Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück habe, erlebe ich dann einen persönlich großartigen Augenblick in meinem Leben, von dem ich vielleicht lange zehren kann. Und wenn ich dieses Erlebnis auch noch mit anderen Menschen teilen kann, ist es ein wahrscheinlich wunderbarer Moment und eine verbindende Erfahrung.
Ich liebe Unterhaltungen zum Thema: „Was hast du und was habe ich zuletzt gegessen oder was werden wir demnächst essen oder was hätten wir gerne gegessen“; aber auch Getränke dürfen nicht vernachlässigt werden: „Was haben wir dazu getrunken oder was würden wir gerne ausprobieren“.
Wenn ich unterwegs bin, besuche ich auch Gaststätten, um meinen Hunger zu stillen. Dort freue ich mich schon über handwerklich gut gemachte Speisen, die ordentlich auf dem Teller angeordnet sind.
weitere Infos: http://kgsbus.beepworld.de
Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 638 Bewertungen 975857x gelesen 17288x "Hilfreich" 15089x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 09.10.2020 2020-10-09| Aktualisiert am
09.10.2020
Geschichte
1760 startete Mathias Lölgen als erster Brauer an dieser Stelle. Dann folgten mehrere Besitzer und gaben dem Lokal diverse Namen.
Im Jahre 1913 übernahm Peter Baum das Brauhaus und nannte es Peter Baums Obergärige Brauerei „Em Kölsche Boor“. Bis dahin hieß auch das Bier im Ausschank „Baum´s Ur-Kölsch“. Angeblich wurde noch bis 1960 selbst gebraut, laut anderen Darstellungen aber schon seit 1954 nicht mehr.
In den 70er und 80er Jahren existierte der „Kölsche Boor“ aber als einfache Gaststätte weiter. In den 90er Jahren bekam das Haus wieder mehr Beachtung, nicht zuletzt durch Unterstützung der benachbarten „Gaffel-Brauerei“, die auch das Bier stellte.
Im März 2020 übernahm nun die „Brauerei zur Malzmühle“ (Stammsitz Heumarkt) das Traditionsbrauhaus „Em Kölsche Boor am Eigelstein“. Nach einer Renovierung wurde das Brauhaus wiedereröffnet. Seit Pfingssamstag läuft dort täglich Kölsch aus den Zapfhähnen – natürlich „Mühlen Kölsch“.
Trotz aufwändigen Umbaus wurde das bewährte, urige und traditionelle Ambiente des Gastraumes erhalten. Schwerpunkt der Modernisierung waren die Küche, die Lüftungs- und Elektrikanlage, der Thekenbereich sowie die sanitären Einrichtungen - diese sind auf den modernsten Stand der Technik gebracht worden.
Der Name „Kölsche Boor“ leitet sich vom Bildnis des kölschen Bauern ab, das seit 1891 an der Eigelsteintorburg ganz in der Nähe zu sehen ist. Die Figur ist eine historische, der mittelalterlichen Geschichte der Stadt Köln entstammende Darstellung. Sie zeigt eine Person in zeitgenössischer Kleidung, ausgerüstet mit den Attributen ihres Standes, dem Dreschflegel und einer Sense. Die zusätzliche Ausstattung mit Stadtschlüsseln und einem mit dem Reichsadler gezierten Schild weist auf die bäuerlichen Ursprünge und die Wehrhaftigkeit der Stadt hin.
Die Figur ist auch sichtbar im Kölner Karneval; denn sie ist Mitglied des Dreigestirns, das aus Prinz, Bauer und Jungfrau (die von einem Mann dargestellt wird) besteht.
Ambiente
Es handelt sich im Inneren schon um ein großes Lokal. Die Wände sind mit großen gemalten Bildern verziert, die sich aus „alten“ Zeiten stammen. Die Texte darunter loben die Vorzüge des Bieres und der kölschen Tradition.
Also durchaus stilvoll eingerichtet. Durch die größeren Abstände der Tische zu Corona-Zeiten verliert der große Raum etwas von seinem Brauhaus-Charme.
Über der Theke (an der niemand im Stehen sein Bier trank) gab es eine Licht-Instalation mit wechselnden Farben, die für mich unpassend für das Haus war.
Sauberkeit
Alles war gut gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten befinden sich weiterhin im Keller. Man muss schon einige Stufen hinabsteigen und an zwei Kegelbahnen vorbei gehen, dann steht man vor der Anlage und hat links und rechts die Eingangstüren.
Bei den Damen steht in großen Druckbuchstaben: BLABLABA... und bei den Herren: BLA. Anscheinend orientiert an dem Spruch: Ein Mann ein Wort, eine Frau ein Wörterbuch. - Ob das heute noch „korrekt“ ist, dazu will ich mich als alter weißer Mann nicht äußern.
Aber der Waschraum ist modern, die Kabinen vielleicht etwas eng.
Service
Die Kellner laufen im Köbes-Gewand herum und sorgen sich aufmerksam um die Gäste. Jedenfalls wird das Kölsch im angenehmen Tempo serviert; so dass immer Bier im Glas ist.
Es wird auch sofort kurz nach dem Einnehmen des Sitzplatzes die Corona-Liste und die Speisekarte gereicht.
Alles lief sachlich und ruhig ab, die Kellner machten keine besonderen Bemerkungen.
Der klassische Köbes macht jedoch gelegentlich „derbe“ Sprüche wie: „Ein Radler bitte." – „Mir sin doch he kene Cocktail Bar!"
Die Karte(n)
Das Haus versteht sich neben der Bierschänke auch als Restaurant und hat Tagesgerichte auf Wandtafeln und die Standard-Karte mit den klassischen Brauhausspeisen.
Wir haben uns auf Mühlen Kölsch beschränkt, konnten aber an den entfernten Nachbartischen durchaus gut gefüllte Teller mit kölschen Spezialitäten erkennen.
Kölsch
Seit diesem Jahr wird hier also auch Mühlen Kölsch ausgeschenkt. Es handelt sich um ein relativ mildes aber aromatisches obergäriges Bier.
Beim Antrunk zeigt sich ein leicht süßlichen Geschmack, der im Mittelteil langsam von einer leicht bitteren Hopfenaromatik abgelöst wird. Im Abgang wird der Eindruck vollmundig und der Hopfen wird dadurch gut wahrnehmbar.
Ein Glas (0,2 l) wird mit 1,80 € verrechnet.
Der Köbes macht die Striche auf dem Bierdeckel und rechnet am Ende ab.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Preis ist völlig normal in der Innenstadt. Es gibt sogar Brauhäuser die schon 2,00 € pro Glas nehmen.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Das Mühlen Kölsch gehört durchaus zu meinen Lieblingssorten. Heute kann man es in einigen Wirtshäusern erhalten. Mir gefallen dabei das Stammhaus am Heumarkt und Brauhaus Pütz am Rudolfplatz jedoch noch besser. Alle drei Häuser werden von der Besitzer-Familie betrieben.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 07.10.2020 – nachmittags – 2 Personen
Geschichte
1760 startete Mathias Lölgen als erster Brauer an dieser Stelle. Dann folgten mehrere Besitzer und gaben dem Lokal diverse Namen.
Im Jahre 1913 übernahm Peter Baum das Brauhaus und nannte es Peter Baums Obergärige Brauerei „Em Kölsche Boor“. Bis dahin hieß auch das Bier im Ausschank „Baum´s Ur-Kölsch“. Angeblich wurde noch bis 1960 selbst gebraut, laut anderen Darstellungen aber schon seit 1954 nicht mehr.
In den 70er und 80er Jahren existierte der „Kölsche Boor“ aber als einfache Gaststätte weiter.... mehr lesen
Brauhaus Em Kölsche Boor
Brauhaus Em Kölsche Boor€-€€€Restaurant, Brauhaus0221135227Eigelstein 121, 50668 Köln
3.5 stars -
"Traditionshaus mit Mühlen Kölsch" kgsbusGeschichte
1760 startete Mathias Lölgen als erster Brauer an dieser Stelle. Dann folgten mehrere Besitzer und gaben dem Lokal diverse Namen.
Im Jahre 1913 übernahm Peter Baum das Brauhaus und nannte es Peter Baums Obergärige Brauerei „Em Kölsche Boor“. Bis dahin hieß auch das Bier im Ausschank „Baum´s Ur-Kölsch“. Angeblich wurde noch bis 1960 selbst gebraut, laut anderen Darstellungen aber schon seit 1954 nicht mehr.
In den 70er und 80er Jahren existierte der „Kölsche Boor“ aber als einfache Gaststätte weiter.
Geschrieben am 25.09.2020 2020-09-25| Aktualisiert am
25.09.2020
Besucht am 21.09.2020Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 99 EUR
Allgemein
Das chinesische Restaurant in Domnähe hat den Ruf, echte chinesische Spezialitäten im Angebot zu haben.
YouDinner nannte deshalb sein Event dort auch: AUTHENTIC CHINESE CUISINE.
Viele Kritiker (Gote und Henn, Kritiker vom Kölner Stadtanzeiger zum Beispiel) loben die Speisekarte mit Spezialitäten. Auch „tischnotizen“ - unser GG-Kollege - gehört u.a. zu den Feinschmeckern, die das Lokal schätzen.
Ich war bisher nur vor langer Zeit einmal zum Mittagsbuffet dort; und das hat natürlich mit den a la carte „Köstlichkeiten“ des Hauses nicht so viel zu tun; aber es war ein ordentliches und schmackhaftes Angebot damals.
Um über typische Küchen mehr Informationen zu bekommen, muss man wohl wirklich selber probieren und nicht nur lesen oder von anderen hören.
„Der wahre Gourmet ist ja vor allem sehr tolerant und immer an Neuem interessiert. Schließlich würde er sich ja selber blockieren wenn er - wie das die Scheinschmecker oft tun - immer nur die gleichen Sachen sucht.“, sagte schon Jürgen Dollase über unbekannte Küchen.
