Tja was soll ich sagen. Bin ein ehemaliger RK-ler. Hatte dort Freunde und Gegner. Wurde dort schon entfernt (oder wie es umgangsprachlich genannt wird, "gelöscht"), weil ich mich (zu) kritisch verhalten habe. Das hat eben ab und zu polarisiert, eben wie im richtigen Leben. Warum soll es in der virtuellen Welt anders sein. Konstruktiv kritisch ist meine Vorgehensweise, "Hart aber Fair" lautet meine Philosophie. Und was die Kulinark betrifft - lieber nichts essen, als schlecht essen.
Mein Wohnort - Wuppertal. Stadt der Schwebebahn, die Stadt von Johannes Rau und von Pina Bausch. Eine Stadt mit dem größten Grünflächenanteil (über 50%) aller deutschen Großstädte. Nicht mehr Ruhrgebiet und noch nicht ganz Rheinland. Hier treffen sich Pils, Alt und Kölsch, weil sich hier das Rheinland und das Ruhrgebiet ebenso treffen. Und wer mal die Stadt verlassen will - in einer guten halben Stunde ist man in Düsseldorf, Köln, Essen oder Dortmund. Hier in der Rhein-Ruhr-Metropol-Region trifft man kulinarisch auf bodenständiges Essen, aber genau so auf zahlreiche Gastro-Betriebe, die modern leicht und mit Auszeichnung kochen.
Also dann. Ich freue mich hier auf die Kommuniktion mit den anderen Kritikern und wünsche dem Betreiber des Portals eine erfolgreiche Zukunft. Ein Zukunft, der Gegenseitigkeit. Ein solches Portal hat nur Erfolg, wenn sich dort gute und qualifizierte Kritiker engagieren. Aber umgekehrt dürfen wir als schreibende Kritiker auch bitte nicht vergessen, dass uns der Portalbetreiber eine Plattform kostenlos zur Verfügung stellt. Auch daran sollten wir denken, wenn nicht immer alles so abgewickelt wird wie wir es (individuell) gerne hätten.
Also, auf eine erfolgreiche GastroGuide Zukunft. Bon appetit !
Tja was soll ich sagen. Bin ein ehemaliger RK-ler. Hatte dort Freunde und Gegner. Wurde dort schon entfernt (oder wie es umgangsprachlich genannt wird, "gelöscht"), weil ich mich (zu) kritisch verhalten habe. Das hat eben ab und zu polarisiert, eben wie im richtigen Leben. Warum soll es in der virtuellen... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 77 Bewertungen 120363x gelesen 1370x "Hilfreich" 1389x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 25.02.2016 2016-02-25| Aktualisiert am
25.02.2016
Besucht am 07.01.2016
* Die Restaurantkette "Road Stop" betreibt in NRW 4 oder 5 Restaurants als American Bar & Grill. So in Münster, Dortmund, Wuppertal und neuerdings auch im Neandertal bei Mettmann. Teilweise verfügen die Restaurants noch über ein angeschlossenes Hotel. - Wir schreiben den 07.Januar 2016, ein Freitag wo ein naher Freund zum rustikalen Herrenabend geladen hatte, eben im Road Stop in Wuppertal. Das Restaurant befindet sich außerhalb der Stadt, nahe der Prärie zum ländlichen Ennepe-Ruhr-Kreis. Es gibt Parkplätze und eine Außenterrasse im Western-Style. Wer mit dem Pferd anreist, kann es dort anbinden. Wir überqueren schnell die Terrasse, bei winterlichen Temperaturen und treten ein. Den Gast erwartet ein Saloon der bestimmt über 200 Plätze verfügt. Obwohl ich nicht zum ersten Mal hier war, frage ich mich jedesmal, an was mich das Ambiente erinnern. An Filmkulissen mit Cleant Eastwood und John Wayne oder doch eher an den Saloon bei den Karl May Festspielen in Elspe im Sauerland ? Nun zumindest die Lautstärke ist vergleichbar mit einem Vergnügungspark. Hier mal nett und lecker mit seinem Hasimausi essen gehen - never. Es sei denn man ist 21 und die Miezemaus 18 Jahre alt. Aber egal, wenn man hier aufläuft ist es fast immer voll, immer laut, immer viel Betrieb. Hier trifft man auf junge Menschen, auf das Mittelalter und auch auf Familien.
* Wir hatten reserviert und waren 5 Personen. Alle männlich, alle hungrig, alle durstig und vor allem alle nicht dem Zwang unterlegen, nach dem Road Stop Besuch noch ein Kfz fahren zu müssen. Hier geht man nicht hin um gepflegt zu essen, sondern eher um gesättigt zu werden. Jedenfalls ist das mein Eindruck. - Die sehr bunt bedruckte Karte ist gleichzeitig das Set auf dem die Teller abgestellt werden. Das Angebot ist vielfältig. Natürlich Burger in diversen Variationen und Gewichtsklassen. Fingerfood, Salate, Ribs, Filet-und Rumpsteaks und dem Zeitgeist folgend, natürlich auch grüne Veggies. Ob Cowboys schon Veggie-Food kannten ? Bestimmt nicht. Dazu noch an diversen Tagen unterschiedliche Buffets, aus der Abteilung "all you can eat". Und für den der das Ziel verfolgt mal eben das bereits schon vorhandene Übergewicht nochmals zu steigern - bitteschön die Karte präsentiert den "> Monsterburger <", bestehend aus 1.000 Gramm Rinderhack. Die Patties werden vermutlich mit der Sackkarre angeliefert. Gefühlt etwa gut 100 Positionen findet der Gast auf der Karte und dazu bestimmt noch 100 unterschiedliche Getränke. Ob die damaligen Cowboys aus Texas City oder von der Shilo-Ranch ähnlich kulinarisch überfallen wurden ? Lassen wir die Klischees und warten auf den Service.
* Der erscheint dann auch zügig. Eine frische junge Maid, die Freundlichkeit und Sympathie ausstrahlt, Typ studentische Aushilfe. "Tach die Herren, schon Getränkewünsche" ? Solche Herrenrunden zeichnen sich oftmals dadurch aus, dass selbst Manager und Akademiker bei solchen Fragen nur mit Schlagwörtern antworten, anstatt in ganzen Sätzen. "Bier, aber Große", schlägt einer der Herren vor, 4 andere Tischgesellen nicken zustimmend. Unsere aufmerksame Bedienung bewahrte uns Gott sei Dank vor dem Übel der "großen Biere". Die bestehen hier nämlich aus XL Pitcher, die mit satten 1,5 Liter Gerstensaft gefüllt sind. "Sie möchten also 5 Pitcher ?", so ihre Frage. Nein sicher nicht. Fünf x 0,4 ltr.König Pilsener hielten wir für angemessener und stilvoller. - Während wir auf das Bier aus Duisburg warteten, studierten alle weiter die Karte. Schnell einigten wir uns darauf, nicht zum "all you can eat" Buffet zu gehen. Ein Blick dorthin erinnerte uns etwas an touristische Buffets am Ballermann.
* Ein junger Mann erschien mit einem Tablett voller Bier, die ordentlich gezapft waren. Eigentlich eher untypisch, wo doch der "US-Style" eher auf Schaum beim Bier nahezu verzichtet. Es dauerte nicht lange und unsere nette Service-Lady war wieder am Tisch. "Na meine Herren, alle Buffet ?" "Nee Lady, alle nicht". Bestellt wurde quer durch die Karte. Steaks mit Salat, mit und ohne Potatoes, Burger, Ribs und das ein oder andere als Vorspeise. Meine Wahl viel auf Mozzarella Sticks als Vorspeise und dann auf einen Burn out Burger, in der Version XXL/225 Gramm. Dazu French Fried Potatoes mit einer Bearnaise. Im Winter braucht der Körper Fett. Damit ersetzt man jede Grippe-Impfung. Die leeren Gläser hatte die Lady nicht übersehen, flott wurde neues Bier serviert. ">Heute ein König<" lautet doch der Spruch der KöPi Brauerei.
* Wir schauten uns etwas um. Nur wenige Gäste wählten a la carte. Viele - vor allem die jüngere Generation - zogen das "all you can eat" Buffet für runde 16,- Euro vor. Ein Buffet wo der Burger im Mittelpunkt steht, aber auch Nuggets, Wings und Rabs wurden angeboten. Man stellt den Burger selber zusammen und ergänzt mit Salaten und Kartoffelprodukten etc. Wer primär Sättigung sucht, wird zufrieden sein. Im Saloon herrschte hohe Betriebsamkeit. Geschätzt 15 Servierkräfte, zahlreiche Buffet-Gänger, neue Gäste kamen, andere gingen und dazu noch ein paar Kinder die hier fast alles dürfen.
* Unsere Vorspeisen wurden serviert. Meine Mozzarella Sticks waren eher kräftige Stangen. Den Mozzarella fand ich nach dem ersten Biss versteckt unter einer kräftigen Panade. Die Panade war (sehr) würzig und der Convenience-Lieferant hatte nicht mit Knoblauch gespart. Ganz passend zum Bier, wobei der Mozzarella von der Würzigkeit der Panade erschlagen wurde. Aber ganz ehrlich, hatte ich mehr für 6,- Euro erwartet ? - Die anderen Herren am Tisch waren mit ihren Vorspeisen mal mehr mal weniger zufrieden. Richtige Unzufriedenheit sprach allerdings keiner aus. Das Abräumen erfolgte nicht besonders zeitnah, aber wer erwartet hier schon gastronomischen Perfektionismus.
* Die Hauptgerichte wurden serviert. Der zeitliche Abstand zu den Vorspeisen war völlig in Ordnung. Optisch präsentierte sich sehr gefällig mein Burn out Burger. Dazu Kidney Beans, Käse und sehr scharfe grüne Paprika. Diese verschafften dem Burger eine für mich angenehme Schärfe. Das Rindfleisch-Pattie war gut und konnte geschmacklich bei mir landen. Wobei ich ausdrücklich darauf hinweise, keine Burger-Spezialist zu sein. Für mich war es okay, die dafür aufgerufenen 10,- Euro waren gerechtfertigt. Das gleiche galt für die Potatoes. Sicherlich war es TK-Ware, aber wer hier Kartöffelchen erwartet die frisch geerntet und in Handarbeit geschält wurden, sorry der ist hier falsch. Die Bearnaise war mächtig (nein ich qualifiziere sie nicht mit "fettig" ab) und schrie schon fast nach einem Jim Beam Bookers als Digestif. Mit anderen Worten, ich war eigentlich ganz zufrieden. Ob und zu mal Fast Food, dagegen spricht nichts. Es kommt immer darauf an, mit welcher Einstellung man ein solches Restaurant besucht und vor allem mit welcher Erwartung. - Die anderen Herren am Tisch sahen es ähnlich. Deren Steaks, Ribs und Burger waren insgesamt in Ordnung. Die gewünschten Garpunkte wurden bei den Steaks nahezu erreicht, also so serviert wie bestellt. Die Ribs schienen etwas trocken gewesen zu sein, was sich aber unter Hinzugabe von reichlich Sauce wieder relativierte. Hier agieren keine hoch qualifizierten Köche. Wer diese hier erwartet, ist hier falsch. - Der Abend dauerte noch etwas. Die König Pilsener Brauerei sendete uns zwar keinen Dankesbrief, dafür war unsere nette Service-Lady flott und aufmerksam unterwegs, obwohl sie ausreichend zu tun hatte.
* Das Fazit: Das Vergnügungspark-Western-Saloon Ambiente muss man mögen. Ob es gefällt oder nicht, es passt zum gesamten Erscheinungsbild des Hauses. Dafür gute 3,0 Sterne. Anerkennen muss man zudem, dass die Ausstattung nicht "Billig-Billig-Deko" ist. Der Service den wir erlebten, war gut und aufmerksam. Dafür überzeugte 4 Sterne. Das angebotene Fast Food war für uns völlig in Ordnung. Dafür gute 3,5 Sterne. Wer mal wieder Hunger auf einen Burger hat, wer mit Kindern unterwegs ist denen man auch mal ab und zu "Burger & Pommes" gönnen sollte, wer herzhaftes zum Bier konsumieren möchte und wer keine ausgeprägten kulinarischen Ansprüche stellt und sein Essen nicht in alle möglichen Bestandteile zerlegt, um das Haar in der Suppe zu suchen, ist hier gut aufgehoben. Soweit wir das mitbekommen "brummen" alle Road Stop's ordentlich. Die Gruppe scheint weiter zu expandieren. Offensichtlich erreicht man die Zielgruppen die man anspricht.
Der nächtliche Heimweg war ein langer und beschwerlicher Ritt durch die Canyons, bis zur aufgehenden Sonne. Leider nicht über den Rocky Mountains, sondern nur über den Bergen des reißenden Wupper.
* Die Restaurantkette "Road Stop" betreibt in NRW 4 oder 5 Restaurants als American Bar & Grill. So in Münster, Dortmund, Wuppertal und neuerdings auch im Neandertal bei Mettmann. Teilweise verfügen die Restaurants noch über ein angeschlossenes Hotel. - Wir schreiben den 07.Januar 2016, ein Freitag wo ein naher Freund zum rustikalen Herrenabend geladen hatte, eben im Road Stop in Wuppertal. Das Restaurant befindet sich außerhalb der Stadt, nahe der Prärie zum ländlichen Ennepe-Ruhr-Kreis. Es gibt Parkplätze und eine Außenterrasse... mehr lesen
Road Stop · American Bar & Grill
Road Stop · American Bar & Grill€-€€€Restaurant, Bar020251517390Einern 149, 42279 Wuppertal
3.0 stars -
"Etwas Bonanza, etwas Karl May, US-Flair. Fast Food deutlich oberhalb von McDonald's" x2x* Die Restaurantkette "Road Stop" betreibt in NRW 4 oder 5 Restaurants als American Bar & Grill. So in Münster, Dortmund, Wuppertal und neuerdings auch im Neandertal bei Mettmann. Teilweise verfügen die Restaurants noch über ein angeschlossenes Hotel. - Wir schreiben den 07.Januar 2016, ein Freitag wo ein naher Freund zum rustikalen Herrenabend geladen hatte, eben im Road Stop in Wuppertal. Das Restaurant befindet sich außerhalb der Stadt, nahe der Prärie zum ländlichen Ennepe-Ruhr-Kreis. Es gibt Parkplätze und eine Außenterrasse
Geschrieben am 23.02.2016 2016-02-23| Aktualisiert am
23.02.2016
Besucht am 14.02.2016
* Früher, ja ganz früher musste ich oftmals hier Essen. Ja ist musste beruflich dort häufig Essen, aber richtig überzeugt hat mich das Hotel-Restaurant Gut Höhne eigentlich nie. Im November 2012 waren wir dann nochmals dort, viel verändert hatte sich seinerzeit nicht. Die damals erstellte Kritik ist beim Untergang von Restaurankritik.de versandet oder schlummert noch irgendwo in den unendlichen Tiefen von Yelp, resultierend aus der damaligen Zwangsüberführung.
