an der Schiefertafel über der Theke finden sich einige Empfehlungen. Dass der vielgepriesene Cocktail des Tages nichts Besonderes ist, einfach so der Standardkarte entnommen ist und auch zu keinem Sonderpreis angeboten wird, enttäuscht etwas. Mein Gin Tonic war für 4,00 Euro unglaublich günstig, wurde stilvoll und wortgewandt und mit viel Eis serviert. Beim Weinschorle (4,40 Euro)
konnte ich noch in Verhandlungen treten und mir extra einen spanischen Crianza auswählen, dessen Flasche mir noch an den Tisch gebracht wurde, damit ich mein OK geben konnte. Toller Service. Eine Katastrophe sind jedoch die angebotenen Flammkuchen. Sie stammen aus der Tiefkühltruhe und können entweder nicht kredenzt werden, weil sie verkokelt wurden (so am Nachmittag bei einem anderen Gast beobachtet) oder sind kaum aufgetaut und geben einen traurigen Anblick ab: ohne Deko, ohne Individualismus, ohne Pep. Hier ist 7,80 Euro noch zu viel. Das Dilemma ist, dass der Barkeeper auch noch die Küche betreuen soll, was ihn klar überfordert. Dafür glänzt er durch rhetorische Fragen und offensichtliche Bemühtheit.
Zum Frühstücksbüffet nur wenige Worte: knochentrockenes, schnittfestes Rührei; künstlich rot eingefärbte Schnittwurst; pappig schmeckendes Müsli. Zuweilen waren die Tassen ausgegangen. Auch wusste nicht jeder Gast den Kaffeevollautomaten unfallfrei zu bedienen – da würde man sich einfach mehr Service wünschen. Was mir dennoch gefallen hat: ein Getränkeautomat im Foyer, wo man sich rund um die Uhr Softdrinks holen kann, sowie mit Zitrusfrüchten aromatisiertes Wasser, das kostenlos ausgegeben wird. Daneben Hustenbonbons, die man zu dieser Jahreszeit gut gebrauchen kann.
Auf den Weg in den Winterurlaub Richtung Süden legt man schon mal gerne in Bad Dürrheim ein Stop-Over ein. Die Vorzüge liegen auf der Hand: liegt nah an der Autobahn, verfügt über eine riesige Sole-Therme, Saunalandschaft und entsprechende medizinische Versorgung – und bietet eine Vielzahl an gastronomischen Angeboten, nebst Hotels, Pensionen und Appartements. Allerdings wirkt der Ort immer etwas zerstückelt und unharmonisch auf mich: neben Ecken, die den 1970er entsprungen sind sprießen modernere Anbauten, Erweiterungen, Vergrößerungen, die aber selten ein... mehr lesen
Best Western Soleo Hotel am Park
Best Western Soleo Hotel am Park€-€€€Restaurant, Bar, Hotel+49 7726 / 378797-0Luisenstraße 8, 78073 Bad Dürrheim
2.5 stars -
"Zebra meets Rauhputz" MinitarAuf den Weg in den Winterurlaub Richtung Süden legt man schon mal gerne in Bad Dürrheim ein Stop-Over ein. Die Vorzüge liegen auf der Hand: liegt nah an der Autobahn, verfügt über eine riesige Sole-Therme, Saunalandschaft und entsprechende medizinische Versorgung – und bietet eine Vielzahl an gastronomischen Angeboten, nebst Hotels, Pensionen und Appartements. Allerdings wirkt der Ort immer etwas zerstückelt und unharmonisch auf mich: neben Ecken, die den 1970er entsprungen sind sprießen modernere Anbauten, Erweiterungen, Vergrößerungen, die aber selten ein
Besucht am 07.01.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Die Geschichte, wie wir – eher zufällig – im Gasthaus Adler gestrandet sind, gleicht der Story von Brad and Janet in der „Rocky Horror Picture Show“: eine Autopanne und unwirtliches Wetter lassen uns im nächstliegenden, erleuchteten Gebäude anklopfen. Welch wunderbares Glück, dass der Gasthof auch während der Winterferien geöffnet hat, wohlig beheizt ist und über eine grundsolide Speisekarte mit echt schwäbischen Speisen verfügt. Zwar ist der Gastraum kurz vor 18 Uhr noch leer, doch später (das darf man schon verraten) treffen noch mehrere Gäste ein, die offenbar regelmäßig herkommen und sich sehr wohl fühlen. Außerdem wird schon ausgiebig an der Faschings-Deko gearbeitet und die Masken und Wimpfel an den Wänden erhalten während unserer Anwesenheit noch weiterenSchmuck.
