Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück habe, erlebe ich dann einen persönlich großartigen Augenblick in meinem Leben, von dem ich vielleicht lange zehren kann. Und wenn ich dieses Erlebnis auch noch mit anderen Menschen teilen kann, ist es ein wahrscheinlich wunderbarer Moment und eine verbindende Erfahrung.
Ich liebe Unterhaltungen zum Thema: „Was hast du und was habe ich zuletzt gegessen oder was werden wir demnächst essen oder was hätten wir gerne gegessen“; aber auch Getränke dürfen nicht vernachlässigt werden: „Was haben wir dazu getrunken oder was würden wir gerne ausprobieren“.
Wenn ich unterwegs bin, besuche ich auch Gaststätten, um meinen Hunger zu stillen. Dort freue ich mich schon über handwerklich gut gemachte Speisen, die ordentlich auf dem Teller angeordnet sind.
weitere Infos: http://kgsbus.beepworld.de
Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 638 Bewertungen 975957x gelesen 17288x "Hilfreich" 15089x "Gut geschrieben"
Vor vielen Jahren habe ich im Agnes-Viertel für ein Jahr gewohnt. Einige Kneipen sind noch immer da, aber sonst hat sich hier doch einiges geändert.
Vom Eigelstein kommend, ging es über den Ebertplatz. Da lockte das „Stüsser“ auf ein Bier.
Das Haus hat an dieser Stelle eine lange Tradition und hat sich über die Jahre wenig verändert. Schön, das es das noch gibt
Ambiente
Innen ist das Brauhaus klassisch eingerichtet. Viel Holz rundum an den Wänden halbhoch. Stabile Tische und Bänke. So mag ich es für ein Brauhaus.
Heute war das Wetter sehr sonnig und so blieben wir draußen im Schatten an der Straße sitzen.
Der Köbes schaute regelmäßig nach uns und brachte neue Gläser durch Blickkontak und Kopfnicken.
Auch das war recht angenehm.
Eine Speisekarte wurde angeboten, aber nicht aufgedrängt.
Der Keller blieb freundlich auch ohne eine Speisebestellung.
Sauberkeit
Alles ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Anlagen sind ebenerdig zu erreichen. Durchaus ein Pluspunkt für mich.
Service
Die Kellner – in Köln nennt man sie Köbes – sind neben dem Bier, dem Publikum und der Einrichtung ein sehr wichtiger Faktor in meinen Augen. Hier war es endlich mal ein nicht sehr junger Mann, der auch noch Kölsch sprach. So muss das eigentlich sein. Nichts gegen junge Leute, aber es muss doch auch ältere Servicekräfte geben; oder wo gehen die alle hin, wenn sie älter als 40 Jahre geworden sind?
Die Karte(n)
In jedem Brauhaus kann man auch speisen. Aber ich verstehe das eigentlich kaum. Natürlich schmecken zum frischen Kölsch auch Speisen. Aber ich belasse es in der Regel bei Mettbrötchen oder Halvem Hahn.
Wenn ich auf ein Kölsch mit einem Bekannten oder einer kleinen Gruppe gehe, habe ich vorher schon etwas gegessen.
Getränke
Hier gibt es Sion Kölsch. Das ist weder besonders herb noch eher malzig. Also recht ausgewogen. Frisch vom Fass gehört es durchaus zu meinen bevorzugten Sorten.
Das Glas kostet auch noch nicht so viel wie in der Innenstadt (1,80 bis 2,00 €). Der Köbes berechnete 1,60 € pro 0,2 Liter Stange.
Fazit
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Meine Liste Kölscher Kneipen (vorrangig das Ambiente, weniger das Bier):
1. Schreckenskammer (bei St. Ursula -Schreckenskammer Kölsch – gebraut bei Früh)
2. Sünner im Walfisch (Sünner Kölsch Kalk)
3. Päffgen (Friesenplatz) (Päffgen Kölsch)
4. Malzmühle (Heumarkt Mühlen Kölsch)
5. Bierhaus am Rhein (Delfter Haus – Päffgen Kölsch)
6. Lommerzheim (Deutz - Päffgen)
7. Peters Brauhaus (Altstadt – Peters Kölsch – Teil von Haus Kölscher Brautradition – gebraut bei Gilden in Mülheim, jetzt bei Früh)
8. Em Scheffge (Reissdorf Kölsch)
9. Max Stark (Päffgen Kölsch)
10.Severin (Dom Kölsch – Teil von Haus Kölscher Brautradition – gebraut bei Gilden in Mülheim, jetzt bei Früh))
11.Brauhaus Pütz (Mühlen Kölsch)
12. Brauhaus Stüsser (Agnes-Viertel – Sion Kölsch – Teil von Haus Kölscher Brautradition – gebraut bei Gilden in Mülheim, jetzt bei Früh)
13. Em Altertümche (Hansaring - Gaffel Kölsch)
14.Gilden im Zims (Gilden Kölsch – Teil von Haus Kölscher Brautradition – gebraut bei Gilden in Mülheim, jetzt bei Früh)
15.Sion Brauhaus (Altstadt – Sion Kölsch – Teil von Haus Kölscher Brautradition – gebraut bei Gilden in Mülheim, jetzt bei Früh)
16.Pfaffen am Heumarkt (Pfaffen Bier – darf sich nicht Kölsch nennen, weil es aus Lohmar kommt)
17. Salon Schmitz (nähe Rudolfplatz – Schmitz Kölsch – gebraut bei Sünner)
18.Bierhaus en d´r Salzgass (Päffgen Kölsch)
17.Gaffel am Dom (Gaffel Kölsch – Lokal riesig groß und recht laut))
19.Früh am Dom (Früh Kölsch – Lokal riesig aber völlig verwinkelt und unübersichtlich, mit einigen schönen Stellen)
Kölsch
Es geht hier nur um Kölsch, das aus einem Fass in der Gaststätte – am besten ohne Leitungen und Kohlensäure, frisch gezapft wurde. Also nicht Flaschenware.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich die Marken, die etwas herber sind grundsätzlich lieber trinke. Kölsch ist ein helles obergäriges leicht bitteres Bier. Es soll eine deutliche Hopfennote haben und nicht zu viel Malzgeschmack aufweisen.
1. Gaffel
Da es für mich die meisten herben Noten hat und harmonisch wirkt, probiere ich es immer wieder gerne. Früher wurde am Eigelstein gebraut, jetzt in Porz.
Im Glas bildet sich ein schönen Schaum, der auch etwas hält (Kölsch wird frisch getrunken und in 0,2 l – Gläsern (die Stange) angeboten. Da ist keine cremige Schaumkrone nötig). Im Antrunk finde ich sogar leichte Süße, aber dann setzt sich die herbere Note durch. Der Abgang ist nicht lang, es bleiben die Töne von feiner Bitterkeit übrig.
2. Sünner
Auch Sünner weist Herbe und Struktur auf und ist für mich mein „Aufsteiger“ im Geschmack. Ich habe es selten in eioner Gaststätte probiert, wo es gut läuft. Im Glas bildet sich angemessener Schaum, der auch kurz hält. Der erste Schluck zeigt direkt herbe Noten. In der Nase kommen frische Töne an. Der Abgang zeigt einen ausgewogenen Hopfengeschmack. Süße ist wenig im Spiel.
3. Schreckenskammer
Das Kölsch ist sicher nicht herb, aber es schmeckt mir. Dabei wurde es nach dem 2. Weltkrieg nie mehr selbst gebraut. Die Lohnsudbetriebe wechseln dabei sogar, aber das Familienrezept blieb. Zuerst wurde es bei Giesler in Brühl gebraut. Dann kam es zu Dom und Zunft und jetzt sogar bei Früh.
Es hat etwas mehr Alkohol als üblich und bekommt keine Nachgärung, um mehr Kohlensäure zu bekommen. Die Farbe ist gold-gelb, frischer Geruch, beim Antrunk etwas süß, später leicht bitter, Schaum fällt schnell zusammen, kurzer Abgang: insgesamt rund und zugänglich.
4. Päffgen
Päffgen ist ein sehr solides Bier. Es gibt es nur im Fass. Die Familie braut noch am Stammhaus in der Friesenstraße. Sie behaupten selber, dass ihr Bier nicht immer gleich schmeckt, aber immer gut.
Die Gläser haben keinen Reklameaufdruck. Es sind einfache klare Stangen. Der Schaum ist mittelhoch. Das Aroma ist mild-würzig. Ein aromatisches Kölsch, recht mild aber nicht süßlich und einfach süffig.
Auch die Gasthäuser, die Päffgen im Ausschank haben, sind durch die Bank zu empfehlen.
5. Sion
Hans Sion gilt als Vater des Nachkriegskölsch. Damals waren die kleinen Brauereien in Köln fast alle durch Bomben zerstört worden und die Großen Pils- und Exporthersteller konnten auch in Köln den Markt erobern. Sion erkannte, dass die kölschen Brauer mit ihrem eigenen obergärigen Bier dagegen halten mussten, um sich in Geschäft zu halten. Und es hat geklappt: Kölsch wurde wieder die Nummer eins im Köln-Bonner-Bereich.
Auch Sion braute nicht mehr selber. Heute gehört die Marke sogar zum großen Radeberger-Konzern (Oetker).
Im Glas ist schöner Schaum, der auch etwas länger hält, frischer Geruch, angenehm bitter, kaum süß, mittlerer Abgang.
6. Mühlen
Das Bier aus der Malzmühle ist sicher auch alles andere als herb. Aber es in sich stimmig und schmeckt mir daher. Das kleine Brauhaus am Heumarkt gefällt mir auch gut. Im Glas kommt etwas Schaum auf, der aber nicht lange hält. Der Geruch ist frisch, der Geschmack pikant ohne viele Bitternoten, die leichte Süße ist gut eingebunden; bei einem Besuch merkte ich saure Akzente, die unharmonisch wirkten; beim nächsten Besuch schmeckte das Bier wieder angenehm.
7. Peters
Ursprünglich aus Monheim. Aus Traditionsgründen durften sie auch nach der Kölsch-Konvention (Kölsch muss in Köln gebraut sein) ihr Bier Kölsch nennen.
Aber in der Zwischenzeit gehören zum „Haus Kölscher Brautradition" und sind Teil von der Radeberger Gruppe, die wiederum zum Oetker-Konzern gehört. Gebraut wird das Bier in Köln-Mülheim bei Gilden (genau wie Sion, Sester, Peters, Dom, Küppers etc.).
Im Glas steht der Schaum sehr kurz. In der Nase bemerke ich frische malzige Noten. Der erste Schluck war gefällig, aber ohne besondere Note. Da fehlte mir etwas Charakter. Aber insgesamt war das Kölsch süffig mit entfernt herben Tönen.
8. Gilden
Das Bier wurde schon immer in Mülheim gebraut. Heute ist es neben Sion die Premium-Marke vom Haus Kölscher Brautradition.
Im Glas war deutlich Schaum, der aber schnell vergeht. Der erste Schluck war ausgeglichen in herb und süß. Aber die Aromen sind sehr zurückhaltend. Im Abgang auch mild.
9. Reissdorf
Reissdorf ist der Marktführer in Köln. In der Innenstadt haben sie weniger Gaststätten, aber im Severinsviertel sind sie zu Hause.
Im Glas bildete sich frischer feiner Schaum, der sich schnell abbaute. Der Geruch ist frisch, aber auch eher unauffällig. Keine besondere Süße oder herbe Töne. Etwas langweilig, aber durchaus süffig.
10. Dom
Dom Kölsch war lange Zeit sehr geschickt im Marketing. Im Ausland und in der gehobenen Gastronomie in Deutschland war – wenn überhaupt – oft Dom zu bekommen. Aber geschmeckt hat es mir nie. Die Etikett-Farbe war grün. Seit der Übernahme durch das Haus Kölscher Brautradition wechselte man zu „rot“ - vielleicht soll es an Früh erinnern. Ob die Rezeptur auch verändert wurde weiß ich nicht, aber es schmeckte mir beim Besuch im Brauhaus etwas besser als früher.
Im Mund zeigen sich keine besonderen Noten (etwas Süße und mehr herbe Noten, beim Abgang zeigen sich insgesamt etwas fremde, ungewohnte Hopfentöne. Diese leichte Eigenwilligkeit macht es weniger süffig als Früh oder Reissdorf zum Beispiel.
11. Schmitz Kölsch
Das Szene-Lokal hat sich für ein eigenes Bier entschieden. Es wird bei Sünner gebraut. Natürlich hat es eine eigene Rezeptur. Aber es hat mich nicht völlig überzeugt. Die Bitternoten sind schwächer als beim Sünner.
12. Früh
Früh und Gaffel sind etwas gleich stark in Köln vertreten und bilden damit Platz zwei und drei in der Menge beim Ausstoß. Gaffel ist meine Nummer eins und Früh schmeckt mir nur, wenn ich viel Durst habe und vorher kein anderes Kölsch probiert habe.
Im Glas steht Schaum, der schnell zerfällt. Der Antrunk zeigt weder Süße noch herbe Akzente. Weitere Schlucke zeigen keine Tiefe aber auch nichts Störendes. Im Abgang finde ich kaum Nachhall von Kölsch-Noten. Der Geschmack ist schnell weg – was bleibt? - Nichts. Also noch ein Glas, oder doch nicht?
13. Pfaffen
Früher verkauften die Brüder Päffgen in ihren Gaststätten nur Päffgen Kölsch (es waren anfangs nur drei Häuser: Friesenstraße, Heumarkt und Lommerzheim in Deutz).
Aber es gab Streit Max kündigte den Vertrag und sein Sohn braute ein eigenes Bier in Lohmar. Damit durfte es nicht Kölsch heißen. Selbst über den Namen gab es Diskussionen. Schließlich hieß es Original Pfaffen Bier. Als Antwort gründete der Bruder direkt neben dem Haus einen Ausschank mit Päffgen Kölsch ( Bierhaus en d´r Salzgass).
Im Geschmack erinnert es mich etwas an ein Craft-beer. Es ist obergärig und hell, aber es schmeckt irgendwie auch säuerlich. Bei den ersten Schlucken finde ich leicht herbe und würzige Noten, auch etwas Süße. Aber dann stören mich die sauren Töne mehr als die Freude an den anderen Aromen.
Vor vielen Jahren habe ich im Agnes-Viertel für ein Jahr gewohnt. Einige Kneipen sind noch immer da, aber sonst hat sich hier doch einiges geändert.
Vom Eigelstein kommend, ging es über den Ebertplatz. Da lockte das „Stüsser“ auf ein Bier.
Das Haus hat an dieser Stelle eine lange Tradition und hat sich über die Jahre wenig verändert. Schön, das es das noch gibt
Ambiente
Innen ist das Brauhaus klassisch eingerichtet. Viel Holz rundum an den Wänden halbhoch. Stabile Tische und Bänke. So mag ich... mehr lesen
Brauhaus Stüsser
Brauhaus Stüsser€-€€€Restaurant, Brauhaus0221727253Neusser Str. 47, 50670 Köln
4.0 stars -
"Traditionslokal im Agnes-Viertel" kgsbusVor vielen Jahren habe ich im Agnes-Viertel für ein Jahr gewohnt. Einige Kneipen sind noch immer da, aber sonst hat sich hier doch einiges geändert.