* Gut Höhne in Mettmann zu beschreiben ist nicht ganz einfach. Ein Hotel, zwei Restaurants, natürlich mit Wellness-Tempel, Bar, eine Event-Location usw. Soweit nichts besonders. Das alles ist allerdings eingebettet in einen (sehr) rustikalen Baustil. Etwas Ritterburg, etwas Gutshof, etwas das stark an eine mexicanische Hacienda erinnert. Aber auch an Phantasialand oder an den Europa-Park in Rust. Alles echt oder nur Kulisse ? Nun hier haben Tausende aus der besseren Düsseldorfer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten ihre Feiern durchgeführt. Auf Gut Höhne verlobt, dort die Hochzeit gefeiert, später dann die Kommmunion oder Konformation der Kinder und "Oppa + Omma" führt man gerne hier auch zum Essen aus. Hier fühlt sich das eher konservative Klientel aus Düsseldorf wohl und das seit vielen Jahren. Gut Höhne ist eine Institution. Man muss es mögen. Hier wo Familienfeiern, Seminare und Tagungen von Aufsichtsräten und anderen Wirtschaftskreisen zum Tagesgeschäft gehören. Veränderungen werden hier dezent und mit großer Zurückhaltung durchgeführt. Zur Vorfahrt des Hauses passt noch eher ein Opel Kapitän oder ein Adenauer-Mercedes. Allerdings wartet man im mexicanischen Innen-Ambiente auch darauf, dass der gute Rex Gildo (Gott hab in selig) gleich "Hossa, Hossa, Fiesta Mexicana" anstimmt. Das Haus ist einerseits gediegen, hinterläßt aber immer den Eindruck einer (Film) Kulisse. Das sich kaum etwas verändert, begrüßen die Stammgäste garantiert. Wobei die "Smart-Phone-Start Up Generation" wohl die heiligen Hallen von Gut Höhne noch eher dem Mittelalter zuordnen wird. - Wie gesagt, wir mussten mal wieder dorthin. Allerdings nicht zum "Gut-Höhne-Dinner", sondern zum mittäglichen Land Gut Buffet.
* Wir traten ein ins gemauerte Foyer, ich lag mit meiner Vermutung richtig. Das Ambiente war nahezu unverändert, nur die Begrüßung war erfrischend freundlich. In früheren Zeiten neigte der Concierge hier leicht den Kopf nach vorne und bemühte sich um ein gehauchtes "Guten Tag". Das war dieses mal erfrischend anderes. Auch das Mobiliar im Foyer entsprach inzwischen fast dem Zeitgeist. Man zeigt uns den Weg zum Restaurant, wir traten ein. Auch hier kaum wesentliche Veränderungen. Unverändert die dunklen Ziegelmauern, die das ganze Haus bestimmen. Wer es mag, wir eher nicht. Das Gutsherrenflair ist weiterhin sehr dominant. Wer "ganz viel Rustikalität sucht", erhält hier "ganz, ganz viel Rustikalität" geboten.
* Nun zum Brunch (den wir erwarteten) der hier jeden Sonntag für 35,- Euro angeboten wird. Witzig aber etwas wenig charmant fanden wir den dezenten Hinweis, dass an Feiertagen (als Beispiel wurde der Muttertag aufgeführt), dass Buffet mit 45,- Euro berechnet wird. Das die Gastronomie gerne Feiertage nutzt um den Rohertrag etwas zu erhöhen, dagegen spricht zunächst nichts. Allerdings sollte man diesen Hinweis entweder mit einer Mehrleistung begründen, oder es erst kurz vor den entsprechenden (Feier) Tagen kommunizieren. Zudem ist der Begriff "Feiertag" schon etwas dehnbar. Nun gut, heute war Valentinstag. War das auch ein Feiertag ? - Der inkludierte "Welcome Sekt" wurde serviert. Oder besser gesagt formlos ohne Ansage auf dem Tisch abgestellt. Hätte vielleicht der ein oder andere am Tisch u.U. einen alkoholfreien Drink gewünscht ? Danach fragte der Service nicht. Nach dem üblichen Einstimmungsgeplauder (die Herren über Fußball, Wirtschaft, Politik und Flüchtlinge, die Damen über Seifenopern, Mode, Diätkuren und auch über Flüchtlinge) reizte mich dann doch das Buffet. Und da war sie, die erste Enttäuschung. Klar unstrittig ein Kalt-Warmes Mittagsbuffet, aber eben kein Brunch. Ein kurze Rückfrage brachte Aufklärung. Es war eben ein Buffet, aber eben kein Brunch-Buffet. Man muss dem Hause zu Gute halten, dass dieses Buffet am Sonntag-Mittag auch nicht (mehr) als Brunch-Buffet verkauft wird. Ein Umstand den ich wohl übersehen hatte. Anderen ging es ähnlich. Ob das eine gute Lösung ist ? Das Haus wird es mittelfristig merken. Also dann zum Buffet. Das ganze erinnerte etwas an Buffet's aus guten Touristenhotels. Salate, Gemüse, dazu einige warme Gerichte, etwas Dessert. Dazu die mehrfachen Hinweise auf die Verwendung von "Bio und regionalen Produkten". Auch ein Relikt aus den 80er Jahren wurde angeboten, der Garnelen Cocktail ! Sicherlich kam früher die Mayonaise dazu von Kraft oder Thomy, während es sich heute um ein hausgemachtes Produkt handelt, wo vermutlich nur Eier von glücklichen und freilaufenden Hühnern verwendet werden. Aber liebe Damen und Herren in der Küche, Garnelen Cocktail und moderne und innovative Küche passt das noch zusammen ? Oder werden solche Klassiker hier noch als Verneigung vor dem eher älteren Stammpublikum angeboten ? Jedenfalls hauten mich die Vorspeisen nicht vom Hocker. Alles nett, alles schön präsentiert, aber wirkliche Gaumenschmeichler eher nicht. - Zu den wamen Hauptgerichten. Etwas Heilbut, etwas Kaninchen und frisch zubereitet Steaks. Alles live gekocht, Show Cooking. Dazu für die Fans der Gartenprodukte diverses Gemüse, Kartöffelchen, die ein oder andere Sauce. Pasta wurde ebenso frisch zubereitet. Alles optisch gut präsentiert, alles soweit in Ordnung, aber wenig spektakulär. Erwarte ich von einem Mittagsbuffet zu viel ? Ich weiß es nicht, aber ganz offen gesagt so manche Hilton, Interconti, Hyatt und Maritim Kettenhotels bieten qualitativ und auch quantitavi mehr an, bei ähnlicher Preisstellung. Ich glaube kaum hier zum Wiederholer zu werden. An der Zubreitung gab es keine Kritik, auch die Produkte zeichneten sich durch eine ordentlichen Qualität aus und trotzdem kam nicht das Gefühl "lecker, wunderbar, sehr gut" auf. - Was blieb uns noch, das Dessert. Überzeugend die Käseauswahl, noch überzeugender die Auswahl an Brot und Brötchen. Frisch, knackig, schön. Die Damen bevorzugten eher die süßen Sachen. Unter anderem Waffeln, Früchte die man in eine Art Schokoladen-Brunnen tauchen konnte, etwas Mousse und grüne Grütze, das wars. Auch dazu die Anmerkunng, "ganz nett", aber ohne den berühmten "Pfiff" oder die Finesse, mit der man sich abheben kann. Hasimausi war im übrigen mit mir vollständig einer Meinung. Ein Umstand der eher selten vorkommt. Einzig die diversen knackigen Gemüseangebote lobte sie besonders. Und warum am Dessertbuffet Waffeln mit heißen Kirschen unbedingt Vollkorn-Waffeln sein müssen, ich weiß es nicht. Ausserdem frage ich mich, ob Waffeln mit heißen Kirschen nicht eher in ein "Bergisches Ausflugslokal" gehören, aber nicht in ein Hotel-Restaurant, dass für sich beansprucht ein Haus für Genießer zu sein. Offensichtlich will man auf der "Öko-Bio und vegetarischen Welle" schwimmen, um den Gast zu begeistern. Manchmal würde ich den Service in solchen Fällen gerne mal fragen (nicht nur hier) , ob das servierte Bier auch Hopfen und Malz aus biologischen Anbau beinhaltet und ob die Milch die im Schokoladen-Mousse verwendet wurde, von Kühen stammt die kein Kraftfutter bekommen und täglich ähnlich dem Koberind gestreichelt werden.
* Nun gut, ziehen wir ein Fazit. Ein Ambiente für das es Fans gibt. Viele die erstmalig dort aufschlagen, finden es sehenswert. Eben Rustikalität in Perfektion. Von uns dafür nur 3 Sterne. Der Service machte seinen Job, er war bemüht und wickelte sein Programm ab. Dafür 3,5 Sterne. Und das Essen ? Uns fehlt die Kreativität. Eine moderne und innovative Hotel-und Veranstaltungsküche sollte auch mal Experimente wagen oder unterstellt man, dass ein eher konservatives Publikum auch zwingend ein konservative Buffet erwartet ? Daher für das Essen nur 3 Sterne.
Was bleibt in Erinnerung ? Im Jahre 2003 wurde hier in Mettmann der Film "> Samba in Mettmann <" von und mit Harpe Kerkeling gedreht. Das ist mir bis heute bezogen auf Mettmann in guter Erinnerung geblieben. Würde das Gut Höhne das Ambiente, die Küche und das Flair des Hause mal etwas auffrischen, würde ich mich auch wieder an das Gut Höhne erinnern, natürlich ohne dabei Samba zu tanzen.
p.s. Abgerechnet wurden übrigens für das Buffet nur 35,- Euro a Person und keine 45,- Euro. Der Valentinstag ist wohl doch kein Feiertag. Das sehen zumindest die Blumenhändler deutlich anders. Und wenn Sie mal in der Nähe sind (Autobahn A 3, Oberhausen - Köln, Abfahrt Mettmann, von da nur wenige Minuten bis zum Gut Höhne), einfach mal ansehen. Selbst wenn es nur zum Kaffeetrinken oder nur auf ein Getränk ist. Sehenswert ist das Haus, so oder so.
* Früher, ja ganz früher musste ich oftmals hier Essen. Ja ist musste beruflich dort häufig Essen, aber richtig überzeugt hat mich das Hotel-Restaurant Gut Höhne eigentlich nie. Im November 2012 waren wir dann nochmals dort, viel verändert hatte sich seinerzeit nicht. Die damals erstellte Kritik ist beim Untergang von Restaurankritik.de versandet oder schlummert noch irgendwo in den unendlichen Tiefen von Yelp, resultierend aus der damaligen Zwangsüberführung.
* Gut Höhne in Mettmann zu beschreiben ist nicht ganz einfach. Ein Hotel, zwei... mehr lesen
Hotel Restaurant Gut Höhne
Hotel Restaurant Gut Höhne€-€€€Restaurant021047780Düsseldorfer Str. 253, 40822 Mettmann
3.0 stars -
"Mittagsbuffet mit Erinnerungen - Samba in Mettmann" x2x* Früher, ja ganz früher musste ich oftmals hier Essen. Ja ist musste beruflich dort häufig Essen, aber richtig überzeugt hat mich das Hotel-Restaurant Gut Höhne eigentlich nie. Im November 2012 waren wir dann nochmals dort, viel verändert hatte sich seinerzeit nicht. Die damals erstellte Kritik ist beim Untergang von Restaurankritik.de versandet oder schlummert noch irgendwo in den unendlichen Tiefen von Yelp, resultierend aus der damaligen Zwangsüberführung.
* Gut Höhne in Mettmann zu beschreiben ist nicht ganz einfach. Ein Hotel, zwei
Geschrieben am 09.02.2016 2016-02-09| Aktualisiert am
14.10.2016
Besucht am 30.01.2016
* "In Bocca al Lupo", bezeichnet man so ein Restaurant ? Und was bedeutet dieser Satz überhaupt übersetzt ? Nun für die wörtliche Übersetzung steht "Das Maul des Wolfs". Tatsächlich aber bedeutet dieser Spruch in der italienischen Sprache nichts anderes wie "Viel Glück" oder auch "Tio, toi, toi". Vergleichbar mit dem deutschen "Hals-und Beinbruch". - Alles klar ?
* Also hinein in ein Restaurant, dass erst vor wenigen Monaten in der Wuppertaler City eröffnet hat. Das Restaurant ist übersichtlich, geschätzt etwa 50 Plätze. Ein Ambiente das gefällig ist, irgendwo angesiedelt zwischen Restaurant und Bistrorante. Die Bestuhlung in Tarrakotta-Farben, helle Wände, sauber und ordentlich eingedeckte Tische mit Stoffservietten. Einige Tische stehen auf einer Empore. An den Wänden große Schwarz-Weiß Fotos mit Motiven von Italo-Movies, aus der Zeit von Sophia Loren. Werden hier italienische Klischees bemüht ? Ja vielleicht, aber sehr dezent. Jedenfalls viel besser als Dekoelemente bestehend aus venezianischen Plastikgondeln. Mit anderen Worten, nett, zeitgemäß, aber nicht zu edel oder aufdringlich. - Wir wurden von einem sehr jungen und sehr freundlichem Kellner begrüßt. Er fragte nach der Reservierung, nein reserviert hatten wir nicht. Er bot uns einen "2er Tisch" auf der Empore an. Wir nahmen diesen Platz gerne an, eine Platz mit einer erhöhten Aussicht auf das Restaurant. Erst jetzt viel uns auf, dass sich die Küche offen in dem Restaurant befindet. Wir waren zunächst die einzigen Gäste. Verständlich, es war erst 18:00 Uhr.