Das Gebäude gehört zu einem in den späten 1990er Jahren sehr stimmig sanierten Ensemble um Rathaus und Kirche im Ortskern von Oberstadion, das immerhin einen „Unser Dorf soll schöner werden“-Wettbewerb gewonnen hat. Der großzügige Gastraum des Adlers ist gemütlich und heimelig eingerichtet, mit blau lackierten Stühlen und umlaufenden Bänken an glänzend lackierten Holztischen. Der Wirt (und auch Koch) überzeugt durch Offenheit, Gastfreundschaft und Kommunikationsstärke. Zu seinem gut durchdachten Konzept gehören diese Wirtschaft, einige geschmackvoll eingerichtete und freundliche Fremdenzimmer (mit Möbeln derselben Farbpalette), besondere Angebote für Reisegruppen, wechselnder Mittagstisch und Bewirtung des Kindergartens. Regionalität und Hausmacherkost sind die Stärken der Küche. Ein Glück also, dass der Bürgermeister einst darauf bestand, dass dieses Gasthaus schwäbische Speisen anbieten solle und nicht zum Beispiel ein asiatisches Lokal daraus würde. Hier in der Gegend steht man offenbar auf solide, regionale Küche – und das ist gut so.
Meine hausgemachten Kässpätzle (7,00 Euro für eine kleine und 8,90 Euro für eine normale Portion) werden zwar ohne Beilagen angeboten, überraschen jedoch durch deftigen, habhaften Geschmack und eine nicht zu bewältigende Portionsgröße. Die Käsemischung aus Allgäuer Emmentaler und Bergkäse ist ganz nach meinem Gusto, lediglich die sehr krossen und knackigen Röstzwiebeln sagen mir nicht so zu. Leider kann ich mir heute nicht die Reste einpacken lassen, weil ich ein Transportproblem habe. Schade, denn die bestellte kleine Portion würde mich glatt einen weiteren Tag satt machen. Ebenso umfangreich gestalten sich die Rouladen mit Spätzle und Rotkraut. Der Trick bei den recht saftigen Rouladen ist, dass sie mit Hack, das mit Zwiebeln und Gurkenscheiben vermengt ist, gefüllt werden. Die Sauce dazu schmeckt so umwerfend aromatisch, dass wir gerne das Angebot annehmen, die Sauciere noch ein zweites Mal füllen zu lassen. Auch diese Portion ist mengenmäßig absolut nicht zu bewältigen. Ein extra dazu bestellter Beilagensalat könnte schon als vollwertige Mahlzeit durchgehen. Hier schmecken der würzige Kartoffelsalat, der feine Krautsalat und die frischen Sprossen obendrauf besonders gut. Leider geschmacklos (wie übrigens überall jetzt im Winter) sind die beiden Tomatenachtel – zwar nett als farblicher Eye-Catcher, ansonsten nur wässrig und fad.
Biertrinker finden hier in der Gegend (und natürlich auch in diesem Lokal) übrigens ein attraktives Angebot – sowohl von Schussenrieder als auch von der Ehinger Berg-Brauerei. Mein gewünschtes Weinschorle kann mir sortenrein angeboten werden, wobei ich gerne einen Lemberger als Grundlage wähle (zusammen mit einem kühlen, prickelnden Mineralwasser). Schön, dass man großzügig einschenkt und ein geschmackvolles großes Rotweinglas verwendet. Der Service ist überaus freundlich und gibt gerne zu Speis und Trank detailliert Auskunft. Mögliche Allergene sind klar auf der Karte ausgewiesen (wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass in den Kässpätzle Sellerie oder Nüsse enthalten sind).