Vom Eigelstein kommend, ging es über den Ebertplatz. Da lockte das „Stüsser“ auf ein Bier.
Das Haus hat an dieser Stelle eine lange Tradition und hat sich über die Jahre wenig verändert. Schön, das es das noch gibt
Ambiente
Innen ist das Brauhaus klassisch eingerichtet. Viel Holz rundum an den Wänden halbhoch. Stabile Tische und Bänke. So mag ich
Besucht am 31.05.20192 Personen
Rechnungsbetrag: 11 EUR
Beim Lunch aufgestanden, wollten wir später noch ein Cafe aufsuchen. Daher hatten wir – mein Kumpel und ich – auf einen Nachtisch verzichtet.
Zuerst haben wir uns noch ausgiebig die Basilika St. Gereon angesehen. Es ist schon eine imposante Kirche. Unter anderem hat sie wegen ihrer Bedeutung einen Ehrentitel: 1920 wurde St. Gereon durch Papst Benedikt XV. zur Basilica minor erhoben - Und hier findet auch eine besondere Totenwache statt, wenn ein Kölner Erzbischof stirbt. Die öffentliche Aufbahrung eines Verstorbenen im offenen Sarg mutet vielen seltsam an. In Köln ist es aber Tradition, dass die Menschen so von ihrem Erzbischof Abschied nehmen können. 2017 bei Kardinal Meisner und davor 1987 Kardinal Joseph Höffner.
Heute haben wir uns hauptsächlich die Fenster nach Entwürfen Georg Meistermann und Wilhelm Buschulte angesehen.
Dann hatten wir auch schon Lust auf Kaffee und etwas Kuchen. In der Nähe gibt es die Belgische Pfannkuchen-Creative. Doch der Laden hatte wegen des „Brückentag“ geschlossen. Also wanderten wir weiter in Richtung Ebertplatz und Eigelsteintor.
Hier gibt es eine Reihe von gastronomischen Betrieben.
Wir gingen in das erste Haus auf unserem Weg und das war die Cafébar „dreiviertel“.
Ambiente
Es handelt sich um einen kleinen Betrieb. Idirekt am Eingang befinden sich die Kuchentheke und einige Sitzplätze. Das meiste Geschäft wird aber wohl draußen im Fußgängerbereich stattfinden. Da war auch kein Tisch frei und so setzten wir uns ins Innere – da war fast alles frei.
Besonders gemütlich sind die Tische und Sitze nicht. An Dekoration gibt es nicht viel zu sehen.
Sauberkeit
Alles wirkte ordentlich gepflegt.
Service
Zwei junge Frauen arbeitete in der Bedienung. Sie waren freundlich und brachten uns Kuchen und Getränke.
Wir haben uns kurz an der Theke das Angebot erklären lassen.
Die Karte(n)
Man kann hier verschiedene Frühstücke verkosten, kleine Gerichte zum Mittag und eben Kaffee und Kuchen bekommen. Teilweise sogar vegan zubereitet.
Die verkosteten Speisen
Wir wählten ein Stück Himbeer-Philadelphia-Torte und einen flachen Kuchen, von dem ich den genauen Namen vergessen habe.
Beide Stücken sahen schmackhaft aus und waren gut zubereitet.
Torte – 3,10 €
Der Biskuit-Boden war nicht zu dick. Er war locker und frisch. Die Füllung bestand aus Frischkäse. Der Sahne-Anteil darin war wohl nicht besonders hoch; denn die Masse war eher kompakt als cremig. Doch das war kein Fehler, es ist mir nur aufgefallen.
Himbeeren waren reichlich eingearbeitet. Obenauf war eine Guss-Schicht mit ebenfalls Stücken und Saft von Himbeeren. Gebunden wohl mit Agar-Agar oder einen anderen veganen Algenmittel.
Kuchen – 3,30 €
Hier war ein Mübeteig-Boden als Grundlage gewählt worden. Er war locker und leicht knusprig. Darauf war ebenfalls eine Frischkäseschicht, die aber kompakt und flach ausfiel, aufgetragen. Hier waren rote und dunkle Beeren (Johannisbeere, Heidelbeere) eingefügt worden.
Beide Gebäcke erfüllten unsere Erwartungen.
Getränke
Caffe Latte – 2,70 €
Cappuccino – 2,40 €
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Alle Produkte, die wir verkostet haben, waren ordentlich gemacht. Also spricht nichts gegen das Lokal.
Das Innere des Cafes war aber für mich eher einfach ausgestattet und nicht besonders originell (als Blumenvase diente eine Limonaden-Flasche mit Blumen in der „Endphase“) hergerichtet.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 31.05.2019 – nachmittags – 2 Personen
Beim Lunch aufgestanden, wollten wir später noch ein Cafe aufsuchen. Daher hatten wir – mein Kumpel und ich – auf einen Nachtisch verzichtet.
Zuerst haben wir uns noch ausgiebig die Basilika St. Gereon angesehen. Es ist schon eine imposante Kirche. Unter anderem hat sie wegen ihrer Bedeutung einen Ehrentitel: 1920 wurde St. Gereon durch Papst Benedikt XV. zur Basilica minor erhoben - Und hier findet auch eine besondere Totenwache statt, wenn ein Kölner Erzbischof stirbt. Die öffentliche Aufbahrung eines Verstorbenen im... mehr lesen
Dreiviertel | Caffebar am Tor
Dreiviertel | Caffebar am Tor€-€€€Cafebar022129493469Eigelstein 134, 50668 Köln
3.5 stars -
"Kleines Lokal an der Eigenstein-Torburg" kgsbusBeim Lunch aufgestanden, wollten wir später noch ein Cafe aufsuchen. Daher hatten wir – mein Kumpel und ich – auf einen Nachtisch verzichtet.
Zuerst haben wir uns noch ausgiebig die Basilika St. Gereon angesehen. Es ist schon eine imposante Kirche. Unter anderem hat sie wegen ihrer Bedeutung einen Ehrentitel: 1920 wurde St. Gereon durch Papst Benedikt XV. zur Basilica minor erhoben - Und hier findet auch eine besondere Totenwache statt, wenn ein Kölner Erzbischof stirbt. Die öffentliche Aufbahrung eines Verstorbenen im
Besucht am 31.05.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 85 EUR
Unsere unregelmäßigen Besuche zur Mittagszeit in Köln mit unserem Feinschmecker-Club (nur zwei Mitglieder) führten uns diesmal in die Nähe der Basilika St. Gereon (Altstadt Nord).
Dort liegt das relativ neue Restaurant „La Fonda“.
Es hatte ganz gute Kritiken im Internet und auch im Kölner Stadtanzeiger eine positive Erwähnung.
Bei der telefonischen Reservierung erfuhr ich schon, dass es mittags nur eine kleine Karte gibt. "Die Gäste aus dem Umkreis kommen aus den Büros und wollen schnell etwas essen."
Aber auch die wenigen Angebote kann man zu einem Menü zusammenfügen, wurde mir versichert.
Also habe ich zwei Plätze vormerken lassen.
Ambiente
Von der Haltestelle „Christophstraße/Mediapark“ sind es nur ein paar Gehminuten dorthin. Das Wetter war herrlich. Die Stadt aber relativ leer. Es war ja auch ein „Brückentag“.
Direkt neben der Kirche liegt ein kleiner Platz an dem ein Hotel und das Restaurant liegen. Ich setzte mich auf eine Parkbank und schaute auf das Lokal.
Es sah von außen recht unscheinbar aus – im Sommer werden wohl Pätze im Freien angeboten werden.
Dann kam mein „Mitstreiter“ und wir betraten La Fonda. Es waren nur wenige Plätze besetzt und wir konnten uns nach der freundlichen Begrüßung selber einen Tisch auswählen. Die Hochtische mag ich nicht so und in die höhere Etage wollten wir auch nicht. So setzten wir uns an ein offenes Fenster mit Blick auf Theke und die Parkanlage.
Der Barbereich ist gut mit Flaschen ausstaffiert. Die Kirschholz-Wände fallen ins Auge und die Designer-Lampen und einige „Kunstwerke“ (große Bilder).
Sonst stehen die Tische schon so eng wie in einem Bistro. Die Tische haben aber ein weißes Tafeltuch. Doch die Servietten sind klein, schwarz und aus Papier. Gläser und Besteck sind einfach in der Ausführung.
Insgesamt wirkte das Lokal auf mich geschmackvoll eingerichtet.
Sauberkeit
Alles war gut gepflegt.
Sanitär
Die Anlagen sind ebenerdig zu erreichen. Alles Nötige ist vorhanden. Auffällig fand ich, dass alle Teile dort, die gewöhnlich aus weißem Porzellan oder Keramik gefertigt sind, aus Edelstahl bestanden.
Service
Die jungen Damen und Herren waren alle freundlich und höflich. Sie kümmerten sich um uns ohne ständig am Tisch aufzutauchen.
Also für mögliche Gespräche oder den kurzen Lunch genau richtig.
Die Karte(n)
Es gab zwei kleine Karten. Auf dem einen Blatt standen die allgemeinen Angebote und auf der anderen Seite die Tagesgerichte mit Wochentag und Datum.
Insgesamt konnte man Fleisch- und Fischgerichte wählen, aber auch vegane oder vegetarische Speisen sowie zwei Nachspeisen.
Die verkosteten Speisen
Wir wählten eine Vorspeise und ein Hauptgericht vom Tagesangebot und der Monatskarte.
Das Tatar war gut abgeschmeckt, etwas mehr Mut beim Würzen hätte ich auch gut gefunden bzw. vertragen. Der Spargel war in kleine Stücke geteilt und angenehm verarbeitet; etwas mehr hätte ich auch begrüßt. Der Salat war frisch und mit einer feiner Sauce versehen.
Der Teller hat mir zugesagt.
Steak Frites — 19,00 €
Café de Paris Butter, Kräutersalat
Das Fleisch war butterzart und fein mit Salz abgeschmeckt. Es könnte „sous vide“ zubereitet worden sein; denn es gab keine Röstaromen, aber sehr ansprechende Fleischaromen.
Den Salat gab es in einem Extra-Gefäß. Die Butter passte zum Fleisch, war aber jetzt auch nicht außergewöhnlich im Geschmack.
Die Pommes waren sanft gebräunt und innen leicht weich. Eigentlich also so zubereitet wie ich sie mag. Vielleicht hat mir die Sorte nicht ganz gefallen, denn der Geschmack war etwas fade.
Ein ordentlicher Teller mit einem köstlichen Steak.
Bucatini all’arrabbiata — 10,50 €
Taggiasca Oliven, Grana Padano (vegi)
Die Röhrennudeln waren richtig gekocht und hatten leichten Biss. Die Pasta-Sauce fand ich würzig aber keineswegs scharf. Da sie vegetarisch zubereitet war, fehlt mir das Aroma von Speck. Die Oliven sollten das Gericht daher wohl prägen. Doch der milde Geschmack machte das Essen dadurch eher sanft. Gehobelten Hartkäse hätte ich mir mehr gewünscht – oder einfach ein Stück mit Mühle zum selber abschmecken. -
Aber mir musste es ja nicht schmecken, mein Kollege hatte das Gericht bestellt und mir etwas zum Kosten überlassen.
Getränke
57er wasser - the robin hood of waters medium 0,75l – 6,50 €
57wasser wurde zum Weltkindertag (am 20. September) 2012 gegründet. Die beiden Gründer wollten damit soziale Aktionen unterstützen. Daher der Zusatzname „Robin Hood“. Der Effekt: 57wasser spendet 57% des Gewinns an Projekte. - Eine gute Sache. Die Flaschen sehen ansprechend aus und das Wasser war ganz in Ordnung.
Heitlinger Pinot Gris Baden – 5,00 €
Im Glas Aromen nach reifen gelben Früchten. Am Gaumen frisch und fruchtig, mit ausgewogener Säure.
Loimer Kamptal Grüner Veltliner – 6,50 €
Der Winzer macht eigentlich nur gute Sachen, so war der Einstiegswein schon recht ansprechend. Fruchtig und angenehme Säure.
Chateau Puygueraud (Cuvee aus: 80% Merlot, 15% Cabernet Franc, 5% Malbec) – 8,00 €
Das kleine Gut liegt im Niemandsland des Bordeaux. Hinter Saint-Emillion, noch hinter Montagne. Hier kommen saubere Produkte her, es sind zwar keine 1er Grand Cru - aber sie rufen eben auch nicht diese Preise auf. Der Wein zeigte, was in dem Terroir der Côtes de Francs steckt. Dicht und vielschichtig mit konzentrierten dunklen Waldfrüchten, puristisch, klassisch.
Espresso – 2,20 €
Espresso Macchiato – 2,50 €
Da es nur zwei Klassiker (Creme brulee oder Topfen mit Rhabarber) gab, wollten wir dann später in ein Cafe wechseln und dort einen Nachtisch verzehren.
Fazit
Schöne ruhige Lage an der Basilika St. Gereon vor einem Platz mit schattigen Bäumen.
Viele Plätze im Lokal – wenn es hier also voll ist, wird es sicher sehr lebendig. Wir waren an einem „Brückentag dort“ und es war daher nicht viel los, trotz schönem Wetter.
3 – wenn es sich ergibt; aber nicht abgeneigt für weitere Besuche.
Das Essen war in Ordnung, es wird zügig serviert. Die Getränke sind ansprechend. Abends ist die Karte umfangreicher und die Speisen aufwendiger zubereitet. Für eine kleine Runde sicher recht ansprechend, für ein „stimmungsvolles“ Date vielleicht etwas zu „modern“ und „laut“.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 31.05.2019 – mittags – 2 Personen
Unsere unregelmäßigen Besuche zur Mittagszeit in Köln mit unserem Feinschmecker-Club (nur zwei Mitglieder) führten uns diesmal in die Nähe der Basilika St. Gereon (Altstadt Nord).
Dort liegt das relativ neue Restaurant „La Fonda“.
Es hatte ganz gute Kritiken im Internet und auch im Kölner Stadtanzeiger eine positive Erwähnung.
Bei der telefonischen Reservierung erfuhr ich schon, dass es mittags nur eine kleine Karte gibt. "Die Gäste aus dem Umkreis kommen aus den Büros und wollen schnell etwas essen."
Aber auch die wenigen Angebote kann man... mehr lesen
La Fonda
La Fonda€-€€€Restaurant022116817515Gereonskloster 8, 50670 Köln
3.5 stars -
"Speisen neben einer romanischen Basilika in ruhiger Lage" kgsbusUnsere unregelmäßigen Besuche zur Mittagszeit in Köln mit unserem Feinschmecker-Club (nur zwei Mitglieder) führten uns diesmal in die Nähe der Basilika St. Gereon (Altstadt Nord).
Dort liegt das relativ neue Restaurant „La Fonda“.
Es hatte ganz gute Kritiken im Internet und auch im Kölner Stadtanzeiger eine positive Erwähnung.
Bei der telefonischen Reservierung erfuhr ich schon, dass es mittags nur eine kleine Karte gibt. "Die Gäste aus dem Umkreis kommen aus den Büros und wollen schnell etwas essen."