* Der symphatische Kellner brachte 2 makellose Speisekarten und eine Weinkarte. Das Angebot deckte fast vollständig die italienische Küche ab. Neben Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten, auch etwas für den kleinen Hunger wie Pasta und ein paar Pizzen. Sehr ausgewogen, nicht zu viel, nicht zu wenig. Der freundliche Service fragte ob wir bereits Getränke bestellen wollten. Wir wollten ! Für Hasimausi einen offenen Chianti Classico und ein Pellegrino. Für mich ein Getränk aus Warstein, da Kölsch nicht angeboten wird. Es gibt schlimmeres. Der offene Wein wurde aufmerksam am Tisch ausgeschenkt, ich erhielt das gewünschte Warsteiner. "Haben Sie schon gewählt ?" fragte der Service. Wir hatten. Zum Einstieg Antipasti-Teller (a 11,- Euro). Als Hauptgericht für die Dame einen Salat mit Rinderfiletspitzen (10,- Euro). Hasimause machte gerade mal wieder Diät und das bereits zum dritten mal in diesem Jahr. Und wir haben gerade erst Ende Januar. Nun gut, so etwas muss man jetzt am Tisch nicht aussprechen. Für mich als Hauptgericht Saltimbocca alla Romana (17,- Euro). Wobei ich den Wunsch aussprach, dass man mir doch bitte anstatt der Rosmarinkartoffeln als Beilage etwas Pasta servieren möge. Spontan bot der Kellner 3 verschiedene Pasta-Alternativen an. Klasse, wo man doch in deutschen Restaurants fallweise immer mal wieder bei Sonderwünschen die Antwort bekommt: "Muss isch mal inne Küsche fragen". - Gerade hatte der Service erst die Bestellung aufgenommen, war er schon wieder am Tisch. Serviert wurde ein Gruß aus der Küche. Dazu zündete er eine Kerze an, lächelnd mit dem Hinweis auf "Romantico". Italiener wissen immer sehr genau wann der Zeitpunkt geeignet ist, Charme zu versprühen. - Der Gruß aus der Küche bestand aus wunderbarem geröstetem Brot, einer Quarkcreme und Lauchbutter. Nett präsentiert, gefällig. Natürlich vollständig für mich. So etwas muss man nicht teilen, wenn die Dame gerade "diätet".
* Weitere Gäste trafen ein, offensichtlich hatten alle reserviert. Unser eifriger Kellner servierte die Antipasti. Optisch gelungen präsentierten sich eingelegte Pilze, Paprika, Auberginen, Zuchinni etc. Dazu noch etwas Käse und Schinken. So wie man es beim Italiener kennt. Allerdings relativ großzügig portioniert. Hasimausi war voll des Lobes. Logisch bei einer solchen Ansammlung von Gemüse. Mir war die Antipasti etwas sehr gemüselastig. Etwas mehr Schinken und dazu noch Salami hätte ich mir schon gewünscht. Das ich sowieso immer zu wenig Gemüse esse, wurde natürlich von meiner Dame mal wieder angemerkt. Nun gut, es schmeckte mir trotzdem, denn insgesamt machte die Vorspeise einen guten Eindruck. Die Qualität überzeugte. Der aufmerksame Service übersah nicht, das wir kein Brot mehr hatten. Nur leider übersah er mein wieder leeres Warsteiner-Glas. Der Padrone erschien, fragte nach der Zufriedenheit und ob die Hauptgerichte sofort oder erst etwas später serviert werden sollten. Sehr aufmerksam, uns drängt nichts, piano, piano. - Wir nutzen die Zeit um uns etwas umzuschauen. Im Hintergrund dezente Musik, klassische italienische Canzoni, was auch sonst. Von der Empore fällt der Blick in die offene Küche. Dort tätig der sehr emsige Koch. Während er sich angeregt mit dem Padrone unterhielt, kochte er eher spielerisch und ganz agil am Herd. Am anderen Ende der Küche arbeitete ruhig, schweigsam und voll konzentriert der Pizzabäcker. Der Padrone servierte neben dem Kellner inzwischen auch. Beide erhielten Unterstützung von einer jungen Dame, die Brot oder Getränke servierte. Das Team agierte ruhig und eingespielt. Keine Hektik, keine Mißverstädnisse, in der Ruhe liegt die Kraft. - Die Hauptgerichte wurden serviert.
* Auf einem sehr großen und sehr tiefen Teller der Salat für meine Dame. Darüber und daneben ausreichend Rinderfiletspitzen. Auch damit ging der Koch nicht sparsam um. "Oh, schaut aber schon gut aus", so der erste Kommentar von Hasimausi. Gleiches galt für mein Saltimbocca. Drei wirklich ordentliche, dünn geschnittene Stücke vom Kalb, abgedeckt mit getrocknetem Schinken und Salbeiblättern. Dazu Fettuccine al dente. Der erste Biss offenbarte einen perfekten Dreiklang. Eben Kalb, plus Schinken, plus Salbeiblätter. Wir waren sehr zufrieden. Doch plötzlich horchten wir auf. Was war das ? Hatten wir bisher die Musik in dezenter Lautstärke wahrgenommen, erschallte nun unüberhörbar eine kräftige, sonore Stimme durch das Restaurant. Nein nicht aus der elektronischen Konserve, sondern live. Irgendwo angesiedelt zwischen Luciano Pavarotti und Eros Ramazotti. Es war der Koch der nun neben seiner Arbeit am Herd, die Canzoni live intonierte. Wunderbar! Ein Blick aus dem Fenster machte deutlich das wir uns immer noch im Tal der Wupper befanden, obwohl ich gerade er das Gefühl hatte, im römischen Trasteverde zu sitzen. Was uns als erstmalige Gäste verwunderte, war wohl für die anwesenden Stammgäste nichts ungewöhnliches. Das der Koch ab und zu auch mal zum Gesang neigt, ist wohl eher die Regel und nicht die Ausnahme. Die italienischen Momente im Leben erlebt man somit auch mal plötzlich und unerwartet. - Auf ein Dessert verzichteten wir wie oftmals, mit Ausnahme von Espresso und Ramazotti.
* Das Fazit: Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Auch wenn der Service mal ein leeres Glas übersehen hat (Peanuts), verdient er 5 Sterne, also die volle Punktzahl. Das Essen war tadellos, einzig bei der Antipasti kann man noch geringfügig etwas nachbessern. Daher dafür gerne 4,5 Sterne. Perfekt die Sauberkeit, ebenso 5 Sterne. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut und verdient damit auch die volle Punktzahl. Und das Ambiente ? Müßig darüber zu diskutieren, ob einem die Wandfarbe gefällt oder nicht, oder ob man die Bilder für stilvoll hält oder für Klischees. Entscheidend ist vielmehr, wie wohl man sich gefühlt hat. Wir fühlten uns dort sehr wohl und kommen gerne und mit Sicherheit wieder.
Tante grazie und dem Padrone und seinem Team ganz viel Erfolg für sein neues Restaurant und viele nette Gäste. Oder ganz einfach > In Bocca al Lupo < .
Update im Oktober 2016
Wir sind dem Restaurant seither treu geblieben. Leider hat der singende Koch das Restaurant inzwischen verlassen. Hinsichtlich der Kochkünste wurde ein ebenso guter und damit ebenbürtiger Nachfolger gefunden. Ob er über ähnliche stimmliche Qualitäten verfügt, wissen wir nicht. Bisher blieb er stumm. Aber Kochen kann er und deswegen gehen wir ja dorthin.
* "In Bocca al Lupo", bezeichnet man so ein Restaurant ? Und was bedeutet dieser Satz überhaupt übersetzt ? Nun für die wörtliche Übersetzung steht "Das Maul des Wolfs". Tatsächlich aber bedeutet dieser Spruch in der italienischen Sprache nichts anderes wie "Viel Glück" oder auch "Tio, toi, toi". Vergleichbar mit dem deutschen "Hals-und Beinbruch". - Alles klar ?
* Also hinein in ein Restaurant, dass erst vor wenigen Monaten in der Wuppertaler City eröffnet hat. Das Restaurant ist übersichtlich, geschätzt etwa... mehr lesen
In Bocca al Lupo
In Bocca al Lupo€-€€€Restaurant020249678422Klotzbahn 20, 42105 Wuppertal
5.0 stars -
"Buona cucina italiana" x2x* "In Bocca al Lupo", bezeichnet man so ein Restaurant ? Und was bedeutet dieser Satz überhaupt übersetzt ? Nun für die wörtliche Übersetzung steht "Das Maul des Wolfs". Tatsächlich aber bedeutet dieser Spruch in der italienischen Sprache nichts anderes wie "Viel Glück" oder auch "Tio, toi, toi". Vergleichbar mit dem deutschen "Hals-und Beinbruch". - Alles klar ?
* Also hinein in ein Restaurant, dass erst vor wenigen Monaten in der Wuppertaler City eröffnet hat. Das Restaurant ist übersichtlich, geschätzt etwa
Geschrieben am 07.05.2015 2015-05-07| Aktualisiert am
20.01.2016
Besucht am 01.11.2013
Die nachstehende Kritik habe ich bereits in 11/2013 auf einem anderen Portal verfasst. Jetzt nochmals überarbeitet, auf dem anderen Portal gelöscht und hier auf GastroGuide übertragen.
* Nach längerer Zeit mal wieder bei "Habbel's" aufgeschlagen. Das Restaurant Habbel's liegt in Sprockhövel. Nach Bochum, Hagen oder Wuppertal sind es jeweils etwa 20 Minuten mit dem Auto. Im Grunde besitzt Sprockhövel 2 Attraktionen. Hier wohnt Prof. Dr. Grönemeyer (Bruder von Hebbert - Bochum ich komm aus Dir) und das Restaurant und die Destillerie Habbel's. - Das Restaurant teilt sich räumlich in zwei Bereiche auf. Vorne eine zeitgemäße Gestaltung im Bistrostyle, dahinter eine eher rustikale deutsche Gemütlichkeit. Etwas Puppenstube, etwas Rustikalität auf leicht erhöhtem Nivau.
* Schnell erhielten wir die Karten. Das Angebot war übersichtlich, man wird nicht mit 25 Gerichten erschlagen. Die Mehrzahl der Gerichte darf man in Ableitung der Beschreibung eher der klassischen, konservativen Küche zuordnen. Experimente wagt man hier eher nicht. Offensichtlich orientiert man sich an den Wünschen des Publikums aus dem eher ländlichen Ennepe-Ruhr-Kreis und den aufregenden Städten wie Hagen oder Bochum. Düsseldorf ist 40 Kilometer entfernt, Köln noch 10 Kilometer mehr. Unsere Entscheidungen trafen wir schnell. Als Vorspeisen 2 x das Mousse von der Räucherlachsforelle, 1x den Wildlachs und 1x das Rindersteak in der 300 Gramm Version. Letzteres für mein liebe Begleitung. Hasimausi und 300 Gramm vom Rind, ein Novum ! Bei ihr ist im Regelfall bei 200 Gramm Fleisch die Maximum-Grenze erreicht. Ich staunte ! Nun gut, die Damenwelt ist immer für Überraschungen gut.
* Kurz nach Aufnahme der Order erschien der vermeintliche Restaurant-Chef und platzierte etwas Brot mit etwas Butter auf den Tisch. Dazu die Aussage, "einen Gruß aus der Küche". Die Küche grüßte erkennbar bescheiden. Nein wir sind keine "Amuse-Bouche-Jäger" und unsere Erwartungshaltung ist immer überschaubar. Aber etwas "Durschnittsbrot" mit etwas "Deutscher Markenbutter" als Gruß aus der Küche zu bezeichnen - mutig. Zumindest für dieses Haus. Auf den Punkt gebracht, Opening vollzogen, Opening misslungen. Nun gut, es gibt schlimmers. Die Vorspeise wird bestimmt besser - so glaubten wir.
* Wir sind (beide) weit davon weg grössere Portionen zu bevorzugen, eher das Gegenteil kann uns begeistern. Klein, fein und sorgsam zubereitet, damit kann man uns zufrieden stellen. Was uns allerdings dann serviert wurde, war schon grenzwertig. Das Mousse von der Räucherlachsforelle hatte die Dimension von zwei, maximal 3 leicht gehäuften Gabeln. Oder robust ausgedrückt, Verzehrdauer zwei gute Minuten, inklusive Päuschen. Geschätzt waren es 20 Gramm Mousse. Geeignet für ein Amuse Bouche, aber für eine Vorspeise - never ! Und der Geschmack ? Tja, es war fast keiner vorhanden. Treffender wäre die Bewertung "geschmacksneutral" gewesen. Aber ich glaube diese Formulierung wird nur in der Pharmazie verwendet, eher weniger in der Gastronomie. Nun gut, die Küche hatte das Opening zwei mal versemmelt. Jetzt gegenüber Hasimausi mit dem uralten Spruch "aller guten Dinge sind drei" zu witzeln, hätte eine stressige Diskussion am Tisch ausgelöst. Daher gab ich keine Prognose bezogen auf das Hauptgericht ab.