Gasträume und Toiletten sind übrigens sehr bequem ebenerdig erreichbar. Sommer kann man offenbar recht lauschig draussen sitzen. An der Theke liegt wohlgeordnet Prospektmaterial zu Angeboten aus der Gegend aus, ausserdem kann man auch Postkarten erwerben (das hiesige Krippenmuseum ist ein schönes Ausflugsziel!). Zu den jetzt schon verfügbaren Gästezimmer im Dachgeschoss des Hauses und im Nebengebäude sollen wohl in den nächsten Monaten noch Appartements kommen, so dass man nach ein paar Viertele getrost das Auto stehen lassen und hier übernachten kann.
Die Geschichte, wie wir – eher zufällig – im Gasthaus Adler gestrandet sind, gleicht der Story von Brad and Janet in der „Rocky Horror Picture Show“: eine Autopanne und unwirtliches Wetter lassen uns im nächstliegenden, erleuchteten Gebäude anklopfen. Welch wunderbares Glück, dass der Gasthof auch während der Winterferien geöffnet hat, wohlig beheizt ist und über eine grundsolide Speisekarte mit echt schwäbischen Speisen verfügt. Zwar ist der Gastraum kurz vor 18 Uhr noch leer, doch später (das darf man schon verraten)... mehr lesen
Gasthof Zum Adler
Gasthof Zum Adler€-€€€Gästezimmer, Gasthof, Festsaal07357/92050Kirchplatz 31, 89613 Oberstadion
4.0 stars -
"Schwäbisch-deftige Speisen in freundlicher Atmosphäre" MinitarDie Geschichte, wie wir – eher zufällig – im Gasthaus Adler gestrandet sind, gleicht der Story von Brad and Janet in der „Rocky Horror Picture Show“: eine Autopanne und unwirtliches Wetter lassen uns im nächstliegenden, erleuchteten Gebäude anklopfen. Welch wunderbares Glück, dass der Gasthof auch während der Winterferien geöffnet hat, wohlig beheizt ist und über eine grundsolide Speisekarte mit echt schwäbischen Speisen verfügt. Zwar ist der Gastraum kurz vor 18 Uhr noch leer, doch später (das darf man schon verraten)
Besucht am 29.12.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 21 EUR
Der beliebteste Ort in der Schwarzwaldgemeinde Bad Dürrheim ist ganz offenkundig das Solemar: eine Sole-Therme mit großer Saunalandschaft, Wellnessbereich, medizinischen Anwendungen und zwei Restaurants: das Restaurant Strandperle (die ausserhalb der kostenpflichtigen Angebote liegt, für jeden frei zugänglich ist und sehr gerne auch von Nicht-Solemar-Gästen genutzt wird) und das Restaurant Mühlenstüble in der Schwarzwald-Sauna.
Während eines Kurz-Wellness-Aufenthaltes zwischen den Jahren haben wir die Strandperle zum Mittagessen besucht. Das Solemar konnte 2016 seinen 30.Geburtstag feiern – und das Alter sieht man überall. Oder wie meine Begleitung meinte: „Hier kommt man kurz vor scheintot her“. Die Architektur des Gebäudes als auch das Interieur ist ein merkwürdiges Mischmasch unterschiedlicher Stilrichtungen und Materialien. Die Strandperle liegt im Foyer des Gebäudes und ist auf zwei Ebenen verteilt. Als Bodenbelag eine Variation aus Fliesen und Linoleum (alles schon ziemlich abgenutzt), zum Sitzen Korbmöbel an runden Tischen, das alles reichlich eng arrangiert, so dass man kaum zwischen den Tischen vorbeikommt, zumal viele Gäste noch ihre Badetaschen oder Gehhilfen oder dicken Mäntel dabei haben. Zwischen 12 und 15 Uhr waren die Strandperle proppevoll und man bekam nur unter Mühen einen freien Platz.