Aber auch die wenigen Angebote kann man
Geschrieben am 24.05.2019 2019-05-24| Aktualisiert am
24.05.2019
Besucht am 21.05.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 89 EUR
Steffen Kimmig ist erst einmal ein angenehmer, empathischer und bescheidener Mensch. Er fing mit einer klassischen Ausbildung zum Koch in Bühlertal an. Aus Kehl am Rhein stammt er gebürtig und seine Sprache klingt für mich bis heute auch Süddeutsch gefärbt.
Später sammelte er ein paar Jahre lang im In- und Ausland Eindrücke und Erfahrung.
Dann konnte er im „Tantris“ in München auf verschiedenen Positionen in der Sterneküche wirken. Er arbeite auch mit Eckart Witzigmann zusammen. Das „Vorwort“ zu seinem aktuellen Kochbuch „Die ganze Kuh“ hat daher in alter Verbundenheit auch der Jahrhundertkoch verfasst.
Seit 2001 wirkt und lebt Stivie wieder am Rhein – nicht mehr im Süden Deutschlands, sondern in Köln. Bekannt wurde er durch sein Engagement in der Gastronomie Kölns als Geschäftsführer und Küchenchef im „Kap am Südkai“ im Rheinauhafen. Das machte er 10 Jahre lang. Dann kam es zur Gründung von „Stivie Cuisine“.
Hier richtet er Events aus, veranstaltet Kochkurse oder bereitet Gerichte für Feiern und Feste aller Art vor und führt sie nach Kundenwunsch durch. Ambiente
Von außen ist sein Domizil recht unscheinbar. Kein Reklameschild macht auf das Lokal aufmerksam. Aber die Hausnummer steht an der Türe und dahinter verbirgt sich ein Raum im Industrie-Look. Stühle und Tische sind für über 30 Personen vorhanden.
Kernstücke sind der Anrichtetisch am Ende des Zimmers und hinten rechts der Gang zur Küche.
Die Einrichtung ist fantasievoll und einfach gestaltet. Er hat sich von Freunden und Bekannten inspirieren und helfen lassen.
Sauberkeit
Alles wirkt ordentlich gepflegt.
Sanitär
Ebenerdig zu erreichen. Sauber und ordentlich. Service
Catharina Boll kann (mit einer Hilfskraft zusammen) spielend 20 oder 30 Gäste am Tisch versorgen. Die Erfahrung aus Sternehäusern bemerkt man bei jedem Handgriff: Servieren, abräumen, einschenken, nachschenken geschehen harmonisch und elegant und ein kleines Gespräch ist auch noch möglich. Leider klappt das in einigen heutigen Sternelokalen bei weitem nicht so gut; auch wenn es fünf Kräfte sind und nur einige Tische.
Das Menü
Etwas Brot und zwei Dips standen auf dem Tisch bereit.
Die Brotscheiben waren frisch und wurden auch nachgelegt. Es gab dazu einen cremigen Kräuterquark und eine Butter, die mit vielerlei Gemüse angereichert war. ROH MARINIERTER WEIßER SPARGEL
Gebeizte Bernsteinmakrele | Granatapfel | Haselnuss
Die Makrele war gut gewürzt und durch die Marinade gegart. Der Spargel war in dünne lange Streifen geschnitten worden und ebenfalls gebeizt. Ein Erbsenpüree bildete die Grundlage auf dem Teller; dazu waren noch angegarte Erbsen verteilt worden. Die Granatapfelkerne brachten Frische und etwas Knackiges. Ein paar Kräuter rundeten das Bild ab. Der Haselnussanteil war für mich weggelassen worden.
Es bedarf gar nicht vieler Zutaten, sondern nur guter Produkte und einer präzisen Verarbeitung, um einen schmackhaften Teller zu erzeugen. KABELJAU-KRUSTENTIERPFLANZERL MIT SPARGELSCHAUM
Estragon | Krosser Speck
Eine feine Frikadelle stand hier im Mittelpunkt. Sie war nicht aus Hackfleisch erzeugt, sondern aus Fisch und Krebsgetier. Die Gewürze wurden mutig eingesetzt. Das Brät hatte eine ausreichende Festigkeit (zylindrisch, angenehm dick) und war innen angenehm weich. Der Meeresgeschmack war gut getroffen. Auf dem Bratling waren Kräuter und Spargelstücke verteilt. Als weitere Etage waren krosse Speckchips angeordnet. Umgeben war die Frikadelle von einen aufgeschlagenen Schaum; ich würde es sogar als luftig aufgeschäumte Spargel-Creme-Suppe bezeichnen. Sie hatte ordentliche Aromen nach dem weißen Gemüse. Gerne habe ich jeden Tropfen ausgelöffelt und mit Brot die letzten Reste aufgenommen. GEBRATENER GRÜNER SPARGEL MIT WEIßER BOHNENCRÈME
Gepökelte Kalbshaxenscheiben | Madeira
Nun war das grüne Gemüse an der Reihe. Der Spargel war sanft gebraten worden und hatte einen feinen Biss. Die grünen Stangen haben nach meiner Einschätzung mehr Eigengeschmack und ich arbeite auch zu Hause gerne mit diesem Gemüse. Die Bohnen waren gekocht worden und mir zu mehlig. Der Sud aus weißen Bohnen passte aber gut zum Fleisch.
Die Haxenscheiben waren mager und weich. Durch das lange und sanfte Garen waren vorhandene Fettpolster aufgelöst worden. ROSA GEBRATENER US TAFELSPITZ
Kartoffel-Spargel-Gemüse | Rotweinschalotten
Der Tafelspitz war wunderbar zart und aromatisch. Er hatte außenherum nur einen leichten Fettrand, der aber prächtig zum mageren Fleisch passte. Das Fleisch aus den USA hatte wohl den Vorteil prächtig gemasert gewesen zu sein, so konnte die gewünschte Konsistenz erreicht werden. Die Temperatur beim Garen war zusätzlich relativ niedrig gewählt worden (wohl etwas höher als bei Niedergarmethode).
Ich habe den Koch zu seiner Verarbeitung befragt, da mir vor kurzer Zeit Tafelspitz etwas zäh geraten war (die Sauce aber köstlich). Sein Tipp im Ofen braten, bei etwa 120 Grad, lieber etwas längere Zeit und als Abdeckung keinen Deckel, sondern mehrere Lagen Küchenkrepp nehmen: das lässt Flüssigkeit entweichen und sorgt trotzdem für konstante Wärme. Die Rotweinschalotten waren mir zu weich, aber das gehört wohl so. Auch hier war natürlich Spargel eingearbeitet worden und wurde von Kartoffelstücken begleitet. SPARGELCRÈME MIT ERDBEEREN
Haferflockenstreusel | Sorbet
Das Sorbet war kräftig im Geschmack; es war noch in Form und wurde gerade etwas weich; also genau richtig. Die Erdbeerstücke mit der Spargelcreme harmonierten mit Süße und leichter Säure. Der Haferflockenstreusel war mit leicht braunem Krokant und etwas Butter gebunden und schmeckte dadurch gar nicht „gesund“, sondern knackig und fruchtig.
Alle Spargelsorten im Menü stammten aus Bornheim bei Bonn.
Getränke
Gerolsteiner
Die Weinbegleitung hatte sicher wieder Catharina Boll von YouDinner übernommen und auf das Angebot im Kölner Weinkeller zugegriffen (ein Partner von YouDinner).
Der Rieslingsekt hatte feine Aromen und war erfrischend.
Silvaner und Spargel sind beste Freunde und dieser Weißwein war besonders passend, er hatte kräftige Noten nach feinen Kräutern.
Der Chardonnay war etwas feiner und eleganter und passte auch gut, aber den Silvaner fand ich heute besser.
Der Spätburgunder hatte auch eher eine zarte Struktur und sehr milde Tannine; das passte zum Tafelspitz ganz gut, aber zu den Erdbeeren für mich weniger – der Sekt vom Beginn hätte ich mir vorstellen können oder einen Dessertwein (Port zum Beispiel).
Insgesamt haben mir die Weine aber ganz gut zugesagt. Selbstverständlich wird bei YouDinner immer nachgeschenkt, wenn man es möchte.
2017 Vaux Riesling Brut Schloss Vau Rheingau
2018 Iphöfer Kronsberg Silvaner 1. Lage trocken Juliusspital Franken
4 – gerne wieder. Steffen Kimmig glänzt durch klare Strukturen, wenig Zutaten, die aber harmonieren und eine gute Würzung. Seine Gerichte schmecken und sehen einfach aus; aber wenn man sie nachkocht, bemerkt man schon, dass es auf genaue Temperaturen und Garzeiten ankommt. Er schafft das Kochen ganz alleine und lässt sich nur beim Anrichten unterstützen (hier war es Catharina, die aber drei Berufe gelernt hat: Köchin, Restaurantfachfrau und Sommelière)
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Steffen Kimmig ist erst einmal ein angenehmer, empathischer und bescheidener Mensch. Er fing mit einer klassischen Ausbildung zum Koch in Bühlertal an. Aus Kehl am Rhein stammt er gebürtig und seine Sprache klingt für mich bis heute auch Süddeutsch gefärbt.
Später sammelte er ein paar Jahre lang im In- und Ausland Eindrücke und Erfahrung.
Dann konnte er im „Tantris“ in München auf verschiedenen Positionen in der Sterneküche wirken. Er arbeite auch mit Eckart Witzigmann zusammen. Das „Vorwort“ zu seinem aktuellen Kochbuch... mehr lesen
4.0 stars -
"Spargelmenü in fünf Gängen" kgsbusSteffen Kimmig ist erst einmal ein angenehmer, empathischer und bescheidener Mensch. Er fing mit einer klassischen Ausbildung zum Koch in Bühlertal an. Aus Kehl am Rhein stammt er gebürtig und seine Sprache klingt für mich bis heute auch Süddeutsch gefärbt.
Später sammelte er ein paar Jahre lang im In- und Ausland Eindrücke und Erfahrung.
Dann konnte er im „Tantris“ in München auf verschiedenen Positionen in der Sterneküche wirken. Er arbeite auch mit Eckart Witzigmann zusammen. Das „Vorwort“ zu seinem aktuellen Kochbuch
Geschrieben am 24.05.2019 2019-05-24| Aktualisiert am
24.05.2019
Besucht am 18.05.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Maximilian Lorenz hat am Kölner Hauptbahnhof das alte „WeinAmRhein“ übernommen und es zu einem Weinlokal und einem Gourmetrestaurant umgebaut. Sein bisheriges Sternrestaurant L'escalier hat er dafür aufgegeben.
Carsten Henn vom Kölner Stadtanzeiger ist von dem neuen Haus begeistert. Er findet, dass Lorenz nun noch exakter und engagierter arbeitet: „ … war Deutschland zuvor schon Hauptinspiration und Heimat der meisten Zutaten, soll nun alles darauf abgestimmt sein.“
Auch der Koch selber ist sehr ehrgeizig und will an die Spitze: „Innerhalb der nächsten fünf Jahre werde es in Köln zwei neue Zwei-Sterne-Restaurants geben. … Eine der beiden Doppel-Auszeichnungen werde das Restaurant „Ox&Klee“ seines Kollegen Daniel Gottschlich erhalten, den anderen zweiten Stern bekommen wir“.
Und Ox&Klee hat ja auch tatsächlich den zweiten Stern geschafft und wir finden das Lokal auch sehr ansprechend.
Bei Maximilian Lorenz war ich am alten Ort vor etwas Zeit mit YouDinner und war recht angetan.
Also warum nicht das neue Lokal besuchen und einen eigenen Eindruck gewinnen. Allerdings hatten gute Bekannte von uns einmal am Rande bemerkt, dass ihr Besuch nicht nur Höhen hatte und sie nicht richtig zufrieden waren.
Ambiente
Vom Hauptbahnhof sind es nur wenige Schritte in die Johannisstraße 64. Das Haus ist recht unscheinbar. Zur Straße hin sind große Glasfenster und kaum Hinweise auf ein Gasthaus.
Wenn man eintritt, liegt rechts das Weinlokal „heinzhermann“ und links „maximilian lorenz restaurant“.
Beide Räume sind einsehbar: Im Weinlokal blanke Tische, im Restaurant weiße Stofftischdecke.
Auch ein „Chefs Table“ in einem separaten Raum mit Fenster zur Küche gehört zum Haus.
Zu den Plätzen – meist für zwei Personen gedacht – gehören Polstersitze oder eine durchgehende Sitzbank.
Carsten Henn nennt die Einrichtung in seinem Aufsatz: ruhig, offen, mit angenehmen Licht, guter Akustik und bequeme Sitze.
Die Vereinigung „Chaîne des Rôtisseurs“ war zu Gast und kommt meiner Auffassung schon näher: „Das Ambiente ist von zeitgemäßer, schlichter Eleganz geprägt.“
Wir fanden die Ausstattung sogar etwas eintönig bzw. ohne eigene Handschrift. Die farbigen Wände und die Lichtinstallation vorher, war eben mehr mein Geschmack.
Und die Tische stehen uns zu nahe aneinander.
Was andere Gäste bereden, ist teilweise zu hören. Aber der Geräuschpegel insgesamt bleibt auch bei vollem Haus im Rahmen.
Zuerst konnten wir noch die Schuhe der wandernden Servicekräfte auf dem Parkettboden gut hören. Später nur noch das Murmeln der anderen Gäste. Eine größere Geburtstagsgesellschaft am Chefs Table war nach dem Verschließen der Abtrennung auch kaum noch wahrnehmbar.
Sauberkeit
Alles war perfekt gepflegt.
Sanitär
Leider sind die Anlagen im Keller untergebracht. Die Stufen sind jedoch relativ gut zu gehen und es gibt einen stabilen Handlauf. Der Toilettenbereich ist ordentlich ausgestattet. Die Kabinen sind nicht eng. Am Waschtisch sind Seife und viele kleine gerollte Stoffhandtüchlein.
Service
Ja, das Personal, was soll ich sagen? Die beiden Frauen und der Mann – alle jung - sind auf den ersten Blick freundlich und nett, haben aus meiner Sicht jedoch kaum Erfahrung oder Ausbildung in der Sternegastronomie. Sie wirken etwas unmotiviert bzw. distanziert und zerstreut.
Oder nach „Otto: „Sie waren jung, wussten nicht wie es weiter geht und brauchten das Geld.“
Dazu eine kleine Anekdote vom Abend: Die Kellnerin wusste von der Reservierung her schon, dass wir zwei Bemerkungen zum Menü gemacht hatten: Keine Haselnüsse oder Mandeln und wenn es geht einmal keine dunkle Schokolade. - Sie sagte dazu, dass das in der Küche bereits notiert sei – und dann kam die köstliche Zusammenfassung: „Wir passen da schon auf, auch die Nussbutter wird ersetzt werden“. Darauf habe ich sachlich und ernst hingewiesen, dass diese Art Butter nur gebräunt wird und keine Früchte enthält. Da lachte sie etwas über sich selber und meinte: „Ach natürlich, wo war ich nur mit meinen Gedanken!“ - Da dachte ich das Eis sei gebrochen und es käme zu etwas Konversation am Abend. Doch leider hielt das nur bis zum ersten Gang. Dann verstummten die Damen wieder überwiegend. Jedoch wurde stets nach dem Befinden gefragt und auch zügig Wasser nachgefüllt. Die Speisen kamen ziemlich flott nacheinander – aber auch noch nicht gehetzt. Wir waren etwa 3,5 Stunden im Restaurant.