Also habe ich mich angemeldet und war gespannt.
Ambiente
Das Lokal liegt für den Öffentlichen Nahverkehr recht günstig, denn es befindet sich in Domnähe. Von Außen sieht das Restaurant recht unscheinbar und schmal aus.
Aber innen ist es gar nicht so klein, wie es scheint, weil neben dem Erdgeschoss weitere Stockwerke zum Unternehmen gehören.
Nach dem Betreten des Lokals musste ich dann über eine Wendeltreppe bis zur zweiten Etage klettern. Dort hatte YouDinner seine Zelte aufgeschlagen.
Da die S-Bahn eine große Verspätung hatte (ein Polizeieinsatz wurde als Grund genannt), eilte ich etwas schneller zum Restaurant. Dann noch die zwei Etagen hoch kraxseln – mit Maske – da war ich schon in Wallung und war froh über ein Glas Sprudel vorweg und einen Sitzplatz.
Der Raum war mehr als schlicht ausgestattet: blanke Tische, einfaches Geschirr, keine große Dekoration. Auch das ist wohl authentisch – denn viele Speisen wurden in kleinen Schüsseln zeitgleich auf dem Tisch verteilt. Da ist man um jeden freien Millimeter ohne Gläser, Flaschen, Teller und Gerichte froh.
Für mich bedeutet dies innerlich jedoch etwas Stess, weil ich gerne viel Platz für mich habe.
Sauberkeit
Alles war ordentlich gepflegt.
Sanitär
Gottseidank auch auf der Etage – ebenerdig zu erreichen. Recht klein und sehr einfach gehalten.
Service
Die drei jungen Kräfte (ein Mann, zwei Frauen) stellten ohne Ende Schüsseln auf den Tisch, räumten Teller ab, bzw. deckten neu ein oder brachten neue Getränkeflaschen. Im Übrigen haben wir uns dann selbst versorgt.
Zu einem Gespräch mit dem Personal konnte es dabei kaum kommen. Ich hätte gerne mehr zu den Gerichten und Zutaten erfahren. Auch ein Blick in die Küche oder Erklärungen zu den Zutaten oder Zubereitungsarten hätten mir gefallen.
Sicher ist das auch eine Frage der Sprache; denn ich kann kein Chinesisch und mein Schulenglisch hätte auch nicht gereicht, um über das spezielle Essen zu reden. Aber das soll keine „Klage“ sein, sondern nur mein Wunsch nach mehr Verständnis für die Landesküche zum Ausdruck bringen.
Authentic Chiniese Cuisine
Ein Menü in 5 Runden
Runde 1: Vorspeisen
Gewürzte Entenzungen
Für mich sahen die Teile wie getrocknete Chilischoten aus. Sie waren auch außen sehr widerstandsfähig; also recht zäh bzw. hart. Innen lag wohl der Geschmack. Ich habe etwa drei Stücke auf verschiedene Arten gekaut, aufgebrochen bzw. ausgesaugt. Dabei habe kein Ekel empfunden, aber auch keinen Genuss erfahren. Sicher waren sie typisch zubereitet, aber ich brauche Entenzungen wohl nicht unbedingt.
Marinierte Schweineohren mit Gurken
Dieses Gericht brauche ich sicher auch nicht (oft). Von der Konsistenz her erinnerte es mich an Schweineschwänzchen oder Hühnerhälse (bei der Oma hieß das Stross (Gurgel) kauen) – nur ohne die vielen Knöchlein bzw. Gelenke. Nur am Rande: Vom Huhn habe ich als Kind gerne Herz, Magen und Leber gegessen – aber nicht den wabbeligen Hals. Die knorpeligen Stücke habe ich auch tapfer abgenagt und teilweise geschluckt.
Mit den Gurkenstücken hatte ich keine Probleme.
Quallensalat mit Gurke
Vielleicht hatte ich durch die für mich hohe Schärfe bei den Saucen der Gerichte vorher, meinen Geschmack etwas „verloren“. Der Salat war daher für mich im Mund nicht einzuordnen. Ich konnte es essen, aber die „Streifen“ haben bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die dünnen Stücke erinnerten etwas an dicke Spaghetti, waren aber nicht so lang, was ich sehr gut fand.
Tofu mit tausendjährigen Eiern
Egal wie diese Paste bzw. Bohnenquark jeweils hergestellt, zubereitet bzw. verarbeitet wird, für mich schmeckt es entweder langweilig oder auch etwas unangenehm. Es ist mir einfach bisher immer zu weich und glitschig und unangenehm im Mund.
Die schwarzen kleingeschnittenen Eierteile, die in dem Gericht ebenfalls verarbeitet waren, hatten für mich ebenfalls eine zu weiche Konsistenz, aber zeigten doch mehr Geschmack als der Tofu. Der Geruch war nicht so toll, aber das salzig-würzige Element müsste ich noch intensiver probieren, war aber heute für mich etwas Besonderes.
Mini-Frühlingsrolle mit Gemüse
Hier fühlte ich mich doch zu Hause. Sie waren knusprig und war angenehm gewürzt. Sie schmeckten wie erwartet; also eigentlich zu normal im Verhältnis zu den anderen Gerichten der Runde.
Gut war es auch für mich, dass ich die Röllchen frühzeitig verkostet habe. Die anderen Gerichte waren teilweise für mich sehr scharf oder sehr streng: viel Koriander, Chili etc. beherrschten den Mundraum.
Runde 2: Suppe
Enten-Suppe nach Schanghai-Art
Die Suppe war für mich erst einmal eine „Beruhigung“ für Zunge und Gaumen. Sie spülte die würzigen und heftigen Aromen weg. Die Brühe war relativ klar, mit leicht milchigen Noten. Die Gemüseeinlage war reichhaltig. Aber es war weniger scharf als die Gerichte davor. Und so kam mir die Brühe sogar leicht neutral vor. Doch sie erfrischte meine Geschmacksnerven erfreulich.
Runde 3: Fisch und Meeresfrüchte
Barsch nach Schanghai-Art
Der Fisch war im Ganzen gegart worden. Das Filet war butterzart und würzig. Wir konnten Stücke einfach von den Gräten abtragen. Für mich der beste Happen dieser Runde. So möchte ich ihn gerne wieder verkosten.
Scharf-saurer Tintenfisch
Die länglichen Stücke sahen auf den ersten Blick von Weitem gedreht aus und erinnerten mich spontan an Nudeln, an Fusilli. Aber als die Schüssel näher an mich herankam, sah ich doch die Abweichungen in Form, Farbe und Länge.
Das Fleisch war durchaus weich und würzig zubereitet, aber es schmeckte für mich fraglos anders als die mediterrane Zubereitung von Oktopus.
Gebratener Krebs mit Chili und Pfeffer
Wie es wohl in China üblich ist, wurden die Tierchen mit Panzer nur grob gehackt und so weiter verarbeitet. Das machte das Essen schon recht schwer; zusätzlich waren in der feurigen Sauce überall harte Splitter der Meerestiere enthalten. Also hatte ich ab und an „Fremdkörper“ im Mund, die ich nicht schlucken wollte.
Ich habe ein paar Stücke ausgelutscht und versucht auszukratzen. Aber das war mir zu mühsam auf die Dauer. Da stimmte für mich nicht das Verhältnis Genuss und Geschmack. Es erinnerte mich etwas an das Verzehren von Seeigel – nur noch schwerer zu handhaben.
Daher stehen für mich Arbeit und Genuss in einem Widerspruch und ich würde den Teller nicht mehr bestellen; auch wenn es fachlich so gemacht sein soll.
Schweineblut mit Garnelen, Tintenfisch und Pilzen
Die große Schüssel war randvoll mit Flüssigkeit und festen Bestandteilen gefüllt. Optisch war die Oberfläche bräunlich und erschien fettig schimmernd. Der Duft erinnerte mich an Panhas, was auch kein Wunder ist, weil meine Oma nach dem Schlachten aus den Resten, die nicht in die Blutwurst kamen, eine dickliche Sauce bzw. Suppe in der Pfanne machte und mit Brot auslöffelte.
Mir hat hat das leider nie geschmeckt und ich esse Blutwurst auch heute nur in sehr geringen Mengen. Das war jetzt vom Geschmack her gar nicht so heftig wie in der Erinnerung, aber es war für mich auch recht mutig bis sehr scharf gewürzt und überdeckte daher viel.
Die kleinen Garnelen schmeckten leicht durchgegart, die Pilze waren relativ weich in der Suppe und dem Tintenfisch konnte ich wiederum wenig abgewinnen.
Das war auf jeden Fall eine reichhaltige und spezielle Speise – und sicher nicht ekelig für mich.
Runde 4: Hauptgerichte
Schweinebauch mit Hoi-Sin-Sauce
Das Fleisch war recht dünn aufgeschnitten und dabei außen leicht gebraten und innen sogar saftig. Nach den Ohren vom Anfang war dies für mich schon eher ein wirklicher Genuss. Auch die pikante Sauce passte dazu und war für mich gerade richtig in der Schärfe.
Rindfleisch mit Pak Choi nach Szechuan-Art
Auch das Rindfleisch war weich und zart. Das Gemüse war noch in der Form zu erkennen und nicht zu weich.
Ebenfalls für mich jederzeit wieder bestellbar.
Lammfleisch mit Chili und Koriander
Auch das Lamm war noch saftig geraten. Hier nahm aber durch Chili und Koriander die Schärfe wieder Fahrt auf. Aber die Kombination konnte mich überzeugen.
