Besucht am 01.06.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 3 EUR
An manchen Orten scheint die Zeit still zu stehen. Das Eiscafe Paradiso trotz allen Veränderungen und ist nach wie vor der Publikumshit in Oberammergau. Vor der Eisausgabe stehen die Menschenschlangen und wer einen der beliebten Sitzplätze im Aussenbereich ergattert hat, muss oft mit langen Wartezeiten rechnen. Der Service wirkt in diesem Jahr etwas unambitioniert, kann sich das aber auch leisten. Der grosse Kaffee (3,80 Euro), der mich am frühen Nachmittag wachrütteln soll, glänzt mit einer wundervollen Crema und tiefem Aroma. Während der langen Wartezeit kann man die vorbeiziehenden Touristenströme auf der zentralen Dorfstrasse bewundern. Und mein Wunsch nach einem Beleg wird mit einer handgeschriebenen Quittung nachgekommen. Was will man mehr?
An manchen Orten scheint die Zeit still zu stehen. Das Eiscafe Paradiso trotz allen Veränderungen und ist nach wie vor der Publikumshit in Oberammergau. Vor der Eisausgabe stehen die Menschenschlangen und wer einen der beliebten Sitzplätze im Aussenbereich ergattert hat, muss oft mit langen Wartezeiten rechnen. Der Service wirkt in diesem Jahr etwas unambitioniert, kann sich das aber auch leisten. Der grosse Kaffee (3,80 Euro), der mich am frühen Nachmittag wachrütteln soll, glänzt mit einer wundervollen Crema und tiefem Aroma. Während der langen Wartezeit kann man die vorbeiziehenden Touristenströme auf der zentralen Dorfstrasse bewundern. Und mein Wunsch nach einem Beleg wird mit einer handgeschriebenen Quittung nachgekommen. Was will man mehr?
4.0 stars -
"Immer wieder der Hit" MinitarAn manchen Orten scheint die Zeit still zu stehen. Das Eiscafe Paradiso trotz allen Veränderungen und ist nach wie vor der Publikumshit in Oberammergau. Vor der Eisausgabe stehen die Menschenschlangen und wer einen der beliebten Sitzplätze im Aussenbereich ergattert hat, muss oft mit langen Wartezeiten rechnen. Der Service wirkt in diesem Jahr etwas unambitioniert, kann sich das aber auch leisten. Der grosse Kaffee (3,80 Euro), der mich am frühen Nachmittag wachrütteln soll, glänzt mit einer wundervollen Crema und tiefem Aroma.
Besucht am 31.05.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
Das 3000-Seelen-Dorf Steingaden lockt zwar mit landschaftlicher Schönheit und der UNESCO-Welterbestätte Wieskirche, jedoch kaum mit verlässlicher Gastronomie. An einem Dienstagabend in der Pfingstwoche herrscht kulinarisch gesehen eher tote Hose. Die Landlady unserer Unterkunft zählt zwar vollmundig einige Lokalitäten auf, doch die scheinen alle Ruhetag zu haben (oder gar nicht mehr zu öffnen…). Aber gut: den allgemeinen Personalmangel haben wir schon durchdiskutiert. Und die vergangenen schweren Zeiten haben Spuren hinterlassen.
Als gegen 18 Uhr auch noch fieser Nieselregen einsetzt, sind wir vollends demoralisiert. Da wirkt das offene Tor des imposanten Gasthofes Post – direkt am zentralen, kopfsteingepflasterten Markplatz gelegen – sehr einladend. Mutig betrete ich die riesigen, offenbar verwaisten Hallen. Mehrere weitläufige Gasträume sind menschenleer und kaum beleuchtet. Auf mein lautes Rufen meldet sich erst einmal niemand. Im Vorraum findet offenbar ein Bücherflohmarkt statt, in einem Nebenraum werden Weine und Weinutensilien verbilligt angeboten. Während ich mich interessiert umschaue, erscheint nach einiger Zeit doch noch die Gastwirtin, allerdings etwas wortkarg und nicht sonderlich ambitioniert. Offenbar hat das Lokal geöffnet.
Wir wählen einen grossen Tisch mit umlaufenden Sitzbänken im hinteren Gastraum, der an eine weitläufige Theke grenzt und über mehrere Fenster noch diffus beleuchtet wird. Manches macht einen ganz soliden Eindruck: die rosa-weiss-karierten Tischdecken sind adrett gestärkt, auf den Sitzbänken liegen weiche Kissen aus den Seventies. Sogleich wird uns die laminierte Speisekarte gereicht und die Bestellung aufgenommen. Wir wählen das Cordon Bleu mit Pommes (15,90 Euro) und die Allgäuer Käsespätzle (11,90 Euro). Beides wird mit einem frischen Beilagensalat serviert (Blattsalat, Gurke, Tomate, Paprika und Möhrenstifte). Das sehr würzige Dressing überzeugt mit einem latenten Maggi-Unterton. Bis die Hauptgerichte den Weg zu unserem Tisch finden, vergehen noch einmal 20 Minuten, so dass wir uns unseren Getränken widmen können: ein Hefeweizen für 3,70 Euro und ein Riesenhumpen Rotweinschorle, der halbe Liter für sensationelle 3,80 Euro (dafür ist die Mischung arg dünn und könnte auch ein Johannisbeersaftschorle sein). Inzwischen haben noch eine Handvoll weiterer Gäste den Weg durch das offene Tor gefunden und wir können den beeindruckenden Einsatz der sehr schaffigen Chefin bewundern, die hier offenbar ganz alleine die riesigen Hallen bespielt und auf ihrer blossen Handfläche literweise die Getränke balanciert.
Das riesige Cordon Bleu ist hauchdünn geklopft wie ein Wiener Schnitzel, aber noch fein mit Schinken und Käse gefüllt, wie es sein muss. Die breiten, dicken Fritten wirken tatsächlich hausgemacht – werden jedoch so angeliefert, wie die Patronin offenherzig zugibt. Dass ungefragt eine Pulle Tomatenketchup dazu gestellt wird, hätte nicht sein müssen. Die grosse Portion Allgäuer Kässpätzle ist enorm sättigend und zieht herrliche Fäden. Auf die knurpseligen Röstzwiebeln aus der Packung hätte man auch hier verzichten können.
Beim Gang zur Toilette (modernisiert, gut in Schuss und sehr sauber) kommt man an einem weiteren Bücherflohmarkt vorbei und verläuft sich fast in den hinteren Räumlichkeiten. Zur Desorientierung mag auch beitragen, dass die dürftige Wandbeleuchtung nur zur Hälfte betrieben wird. Jedes zweite Leuchtmittel ist ausser Betrieb. So langsam verfestigt sich das vage Gefühl, dass sich dieses Lokal eher auf dem Abwärtstrend befindet. Nebenbei scheint noch alles vertickert zu werden, was nicht niet- und nagelfest ist. Nur unter Mühen verzichte ich auf den Kauf mehrerer verbilligter Weinflaschen und beschränke mich auf ein Bücherschnäppchen aus den üppigen Flohmarktbeständen. Ein bisschen traurig stimmt einen die hiesige Atmosphäre schon. Das Haus verfügt über beeindruckende historische Traditionen, die über viele Jahrhunderte zurückführen. Aber das Ende scheint sich abzuzeichnen.