„Man“ ist im Haus auch sparsam: Brot wurde nicht nachgereicht und die Weingläser sehr vorsichtig befüllt. Ich hatte kein Messgerät dabei, aber ich war mir optisch nicht immer sicher, ob das wirklich stets 100 ml waren. Die Gläser hatten keinen Eichstrich, was ich auch im Gourmetrestaurant nicht erwarte. Natürlich wurde auch nicht nachgeschenkt.
Als wir ankamen – es war kurz nach Öffnung – war niemand am Empfang. Der Speiseraum war noch ohne Gäste, aber für die Reservierungen bereits eingedeckt: Wasserglas, Sektflöte, Brotteller und Messer sowie die Serviette in Sidney-Oper-Optik. Dann kam aber eine der beiden Frauen und nahm die Garderobe in Empfang und zeigte uns den Tisch. Etwas später kamen zwei weitere Gäste. Unsere bestellen Aperitifs landeten prompt bei diesen Leuten. Aber die zweite Kraft bemerkte das, nahm die Gläser wieder auf und brachte sie uns. Immer wenn am Anfang noch nicht viel zu tun war, stapften alle Drei abwechselnd durch den Raum und schauten etwas lächelnd durch die Gegend.
Später legte der Kellner meist das Besteck brachte aber auch Gerichte. Eine der Frauen übernahm dann die meisten Serviervorgänge und die Andere überwiegend die Getränke; jedoch hatte ich nicht den Eindruck zu verfestigen, dass sie eine Sommelière wäre. Sie kündigte die Weinen an und hörte auch meine Bemerkungen an, ging aber nicht wirklich darauf ein.
Beim Verlassen des Hauses brachte der Kellner unsere Jacken und fragte, wie der Besuch für uns war. Über meine ehrliche Antwort: Das Essen war gut, die Weine ausgezeichnet aber der Service etwas seelenlos, reagierte er leicht erschrocken und bedauerte das und versicherte, dass ihm die Arbeit schon Spaß mache.
Ich will auch nicht den Eindruck erwecken, dass ich das Team „schlecht“ machen will; denn nach meiner Meinung bestimmt der Chef stark das Auftreten und vielleicht wird eben darauf nicht so viel Wert gelegt. Das Potential ist sicher vorhanden, es fehlt etwas am Willen scheint mir. So wie zum Beispiel auch bei Ärzten: Bei einigen sind die Wartezimmer voll, andere schaffen es, Termine passend zu vergeben - auch hier gibt es freundliche und gelangweilte Teams am Empfang. Das es mit den gleichen Leuten engagiert oder unmotiviert laufen kann, habe ich selbst bei einer Praxisübergabe an den Nachfolger sehen können und mir die Augen gerieben und mich gewundert wie das möglich sein kann.
Die Karte(n)
Es gibt zwei Menüs mit 5 bis 8 Gängen: Innovation und Tradition. Sie werden nur einheitlich pro Tisch serviert. Das wird sprachlich relativ scharf bei der mündlichen Vorstellung der Karte zum Ausdruck gebracht.
Wir haben uns vorher die Menüfolge im Internet angesehen und uns danach für „Tradition“ entschieden. Aber auch das andere Menü hörte sich gut an. Wir hätten sicher beide Versionen probiert und dann untereinander gemischt bzw. getauscht.
90 Euro (5 Gänge – ohne Gemüse, Schwein, Halver Hahn) - 127 Euro (7 Gänge – ohne Halver Hahn) - 139 Euro (8 Gänge)
Die verkosteten Speisen
Das Menü Tradition in acht Gängen:
Kleine Grüße aus der Küche
Stulle
Das Brot war frisch und knusprig. Es war mit Meerrettich-Streifen, Schnittlauch, einer hellen und einer grünen Creme und Kräutern belegt.
Es sah schmackhaft aus und war auch erfrischend. Für mich ein gelungener Einstieg.
Dotter
Der zweite Gruß war noch ansprechender. Es handelte sich um gestocktes Eigelb mit einen Forellensud, Meerrettich und selbst gemachtem Heringskaviar.
Ein toller Happen mit vielen Aromen.
Rheinkiesel
Dieser Gruß ist wohl schon ein Klassiker des Hauses; denn er wird in jeder Rezession erwähnt.
Der „Stein“ besteht aus einer weichen und cremigen Kalbslebermousse. Er wird mit Algenpuder eingefärbt und mit verschiedenen Zutaten abgeschmeckt (Bergamotte, Lavendel etc.). Zur Verzierung gehören noch feine Kräuter. Dann stäubt die Kellnerin noch aus einem kleinen Flacon „47 11“ zum Glanz auf den „Stein“. Es ist natürlich kein Parfüm, sondern eine essbare Emulsion des „Kölnisch Wassers“ aus Bergamotte, Orange und Lavendel.
Eine hübsche Idee, ansprechend serviert.
Es wird auch bewusst auf die Edelzutat Gänseleber verzichtet.
Brot und Aufstrich
Wir erhalten vier sehr ansprechende Sorten Brot: Weißbrot, Rote-Bete-Brot, Körnerbrot und Knäckebrot. Leider nur eine Scheibe für jeden. Es wird auch nicht nachgereicht. Dabei hätte sich das Weißbrot für die Aufnahme von Saucenreste angeboten. Das Knäcke war pur sehr lecker und die beiden anderen passten gut zur Butter und einer zitronigen
hellen Paste mit zwei Blüten.
Ein gelungener Brotteller mit passenden Aufstrichen.
Unsere eigene Blutwurst
Rüben | Senf | Essiggurken
Schön anzusehen. Und ein Teil der Kölner Brauhaus-Gerichte schlecht hin – auch der „Halve Hahn“, als zweiter Klassiker im Rheinland bekannt, wurde am Ende serviert. Eine gute Kombination, wenn man regional kochen will und sich regional gibt.
Natürlich waren die Zubereitungen wesentlich aufwendiger als in einer Kneipe.
Die Wurst war mit gekochten Senfkörnern, Senfcreme, Essiggurkenröllchen, eingelegten Mairüben, fermentierten Radieschen und geröstetem Panko sowie mit Muskat, Kümmel und Majoran verfeinert.
Meiner Frau hat die Wurst ausgesprochen gut zugesagt. Ich bin kein Fan von Flönz (frisch) bzw. Blodwoosch (geräuchert). Ich fand die Wurst auch zurückhaltend gewürzt und hatte mehr Power erwartet. Aber eine kleine Portion ist kein Problem für mich. Und die weiteren Zutaten waren sehr harmonisch und passend; besonders die Rübchen haben mir zugesagt.
Das Fischfilet war sehr gut gegart und aromatisch gewürzt. Etwas Petersilienwurzel brachte dezente Süßnoten ins Spiel, die gut mit Spargel harmonieren. Die beiden kleinen zarten Stängelchen waren leicht weich mit etwas Biss. Es hätten vielleicht ein paar Teile mehr sein können, um den ganzen Geschmack zu entfalten. Die gerösteten Zwiebelringe brachten zusätzlich herzhafte Elemente. Das gewählte Öl rundete das Gericht ab.
Der Teller hat uns beiden zugesagt.
Der Gemüsegang hat mir sehr gut gemundet; meine Gattin meinte jedoch, dass sie kein Kaninchen sei: Ihr waren die Komponenten zu roh. Was die „Härte“ der Zutaten angeht, muss ich ihr zustimmen. Aber ich fand es knackig und vielseitig. Die Topinambur- Stückchen waren aber schon roh. Die Pilze hatten noch ordentlich Biss. Zusätzlich waren noch Spinat, Stangen-Brokkoli und nochmals etwas Spargel auf dem Teller. Zerkrumelter würziger Pumpernickel bildete die Grundlage, den Boden des Gerichtes.
Das komplette Gemüse bezieht das Restaurant aus der Eifel vom Bio-Hof Frings.
Schweinebauch vom Duroc-Schwein
Majoran | Apfelessig | Sellerie
Das Fleisch kam aus Thüringen. Das Stück war weich gegart, es hatte fast die Ausmaße eines Würfels, wenn auch genau eher ein flache quadratische Säule mit drei Schichten: unten Fleisch, dann Fett und oben Schwarte. Es war durchwachsen und hatte einen hohen Fettanteil, der von unten nach oben dominanter wurde.
Schweinebauch kann vielfältig zubereitet werden: gekocht, gebraten, gepökelt, luftgetrocknet oder geräuchert werden. Er war vielleicht sous vide oder bei niedrigen Temperaturen im Ofen zubereitet worden.
Ich mag es lieber, wenn die Schwarte am Ende etwas knusprig ist. Hier war für mich das Fett zu deutlich zu spüren. Aber ich habe die Zartheit schon für gelungen gehalten. Leider konnte meine Frau ihr Stück wegen dieser starken Weichheit nicht mit Genuss essen.
Obenauf war gedünstet fein gehobeltes Gemüse aufgetragen und unten befand sich eine Schicht von Apfelspalten, die wiederum recht roh ausgefallen war.
Ein weiches Selleriepüree befand sich am Rand des Tellers.
Ein senffarbener Sud wurde um das Apfelbett herum angeschüttet. Hier war wohl auch der Essig enthalten.
Zitronen-Buttermilchsorbet
Zwei Geschmacksrichtungen, die eben verschiedene Säurestrukturen zeigten, wurden hier vereint. Ergänzt wurde die Erfrischung durch etwas Fruchtschale und ein Zweiglein Dill.
Das Sorbet erfüllte seine Aufgabe, den Mund frisch zu machen, ideal.
Lammhüfte, rosa gegrillt
Bratkartoffeln | Kräuterquark
Das Lamm war ein Gedicht. Wunderbar saftig und zart. Die Sauce dazu war passend.
Bei der Kartoffelbeilage war viel Arbeit bzw. Kreativität verwendet worden. Sie war irgendwie als Band aufgerollt worden und zeigte die Aromen einer gekochten Version. Für das Knusprige sorgten Kartoffelchips. Verbunden wurden diese Komponenten mit einer Art Püree. Das sah gut aus und brachte auch diverse Geschmackserlebnisse im Mund.
Der Kräuterquark brachte Säure und Gemüsegeschmack zusammen. Die Kombination von Kartoffeln und Quark ist durchaus traditionell – mir erschließt sie sich nicht völlig: Ich brauche den Quark nicht unbedingt, aber er störte auch nicht.
Für uns beide war dieser Gang wirklich ansprechend.
Erdbeeren
Piura-Porcelana-Schokolade | Vogelpfeffer von Hennes Finest
Auf das Dessert haben wir uns gefreut und wurden ebenfalls nicht enttäuscht. Die Erdbeeren wurden auf dreierlei Arten verarbeitet: als Gelee, Kompott und Sorbet. Unter diesen feinen Köstlichkeiten war ein breiter Teppich von zerstoßener dunkler und etwas weißer Schokolade sowie kleinen Erdbeerpartikeln wie Erde ausgebreitet. Das passte alles sehr gut zusammen.
Da meine Frau Kakao nicht so gerne mag, wurde für sie der Teppich aus weißer Schokolade zubereitet und mit dunklen und roten Beeren versetzt. Das schmeckte ebenfalls ansprechend, fiel aber dadurch auch etwas süßer aus als mit bitterer Schokolade.
In einer Extraschale wurde noch ein Schokoladenpudding gereicht. Der Geschmack hat sich bei mir nicht eingeprägt, war aber in Ordnung.
Als ein Gag wurde ein besonderer Pfeffer angeboten. Der Service erklärte uns kurz die Machart und reichte eine kleine Mühle zur Selbstversorgung, weil das wohl nicht alle Gäste mögen. Ich habe eine Prise auf den Löffel gerieben und keine störenden Noten festgestellt und glaube, dass das Gewürz dem Gericht nicht schadet, es aber auch nicht aufwertet.
Insgesamt ein weiterer Gang, der uns beiden schmeckte.
Halver Hahn
Alter Gouda | Graubrot | Röstzwiebeln
Das geröstete Graubrot, kleine Würfel von altem Gouda und Röstzwiebeln bilden den Grundstock des Tellers. Der warme Röstzwiebelsud mit Senfelementen ist zwar eine schöne Ergänzung, aber er weicht gleichzeitig das krosse Brot auf. Und das mag ich gar nicht. Um das zu verhindern, waren kleine Lauchringe zwischen Sauce und Brot gelegt worden, konnten den Effekt aber nicht völlig erfüllen. Feine Salatblättchen lagen noch über dem Käse.
Es war eine interessante Interpretation des Klassikers Halve Hahn, der grundsätzlich aus einem krossen Doppel-Roggenbrötchen (Röggelchen), mittelaltem Holländer, Butter und Mostert (Senf) besteht (der Gast scheidet das Brötchen selbst auf, streicht Butter auf das Innere, legt die dicke Scheibe Gouda auf das Brot und schmiert ordentlich Senf auf den Käse).
Petit fours
Drei schmackhafte Pralinen aus eigener Herstellung.
Der Kellner brachte sie in einer großen Dose mit Deckel. Nach der Öffnung begann er sie zu erklären. Da griff die Kellnerin, die in der Nähe stand, ein und verbesserte, dass keine Nüsse enthalten seien und bei einer Süßigkeit dunkle Schokolade enthalten wäre und diese daher nur einmal serviert wurde. Ich hätte das Opfer gebracht und beide gegessen.
Getränke
Taunusquelle medium (0,75 l) – 8,00 €
Aperitif Bitter ohne Alkohol mit Tonic Water auf Eis – 11,00 €
Aperitif aus weißem trockenen Port mit Tonic Water und Eis – 13,00 €
Grundsätzlich wird im Haus Champagner oder Winzersekt angeboten. Aber es war kein Problem einen Cocktail bzw. Longdrink zu erhalten.
Weinbegleitung (7 Glas a 0,1 l) 99,00 €
Das es hier eigentlich nur deutsche Weine gibt, stört mich gar nicht. Ich halte es für konsquent, wenn man auf deutsche Küche setzt; denn die Landesgetränke passen doch zum regionalen Essen in der Regel.
Die Weine waren auch für mich alle von hoher Qualität und bekannten anerkannten Weinhäusern – das passt zum Thema „Tradition“ ebenfalls.
Johann Arnold Iphöfer Kalb Gelber Sylvaner Trocken 2016
zurückhaltend und dezent
Schlossgut Diel Goldloch Riesling Kabinett
ausgewogene Fruchtsüße und Säure
Knipser Syrah trocken 2017
weiche, feine, saftige Aromatik aus roter und dunklen Beeren, Cassis, auch etwas Pfeffer und einem mineralischen Unterton
Van Volxem 1900 Brut
feinperlig, aromenstark, mineralisch - durch fünf Jahren Reife.
Weingut Stefan Breuer „P“ - Likörwein aus Früh- und Spätburgunder
ein gelungener Nachbau eines Port
Preis-Leistungs-Verhältnis
Bei zuweilen schlichten Zutaten, aber immer mit besonderem Pfiff versehenen Gerichten, appetitlich auf schönem Porzellan angerichtet, sind die aufgerufenen Preise schon sportlich aber auch noch zu rechtfertigen. Maximilian Lorenz – so seine eigene Einlassung - verzichtet auf seine früheren französischen Einflüsse und lässt auch Luxusprodukte konsequent weg. Alles wird selbst hergestellt und unter das Motto saisonal und regional gestellt: alles aus Deutschland.