* Der Service war bisher flink, einen Anlaß zur Kritik lieferte er an keiner Stelle. Eine "Service-Gast-Beziehung" entstand allerdings nicht. Hätte er doch nur bessere Zubereitungen aus Küche serviert. - Zu den Hauptgerichten ! Mächtig das Rindersteak das meiner Dame serviert wurde. Garantiert waren es 300 Gramm, eher sogar mit einer Tendenz zu 350 Gramm. Ehemalige RK-Bewerter aus der Abteilung "Hauptsache volle Teller" hätten sich vermutlich auf die Oberschenkel geschlagen. Dazu einige Scheibchen von Drillingen und ein Salat. Dieser optisch und inhaltlich langweilig, gänzlich ohne jede Raffinesse zubereitet - so Hasimausis Anmerkung. Das Steak wurde medium bestellt und medium rare serviert. Wir reklamierten es nicht. Meine Dame meinte, damit könne sie leben. Manchmal wünsche ich mir ein Küchenchef zu sein. Dem wird offensichtlich einiges verziehen, während ich immer in vielen Dingen perfekt sein muss. Ingesamt zeigte sich meine Dame nicht zufrieden. Für ein 36,- Euro Steak darf man eigentlich eine Premium Fleisch-Qualität erwarten. Das Fleisch war nicht ganz sehnenfrei. - Leider kann ich von dem von mir konsumierten Lachs auch nichts positives berichten. Der servierte Lachs war weder gegrillt noch in der Pfanne gebraten, sondern gedünstet. Sicherlich gibt es Kulinariker, die einen gedünsteten Lachs bevorzugen. Darauf sollte man dann aber bitteschön in der Karte ausdrücklich hinweisen - "gedünstet" ! So aber bestand mein Lachs aus einer Konsistenz die man umgangssprachlich im Rheinland als "schwabelig" bezeichnen würde. Wobei sich dieses Gefühl im Mund schnell erledigte (durchlaufender Posten), da der servierte Lachs kaum mehr als 100 Gramm gewogen hat. Einzig was geschmacklich überzeugte (Achtung Satire), war das auf dem Lachs abgelegte pochierte Ei. Geschickt hatte man ein Wachtelei verwendet, die ja bekanntlich extrem klein sind. Ein Hühnerei hätte den 100 Gramm Lachs vermutlich erschlagen. Armer Lachs. Vollständig überzeugen konnte das Sößchen - lecker !
* Wir haben Habbel's in der Vergangenheit schon deutlich besser erlebt. Für Vorspeisen 15,- oder 20,- Euro aufzurufen, damit haben wir kein Problem. Ebenso nicht mit 36,- Euro für ein ordentliches Filet-Steak ("Habbel's Klassiker"), wenn a.) die Zubereitung und b.) die Produktqualität überzeugen. Beides traf an diesem Tag nicht zu.
* Wir verzichteten auf das Dessert und beschränkten uns auf den Digestif. Wobei das Digestif-Angebot von Habbel's über jeden Zweifel erhaben ist, denn wie bekannt gehört die eigene Distellerie zum Haus. Per Saldo waren wir nicht zufrieden, eher sogar verärgert. Nein reklamiert haben wir nicht, keine Ahnung warum. Natürlich war unsere Erwartungshaltung höher, gegenüber einem "bürgerlichen Wirtshaus", allerdings nicht so hoch angesetzt wie bei einem Restaurant das 15 oder 16 Gault Millau Punkte erreicht. Wer mal in eine Ausgabe des Gault Millau schaut stellt fest, dass man dort das Haus mit einer klar erkennbaren Zurückhaltung bewertet. Wir können es nochvollziehen. Auch wir werden uns zukünftig dort vollständig zurück halten.
* Aktualisierung/Ergänzung am 20.01.2016: Im Gault Millau 2016 (erschienen Ende 11/2015) ist Habbel's nicht mehr aufgeführt !
Die nachstehende Kritik habe ich bereits in 11/2013 auf einem anderen Portal verfasst. Jetzt nochmals überarbeitet, auf dem anderen Portal gelöscht und hier auf GastroGuide übertragen.
* Nach längerer Zeit mal wieder bei "Habbel's" aufgeschlagen. Das Restaurant Habbel's liegt in Sprockhövel. Nach Bochum, Hagen oder Wuppertal sind es jeweils etwa 20 Minuten mit dem Auto. Im Grunde besitzt Sprockhövel 2 Attraktionen. Hier wohnt Prof. Dr. Grönemeyer (Bruder von Hebbert - Bochum ich komm aus Dir) und das Restaurant und die Destillerie... mehr lesen
2.0 stars -
"Die Attraktionen von Sprockhövel: Habbel's und Prof. Dr. Grönemeyer." x2xDie nachstehende Kritik habe ich bereits in 11/2013 auf einem anderen Portal verfasst. Jetzt nochmals überarbeitet, auf dem anderen Portal gelöscht und hier auf GastroGuide übertragen.
* Nach längerer Zeit mal wieder bei "Habbel's" aufgeschlagen. Das Restaurant Habbel's liegt in Sprockhövel. Nach Bochum, Hagen oder Wuppertal sind es jeweils etwa 20 Minuten mit dem Auto. Im Grunde besitzt Sprockhövel 2 Attraktionen. Hier wohnt Prof. Dr. Grönemeyer (Bruder von Hebbert - Bochum ich komm aus Dir) und das Restaurant und die Destillerie
Geschrieben am 09.04.2015 2015-04-09| Aktualisiert am
10.04.2015
Besucht am 06.09.2013
* Eigentlich wollte ich in der City nur eine Kleinigkeit essen, musste aber zuvor noch einen Bekannten im Bayer (Pharma) Sportpark in Wuppertal abholen. Da ich zu früh war, begab ich mich in das zum Sportpark gehörende "Bays". Eine Mischung aus Sportsbar, Bistorante, Snackbar, ja und auch etwas (Bier) Kneipe. Eben der Treff für aktive Sportler. Früher nannte man so etwas "Sportgaststätte", gut das "früher" vorbei ist. Es herrschte fröhliches Treiben. Flatscreen-Großbild-TV und der Blick in verschiedene verglaste Sporthallen. Überall nette sportliche Mädels und dazu männliche Gäste, die augenscheinlich am Tag mindestens 12 Stunden Sport treiben. Einige davon noch zusätzlich 30 Minuten Solarium - täglich ! Bei soviel 1A Körperklasse im direkten Umfeld wird man ganz klein, Neid kommt auf. Einige dieser Herren agieren bestimmt als Modell auf den Titeln der Peek & Cloppenburg Prospekte. Hier Chancen auf die zahlreich vorhandene Damenwelt - bestimmt nicht. Im Gegensatz zu den hier aktiven, gebräunten Sportlern bestellte ich mir kein Bier, sondern den Austria Energy Drink No. 1, Red Bull. In der Hoffung das dieser mir vielleicht Flügel verleiht. Wenn schon kein Sport, dann wenigstens Energy aus der Dose. - Um es kurz zu machen, mein Freund erschien, auch er hatte Hunger. Wir beschlossen nicht in die City zu fahren, sondern hier ein Häppchen zu essen.
* Das Design des "Bays" ist frisch, jugendlich, relativ viel Holz, annehme Farbtöne. Rohe Holztische, bequeme Lederstühle, für eine Sportsbar alles völlig in Ordnung. Die Karten sind auf den Tischen ausgelegt, frische Mädels servierten flott und aufmerksam. Die Karte bietet ein ausreichendes Spektrum an Snacks, schneller kleiner Küche und Standards der Deutschen Bistroline an. Schnitzel, Pasta, Burger, Salate, Pfannekuchen und sogar Spare Ribs. Eben was Sportler so alles brauchen, wenn man am Tag 3.000 Kalorien benötigt. Wir entschieden uns für einen aufgewerteten Cheese-Burger und eine Lasagne. "Kann aber etwas dauern, haben gerade mächtig Betrieb" verkündete die Servicekraft, ohne dabei sichtbar Stress zu zeigen. Prima, wer vorher sauber informiert, hat hinterher weniger Reklamationen. Während der Wartezeit - inzwischen vom furchtbaren Austria Energy Drink (Geschmacktsnote: Zuckerwasser mit eingelegten Frucht-Kaugummi) auf Bier umgestiegen - ergab sich ein unterhaltsames Entertainment. Sportler kamen und gingen, mehr oder weniger unterhaltsames auf dem Flatscreen (zum Glück kein Billard), dazu bekannte Gesichter. Die Geräuschkulisse erreichte keine Stadionwerte, war aber durchaus vielfältig.
* Schneller als erwartet wurden unsere "Kleinigkeiten" serviert. "Bin ich nicht super zu euch", strahlte die in adidas gewandetet jugendliche Schönheit. Ein Dank war fällig. Eine Order auf neues Bier musste nicht erfolgen. Adidas-Miezemaus brachte direkt zwei frische Bier mit und lächelte einnehmend, "Ihr wolltet doch noch Bier" - wir wollten ! Zunächst zum Burger. Sicherlich knapp 200 gr. Rindfleisch von ordentlicher Qualität, gut gewürzt. Dazu Rocula, ein nettes Käse-Sößchen, Tomate, Cheese, alles zwischen die Ober-und Unterteile der bekannten US-Weizen-Brötchen gezwängt. Dazu noch leckere Country-Potatoes mit einem Dip. Alles lecker und oberhalb des McD Standard. Für gute 10,- Euro eine gefällige Leistung, mehr als hier erwartet. Sicherlich waren die US-Kartoffeln ein Convenience Produkt und das verwendete Rindergehacktes bestimmt nicht vom örtlichen Metzger (Kaufmann), aber das darf man hier wohl auch kaum erwarten. - Ein Blick auf die Lasagne meines Freundes. Frisch, bissfest, schmackhaft. Er hatte sogar den Verdacht, dass die Küche das Produkt aus Italien selber hergestellt hat und es nicht aus der Tiefe der Kühltruhe stammte. Zudem erfüllte die Portionsgröße die Ansprüche der "3.000 Kalorien-Sportler". Ein ordentliches Fertigprodukte hatte er erwartet, was unter diesen Umständen auch völlig o.k. gewesen wäre. So aber war er positiv überrascht. Nun gut, wir befanden uns ja nicht "irgendwo in einem 08/15 Sportbistro", sondern im Bistro des SV Bayer. Fazit: Wir wollten nur mal eben eine Kleingkeit essen und wurden zufrieden gestellt. Über den weiteren Verlauf des Abends soll und kann hier nicht weiter im Detail berichtet werden. Miezemaus servierte uns weiter fleißig frisches Bier, Bekannte gesellten sich zu uns und da erst um 23:00 Uhr geschlossen wird, blieben wir (gerne + fröhlich) bis zum Ende. Am Ende sparten wir noch Benzin, denn die Autos verblieben für die Nacht auf dem "Bayer-Parkplatz". Benzin sparen ist doch trendy !
* Hier fährt man sicherlich nicht hin, um etwas zu essen. Hier trifft man sich nach dem Sport oder schaut sich mit guten Freunden Bundesliga, CL oder welchen Sport auch immer gemeinsam im TV an, solange es kein Billard ist. Dazu möchte man etwas rustikales essen und was auch immer trinken. Die Betreiber bieten dafür entsprechendes an. Der Claim dieses Sport-Bistro lautet: "Essen - Trinken - Leben" und trifft damit genau das was hier angeboten wird. Eben nicht die leider für solche "Sportgaststätten" übliche Curry-Wurst mit Pommes, keine fettigen Bratwürste und auch keine Frikadellen mit einem 40% Brotanteil und auch keinem Kartoffelsalat aus dem 10 Liter-Metro-Eimer. Dafür geben wir gerne 3,5 Sterne für die Küche und 3,0 Sterne für das Ambiente. Und der Service ? Miezemaus verdient 5 volle Sterne.
* Eigentlich wollte ich in der City nur eine Kleinigkeit essen, musste aber zuvor noch einen Bekannten im Bayer (Pharma) Sportpark in Wuppertal abholen. Da ich zu früh war, begab ich mich in das zum Sportpark gehörende "Bays". Eine Mischung aus Sportsbar, Bistorante, Snackbar, ja und auch etwas (Bier) Kneipe. Eben der Treff für aktive Sportler. Früher nannte man so etwas "Sportgaststätte", gut das "früher" vorbei ist. Es herrschte fröhliches Treiben. Flatscreen-Großbild-TV und der Blick in verschiedene verglaste Sporthallen. Überall... mehr lesen
4.0 stars -
"Sportlich schöne Menschen, sportliches Flair, sportliche Kulinarik - was will man mehr ?" x2x* Eigentlich wollte ich in der City nur eine Kleinigkeit essen, musste aber zuvor noch einen Bekannten im Bayer (Pharma) Sportpark in Wuppertal abholen. Da ich zu früh war, begab ich mich in das zum Sportpark gehörende "Bays". Eine Mischung aus Sportsbar, Bistorante, Snackbar, ja und auch etwas (Bier) Kneipe. Eben der Treff für aktive Sportler. Früher nannte man so etwas "Sportgaststätte", gut das "früher" vorbei ist. Es herrschte fröhliches Treiben. Flatscreen-Großbild-TV und der Blick in verschiedene verglaste Sporthallen. Überall
Geschrieben am 31.03.2015 2015-03-31| Aktualisiert am
25.09.2015
Besucht am 29.12.2012
* Es gab Zeiten in Deutschland - die 60er Jahre - da dominierten Erbsen mit Möhren (Leipziger Allerlei), Kartoffeln mit Sauce und fettiger Schweinebraten auf den Restauranttischen. Als Alternative das Schweinekotlett mit Rosenkohl. Die Dessertauswahl war übersichtlich, Pudding und die Götterspeise (Wackelpeter) wurden bevorzugt. Die Beilagen wurden noch "zum" Fleisch serviert und nicht wie heute "an" selbigen. Begriffe wie "Molekularküche" schlugen uns top gestylte TV-Köche noch nicht um die Ohren. Christian Rach ging noch zur Schule, das gekraulte Kobe Rind aus dem fernen Japan war hier noch völlig unbekannt. Die Franzosen lächelten über unsere "Kraut + Kohl" Küche, in der Bäckerei gab es gerade mal 2 Sorten Brötchen. Aber am Kaiserstuhl - genauer gesagt in Oberbergen - kochten schon damals die Kellers auf hohem Niveau. Bereits 1969 wurde das Haus mit einem Michelinstern ausgezeichnet und das in einem eigentlich ganz normalen Gasthof. Der "Schwarze Adler" in Vogtsburg-Oberbergen, in Deutschland eine kulinarische Legende.