Kein Wunder, denn die Strandperle bietet riiiiessige Portionen zu absolut günstigen Preisen – sicherlich eher eine Seltenheit an einem Kurort wie diesem. Das tägliche Mittagsangebot für 12 Euro gilt für ein ganzes Menü: wechselnde Suppe, wechselndes Teller- oder Eintopfgericht und ein Dessert nach Wahl (an unserem Besuchstag konnte man sich einen Eisbecher oder einen Kuchen von der Theke auswählen). Die tiefen Teller sind schwer und ausladend und bieten viel Platz, der auch ausnahmslos ausgenutzt wird. Alle Speisen sind so üppig portioniert, dass es fast für Zwei reicht. So konnte ich am Nebentisch einen gigantischen Schweizer Wurstsalat bestaunen, der zu einem riesigen Turm aufgeschichtet war (7,50 Euro mit Brot). Ich selbst wählte einen großen gemischten Salat vom Büffet (für läppische 6,90 Euro – die kleinere Portion kostet 5,90 Euro). Obwohl ich ein ausgiebiger Esser bin, hatte ich letztendlich sehr zu kämpfen. Zur Auswahl standen: frische Blattsalate, Tomatenachtel, knackige Gurkenscheiben, grüne und schwarze Oliven, Croutons, Mozzarellakügelchen, deftiger Kartoffelsalat, gestiftelte rote Bete, Waldorf-Salat mit Sellerie und Nüssen, gestiftelter Möhrensalat, Gewürzgürkchen, diverse Saucen und leider sehr harte und zu stark pikant gewürzte Blumenkohlstücke. Meine Begleitung wählte eine deftige Rinderkraftbrühe mit Einlage (4,70 Euro), die in einer großen Suppentasse mit Henkel serviert wurde. Weiterhin gerne genommen wurden Pastagerichte (üppig, in tiefen Tellern serviert) und sonst eher unübliche Getränke, wie z.B. Buttermilch. Nach dem Essen wählte ich einen Kaffee von der Rösterei Dinzler: mild, wenig Säure, dennoch vollmundig schmeckend. Man kann hier zwischen zwei Größen wählen. Ebenfalls sehr beliebt und in einer kleinen Glastheke zu bestaunen: diverse Kuchen und Torten vom Salinen-Cafe Schwenningen (eine Institution für sich, die zu besuchen sich auf jeden Fall lohnt – doch davon ein ander Mal mehr…) Wie ich an den Nachbartischen sehen konnte, sind die Kuchenportionen sehr großzügig konzipiert.
Wir hatten eine resolute, tatkräftige, aufgeweckte Bedienung, die zuweilen allerdings intensiver mit ihren Mitkollegen parlierte als mit uns Gästen. Dafür ließ sie dann – ohne zu meckern – anstandslos durchgehen, dass ich zwei Mal den Tisch gewechselt habe, um am Ende schließlich einen ruhigeren Tisch an der Wand zu ergattern. Der Andrang ist wie gesagt sehr groß, die Klientel bunt gemischt. Patienten, Kurgäste, junge Paare, Freundeskreise, Menschen mit Behinderungen, Singles jeder Altersklasse. Da man hier mit der Dürrheimer Spezialwährung „Clubtaler“ bezahlen kann, ist das Lokal besonders beliebt. Die Strandperle ist architektonisch zweigeteilt: der hintere Teil ist nur vom Schwimmbad aus zugänglich und dort so stark frequentiert, dass man den Zugang offenbar extra regeln muss und nur immer so viele Personen reinlässt, wie gerade rauskommen. Es waren ausserdem sehr viele Schweizer Gäste vor Ort, die gerne die günstigen Preise nutzten. Die Toilettenanliegen legen ebenerdig, nur wenige Schritte vom Restaurant entfernt. Bei den Parkplätzen gab es Engpässe; positiv hervorzuheben ist allerdings die große Anzahl von besonderen Behindertenparkplätzen mehr oder weniger direkt vor der Türe.
Der beliebteste Ort in der Schwarzwaldgemeinde Bad Dürrheim ist ganz offenkundig das Solemar: eine Sole-Therme mit großer Saunalandschaft, Wellnessbereich, medizinischen Anwendungen und zwei Restaurants: das Restaurant Strandperle (die ausserhalb der kostenpflichtigen Angebote liegt, für jeden frei zugänglich ist und sehr gerne auch von Nicht-Solemar-Gästen genutzt wird) und das Restaurant Mühlenstüble in der Schwarzwald-Sauna.