Das 3000-Seelen-Dorf Steingaden lockt zwar mit landschaftlicher Schönheit und der UNESCO-Welterbestätte Wieskirche, jedoch kaum mit verlässlicher Gastronomie. An einem Dienstagabend in der Pfingstwoche herrscht kulinarisch gesehen eher tote Hose. Die Landlady unserer Unterkunft zählt zwar vollmundig einige Lokalitäten auf, doch die scheinen alle Ruhetag zu haben (oder gar nicht mehr zu öffnen…). Aber gut: den allgemeinen Personalmangel haben wir schon durchdiskutiert. Und die vergangenen schweren Zeiten haben Spuren hinterlassen.
Als gegen 18 Uhr auch noch fieser Nieselregen einsetzt, sind... mehr lesen
Gaststätte Zur Post
Gaststätte Zur Post€-€€€08862203Marktplatz 1, 86989 Steingaden
3.0 stars -
"Abgesang im Alpenvorland" MinitarDas 3000-Seelen-Dorf Steingaden lockt zwar mit landschaftlicher Schönheit und der UNESCO-Welterbestätte Wieskirche, jedoch kaum mit verlässlicher Gastronomie. An einem Dienstagabend in der Pfingstwoche herrscht kulinarisch gesehen eher tote Hose. Die Landlady unserer Unterkunft zählt zwar vollmundig einige Lokalitäten auf, doch die scheinen alle Ruhetag zu haben (oder gar nicht mehr zu öffnen…). Aber gut: den allgemeinen Personalmangel haben wir schon durchdiskutiert. Und die vergangenen schweren Zeiten haben Spuren hinterlassen.
Als gegen 18 Uhr auch noch fieser Nieselregen einsetzt, sind
Besucht am 21.05.20222 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Ein Ausflug nach Asperg mit dem bekannten Hohenasperg (ehemals keltischer Fürstensitz, Festung, Garnison und immer noch Strafvollzugsanstalt) lohnt sich durchaus auch in kulinarischer Hinsicht. Und könnte für Bierfreunde eine bescheidene, kleine Pilgerroute werden. In Würdigung des Asperger „Wappentiers“, des Esels (die dazugehörige Sage möge man bitte selbst nachlesen), wird hier eine feine Liebhaberedition an Bieren hergestellt und angeboten, die unter dem Label „s´Esele“ über eine wachsende Fan-Gemeinde verfügt.
Vom samstäglichen „Fabrikverkauf“ der Produkte und allerliebsten Merchandisingartikel bis zum Biergarten Kleinaspergle ist es nur ein Katzensprung. Denn ein paar Strassen weiter befindet man sich schon mitten in der Natur – und mitten in der Geschichte. Nahe des Hügels eines ehemaligen Keltengrabs liegt der wunderschöne, weitläufige, grosszügig konzipierte Biergarten, der zudem mit solch entwaffnendem schwäbischen Idiom gekrönt ist, dass selbst Reingschmeckte sofort fasziniert sein werden.
„Schee, dass Du da bisch“, verkündet das Eingangstor zum Biergartengelände mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten, Biertischen und -bänken, Kinderspielplatz und viel Grün. Mit dem Auto ist die Anfahrt derzeit etwas verwirrend, doch als Radfahrer, Wanderer, Bierpilgerer und Spaziergänger ist man hier gut aufgehoben. Auch wer des Schwäbischen nur rudimentär mächtig ist, wird an den Aushängen und Speisekarten seinen Spass finden. Beim Betreten des Areals befinden sich links die launigen Outdoor-Speisekarten und weiter vorne rechts die Bestell- und Abholtheken. Das Kleinaspergle schafft mit seiner Karte den Spagat zwischen klassischem Vesper, bekanntem Flammkuchen-, Schnitzel- und Wurstangebot (modern und originell interpretiert) und dem, was hier „Ebbes Xondes“ genannt wird. Klassiker wie Ofenkartoffeln, Weisswürste, Fleischkäse, Currywurst und Maultaschen sind ebenso zu finden wie interessante, interkulturelle Neu-Kreationen, die sich zum Beispiel Kretischer Dakos oder Cigköfte Wrap nennen. Manche Wortschöpfungen wie Vierkantschbatza (für Fritten) oder Geggale Fliegel (für Chicken Wings) erheitern selbst mich als geborenen Schwaben.
Wie schön, dass selbst heute – an einem Samstag bei bestem Biergartenwetter – keine Schlangen vor den Bestelltheken entstehen. Das gut eingespielte Servicepersonal agiert ruhig, besonnen, professionell und gut gelaunt. Wenn ein Gericht nicht mehr verfügbar sein sollte, wird dies sofort an einer Anschlagtafel angekündigt. Heute, am frühen Nachmittag, ist der beliebten Feuerwurschd schon mal dieses Schicksal beschieden. Glücklicherweise steht uns der Sinn nach einem Schweizer Wurschsalad (9,00 Euro) und nach einem Salad mit Kürbisfalafel (11,50 Euro). Die Wartezeit auf die Speisen ist erstaunlich kurz. Der Wurschsalad entpuppt sich als riesige, kaum zu wuppenden Portion, die mit zwei Scheiben Bauernbrot kredenzt wird. Leider haben die hier verwendeten Wurst- und Käsesorten zu wenig Eigengeschmack, doch dafür wurde mit Zwiebeln, Sprossen, klein geschnittenen Paprikawürfeln nicht gespart. Und alle Zutaten erweisen sich als megafrisch. Der Salad mit Kürbisfalafel (offenbar ein Convenienceprodukt, das uns bislang unbekannt war, aber reicht würzig schmeckt) kommt optisch und geschmacklich sehr ansprechend daher. Frische Radieschen, Gurkenscheiben und Sprossen werten auch dieses Gericht auf.
Vom auch hier servierten Esele-Bier wird uns allerdings noch die malzige Winteredition untergejubelt, deren baldiges Ablaufdatum wohl zum schnellen Abverkauf verführt. Schade, wo doch gerade das frische Frühjahrs Esele angesagt gewesen wäre. Der schwere, etwas bittere Cafe Crema (2,50 Euro) verlangt nach so viel Milch, dass der Cappuccino (3,50 Euro) eine bessere Wahl ist. Ganz vorzüglich schmeckt der aromatische, im Eichenfass gereifte Willy (3,50 Euro) von der Feinbrennerei Prinz aus Hörbranz am Bodensee, wo ich erst vorgestern noch vorbeigekommen bin. So schliesst sich sehr wohlwollend der kulinarische Kreis dieser Woche. Für das Kleinaspergle soll ganz klar eine Empfehlung ausgesprochen werden – vor allem, wenn man mit Familie, mit Kindern oder im Freundeskreis unterwegs ist. Die Gesamtkosten unseres kleinen Biergartenausflugs müsste man im Kopfe hochrechnen, denn nicht für alles konnte ich einen Beleg retten.
Ein Ausflug nach Asperg mit dem bekannten Hohenasperg (ehemals keltischer Fürstensitz, Festung, Garnison und immer noch Strafvollzugsanstalt) lohnt sich durchaus auch in kulinarischer Hinsicht. Und könnte für Bierfreunde eine bescheidene, kleine Pilgerroute werden. In Würdigung des Asperger „Wappentiers“, des Esels (die dazugehörige Sage möge man bitte selbst nachlesen), wird hier eine feine Liebhaberedition an Bieren hergestellt und angeboten, die unter dem Label „s´Esele“ über eine wachsende Fan-Gemeinde verfügt.