* Der Gasthof liegt in Oberbergen direkt an der Straße. Nett, so wie man solche Gasthöfe mehr oder weniger überall im Schwarzwald findet. Gepflegt, sauber ordentlich. Äusserlich jedoch nicht besonders auffallend. Hier im 1.000 Seelen Ort am Kaiserstuhl begann die Karriere des legendären Franz Keller. Hier an der französischen Grenze, wo man die Nähe von Frankreich (Colmar) schon riechen kann. Dazu das Weingut der Kellers, ein Weingut das selbst Franzosen mit Ehrfurcht bewundern und mit Respekt beäugen. Dort lagern unbezahlbare Schätze und Weine deren Trauben gekeltert wurden, als der letzte Deutsche Kaiser noch lebte. - Liebhaber der traditionellen nouvelle cuisine schätzen das Haus seit Jahrzehnten, da wo Küchenchef Anibal Strubinger (Paul Bocuse Ausbildung) am Herd steht. Ja er steht am Herd und überzeugt dort. Nicht mit "100 TV Auftritten" jährlich, nicht mit Präsenz in der 15. Talkshow. Der der hier kocht, bewahrt in keiner TV Inszenierung Wirte vor der Insolvenz und bringt auch keinem ländlichen Aufwärmebetrieb aufmerksamkeitsstark in 1,5 Tagen das Kochen bei. Nein das macht er nicht, er kocht ganz einfach nur für seine Gäste.
* Treten wir ein in eine Traditionsgastronomie. Lassen wir uns in den heimeligen Schwarzwälder Restaurant-Stuben nieder, da wo die Wände noch bis zur Decke mit Holz vertäfelt sind. Klassisch, konservativ, edel, zeitloser Stil. Makellos eingedeckte Tische, damals wie heute. - Und die Speisekarten, zweisprachig ! Deutsch und Französisch. Für mich hätte Deutsch gereicht. Die Weinauswahl ist in dieser Ausprägung und Qualität in Deutschland kaum noch zu toppen. Wer der Rebenkunde nicht kundig ist - wie ich zum Beispiel - wird qualifiziert und überzeugend beraten. Nicht aufdringlich, ohne gelernte Akquise-Technik, glaubhaft ehrlich. Wer jedoch ein schnödes Bier vorzieht, wird nicht schief angeschaut und behält als Gast seinen Stellenwert.
* Unsere Wahl war einstimmig. Wann erlebe ich schon mal Meinungsgleichheit mit meiner geliebten Dame ? Wir wählten vorab den Norwegischen Lachs, als Hauptgericht Kalbsfilet Rossini. Bereits das Amuse Bouche überzeugt. Etwas Gänseleber, etwas Tatar vom Rind, ein wunderbarer Einstieg. Der Service servierte nicht, er umgarnte uns unauffällig. Die Vorspeisen wurden serviert. Räucherlachs aus dem immer kalten Norwegen an Avocadocreme, dazu Kartoffelcannelloni und ein Relish aus Gurken. Schön, aber ganz ehrlich, eine Offenbarung war es nicht. Der geräucherte Lachs sicherlich gut, die Kartoffel-Cannelloni in Ordnung und das Gurkenrelish bestimmt aufwendig in der Vorbereitung, aber insgesamt ? Sagen wir mal eine 2 minus oder 3 plus. Hasimausi meinte "lecker" - sie strahlte dabei nicht. Und ich, nun ich suchte sie mal wieder - die Geschmacksexplosion. Es blieb bei der Suche. - Wir schauten uns etwas um. Das Publikum ähnlich wie das Ambiente, gediegen. Durchschnittsalter 65 + aus der Generation, "mir schaffe beim Daimler - früher". Big Business und Spesenritter eher nicht. Man spricht leise, Flippi-Köche wie Henssler wären hier unpassend. Nun gut, die Hauptgerichte wurden serviert. Das Kaiserstühler Kalbsfilet war hinsichtlich Qualität und Garpunkt kaum zu überbieten. Dazu ein Trüffelsößchen, Kartoffelravioli und Blattspinat. Ja das Sößchen war kombiniert mit dem exellenten Kalbsfilet fast eine Geschmacksexplosion - endlich. Der Blattspinat war "soweit nett", änderte aber nicht meine Grundsatzeinstellung, dass Gemüse auf dem Feld gut aufgehoben ist, aber nicht immer zwingend auf den Teller muss. Hasimausi sieht das gesundheitlich betrachtet natürlich völlig anders, ähnlich wie damals meine Oma ("Junge du musst Gemüse essen"). Meine Dame teilte mein Lob für das Essen, sie lobte sogar die Blätter vom Spinat. - Und nun, Käse, süßes Dessert ? Zuerst den Käse. Dieser wurde ganz klassisch dem Stil des Hauses angepasst "vom Wagen" am Tisch angeboten. Die Käseauswahl war gut, der Käse erzeugte Spaß im Mund, alles tadellos. Zum Dessert wählten wir "Schwarzwälder Kirsch". Nein nicht etwa die bekannte, gleichnamige Torte, sondern ein Kirschparfait/Sorbet mit einer Schokoladenkugel von Valrhona. Sie wissen etwa nicht was "Valrhona" ? Ich wusste es auch nicht. Wie ich später erfahren habe, ist "Valrhona" eine Pralinen-und Schokoladen Edelmarke aus dem Tal der Rhone. Damit serviert der Schwarze Adler eines der besten käuflich zu erwerbenden Schokoladen-Marken. Kreativer und dem Anspruch der Küche folgend, sich an regionalen Produkten zu orientieren, wäre vielleicht ein Produkt aus eigener Herstellung besser gewesen. Aber eine zugekaufte Schokolade, selbst wenn es sich um eine Edelmarke handelt, nein das überzeugt mich nicht in einem solchen Haus. Zumal ein solches Dessert mit stolzen 15,- berechnet wird. Den Abschluß bildet ein Destillat von der Himbeere, made in Black Forest.
* Fazit. Hier erlebt man echte Schwarzwaldromatik, auf dem Teller und ebenso beim Ambiente. Wer im Schwarzwald noch gehobener essen möchte, muss nach Baiersbronn fahren oder auf den Dollenberg. Wobei uns der Schwarze Adler vollständig nicht überzeugen konnte. Die Vorspeise verdient 2 bis 3 Sterne. Das Hauptgericht klar 4,5 Sterne, summiert also 4 Sterne für die Küche. Das Ambiente - auch wenn es nicht ganz unser Fall ist - 4 Sterne. Und das Verhältnis von Preis und Leistung ? Nun das Haus ruft bereits bei den Vorspeisen 30,- und 40,- Euro auf, die Hauptgerichte liegen bei guten 40,- Euro und ein Dessert liegt im Mittel bei 15,- Euro. Sorry lieber Schwarzer Adler, diese Preisstellung ist ähnlich der TOP-TOP-Gastronomie in Baiersbronn. Daher für das PLV nur 3 Sterne. Bleibt der Service. Dafür ein starkes Danke und ein dickes Kompliment und 5 Sterne.
* Es gab Zeiten in Deutschland - die 60er Jahre - da dominierten Erbsen mit Möhren (Leipziger Allerlei), Kartoffeln mit Sauce und fettiger Schweinebraten auf den Restauranttischen. Als Alternative das Schweinekotlett mit Rosenkohl. Die Dessertauswahl war übersichtlich, Pudding und die Götterspeise (Wackelpeter) wurden bevorzugt. Die Beilagen wurden noch "zum" Fleisch serviert und nicht wie heute "an" selbigen. Begriffe wie "Molekularküche" schlugen uns top gestylte TV-Köche noch nicht um die Ohren. Christian Rach ging noch zur Schule, das gekraulte Kobe Rind... mehr lesen
Sternerestaurant Schwarzer Adler
Sternerestaurant Schwarzer Adler€-€€€Weinstube, Hotel, Sternerestaurant07662933010Badbergstraße 23, 79235 Vogtsburg im Kaiserstuhl
4.5 stars -
"Bereits 1969 den 1. Michelinstern." x2x* Es gab Zeiten in Deutschland - die 60er Jahre - da dominierten Erbsen mit Möhren (Leipziger Allerlei), Kartoffeln mit Sauce und fettiger Schweinebraten auf den Restauranttischen. Als Alternative das Schweinekotlett mit Rosenkohl. Die Dessertauswahl war übersichtlich, Pudding und die Götterspeise (Wackelpeter) wurden bevorzugt. Die Beilagen wurden noch "zum" Fleisch serviert und nicht wie heute "an" selbigen. Begriffe wie "Molekularküche" schlugen uns top gestylte TV-Köche noch nicht um die Ohren. Christian Rach ging noch zur Schule, das gekraulte Kobe Rind
Geschrieben am 30.03.2015 2015-03-30| Aktualisiert am
23.06.2015
Besucht am 28.03.2015
* Sonntag-Nachmittag in Düsseldorf, Ende März 2015. Wo der Frühling ist, keine Ahnung ? Dauerregen, 7 Grad, immerhin Plus. Nach guten 2 Stunden Intensiv-Shopping, hatte ich die Nase (und die Schnautze) voll. Müssen eigentlich verkaufsoffene Sonntage sein ? Sonntags wo Ehefrauen auf die Idee kommen, in völlig überfüllte Innenstädte zu fahren. Volle Geschäfte und an jeder Ecke gibt es "20% auf alles", die ich überhaupt nicht will. Die Werbung reduziert sich auf "Sale". Ich will in keine Umkleidekabine mehr und die US-Grössen (36/30) lerne ich sowieso nicht. Und wenn dann eine Zaubermaus in Form einer Verkäuferin auftaucht und fragt mit einem Augenauflschlag ob sie helfen könnte, würde ich gerne lautstark rufen: "Helfen, ja gerne. Einen Sessel, etwas zu trinken, etwas zu essen und bitte, bitte kein Umkleidekabinen-Ambiente mehr".
* Durchnässt mit Schnappatmung landen wir in der Düsseldorfer-Altstadt. Offene Geschäfte müssen Sonntagsnachmttags nicht sein, offene Restaurants dagegen gerne. Wir landeten im Libanon, nicht zum erstenmal. Arabische Küche, mitten in Düsseldorf. Der Betrieb besteht aus 3 Bereichen, * Libanon Express (Imbiss zum mitnehmen), * Libanon Patisserie (arabische Backwaren), * Libanon das Restaurant. Unsere Wahl, das Restaurant. Das Flair, das Ambiente arabisch. Nun gut, sagen wir es mal so: Etwas arabisch, etwa touristisch arabisch, etwa Kitch. Die touristische Erwartung der zahlreichen Altstadtgäste wird bestimmt erfüllt. So stellt man sich Allahs Welt in "1001 und eine Nacht" vor.
* Das Restaurant ist hell und offen und erinnert an ein Bistorante. Die Bestuhlung entspricht nicht mehr dem Zeitgeist, aber wer weiß schon auf was Allah am liebsten sitzt. Viele bunte Fliesen am Boden und in Teilen auch an den Wänden. Das Restaurant war relativ gut gefüllt. Normalerweise pflegt der konservative Deutsche Gast am Sonntag um 16:00 Uhr Kaffee und Kuchen zu konsumieren, anstatt ein Restaurant zu betreten. Hier aber ist fast immer geöffnet. Im Umfeld der Düsseldorfer Altstadt mit 300 Restaurants, Kneipen, Spelunken, Hasenställen, Brauhäusern und sonstigen Behausungen zum Essen, Trinken und anderen Möglichkeiten der körperlichen Entspannung. - Der Kellner naht. Oh je, es war wieder der gleiche arabische Servicebegleiter wie bei unseren vorherigen Besuchen hier. Nennen wir ihn einfach wieder "Mr. Achmed". Mister Achmed besitzt die Fähigkeiten eines arabischen Basarhändlers, eben ein perfektes Verkaufstalent. Männer aus Nordafrika und dem Nahen Osten werden als Verkäufer geboren. Sie finden immer die richtige "Ansprache". Und wenn am Gästetisch Damen sitzen, versprühen die dunklen Augen und der Mund kiloweise Charme. Sofort wurde klar, Mr. Achmed wollte uns ein orientalisches Menü verkaufen. Dabei strahlt er Hasimausi an, er war sich sicher das wir seiner Empfehlung folgen würden. Er behielt recht. "Sie trinken mein Herr ?" Ich hatte (viel) Durst und im Hals noch den Staub aus den Umkleidekabinen, daher "Bitte ein Alt". Für meine Dame Wein - natürlich aus dem Libanon. Angaben über den offenen Wein sucht man vergebens. Diese Tischweine - ähnlich wie aus Ägypten und Tunesien - sind preiswert in der Herstellung. Ein Feuerwerk von Aromen erlebt man kaum. Warum der Prophet Mohammed den Gläubigen den Verzehr solcher alkoholischen Getränke verbietet, erfährt man schnell wenn man diese Weine kostet. Eben Tischweine. Hier allerdings eine "Roten" aus Frankreich zu trinken, verbietet sich. Mr. Achmed wäre beleidigt. - Die Karte bietet a la carte Gerichte und 5 verschiedene Menüs an. Die Menüs liegen zwischen etwa 35,- und 50,- Euro. Alle haben eine Gemeinsamkeit. Mindestens 10 bis 15 verschieden Vorspeisen, warm und kalt. Wir wählten Menü Baalbek.