Während eines Kurz-Wellness-Aufenthaltes zwischen den Jahren haben wir die Strandperle zum Mittagessen besucht. Das Solemar konnte 2016 seinen 30.Geburtstag feiern – und das Alter sieht man überall. Oder... mehr lesen
Strandperle
Strandperle€-€€€Restaurant07726666266Huberstr. 8, 78073 Bad Dürrheim
3.0 stars -
"Riesige Portionen zu günstigen Preisen" MinitarDer beliebteste Ort in der Schwarzwaldgemeinde Bad Dürrheim ist ganz offenkundig das Solemar: eine Sole-Therme mit großer Saunalandschaft, Wellnessbereich, medizinischen Anwendungen und zwei Restaurants: das Restaurant Strandperle (die ausserhalb der kostenpflichtigen Angebote liegt, für jeden frei zugänglich ist und sehr gerne auch von Nicht-Solemar-Gästen genutzt wird) und das Restaurant Mühlenstüble in der Schwarzwald-Sauna.
Während eines Kurz-Wellness-Aufenthaltes zwischen den Jahren haben wir die Strandperle zum Mittagessen besucht. Das Solemar konnte 2016 seinen 30.Geburtstag feiern – und das Alter sieht man überall. Oder
Eisige Raunäche, überraschend sonniger Wintertag. Diese ganz besondere Zeit zwischen den Jahren nutzen viele Tagestouristen zu einem Ausflug in den Nordschwarzwald – so auch wir am heutigen Tag. Kaltenbronn ist im Sommer eine beliebte Wander-, am Winter eine noch beliebtere Langlaufdestination, die über ein grosses, gut gespurtes Loipennetz verfügt. Leider liegt derzeit kein Schnee… Trotzdem kenne ich den Ort und die Einkehrmöglichkeiten der Region schon sehr lange.
Was als Hotel Sarbacher firmiert, ist noch viel mehr: eine hervorragend Gaststätte mit einem überraschend vielseitigen und reichhaltigen Speisenangebot. Und, was das Lokal besonders attraktiv macht: das auch zu Zeiten, in denen andere Restaurants die Küche oder gleich das ganze Haus schließen. Hier ist man dagegen ganz auf die Bedürfnisse der aktiven Gäste eingestellt, die auch mitten am Tag, nach einer langen Wanderung und Radtour oder Langlaufroute einen mächtigen Hunger hat und nicht nur mit Kaffee und Kuchen abgespeist werden möchte. Das Sarbacher liegt schräg gegenüber des Kaltenbronner Informationszentrum , wo man viel Wissenswertes zu Natur, zu Tieren und Pflanzen der Gegend erfährt. Direkt am Haus befinden sich genügend Parkplätze, ein großer Wanderparkplatz ist etwa 250 Meter entfernt. Auch eine Bushaltestelle ist nicht weit entfernt.
Wir trafen heut gegen 15 Uhr ein. Die „große Karte“ gilt von 12.00 Uhr bis 13.45 Uhr, von 14.00 bis 18 Uhr die „kleine Karte“, die aber üppiger und umfangreicher ist als andernorts das Standardangebot. Abends gilt dann wieder eine getrennte Karte. Nachmittags kann man zwischen einer Vielzahl kalter und warmer Speisen wählen, vieles davon regional und saisonal. Großartig: die Hirschsalami und die geräucherte Forelle. Außerdem lecker: diverse Eierspeisen, Maultaschen vegetarisch und mit Fleisch (in der Brühe oder mit Tomatensauce und Käse), Flädlesuppe, eine deftige Kartoffelsuppe mit Croutons, Leberkäse mit Ei. Auch die Kuchen sind sensationell: besonders ansprechend der Träubleskuchen mit einem dicken Eischaumguss, auch der gedeckte Apfelkuchen ist fein. Die deftigen Vesperspeisen und warmen Gerichte sind allesamt sehr günstig, das meiste liegt unter 10 Euro.
Heute habe ich nur etwas getrunken: einen Capuccino (3,00 Euro)mit fluffigem Milchhäubchen und einem sehr zarten Vanillekipfert extra dazu, ein zugegebenermaßen nicht gerade preiswertes Zibärtle von Scheibel (6,40 Euro), das jedoch in einem riesigen Schwenker von der Größe eines Rotweinglases serviert wurde und das mit feinem Bittermandelaroma am Gaumen überzeugte, und eine Cola light (3,30 Euro). Die Bedienung war aufgeweckt, gut bei der Sache und sehr angenehm im Umgang. Die Kommunikation vor und hinter der Theke – auch mit der Küche – läuft reibungslos und sehr effizient ab. Tolles Team! Und das beim vollem Haus.