Gebratene Ente nach Peking-Art
Wenn Entenbrust eine krosse Haut hat und innen noch saftig ist, schmeckt mir das immer. Zu Hause bereite ich oft solche Kurzbratstücke vor: In der kalten Pfanne lasse ich dann das Fett aus der Haut kross ausbraten, lege das Stück bei 80 Grad in den Backofen und wende es dann in Butter und Kräutern noch einmal sanft auf Serviertemperatur; die Haut muss kross bleiben und das Fleisch sollte dünn aufgeschnitten sein.
Hier war es für mich sehr schmackhaft gelungen.
Mapo-Tofu mit Hackfleisch
Auch diese Tofu-Variante war nicht mein Fall. Aber nun weiß ich, dass ich wohl nie ein Freund dieses Produktes werde. Aber Probieren will ich auch in Zukunft nicht ausschließen; ich gehe, so gut ich kann, immer ergebnisoffen heran.
Wasserspinat mit Knoblauch
Diese Gemüsezubereitung war in Ordnung, hat sich aber bei mir nicht nachhaltig im Gedächtnis festgesetzt.
Gebratene Auberginen nach Art des Hauses
Die länglichen Stücke waren auf der Schale gebraten und dann wohl gedünstet worden. Die Hülle war also spröde hart und das Fleisch völlig weich. Der Geschmack war typisch für das Gemüse. Also völlig in Ordnung, aber es war für mich auch kein besonderes Erlebnis. Das Auberginenpüree in der Dröppelminna bleibt daher der Star unter den „weichen“ Varianten des Gemüse.
Grüne Bohnen mit Olivenpaste
Das war bei den Bohnen völlig anders. Sie haben mich voll überzeugt. Sie hatten einen schönen Grünton und waren wohl genau richtig aufgekocht worden. Dann mit Fett wahrscheinlich auf Glanz gebracht und herrlich gewürzt.
Das war für mich das beste Gemüse des Abends. Und „Bohnen“ müssen sich zukünftig an dieser Zubereitung messen lassen.
Runde 5: Dessert
Gebackene Banane mit Honig
Banane mag ich eigentlich nur „roh“ aus der Schale – und dann auch nicht zu reif, sondern mit leichtem Biss. Das war natürlich hier nicht der Fall; denn die Banane wurde gebraten. Die Stücke wurden zu kleinen Kugeln geformt und mit Honig getränkt bzw. übergossen.
Das war sehr süß, aber eben außen knackig – und somit für mich das beste Teil vom Nachtisch.
Süßkartoffel-Reiskuchen
Das lockere Bällchen war außen knusprig; es war innen hohl – also luftgefüllt. Und relativ dünn in der Außenwand. Auch dieser Süßigkeit konnte ich nicht viel abgewinnen. Aber es war durchaus essbar, weil es auch festere Bestandteile aufwies. Ziemlich süß war es natürlich auch.
Gebackene kandierte Banane
Die Stücke waren ebenfalls gebacken aber durchgängig relativ weich. Außen waren ein klebriger Guss und Erdnussstücke aufgetragen worden.
Das kann ich essen, aber brauche es nicht unbedingt.
Nachtisch – wenn er so typisch sein sollte – brauche ich dann nicht. In griechischen und türkischen Lokalen sind die Nachspeisen ebenfalls meist quietsche-süß. Eine positive Ausnahme war da das „phaedra“ mit seinem „ Ekmek“ (trotz Engelhaar, Honig und Feige).
Getränke
Klassische chinesische alkoholische Getränke sind der Reiswein, starker Schnaps und der chinesische Pflaumenwein, sowie Bier. Weinkonsum war in China eher unüblich, wird aber bei Chinesen der Mittelschicht und reiche chinesische Familien immer beliebter (Quelle Wikipedia).
Für uns gab es Gerolsteiner medium oder natur und zwei Weine.
Der Weißwein wurde bis zu den Hauptgerichten gereicht: Dr. Loosen Riesling trocken 2019. Er war gut gekühlt und konnte sich auch gegen scharfe Zutaten durchsetzen.
Dann folgte als Rotwein: 2018 Côtes du Rhône Tradition Domaine de la Janasse. Das erste Glas konnte bei mir nur die Zunge frei machen von den Restaromen von den Meeresfrüchten. Aber dann stellte er sich noch als ganz manierlich heraus: Rote Früchte, etwas würzig und leichte mineralische Noten.
Vorweg hatte es einen „Pflaumenwein“ gegeben, der schon in Gläschen abgefüllt auf dem Tisch bereitstand.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Für die große Palette an Speisen und die Auswahl quer durch die Gesamtkarte war der Betrag völlig angemessen. Schließlich waren auch die Getränke mit eingeschlossen – lediglich Kaffee oder Tee gab es am Ende gar nicht.
Fazit
Ein Resümee ist immer sehr persönlich geprägt. Schließlich waren wohl alle Gerichte handwerklich so gelöst, wie man sich eine authentische Küche vorstellt. Meine Tochter hat mehrfach mit Bekannten chinesischer Herkunft in verschiedenen Städten gegessen und konnte meine Beschreibungen der Aromen und der Anrichteweise nur als typisch bestätigen.
Daher kann man hier tatsächlich Gerichte abseits von Büfett und Mittagstisch bekommen.
Allerdings habe ich teilweise einfach Probleme mit dem Geschmack und der Konsistenz gehabt.
Die gleichen Gerichte würde ich mir nicht mehr durch die Bank bestellen. Aber es gab auch für mich herrliche Portionen und auf der Karte auch noch Teilgebiete, die ich durchaus erkunden möchte.
Daher mein Fazit:
Heute war es ein denkwürdiges und einmaliges Erlebis.
3 – wenn es sich ergibt – für mich.
Für Liebhaber von Innereien und speziellen Gerichten sicher auch
4 (gerne wieder) - denn einige „Mit-Esser“ waren hier schon mehrfach und waren voll des Lobes – auch ein Mann, der mehrere Jahre beruflich in China tätig war.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Allgemein
Das chinesische Restaurant in Domnähe hat den Ruf, echte chinesische Spezialitäten im Angebot zu haben.
YouDinner nannte deshalb sein Event dort auch: AUTHENTIC CHINESE CUISINE.
Viele Kritiker (Gote und Henn, Kritiker vom Kölner Stadtanzeiger zum Beispiel) loben die Speisekarte mit Spezialitäten. Auch „tischnotizen“ - unser GG-Kollege - gehört u.a. zu den Feinschmeckern, die das Lokal schätzen.
Ich war bisher nur vor langer Zeit einmal zum Mittagsbuffet dort; und das hat natürlich mit den a la carte „Köstlichkeiten“ des Hauses nicht so viel... mehr lesen
Great Wall
Great Wall€-€€€Restaurant, Lieferdienst, Catering02212774712Burgmauer 16, 50667 Köln
3.5 stars -
"Besonders und für mich gleichzeitig gewöhnungsbedürftig" kgsbusAllgemein
Das chinesische Restaurant in Domnähe hat den Ruf, echte chinesische Spezialitäten im Angebot zu haben.
YouDinner nannte deshalb sein Event dort auch: AUTHENTIC CHINESE CUISINE.
Viele Kritiker (Gote und Henn, Kritiker vom Kölner Stadtanzeiger zum Beispiel) loben die Speisekarte mit Spezialitäten. Auch „tischnotizen“ - unser GG-Kollege - gehört u.a. zu den Feinschmeckern, die das Lokal schätzen.
Ich war bisher nur vor langer Zeit einmal zum Mittagsbuffet dort; und das hat natürlich mit den a la carte „Köstlichkeiten“ des Hauses nicht so viel
Im August 2020 eröffnet der ehemalige Sternekoch nach einer kreativen Pause vom Küchenstress sein neues Lokal. Er übernimmt damit eines der ältesten und renommiertesten Restaurants auf Usedom - „das Kulmeck“.
Auf der Homepage steht dazu einfach nur: „Freuen Sie sich auf legeren Hochgenuss im neuen Restaurant von Tom Wickboldt.
Eröffnung 07.10.2020 - Opening Party 10.10.2020“.
Im Restaurant werden von Mittwoch bis Samstag ab 18.30 Uhr für die Gäste 5 bis 7 Gänge serviert, auf der Terrasse wird es schon ab 16.00 Uhr Fingerfood, Kleinigkeiten und Getränke geben.
Es erscheint mir durchaus mutig in unsicheren Zeiten in einem "Touristengebiet" mit anspruchsvoller Küche zu starten. Da kann man nur Erfolg wünschen.
Im August 2020 eröffnet der ehemalige Sternekoch nach einer kreativen Pause vom Küchenstress sein neues Lokal. Er übernimmt damit eines der ältesten und renommiertesten Restaurants auf Usedom - „das Kulmeck“.
Auf der Homepage steht dazu einfach nur: „Freuen Sie sich auf legeren Hochgenuss im neuen Restaurant von Tom Wickboldt.
Eröffnung 07.10.2020 - Opening Party 10.10.2020“.
Im Restaurant werden von Mittwoch bis Samstag ab 18.30 Uhr für die Gäste 5 bis 7 Gänge serviert, auf der Terrasse wird es schon ab 16.00 Uhr Fingerfood, Kleinigkeiten und Getränke geben.
Es erscheint mir durchaus mutig in unsicheren Zeiten in einem "Touristengebiet" mit anspruchsvoller Küche zu starten. Da kann man nur Erfolg wünschen.
Restaurant Kulmeck by Tom Wickboldt
Restaurant Kulmeck by Tom Wickboldt€-€€€Sternerestaurant, Gourmet038378488040Kulmstraße 17, 17424 Ostseebad Heringsdorf
stars -
"Tom Wickboldt eröffnet" kgsbusIm August 2020 eröffnet der ehemalige Sternekoch nach einer kreativen Pause vom Küchenstress sein neues Lokal. Er übernimmt damit eines der ältesten und renommiertesten Restaurants auf Usedom - „das Kulmeck“.