Die Weine sind hochwertig und werden wohl mit dem üblichen Faktor vier zum Preis angerechnet. Trotzdem dürfte bei dieser Kalkulation das Glas großzügiger gefüllt werden.
Fazit
Hier muss ich heute zwischen den objektiven und den subjektiven eindrücken unterscheiden.
Das Essen war insgesamt gut. Die Weine fand ich geschmacklich sogar sehr gut. Ambiente und Service können uns aber nicht so begeistern. Sicher kann eine tolle Bedienung ein schlechtes Essen nicht aus dem Feuer reißen. Aber umgekehrt schon; denn es schmeckt mir besser, wenn das Drumherum mich anspricht.
Daher ist das persönliche Fazit: 3 –wenn es sich ergibt – und dann wahrscheinlich das Fünfgangmenü mit Käse von Affineur Waltmann
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 18.05.2019 – abends – 2 Personen
Maximilian Lorenz hat am Kölner Hauptbahnhof das alte „WeinAmRhein“ übernommen und es zu einem Weinlokal und einem Gourmetrestaurant umgebaut. Sein bisheriges Sternrestaurant L'escalier hat er dafür aufgegeben.
Carsten Henn vom Kölner Stadtanzeiger ist von dem neuen Haus begeistert. Er findet, dass Lorenz nun noch exakter und engagierter arbeitet: „ … war Deutschland zuvor schon Hauptinspiration und Heimat der meisten Zutaten, soll nun alles darauf abgestimmt sein.“
Auch der Koch selber ist sehr ehrgeizig und will an die Spitze: „Innerhalb der nächsten... mehr lesen
Maximilian Lorenz
Maximilian Lorenz€-€€€Sternerestaurant022137999192Johannisstr. 64, 50668 Köln
4.0 stars -
"Gutes Essen und schöne Weine" kgsbusMaximilian Lorenz hat am Kölner Hauptbahnhof das alte „WeinAmRhein“ übernommen und es zu einem Weinlokal und einem Gourmetrestaurant umgebaut. Sein bisheriges Sternrestaurant L'escalier hat er dafür aufgegeben.
Carsten Henn vom Kölner Stadtanzeiger ist von dem neuen Haus begeistert. Er findet, dass Lorenz nun noch exakter und engagierter arbeitet: „ … war Deutschland zuvor schon Hauptinspiration und Heimat der meisten Zutaten, soll nun alles darauf abgestimmt sein.“
Auch der Koch selber ist sehr ehrgeizig und will an die Spitze: „Innerhalb der nächsten
Geschrieben am 16.05.2019 2019-05-16| Aktualisiert am
16.05.2019
Besucht am 14.05.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 36 EUR
Dieter Edling und seine Frau Kerstin haben es geschafft: Am 1. Juni 2019 feiern sie ihr fünfjähriges Bestehen. Mit „Tapku“ íst es ihnen gelungen, sich zu etablieren. Zahlreiche Vorgänger scheiterten an dem Standort vorher schon.
Der Grund liegt wohl an den selbstgemachten Torten und Kuchen des Hauses. Ein Bericht im Kölner Stadtanzeiger lobte das Gebäck zum Beispiel sehr.
Aber auch die Tapas und weitere kleine Gerichte sollen wohl ordentlich schmecken.
Daher kommt auch der Name des Cafes - Tapas und Kuchen: Tapku.
Montags ist Ruhetag sonst ist von morgens bis um 19 Uhr durchgehend geöffnet.
Das Angebot reicht daher von Frühstück, Mittagstisch, Kuchenzeit bis Abendbrot.
Da wir mit der KVB-Linie 13 von Sülz nach Mülheim fuhren, machten wir zwecks Lunch einen Stopp an der Nußbaumerstraße in Neuehrenfeld.
Ambiente
Von der Haltestelle aus schon war der Außenbereich sichtbar: Eckhaus mit rotem Anstrich im Erdgeschoss und Tischen an der Straße.
Drinnen erschien mir das Cafe eher wie ein netter Imbiss. An der großen Theke stehen die Kuchen in der Auslage.
Der eigentliche Gastraum umfasst nur wenige Tische, die einfach und pflegeleicht eingerichtet sind: Versiegelte Oberfläche, große Papierserviette als Unterlage, eine Limoflasche mit einer Tulpe. Die Sitzgelegenheiten (sesselartig) sind stabil und bequem.
Besteck wird mit dem Essen geliefert.
An den Fenstern sind viele Grünpflanzen aufgestellt Sauberkeit
Alles wirkte ordentlich gepflegt.
Sanitär
Ebenerdig zu erreichen. Sehr kleiner Raum. Aber sauber und in Ordnung.
Service
An der Theke war eine junge Frau, die auch bediente. In der Küche dahinter arbeitete ein Mann – wahrscheinlich der Chef; denn auf der Homepage steht, dass der Besitzer alles selber herstellt.
Die Karte(n)
Es gibt eine kleine Karte und die Wochenauswahl auf der Tafel; Kuchen wird nach „Sicht“ bestellt. Die verkosteten Speisen Tapas-Teller Tapku – vier Speisen aus der Kartenauswahl (9,90 €)
Chorizo-Salami – Datteln im Speckmantel – Queso Manchego – Black Tiger Shrimps – Dip - Brot
Kleine Tapasbrötchen mit vielen verschiedenen Variationen möglich (Fisch, Käse, Serano-Schinken, Chorizo-Salami usw.), stand auf der Karte und Im Internet. Da war ich von der „Aufmachung“ etwas enttäuscht. Aber am Geschmack gab es keinen Grund zu einer Beschwerde.
In dem weißen Dip waren grüne Kräuternoten zu erkennen. Optisch war es eine Art Majonäse und schmeckte auch so: etwas fettig, leicht geschmeidig und mächtig.
Die Chorizo war leicht gebraten und mit einer roten Paste zusätzlich umgeben. Das schmeckte kräftig nach Paprika und war etwas scharf.
Auch die drei Datteln im Speckmantel waren warm und hatten einen ordentlichen Geschmack. Etwas Knoblauch brachte süße-scharfe Aromen dazu.
Die drei Scheiben Käse waren eben Käse mit Rinde. Der Geschmack entsprach der Norm.
Die zwei Shrimps waren in Olivenöl mit Chili und Knoblauch zusammen gebraten. Das war ebenfalls würzig.
Die vier rechteckigen Brotscheiben waren kross getoastet und hatten Körner im dunklen Mehl.
Also im Ergebnis schmackhaft, aber das kann ich auch zu Hause schnell selber so oder noch etwas hübscher machen. Flammkuchen mit frischem weißen Spargel und Serrano-Schinken (9,90 €) von der Tageskarte
Das Gericht wurde auf einem großen, dünnen, ovalem Holzbrett serviert. Der Flammkuchen war bereits in unregelmäßige große Stück vorgeschnitten worden. Der Teig war dünn, knusprig und schmackhaft. Der Spargel war ich mundgerechte Stücke geschnitten und gut gegart worden. Die Abschnitte waren leicht gewürzt. Der Schinken war großzügig über das ganze Gericht verteilt worden. Die Creme fraiche war gelblich in der Farbe verarbeitet worden. Vielleicht war Eidotter eingearbeitet; es sah fast wie eine Hollandaise aus. Kräuterstückchen waren auch eingearbeitet. Etwas mächtig oder zu fett vielleicht in der Konsistenz. Doch ich würde sicher hier noch andere Flammkuchen probieren.
Die eigentliche Stärke des Hauses liegt aber sicher bei den Kuchen aus eigener Herstellung.
Viele Produkte waren mit Nüssen bestückt. Sie sahen sehr lecker aus. Aber es gab auch mindestens drei Torten ohne Schalenfrüchte. Käse-Sahne-Kuchen – 3,40 €
Der Teig des Bodens war wohl eine Bisquit-Schicht. Sehr locker und leicht. Dann folgte die Käse-Sahne-Füllung. Sie war himmlisch cremig und luftig. Leichte Zitrusaromen rundeten den Geschmack ab. Oben war noch ein dünner Teigdeckel, der über und über mit feinem Puderzucker bedeckt war.
Ausgesprochen groß war das Stück auch noch – sonst hätte ich sicher noch die Schokoladentorte mit dreierlei Sorten ohne Mehl verkostet. Schmandtorte mit Erdbeer- und Rhabarber-Füllung – 3,40 €
Auch dieses Stück war sehr groß geschnitten (die Torte war wohl nur in acht Stücke geteilt). Hier war ein Mürbeteigboden gebacken worden. Auch dieser Teig war locker und luftig geraten. Die Füllung aus Erdbeeren und Rhabarberstücken war mariniert worden und sehr saftig. Die Schmandcreme war auch gefühlt gar nicht so mächtig.
Einfach köstlich.
Getränke
Gerolsteiner Sprudel - 1,00 l - 5,40 €
Espresso - 2,00 € Cappuccino - 2,80 €
Der Kaffee war kräftig und nicht zu scharf gebrannt. Das Mischgetränk hatte eine sehr cremige Milch-Sahne-Krone obenauf – mit einem Herz aus Kakao.
Dazu gab es noch ein gebackenes Herzchen aus leichtem Mürbeteig mit der Inschrift Tapku. Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Kuchenstücke sind richtig groß in den Ausmaßen und köstlich im Geschmack; auch der Mittagstisch ist ordentlich kalkuliert.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt (beim Essen)
4 – gerne wieder (bei Kaffee und Kuchen)
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 14.05.2019 – mittags – 2 Personen
Dieter Edling und seine Frau Kerstin haben es geschafft: Am 1. Juni 2019 feiern sie ihr fünfjähriges Bestehen. Mit „Tapku“ íst es ihnen gelungen, sich zu etablieren. Zahlreiche Vorgänger scheiterten an dem Standort vorher schon.
Der Grund liegt wohl an den selbstgemachten Torten und Kuchen des Hauses. Ein Bericht im Kölner Stadtanzeiger lobte das Gebäck zum Beispiel sehr.
Aber auch die Tapas und weitere kleine Gerichte sollen wohl ordentlich schmecken.
Daher kommt auch der Name des Cafes - Tapas und Kuchen: Tapku.
Montags... mehr lesen
3.5 stars -
"Tolle Torten" kgsbusDieter Edling und seine Frau Kerstin haben es geschafft: Am 1. Juni 2019 feiern sie ihr fünfjähriges Bestehen. Mit „Tapku“ íst es ihnen gelungen, sich zu etablieren. Zahlreiche Vorgänger scheiterten an dem Standort vorher schon.
Der Grund liegt wohl an den selbstgemachten Torten und Kuchen des Hauses. Ein Bericht im Kölner Stadtanzeiger lobte das Gebäck zum Beispiel sehr.
Aber auch die Tapas und weitere kleine Gerichte sollen wohl ordentlich schmecken.
Daher kommt auch der Name des Cafes - Tapas und Kuchen: Tapku.
Montags
Geschrieben am 11.05.2019 2019-05-11| Aktualisiert am
11.05.2019
Als YouDinner den Abend mit einem Menü zum Thema „Die Fantastischen Fünf“ ankündigte, war ich sofort sehr angetan. Klassische Gerichte von Kochlegenden sind mir stets willkommen.
Der Koch, der das bewerkstelligen sollte, war noch ein Geheimnis. So musste ich warten bis der Ort, die Gerichte und der Küchenchef kurz vor dem Event bekannt gegeben wurde.
Als ich las, dass es Marc Flogaus und sein Lokal sein wird, war ich ganz entspannt und freute mich noch mehr, dass ich den Termin frühzeitig gebucht hatte.
Service
Neben den Kellnerinnen kam auch Marc Flogaus bei jedem Gang an den Tisch und erklärte die Speise. Er wies auch darauf hin, dass Fleischprodukte im eigenen Haus hergestellt bzw. aus der Familien-Metzgerei Flogaus bei Stuttgart stammen (also Schinken, Wurst, Pâté etc.). Fisch kommt aus den Gewässern um Island und handelt sich um Angelware.
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Vorneweg:
Marc Flogaus ließ es sich nicht nehmen auch einige Grüße zu servieren.
Hausgebackene Sauerteigbrötchen – Kümmelspeck / Kalbsleberwurst / Butter
Das Brot ist frisch und knackig. Der Speck ist würzig und zart. Besonders hat mir jedoch die Leberwurst geschmeckt.
In einem kleinen Glas strecken sich mir knusprige Zwiebelstücke entgegen. Darunter steckt die sanfte aber gut abgeschmeckte Blutwurstscheibe. Der Apfel ist leicht gebraten und noch knackig. Unten ist ein köstliches Kartoffelpüree eingefüllt. - Davon könnte ich auch eine größere Portion jederzeit vertragen.
Metzger's Wiener Schnitzel - Kartoffeln / Gurke / Preiselbeeren
Auch das kleine Schnitzelstück ist fein paniert und saftig. Zitrone und Marmelade befinden sich mittig auf dem Fleischhappen. Darunter ist ein frischer Kartoffelsalat mit Gurkenstückchen. - Diese kleinen Speisen machen Freude auf das eigentliche Menü.
Unser Koch kreierte ein fünfgängiges Menü rund um seine Lieblingsgerichte in Erinnerung an Küchengrößen in Deutschland:
DIE FANTASTISCHEN FÜNF
1: HOMMAGE AN KLAUS ERFORT*** TATAR||KARTOFFELCHIPS |LIMETTENMAYONNAISE |EIGELB
Als Marc noch in der Ausbildung war, ergab sich einen Besuch beim Drei-Sternekoch.
Das Fleisch – vom Black Angus - war ganz fein geschnitten und leicht gewürzt. Dann wurde es in eine quadrische Form gebracht – in der Größe eines Fischstäbchens oder eines Holz-Bauklotzes für Kinder erinnernd.
Der Geschmack war hauptsächlich vom Fleisch getragen, denn Salz war für mich kaum zu spüren. So wurde die Natürlichkeit unterstrichen. Wenn ein Tatar etwas gröber geschnitten ist, gefällt mit persönlich das besser. Auf einem Stück befand sich der innen flüssige Dotter eines Wachteleis und dem zweiten etwas Majonäse. Die Kartoffelchips waren knusprig. Etwas Friséesalat mit einem feinen Dressing rundete den Teller ab.
2: HOMMAGE AN HARALD WOHLFAHRT*** STEINBUTT||FENCHEL |ORANGE |SAFRAN
Die Crew vom Schlosshotel Bühlerhöhe war in der Schwarzwaldstube seinerzeit zu Gast.
Das Fischfilet war kurz gebraten und hatte eine feste Konsistenz. Der Geschmack war leicht nussig und das Fleisch war saftig. Etwas Dill und die kleinen Orangenfilets bekrönten den Butt. Eine feine aufgeschäumte Jus mit Safran bedeckte den Teller. Die Fenchelstücke waren waren relativ groß belassen. Sie waren nur kurz in der Pfanne angebraten worden. Dadurch hatten sie noch ordentlich Biss und noch die Aromen des rohen Gemüses. Ich mag Fenchel gerne und er darf für mich nicht weich gekocht sein.