* Mr. Achmed hatte die Bestellung gerade aufgenommen und stand erneut am Tisch. Er servierte frisches, warmes Fladenbrot und dazu zwei frisches Creme's. In der anderen Hand ein Alt. Hatte ich bereits wieder ein Alt bestellt ? Nö eigentlich nicht. Aber Mister Achmed lächelte, wartet nicht meine Aussage ab, sondern stellte ganz schnell fest: "Sie wollten doch noch ein Alt". Ich wollte ! Wieder vielen mir die Jungs aus den Basaren ein. Immer den Blick auf den Gast/Kunden ausgerichtet, immer etwas verkaufen. Ich liebe diese Mentalität. Kurz danach, Mr. Achmed serviert die ersten Vorspeisen. Galant plazierte er die Schälchen auf den Tisch, immer dazu die Ansage was sich darin befindet. Noch ein kurzer Blick auf Hasimausi und auf mein leeres Glas. Er lächelte - wir verstehen uns, bezogen auf das Alt und auf Frauen. Die servierten Vorspeisen machten optisch einen guten Eindruck. Käsecreme mit ganz viel Knoblauch und Minze, gefüllte Weinlaubblätter, Schafskäse, Auberginenpüree, verschiedene Creme's, Pasten, Salate - wunderbar. Optisch attraktiv, Spaß im Mund, Freude beim Essen. - Und schon wieder ist Mr. Achmed am Tisch. Er servierte weitere Vorspeisen, jetzt warme. Falafel, Rindfleischbällchen mit Pinienkerne und Teigtaschen mit gehacktem vom Rind. Das Flatenbrot ist alle, Mr. Achmed übersieht es nicht. Unaufgefordert serviert er neues Brot, galant auf dem Tisch abgestellt, lächelnd mit dem Spruch: "Brote für die Dame". War ja klar ! Alle Vorspeisen orientalisch perfekt. Das war mal wieder arabische Esskultur. Viele kleine Tellerchen, von allem etwas. In Summe trotzdem wenig Kalorien, zumindest dann wenn man das Fladenbrot dünn mit den diversen Creme's bestreicht. Meine Dame macht das so, ich nicht. Wie immer war (fast) alles lecker. Nur die vegetarischen Frikadellen (Falafel) fanden wie immer nicht meine Zustimmung. Ich wähle nicht Anton Hofreiter von den Grünen und brauche auch keine Veggietage - oder Veggiestunden. Meine Dame bestellte Wasser. Sie hatte offensichtlich auf Allah gehört, der ja bekanntlich den Weinkonsum verbietet.
* Wie bereits ausgeführt, dass Restaurant war gut belegt. Nein leise war es nicht, aber akzeptabel. - Mr. Achmed servierte die geleerten Vorspeisen-Schälchen ab und erkannte dabei natürlich, dass die schlechte Alternative zum Kölsch mal wieder leer war - Service perfekt. Die Hauptspeisen wurden serviert. Lammfilet am Spieß und weiteres Filet vom Hähnchen. Das Lammfleisch war von sehr guter Qualität, rosa wie es sein sollte. Gourmets hätten bestimmt irgendwelche Röstaromen bejubelt. Ich bin kein Gourmet, somit erlebte ich auch keine Röstaromen. Aber lecker war es. Genau so wie die Filets vom Hähnchen, gänzlich ohne Tadel. Dazu wurde noch ein orientalischer Salat gereicht, völlig ausreichend nach den diversen Vorspeisen. - Mein Lieber das war es mal wieder. Oder doch nicht ? Nein, natürlich fehlte zum Dessert noch Baklava, eine aufwendig zu erstellende Dessert-Köstlichkeit aus dem Nahen Osten. Sehr süß, aber nicht ganz so süß wie das Baklava aus der Türkei. Bestehend aus Blätterteig (geschichtet) Nüssen, Pistazien, Gewürzen und Rosenwasser. Mir reicht immer ein Stückchen davon. Süße Patisserie-Fans können sich davon offensichtlich ernähren. - Zum Ausklang darf ein Tee nicht fehlen. Leider wird ein Boukha nicht angeboten. Diese Destillation aus Feigen, fehlt hier. Warum eigentlich ? Vielleicht weil er aus Tunesien kommt ? Den Anis-Arak aus dem Libanon mag nicht jeder.
* Arabisch essen, immer wieder ein Genuß. Man konsumiert diverse Kleinigkeiten der arabischen Küche, abgestimmt auf den mitteleuropäischen Geschmack. Hier im Libanon etwas touristisch angehaucht, aber verzeichlich mitten an der längsten Theke der Welt. Im Sommer kann man vor dem Haus sitzen, das wo das pralle Leben der tausenden Altbierkonsumenten stündlich vorbei zieht.
* Fazit. Das Essen verdient ohne Einschränkungen 4 Sterne, der Service 5 Sterne und das Ambiente ? Nun das ist eine Frage der ganz persönlichen Einstellung. Wem dieser Mix aus vielen Kacheln und ganz viel Orient gefällt, der vergibt bestimmt 5 Sterne. Wir mögen dieses Ambiente eigentlich, aber das ein oder andere arabische Restaurant im Umfeld (z.B. das Al Howara in Wuppertal) geht mit dem orientalischen Design etwas dezenter, schicker und sensibler um. Daher für das Ambiente im Libanon 3 Sterne.
Was bleibt uns ? Ganz einfach: "Shukran".
* Sonntag-Nachmittag in Düsseldorf, Ende März 2015. Wo der Frühling ist, keine Ahnung ? Dauerregen, 7 Grad, immerhin Plus. Nach guten 2 Stunden Intensiv-Shopping, hatte ich die Nase (und die Schnautze) voll. Müssen eigentlich verkaufsoffene Sonntage sein ? Sonntags wo Ehefrauen auf die Idee kommen, in völlig überfüllte Innenstädte zu fahren. Volle Geschäfte und an jeder Ecke gibt es "20% auf alles", die ich überhaupt nicht will. Die Werbung reduziert sich auf "Sale". Ich will in keine Umkleidekabine mehr und... mehr lesen
Libanon Restaurant
Libanon Restaurant€-€€€Restaurant, Partyservice, Konditorei0211134917Berger Straße 19-21, 40213 Düsseldorf
4.0 stars -
"Was Allah und Mohammed sein Prophet gerne genießen." x2x* Sonntag-Nachmittag in Düsseldorf, Ende März 2015. Wo der Frühling ist, keine Ahnung ? Dauerregen, 7 Grad, immerhin Plus. Nach guten 2 Stunden Intensiv-Shopping, hatte ich die Nase (und die Schnautze) voll. Müssen eigentlich verkaufsoffene Sonntage sein ? Sonntags wo Ehefrauen auf die Idee kommen, in völlig überfüllte Innenstädte zu fahren. Volle Geschäfte und an jeder Ecke gibt es "20% auf alles", die ich überhaupt nicht will. Die Werbung reduziert sich auf "Sale". Ich will in keine Umkleidekabine mehr und
Geschrieben am 19.03.2015 2015-03-19| Aktualisiert am
29.03.2015
Besucht am 14.03.2015
* Ja das Uerige in Düsseldorf. Ein Restaurant, bestimmt nicht. Eine Gaststätte oder ein Wirtshaus, sicherlich auch nicht. Man nimmt für sich in Anspruch eine Hausbrauerei mit Ausschank zu sein. Zu Essen gibt es auch etwas, wenn auch nicht viel. Das Uerige befindet sich in allerbester Düsseldorfer Altstadtlage. Gut zu Fuß zu erreichen, ebenso mit der Straßenbahn. Zur U-Bahn sind es 5 Minuten, zur nächsten Schiffs-Anlegestelle sind es 3 Minuten, der Rhein ist nur wenige Meter entfernt.
* Wenn es draußen warm ist - ab 10 Grad aufwärts - befinden sich hunderte von Altbiertrinkern vor der Hausbrauerei und nochmals viele weitere hunderte dieser Altbiervernichter in den diversen Innenräumen. Selbst im Winter halten sich noch viele Gäste draußen auf, den zahlreichen Heizstrahlern sei Dank. Das Bier wird nicht nur auf dem Bürgersteig getrunken, sondern auch auf der davor befindlichen gesperrten Straße. Wem es draußen nicht passt, trinkt drinnen. Irgendwo im Labyrinth von rund 10 sehr unterschiedlichen Gasträumen findet man schon einen Platz. Voll ist es immer, leer nur ganz selten.
* Touristen und nicht standfeste Rheinländer bezeichnen das Ambiente als sehr rustikal. Eine Altbier Bestellung ist im Regelfall nicht erforderlich. Der Köbes (rheinische Bezeichnung für einen sehr rustikalen Kellner, plural Köbesse) kommt beim Gast vorbei, nimmt ein Alt vom gefüllten Tablett und stellt es dem Gast auf den Tisch. Dem stehenden Gast wird es in die Hand gedrückt. Gefragt wird häufig nicht. Die Versorgung ist bestens, das Haus beschäftigt geschätzt 20 oder noch mehr Köbesse. Autofahrer die eine Fanta, Cola oder sonstige alkohlfreie Getränke versuchen zu bestellen, werden oft belächelt. Maximal Apfelsaft oder eine Apfelschorle werden alkoholfrei vorbei gebracht, auf Wunsch auch Wasser. Auf die Bestellung eines Wasser sollte man allerdings besser verzichten. Man läuft Gefahr vom Köbes folgende Antwort zu bekommen: "Lappen dazu ?" Gerne auch die Frage, "Wasser ? Willste hier putzen". Wer bisher den Begriff "robust" nicht richtig einordnen konnte, hier erlebt er live was rustikale Gastronomie bedeutet. Man wird gedutzt. Wenn gerade mal kein Bierdeckel vorhanden ist, auf dem der Köbes den Strich für das gereichte Altbier machen muss, auch egal. Ein Stück Kreide hat der Köbes in der Tasche und zack wird der Strich direkt auf die Wand "gekreidet". Manchmal ist das Leben eben einfach und ein Köbes hat immer eine (robuste) Lösung. Sensible Kreaturen aus dem nahen, konservativen Westfalen sind über die rheinische Lebensart häufig verblüfft. Sicherlich benötigt man manchmal als Zugereister oder Tourist die erforderliche Portion Humor. Bekanntlich tun sich Westfalen damit etwas schwer. Hier herrscht der rheinische Frohsinn. Nicht nur zu Karneval, sondern an 365 Tagen im Jahr. - Ein Hinweise noch zum Publikum. Reichliche männliche aber auch reichlich weibliche Düsseldorfer im Designerfashion, Professoren, Manager, Studenten. Die Verkäuferin aus der nahen Gucci-Kö-Boutique genau so wie die Verkäuferin von Kik, vom Kaufhof oder eben das Mädel von der Aldi-Kasse. Einige kopieren Verona Feldbusch/Pooth. Andere Damen sind bis zur Halskrause hochgedüste oder ganz normale nette Mädels. Hier trinkt der Düsseldorfer neben dem Touristen und der Modedesigner neben dem Kraftfahrer und ALG II Empfänger. Hier gibt es Herren mit handgenähten Budapestern, neben Jungs in 19,90 Euro Deichmann Schuhen. Und die Nationalität - völlig egal. Man verträgt sich, man akzeptiert seinen Gegenüber egal ob der ein Alt oder 10 Stück trinkt. Alle haben eine Gemeinsamkeit - es sind Menschen.
* Essen - ach so, essen kann man hier auch. Häufig kommen Köbesse mit Tabletts vorbei. Darauf hausgemachte leckere Frikadellen, Röggelchen mit Käse oder Mettbrötchen, abgedeckt mit Unmengen von Zwiebeln. Nicht passendes gefunden ? Abwarten, schon bald kommt der nächste Köbes, der dann andere "Bütterkess" (Butterbrote) auf dem Tablett hat. Vielleicht Brot mit Leberwurst, Blutwurst, Sülze oder anderen Biergrundlagen. Immer alles frisch, nichts aus der Fabrik. Neudeutsch nennt man das Fingerfood. Diese moderne Bezeichnung für essbares das einem der Köbes in die Hand drückt, sollte man gegenüber den servierenden Herren vermeiden, sonst läuft man Gefahr folgende Antwort zu bekommen: "Watt willst Jung, bisse bekloppt ?". Je nach Tageszeit wird auch eine Erbsen-oder Linsensuppe angeboten. Mit etwa 5,- Euro ist man dafür dabei. Alles lecker. Alles gedacht als Grundlage für das in Strömen fließende Altbier. Nicht aus der Zapfanlage, sondern immer direkt aus dem Faß.
* Wer Düsseldorf besucht und nicht im Uerige war, war nicht in Düsseldorf. Klar gibt es noch andere Brauerei-Gaststätten in Düsseldorf, aber keine ist so rustikal-robust, so urig wie das Uerige. Hier wird jeder Gast vom Köbes gleich behandelt. Aufpassen sollte man auf die vollen und leeren Altbierfässer, die ständig durch die Räume gerollt werden. Zieht man nicht rechtzeitig die Füße weg, kann es passieren das der Köbes das Faß auch mal über die Fußspitzen rollt. Wo anders käme jetzt eine "Entschuldigung", hier nicht. "Ja Jung, musse oppassen" lautet die Aussage des Köbes. Eine Entschuldigung ? Nein ein Vorwurf ! Das Bier ist günstig und außer am ersten Weihnachtstag ist das Uerige fast immer geöffnet.
Kann man hier Punkte vergeben ? Wohl kaum. Das Uerige muss man erleben. Entweder geht man als Ersttäter rein und bleibt 2 Stunden oder man läuft nach 30 Sekunden wieder völlig desillusioniert heraus und schüttelt den Kopf. Wenn dann daneben ein erstaunter Düsseldorfer nur noch verblüfft "Pappkopp" murmelt, sollte man nicht verwundert sein. Rheinischer Humor ist manchmal rau aber fast immer (direkt) herzlich.
Wir sehen uns in der Düsseldofer Altstadt, beim Uerige mit "dat leckere Dröppke".
* Ja das Uerige in Düsseldorf. Ein Restaurant, bestimmt nicht. Eine Gaststätte oder ein Wirtshaus, sicherlich auch nicht. Man nimmt für sich in Anspruch eine Hausbrauerei mit Ausschank zu sein. Zu Essen gibt es auch etwas, wenn auch nicht viel. Das Uerige befindet sich in allerbester Düsseldorfer Altstadtlage. Gut zu Fuß zu erreichen, ebenso mit der Straßenbahn. Zur U-Bahn sind es 5 Minuten, zur nächsten Schiffs-Anlegestelle sind es 3 Minuten, der Rhein ist nur wenige Meter entfernt.