Auf der Homepage steht dazu einfach nur: „Freuen Sie sich auf legeren Hochgenuss im neuen Restaurant von Tom Wickboldt.
Eröffnung 07.10.2020 - Opening Party 10.10.2020“.
Im Restaurant werden von Mittwoch bis Samstag ab 18.30 Uhr für die Gäste 5 bis 7 Gänge serviert, auf der Terrasse wird es schon ab 16.00 Uhr
Nach der unter anderem wegen Corona verursachten dauerhaften Schließung des mit zwei Michelin Sternen bewerteten Restaurants Werneckhof by Geisel, geht Tohru Nakamura den Weg in die Selbständigkeit.
Das neue Lokal ist nebenbei ein besonderer Ort. Vermieter Felix Radmer dazu: „ Als ich von Tohrus Situation erfahren habe, habe ich ihn umgehend kontaktiert. Er hatte keine Küche mehr und ich hatte keinen Gastronomen mehr. So kam eins zum anderen und wir entschlossen uns zusammenzuarbeiten.“
Die neue Wirkungsstätte der eingespielten Mannschaft ist dabei ein ganz besonderer Ort. Einem historischen Gebäude, dem ältesten Bürgerhaus Münchens, in unmittelbarer Nähe zum Marienplatz, wird so ein neues Leben gegeben.
Dazu steht auf der neunen Homepage: „Wir wollen in unserem Handwerk, der Produktqualität und dem Service unserem höchsten Anspruch gerecht werden.
Mit Markus Klaas und Tobias Klaas werden zwei der besten Gastgeber-Duos Deutschlands das Service-Team des Salon Rouge anführen. ...
In der Küche werden auch bald neue und alte Mitarbeiter des Chefs stehen. ...
Wir freuen uns auf unsere Gäste.“
Nach der Zwangspause kann der amtierende „Koch des Jahres 2020“ (Gault & Millau) endlich ab Oktober 2020 wieder loslegen.
Nach der unter anderem wegen Corona verursachten dauerhaften Schließung des mit zwei Michelin Sternen bewerteten Restaurants Werneckhof by Geisel, geht Tohru Nakamura den Weg in die Selbständigkeit.
Das neue Lokal ist nebenbei ein besonderer Ort. Vermieter Felix Radmer dazu: „ Als ich von Tohrus Situation erfahren habe, habe ich ihn umgehend kontaktiert. Er hatte keine Küche mehr und ich hatte keinen Gastronomen mehr. So kam eins zum anderen und wir entschlossen uns zusammenzuarbeiten.“
Die neue Wirkungsstätte der eingespielten Mannschaft ist... mehr lesen
Tohru in der Schreiberei · Fine Dining by Tohru Nakamura
Tohru in der Schreiberei · Fine Dining by Tohru Nakamura€-€€€Restaurant08921529172Burgstraße 5, 80331 München
stars -
"Tohru Nakamura eröffnet Lokal im Oktober in der Münchner Innenstadt" kgsbusNach der unter anderem wegen Corona verursachten dauerhaften Schließung des mit zwei Michelin Sternen bewerteten Restaurants Werneckhof by Geisel, geht Tohru Nakamura den Weg in die Selbständigkeit.
Das neue Lokal ist nebenbei ein besonderer Ort. Vermieter Felix Radmer dazu: „ Als ich von Tohrus Situation erfahren habe, habe ich ihn umgehend kontaktiert. Er hatte keine Küche mehr und ich hatte keinen Gastronomen mehr. So kam eins zum anderen und wir entschlossen uns zusammenzuarbeiten.“
Die neue Wirkungsstätte der eingespielten Mannschaft ist
Geschrieben am 13.09.2020 2020-09-13| Aktualisiert am
13.09.2020
Besucht am 05.09.2020Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 289 EUR
Allgemein
Mein letzter Aufenthalt liegt (leider) schon etwas zurück. - Als „YouDinner“ nun das Event „20-JÄHRIGES JUBILÄUM IM VENDÔME“ anbot, konnte ich nicht widerstehen.
Doch Corona machte erst einmal einen Strich durch die Rechnung. Doch ein neuer Termin erschien schnell auf der Seite. Und dann wurde die Eröffnung nochmals verschoben. Das ganze Schloss Bensberg war geschlossen worden und erst zum September wieder in Betrieb genommen (vom 15. März bis 31. August 2020 zu).
In der örtlichen Presse wurde die Nachricht „gefeiert“ - einige Journalisten hatten schon befürchtet, dass die Althoff-Gruppe vielleicht Bensberg ganz aufgibt.
Ambiente
Optisch habe ich kaum Unterschiede in der Ausrichtung der Tische festgestellt. Schließlich waren die Abstände schon immer recht groß.
Ich mag diese „nüchterne bzw. kühle Ausrichtung“, aber es gibt auch andere Meinungen. Wir saßen in Sechser-Gruppen.
Service
Gespannt war ich neben dem Essen auch auf den Service. Beim letzten Besuch waren noch Restaurantleiter Markus Klaas und Sommelier Marco Franzelin tätig. Nun machen das Christoph Lange bzw. Maria Rehermann, dachte ich. Herr Lange hatte „nur“ geheiratet und heißt nun Strahl, aber als Sommelier fungierte Jochen Büscher als Herr über den Weinkeller von Schloss Bensberg. Er lernte im Benen-Diken-Hof auf Sylt den Beruf. Seit Juli 2019 arbeitete er als Sommelier im Gut Lärchenhof in Pulheim. Über Frau Rehermann habe ich nichts erfahren; außer, das sie nicht mehr hier wirkt, sie arbeitet derzeit wohl auf einem Weingut in der Pfalz.
Die beiden Männer machten einen ruhigen und souveränen Job.
Alle übrigen jungen Damen und Herren machten ebenfalls einen einwandfreien Service. Sie waren freundlich und gaben gerne Auskunft bei Fragen. Früher waren diese Kräfte eher „stumm geschaltet“ und durften nur Teller oder Platten halten und auf ein Zeichen servieren.
Insgesamt war der Service relativ unkompliziert; also etwas lockerer als ich es in Erinnerung hatte – auf jeden Fall sympathisch und herzlich.
Das Menü – Spätsommer JW
Auftakt
Toffee von karamellisierter Gänseleber und Piemonteser Haselnuss
Es ist ein Klassiker auf der Karte. Joachim Wissler hat wohl Spaß daran, verschiedene durch Werbung sehr bekannte Marken der Süßspeisen-Industrie als Grüße aus der Küche zu „imitieren“ und mit anderen Aromen zu präsentieren. Tatsächlich sehen die kleinen Gerichte optisch wie die bekannten Naschereien aus (Toffifee, Celebrations , Magnum).
Ibericoschinken auf Röstbrot und Parmesanchip
Da ich Haselnuss nicht vertrage, wurde mir kurzfristig ein Ersatz serviert. Damit war ich mehr als zufrieden; denn das Brot war knusprig und aromatisch, der Schinken war luftgetrocknet und hatte eine große Breite an Aromen. Zusammen mit dem kleinen Parmesanstückchen einfach köstlich.
Rote Bete Macaron & Beef-Tatar
Der Macaron wurde ohne Mandeln hergestellt und zeigte die fruchtig herben Noten der Bete. Zischen den beiden Teilen war das Tatar als Füllung aufgetragen. Ebenfalls ein feiner Happen.
Octopussalat & gepickelte Ananas
Der nächste Happen fiel etwas größer aus. Auf der marinierten bzw. geköchelten Ananasscheibe befanden sich die Bulgurpaste und darüber das gekochte Octopusstückchen. Bekrönt mit einem Krautplättchen und dem krossen Chirizo-Chip. Sehr schmackhaft.
Nicolais Räucheraal & Kräuterschaum
Die Unterlage bestand aus einem weichen Kräcker, der im Mund in der Konsistenz an eine dünne Reiswaffel erinnerte, aber eben nack Kräutern schmeckte. Darauf lag das marinerte Aal-Stück. Ein Tupfer Mayonnaise bildete den Abschluss. Rauchnoten und würzige Kräuter ergaben einen breiten Geschmacksrahmen.
GLASIERTE GÄNSELEBER & GEBRANNTE BLAUMOHNCRÈME
Im Mittelpunkt des Tellers befand sich die Blutwurstscheibe mit dem Apfel. Es war daher für mich ein Anklang an „Himmel un Äd“. Die Leber war rechts daneben platziert und lag auf dem Mousse. Auf der anderen Seite befanden sich Salat- bzw. Gemüse-Blättchen. Hier wurde durch die Kellnerin noch die Vinaigrette angegossen (wie das bei fast jedem Teller stattfand). Eingelegte schwarze Walnussstücke lagen auf beiden Seiten als weitere Komponente. Insgesamt waren auf dem Teller vielerlei kleine Teilgerichte, die sehr unterschiedliche Geschmacksmomente ergaben.
GROSSE EIFELER BACHKREBSE IM LEMON-PEPPER GINSUD
Am Beispiel dieses Ganges bekamen wir die „Arbeitsweise“ des Chefskochs verdeutlicht; denn er berichtete uns selber über die Zutatenbeschaffung. Er versucht regionale und frische Produkte so oft es geht zu verwenden. Aber die Qualität steht dabei noch davor an erster Stelle. Bachkrebse waren früher gar nicht in ansprechender Güte zu bekommen – oft wurden sie von weit her z.B. der Türkei importiert. Aber ein junger Züchter aus der Eifel bot ihm eines Tages Bachkrebse an. Von den Geschmackseigenschaften war er überrascht und er bat den Züchter um regelmäßige Lieferung. Allerdings ist die Menge stets sehr gering im Vergleich zu den Einsatzmöglichkeiten. Schließlich fand er in räumlicher Nähe noch eine kleine Brennerei, die ihn mit Gin überzeugte. Und so waren bei diesem Teller zwei Produkte aus der Eifel verarbeitet worden.