Vom samstäglichen „Fabrikverkauf“ der Produkte und allerliebsten Merchandisingartikel bis zum Biergarten Kleinaspergle... mehr lesen
4.5 stars -
"Schwäbischer Biergarten mit interkulturellem Angebot" MinitarEin Ausflug nach Asperg mit dem bekannten Hohenasperg (ehemals keltischer Fürstensitz, Festung, Garnison und immer noch Strafvollzugsanstalt) lohnt sich durchaus auch in kulinarischer Hinsicht. Und könnte für Bierfreunde eine bescheidene, kleine Pilgerroute werden. In Würdigung des Asperger „Wappentiers“, des Esels (die dazugehörige Sage möge man bitte selbst nachlesen), wird hier eine feine Liebhaberedition an Bieren hergestellt und angeboten, die unter dem Label „s´Esele“ über eine wachsende Fan-Gemeinde verfügt.
Vom samstäglichen „Fabrikverkauf“ der Produkte und allerliebsten Merchandisingartikel bis zum Biergarten Kleinaspergle
Besucht am 18.05.2022Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
In den gut drei Jahren, in denen ich nicht in Lindau war, hat sich auch hier einiges geändert. Nicht zuletzt durch die Landesgartenschau und die Inbetriebnahme eines großspurigen, vollkommen überdimensionierten Bahnhofs am Festland. Geblieben ist jedoch der spektakuläre Blick von der Insel auf den Bodensee und das österreichische/schweizerische Ufer gegenüber. In allerbester 1a-Lage, sozusagen in erster Reihe, auf der südlichen Seite des alten Inselbahnhofs und direkt an der viel frequentierten Schiffsanlegestelle, geht es nun italienisch zu. Wäre zwar nicht nötig bei den vorzüglichen regionalen Spezialitäten – aber mancher Tourist dürfte sich hier schon wie an mediterranen Gestaden fühlen und ebenso dinieren wollen.
Da ich viele Lindauer Lokale bereits kenne, ist nun ein Besuch im „Ottimo“ angesagt. Fast über die ganze Längsseite des Gebäudes zieht sich eine einladende Terrasse hin, von der aus man besagten wundervollen See- und Hafenblick geniessen kann. Kurz nach 18 Uhr an einem südländisch warmen Maiabend sind die Reihen schon gut besetzt, doch nach kurzer, freundlicher Begrüssung durch einen Kellner gewährt man mir noch freie Platzwahl. Ich nehme einen Vierertisch in vorderer Reihe, ziemlich weit weg vom Lokaleingang – was sich später noch böse rächen wird. Eine Speisekarte wird mir schnell gebracht, doch dann erscheint erst mal lange niemand mehr. Der Durst ist gross, so dass ich - nach bangem Ausharren - durch Winken und Rufen einen Kellner herzubitten versuche. Indes ist die ganze Crew ziemlich beschäftigt, wirbelt durch die Gegend und duckt sich geflissentlich weg. Als endlich wieder ein Ober bei mir erscheint, bin ich schon fast geneigt, etwas dehydriert und resigniert die Location zu verlassen. Dann wird doch noch generös meine Bestellung aufgenommen. Da die digitalen Endgeräte heute offenbar versagen, muss wieder schriftlich auf einen Block gekritzelt werden. Der geht aber möglicherweise zwischendrin verloren. Irgendwann wird zwar mein Essen serviert, das Getränk bleibt jedoch aus. Mein Rufen wird lauter, meine Stimme etwas ungehaltener. Letztendlich dauert es gut eine Dreiviertelstunde, bis alles komplett auf dem Tisch steht. In der Zeit dazwischen hat das Paar am Nachbartisch stoisch gut drei Mal die falsch gelieferten Getränke reklamiert. Als auch das Essen nicht so recht passt, meint der Ehemann zum Kellner: „Sagen Sie Ihrem Chef, er soll die ganze Bande am besten wieder nach Italien schicken.“
Nun aber zu meinem Essen. Eigentlich erhält man am See vorzügliche Zander, Egli und Felchen. Im Ottimo ist allerdings eher Pizza und Pasta angesagt, wonach mir allerdings gerade der Sinn gar nicht steht. So ist der Insalata Nizzarda (15,90 Euro) auch eher eine Verlegenheitslösung. Und sieht auch so aus. Lässt sich mit viel Pfeffer und Salz geschmacklich etwas aufpeppen. Ob es nötig gewesen wäre, dafür ein Fischbesteck zu reichen? Ich bin etwas ratlos. Zum Trost ist das später ausgelieferte Weissweinschorle (4,90 Euro) von unbekannter Provenienz immerhin sehr frisch und grosszügig eingegossen.
Trotz eigener Verzagtheit tut mir der unter einer heftigen Pollenallergie leidende Kellner besonders leid. Lautstark niesend und schniefend quält er sich an den Tischen vorbei und gehört eigentlich aus dem Publikumsverkehr gezogen. Fast bin ich versucht, ihm ein Antihistamin anzubieten – unterlasse es jedoch aus Angst, danach vor lauter Sedierung gar nichts mehr ausgeliefert zu bekommen. Am Ende entschuldigt sich der armen Mann mit mehreren virtuellen Kniefällen umständlich für die lange Wartezeit und alle Unannehmlichkeiten. Aber auch bei seinen Kollegen scheint nichts wirklich rund zu laufen.
Beim abschliessenden Gang auf die Toiletten entdecke ich die herausgeputzten schicken Innenräume und staune nicht schlecht. Das Ottimo hat sicherlich noch viel vor. Aber was derzeit hier inszeniert wird, ist eher suboptimal. Ich verlasse das Lokal mit einem schalen Nachgeschmack und einem leeren Gefühl im Magen. Gottseidank hat im alten Inselbahnhof noch ein Kiosk geöffnet, bei dem ich eine Packung Nüsse kaufen kann. Und das Antihistamin brauch ich später selber.
In den gut drei Jahren, in denen ich nicht in Lindau war, hat sich auch hier einiges geändert. Nicht zuletzt durch die Landesgartenschau und die Inbetriebnahme eines großspurigen, vollkommen überdimensionierten Bahnhofs am Festland. Geblieben ist jedoch der spektakuläre Blick von der Insel auf den Bodensee und das österreichische/schweizerische Ufer gegenüber. In allerbester 1a-Lage, sozusagen in erster Reihe, auf der südlichen Seite des alten Inselbahnhofs und direkt an der viel frequentierten Schiffsanlegestelle, geht es nun italienisch zu. Wäre zwar nicht nötig... mehr lesen
3.0 stars -
"Eher suboptimal" MinitarIn den gut drei Jahren, in denen ich nicht in Lindau war, hat sich auch hier einiges geändert. Nicht zuletzt durch die Landesgartenschau und die Inbetriebnahme eines großspurigen, vollkommen überdimensionierten Bahnhofs am Festland. Geblieben ist jedoch der spektakuläre Blick von der Insel auf den Bodensee und das österreichische/schweizerische Ufer gegenüber. In allerbester 1a-Lage, sozusagen in erster Reihe, auf der südlichen Seite des alten Inselbahnhofs und direkt an der viel frequentierten Schiffsanlegestelle, geht es nun italienisch zu. Wäre zwar nicht nötig
Besucht am 10.05.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Immer wieder führt mich der Weg nach Nagold – zum Wandern, zum Verwandtenbesuch oder zum Einkauf in einem Markenoutlet. Der kleine Ort Rohrdorf liegt vor den Toren der Schwarzwaldstadt und wirkt eher wie ein Aussenbezirk derselben. Gerne kehre ich auf dem Nachhauseweg beim Raisch ein, der direkt an einer Ausfallstrasse liegt, über ein grosszügiges Parkplatzangebot und eine einladende Sonnenterrasse verfügt, die vor allem in den warmen Monaten vorzugsweise frequentiert wird. Lange Öffnungszeiten an sieben Tagen in der Woche (kein Ruhetag) sorgen für einen gleichbleibenden Betrieb.