* Wenn es draußen... mehr lesen
Brauerei Uerige
Brauerei Uerige€-€€€Restaurant, Ausflugsziel, Brauhaus0211866990Berger Str. 1, 40213 Düsseldorf
5.0 stars -
"Was das Hofbräuhaus für München ist - ist das Uerige für Düsseldorf." x2x* Ja das Uerige in Düsseldorf. Ein Restaurant, bestimmt nicht. Eine Gaststätte oder ein Wirtshaus, sicherlich auch nicht. Man nimmt für sich in Anspruch eine Hausbrauerei mit Ausschank zu sein. Zu Essen gibt es auch etwas, wenn auch nicht viel. Das Uerige befindet sich in allerbester Düsseldorfer Altstadtlage. Gut zu Fuß zu erreichen, ebenso mit der Straßenbahn. Zur U-Bahn sind es 5 Minuten, zur nächsten Schiffs-Anlegestelle sind es 3 Minuten, der Rhein ist nur wenige Meter entfernt.
* Wenn es draußen
Geschrieben am 19.03.2015 2015-03-19| Aktualisiert am
20.03.2015
Besucht am 16.08.2013
* Es gibts Restaurants die sprechen dezent von Ihren 30 Plätzen, andere bieten großzügig 100 Plätze an. Alles nichts gegen das Wuppertaler Brauhaus im Stadtteil Barmen. Hier ist Platz für etwa 1.000 Gäste, verteilt auf mehreren Ebenen. Das Haus wurde 1882 erbaut und war bis 1993 ein Hallenbad. Damals noch umgangssprachlich als Badeanstalt bezeichnet. Nach 111 Jahren als Badeanstalt erfolgte ein umfangreicher Umbau. Letztendlich 1997 die Eröffnung als Brauhaus. Bier wird hier nicht nur reichlich getrunken, sondern auch gebraut, Wupper-Hell und Wupper-Dunkel. Ein naturtrübes Bier, eigenständig im Geschmack, nicht vergleichbar mit den Industrieprodukten aus Bitburg, Warstein oder Duisburg. Für den "Haustrunk" werden auch 0,5 - 1,0 und 2,0 ltr. Flaschen und Fäßchen zu Mitnahme angeboten. Das Brauhaus ist Kneipe, Wirtshaus und Event-Location. Hat eine Bühne, eben gewandelt von einer Badeanstalt zu einer Trinkanstalt. Ist das Wetter gut, ist der Biergarten mit einigen hundert Gästen gefüllt.
* Wer Ruhe sucht, die Frau Gemahlin oder die legale oder heimliche Kuschelmaus mal nett zum Essen ausführen möchte, sollte hier nicht unbedingt auflaufen, oder das Brauhaus-Feeling besser vorab mal mit der Herrenrunde testen. Hier ist das Essen, das Bier und zuweilen auch mal der Ton rustikal. Nein nicht robust, aber rustikal herzlich. Hier gibts auch Oktoberfeste, Trachtenoutfit ist dann Pflicht und das im Rheinland. Laut geht es bei den Karnevalsveranstaltungen zu. Manchmal spielt eine Live-Band. Aber an 300 Tagen im Jahr ist das Brauhaus auch eine ganz normale Kneipe, nur etwas größer als üblich.
* Wir waren zu 6 Personen. Drei Herren - Jungens aus dem Tal - und 3 Damen, alles legalisierte Verbindungen. Für unsere Damen nicht das Lieblingsrestaurant, aber ab und zu mal ins Brauhaus, dagegen spricht nichts. Was trinken wir ? Diese Frage stellt sich hier kaum. Natürlich das im Haus gebraute Bier, entweder in Hell oder auch in Dunkel. Wer sich direkt eine Basisgrundlage verschaffen möchte bestellt Brezn dazu, frisch aus dem Ofen. Oder auch eine Brotzeit, Käse, Frikadellen oder andere Kleinigkeiten. Rheinsch auch als "Häppschen" bezeichnet. Wir wollten allerdings etwas mehr essen und uns nicht auf Biergrundlagen beschränken. Die Karte ist relativ umfangreich, ein Querschnitt der rustikalen Küche. Flammkuchen, Leberkäse, Schnitzel, Himmel & Erde (gebratene Blutwurst - bäh), Sauerkraut mit Würstel, Bergische Tapas und Steaks. Und für die die schon alles hinter sich haben, dem Grünfutter huldigen und bei Veggie-Food geschmacklich expoldieren (ich bestimmt nicht), gibt es eine Gemüselasagne. - Meine Wahl war simpel. Da wir sicherlich später noch zum Bier weitere "Häppschen" essen würden, verzichtete ich auf die Vorspeise und reduzierte mich auf Roastbeef mit Bratkartoffeln. Meine liebe Dame bestellte Spare Ribs. Ich bemerkte dazu, ob es nicht besser wäre etwas zu bestellen, was man klassisch mit Messer und Gabel verzehren könne, anstatt über 30 Minuten am Tisch handwerklich tätig zu sein. Wurde natürlich igoniert. Nichts für mich, fleischige Tierknochen von links nach rechts zu benagen. Bin hier in einem Brauhaus und nicht um die Kulinarik des Neandertalers auszuüben. - Unsere Freunde bestellen quer durch die Karte, unter anderem auch Bierkutschersalat und Haxe.
* Das 0,4 ltr. Brauhausbier wurde ständig flott serviert. Das Servicepersonal setzte sich zusammen aus sehr freundlichen Jungs mit z.T. türkischen Migrationshintergrund und netten Mädels im Zweit-oder Studentenjob. Alle ohne Ausnahme gut drauf, vielfach wurde man gedutzt. Für uns völlig okay. Das Haus füllte sich zunehmend. Es war ein Freitag-Abend, Deutschland geht "auf die Rolle". Wir hatten Hunger. Das Essen wurde nach etwa 40 Minuten serviert, etwas zu lange. Die 30 Minuten Wartezeit sollte man im Regelfall nicht überschreiten. Aber egal, Wupper-Hell und Wupper-Dunkel hielten uns bei bester Laune. Zudem waren wir nicht auf der Flucht und der Tag war terminlich beendet. An den Nachbartischen waren illustre Gäste zu beobachten, so z.B. Damenrunden. Pro weiterem konsumierten Wupper-Bier, stiegt dort der Lautstärkepegel an. Männer bezeichnen das häufig als Gekreische. Eben eine Kombination aus schrillem Lachen und für alle hörbare Zwischenrufe. Es gab aber auch "ruhige" Tische. Dort saßen Gäste die sich offensichtlich atmosphärisch etwas deplaziert fühlten. Dazu Herrenrunden aus allen Alterklassen und Tische mit Pärchen und Personen, die nur "mal gucken" wollen. Einfach ein Querschnitt der Deutschen Bier-und Alkoholic-Consumerszene. - Mein Roastbeef wurde serviert. Schön rosa wie es sein sollte, etwa 8 bis 10 ordentliche Scheiben. Die Bratkartoffeln etwas fettig, aber wohl nicht aus dem 10 Liter Beutel. Dazu noch reichlich Remoulade, insgesamt lecker. Ob die Remoulade in der Brauhaus-Küche oder bei Miracel Kraft entstanden ist, ich weiß es nicht. Ich erhielt exakt das was ich hier erwartet hatte. Und das war völlig okay. Wir befanden uns eben in einem Brauhaus. Für dieses Essen gerne 3,0 Sterne. Wobei ich mich beim Verzehr räumlich etwas einschränken musste. Zu meiner linken kämpfte Hasimausi mit einem übervollen Teller mit Spare Ribs. Ähnlich dem Neandertaler wurde die Knochen benagt. Jetzt in diesem Zusammenhang das Wort Ästhätik ins Spiel zu bringen oder von einer Esskultur zu sprechen, wäre unpassend gewesen. Dazu musste sie noch "Brauhaus-Fritten" essen und Krautsalat. Ihr Fazit: Gute Spare Ribs, normale Pommes frites, der Krautsalat kam wohl aus dem Eimer. Summiert dafür 3 Sterne. Auch sie hatte hier nicht mehr erwartet, war aber zufriedend. Gegenüber am Tisch kämpfte einer meiner Freunde mit einer Haxe. Bisher war mir nicht bekannt, welche Ausmaße der Oberschenkel eines Deutsche Hausschwein haben kann. Mein Freund war zufrieden und ich glücklich nicht solche "Oberschenkel-Fleischknochen" verzehren zu müssen. Der Begriff "rustikal" muss nicht uneingeschränkt positiv besetzt sein. - Alle weiteren am Tisch verzehrten Gerichte wurden positiv beurteilt. Alles zwischen 3 und sogar 4 Sternen, so der Bierkutschersalat.
* Gegessen, viel Bier getrunken, fertig ? Nein ! Hier sollte man nicht auf die ungewöhnlichen Spirituosen (Hausrezept) verzichten. Ein Korn wird hier als "Bademeister" bezeichnet, der Kräuterschnaps als "Rettungsring" und der Johannisbeerlikör als "Badenixe". Wir erlebten noch eine gesellige Zeit mit den Badenixen, dem Bademeister und den Rettungsringen.
* Für das Essen 3,0 Sterne, für das Ambiente ebenso, gerne 4 Sterne für den Service, der nicht perfekt aber engagiert und freundlich agierte. - Nein einen Abend im Brauhaus kann man nicht so oft verkraften. Viel zu viel Bier, dazu noch Badenixen usw. Aber ab und zu - Prost !
* Es gibts Restaurants die sprechen dezent von Ihren 30 Plätzen, andere bieten großzügig 100 Plätze an. Alles nichts gegen das Wuppertaler Brauhaus im Stadtteil Barmen. Hier ist Platz für etwa 1.000 Gäste, verteilt auf mehreren Ebenen. Das Haus wurde 1882 erbaut und war bis 1993 ein Hallenbad. Damals noch umgangssprachlich als Badeanstalt bezeichnet. Nach 111 Jahren als Badeanstalt erfolgte ein umfangreicher Umbau. Letztendlich 1997 die Eröffnung als Brauhaus. Bier wird hier nicht nur reichlich getrunken, sondern auch gebraut, Wupper-Hell... mehr lesen
3.5 stars -
"Robust + Rustikal = Brauhaus" x2x* Es gibts Restaurants die sprechen dezent von Ihren 30 Plätzen, andere bieten großzügig 100 Plätze an. Alles nichts gegen das Wuppertaler Brauhaus im Stadtteil Barmen. Hier ist Platz für etwa 1.000 Gäste, verteilt auf mehreren Ebenen. Das Haus wurde 1882 erbaut und war bis 1993 ein Hallenbad. Damals noch umgangssprachlich als Badeanstalt bezeichnet. Nach 111 Jahren als Badeanstalt erfolgte ein umfangreicher Umbau. Letztendlich 1997 die Eröffnung als Brauhaus. Bier wird hier nicht nur reichlich getrunken, sondern auch gebraut, Wupper-Hell
Geschrieben am 11.03.2015 2015-03-11| Aktualisiert am
11.03.2015
Besucht am 09.11.2012
* E voila', gehen wir zum Frühstück. Bei Tiffany ? Nee leider nicht, nur in der Schwebebahnstadt Wuppertal, direkt neben Saturn. Es ist Samstag, ganz früh gegen 08:30 Uhr. Das Novemberwetter ist unter aller Sau, Regen kaum 7 Grad. Die Augen fast noch geschlossen, oder schon wieder. Die Nacht im neuen Apollo 21 Club ging bis fast zum Sonnenaufgang, Eröffnungsopening. Wir hatten (nicht soviel) Hunger und ganz, ganz viel Durst. Quasi die Sehnsucht nach Kaffee und Aqua Minerale, in Tateinheit mit fettiger Frühstücksnahrung. Soweit die bescheidenen Wunschträume nach einer langen Nacht. Samstag um 08:30 Uhr in der City.
* Was bietet sich zum Frühstück an ? Die üblichen Cafes mit den Tanten mit Hut, Kaffee im Silberkännchen, inklusive etwas Aufschnitt ? Vermutlich hätte man uns dort abschätzig begutachtet, so wie wir ausschauten. Oder alternativ irgendwelche Stehcafes ? Nein Danke, wir konnten selber kaum stehen. Also ab zur Standard-Deutschen-Systemgastronomie, in jeder Großstadt in City 1A Lage zu finden - Cafe Extrablatt. Die Mädels (Typ studentische Aushilfe) eröffneten gerade, wir waren einer der ersten Gäste. Eigentlich fühlten wir uns sofort wohl. Extrablatt präsentiert sich hier im Ambiente eines alten (künstlichen) Kaffeehauses. Hohe Decken, zwei offene Etagen, das Mobiliar schon etwas älter, aber genau das sorgt für die Atmosphäre. Etwas Kaffeehaus, etwas Kneipe. Zum Frühstück wird ein Buffet für knapp 7,- Euro (6,95 Euro) angeboten. Getränke sind nicht inkludiert. Bei diesem Preis verständlich. Frühstücksbuffet, praktisch. Vorteil: Man ist an keinerlei Vorgaben gebunden. Nachteil: Man muss sich bewegen und dazu noch freihändig belegte Teller zum Tisch befördern. Angesichts unserer Müdigkeit eine akrobatische Leistung. Es applaudierte aber keiner.