Der Geschmack erinnerte mich an Hummer oder Languste, aber auch irgendwie sanfter und feiner. Zusammen mit dem Sud sehr ausbalanciert und besonders.
Das Gemüse bildete die Unterlage für die Hauptkomponeten.
Zusätzlich kamen wir auch noch in den Genuss einer Krustentiersuppe. Sie war enorm ausdrucksstark und gleichzeitig leicht und schaumig.
LECHTAL SAIBLING & FRANKFURTER GRÜNE SOSSE
Der Teller wurde mit dem Fischfilet auf dem Betesalat, der mich an süßlich-herbe Möhren erinnerte, und dem Kaviar serviert. Obenauf war eine knusprige dünne Brotscheibe mit kleinen Kräutern gelegt. Die Sauce wurde danach angegossen.
Der Fisch war butterzart gehalten und leicht gewürzt – wahrscheinlich bei niedriger Temperatur in Öl bzw. dem eigenen Saft konfiert.
Das knackige Brot bildete dazu einen Kontrast. Der Fisch war weich und cremig, das Brot hatte Röstaromen und war fest bzw. brach beim Biss in keine Einzelstücke.
Die Frankfurtersoße war wie der Fisch eher zart und sanft im Geschmack.
ROSA GESCHMORTE WAGYU-OCHSENRIPPE & PERIGORDTRÜFFEL
Zwei Stücke vom Wagyu hatten schon äußerlich deutliche Signale auf diese besondere Rasse. Das Fleisch glänzt und zeigt eine Oberfläche, die die ursprüngliche Fettmaserung erkennen lässt, die aber durch eine sanfte Garung in Gelatine verwandelt wird und das Muskelfleisch so zart und weich macht. Es zergeht auf der Zunge. Die Sauce wurde wieder erst nach dem Einstellen des Tellers angegossen. Sie war cremig, dunkel und kräftig; aber nicht wuchtig. Das hätte auch sonst den Fleischgeschmack überlagert.
Die kleine Spargelstange war gut gegart, zwei oder drei davon hätte ich auch gut gefunden, um eine Variation mit den anderen Komponenten zu ermöglichen.
Rechts auf dem Teller war eine Paste aus Rindermark, die von besonders geschmorter Zwiebel begleitet wurde. Diese Aromen haben mir sehr gefallen.
POLTINGER WEIDELAMM IN OLIVENCRÈME
Das Lammfleisch hatte eine für mich umwerfende Geschmacksvielfalt. Außen war es leicht angebraten und inneen saftig und weich, aber auch noch etwas Biss. Diese Balance war für mich hervorragend getroffen. Die angegossene Sauce war leicht bräunlich und natürlich cremig glänzend gehalten.
Die Kombination von Artischocke und Waldpilz war ebenfalls angenehm und harmonisch.
Wiederum auf der rechten Tellerseite – etwas abseits – befand sich die geschmorte Aubergine, die mit einer erhitzten Tomate belegt war. Ich hatte vermutet, dass die Frucht für einige Sekunden in heißem Fett frittiert worden war. Aber die Kellnerin sagte, das die Tomate nur unter der Wärmelampe diese Hitze erhalten hatte. Ein kleiner Chip steckte noch in der Frucht.
Wenn ich aus der Vielzahl der gelungenen Teller einen als Primus inter Pares wählen müsste, wäre es dieser Teller.
SONNENBLUMENMOUSSE & MANGO
Einen Preis für Anmut bekäme jedoch dieser Teller von mir – das Bild gefiel mir sogar ohne Anguss noch etwas besser.
Der Teller zeigte eine stilisierte Sonnenblume. Unten waren die Topinambur-Scheibchen rosettenaritg angeordnet. Darauf war das Mousse wie in einer Schüssel verteilt. Kleine gelbe Blätter deuteten den Kranz der Sonnenblumenblütenblätter an. In der Mitte lag die Nocke aus Mangoeis. Blätter aus Zucker lagen an der anderen Seite. Dann wurde die Fruchtsauce als Abschluss hinzugefügt.
GRIESFLAMMERIE & HASELNUSSEIS
Anstelle des hellen Haselnusseis bekam ich ein rotes Fruchteis, ich glaube es war Kirsche.
Ich bin kein Freund von Gries; aber das Flammerie war durchaus schmackhaft. Die Masse bildete die unterer Schicht auf dem Teller; sie war nach dem Anguss farblich nicht mehr zu erkennen. Die Yuzu-Schokolade vermute ich in den weißen Kügelchen, die in der Form an Puffreis-Schokolade erinnern. Allerlei Beeren und Früchte waren kreisförmig als äußerer Rand um die Sauce und das Eis angerichtet. Die kleinen Stifte aus Apfel auf dem Eis waren ausgesprochen fein in süß-sauren Tönen.
Einzelne Bestandteile schmeckten etwas „gesund“; aber durchaus harmonisch gestaltet.
Süßer Abschluss: „Vendome Celebrations“
Zum Kaffee wurden weiße Schokloadeneis und eine Dose voll mit Macarons, Pralinen, kleinen Milchschnitten und Marshmallows gereicht.
Das Menü war überaus abwechslungsreich gestaltet und hatte einige Bezüge zu Gerichten, die für das Haus typisch sind und absolut die Handschrift von Joachim Wissler deutlich aufzeigen. Aber sie werden auch variiert oder neu ausgerichtet. So ist für mich ein Aufenthalt stets ein köstliches Erlebnis.
Getränke
Gerolsteiner still und medium
2012 Grand Vintage - Moet & Chandon
2015 Weingut Bernhard Kirsten - Mosel – Riesling 1904
2017 Castell - Schlossberg Silvaner - Großes Gewächs trocken
2016 Les Héritiers du Comte Lafon - Mâcon Prissé AOC
2017 Carnix Cabernet Franc - *BIO* - Domaine la Taupe - Loire
2013 Roda Reserva – Magnum - Rioja DOCa
1999 Riesling Spätlese halbtrocken - Trittenheimer Apotheke - Josef Milz - Große Lage - Mosel
2018 Brachetto d´Acqui - Braida di Giacomo Bologna - Piemont
Die Weine waren für mich teilweise erfreuliche Bekannte. Vielleicht hatte es mit dem Jubiläum zu tun oder auch mit dem neuen Sommelier, ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich Roda durch die Sommelière Romana Echensperger – heute Master of Wine - im Vendome damals kennen gelernt und war begeistert. Ebenso habe ich den Silvaner vor langer Zeit schon sehr genossen. Das Gebiet Macon sagt mir auch fast ausnahmslos zu. Die Rieslinge waren ebenfalls ausgezeichnet. Der Brachetto mit seinen leichten 5,5 % und der feinen Perlage war ein passender Begleiter der Süßspeise.
Somit war nur der Demeter Biowein eine Neuheit für mich. Mir sagte er durchaus zu, aber er hatte schon eine andere bzw. ungewohntere Aromatik für mich. 14 Monate im Holzfass auf der Hefe gereift, zeigte er sanfte pfeffrige, erdige Noten in der Nase und am am Gaumen dezent dunkle Früchte und eine eigenwillige Erdigkeit.
Kaffee
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Preise in den Top10 der Volkenborn-Rangliste sind seit Januar insgesamt unterdurchschnittlich gestiegen. Der Menüpreis liegt im Durchschnitt bei 257,66 und damit 0,4 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Das hat eine Auswertung von Restaurant-Ranglisten.de ergeben, für die jeweils zu Monatsbeginn die Preise für das teuerste Menü erfasst werden. Trotz Mehrwertsteuersenkung liegen die Menü-Preise jedoch höher als vor Beginn der Corona-Epidemie.
Die aufgerufenen Preise sind für mich schon eine Hausnummer; aber es wird auch eine Menge geboten. Sicher ist es also eine Abwägung, ob ich mir das leisten kann bzw. darf. Aber ich habe nur wenige andere Hobbys außer „Genießen“ und besitze auch kein Auto, sondern eine Monatskarte. Und manchmal muss es eben Vendome sein.
Fazit
5 – unbedingt wieder. Für mich ist Joachim Wissler ein großartiger und kreativer Koch und auch sein Team in Küche und Service leisten ebenbürtige Arbeit.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 05.09.2020 – mittags – 1 Person – 289,00 € (inklusive alle Getränke für YouDinner-Mitglieder)
Allgemein
Mein letzter Aufenthalt liegt (leider) schon etwas zurück. - Als „YouDinner“ nun das Event „20-JÄHRIGES JUBILÄUM IM VENDÔME“ anbot, konnte ich nicht widerstehen.
Doch Corona machte erst einmal einen Strich durch die Rechnung. Doch ein neuer Termin erschien schnell auf der Seite. Und dann wurde die Eröffnung nochmals verschoben. Das ganze Schloss Bensberg war geschlossen worden und erst zum September wieder in Betrieb genommen (vom 15. März bis 31. August 2020 zu).
In der örtlichen Presse wurde die Nachricht „gefeiert“... mehr lesen
Vendôme · Gourmetrestaurant · Althoff Grandhotel Schloss Bensberg
5.0 stars -
"Besuche, die mich glücklich machen" kgsbusAllgemein
Mein letzter Aufenthalt liegt (leider) schon etwas zurück. - Als „YouDinner“ nun das Event „20-JÄHRIGES JUBILÄUM IM VENDÔME“ anbot, konnte ich nicht widerstehen.
Doch Corona machte erst einmal einen Strich durch die Rechnung. Doch ein neuer Termin erschien schnell auf der Seite. Und dann wurde die Eröffnung nochmals verschoben. Das ganze Schloss Bensberg war geschlossen worden und erst zum September wieder in Betrieb genommen (vom 15. März bis 31. August 2020 zu).