Neben Backwaren, Kuchen, Torten, allerlei Gebäck, belegten Brötchen, Salaten, Snacks, vielen Kaffee- und Teevariationen, Softdrinks und alkoholischen Getränken locken vor allem die Frühstücksarrangements und der wochentäglich wechselnde Mittagstisch zu günstigen Preisen (derzeit so um die 8 bis 9 Euro). Montags werden meist Nudelgerichte und freitags immer Fisch angeboten, dazwischen dann gerne Gulasch mit Semmelknödeln, Linsen und Spätzle mit Würstchen, Burger mit Fritten, Schnitzelvariationen, hausgemachte Maultaschen, aber auch mal Gyros mit Tsatsiki oder – so wie in der aktuellen Woche – Bruchsaler Spargel mit Schinken und Pfannkuchen. Hier ist ein Preis unter 10 Euro natürlich sensationell. Auch die hochwertigen und oft grosszügig konzipierten Fischgerichte (z.B. Zander oder Edelfischvariationen) sind absolut günstig. Bis auf den Freitag wird zu jedem Essen noch ein kleiner Beilagensalat ausgegeben. Den kann man sich am Salatbüffet selbst nach Gusto zusammenstellen. Zur Auswahl stehen ein anständiger Kartoffelsalat (ganz comme il faut schön knätschig), ein cremig angemachter Möhren-Sellerie-Salat, Tomatensalat mit Paprikastreifen und Oliven, ein feiner Gurkensalat in Joghurtmarinade. Wer seinen Teller gut zu befüllen vermag, hat somit fast schon ein eigenes Gericht.
In dieser Woche bin ich schon etwas spät dran und ergattere gerade noch mit etwas Glück die letzte Portion Kalbsgulasch mit Champignons in Rahmsauce und Semmelknödel (8,90 Euro). Möglicherweise wurde diese schon etwas gestreckt. Der Saucenanteil ist enorm und übersteigt die Aufnahmekapazität der beiden Semmelknödel (hausgemacht und immer wieder bestens). Das Kalbsgulasch ist zwar zart, aber etwas knapp bemessen. Dafür greife ich am Salatbüffet herzhaft zu und gönne mir noch eine Extra-Brezel (95 Cent), die hier schön resch und knusprig ist. Zum Abschluss noch einen grossen Kaffee to go (3,30 Euro), der tatsächlich in einem Halbliterbecher serviert wird und bis zum Abend glockenwach hält. Wer früh genug dran ist, sollte unbedingt auch eines der Frühstücksarrangements probierten, die sehr hübsch auf langen Holzbrettchen angerichtet und serviert werden. Für sehr günstige 4,90 Euro bekommt man entweder ein Käsefrühstück oder ein herzhaftes Wurstfrühstück mit zwei Brötchen nach freier Wahl. Oft schaffe ich gar nicht alles und muss einen Teil für zu Hause einpacken.
Der riesige, hohe Gastraum wirkt wie die Lounge eines Hotels und ist mit überdimensionierten Ledersofas, Clubsesseln und Loungemöbeln auch für Grossfamilien und Freundesgruppen ausgerichtet. Sehr gerne wird die grosse, umlaufendeTerrasse genutzt, auf der es allerdings im Sommer sehr heiss werden kann. Hier muss man unter Umständen darum bitten, dass die Sonnenschirme aufgeklappt werden (falls nicht schon geschehen). Die tipptopp gepflegten Toilettenräume sind ebenfalls sehr ausladend dimensioniert. Blitzblank sauber sind auch alle Theken und Auslagen – hier wird grossen Wert darauf gelegt, dass das Angebot stets appetitlich arrangiert wird. Für Gäste, die öfter vorbeikommen, lohnt sich übrigens die Genusskarte, die einen Bonus bietet.
Immer wieder führt mich der Weg nach Nagold – zum Wandern, zum Verwandtenbesuch oder zum Einkauf in einem Markenoutlet. Der kleine Ort Rohrdorf liegt vor den Toren der Schwarzwaldstadt und wirkt eher wie ein Aussenbezirk derselben. Gerne kehre ich auf dem Nachhauseweg beim Raisch ein, der direkt an einer Ausfallstrasse liegt, über ein grosszügiges Parkplatzangebot und eine einladende Sonnenterrasse verfügt, die vor allem in den warmen Monaten vorzugsweise frequentiert wird. Lange Öffnungszeiten an sieben Tagen in der Woche (kein Ruhetag)... mehr lesen
4.0 stars -
"Günstiger Mittagstisch" MinitarImmer wieder führt mich der Weg nach Nagold – zum Wandern, zum Verwandtenbesuch oder zum Einkauf in einem Markenoutlet. Der kleine Ort Rohrdorf liegt vor den Toren der Schwarzwaldstadt und wirkt eher wie ein Aussenbezirk derselben. Gerne kehre ich auf dem Nachhauseweg beim Raisch ein, der direkt an einer Ausfallstrasse liegt, über ein grosszügiges Parkplatzangebot und eine einladende Sonnenterrasse verfügt, die vor allem in den warmen Monaten vorzugsweise frequentiert wird. Lange Öffnungszeiten an sieben Tagen in der Woche (kein Ruhetag)
Besucht am 29.04.2022Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 13 EUR
Manchmal wünscht man sich glatt das Studentenleben zurück. Vielleicht Maschinenbau oder Materialwissenschaften in Karlsruhe? Vor allem an einem Freitagabend Ende April, wenn das milde badische Klima und die überquellende Natur förmlich zum Draussensitzen verleiten.
Über einen besonders einladenden Biergarten verfügt das hauptsächlich von Studenten frequentierte Café-Restaurant Bleu an der Karlsruher Kaiserallee, sehr zentral gelegen, in unmittelbarer Nähe zum Theater Sandkorn und mit Blick auf eine Parkanlage. Eine ansprechende Auswahl an vielfältigen Frühstücksangeboten, Salatvariationen, Burger-Kombinationen, vegetarischen Speisen und herzhafter Hausmannskost lässt im Café Bleu zwischen 8 Uhr morgens und Mitternacht (und das täglich, ohne Ruhetag) niemanden Hunger leiden. Ab 18 Uhr gibt es Cocktails für 6,50 Euro. Ansonsten Kaffee in allen denkbaren Ausführungen (vom Espresso bis zum Kapuziner), jede Menge Softgetränke und Säfte, Weine und Biere (vom Fass und aus der Flasche), Sekt und Spirituosen.