* Das Extrablatt Frükstücksbuffet: Brötchen von durchschnittlicher Qualität, Brot, diverse Wurst-und Schinkenvariationen, leichte Geflügelwurst, ebenso wie fettige Mettwurst. Käse geschnitten und zum streichen. Dazu Übermengen an Konfitüren und Marmeladen. Der Anblick dieser erpressten Früchte löste bei mir eher Unwohlsein aus. Männer brauchen zum Frühstück etwas deftiges und keine süßen Hörnchen mit noch süßerer Konfitüre. Weiter 10 oder noch mehr Schalen mit "Müsli-Staub". Mag gesund sein und der Generation Veggie und Birkenstock Freude bereiten. Mir eher nicht. Dann doch lieber gekochte oder gerührte Eier, die hier ansehnlich angeboten wurden. Dazu Margarine gegen Verfettung und (lecker) ganz viel "jute" Butter. Und wer die Gesundheit pur konsumieren möchte - Obst wird auch angeboten. Für mich nicht. - Alle Produkte kommen sicher nicht aus einer Feinkostabteilung und der Schinken hat das Licht der Welt bestimmt im Sauer-oder Münsterland (Tönnies ?) erblickt und nicht in der Toskana. Aber das darf man für schlappe 7,- Euro auch kaum erwarten. - Meine weibliche Begleitung schaufelte irgendwelche alternativen, staubigen Müsli-Mischungen in sich hinein, angerührt mit Milch. Alleine schon das zuschauen förderte mein bereits bestehendes Unwohlsein. Ich dagegen reduzierte mich auf Schinken, einem gefühlten Pfund Rührei und Brötchen mit viel Butter - fertig. Zur Spülung die "1. Liter Variante". Bestehend aus 3 Tassen Kaffee und einem halben Liter (nicht stilles) Mineralwasser.
* War es anfangs noch leer, füllte sich das Extrablatt langsam. Ein Publikum, das die ganze Vielfalt des deutschen Großstadtpublikums fast vollständig repräsentierte. Von Jung bis Alt. Modisch angesiedelt zwischen C&A, H&M, P&C und Zara. An den Füßen alles von Deichmann bis zu Budapestern. Anzug neben Jeans, Gucci als Original und als Plagiat. Vereinzelt dazwischen auch solargebräunte (täglich 30 Minuten) Herren mit breiten Schultern, eingekleidet von Camp David. Die bei den Herren beschäftigten Damen hatten um diese Zeit natürlich schon Feierabend. Tja, alle Teilnehmer dieser illustren Gesellschaft verfolgten das gleiche Ziel: Frühstück - bitte mach mich wach und satt.
* Natürlich verläßt hier keiner den Laden und zahlt 7,- Euro. Zwei, eher drei Tassen Kaffee kommen dazu und schon schlägt das Frühstücksbuffet mit 14,- oder 15,- Euro zu. Eine Preisstellung, die immer noch unterhalb der Frühstücksangebote in 4 Sterne Hotels liegt, mit denen dieses Frühstücksbuffet problemlos mithalten kann. Diese scheuen sich inzwischen nicht mehr 20,- Euro und mehr dafür aufzurufen. In 5 Sterne Häuser sind es inzwischen sogar schon 30,- Euro, dann allerdings mit Sekt. Der ist hier - dem Himmel sei Dank - nicht inkludiert. Hätte wir den noch konsumiert, nein daran möchten wir nicht denken.
* Das hier angebotene Frühstück ist eine gute Leistung, zu einem attraktiven Preis. Ehemalige alte Silberrücken-RK-Kritiker reklamieren jetzt vielleicht, dass man doch nur "warme Mahlzeiten" bewerten sollte. Nun dann hat diese Bewertung trotzdem ihre Daseinsberechtigung. Die Eier waren warm, der Kaffee und ebenso der (mein) Kopf waren heiß und draußen vor der Türe glühten die Extrablatt-Heizstrahler über der Außengastrononie. Heisses gab es hier genügend.
Zu den Punkten. Welche Leistungen erbringt eine Küche bei einem Frühstücksbuffet ? Teller und Platten belegen, Müsli in Schalen schütten, Eier erhitzen und rühren, kaum mehr. Dafür sollten - bei aller Wertschätzug - 3 Punkte reichen. Der Service war flott und freundlich, ohne das er wirklich gefordert wurde. Gerne dafür 4 Punkte. Für das Ambiente 3 Punkte und überzeugt 5 Punkte für das PLV.
Wir verließen zufrieden das Extrablatt. Wir freuten uns auf frische, kalte Morgenluft und auf einen 12 Stunden Dauerschlaf. Es war nett, auch ohne Tiffany.
* E voila', gehen wir zum Frühstück. Bei Tiffany ? Nee leider nicht, nur in der Schwebebahnstadt Wuppertal, direkt neben Saturn. Es ist Samstag, ganz früh gegen 08:30 Uhr. Das Novemberwetter ist unter aller Sau, Regen kaum 7 Grad. Die Augen fast noch geschlossen, oder schon wieder. Die Nacht im neuen Apollo 21 Club ging bis fast zum Sonnenaufgang, Eröffnungsopening. Wir hatten (nicht soviel) Hunger und ganz, ganz viel Durst. Quasi die Sehnsucht nach Kaffee und Aqua Minerale, in Tateinheit... mehr lesen
4.0 stars -
"Frühstück ohne Tiffany" x2x* E voila', gehen wir zum Frühstück. Bei Tiffany ? Nee leider nicht, nur in der Schwebebahnstadt Wuppertal, direkt neben Saturn. Es ist Samstag, ganz früh gegen 08:30 Uhr. Das Novemberwetter ist unter aller Sau, Regen kaum 7 Grad. Die Augen fast noch geschlossen, oder schon wieder. Die Nacht im neuen Apollo 21 Club ging bis fast zum Sonnenaufgang, Eröffnungsopening. Wir hatten (nicht soviel) Hunger und ganz, ganz viel Durst. Quasi die Sehnsucht nach Kaffee und Aqua Minerale, in Tateinheit
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* Wir hatten reserviert und waren 5 Personen. Alle männlich, alle hungrig, alle durstig und vor allem alle nicht dem Zwang unterlegen, nach dem Road Stop Besuch noch ein Kfz fahren zu müssen. Hier geht man nicht hin um gepflegt zu essen, sondern eher um gesättigt zu werden. Jedenfalls ist das mein Eindruck. - Die sehr bunt bedruckte Karte ist gleichzeitig das Set auf dem die Teller abgestellt werden. Das Angebot ist vielfältig. Natürlich Burger in diversen Variationen und Gewichtsklassen. Fingerfood, Salate, Ribs, Filet-und Rumpsteaks und dem Zeitgeist folgend, natürlich auch grüne Veggies. Ob Cowboys schon Veggie-Food kannten ? Bestimmt nicht. Dazu noch an diversen Tagen unterschiedliche Buffets, aus der Abteilung "all you can eat". Und für den der das Ziel verfolgt mal eben das bereits schon vorhandene Übergewicht nochmals zu steigern - bitteschön die Karte präsentiert den "> Monsterburger <", bestehend aus 1.000 Gramm Rinderhack. Die Patties werden vermutlich mit der Sackkarre angeliefert. Gefühlt etwa gut 100 Positionen findet der Gast auf der Karte und dazu bestimmt noch 100 unterschiedliche Getränke. Ob die damaligen Cowboys aus Texas City oder von der Shilo-Ranch ähnlich kulinarisch überfallen wurden ? Lassen wir die Klischees und warten auf den Service.
* Der erscheint dann auch zügig. Eine frische junge Maid, die Freundlichkeit und Sympathie ausstrahlt, Typ studentische Aushilfe. "Tach die Herren, schon Getränkewünsche" ? Solche Herrenrunden zeichnen sich oftmals dadurch aus, dass selbst Manager und Akademiker bei solchen Fragen nur mit Schlagwörtern antworten, anstatt in ganzen Sätzen. "Bier, aber Große", schlägt einer der Herren vor, 4 andere Tischgesellen nicken zustimmend. Unsere aufmerksame Bedienung bewahrte uns Gott sei Dank vor dem Übel der "großen Biere". Die bestehen hier nämlich aus XL Pitcher, die mit satten 1,5 Liter Gerstensaft gefüllt sind. "Sie möchten also 5 Pitcher ?", so ihre Frage. Nein sicher nicht. Fünf x 0,4 ltr.König Pilsener hielten wir für angemessener und stilvoller. - Während wir auf das Bier aus Duisburg warteten, studierten alle weiter die Karte. Schnell einigten wir uns darauf, nicht zum "all you can eat" Buffet zu gehen. Ein Blick dorthin erinnerte uns etwas an touristische Buffets am Ballermann.
* Ein junger Mann erschien mit einem Tablett voller Bier, die ordentlich gezapft waren. Eigentlich eher untypisch, wo doch der "US-Style" eher auf Schaum beim Bier nahezu verzichtet. Es dauerte nicht lange und unsere nette Service-Lady war wieder am Tisch. "Na meine Herren, alle Buffet ?" "Nee Lady, alle nicht". Bestellt wurde quer durch die Karte. Steaks mit Salat, mit und ohne Potatoes, Burger, Ribs und das ein oder andere als Vorspeise. Meine Wahl viel auf Mozzarella Sticks als Vorspeise und dann auf einen Burn out Burger, in der Version XXL/225 Gramm. Dazu French Fried Potatoes mit einer Bearnaise. Im Winter braucht der Körper Fett. Damit ersetzt man jede Grippe-Impfung. Die leeren Gläser hatte die Lady nicht übersehen, flott wurde neues Bier serviert. ">Heute ein König<" lautet doch der Spruch der KöPi Brauerei.
* Wir schauten uns etwas um. Nur wenige Gäste wählten a la carte. Viele - vor allem die jüngere Generation - zogen das "all you can eat" Buffet für runde 16,- Euro vor. Ein Buffet wo der Burger im Mittelpunkt steht, aber auch Nuggets, Wings und Rabs wurden angeboten. Man stellt den Burger selber zusammen und ergänzt mit Salaten und Kartoffelprodukten etc. Wer primär Sättigung sucht, wird zufrieden sein. Im Saloon herrschte hohe Betriebsamkeit. Geschätzt 15 Servierkräfte, zahlreiche Buffet-Gänger, neue Gäste kamen, andere gingen und dazu noch ein paar Kinder die hier fast alles dürfen.
* Unsere Vorspeisen wurden serviert. Meine Mozzarella Sticks waren eher kräftige Stangen. Den Mozzarella fand ich nach dem ersten Biss versteckt unter einer kräftigen Panade. Die Panade war (sehr) würzig und der Convenience-Lieferant hatte nicht mit Knoblauch gespart. Ganz passend zum Bier, wobei der Mozzarella von der Würzigkeit der Panade erschlagen wurde. Aber ganz ehrlich, hatte ich mehr für 6,- Euro erwartet ? - Die anderen Herren am Tisch waren mit ihren Vorspeisen mal mehr mal weniger zufrieden. Richtige Unzufriedenheit sprach allerdings keiner aus. Das Abräumen erfolgte nicht besonders zeitnah, aber wer erwartet hier schon gastronomischen Perfektionismus.
* Die Hauptgerichte wurden serviert. Der zeitliche Abstand zu den Vorspeisen war völlig in Ordnung. Optisch präsentierte sich sehr gefällig mein Burn out Burger. Dazu Kidney Beans, Käse und sehr scharfe grüne Paprika. Diese verschafften dem Burger eine für mich angenehme Schärfe. Das Rindfleisch-Pattie war gut und konnte geschmacklich bei mir landen. Wobei ich ausdrücklich darauf hinweise, keine Burger-Spezialist zu sein. Für mich war es okay, die dafür aufgerufenen 10,- Euro waren gerechtfertigt. Das gleiche galt für die Potatoes. Sicherlich war es TK-Ware, aber wer hier Kartöffelchen erwartet die frisch geerntet und in Handarbeit geschält wurden, sorry der ist hier falsch. Die Bearnaise war mächtig (nein ich qualifiziere sie nicht mit "fettig" ab) und schrie schon fast nach einem Jim Beam Bookers als Digestif. Mit anderen Worten, ich war eigentlich ganz zufrieden. Ob und zu mal Fast Food, dagegen spricht nichts. Es kommt immer darauf an, mit welcher Einstellung man ein solches Restaurant besucht und vor allem mit welcher Erwartung. - Die anderen Herren am Tisch sahen es ähnlich. Deren Steaks, Ribs und Burger waren insgesamt in Ordnung. Die gewünschten Garpunkte wurden bei den Steaks nahezu erreicht, also so serviert wie bestellt. Die Ribs schienen etwas trocken gewesen zu sein, was sich aber unter Hinzugabe von reichlich Sauce wieder relativierte. Hier agieren keine hoch qualifizierten Köche. Wer diese hier erwartet, ist hier falsch. - Der Abend dauerte noch etwas. Die König Pilsener Brauerei sendete uns zwar keinen Dankesbrief, dafür war unsere nette Service-Lady flott und aufmerksam unterwegs, obwohl sie ausreichend zu tun hatte.
* Das Fazit: Das Vergnügungspark-Western-Saloon Ambiente muss man mögen. Ob es gefällt oder nicht, es passt zum gesamten Erscheinungsbild des Hauses. Dafür gute 3,0 Sterne. Anerkennen muss man zudem, dass die Ausstattung nicht "Billig-Billig-Deko" ist. Der Service den wir erlebten, war gut und aufmerksam. Dafür überzeugte 4 Sterne. Das angebotene Fast Food war für uns völlig in Ordnung. Dafür gute 3,5 Sterne. Wer mal wieder Hunger auf einen Burger hat, wer mit Kindern unterwegs ist denen man auch mal ab und zu "Burger & Pommes" gönnen sollte, wer herzhaftes zum Bier konsumieren möchte und wer keine ausgeprägten kulinarischen Ansprüche stellt und sein Essen nicht in alle möglichen Bestandteile zerlegt, um das Haar in der Suppe zu suchen, ist hier gut aufgehoben. Soweit wir das mitbekommen "brummen" alle Road Stop's ordentlich. Die Gruppe scheint weiter zu expandieren. Offensichtlich erreicht man die Zielgruppen die man anspricht.
Der nächtliche Heimweg war ein langer und beschwerlicher Ritt durch die Canyons, bis zur aufgehenden Sonne. Leider nicht über den Rocky Mountains, sondern nur über den Bergen des reißenden Wupper.