In der örtlichen Presse wurde die Nachricht „gefeiert“
Geschrieben am 11.09.2020 2020-09-11| Aktualisiert am
11.09.2020
Besucht am 06.09.2020Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 279 EUR
Allgemein
Die Dröppelminna bekommt in Bergisch Gladbach eigentlich nur gute Bewertungen. „Wer die „Dröppelminna" nicht kennt, sollte das unbedingt nachholen“, schreibt zum Beispiel Carsten Henn im Kölner Stadtanzeiger.
Mit dem Bus ist die kleine Ortschaft jedoch am Wochenende und abends nicht besonders gut zu erreichen.
Da traf es sich gut, dass unsere Tochter zu Besuch war.
Assiette (Der MICHELIN Teller: eine Küche mit guter Qualität): „In dem kleinen Fachwerkhaus sorgen allerlei liebevolle Details für Gemütlichkeit. Gerne sitzen die Gäste hier bei saisonalen Menüs und schönen Weinen - die Leidenschaft des Chefs, seines Zeichens Sommelier. Hübsch auch die Terrasse.“, schreiben die Tester.
Es fehlen mir klarere Hinweise auf die Speisen und ihre Zubereitung, was mich etwa verwundert.
Eine Kranenkanne (im Bergischen Land als Dröppelmin(n)a bekannt, von Dröppel für Tropfen und Min(n)a für Wilhelmine, die Hausdienerin) ist eine bauchige Kaffeekanne mit drei Füßen und einem Zapfhahn. Dieses typische Haushaltsgerät früherer Jahre war wohl namensgebend für das Restaurant und damit auch Sinnbild für Gastlichkeit. Denn die Kanne steht auch bei jeder Bergischen Kaffeetafel bereit. Natürlich wird diese Speisefolge (vielerlei süße und herzhafte Komponenten) auch im Hause auf Vorbestellung angeboten.
Hier treffen wohl französische Küche auf bergischen Flair.
Das hört sich doch gut an – und ich wollte schon lange hier einmal einkehren, aber es klappte irgendwie nicht.
Ambiente
So viel liebevollen „Kram“ als Dekoration im Raum habe ich lange nicht mehr in einem Restaurant bemerkt. Es ist eine Sammlung von „Bergischen Dingen“.
Sauberkeit
Alles wirkte gut gepflegt.
Sanitär
Die Anlagen waren im Keller. Alles war sauber und ordentlich.
Service
„Von der offenen Küche aus hat Faton „Toni” Sadiki unsere Gäste immer im Blick und verwöhnt Sie mit feinen französischen Speisen. Unser oberstes Ziel im Service ist, dass Sie sich rundum wohl bei uns fühlen.“, steht auf der Homepage.
Der Koch ist mir weniger aufgefallen. Die jungen Männer im Service waren aber wirklich sehr bei der Sache. Sie waren kommunikativ und engagiert. Der Chef war aufmerksam und hatte alle Tische im Auge. Viele Gäste waren wohl Stammgäste, denn sie wurden überwiegend besonders empathisch begrüßt.
Die Karte(n)
Menü in 4 oder 6 Gängen
An Sonn- und Feiertagen wird nur das große Menü angeboten. Die Karte steht in einem kleinen Bilderrahmen auf dem Tisch. Die Gerichte wechseln dabei je nach Bedarf, sodass es fast täglich kleine Änderungen gibt. In der Woche wird auch ein kleines Menü angeboten.
Die Weinkarte ist recht gut bestückt und enthält günstige und auch hochpreisige Angebote – aber recht fair bewertet nach meiner ersten Einschätzung.
Grüße aus der Küche gibt es nicht; aber das Brot, das gereicht wurde, war recht schmackhaft und der Korb enthielt auch verschiedene Sorten. Es wurde auch nachgereicht. Es gab jedoch keine Butter oder Dip dazu.
Die Portionen auf den Tellern waren jedoch großzügig bemessen, fanden wir.
Die verkosteten Speisen
Thunfisch-Tatar mit exotischen Früchten (Mango, Papaya vielleicht) und Büffelmozzarella
Der Thun war in kleine Stücke geschnitten, mariniert und mit den Früchten zusammen angenehm süß und sauer gehalten. Der Mozarella war angenehm im Geschmack. Mit Blüten und Kräutern war der Teller noch dekoriert.
Ein ordentlicher Vorspeisengang also.
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Fisch-Suppe
Die Suppe hatte eine sehr ansprechende Farbe. Safran und Krustentiersud haben wir dafür verantwortlich gemacht. Sie war leicht aufgeschäumt. Der Geschmack war jedenfalls wie erwartet und angenehm.
Es war auch noch reichlich Einlage in der Tasse. Jedoch waren diese Happen etwas hart bzw. gummiartig im Mund bzw. beim Kauen. Ob es sich um Garnele oder auch Seeteufel gehandelt hat, kann ich nur vermuten. Jedenfalls erinnerte es mich an leicht übergarte Meerestiere.
Somit war hier das Geschmackserlebnis etwas getrübt
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Jakobsmuscheln auf Kürbisrisotto bzw. Kräutersalat
Da meine Frau „weiche“ Gerichte nicht gerne mag, bekam sie einen frischen Salat aus verschiedenen Blattsorten mit Kürbis- und Pinienkernen. Die helle Marinade passte gut und die Blüten ergaben ein hübsches Bild.
Der Risotto war sogar noch relativ fest im Kern, so wie ich es mag; denn weichen Reis habe ich auch nicht gerne. Zusammen mit gerösteten Kürbiskernen und feingeschnittenem Kürbisfleisch ergab sich eine feine Balance aus Süße und Säure. Die „Sauce“ war schaumig und feinporig. Vielleicht hätte für mich etwas mehr Würze im Risotto sein können, Parmesan habe ich kaum bzw. nicht erschmeckt. Trotzdem war ich angetan vom Rezept.
Bei den Jakobsmuscheln fanden wir den Garpunkt nicht so glücklich. Außen war die Oberfläche zwar leicht gebräunt, aber kaum kross, sondern eher weich. Innen war sie nicht glasig, sondern schon auf dem Weg zur Festigkeit. Gewürzt waren sie nur etwas mit Salz und Gewürz. Aber jeder hatte zwei Stücke auf dem Teller.
Der Risotto war für mich prächtig, die Muschel jedoch nur in Ordnung.
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Pfirsich-Sorbet mit Rosmarin
Das Eis hatte einen angenehmen und kräftigen Obstgeschmack. Es war zart und fluffig. Den Rosmarin konnte man als zweite Komponente deutlich aber auch zurückhaltend erkennen.
Ein erfrischender und schmackhaften Zwischengang.
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Lammrücken mit Aubergine-Püree bzw. Salzkartoffeln
Da meine Frau kein Püree mag, bekam sie ohne Probleme einfache, gekochte Kartoffelstücke dafür. Sie war damit sehr zufrieden und fand die Sorte zusätzlich aromatisch im Geschmack.
Allerdings hat sie damit in meinen Augen etwas herrliches verpasst. Das Aubergine-Püree war „Weltklasse“. Es war cremig, aromatisch und perfekt abgeschmeckt.
Auch die drei grünen Spargelstangen waren genau richtig im Biss und gut gewürzt. Die Sauce war kräftig und passte zu Fleisch, Brotstückchen und den Kartoffeln.
Der Lammrücken war außen schon gebräunt und innen saftig und rosa. Das Fleisch hatte leichten Biss, was die Aromen beim Kauen gut zum Ausdruck bzw. Entfaltung brachten.
Der Hauptgang war also eine große Freude.
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Mousse au Chocolat mit Kokos-Sorbet bzw. Creme brulee
Da in der Schokoladenmousse Nüsse bzw. dunkle Schokolade verarbeitet worden war, erhielten meine Frau (Schokolade) und ich (Nüsse) eine Alternative.
Die Creme brulee war aber für uns kein „Ersatz“, sondern reine Freude. Die Creme war sehr aromatisch, luftig und cremig. Und die Kruste war knackig und knusprig.
Einfach, klassisch, perfekt.
Meine Tochter hatte alle Gänge wie in der Karte verkostet und war vom Nachtisch genauso angetan wie von den anderen Gängen. Die Mousse war locken und kräftig. Sie bildete im Glas die untere Schicht. Darauf war das Kokos-Eis angeordnet, sie liebt Kokosgeschmack und war daher sehr zufrieden. Obenauf waren noch eine Physalis und ein Knuspersegel aus Zucker und Samen bzw. Nüssen.
*****************
Zum Kaffee wurden frische warme Madeleine gereicht. Ein schöner Abschluss!
Getränke
Mineralwasser in einer großen Glaskaraffe (1 l) – 7,50 €
Cremant auf Holundersirup – 7,50 €
Lillet mit Tonic-Wasser (Thomas Henry in der kleinen Flasche) – 9,50 €
Offene Weine – glasweise:
Vigne-Lourac Sauvignon Prestige Sud Ouest – 7,00 €
Sipp Mack Alsace Riesling Vieilles Vignes bio Elsass – 7,50 €
L'Enclos de Ferrand Vin rouge - AOP Corbières – 7,50 € - (Cuvee aus zwei verschiedenen Rebsorten: Mourvèdre und Grenache Noir)
La Douceur Vigné Lourac - AOP Gaillac - Blanc Doux – 6,50 € - (Rebsorten: Muscadelle, Mauzac Blanc, Loin de l'Oeil)
Die Weine passten gut zum jeweiligen Gang. Sie boten zusätzlich geschmackliche Unterschiede und waren jeweils passend temperiert.
Allgemein
Die Dröppelminna bekommt in Bergisch Gladbach eigentlich nur gute Bewertungen. „Wer die „Dröppelminna" nicht kennt, sollte das unbedingt nachholen“, schreibt zum Beispiel Carsten Henn im Kölner Stadtanzeiger.