Der Innenraum der Location ist durchgehend mit alten Emailleschildern gepflastert. Nicht so mein Geschmack, doch wer darauf steht, wird seine helle Freude haben. An diesem lauen Aprilabend will jedoch niemand drinnen sitzen. Dafür ist der Aussenbereich brechend voll. Hier sitzt man auf einfachen Bierbänken an Biertischen unter einer herrlichen, von Glyzinien umrankten Pergola. Malerisch und im Sommer sicherlich angenehm schattig. Der – wohl hauptsächlich aus jungen Studenten rekrutierte – Service ist flink, total schnell, dabei zuvorkommend und gut gelaunt. Dass im Service so viele verschiedene Leute rumspringen, irritiert wohl etwas, wenn man das System nicht kennt. Jeder ist hier für etwas anderes zuständig: der eine nimmt nur die Bestellung auf und rechnet ab, ein anderer bringt die Getränke, ein dritter serviert das Essen aus der Küche. Mag auf den ersten Blick etwas unkoordiniert wirken und sorgt manchmal für Unmut, wenn man der falschen Servicekraft einen Wunsch zuruft, der nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich fällt.
Und noch etwas anderes vorneweg: das Café Bleu bietet supergünstige Speisen zu Studentenpreisen an – gehobene Gastronomie sollte man jedoch woanders suchen. Dazu geht es hier herzhaft und deftig zu. Die eh schon knapp kalkulierten Preise der Standardkarte werden von einer wöchentlich wechselnden Hammerkarte noch unterwandert. Hier findet man jeweils 10 Speisen zu Hammerpreisen und zwar für jeweils 6,50 Euro. Unglaublich. Hier gibt es zum Beispiel Schnitzel mit Pommes, Gemüsemaultaschen mit Salat, Nürnberger Rostbratwürstchen mit Rotkohl, Rahmspinat mit Spiegelei und Salzkartoffeln, Cevapcici mit Pommes und Krautsalat – und vieles mehr. Da kann die Mensa kaum mehr mithalten.
Hammer Nr. 4 (Wurstsalat mit Bratkartoffeln) ist keine schlechte Wahl. Wird ultraschnell serviert, sogar noch ehe das Getränk auf dem Tisch steht. Keine Haute Cuisine, sättigt jedoch ganz angenehm. Eine wahre Entdeckung ist dagegen das frisch gezapfte Kräusen-Bier (3,90 Euro für den halben Liter und als Zugabe noch einmal 0,3 Liter für 3,10 Euro), naturtrüb und ungefiltert. Kennt man in meiner Heimat nicht. Und als nette Geste kann gesehen werden, dass jedem Essen eine kleine Packung Gummibärchen beiliegt. Ob nur am heutigen Tag als besonderes Give-Away oder standardmässig bei jedem Hammeressen, kann ich nicht eruieren. Die Kinder freuen sich auf jeden Fall darüber.
Apropos Kinder: die Hauptklientel dürften Studenten sein, am Abend aber auch Theaterbesucher, da sich ab 20 Uhr die Plätze schlagartig lichten. Am Nebentisch isst auch eine deutsch-französische Familie mit zwei Kindern, die sichtlich ihren Spass haben. Wer günstig und ungezwungen essen und trinken möchte, ist hier auf jeden Fall gut bedient.
Manchmal wünscht man sich glatt das Studentenleben zurück. Vielleicht Maschinenbau oder Materialwissenschaften in Karlsruhe? Vor allem an einem Freitagabend Ende April, wenn das milde badische Klima und die überquellende Natur förmlich zum Draussensitzen verleiten.
Über einen besonders einladenden Biergarten verfügt das hauptsächlich von Studenten frequentierte Café-Restaurant Bleu an der Karlsruher Kaiserallee, sehr zentral gelegen, in unmittelbarer Nähe zum Theater Sandkorn und mit Blick auf eine Parkanlage. Eine ansprechende Auswahl an vielfältigen Frühstücksangeboten, Salatvariationen, Burger-Kombinationen, vegetarischen Speisen und herzhafter Hausmannskost lässt... mehr lesen
4.0 stars -
"Megahammer" MinitarManchmal wünscht man sich glatt das Studentenleben zurück. Vielleicht Maschinenbau oder Materialwissenschaften in Karlsruhe? Vor allem an einem Freitagabend Ende April, wenn das milde badische Klima und die überquellende Natur förmlich zum Draussensitzen verleiten.
Über einen besonders einladenden Biergarten verfügt das hauptsächlich von Studenten frequentierte Café-Restaurant Bleu an der Karlsruher Kaiserallee, sehr zentral gelegen, in unmittelbarer Nähe zum Theater Sandkorn und mit Blick auf eine Parkanlage. Eine ansprechende Auswahl an vielfältigen Frühstücksangeboten, Salatvariationen, Burger-Kombinationen, vegetarischen Speisen und herzhafter Hausmannskost lässt
Besucht am 23.04.20222 Personen
Rechnungsbetrag: 19 EUR
Gerade dann Appetit nach Deftigem, Herzhaftem zu verspüren, wenn allerorten Kaffee-und-Kuchen-Zeit eingeläutet wird, gehört zum kulinarischen worst case. Kann sich aber auch zu einem glücklichen Worscht-Case-Szenario entwickeln, wenn man sich zufällig im Frankfurter Raum bewegen sollte. Von Freunden und Bekannten mehrfach angepriesen, war „Best Worscht in Town“ bislang eher eine oft herbeizitierte Legende, ein sehnsuchtsvolles Eldorado für uns. Welch überraschter Aufschrei, als wir plötzlich an einem Samstagnachmittag in Bad Homburg vor einem der Wurstdealer stehen.
Tja, worin liegt nun das Erfolgsgeheimnis von Best Worscht? Bestimmt in den zahllosen, ganz individuellen Kombinationsmöglichkeiten von Wurst, Curry und Schärfe. Vielleicht auch an den schmackhaften Fritten mit teilweise exotischen Toppings? Oder am besonderen Brot? Oder an den superfreundlichen, aufgeweckten, stets gut gelaunten und kundenorientierten Mitarbeitern? Vor allem auch das grosse Versprechen: „Pommes oder Wurst nicht heiß genug? Im Style vergriffen oder nicht Dein Geschmack? Nicht ärgern, sondern sag’s gleich dem Worschtdealer und Du bekommst kostenfrei einen Ersatz. Deine ZUFRIEDENHEIT ist unser VERSPRECHEN!“ Da kann ja nichts schief gehen.
Wir nehmen 2x Snacker Combo (à 9,80 Euro). 1x mit einer klassischen Rindswurst als Basis und 1x zu Versuchszwecken in einer vegetarischen Variante. Hier kann man tatsächlich doch zwischen Bio-Vegan und Protein-Vegan wählen – wir testen mal letztere Variante, in der offenbar Soja und Erbse stecken. Das lässt sich dann jeweils mit neun verschiedenen Currysaucen (von Old-School über Free-Style bis Honey-Love) und sieben verschiedenen Schärfegraden (von Bissi-Prickeln über Mundorgasmus bis Godfather´s Deathkiss) kombinieren. Unsere Entscheidung fällt auf die Geschmacksrichtung Pirat: eine Kombination aus Lemon, Jambalaya und Bärlauch. In einem Schärfegrad, der sich erst mal vorsichtig in der unteren Hälfte des Brennometers bewegt. Dazu wird tatsächlich kein geschmackloses Wabbelbrötchen gereicht, sondern ein kräftiges, dunkles Bauernbrot aus Sauerteig. Grossartig! Wenn man Glück hat, erwischt man sogar das knusprige Knäppchen.
Der Test zeigt: vermutlich könnte man in einer Blindverkostung keinen grossen Unterschied zwischen der klassischen und der veganen Variante herausschmecken. Erstklassige Currysosse und viel frische Zwiebelchen dominieren den Geschmack. Der vermutlich gefriergetrocknete Bärlauch erinnert jedoch gustomässig eher an Papierschnipselchen. Leider viel zu spät entdecken wir das Hinweisschild: Zwiebelche for free. Davon bestelle ich beim nächsten Mal auf jeden Fall noch eine Extraportion obendrauf. Zur Snackers-Combo gehört noch ein Kaltgetränk und eine kleine Portion Fritten. Die sind hier herrlich dick, feist, voluminös, saftig und werden wahlweise von Ketchup oder Mayonnaise gekrönt. Und damit wird absolut nicht gegeizt.
Neben der Snackers Combo werden noch drei weitere Arrangement-Grössen angeboten, die preislich bis zu 13,50 Euro hochgehen. Feinschmecker werden gegen Aufpreis sicherlich auch die Trüffelmayonnaise & Parmesan oder die Guacamole als Fritten-Topping goutieren. Wer sich in das Bauernbrot verliebt hat, kann es hier sogar kiloweise erwerben (gegen Vorbestellung oder je nach Verfügbarkeit). Neulinge oder Unentschlossene werden vom Wurstdealer übrigens geduldig und ausführlich beraten. Zwischendrin – wenn gerade Zeit ist - geht er auch rum und fragt mit ehrlichem Interesse, ob es mundet. Fast würde man sich wie in einem erstklassigen Lokal fühlen, würde man nicht an Stehtischen mit Holzspickerchen sein Mahl verzehren. Das Publikum ist übrigens breit gefächert. Uns gegenüber essen drei Generationen einer sehr beglückt wirkenden spanischen Touristenfamilie. Daneben zwei giggelnde Girlies. Und hinter uns ein lonesome Cowboy, der offenbar Stammgast ist. Hier wird man schnell zum Wiederholungstäter.
Gerade dann Appetit nach Deftigem, Herzhaftem zu verspüren, wenn allerorten Kaffee-und-Kuchen-Zeit eingeläutet wird, gehört zum kulinarischen worst case. Kann sich aber auch zu einem glücklichen Worscht-Case-Szenario entwickeln, wenn man sich zufällig im Frankfurter Raum bewegen sollte. Von Freunden und Bekannten mehrfach angepriesen, war „Best Worscht in Town“ bislang eher eine oft herbeizitierte Legende, ein sehnsuchtsvolles Eldorado für uns. Welch überraschter Aufschrei, als wir plötzlich an einem Samstagnachmittag in Bad Homburg vor einem der Wurstdealer stehen.
Tja, worin liegt nun... mehr lesen
Best Worscht in Town
Best Worscht in Town€-€€€Imbiss, Take Away061726847474Louisenstraße 86-90, 61348 Bad Homburg vor der Höhe
4.0 stars -
"Zwiebelche for free" MinitarGerade dann Appetit nach Deftigem, Herzhaftem zu verspüren, wenn allerorten Kaffee-und-Kuchen-Zeit eingeläutet wird, gehört zum kulinarischen worst case. Kann sich aber auch zu einem glücklichen Worscht-Case-Szenario entwickeln, wenn man sich zufällig im Frankfurter Raum bewegen sollte. Von Freunden und Bekannten mehrfach angepriesen, war „Best Worscht in Town“ bislang eher eine oft herbeizitierte Legende, ein sehnsuchtsvolles Eldorado für uns. Welch überraschter Aufschrei, als wir plötzlich an einem Samstagnachmittag in Bad Homburg vor einem der Wurstdealer stehen.
Tja, worin liegt nun
Besucht am 23.04.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 53 EUR
An einem Samstagabend zur besten Essenszeit ohne Reservierung noch einen freien Tisch in einem guten Lokal zu finden, kann nicht nur in Bad Homburg in eine langwierige Suche ausarten. Doch manchmal kommt einem ein glücklicher Zufall zupass. Auf dem Weg durch den Kurpark erkennt eine einheimische Dame, die grad ihr Hündchen ausführt, unsere hilflosen Blicke und spricht uns an. Aus dem Stand heraus kann sie uns ein halbes Dutzend empfehlenswerter Lokale in Fusslaufnähe aufzählen, samt angebotener Speisen, Spezialitäten, Preisangaben, alles sehr detailliert. Fast hätte ich ihr eine Mitarbeit bei GG nahegelegt.
Wir flanieren an drei, vier Lokalen vorbei – doch nichts davon überzeugt wirklich und die meisten Lokale sind heillos überlaufen. Dass wir dann doch noch im absoluten Publikumshit, dem urigen, aussergewöhnlichen und höchst beliebten Gasthaus Schreinerei Pfeiffer den letzten freien Tisch ergattern, ist eine Fügung der Götter. Hier kommt man erst mal aus dem Staunen nicht heraus und fühlt sich in seine Kindheit zurückversetzt. Wer hatte nicht einen Vater oder Grossvater mit Hobelbank und Hobby-Werkstatt im Keller? In der ehemaligen Schreinerei aus den 1920er Jahren kommen all die Erinnerungen wieder hoch. Hier sitzt man sehr originell an Holztischen, umgeben von Werkzeugen, Sägeblättern, Hobeln und Stemmeisen. Einziges Manko: im sehr verwinkelten, historischen Ambiente ist jeder Meter so uneben und schief, dass der Ort für Menschen mit Handicap oder Gangunsicherheiten leider nicht geeignet ist. Klaustrophobie dürfte man auch nicht haben, denn hier kommt man sich schon sehr nahe und tritt am besten als Clique, Freundeskreis, Grossfamilie auf. Und wer erst mal einen Platz gesichert hat, bleibt auch bis in die Puppen. Daran dürfte auch das attraktive Getränkeangebot mit sehr vielen Absackern seinen Teil beitragen.
Im urtümlichen Ambiente ist hessische Küche und Deftiges angesagt: Presskopf mit Bratkartoffeln (10,30 Euro), Hessenschnitzel, mit Handkäs und Zwiebeln überbacken (16,60 Euro), „Gehobeltes“ von Bratkartoffeln, Ei, Putenfleisch (12,80 Euro), aber auch Original Schweizer Käseraclette, Käsespätzle, gekochte Eier in grüner Soße, Ofenkartoffeln etc. pp. Dazu wundersamerweise Kölsch und italienischer Wein, aber natürlich auch Äppelwoi in allen denkbaren Variationen und eine große Auswahl an Schnäpsen. Die beiden toughen, überaus belastbaren Servicedamen, die in unserem Bereich bedienen, zeichnen sich durch erstaunliche körperliche Fitness und grosse Freude am Bedienen aus. Naturtalente! Ganz grosses Lob und Bewunderung für ihren Einsatz! Sie können es leider nicht verhindern, dass bei vollem Haus die Wartezeiten aufs Essen immens sind. Die Beilagensalate erreichen 40 Minuten nach der Bestellung unseren Tisch, auf das Hauptgericht müssen wir eine geschlagene Stunde warten. An einem anderen Ort wären wir längst ungeduldig, ja geradezu verärgert gewesen, doch hier gibt es so viel zu kucken, dass es einem wirklich nicht langweilig wird.
Das Frankfurter Schnitzel mit grüner Soße und Bratkartoffeln (17,20 Euro) erweist sich als gute Wahl: im Prinzip ein klassisches Wiener Schnitzel mit anständig Panade, dazu eine sämige, vielleicht ein bisschen zu sahnig geratene grüne Soße, die offenbar zu Goethe Leibspeisen zählte. Passt natürlich auch hervorragend zu den Bratkartoffeln. Der Beilagensalat ist frisch und knackig, auf den Dosenmais hätte man allerdings verzichten können. Ein Früh Kölsch (1,90 für 0,2 Liter) harmoniert ganz prima dazu. Während man in Köln jedoch den Köbes vehement davon abhalten muss, ständig ein neues Gläschen hinzustellen, hat man hier seine liebe Mühe, die vielbeschäftigen Servicedamen um Nachlieferung zu bemühen. Das gilt auch für den Montepulciano (4,70 für 0,2 Liter). Geradezu Kultcharakter haben hier die hochprozentigen Spezialitäten. Den Erdbeerschnaps kann man solo, im 6er- oder 9er-Gebinde ordern. Wir probieren jedoch lieber ein Mispelchen (3,80 Euro), wobei die Frucht sicherlich aus dem Glas kommt, denn ich kenne sie nur aus Südeuropa. Wer vorher noch nicht angeheitert war, ist es jetzt auf jeden Fall. Ein Gang zu den Toiletten im Untergeschoss sollte jetzt nur noch nach geplanter Risikoabwägung erfolgen. Wie auch immer: wir waren trotz langer Wartezeiten total begeistert und würden jederzeit wiederkommen. Am besten mit weiteren Freunden.
An einem Samstagabend zur besten Essenszeit ohne Reservierung noch einen freien Tisch in einem guten Lokal zu finden, kann nicht nur in Bad Homburg in eine langwierige Suche ausarten. Doch manchmal kommt einem ein glücklicher Zufall zupass. Auf dem Weg durch den Kurpark erkennt eine einheimische Dame, die grad ihr Hündchen ausführt, unsere hilflosen Blicke und spricht uns an. Aus dem Stand heraus kann sie uns ein halbes Dutzend empfehlenswerter Lokale in Fusslaufnähe aufzählen, samt angebotener Speisen, Spezialitäten, Preisangaben, alles... mehr lesen
Schreinerei Pfeiffer - Gastwirtschaft mit Garten
Schreinerei Pfeiffer - Gastwirtschaft mit Garten€-€€€Biergarten, Gaststätte0617220168Audenstraße 6, 61348 Bad Homburg vor der Höhe
4.5 stars -
"Wie der Schreiner kann´s keiner" MinitarAn einem Samstagabend zur besten Essenszeit ohne Reservierung noch einen freien Tisch in einem guten Lokal zu finden, kann nicht nur in Bad Homburg in eine langwierige Suche ausarten. Doch manchmal kommt einem ein glücklicher Zufall zupass. Auf dem Weg durch den Kurpark erkennt eine einheimische Dame, die grad ihr Hündchen ausführt, unsere hilflosen Blicke und spricht uns an. Aus dem Stand heraus kann sie uns ein halbes Dutzend empfehlenswerter Lokale in Fusslaufnähe aufzählen, samt angebotener Speisen, Spezialitäten, Preisangaben, alles
Besucht am 23.04.20222 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Okay, auch zu besseren Zeiten gehörten Raststätten nicht unbedingt zu den gastronomischen Highlights, auch wenn es in Deutschland einige Ausnahmen geben könnte. Die letzten beiden Jahre dürften allerdings hier und da sinnvoll genutzt worden sein, für Renovierungen, Sanierungen, Neuaufstellungen. Die Raststätte Hardtwald Ost dümpelt allerdings seit Jahr und Tag in einem diffusen Dornröschenschlaf dahin und scheint mehr und mehr zu verfallen. Das kümmert offenbar auch niemanden so wirklich. Solange Reisende noch einen Druck auf der Blase und einen drängenden Kaffeedurst verspüren, dürfte der Umsatz gesichert sein. Egal, wie schlecht der Service, das dürftige kulinarische Angebot und der missliche Zustand des Hauses sind.
So drängen uns auch die beschriebenen Bedürfnisse auf einer Reise nach Frankfurt zu einem kurzen Halt, obwohl wir frühere Besuche eher in schlechter Erinnerung hatten. Schon beim Betreten macht die Raststätte eher einen düsteren, trüben Eindruck, so als sei die Beleuchtung ausgefallen. Es ist auch nicht ganz ersichtlich, ob überhaupt Personal zugegen ist. Und das kurz nach 9 Uhr am Morgen. Verschiedene Tresen, Schalter und Kassen sind offenbar (noch?) nicht besetzt. Nur hinter einer Station sind zwei nicht sehr motiviert aussehende Damen zu sichten, die uns aber erst mal hartnäckig übersehen. Als wir unsere Bestellung mehrfach wiederholen, in immer anschwellenderem Ton, wird uns schließlich gezeigt, dass wir uns woanders anstellen müssten. Doch auch dort wird unsere Bestellung äusserst mürrisch erledigt, nur schwerlich unter einer coolen Attitüde cachiert. Ist es noch zu früh am Tag? Gibt es vielleicht Verständigungsprobleme? Sprechen wir unterschiedliche Sprachen? So ganz wird das nicht klar.
Das Angebot zu dieser Uhrzeit ist noch sehr übersichtlich. Der Kaffee mittlerer Grösse (4,40 Euro) ist nicht allzu gross, dafür überraschend wohlschmeckend und aromatisch. Das Panini Caprese (5,70 Euro) wird noch mal kurz aufgebacken, wofür wir uns artig bedanken. Brot und Mozzarella profitieren davon, die Tomatenscheiben explodieren jedoch fast vor Hitze. Um alles aufzufangen, reicht die einzige mitgelieferte Serviette bei weitem nicht aus. Weitere Servietten liegen leider nicht frei aus und wir müssen noch einmal anstehen und extra darum bitten. In der Zwischenzeit sind dann auch die Tomaten abgekühlt.
Das Ambiente im Sitzbereich ist ungemütlich, unterkühlt, provisorisch, unaufgeräumt. Erst nach einiger Zeit ist ein Mitarbeiter zu sehen, der unwillig die Nachbartische feudelt und dann schnell wieder verschwindet. Länger als irgendwie nötig, will man hier wirklich nicht bleiben. Die Atmosphäre ist alles andere als einladend oder gemütlich. Ein Abräumwagen für das benutzte Geschirr und die Tabletts ist nur schwer zu finden. Fragen kann man sowieso niemanden. Wir stellen das Zeug einfach irgendwo ab.
Um nicht unfair zu sein, sollten allerdings die gepflegten, sauberen Toiletten (70 Cent) erwähnt werden und ein funktionierender Handdesinfektionsständer am Eingang des Gebäudes. Und natürlich die zahlreichen kostenlosen Parkplätze vor der Türe, haha. Bei gutem Wetter kann man möglicherweise auch ganz kommod auf der Terrasse sitzen. Trotzdem werde ich hier sicherlich nie wieder Halt machen. Wenn es sich irgendwie einrichten lässt, sollte man lieber bis zur nächsten Raststätte durchhalten. Hardtwald Ost ist schlichtweg eine Katastrophe. Aber vielleicht soll der Standort bewusst heruntergeritten und bald geschlossen werden? Wundern würde es mich nicht.
Okay, auch zu besseren Zeiten gehörten Raststätten nicht unbedingt zu den gastronomischen Highlights, auch wenn es in Deutschland einige Ausnahmen geben könnte. Die letzten beiden Jahre dürften allerdings hier und da sinnvoll genutzt worden sein, für Renovierungen, Sanierungen, Neuaufstellungen. Die Raststätte Hardtwald Ost dümpelt allerdings seit Jahr und Tag in einem diffusen Dornröschenschlaf dahin und scheint mehr und mehr zu verfallen. Das kümmert offenbar auch niemanden so wirklich. Solange Reisende noch einen Druck auf der Blase und einen drängenden Kaffeedurst... mehr lesen
Raststätte Hardtwald Ost
Raststätte Hardtwald Ost€-€€€Restaurant0622493020An der A5, 69207 Sandhausen
1.5 stars -
"Unterirdischer Service" MinitarOkay, auch zu besseren Zeiten gehörten Raststätten nicht unbedingt zu den gastronomischen Highlights, auch wenn es in Deutschland einige Ausnahmen geben könnte. Die letzten beiden Jahre dürften allerdings hier und da sinnvoll genutzt worden sein, für Renovierungen, Sanierungen, Neuaufstellungen. Die Raststätte Hardtwald Ost dümpelt allerdings seit Jahr und Tag in einem diffusen Dornröschenschlaf dahin und scheint mehr und mehr zu verfallen. Das kümmert offenbar auch niemanden so wirklich. Solange Reisende noch einen Druck auf der Blase und einen drängenden Kaffeedurst
Besucht am 23.04.20222 Personen
Rechnungsbetrag: 7 EUR
Ein Krankenbesuch führt uns Ende April ins (nicht nur kulinarisch) bislang eher unbekannte Bad Homburg. Wen wundert es, dass der Kurort mit dem mondänen Charme vergangener Zeiten den spielsüchtigen Schriftsteller Fjodor Dostojewski offenbar zum fiktiven „Roulettenburg“ inspiriert hat? Uns steht der Sinn gleich nach der Ankunft allerdings erst mal nicht nach einem champagnerumnebelten Double Zero, sondern nach einem kräftigen Kaffee. Die zentrale, autofreie Flanier- und Shoppigmeile Louisenstraße scheint dafür ein guter Anlaufpunkt zu sein. Zwischen Kaufhäusern, Banken, Handyläden reiht sich ein gastronomisches Angebot an das andere. Trotz windigem, kühlem Wetter kann man auch allerorten schon draussen sitzen.
Das Hope Café überzeugt auf den ersten Blick durch ein schlichtes, aber einladendes Design, helle Farben, gemütliches Mobiliar und ein ansprechendes Angebot an Kaffeespezialitäten. Ein bisschen erinnert es uns an das ebenfalls erst kürzlich entdeckte „Suedhang“ in Tübingen, nur nicht so puristisch. Im Hope Café sitzt man sehr gemütlich auf tiefen, weich gepolsterten Sofas oder Vintage-Sesseln, dazu ein bunter Mix an kleinen Beistelltischchen, Lampen im Bauhaus-Stil, Teppichen, Fotografien auf zart pastellfarbenen Wänden. Alles absolut proper und sehr manierlich an- und eingerichtet. Die Location muss offenbar noch sehr neu sein, besteht möglicherweise erst seit Beginn des Jahres 2022?
Bestellt und bezahlt wird am Tresen, wo man auch das hübsche Angebot an selbstgemachten Kuchen und Törtchen und Macarons und sonstigen Konditoreiwaren bestaunen kann. Leider nicht mein Gusto – doch schön anzusehen ist das alles auf jeden Fall. Serviert wird dann am Platze. Das Team spricht untereinander Englisch, mit den Gästen in beliebig anderen Sprachen. Der Service ist freundlich, äusserst zuvorkommend, sehr zugewandt. Als ich mich nach dem Hersteller der bequemen Sofas erkundige, wird mir sofort bereitwillig Auskunft gegeben und der Name des Lieferanten aufgeschrieben.
Hier legt man Wert darauf, ein eigenständiges, lokales, individuelles Unternehmen zu sein und kein Zweig einer grossen Kette. Die angebotenen Kaffeespezialitäten aus brasilianischen Bohnen zeichnen sich durch ein herzhaftes Aroma aus. Der Flat White (3,90 Euro) wird in schweren, dickwandigen Tassen serviert, die lange die Wärme halten. Der Kaffee macht herrlich wach, aber nicht zappelig. Naja, vielleicht sorgt auch das gemütliche, helle Ambiente für das notwendige Mass an Entspanntheit. Auch die Toiletten überzeugen durch absolute Sauberkeit und Aufgeräumtheit – wie alles in diesem Hause. Einige ausliegende Coffee-Table-Books und Druckwerke laden zum Blättern und Schmökern ein. Bei gutem Wetter kann man übrigens auch draussen vor der Türe, direkt an der Fussgängerzone sitzen. Viele der Gäste scheinen hier eine Pause während ihrer Shoppingtouren oder nach einer Runde im Kurpark einzulegen. Selbstredend kommt man hier zu Fuss oder mit dem Fahrrad vorbei. Ob es Parkmöglichkeiten in der Nähe gibt, konnte ich noch nicht eruieren.
Alles in allem hat mich die Gastfreundschaft, der herzliche Service und das gemütliche Ambiente im Hope Café komplett überzeugt. Würde ich hier wohnen, käme ich bestimmt regelmässig vorbei. Ein wirklicher Lichtblick zwischen all den unzähligen, gesichtslosen Starbucks und Coffee Fellows allerorten. Nicht umsonst ist der Slogan des Cafés: Straight from the heart. Den Betreibern ist viel Erfolg zu wünschen!
Ein Krankenbesuch führt uns Ende April ins (nicht nur kulinarisch) bislang eher unbekannte Bad Homburg. Wen wundert es, dass der Kurort mit dem mondänen Charme vergangener Zeiten den spielsüchtigen Schriftsteller Fjodor Dostojewski offenbar zum fiktiven „Roulettenburg“ inspiriert hat? Uns steht der Sinn gleich nach der Ankunft allerdings erst mal nicht nach einem champagnerumnebelten Double Zero, sondern nach einem kräftigen Kaffee. Die zentrale, autofreie Flanier- und Shoppigmeile Louisenstraße scheint dafür ein guter Anlaufpunkt zu sein. Zwischen Kaufhäusern, Banken, Handyläden reiht sich... mehr lesen
Hope Café
Hope Café€-€€€Cafe4917686121972Louisenstraße 66, 61348 Bad Homburg vor der Höhe
5.0 stars -
"Gemütliches Ambiente, herzlicher Service" MinitarEin Krankenbesuch führt uns Ende April ins (nicht nur kulinarisch) bislang eher unbekannte Bad Homburg. Wen wundert es, dass der Kurort mit dem mondänen Charme vergangener Zeiten den spielsüchtigen Schriftsteller Fjodor Dostojewski offenbar zum fiktiven „Roulettenburg“ inspiriert hat? Uns steht der Sinn gleich nach der Ankunft allerdings erst mal nicht nach einem champagnerumnebelten Double Zero, sondern nach einem kräftigen Kaffee. Die zentrale, autofreie Flanier- und Shoppigmeile Louisenstraße scheint dafür ein guter Anlaufpunkt zu sein. Zwischen Kaufhäusern, Banken, Handyläden reiht sich
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