Die beiden Gasträume sind rustikal im Landhausstil eingerichtet und mit sehr viel Liebe und Hingabe dekoriert (verzierte Holzgegenstände, blühende Pflanzen, ein großer Kachelofen, reichlich Schwarzwaldnippes – meine Schwiegermutter wäre ausgeflippt!). Jetzt im Winter ist es bullewarm, daher sehr gemütlich, so dass man am liebsten gar nicht mehr aufstehen möchte. An den Ruhetagen des gegenüberliegenden Infozentrums ist leider auch deren öffentliche Toilette geschlossen, so dass überdurchschnittlich viele Wanderer die Toilette des Sarbacher aufsuchen – man lässt sie freundlich gewähren. Und die Toilettenräume sind top gepflegt, super in Schuss und ebenfalls mit Pflanzen dekoriert.
Die Gäste sind bunt gemischt: Familien mit Kindern (die sehr gerne die Spätzle mit Bratensoß essen – wunderbar), Wandercliquen aller Altersgruppen, kernige Senioren, auch mal einzelne Sportler, viele Paare. Natürlich kann man im Sarbacher sehr schwarzwaldmässig übernachten, in freundlichen Zimmern mit bunt bemalten Bauernholzschränken (DZ knapp über 100 Euro). Neu: Frühstücksbüffet mit laktose- und glutenfreien Produkten. Auch eine Sauna und ein kleines Wellnesscenter sind im Hause. Offenbar kann man sogar auch kleinere Tagungen hier ausrichten, auf jeden Fall aber Familienfeiern. Ein Tipp, wenn man sich vom Navi leiten lässt: Kaltenbronn gehört tatsächlich zu Gernsbach, auch wenn das noch eine gute Strecke entfernt ist.
Eisige Raunäche, überraschend sonniger Wintertag. Diese ganz besondere Zeit zwischen den Jahren nutzen viele Tagestouristen zu einem Ausflug in den Nordschwarzwald – so auch wir am heutigen Tag. Kaltenbronn ist im Sommer eine beliebte Wander-, am Winter eine noch beliebtere Langlaufdestination, die über ein grosses, gut gespurtes Loipennetz verfügt. Leider liegt derzeit kein Schnee… Trotzdem kenne ich den Ort und die Einkehrmöglichkeiten der Region schon sehr lange.
Was als Hotel Sarbacher firmiert, ist noch viel mehr: eine hervorragend Gaststätte mit... mehr lesen
Hotel Sarbacher
Hotel Sarbacher€-€€€Restaurant, Hotel, Tagungshotel0722493390Kaltenbronner Str. 598, 76593 Gernsbach
4.5 stars -
"Hier steppt der Hirsch" MinitarEisige Raunäche, überraschend sonniger Wintertag. Diese ganz besondere Zeit zwischen den Jahren nutzen viele Tagestouristen zu einem Ausflug in den Nordschwarzwald – so auch wir am heutigen Tag. Kaltenbronn ist im Sommer eine beliebte Wander-, am Winter eine noch beliebtere Langlaufdestination, die über ein grosses, gut gespurtes Loipennetz verfügt. Leider liegt derzeit kein Schnee… Trotzdem kenne ich den Ort und die Einkehrmöglichkeiten der Region schon sehr lange.
Was als Hotel Sarbacher firmiert, ist noch viel mehr: eine hervorragend Gaststätte mit
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Nach dreistündigem Shopping zeigt sich am frühen Nachmittag bohrender Hunger. Die Freundin bietet an, mich zum Essen einzuladen und blinzelt vielversprechend mit den Augen. Was ich an ihrer Seite sehr schnell lerne: die Shopping Mall ist in drei Zonen untergliedert, wobei sich offenbar sämtliche Gastronomieangebote im zentralen „Urban“-Modul in einem sogenannten Food Court befinden. Also, nix wie hin. Als wir gegen 13 Uhr dort eintreffen, dreht sich mir schon fast der Magen um. Hier herrscht offenbar die Speisung der Zehntausend! Unmengen von Menschen hocken in einer überquirligen, überhitzten Umgebung an verschiedenen Segmenten der einzelnen Anbieter. Dabei sieht mir das „Tokyo Sushi“ doch am vielversprechendsten aus, denn vieles in der Umgebung ist schlichtes Fastfood und wenig attraktiv.