Mit dem Bus ist die kleine Ortschaft jedoch am Wochenende und abends nicht besonders gut zu erreichen.
Da traf es sich gut, dass unsere Tochter zu Besuch war.
Assiette (Der MICHELIN Teller: eine Küche mit guter Qualität): „In dem kleinen Fachwerkhaus sorgen allerlei liebevolle Details für Gemütlichkeit. Gerne sitzen die Gäste hier bei saisonalen Menüs... mehr lesen
4.0 stars -
"Schon ein Erlebnis!" kgsbusAllgemein
Die Dröppelminna bekommt in Bergisch Gladbach eigentlich nur gute Bewertungen. „Wer die „Dröppelminna" nicht kennt, sollte das unbedingt nachholen“, schreibt zum Beispiel Carsten Henn im Kölner Stadtanzeiger.
Mit dem Bus ist die kleine Ortschaft jedoch am Wochenende und abends nicht besonders gut zu erreichen.
Da traf es sich gut, dass unsere Tochter zu Besuch war.
Assiette (Der MICHELIN Teller: eine Küche mit guter Qualität): „In dem kleinen Fachwerkhaus sorgen allerlei liebevolle Details für Gemütlichkeit. Gerne sitzen die Gäste hier bei saisonalen Menüs
Der Kölner Stadtanzeiger schreibt, dass das eigentlich beliebte Lokal für bretonische Küche, wegen "Corona" aufgeben muss. Unter den Auflagen sei kein wirtschaftlicher Betrieb möglich gewesen.
Laurence Hebel wird wieder als mit ihrem Foodtruck unterwegs sein.
Peter Bock wickelt erst das Lokal ab; schließlich sind wohl 21 Mitarbeiter davon betroffen. Was er dann vor hat, scheint noch offen.
Im Herbst rechnen viele Beobachter mit weiteren Schließungen - auch in Köln!
Der Kölner Stadtanzeiger schreibt, dass das eigentlich beliebte Lokal für bretonische Küche, wegen "Corona" aufgeben muss. Unter den Auflagen sei kein wirtschaftlicher Betrieb möglich gewesen.
Laurence Hebel wird wieder als mit ihrem Foodtruck unterwegs sein.
Peter Bock wickelt erst das Lokal ab; schließlich sind wohl 21 Mitarbeiter davon betroffen. Was er dann vor hat, scheint noch offen.
Im Herbst rechnen viele Beobachter mit weiteren Schließungen - auch in Köln!
stars -
"Aus im September 2020" kgsbusDer Kölner Stadtanzeiger schreibt, dass das eigentlich beliebte Lokal für bretonische Küche, wegen "Corona" aufgeben muss. Unter den Auflagen sei kein wirtschaftlicher Betrieb möglich gewesen.
Laurence Hebel wird wieder als mit ihrem Foodtruck unterwegs sein.
Peter Bock wickelt erst das Lokal ab; schließlich sind wohl 21 Mitarbeiter davon betroffen. Was er dann vor hat, scheint noch offen.
Im Herbst rechnen viele Beobachter mit weiteren Schließungen - auch in Köln!
Geschrieben am 29.08.2020 2020-08-29| Aktualisiert am
28.03.2023
Obwohl das Lokal gute Kritiken in den Gastro-Führern erhält, hören die Betreiber auf. Sie lassen den Pachtvertrag zum Jahresende auslaufen.
22 Jahre waren sie vor Ort und hatten seit 2010 durchgängig einem Bib und gehörten zu den zu den 100 besten Restaurants in Nordrhein-Westfalen in der Übersicht von Restaurant-Ranglisten.
Seit 2021 wird das Restaurant unter gleichem Namen nur mit einem neuen Wirt weiter geführt!
Mal sehen, ob das neue Konzept angenommen wird.
Obwohl das Lokal gute Kritiken in den Gastro-Führern erhält, hören die Betreiber auf. Sie lassen den Pachtvertrag zum Jahresende auslaufen.
22 Jahre waren sie vor Ort und hatten seit 2010 durchgängig einem Bib und gehörten zu den zu den 100 besten Restaurants in Nordrhein-Westfalen in der Übersicht von Restaurant-Ranglisten.
Seit 2021 wird das Restaurant unter gleichem Namen nur mit einem neuen Wirt weiter geführt!
Mal sehen, ob das neue Konzept angenommen wird.
stars -
"Ende 2020 schlloss das Restaurant seine Pforten - aber 2021 fand sich ein neuer Betreiber" kgsbusObwohl das Lokal gute Kritiken in den Gastro-Führern erhält, hören die Betreiber auf. Sie lassen den Pachtvertrag zum Jahresende auslaufen.
22 Jahre waren sie vor Ort und hatten seit 2010 durchgängig einem Bib und gehörten zu den zu den 100 besten Restaurants in Nordrhein-Westfalen in der Übersicht von Restaurant-Ranglisten.
Seit 2021 wird das Restaurant unter gleichem Namen nur mit einem neuen Wirt weiter geführt!
Mal sehen, ob das neue Konzept angenommen wird.
Letzten Samstag (15.8.2020) war ich auf dem Weg vom Busbahnhof zum Markt, um Fisch und Gemüse einzukaufen.
Auf dem Weg sah ich dann Luftballons und ein neu eröffnetes Cafe. Die Ankündigung hatte schon länger an dem leeren Geschäft gestanden.
Nun war es also so weit.
Viele Gäste saßen draußen an der Fußgängerzone und genossen die Sonne unter Schirmen.
Ich sah auch einige Prominente dort sitzen. Wolfgang Bosbach, der CDU-Kandidat für das Bürgermeisteramt Christian Buchen und den Trainer Christoph Daum zum Beispiel.
Das wunderte mich etwas, aber es ist ja auch Kommunalwahlkampf und die Stände der Parteien standen überall auf dem Weg.
Dann stand aber ein kleiner Artikel über die Eröffnung im Kölner Stadtanzeiger am Montag.
Und da wurde mir klar: Es geht nicht um Politik, sondern um die Familie Bosbach.
Viktoria Demircan, geborene Bosbach, hat in der Gladbacher Fußgängerzone ein Café der Kette „Espresso perfetto“ eröffnet. Und die ganze Familie unterstützt das Projekt.
Es gibt schon eine Menge Lokale an der Fußgängerzone, die Kaffee und Kuchen anbieten.
Aber vielleicht ist es auch eine Marktlücke; denn es gibt neben Espresso auch kleine Snacks, Kuchen, belegte Brote und auch das Kaffee-Sortiment von Espresso perfetto.
Da die Bevölkerung immer an neuen Geschäften interessiert ist, wird der Andrang zuerst weiter groß sein. Langfristig muss man abwarten.
Wenn mal weniger los ist, werde ich dort sicher auch aus Neugier etwas probieren.
Letzten Samstag (15.8.2020) war ich auf dem Weg vom Busbahnhof zum Markt, um Fisch und Gemüse einzukaufen.
Auf dem Weg sah ich dann Luftballons und ein neu eröffnetes Cafe. Die Ankündigung hatte schon länger an dem leeren Geschäft gestanden.
Nun war es also so weit.
Viele Gäste saßen draußen an der Fußgängerzone und genossen die Sonne unter Schirmen.
Ich sah auch einige Prominente dort sitzen. Wolfgang Bosbach, der CDU-Kandidat für das Bürgermeisteramt Christian Buchen und den Trainer Christoph Daum zum Beispiel.
Das wunderte mich etwas,... mehr lesen
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"Jetzt auch in Bergisch Gladbach: Cafe Espresso Perfetto" kgsbusLetzten Samstag (15.8.2020) war ich auf dem Weg vom Busbahnhof zum Markt, um Fisch und Gemüse einzukaufen.
Auf dem Weg sah ich dann Luftballons und ein neu eröffnetes Cafe. Die Ankündigung hatte schon länger an dem leeren Geschäft gestanden.
Nun war es also so weit.
Viele Gäste saßen draußen an der Fußgängerzone und genossen die Sonne unter Schirmen.
Ich sah auch einige Prominente dort sitzen. Wolfgang Bosbach, der CDU-Kandidat für das Bürgermeisteramt Christian Buchen und den Trainer Christoph Daum zum Beispiel.
Das wunderte mich etwas,
Geschrieben am 15.08.2020 2020-08-15| Aktualisiert am
15.08.2020
Besucht am 31.07.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 33 EUR
Allgemein
Während der Sommerferien konnte ich mit meiner Netzkarte durch ganz NRW fahren und noch eine Person mitnehmen. Das wollte ich trotz Corona wenigstens einmal nutzen. Meine Tochter schlug vor von Bergisch Gladbach aus nach Düsseldorf (die „verbotene“ Stadt) zu fahren.
Dort wäre ein „Ramen-Laden“ ganz in Bahnhofnähe und die Suppe dort sei schon recht gut.
So kamen wir ins Takumi. Ein Restrisiko war die Tatsache, dass auch hier nicht reserviert wird.
Aber wir hatten Glück und es gab freie Plätze. Doch es kann schon passieren, dass man warten oder ein anderes Lokal aufsuchen muss.
Ambiente
Die Einrichtung ist schlicht und einfach.
Sauberkeit
Alles war ordentlich gepflegt.
Sanitär
Nicht aufgesucht.
Service
Im Service waren recht viele junge Leute tätig, die ausgesprochen höflich und aufmerksam agierten. Man wurde auch schnell bedient.
Die Karte(n)
Die Auswahl ist zwar nicht groß aber das Restaurant ist auch eher für ein schnelles Essen gedacht und dann geht man wieder. Außerdem spricht ein kleines Angebot ggf. für Frische.