3: HOMMAGE AN VINCENT KLINK* MAULTASCHEN||SPINAT |ZWIEBEL |PETERSILIE
Als gebürtiger Schwabe und aus einer Metzger-Familie kommend, durfte die Maultasche nicht fehlen. Und Vincent Klink gilt als die schwäbische Legende im Bereich Kochen.
Der Nudelteig war weich und elastisch, die Oberseite war kross überbacken. Das Brät innen war gut gewürzt. Schlotzige Zwiebeln befanden sich unter und über der Tasche. Das Gemüse war leicht blanchiert und hatte noch leichten Biss. Zur Dekoration gehörten noch Blutapfer-Blätter.
Der Teller war schön angerichtet; sicher auch schmackhaft und stimmig. Aber ich bin kein Schwabe und kann diesem doch insgesamt weichen Gericht (noch) nicht viel abgewinnen.
4: HOMMAGE AN HEINZ WINKLER***
RINDERFILET «ROSSINI»||GÄNSELEBER |KAROTTE |POMMES-DAUPHINE
Leider ist Marc diesem großen Koch nie selbst begegnet, aber er verehrt seine Art zu kochen.
Zum Hauptgang hat sich die Küche sogar die Mühe gemacht, das Gemüse - hier die Möhren - zu tournieren. In seiner Ausbildung durfte das Marc Flogaus zu genüge durchführen, heute macht er das nur selten. Aber wenn es um die Kochlegenden geht, darf es etwas mehr Dekoration und eine feinere Anrichtung sein.
Bei der Sauce war darauf geachtet worden mit Trüffeln zu arbeiten. Das Filetstück war rundum gebraten worden und hatte innen einen rosa Kern. Es schmeckte saftig und hatte noch Schnittfestigkeit. Salz und Pfeffer waren kaum verwendet worden, so kamen die Fleischaromen zum Tragen.
Die gebratene Gänseleber war dagegen kräftig in den Gewürzen und butterweich. Obenauf lagen einige geschmorte Gemüsestreifen.
Neben den noch bissfesten Möhren gab es auch noch leicht gedünsteten Broccoli. Die Kartoffelbeilage bestand aus knusprigen dünnen Kartoffelscheiben und frittierten Kroketten-Tupfern.
5: HOMMAGE AN HANS HAAS** GRIEßSCHMARRN||SAHNE |BLAUBEEREN |VANILLEEIS
Ich mag diese süddeutsche bzw. österreichische Mehlspeise sehr gerne. Bewusst habe ich dabei jedoch noch keinen Grießschmarrn verkostet. Vom Mehl einmal abgesehen, kenne ich die Feinheiten bei Kaiserschmarrn und der Grießmachart nicht. Der Teig war gut gebacken, außen relativ fest und innen angenehm weich. Die Sahne war passend zum Pfannkuchen.
Die Beeren und das Eis ergaben einen kühlen Kontrast zum warmen Schmarrn.
Lecker war es; aber der Kaiserschmarrn bei Mario Lohninger in Frankfurt war vielleicht noch einen Ticken besser.
Es war ein schöner Abend mit prächtigen Gerichten, einem sympathischen Koch und interessanten Tischgesprächen.
Getränke
Liz still
Liz sparkling
Marc & Philipp (die beiden Partner stellen fertige Longdrinks her, so braucht man keine großen Vorräte an Grundzutaten und auch keinen Barkeeper): Basil Ball
Die Weinkarte des Hauses legt einen Schwerpunkt auf Deutschland und Österreich.
Andreas Bender, Mosel - Riesling Dajoar feinherb 2017
Herbert Zillinger, Neuland Welschriesling 2017 - Niederösterreich - Weinviertel
Weingut Hebenstreit, Weißburgunder 2018 - Niederösterreich - Weinviertel
Markus Altenburger, Joiser Reben 'ZW+ME+BF' 2017 - Burgenland
Andreas Bender, Rosé Secco (verschiedene Rebsorten aus Deutschland) – Pfalz
Der Cocktail hat mir sehr zugesagt. Es handelt sich um eine harmonische Mischung aus Gin, Zitronensaft, Basilikum, Zuckersirup und viel Eis.
Auch der feinherbe Riesling passte sehr gut zum Essen.
Der Welschriesling war erfrischend und hatte einen für mich „eigensinnigen“ Geschmack aus Säure und Mineralität.
Den Burgunder fand ich ordentlich gelungen, ohne besondere Ecken und Kanten.
Bei der roten Cuvee fand ich die Aromen noch sperrig, die Tannine erschienen mir noch nicht richtig eingebunden.Vielleicht kann sich der Jahrgang noch entwickeln; grundsätzlich finde ich Zweigelt, Blaufränkisch und Merlot aber eine gelungene Kombination.
Der recht trockene Secco hat mir hingegen wieder ausgesprochen gut zum Dessert gepasst.
Espresso
Fazit
4 – gerne wieder.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 09.05.2019 – abends – 1 Person
Sonstiges
Ich habe mir im Nachgang überlegt, wie mein Traum-Menü lauten könnte, wenn ich mich an große Momente und außergewöhnliche Köche erinnere:
Joachim Wissler *** – Bergischer Steingarten: „Das Gericht,“ so der Meister in einem Interview, „erinnert mich an den Garten meiner Mutter. Zwischen den Findlingen, auf den kleinen Terrassen, wuchsen Wildkräuter. Die bringen faszinierenden neuen Geschmack hervor: würzig-pfeffrig, blumig-scharf, erdig-bitter oder prickelnd wie Brause.“
Helmut Thieltges *** – Rinderfilet-Tatar-Torte mit Kaviar auf Kartoffelrösti: Rinderfilet, Kartoffeln, Kaviar, Crème double, Kapern, Eigelb, Schalotten, Petersilie, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer
Wilbrand-Brüder * – Trilogie vom Bergischen Bachsaibling und dreierlei Gurke
Als YouDinner den Abend mit einem Menü zum Thema „Die Fantastischen Fünf“ ankündigte, war ich sofort sehr angetan. Klassische Gerichte von Kochlegenden sind mir stets willkommen.
Der Koch, der das bewerkstelligen sollte, war noch ein Geheimnis. So musste ich warten bis der Ort, die Gerichte und der Küchenchef kurz vor dem Event bekannt gegeben wurde.
Als ich las, dass es Marc Flogaus und sein Lokal sein wird, war ich ganz entspannt und freute mich noch mehr, dass ich den Termin frühzeitig gebucht... mehr lesen
4.0 stars -
"Ein Menü in Erinnerung an große Küchenmeister" kgsbusAls YouDinner den Abend mit einem Menü zum Thema „Die Fantastischen Fünf“ ankündigte, war ich sofort sehr angetan. Klassische Gerichte von Kochlegenden sind mir stets willkommen.
Der Koch, der das bewerkstelligen sollte, war noch ein Geheimnis. So musste ich warten bis der Ort, die Gerichte und der Küchenchef kurz vor dem Event bekannt gegeben wurde.
Als ich las, dass es Marc Flogaus und sein Lokal sein wird, war ich ganz entspannt und freute mich noch mehr, dass ich den Termin frühzeitig gebucht
Geschrieben am 05.05.2019 2019-05-05| Aktualisiert am
05.05.2019
Besucht am 02.05.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 23 EUR
Besonders in der Nähe von Einkaufsstraßen oder Ärztehäusern zum Beispiel möchte ich Anlaufstationen für den kleinen Hunger oder eine Pause zwischen den Erledigungen finden.
Auch wenn die Zeit nicht zu einem Lunch reicht, möchte ich jedoch ordentliche Gerichte verspeisen.
Daher sind gerade gute Schnellrestaurants, Cafes, Eisdielen, Pizzabuden oder Dönerläden wichtige Anlaufstationen dafür.
An der Dolmanstraße durch Bergisch Gladbach-Refrath befinden sich einige Gastrobetriebe dieser Art.
Ein Nachbar hatte das griechische Essen im Mythos gelobt. Ambiente
Es ist ein Imbiss-Lokal. Man bestellt an der Theke. Viele nehmen das Essen mit. Aber es gibt auch reichlich Plätze im Lokal und einen großen Außenbereich mit einem kleinen Spielplatz sogar.
Die Tische sind einfach und stabil, genau wie die Stühle. Die Tischplatte ist mit einer Glasplatte bedeckt. Das ist sicher sauber – aber die Fläche darunter sieht fleckig aus. Eine Matte als Tischdecke sieht wenig dekorativ aus.
Ein elektrisches Teelicht in einer Plastikhülle verbreitet etwas Licht. Die beiden Salz- bzw. Pfefferstreuer wirken sehr alt und der Inhalt abgestanden.
An den Wänden hängen mehrere große Fotobilder mit griechischen Motiven.
Getränke werden an der Theke geholt und ein weißer weicher Plastikbecher dient als Glas. Sauberkeit
Alles wirkte ziemlich ordentlich.
Sanitär
Die Toiletten waren sehr sauber und gut gepflegt. Ein wichtiger Punkt; denn wenn es hier Nachlässigkeiten gibt, habe ich auch kein Vertrauen in die Küche.
Service
Die Frau hinter der Theke und der junge Mann, der Speisen an den Tisch brachte und an der Kasse auch die Rechnungen kassierte, waren beide freundlich und höflich.
Getränke holt man selber, Gerichte werden an den Tisch gebracht, Geschirr bleibt stehen oder wird von den Gästen zur Theke gebracht.
Die Karte(n)
Die Speisenangebote sind überschaubar. Auf der Facebook-Seite kann man sie einsehen; aber die Preise stimmen nicht mehr.
Über der Theke stehen die aktuellen Gerichte und deren Preise – eine Speisekarte an den Plätzen gibt es nicht.
Es war eine kleine Schlange vor dem Tresen, deshalb konnten wir die Karte schnell überfliegen und bestellen.
Die verkosteten Speisen
Grillteller: Gyros, Souvlaki, Schweinesteak dazu Pommes, Tsatsiki und Salat (12,90 €)
Die Portion war recht groß. Viel Fleisch und auch ein Berg Pommes. Das Gyros war wirklich schmackhaft. Die Stücke waren leicht knusprig und innen leicht saftig. Die Gewürze waren ebenfalls gut gewählt.
Auch die Fritten waren gut gemacht. Sie waren sehr dünn und gold-gelb gebraten. Innen waren sie noch leicht weich und außen durchaus kross. Auch mit dem Salz war richtig umgegangen worden – es war zu schmecken, aber die Menge war perfekt.
Der Salat wurde auf einem Exta-Teller gebracht. Er bestand aus frischen Zutaten wie grüne Salatblätter und Schlangengurkenscheiben und eingemachten Komponenten wie Mais und Weißkohl. Das Dressing war weißlich-hell und relativ geschmackslos.
Der Spieß war optisch schön gebraten, aber das Fleisch war trocken und übergart.
Auch das kleine Steak war etwas zu lange warm gehalten worden, aber besser im Geschmack als der Souvlaki-Spieß.
Die Tsatsiki-Paste würde ich mir nicht mehr servieren lassen. Es war wie eine zu dicke Majonäse, die auch noch falsch gewürzt war – sie hatte einen unangenehmen Beigeschmack für mich.
Gyros mit Pommes und Salat (8,40 €)
Dieser Teller war genau richtig. Er enthielt die guten Sachen vom Grillteller: leckeres Gyros, schmackhafte Fritten und einen kleinen Salat, der nur Kohl, Salat und Mais enthielt und kein besonderes Dressing abbekommen hatte.
Getränke
Kölsches Wasser mit (Sünner) - 0,33 l (1,80 €)
Für einen Imbiss finde ich es bemerkenswert, dass es ein besonderes Wasser gibt (in einer Glasflasche). Die Einwegbecher sollte man aus meiner Sicht jedoch durch Gläser oder andere Mehrwegware ersetzten. Aber Laufkundschaft will wohl neben der Flasche auch ein Trinkgefäß.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Gyros und Pommes waren sogar so, dass wir sie gerne wieder verkosten werden. Die anderen Speisen der Karte würde ich eher probieren als den Grillteller - und lieber kein Tsatsiki.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 02.05.2019 – mittags – zwei Personen
Besonders in der Nähe von Einkaufsstraßen oder Ärztehäusern zum Beispiel möchte ich Anlaufstationen für den kleinen Hunger oder eine Pause zwischen den Erledigungen finden.
Auch wenn die Zeit nicht zu einem Lunch reicht, möchte ich jedoch ordentliche Gerichte verspeisen.
Daher sind gerade gute Schnellrestaurants, Cafes, Eisdielen, Pizzabuden oder Dönerläden wichtige Anlaufstationen dafür.
An der Dolmanstraße durch Bergisch Gladbach-Refrath befinden sich einige Gastrobetriebe dieser Art.
Ein Nachbar hatte das griechische Essen im Mythos gelobt.
Ambiente
Es ist ein Imbiss-Lokal. Man bestellt an der Theke. Viele nehmen das... mehr lesen
3.5 stars -
"Gyros und Fritten waren schmackhaft" kgsbusBesonders in der Nähe von Einkaufsstraßen oder Ärztehäusern zum Beispiel möchte ich Anlaufstationen für den kleinen Hunger oder eine Pause zwischen den Erledigungen finden.
Auch wenn die Zeit nicht zu einem Lunch reicht, möchte ich jedoch ordentliche Gerichte verspeisen.
Daher sind gerade gute Schnellrestaurants, Cafes, Eisdielen, Pizzabuden oder Dönerläden wichtige Anlaufstationen dafür.
An der Dolmanstraße durch Bergisch Gladbach-Refrath befinden sich einige Gastrobetriebe dieser Art.
Ein Nachbar hatte das griechische Essen im Mythos gelobt.
Ambiente
Es ist ein Imbiss-Lokal. Man bestellt an der Theke. Viele nehmen das
Besucht am 29.04.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 85 EUR
Indische Küche hat viele Geschmacksrichtungen, die ich sehr ansprechend finde. Wild gewürzt und oft feurig scharf, fruchtig und cremig oder auch knusprig.
Die Streetfood-Spezialisten Lisa und Olav haben mit „Dinkelmann“ einen guten Ruf in Köln. Dinkel, Gemüse und orientalische Gewürze sind ihre Grundlagen.
Ich war gespannt. Wie indische Küche genau zu sein hat, weiß ich nicht sicher; denn ich war noch nicht in diesem Land oder bei indischen Menschen zu Gast.
Die Lokale in Deutschland werden zwar fast immer von Personen der Nationalität geführt. Aber sie passen sich dabei wohl dem europäischen bzw. deutschen Geschmack an.
Die beiden Weltenbummler kochen – laut eigener Aussage - eine Mischung aus vielen Erfahrungen und Eindrücken und sind dabei nicht nur auf den indischen Subkontinent festgelegt, aber stark davon geprägt. Sie sind Autodidakten und bereiten alles selber zu.
Ambiente
Die Location für diese kulinarische Reise war eine ehemalige Fabrikhalle (Alte Industriehalle Ehrenfeld, Marienstraße 71-73), denn hier drinnen hatte neben der Gäste-Tafel auch der Foodtruck genug Platz. Dort wurde selbstverständlich frisch gekocht bzw. zubereitet. Wer weiß schon, wie das Wetter im April wird – lieber Indoor.
