"Wohltuendes Ambiente und traditionsreiches Haus"
Geschrieben am 29.09.2021 2021-09-29 | Aktualisiert am 29.09.2021
"Griechische Tapas"
Geschrieben am 05.07.2021 2021-07-05 | Aktualisiert am 05.07.2021
"Beachclub auf Mauritius"
Geschrieben am 26.06.2021 2021-06-26
"Wer den Schilling ehrt ..."
Geschrieben am 25.06.2021 2021-06-25
"wunderschön! schwer zu empfehlen"
Geschrieben am 09.04.2021 2021-04-09
"Für Kaffee-Aficionados"
Geschrieben am 25.02.2021 2021-02-25
"Preisleistungskracher"
Geschrieben am 22.02.2021 2021-02-22
"Check your Lunch"
Geschrieben am 19.04.2020 2020-04-19
"Eat. Drink. Vietnam."
Geschrieben am 27.01.2020 2020-01-27
"Mittagessen im Lehnstuhl"
Geschrieben am 07.12.2019 2019-12-07
"Schwäbisch-bürgerliche Küche"
Geschrieben am 29.11.2019 2019-11-29
"Schwäbisches für Schleckige"
Geschrieben am 17.08.2019 2019-08-17
"Syrische Spezialitäten"
Geschrieben am 26.07.2019 2019-07-26
"Schmeck den Süden!"
Geschrieben am 21.07.2019 2019-07-21
"Merhaba ... nur ne Notlösung"
Geschrieben am 23.06.2019 2019-06-23 | Aktualisiert am 23.06.2019
"Freundlicher Ruhepol im Industriegebiet"
Geschrieben am 12.07.2018 2018-07-12
"Minimalistisch, stylish, international"
Geschrieben am 16.05.2018 2018-05-16
"In erster Reihe"
Geschrieben am 24.03.2018 2018-03-24 | Aktualisiert am 24.03.2018
"Dresdner Eierschecke :-)"
Geschrieben am 05.09.2017 2017-09-05
"Hier ist noch Luft nach oben..."
Geschrieben am 02.02.2017 2017-02-02
Mitnichten. Allerdings hat das Restaurant wochentags nur abends geöffnet und samstags komplett geschlossen. Zum gepflegten Mittagsmahl kann man daher nur sonntags anrücken – und das am besten mit Tischreservierung, denn es werden im Hause gerne Familienfeste ausgerichtet. Mein Besuch basiert auch auf einer verspäteten Geburtstagseinladung, und die nicht im grossen Rahmen, sondern lediglich tête-à-tête. Parkplätze sind am Hause genügend vorhanden, der Aufgang zum Lokal erfolgt über einige Treppenstufen und ist somit leider nicht barrierefrei. Beim Eintreten dann das erste Aha-Erlebnis: die eher nüchterne Aussenansicht lässt nicht annähernd das gepflegte Ambiente erahnen: feines Interieur, stilvolle Gasträume, ausgewählte Materialien, harmonische Farbgebung, geschmackvolles Geschirr und Gläser, zurückhaltende Deko. Die Begrüssung erfolgt aussergewöhnlich herzlich durch die Wirtsfamilie Theurer, die in der x-ten Generation seit 1939 vor Ort agiert. Da wir überpünktlich eintreffen (unser Wunsch nach einer Reservierung für 12:30 Uhr wurde schon beim Anruf vorsichtig korrigiert – 12:00 Uhr schien besser in die Abläufe zu passen), dürfen wir noch zwischen einigen potentiell verfügbaren Tischen auswählen. Obwohl der Nebenraum schon mit einer Familienfeier belegt ist, sitzen wir dort sehr angenehm, überaus bequem und erstaunlich ruhig. Das liegt unter anderem daran, dass man hier unter keinerlei unwillkommener Musikbeschallung zu leiden hat. Grosses Lob dafür!
Herr Theurer bedient und berät charmant, dezent, sehr zurückgenommen. Wir wählen Mineralwasser und einen fruchtigen Riesling, dazu die Käsespätzle von der Standardkarte und Tafelspitz von der aktuellen Sonderkarte, die in Form einer grossen Schiefertafel vor uns aufgebaut wird. Die Speisen sind ein Gedicht: die Eierspätzle nach traditionellem Familienrezept hergestellt und von Hand gepresst (dadurch wirken sie leider etwas uniform), der Tafelspitz butterzart und auf der Zunge zergehend, auf reichlich (vielleicht etwas zuuu viel) Meerrettichsauce angerichtet, dazu Kartoffeln in einer Extraschale. Der filigrane Beilagensalat aus absolut frischen Bestandteilen wird von knackigen Sprossen gekrönt. Asiatisch angehaucht ist das türkisblau und grau lasierte Geschirr, wunderbar sind die Teller mit Craquelée-Struktur. Zwischendrin wird ganz unaufgeregt und zurückhaltend nachgefragt, ob alles ok sei. Eine heruntergerutschte Serviette wird sofort so dezent ersetzt, dass man es selbst kaum wahrnimmt. Beim Dessert sind wir etwas unsicher, können jedoch unsere Gelüste äussern, so dass eine individuelle Kreation auf den Tisch kommt: ein leichtes Halbgefrorenes von der Erdbeere, mit etwas Sekt aufgegossen. Leider, leider ist als Autofahrer mehr Alkohol nicht drin, so dass das sehr imposante Digestif-Regal neben der Bar nur mit den Augen genossen werden kann.
Mein erster Besuch war somit sicherlich nicht der letzte. Das wohltuende Ambiente, der aufmerksame Service, sowie die qualitätsvollen Speisen haben mich vollkommen überzeugt. Zu den Preisen kann ich leider keinerlei Aussagen machen (war eingeladen). Erwähnenswert seien noch die ausgesprochen gepflegten, mit portugiesischem Marmor gefliesten Toiletten, sowie die laut meiner Begleitung sehr schönen und gemütlichen Hotelzimmer. Bei gutem Wetter lädt der Biergarten „Schlapphüadle“ zum Draussensitzen ein. Einziges Manko: das Restaurant hat – vom Sonntag abgesehen – mittags nicht geöffnet. Dabei wäre es für ein Geschäftsessen wie geschaffen. Aber warten wir ab: bei einer derartig traditionsreichen Geschichte ist ja auch für die Zukunft noch allerhand möglich.