Die verkosteten Speisen
Ajitama tonkotsu (12,60 €)
Was ist Tonkotsu-Ramen? Eine milchige, cremige und fette Brühe, die über Stunden bis Tage aus Schweineknochen gekocht wird. Zusätzlich gehört eine Gemüse-Basis dazu, die für das volle und charakteristische Aroma sorgt. Dazu eignet sich zum Beispiel eine Mischung aus Zwiebeln, Lauch, Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Pilzen.
Das erinnert mich an Suppen bei der Oma vor langer Zeit, was die Grundsubstanzen angeht. Da wurde auch oft der Linsen- oder Erbseneintopf mit Brühe aus Schweineknochen zubereitet. Allerdings mochte ich diese Geschmacksrichtung gar nicht gerne.
Wenn die Bouillon jedoch aus Rinderknochen gemacht wurde, war das völlig anders: Die war für mich großartig; es waren Nudeln und Markklößchen darin.
Am schlimmsten fand ich jedoch die fettigen Süppchen aus den Hühnerteilen, wo die Oberfläche völlig ölig war.
So war das hier aber nicht! Die Grundbrühe war cremig und würzig, aber nicht fettig. Das Gemüse war sanft gegart und hatte noch einen Rest an Biss. Auch die halben Eier waren gut abgeschmeckt und machten die Suppe rund. Das Weiß war ordentlich fest in der Struktur und der Dotter noch cremig weich. Die dicken Nudeln waren auch noch an der Form zu erkennen.
Ich werde sicher nicht unbedingt ein Fan dieser Suppenrichtung, aber ich finde sie schon recht passabel und ansprechend. Als Abwechslung im Alltag sogar eine Bereicherung. - Meine Tochter ist jedoch ein Fan dieser Eintöpfe.
Gyoza (3,00 €)
Die Portion kleine Teigtaschen haben wir uns geteilt und als Abschluss verspeist. Sie waren knusprig und mit Gemüse gefüllt.
Getränke
Apfelschorle (2,50 €)
Fazit
4 – gerne wieder – aber nur wenn ich in der Gegend bin und etwas Hunger habe und dann weiter etwas unternehmen will.
Grundsätzlich reserviere ich gerne vorher, halte mich etwas länger in einem Lokal auf und stelle den Restaurantbesuch in den Mittelpunkt.
Aber auch bei Einkaufsbummel mache ich gerne eine Pause und dann ist Takumi sicher keine schlechte Wahl, wenn man diese „Nische“ der asiatischen Küche mag.
Es ist insgesamt (noch) nicht meine Welt; aber ein Weg außerhalb bekannter Straßen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 31.07.2020 – mittags 2 Personen
Allgemein
Während der Sommerferien konnte ich mit meiner Netzkarte durch ganz NRW fahren und noch eine Person mitnehmen. Das wollte ich trotz Corona wenigstens einmal nutzen. Meine Tochter schlug vor von Bergisch Gladbach aus nach Düsseldorf (die „verbotene“ Stadt) zu fahren.
Dort wäre ein „Ramen-Laden“ ganz in Bahnhofnähe und die Suppe dort sei schon recht gut.
So kamen wir ins Takumi. Ein Restrisiko war die Tatsache, dass auch hier nicht reserviert wird.
Aber wir hatten Glück und es gab freie Plätze. Doch es kann... mehr lesen
4.0 stars -
"Warum nicht mal eine schöne Suppe?" kgsbusAllgemein
Während der Sommerferien konnte ich mit meiner Netzkarte durch ganz NRW fahren und noch eine Person mitnehmen. Das wollte ich trotz Corona wenigstens einmal nutzen. Meine Tochter schlug vor von Bergisch Gladbach aus nach Düsseldorf (die „verbotene“ Stadt) zu fahren.
Dort wäre ein „Ramen-Laden“ ganz in Bahnhofnähe und die Suppe dort sei schon recht gut.
So kamen wir ins Takumi. Ein Restrisiko war die Tatsache, dass auch hier nicht reserviert wird.
Aber wir hatten Glück und es gab freie Plätze. Doch es kann
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1760 startete Mathias Lölgen als erster Brauer an dieser Stelle. Dann folgten mehrere Besitzer und gaben dem Lokal diverse Namen.
Im Jahre 1913 übernahm Peter Baum das Brauhaus und nannte es Peter Baums Obergärige Brauerei „Em Kölsche Boor“. Bis dahin hieß auch das Bier im Ausschank „Baum´s Ur-Kölsch“. Angeblich wurde noch bis 1960 selbst gebraut, laut anderen Darstellungen aber schon seit 1954 nicht mehr.
In den 70er und 80er Jahren existierte der „Kölsche Boor“ aber als einfache Gaststätte weiter. In den 90er Jahren bekam das Haus wieder mehr Beachtung, nicht zuletzt durch Unterstützung der benachbarten „Gaffel-Brauerei“, die auch das Bier stellte.
Im März 2020 übernahm nun die „Brauerei zur Malzmühle“ (Stammsitz Heumarkt) das Traditionsbrauhaus „Em Kölsche Boor am Eigelstein“. Nach einer Renovierung wurde das Brauhaus wiedereröffnet. Seit Pfingssamstag läuft dort täglich Kölsch aus den Zapfhähnen – natürlich „Mühlen Kölsch“.
Trotz aufwändigen Umbaus wurde das bewährte, urige und traditionelle Ambiente des Gastraumes erhalten. Schwerpunkt der Modernisierung waren die Küche, die Lüftungs- und Elektrikanlage, der Thekenbereich sowie die sanitären Einrichtungen - diese sind auf den modernsten Stand der Technik gebracht worden.
Der Name „Kölsche Boor“ leitet sich vom Bildnis des kölschen Bauern ab, das seit 1891 an der Eigelsteintorburg ganz in der Nähe zu sehen ist. Die Figur ist eine historische, der mittelalterlichen Geschichte der Stadt Köln entstammende Darstellung. Sie zeigt eine Person in zeitgenössischer Kleidung, ausgerüstet mit den Attributen ihres Standes, dem Dreschflegel und einer Sense. Die zusätzliche Ausstattung mit Stadtschlüsseln und einem mit dem Reichsadler gezierten Schild weist auf die bäuerlichen Ursprünge und die Wehrhaftigkeit der Stadt hin.
Die Figur ist auch sichtbar im Kölner Karneval; denn sie ist Mitglied des Dreigestirns, das aus Prinz, Bauer und Jungfrau (die von einem Mann dargestellt wird) besteht.
Ambiente
Es handelt sich im Inneren schon um ein großes Lokal. Die Wände sind mit großen gemalten Bildern verziert, die sich aus „alten“ Zeiten stammen. Die Texte darunter loben die Vorzüge des Bieres und der kölschen Tradition.
Also durchaus stilvoll eingerichtet. Durch die größeren Abstände der Tische zu Corona-Zeiten verliert der große Raum etwas von seinem Brauhaus-Charme.
Über der Theke (an der niemand im Stehen sein Bier trank) gab es eine Licht-Instalation mit wechselnden Farben, die für mich unpassend für das Haus war.
Sauberkeit
Alles war gut gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten befinden sich weiterhin im Keller. Man muss schon einige Stufen hinabsteigen und an zwei Kegelbahnen vorbei gehen, dann steht man vor der Anlage und hat links und rechts die Eingangstüren.
Bei den Damen steht in großen Druckbuchstaben: BLABLABA... und bei den Herren: BLA. Anscheinend orientiert an dem Spruch: Ein Mann ein Wort, eine Frau ein Wörterbuch. - Ob das heute noch „korrekt“ ist, dazu will ich mich als alter weißer Mann nicht äußern.
Aber der Waschraum ist modern, die Kabinen vielleicht etwas eng.
Service
Die Kellner laufen im Köbes-Gewand herum und sorgen sich aufmerksam um die Gäste. Jedenfalls wird das Kölsch im angenehmen Tempo serviert; so dass immer Bier im Glas ist.
Es wird auch sofort kurz nach dem Einnehmen des Sitzplatzes die Corona-Liste und die Speisekarte gereicht.
Alles lief sachlich und ruhig ab, die Kellner machten keine besonderen Bemerkungen.
Der klassische Köbes macht jedoch gelegentlich „derbe“ Sprüche wie: „Ein Radler bitte." – „Mir sin doch he kene Cocktail Bar!"
Die Karte(n)
Das Haus versteht sich neben der Bierschänke auch als Restaurant und hat Tagesgerichte auf Wandtafeln und die Standard-Karte mit den klassischen Brauhausspeisen.
Wir haben uns auf Mühlen Kölsch beschränkt, konnten aber an den entfernten Nachbartischen durchaus gut gefüllte Teller mit kölschen Spezialitäten erkennen.
Kölsch
Seit diesem Jahr wird hier also auch Mühlen Kölsch ausgeschenkt. Es handelt sich um ein relativ mildes aber aromatisches obergäriges Bier.
Beim Antrunk zeigt sich ein leicht süßlichen Geschmack, der im Mittelteil langsam von einer leicht bitteren Hopfenaromatik abgelöst wird. Im Abgang wird der Eindruck vollmundig und der Hopfen wird dadurch gut wahrnehmbar.
Ein Glas (0,2 l) wird mit 1,80 € verrechnet.
Der Köbes macht die Striche auf dem Bierdeckel und rechnet am Ende ab.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Preis ist völlig normal in der Innenstadt. Es gibt sogar Brauhäuser die schon 2,00 € pro Glas nehmen.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Das Mühlen Kölsch gehört durchaus zu meinen Lieblingssorten. Heute kann man es in einigen Wirtshäusern erhalten. Mir gefallen dabei das Stammhaus am Heumarkt und Brauhaus Pütz am Rudolfplatz jedoch noch besser. Alle drei Häuser werden von der Besitzer-Familie betrieben.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 07.10.2020 – nachmittags – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm
Gesamt – Service – Sauberkeit – Bier - Ambiente - P-L-V
3,5 - 4 - - 4 - 4 - 3,5 - 4