Der Eingangsbereich war relativ eng; dort stand allerdings auch der Truck. Etwas weiter schloss sich ein größerer Vorraum an. Dort standen Stehtische – hier wurde der Begrüßungscocktail gereicht.
Weiter durch war dann die eigentliche Halle; früher waren hier Aufzüge hergestellt worden. Es befanden sich aber keine Arbeitsgeräte mehr dort.
Der Raum wirkte durch seine freien Flächen und die gemauerten Backsteinwände recht einladend auf mich.
Sauberkeit
Alles war gut gepflegt.
Sanitär
Es gab einen Toilettenbereich, der sicher noch ausbaufähig ist. Aber alles war sauber und ausreichend hergerichtet.
Service
Die Köchin und der Koch waren sehr freundlich und gaben sehr viele Auskünfte über ihre Art zu kochen und ihre Zutaten. Sie machen alles selber und konnten daher alle Gerichte genau beschreiben.
Auch die beiden Damen von YouDinner erfüllten uns (etwa 18 Gäste) jeden Wunsch.
Einzelne Speisen wurden direkt beim Gast serviert. Aber die meisten Gerichte befanden sich in Schalen und waren für etwa vier Personen zur Selbstbedienung angerichtet. Es wurde stets
reichlich nachgelegt.
Die verkosteten Speisen
MANGOLASSIE
Geröstete Dinkelflocken
Das Glas war mit der Joghurtcreme und dem Früchtepüree gefüllt. Obenauf waren geröstete Getreideflocken aufgestreut.
Das Getränk war erfrischend und harmonisch. Die gerösteten Flocken gaben durch ihre Knusprigkeit einen weiteren haptischen Eindruck im Mund.
Gerne habe ich mir nachschenken lassen.
Die Falafelbällchen haben mir besonders zugesagt. Sie waren außen knusprig und innen nicht zu weich. Dinkel, Grünkern und Koriander haben wohl den Reiz für mich ausgemacht. Davon habe ich einige verkoste.
Mit der Jackfrucht kam ich hingegen nicht so zurecht. Außen war das Bällchen schön goldgelb frittiert. Aber innen war es weich und der Geschmack dieser sicher sehr gesunden Frucht hat mich nicht überzeugt. Aber das ist wohl mein Problem; denn um mich herum wurde gerade diese Variante besonders oft als Nachschlag gewünscht.
Das Brot wurde über den ganzen Abend immer wieder nachgelegt. Es war relativ hell außen, war knusprig und wellig und relativ neutral im Geschmack. Ich kannte es bisher mit etwas mehr Salzaroma. Aber es passte sehr gut zu den Dipps.
Der Bulgursalat war mit vielen Zutaten angereichert und sehr aromatisch.
Im Hummus war reichlich Öl eingearbeitet. Es war mild gewürzt.
Der Minzdip enthielt viele grüne Kräuter, der Joghurt war kaum säuerlich.
Die größte Schärfe hatte die Chilisauce.
Der Kohlsalat bestand zu großen Teilen aus Rotkohl und hatte für mich eine angenehme Mischung aus Säure und Frucht.
Rucolablättchen mit Sesamkörnern befanden sich hauptsächlich in den Töpfen mit den Bällchen.
Besonders beeindruckt hat mich eine buttrige gelbliche Paste aus Datteln und verschiedenen Gewürzen wie zum Beispiel Schwarzkümmel und Kurkuma.
Okraschoten sind mir bisher nicht besonders positiv aufgefallen. In diesem Curry waren sie köstlich. Obwohl die Schüssel mit dem Gericht sehr rötlich-braun aussah und scheinbar viel Fett bzw. Öl enthielt, schmeckte der Eintopf sehr ausgewogen: Schärfe und Süße waren harmonisch und vielschichtig. Pur oder zusammen mit dem vorbildlichen Basmati-Gewürzreis hatte bei jedem Bissen neue Geschmacksnuancen im Mund.
Das Linsengericht erfüllte meine Erwartungen. Die Linsen waren ordentlich weich und noch nicht breiig. Aber die Gewürze hier waren für mich nicht so vielfältig und überraschend wie beim Okra-Curry.
Besonders gut zugesagt haben mir neben dem Okra-Curry die drei Pasten im oberen Tellerbereich.
Wir bekamen Edelstahlplatten mit Fächern wie bei Fonduetellern.
Die Joghurtcreme enthielt viele Kräuter und hatte eine helle Farbe. Für mich war sie mäßig scharf. Sie enthieltwohl Knoblauch und Zwiebeln sowie einige Kräuter und hat mir recht gut geschmeckt.
In der Mitte befand sich die Ananassalsa. Darin befanden sich neben der Ananas auch weitere Früchte und Granatapfelkerne. Hier überzeugte mich die Ausgewogenheit von Süße und leichter Schärfe. Das Pikante kam sicher von wenigen Chilistückchen.
Das Chutney war wohl die schärfste Kombination. Es hatte eine grünlich braune Farbe und sah wie Senf aus. Aber die Aromen waren vielfältiger. Ich habe die Paste pur und mit Reis und den Eintöpfen verkostet. Jeweils ergaben sich unterschiedliche aber köstliche Eindrücke.
DINKEL-BROWNIE & CHAI
Die Kuchenstücke waren warm und hatten einen flüssigen Kern. Eine dunkle Schokolade war reichlich verwendet worden und brachte feine Bitterkeit. Der Dinkelmehlanteil war mäßig und daher angenehm. Oft habe ich bisher Dinkel-Gebäck nicht besonders schmackhaft empfunden.
Der Kräutertee war sehr erfrischend. So habe ich bisher kaum Tee kennen gelernt. Unser Koch hat dieses Getränk kurz vorgestellt (es gehört in Indien wohl zum täglichen Leben wie ein Espresso in Italien). Aber die Vielzahl der Zutaten habe ich nicht behalten können.
Getränke
Gerolsteiner medium
Wild-Berry-Cocktail (Schweppes, Beeren, Bubbly brut von Markus Schneider aus der Pfalz)
Bone Dry Riesling von Reichsrat von Buhl aus der Pfalz
Deep Red (Cuvee aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Dornfelder) von Kühling-Gillot aus Rheinhesen
Der Cocktail war erfrischend und sommerlich leicht, der frische Schaumwein sorgte für das Prickeln auf der Zunge.
Der Riesling war ebenfalls frisch und leicht im Geschmack trotz 12 Prozent. Ein Nachbar hielt ihn für etwas bitter; aber für mich war es das Zeichen für sehr wenig Zucker. Er passte gut zum fruchtigen und aromatischen Essen.
Auch der Rote wirkte nicht schwer. Würzig und mit Beerenaromen überzeugte er ebenfalls als Speisebegleiter.
Alle drei Getränke passen sicher zu warmen Sommertagen, leicht gekühlt.
Sonstiges
Neben dem Essen waren auch die Tischgespräche für mich sehr informativ und aufschlussreich.
Ich saß nämlich als älterer Mensch neben einem mittelalten weltoffenem sprachgewandten Mann und vier selbstbewussten, berufstätigen, weitgereisten und jungen Frauen gegenüber (die Lebenserfahrungen waren dabei zusätzlich unterschiedlich: eine Mutter mit drei Kindern, eine Mutter mit zwei Kindern im Teenager-Alter, eine Schwangere und eine Frau ohne Kind aber mit Hund).
Die Themen waren breit gestreut und wurden unbefangen und ungefiltert besprochen. Ich konnte da viel lernen und erfahren; besonders weil ich oft kaum Wissen darüber hatte bzw. keine eigenen Erlebnisse beisteuern konnte.
Zum Beispiel wusste bisher nicht, dass man mit einem Thermomix aus Körnern Mehl mixen und dann sofort in einem Arbeitsgang zu einem Brot verarbeiten kann. Ich kaufe noch Mehl, aber knete dann gerne mit den Händen selber.
Auch ein Exkurs über geschlechtsspezifische Urteile bei Tötungsdelikten machte mich nachdenklich: Da Frauen körperlich einem Mann oft unterlegen sind, vergiften sie im „Notfall“ einen Mann eher und zeigen damit niedere Beweggründe und Heimtücke. Das führt immer zu lebenslänglich. Ein Mann erschlägt vielleicht eine Frau bei „Problemen“ eher und erfüllt damit oft nur den Tatbestand des Totschlags oder sogar nur einer Körperverletzung und kommt mit ein paar Jahren Haft davon.
Doch ehe daraus eine Grundsatzdebatte entstand, wechselte das Gespräch wieder zum Alltag: den heutigen Spagat von Beruf und Familie. Den Umgang mit Tagesmüttern, Au-pairs oder Babysittern in der aktuellen Zeit kann ich kaum beurteilen wegen fehlender neuzeitlicher Erfahrungen; lediglich eine Tochter von mir war vor Jahren in einer Familie in den USA tätig.
Womit wir beim Thema Ausland landen. Ich war noch niemals in New York und auch nicht auf Hawaii. Beim Vergleich einiger Länder habe ich erfahren, dass Amerika sehr interessant sein kann – außer den USA. Dort tragen zu viele Männer offen Waffen und viele sind sehr übergewichtig – hier gab es einen kurzen Austausch über Bauchschürzen und anschließend zu kosmetischen Operationen allgemein.
China kam auch nicht gut weg (weil zum Beispiel rülpsen und spucken zum guten Ton gehören) – außer Hongkong vielleicht. Aber Neuseeland ist eine Reise wert: unglaublich schöne Natur; das war unstrittig..
Und das war nur ein kleiner Ausschnitt. Wir haben dabei viel gelacht und auch launige Kommentare beigesteuert. Niemand war dadurch beleidigt oder fühlte sich angegriffen.
Es war einfach locker und durchaus geistreich, aber jeweils völlig subjektiv und herrlich unausgewogen.
Fazit
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Indische Küche hat viele Geschmacksrichtungen, die ich sehr ansprechend finde. Wild gewürzt und oft feurig scharf, fruchtig und cremig oder auch knusprig.
Die Streetfood-Spezialisten Lisa und Olav haben mit „Dinkelmann“ einen guten Ruf in Köln. Dinkel, Gemüse und orientalische Gewürze sind ihre Grundlagen.
Ich war gespannt. Wie indische Küche genau zu sein hat, weiß ich nicht sicher; denn ich war noch nicht in diesem Land oder bei indischen Menschen zu Gast.
Die Lokale in Deutschland werden zwar fast immer von Personen... mehr lesen
Dinkelmann
Dinkelmann€-€€€Catering, Erlebnisgastronomie, Streetfood022346039773Aachener Str. 1104, 50858 Köln
4.0 stars -
"Handgemachte frische zutatenreiche Speisen" kgsbusIndische Küche hat viele Geschmacksrichtungen, die ich sehr ansprechend finde. Wild gewürzt und oft feurig scharf, fruchtig und cremig oder auch knusprig.
Die Streetfood-Spezialisten Lisa und Olav haben mit „Dinkelmann“ einen guten Ruf in Köln. Dinkel, Gemüse und orientalische Gewürze sind ihre Grundlagen.
Ich war gespannt. Wie indische Küche genau zu sein hat, weiß ich nicht sicher; denn ich war noch nicht in diesem Land oder bei indischen Menschen zu Gast.
Die Lokale in Deutschland werden zwar fast immer von Personen
Die Kneipe gehört zum Kulturzentrum im alten Bahnhof in Bochum-Langendreer.
Auf der Homepage steht: "Speisen aus aller Welt sowie Kunstausstellungen im teils rustikalen, teils modernen Restaurant."
Hörte sich doch gut an.
Mein alter Bekannter suchte zu unserem Treffen jedenfalls dieses Lokal aus.
Ambiente
Die Einrichtung ist durchaus interessant, der Boden besteht z.B. teilweise aus altem normalen Straßenpflaster. Unser Tisch hat darauf etwas gewackelt, doch ein Bierdeckel schaffte schnell Abhilfe..
Unser Platz war also durchaus gemütlich gestaltet. Das ganze Lokal hat durchaus Charme.
Es gibt neben diesem Gastraum auch noch überdachte Außenplätze und eine Dachterrasse.
Hm, ja, und Bilder von Künstlern hängen auch an den Wänden - ich glaube es sind wechselnde Ausstellungen. Keine Ahnung, ob man die auch kaufen kann.
Aber stimmungsvoll für die Augen, wenn sie durchs Lokal schweifen, war das schon.
Sauberkeit
Alles ist ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten sind zweckmäßig eingerichtet. Am Waschtisch gibt es nur kaltes Wasser. Also recht spartanisch. Es war aber alles sauber.
Service
Die Bedienung hätte aufmerksamer sein können. Die Kellner kamen sehr selten freiwillig vorbei. Für den Getränkenachschub ist das etwas nervig. Aber die Leute waren im Übrigen sehr freundlich am Tisch.
Die Karte(n)
Es gibt eine umfangreiche Standartkarte und zusätzlich Tagesangebote. Da wir uns hauptsächlich unterhalten und dazu etwas trinken wollten, bestellten wir uns etwas von der Tageskarte.
Das war vielleicht ein Fehler oder auch Glück – die Gerichte aus dem Angebot erschienen relativ günstig und wir wollten ja auch nicht groß dort speisen.
Die verkosteten Speisen
Rindfleischpatty mit Pfefferrahmsoße, Pommes und Salat.
Eigentlich hatte ich einen Burger bestellt. Dann kam aber die Nachricht, dass die Buns ausgegangen waren. Doch man könnte mir das Hacksteak schon zubereiten bzw. anbieten.
Leider war das Fleisch aber total durchgebraten und sehr trocken. Da konnte auch die Sauce nichts mehr retten. Ich hätte sie auf jeden Fall lieber separat gehabt; aber das war auch schon egal.
Die Pommes waren dünn und etwas weich. Ich mag sie lieber dick und außen knusprig. Leider hatte die Sauce auch die Fritten mit erfasst.
Der Salat war frisch, aber etwas lieblos angerichtet.
Diesen Teller würde ich so sicher nicht wieder bestellen.
Hähnchenbrustfilet, Soße, Basmatireis und Salat.
Das Fleisch war noch saftig, aber auch mit reichlich Sauce überschüttet. Der Reis hatte Glück und keine Sauce abbekommen. Der Salat war ähnlich ausgestattet wie bei meinem Teller – vielleicht etwas ansprechender präsentiert. Tomate, Mais, Möhrenstreifen, Körner, Blattsalat und cremiges Dressing.
Mein Bekannter war damit zufrieden – auch ich fand den Teller – rein optisch – besser gelungen.
Als Einheimischer trank er dazu Fiege.
Getränke
Das Angebot ist umfangreich von Limonaden, Wein, Bier, Schnaps bis zu Warmgetränken.
Biere vom Fass (Glas 0,3 l für 2,50 €)
Krombacher Pils
Fiege Pils
Gatzweiler Alt
Hövels (dunkles Obergäriges)
und weitere Flaschenbiere (sogar ein Kölsch dabei – doch leider nur Küppers)
Das Bochumer Bier von Fiege kann bzw. muss man mögen, ich gehöre aber nicht zu den Anhängern. Ich habe mich an Hövels und Mineralwasser gehalten. Flaschen nehme ich selten in einem Gasthaus oder es müsste schon etwas Ausgefallenes sein (Craft beer etc.), das mich neugierig macht.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt.
