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Bis kurz nach 12 Uhr war ich der einzige Gast, erst danach füllte sich das Lokal so langsam, zunächst mit Einheimischen, dann aber auch zunehmend mit jungem vietnamesischem Publikum, was ja kein schlechtes Zeichen ist. Heute musste der Koch die "eierlegende Wollmilchsau" geben; weder die Chefin noch die junge Vietnamesin, die normalerweise den Service versehen, liessen sich blicken. Also hatte er heute komplett das Sagen (und die ganze Arbeit); er hat sich wirklich wacker geschlagen, auch im Service, das kann ihm von mir getrost bescheinigt werden.
Nachdem ich mit meinem letzten Entengericht alles andere als zufrieden war sollte es diesmal der "Muc Xao", der gebratene Tintenfisch mit Gemüse und Reis, sein. Als Vorspeise wählte ich die "Wan Tan Suppe mit Hühnerfleisch" in der kleinen Version für EUR 5,50. Das hat leider nicht geklappt; der Koch teilte mir mit trauriger Miene mit, dass er heute kein WanTan anbieten könne. Als Alternative bot er mir die "Saigon Suppe" an. Da seien Buddha und Ho Chi Minh vor; hinter dem Namen "Saigon Suppe" verbirgt sich nichts anderes als die von mir absolut nicht gemochte berühmt-berüchtigte süßsaure Pekingsuppe. Musste es heute eben mal ohne Vorspeise gehen. "Muc Xao" wird auf der Mittagskarte inclusive der "Saigon Suppe" für EUR 10,00 angeboten; das ist ein guter Preis, denn auf der Normalkarte ist das absolut gleiche Gericht für EUR 15,00 annonciert. Also her mit der Mittagsvariante, und dazu natürlich das übliche "Bia Saigon Export" (0,3l EUR 4,00) .
Wer bei "Tintenfisch" die Variante vor Auge hat, wie sie im Mittelmeerraum angeboten wird, sprich gegrillt mit Tuben und Füßlein, wird sich wundern, wenn man ihm beim Asiaten Tintenfisch serviert. Weiße Tubenstücke in Rispenform und mit oberflächlich eingeritztem Rautenmuster, das Ganze auf einem scharfen Soßenspiegel von Nuoc Mam, der berühmten Fischsoße, ruhend, von knackigem Gemüse (Auberginer, Zuccini, Blumenkohl, Bockshornkleeblätter,Curryblätter ,Paprika rot sowie Shiitake-Pilze) umgeben und begleitet von einer Portion Reis. Geschmacklich sehr gut, auch wenn ich persönlich der gegrillten Mittelmehrvariante den Vorzug gebe.
Fazit: Für kleines Geld wirklich gut gespeist; was will der König der Tiere mehr.