Beim „Tokyo Running Sushi“ läuft ein Band mit zwei Ebenen einmal ums Karree. Quer zum Laufband sind Tische und Bänke angedockt, an denen jeweils eine Familie oder ein Freundeskreis sitzen kann. Wirklichen Zugriff auf die Speisen haben aber nur die Personen, die direkt am Band sitzen. Die anderen können nur dirigieren und ihre Wünsche äußern und weitergeben. Dass man die europäische Variante nicht unbedingt mit asiatischen Vorbildern vergleichen kann, ist klar – allerdings scheint es auch hierzulande noch einige verschiedene Abstufungen zu geben. Die „Tokyo Running Sushi“-Version ist auf dem ersten Blick erschreckend unglaublich: bis 16 Uhr gilt ein „All you can eat“-Angebot: Essen, bis der Arzt kommt… Für eine halbe Stunde am Sushi-Band zahlt man pauschal 9,50 Euro, für eine ganze Stunde gnädigerweise nur 11,50 Euro. Wie ist das nur möglich? Wird bei diesem Kampfessen nicht die ganze, eher kontemplative Sushi-Kultur karikiert? (Später entdecke ich, dass man nach 16 Uhr für ein etwas erweitertes Angebot 13,90 Euro zu zahlen hat und man durchaus auch a la carte bestellen kann).
Wider Erwarten geht es einigermaßen manierlich zu. Das doppelbödige Laufband ist mit Plexiglas umhüllt und man kann kleine Schiebetürchen öffnen, um die gewählten Portionen zu entnehmen. Als wir dort waren, waren das Angebot sehr gut bestückt, ständig wurde nachgelegt: Sushihäppchen mit Lachs, Thunfisch, Shrimps; sowie vegetarische Varianten mit Gurke und Avocado, auch leckere California Rolls mit Sesam. Die Tellerchen aus Steingut (?) sind dunkel grundiert, mit unterschiedlich farbiger Lasur. Alles sieht appetitlich aus und wirkt überraschend sauber. Mein persönlicher Sushi-Hype ist zwar schon vor ein paar Jahren abgeebbt, aber das hiesige Angebot ist solide und offenbar tatsächlich frisch. Der Reis klebt sehr schön und hält die Röllchen verlässlich beisammen. Sojasauce und Wasabi geben je nach Wunsch Geschmack und Würze.
Da wir erst mal nur die Halbstundenvariante wählten, aßen wir eher sparsam und fühlten uns danach leicht, aber dennoch gut gestärkt. Obwohl auf der ganzen Ebene ein Heidenrummel herrschte, wirkten die Mitarbeiter von „Tokyo Running Sushi“ sehr freundlich und diszipliniert. Keine Ahnung, woher sie die Kraft nehmen… Als Gast war ich leider von den Rahmenbedingungen leicht genervt: das Haus hält nur eine verschwindend kleine Anzahl von Schließfächern vor, es ist bullewarm und man hat mit seiner warmen Wintergarderobe zu kämpfen. Die Toiletten liegen zentral am Food Court, sind jedoch heillos überlaufen, so dass es zumindest samstags zu Wartezeiten kommt. Darüber hinaus wird für die Benutzung eine Gebühr von 50 Cent verlangt. Man sollte sich also mit den Getränken lieber zurück halten…
Alles in allem war dieser Besuch kein großer Genuss, aber eine deutlich attraktivere Alternative zu all den Fastfood-Angeboten im Milaneo. Meines Wissens gibt es auch kein vernünftiges Restaurant in der Gegend. Anreisen sollte man übrigens tunlichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da die Zufahrtsstrassen, sowie die Parkmöglichkeiten regelmäßig überfrequentiert sind. Eine U-Bahn-Haltestelle liegt direkt unterm Haus.