Ich bin selten in Bochum. Aber ich habe dabei auch noch kein Restaurant gefunden, dass ich unbedingt nochmals wegen der Speisen aufsuchen müsste.
Doch auf ein Bier und etwas Kunst ist das Lokal sicher ein guter Ort zum Verweilen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 24.04.2019 – abends – 2 Personen
Die Kneipe gehört zum Kulturzentrum im alten Bahnhof in Bochum-Langendreer.
Auf der Homepage steht: "Speisen aus aller Welt sowie Kunstausstellungen im teils rustikalen, teils modernen Restaurant."
Hörte sich doch gut an.
Mein alter Bekannter suchte zu unserem Treffen jedenfalls dieses Lokal aus.
Ambiente
Die Einrichtung ist durchaus interessant, der Boden besteht z.B. teilweise aus altem normalen Straßenpflaster. Unser Tisch hat darauf etwas gewackelt, doch ein Bierdeckel schaffte schnell Abhilfe..
Unser Platz war also durchaus gemütlich gestaltet. Das ganze Lokal hat durchaus Charme.
Es gibt neben... mehr lesen
KIB Kneipe im Bahnhof
KIB Kneipe im Bahnhof€-€€€Restaurant, Kneipe0234232986Wallbaumweg 108, 44894 Bochum
3.0 stars -
"Zum Trinken und Klönen ganz gut, zum Essen eher weniger" kgsbusDie Kneipe gehört zum Kulturzentrum im alten Bahnhof in Bochum-Langendreer.
Auf der Homepage steht: "Speisen aus aller Welt sowie Kunstausstellungen im teils rustikalen, teils modernen Restaurant."
Hörte sich doch gut an.
Mein alter Bekannter suchte zu unserem Treffen jedenfalls dieses Lokal aus.
Ambiente
Die Einrichtung ist durchaus interessant, der Boden besteht z.B. teilweise aus altem normalen Straßenpflaster. Unser Tisch hat darauf etwas gewackelt, doch ein Bierdeckel schaffte schnell Abhilfe..
Unser Platz war also durchaus gemütlich gestaltet. Das ganze Lokal hat durchaus Charme.
Es gibt neben
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Vom Eigelstein kommend, ging es über den Ebertplatz. Da lockte das „Stüsser“ auf ein Bier.
Das Haus hat an dieser Stelle eine lange Tradition und hat sich über die Jahre wenig verändert. Schön, das es das noch gibt
Ambiente
Innen ist das Brauhaus klassisch eingerichtet. Viel Holz rundum an den Wänden halbhoch. Stabile Tische und Bänke. So mag ich es für ein Brauhaus.
Heute war das Wetter sehr sonnig und so blieben wir draußen im Schatten an der Straße sitzen.
Der Köbes schaute regelmäßig nach uns und brachte neue Gläser durch Blickkontak und Kopfnicken.
Auch das war recht angenehm.
Eine Speisekarte wurde angeboten, aber nicht aufgedrängt.
Der Keller blieb freundlich auch ohne eine Speisebestellung.
Sauberkeit
Alles ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Anlagen sind ebenerdig zu erreichen. Durchaus ein Pluspunkt für mich.
Service
Die Kellner – in Köln nennt man sie Köbes – sind neben dem Bier, dem Publikum und der Einrichtung ein sehr wichtiger Faktor in meinen Augen. Hier war es endlich mal ein nicht sehr junger Mann, der auch noch Kölsch sprach. So muss das eigentlich sein. Nichts gegen junge Leute, aber es muss doch auch ältere Servicekräfte geben; oder wo gehen die alle hin, wenn sie älter als 40 Jahre geworden sind?
Die Karte(n)
In jedem Brauhaus kann man auch speisen. Aber ich verstehe das eigentlich kaum. Natürlich schmecken zum frischen Kölsch auch Speisen. Aber ich belasse es in der Regel bei Mettbrötchen oder Halvem Hahn.
Wenn ich auf ein Kölsch mit einem Bekannten oder einer kleinen Gruppe gehe, habe ich vorher schon etwas gegessen.
Getränke
Hier gibt es Sion Kölsch. Das ist weder besonders herb noch eher malzig. Also recht ausgewogen. Frisch vom Fass gehört es durchaus zu meinen bevorzugten Sorten.
Das Glas kostet auch noch nicht so viel wie in der Innenstadt (1,80 bis 2,00 €). Der Köbes berechnete 1,60 € pro 0,2 Liter Stange.
Fazit
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Meine Liste Kölscher Kneipen (vorrangig das Ambiente, weniger das Bier):
1. Schreckenskammer (bei St. Ursula -Schreckenskammer Kölsch – gebraut bei Früh)
2. Sünner im Walfisch (Sünner Kölsch Kalk)
3. Päffgen (Friesenplatz) (Päffgen Kölsch)
4. Malzmühle (Heumarkt Mühlen Kölsch)
5. Bierhaus am Rhein (Delfter Haus – Päffgen Kölsch)
6. Lommerzheim (Deutz - Päffgen)
7. Peters Brauhaus (Altstadt – Peters Kölsch – Teil von Haus Kölscher Brautradition – gebraut bei Gilden in Mülheim, jetzt bei Früh)
8. Em Scheffge (Reissdorf Kölsch)
9. Max Stark (Päffgen Kölsch)
10.Severin (Dom Kölsch – Teil von Haus Kölscher Brautradition – gebraut bei Gilden in Mülheim, jetzt bei Früh))
11.Brauhaus Pütz (Mühlen Kölsch)
12. Brauhaus Stüsser (Agnes-Viertel – Sion Kölsch – Teil von Haus Kölscher Brautradition – gebraut bei Gilden in Mülheim, jetzt bei Früh)
13. Em Altertümche (Hansaring - Gaffel Kölsch)
14.Gilden im Zims (Gilden Kölsch – Teil von Haus Kölscher Brautradition – gebraut bei Gilden in Mülheim, jetzt bei Früh)
15.Sion Brauhaus (Altstadt – Sion Kölsch – Teil von Haus Kölscher Brautradition – gebraut bei Gilden in Mülheim, jetzt bei Früh)
16.Pfaffen am Heumarkt (Pfaffen Bier – darf sich nicht Kölsch nennen, weil es aus Lohmar kommt)
17. Salon Schmitz (nähe Rudolfplatz – Schmitz Kölsch – gebraut bei Sünner)
18.Bierhaus en d´r Salzgass (Päffgen Kölsch)
17.Gaffel am Dom (Gaffel Kölsch – Lokal riesig groß und recht laut))
19.Früh am Dom (Früh Kölsch – Lokal riesig aber völlig verwinkelt und unübersichtlich, mit einigen schönen Stellen)
Kölsch
Es geht hier nur um Kölsch, das aus einem Fass in der Gaststätte – am besten ohne Leitungen und Kohlensäure, frisch gezapft wurde. Also nicht Flaschenware.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich die Marken, die etwas herber sind grundsätzlich lieber trinke. Kölsch ist ein helles obergäriges leicht bitteres Bier. Es soll eine deutliche Hopfennote haben und nicht zu viel Malzgeschmack aufweisen.
1. Gaffel
Da es für mich die meisten herben Noten hat und harmonisch wirkt, probiere ich es immer wieder gerne. Früher wurde am Eigelstein gebraut, jetzt in Porz.
Im Glas bildet sich ein schönen Schaum, der auch etwas hält (Kölsch wird frisch getrunken und in 0,2 l – Gläsern (die Stange) angeboten. Da ist keine cremige Schaumkrone nötig). Im Antrunk finde ich sogar leichte Süße, aber dann setzt sich die herbere Note durch. Der Abgang ist nicht lang, es bleiben die Töne von feiner Bitterkeit übrig.
2. Sünner
Auch Sünner weist Herbe und Struktur auf und ist für mich mein „Aufsteiger“ im Geschmack. Ich habe es selten in eioner Gaststätte probiert, wo es gut läuft. Im Glas bildet sich angemessener Schaum, der auch kurz hält. Der erste Schluck zeigt direkt herbe Noten. In der Nase kommen frische Töne an. Der Abgang zeigt einen ausgewogenen Hopfengeschmack. Süße ist wenig im Spiel.
3. Schreckenskammer
Das Kölsch ist sicher nicht herb, aber es schmeckt mir. Dabei wurde es nach dem 2. Weltkrieg nie mehr selbst gebraut. Die Lohnsudbetriebe wechseln dabei sogar, aber das Familienrezept blieb. Zuerst wurde es bei Giesler in Brühl gebraut. Dann kam es zu Dom und Zunft und jetzt sogar bei Früh.
Es hat etwas mehr Alkohol als üblich und bekommt keine Nachgärung, um mehr Kohlensäure zu bekommen. Die Farbe ist gold-gelb, frischer Geruch, beim Antrunk etwas süß, später leicht bitter, Schaum fällt schnell zusammen, kurzer Abgang: insgesamt rund und zugänglich.
4. Päffgen
Päffgen ist ein sehr solides Bier. Es gibt es nur im Fass. Die Familie braut noch am Stammhaus in der Friesenstraße. Sie behaupten selber, dass ihr Bier nicht immer gleich schmeckt, aber immer gut.
Die Gläser haben keinen Reklameaufdruck. Es sind einfache klare Stangen. Der Schaum ist mittelhoch. Das Aroma ist mild-würzig. Ein aromatisches Kölsch, recht mild aber nicht süßlich und einfach süffig.
Auch die Gasthäuser, die Päffgen im Ausschank haben, sind durch die Bank zu empfehlen.
5. Sion
Hans Sion gilt als Vater des Nachkriegskölsch. Damals waren die kleinen Brauereien in Köln fast alle durch Bomben zerstört worden und die Großen Pils- und Exporthersteller konnten auch in Köln den Markt erobern. Sion erkannte, dass die kölschen Brauer mit ihrem eigenen obergärigen Bier dagegen halten mussten, um sich in Geschäft zu halten. Und es hat geklappt: Kölsch wurde wieder die Nummer eins im Köln-Bonner-Bereich.
Auch Sion braute nicht mehr selber. Heute gehört die Marke sogar zum großen Radeberger-Konzern (Oetker).
Im Glas ist schöner Schaum, der auch etwas länger hält, frischer Geruch, angenehm bitter, kaum süß, mittlerer Abgang.
6. Mühlen
Das Bier aus der Malzmühle ist sicher auch alles andere als herb. Aber es in sich stimmig und schmeckt mir daher. Das kleine Brauhaus am Heumarkt gefällt mir auch gut. Im Glas kommt etwas Schaum auf, der aber nicht lange hält. Der Geruch ist frisch, der Geschmack pikant ohne viele Bitternoten, die leichte Süße ist gut eingebunden; bei einem Besuch merkte ich saure Akzente, die unharmonisch wirkten; beim nächsten Besuch schmeckte das Bier wieder angenehm.
7. Peters
Ursprünglich aus Monheim. Aus Traditionsgründen durften sie auch nach der Kölsch-Konvention (Kölsch muss in Köln gebraut sein) ihr Bier Kölsch nennen.
Aber in der Zwischenzeit gehören zum „Haus Kölscher Brautradition" und sind Teil von der Radeberger Gruppe, die wiederum zum Oetker-Konzern gehört. Gebraut wird das Bier in Köln-Mülheim bei Gilden (genau wie Sion, Sester, Peters, Dom, Küppers etc.).
Im Glas steht der Schaum sehr kurz. In der Nase bemerke ich frische malzige Noten. Der erste Schluck war gefällig, aber ohne besondere Note. Da fehlte mir etwas Charakter. Aber insgesamt war das Kölsch süffig mit entfernt herben Tönen.
8. Gilden
Das Bier wurde schon immer in Mülheim gebraut. Heute ist es neben Sion die Premium-Marke vom Haus Kölscher Brautradition.
Im Glas war deutlich Schaum, der aber schnell vergeht. Der erste Schluck war ausgeglichen in herb und süß. Aber die Aromen sind sehr zurückhaltend. Im Abgang auch mild.
9. Reissdorf
Reissdorf ist der Marktführer in Köln. In der Innenstadt haben sie weniger Gaststätten, aber im Severinsviertel sind sie zu Hause.
Im Glas bildete sich frischer feiner Schaum, der sich schnell abbaute. Der Geruch ist frisch, aber auch eher unauffällig. Keine besondere Süße oder herbe Töne. Etwas langweilig, aber durchaus süffig.
10. Dom
Dom Kölsch war lange Zeit sehr geschickt im Marketing. Im Ausland und in der gehobenen Gastronomie in Deutschland war – wenn überhaupt – oft Dom zu bekommen. Aber geschmeckt hat es mir nie. Die Etikett-Farbe war grün. Seit der Übernahme durch das Haus Kölscher Brautradition wechselte man zu „rot“ - vielleicht soll es an Früh erinnern. Ob die Rezeptur auch verändert wurde weiß ich nicht, aber es schmeckte mir beim Besuch im Brauhaus etwas besser als früher.
Im Mund zeigen sich keine besonderen Noten (etwas Süße und mehr herbe Noten, beim Abgang zeigen sich insgesamt etwas fremde, ungewohnte Hopfentöne. Diese leichte Eigenwilligkeit macht es weniger süffig als Früh oder Reissdorf zum Beispiel.
11. Schmitz Kölsch
Das Szene-Lokal hat sich für ein eigenes Bier entschieden. Es wird bei Sünner gebraut. Natürlich hat es eine eigene Rezeptur. Aber es hat mich nicht völlig überzeugt. Die Bitternoten sind schwächer als beim Sünner.
12. Früh
Früh und Gaffel sind etwas gleich stark in Köln vertreten und bilden damit Platz zwei und drei in der Menge beim Ausstoß. Gaffel ist meine Nummer eins und Früh schmeckt mir nur, wenn ich viel Durst habe und vorher kein anderes Kölsch probiert habe.
Im Glas steht Schaum, der schnell zerfällt. Der Antrunk zeigt weder Süße noch herbe Akzente. Weitere Schlucke zeigen keine Tiefe aber auch nichts Störendes. Im Abgang finde ich kaum Nachhall von Kölsch-Noten. Der Geschmack ist schnell weg – was bleibt? - Nichts. Also noch ein Glas, oder doch nicht?
13. Pfaffen
Früher verkauften die Brüder Päffgen in ihren Gaststätten nur Päffgen Kölsch (es waren anfangs nur drei Häuser: Friesenstraße, Heumarkt und Lommerzheim in Deutz).
Aber es gab Streit Max kündigte den Vertrag und sein Sohn braute ein eigenes Bier in Lohmar. Damit durfte es nicht Kölsch heißen. Selbst über den Namen gab es Diskussionen. Schließlich hieß es Original Pfaffen Bier. Als Antwort gründete der Bruder direkt neben dem Haus einen Ausschank mit Päffgen Kölsch ( Bierhaus en d´r Salzgass).
Im Geschmack erinnert es mich etwas an ein Craft-beer. Es ist obergärig und hell, aber es schmeckt irgendwie auch säuerlich. Bei den ersten Schlucken finde ich leicht herbe und würzige Noten, auch etwas Süße. Aber dann stören mich die sauren Töne mehr als die Freude an den anderen Aromen.
Datum des Besuchs: 31.05.2019 – später Nachmittag
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm