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Was ungefähr so schräg klingt wie der Anfang eines schlechten Scherzes („Kommt ein Pferd zum Arzt…“ usw.), ist in der derzeitigen Lockerungsphase pandemische Wirklichkeit geworden. Aber Gott sei Dank gibt es ja jetzt wenigstens wieder die Möglichkeit, mit entsprechender „Nichtansteckungsbescheinigung“ gastronomische Einrichtungen besuchen zu dürfen.
In Neustadt kann man das schon eine ganze Weile, denn dort sind die Inzidenzwerte seit längerem unter der politisch korrekten (?) 100-er-Marke. Mittlerweile sind sie sogar so niedrig, dass auch im Inneren der Lokale wieder Platz genommen werden darf.
Da für meine Frau ein Restaurantbesuch derzeit nicht in Frage kommt, musste für die erste Einkehr nach der Gastroschließung vor gut einem halben Jahr ein Kollege aus dem nahegelegenen Lachen-Speyerdorf - ebenfalls ein eingemeindeter Stadtteil von Neustadt – herhalten. Gleich vorweg: er erfüllte nicht nur seine Aufgabe als gleichgesinnter Partner in Dine, sondern sollte sich auch bei der Vernichtung von rotem Rebsaft als kongenialer Mitsäufer erweisen.
Nach einem kurzen Anruf in Grünwedels Restaurant, das seit letztem Jahr nur noch im Golfclub Pfalz beheimatet ist, war ich schlauer. Die Platzreservierung sollte über die Homepage vorgenommen werden, was sich als problemlos herausstellte und wodurch die Registrierung vor Ort entfiel.
Seit 2017 bewirtschaftet Dominik Grünwedel mit seinem Team das gepflegte Clubhaus-Lokal, das anfänglich als zweites Standbein fungierte. Seinen eigentlichen Hauptsitz in Neustadt-Diedesfeld (in den Räumlichkeiten der ehemaligen Feinschmeckerbastion „Becker’s Gut“, Anm.), in dem schon einige bekannte GG-Koryphäen ein und aus gingen, hat er mittlerweile aufgegeben.
Bedauerlich, denn schon vor Borgis, Petras und Oparazzos positiven Berichten, hatte ich diese regional bekannte und regelmäßig mit dem Bib Gourmand ausgezeichnete Adresse auf meinem kulinarischen Radar. Aber irgendwie kam es nie dazu. Die große Auswahl an guten Einkehrmöglichkeiten in der heimatlichen Südpfalz ließ meine aufrichtige Besuchsabsicht zum frommen Wunsch verkümmern.
Dann wenigstens in Geinsheim zwischen Putting Green und Driving Range die Grünwedel’sche Küche beim Comeback in Sachen Restaurantbesuche genießen. Ein simpler Plan, der nach einem schönen Abend klang. Ein Abend, auf den ich mich sehr freute. Auch hatte ich ausreichend Hunger mitgebracht, kletterte ich doch vorher ausgiebig an den Sandsteinwänden der Nordvogesen. Klettern und Renovierungsarbeiten haben diese Pfingstferien bestimmt. Wobei der zeitliche Schwerpunkt klar auf der Sanierung unserer neuen Wohnung lag.
Kurz vor 19 Uhr traf ich im Golfclub ein.
Zu Grünwedels? Da lang!
Als bekennender Golf-Fahrer natürlich mit dem passenden Gefährt. Herr Grünwedel empfing mich nach kurzer Wartezeit an der zum Öffnungskonzept gehörenden, etwas improvisiert wirkenden Rezeption und erfragte Namen und Impfnachweis.
Pandemiebedingter Empfangsbereich
Mein Kollege war noch nicht da, also nahm ich im nahezu komplett leeren Gastraum Platz und nutzte die Zeit, um ein paar Bilder von dem geräumigen Inneren des Lokals zu schießen.
Linkerhand erwärmte ein schicker Gaskamin mit lodernder Flamme die von wertigem Inventar kündende Genusshalle.
Der großzügig Gastraum
Rechts, vor der Glasfront zur Terrasse hin saß eine kleine Gesellschaft. Dem Anschein nach handelte es sich um eine Familienfeier im kleineren Rahmen.
Es war viel Platz zwischen den von hellem Leinen überzogenen Tischen. Bequeme Polsterstühle aus Holz gesellten sich um jene. Alles wirkte sehr sauber, gepflegt und einladend. Weiter hinten vernahm ich den obligatorischen Thekenbereich, dessen spirituelles Angebot stolz auf dem Tresen thronte.
Von der Decke baumelte ein später noch angenehm leuchtendes, jetzt schon zum Hingucken animierendes „Etwas“. Von der Wand gegenüber grüßte ein wilder Stier im Großformat. Für Rumpsteak-Freunde sicher ein gern aufgegriffener Impuls.
...und ewig grüßt der Stier!
Dann betrat auch schon mein Kollege – mit einem Corona-Testkit bewaffnet – das Restaurant und wurde gleich in einen separaten Bereich geführt, um sich ganz entspannt die Stäbchen in die Nasenlöcher zu stopfen. Er nutzte die Möglichkeit, seinen Negativnachweis Vorort zu erbringen.
Da diese Prozedur erfahrungsgemäß ein wenig dauert – der Teststreifen braucht ja mindestens 10 Minuten bis er sich voll entfaltet hat – nutzten wir die Wartezeit, um draußen auf der Terrasse noch einen Aperitif zu uns zu nehmen.
Zum Auftakt: Pernod!
Ach wie schön! Da saßen wir unter freiem Himmel. Die Abendsonne beleuchtete das Grün des angrenzenden Rasenteppichs, auf dem sich noch „puttendes Volk“ zum gemeinsamen Einlochen verabredet hatte. Büsche und Topfpflanzen werteten die hübsch angelegte Terrasse botanisch auf.
Auf der Terrasse
Etwas weiter rechts befand sich ein mit weich gepolsterten Gartensofas ausgestatteter Loungebereich. Sonnenschirme und Terrassenheizstrahler hatte man noch in der Hinterhand. Dem diesjährigen Mai-Wetter war ja bekanntlich nicht zu trauen.
Terrasse mit Loungebereich
Die junge Dame, die uns an diesem Abend noch ganz hervorragend umsorgen sollte, kam mir irgendwie bekannt vor. Und siehe da: noch während der Order zweier Pernods (4,20 Euro das Glas) zum „Vorglühen“ wurde meinem Gedächtnis auf die Sprünge geholfen. Wir kannten uns von der Landauer Kletterhalle, in der sie früher am Empfang bzw. im Ausschank tätig war.
Die Frage nach einer Weinkarte in gedruckter Form wurde charmant verneint, aber der Hinweis, dass nebenan ein stattlich gefülltes Weinregal auf uns wartete, stimmte uns vorfreudig. Also nichts wie rein ins Innere des Restaurants zur ersehnten Flaschenwahl. Schade nur, dass die Preise erst erfragt werden mussten. Aber die sympathische Servicedame navigierte uns mit Hilfe ihres Handys durch die anvisierten Kreszenzen in Rot und versorgte uns geduldig mit den nötigen Preisinformationen.
Die begehbare "Weinkarte"
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon den Terrassenplatz gegen ein lauschiges Fleckchen im Inneren des Lokals getauscht. Die kühle Witterung ließ uns direkt vor dem ansehnlichen Kamin Platz nehmen. Ein guter Roter sollte es an diesem Abend sein. Die korrespondierenden Mahlzeiten würden sich dazu schon finden. Der abendliche Wassermangel wurde übrigens von zwei Flaschen Peterstaler Mineralwasser „Classic“ (0,75l für 5,50 Euro) hervorragend ausgeglichen.
Das üppige Angebot, für dessen Zusammenstellung sich Hausherr Dominik Grünwedel verantwortlich zeigte, hatte nicht nur feine Pfalztropfen zu bieten. Es bevölkerten auch jede Menge spanische, französische, italienische und südafrikanische Rebsäfte das weiß lackierte Expedit-Regal. Zeter, Stachel, Bassermann-Jordan und Eugen Müller aus Forst – allesamt bekannte Winzer aus der Pfalz bzw. der Mittelhaardt. Da würden wir schon fündig werden.
Und tatsächlich ganz unten im Regal versteckte sich eine Einzelflasche Cabernet Sauvignon „Kirchenstück“ von Erwin Stachel aus Maikammer aus dem Jahr 2014. Der Preis wurde erfragt und die nette Servicekraft meinte es wohl in ihrem jugendlichen Eifer etwas zu gut mit uns. Sie wollte gerade einmal 32 Euro für diesen Pfälzer Wonnetropfen.
Gönnertrunk in Rot
Wenig später – sie hatte sich wohl in der Zwischenzeit von ihrer Chefin ein paar ernste Worte zum Thema Preiskalkulation von Flaschenweinen anhören dürfen – gestand sie uns ihren Fauxpas. Doch auch die letztlich veranschlagten 40 Euro für die Flasche waren keine überzogene Forderung, sondern lagen immer noch im Schnäppchenbereich.
Erwin Stachel zählt sicherlich mit zu den besten Rotweinwinzern der Pfalz und eine Flasche seines schon häufig prämierten Cabernet Sauvignons aus der Weinlage Maikammer Kirchenstück hatte ich mir schon mehr als einmal in der Krone zu Neupotz schmecken lassen. Ein wirklich bemerkenswerter Vertreter seiner Art, der uns mit seiner kräftigen Tanninstruktur, seinem betörenden Duft nach dunklen Früchten (Cassis/Brombeere) und seiner stoffig-dichten Struktur am Gaumen vollends überzeugte und der zu unseren beiden Hauptgängen prima harmonieren sollte.
Doch diese wollten erst einmal bestellt werden. Also nichts wie ran an die Speiselektüre, die sich erfreulich reduziert präsentierte. Gerade mal fünf Vorspeisen („Kleines & Feines“), ein gutes halbes Dutzend überwiegend saisonal geprägte Hauptgerichte mit und viermal Pasta ohne Fleisch. Dazu standen mit Burger, Clubsandwich, Flammkuchen und Görrywuäss (Currywurst) noch ein paar sättigende Snacks für die abschlagende Zunft bereit.
Alles recht übersichtlich und preislich an die hier vornehmlich verkehrende Klientel angepasst. Für die gebratene Jakobsmuschel mit Pulpo auf roh mariniertem Spargel durften 16 Euro hingeblättert werden. Der Golfclub-Burger kam mit Frittenbeilage auf stolze 18,90 Euro und das mit Schinken und Emmentaler gefüllte Cordon Bleu vom Schwein checkte bei sportlichen 17 Euro ein (auch inklusive Fritten). Kalbsnierchen in Dijon-Senf (18,90 Euro) und Lammkarree auf grünen Bohnenragout und Rosmarinsoufflée (26 Euro) seien an dieser Stelle ebenfalls erwähnt. Das hatte alles seinen leicht gehobenen Preis. Aber im Golfclub hätte ich auch keine Geiz-ist-geil-Attitüde erwartet.
Klar gab es auch das königlichste Gemüse der Saison. Einmal als Schaumsüppchen (6 Euro) und natürlich als veritable Portion mit Petersilienkartoffeln, Sauce Hollandaise und warmer Butter (19 Euro). Additiv konnte man sich seinen Spargelteller noch etwas „upgraden“. Schnitzel, Kalbssteak, Fischfilet und Schinken gab es gegen Aufpreis dazu.
Für Süßschnäbel hatte die Patisserieabteilung im Hause Grünwedel mit Schokolade 3.0, Stracciatellaparfait, Kaiserschmarrn und Johannisbeersorbet (natürlich mit Sekt aufgefüllt) ebenfalls eine kleine, aber feine Auswahl im Angebot. Und das zu „Normalpreisen“ zwischen 7 und 8 Euro.
Wir orderten beide das Spargelsüppchen vorweg. Beim Hauptgang wollten wir es eher fleischern angehen lassen. Der Carbernet Sauvignon musste schließlich adäquat unterfüttert werden. Mein Kollege entschied sich für das Rumpsteak aus Argentina mit Pfefferrahmsauce und Bratkartoffelbeilage (22 Euro). Er wollte es gerne medium rare auf den Teller gelegt bekommen.
Ich hatte so richtig Lust auf Schmorfleisch und konnte deshalb den sousvide gegarten Kalbsbäckchen auf Kartoffel-Sellerie-Stampf und Sommergemüse (24 Euro) nicht widerstehen. Die Aussicht auf einen solchen Leib- und Seelenteller ließ mir schon bei der Speisenkartendurchsicht das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Der Rotwein wurde seinen Vorschusslorbeeren gerecht. Schon der erste Schluck gemahnte an eines der berühmtesten Gedichte Friedrich Schillers (genialer Typ übrigens!): „Freude schöner Gönnertrunk(en) – bring mich ins Delirium!“ Zusammen mit der Wärme des Kaminfeuers förderte dies massiv die Durchblutung im Gesichtsbereich. Red was our favourite colour…
Auf Rot folgte Weiß, denn die Spargelsuppe schwappte uns in dunkler Keramik entgegen.
Weißes Gold in flüssiger Form
Die junge Servicedame umsorgte uns nach wie vor vorbildlich. Immer einen flotten Spruch auf den Lippen, aber niemals ins Unseriöse abdriftend. Humorvoll und geradeaus, so wie das in der Pfalz am besten ankommt. Volle Punktzahl!
Die Suppe vom Königsgemüse wurde mit grünen und weißen Spargelstücken als Einlage serviert.
Spargeleinlage vorhanden!
Beide Sorten von angenehmer Konsistenz bzw. genau dem richtigen Biss. Etwas heißer hätte sie für mein Empfinden ruhig sein dürfen. Auch agierte sie gustatorisch hart an der für mich tolerierbaren Salzobergrenze. Ein Ticken mehr und wir hätten sie als „versalzen“ reklamieren müssen. So aber alles noch im Rahmen. Ihr intensiver Duft nach Stangengewächs setzte sich am Gaumen wohltuend fort. Weißes Gold zum Auslöffeln. Endlich auch mal wieder als Auswärtsspiel.
Zur Suppe wurde fluffiges Ciabatta-Brot gereicht. Da man im Grünwedels auf ein Amuse verzichtete, war dies für mich die erste feste Nahrung des Tages nach absolvierter Kletterpartie. Umso schneller war es als „Tunkmasse“ aufgezehrt. Nicht schlimm, der Hauptgang würde schon für sättigende Verhältnisse sorgen, das sah ich ganz entspannt.
Nach angenehmer Wartezeit fanden sich dann auch unsere beiden Hauptgerichte ein. Das medium gebratene Rumpsteak des Kollegen wog um die 220 Gramm und thronte auf einem ansehnlichen Bratkartoffelhügel.
Das Rumpsteak mit Bratkartoffeln und Pfeffersauce
Der separat in einer Sauciere gereichten Pfefferrahmsauce fehlte zwar der Rahm, was ihrem Geschmack jedoch in keiner Weise schadete. Ganz im Gegenteil: was Küchenchefin Stefanie Nessler da auf handwerklich fundierter Jus-Basis gezaubert hatte, war ein ganz formidabler Beiguss. Mein Kollege ließ mich freundlicherweise ein paar Nanoliter davon kosten, was mir ein intensiv pfeffriges Erlebnis am Gaumen bescherte.
Meine Kalbsbäckchen fielen wie erwartet superzart aus. Zwei an der Zahl hatten es sich auf dem angemessen gebutterten Hügel aus Kartoffel-Sellerie-Püree gemütlich gemacht.
Die Kalbsbäckchen
Beide hatten sie eine leichte Fettschicht vorzuweisen. Für mich nicht weiter schlimm, ich kenne aber auch Zeitgenossen – gerne auch als „Fettmemmen“ bezeichnet –, denen solche Kleinigkeiten dann komplett den Fleischgang versauen.
Mir gefiel jedoch die Qualität der beiden – wahrscheinlich dampf(vor)gegarten – Kollagenfetzen.
Die Kalbsbäckchen aus der Nähe
Zumal die Jus auf ganzer Linie überzeugte und nicht zu sparsam den Teller benetzte. Das sommerliche Gemüse (u.a. Zucchini, Paprika und grüner Spargel) konnte den richtigen Gargrad vorweisen und das Püree schmolz förmlich auf der Zunge. Klar musste ich bei der Cocktailtomate an Borgi denken, aber zu dieser Jahreszeit mit saisonaler Genugtuung.
Die Kalbsbäckchen von oben
Das war ein in sich stimmiger Teller, zu dem der Cabernet natürlich ganz vortrefflich harmonierte. Ein hohes Genusslevel und das schon beim ersten Nachlockdownbesuch. Die Marschrichtung stimmte also.
Zum Süßen Abschluss ließ ich mir die Schoko-Variation „Schokolade 3.0“ (8 Euro) schmecken. Mein Kollege nippte dagegen ganz asketisch an seinem Espresso (2,20 Euro). Weiße und braune Schokomousse von unterschiedlicher Dicke war auf eine Art Brownie-Basis geschichtet und ergab so ein süßes Dreierlei. Eines das jedoch mehr bot als nur zuckersüße Üppigkeit. Nicht nur die cremig lockere Konsistenz der Schoko-Schnitte zeugte von offenkundiger Patisseriekompetenz, auch sorgten marinierte Erdbeeren- und Rhabarberstücke für fruchtige Auffrischung.
Schokolade 3.0 mit Joghurtrahmeis
Eine ordentliche Nocke Joghurtrahmeis brachte kalten Schmelz ins Spiel. Was so vermeintlich unspektakulär anmutete, war durchdacht zubereitet und auch von seinem Süß-Sauer-Kontrast her stimmig zu Porzellan gebracht.
Ein stimmiger Abschluss!
Mein Kollege und ich hatten beide das Gefühl noch stundenlang hier sitzen zu können. Service, Ambiente, Essen und Kommunikation fügten sich zu einem einzigen Wohlgefühl zusammen. Große Zufriedenheit und auch eine gewisse Dankbarkeit, dies wieder tun zu dürfen, machten sich breit.
Nun, breit waren wir beim Verlassen dieses wirklich empfehlenswerten Lokals nordöstlich von Neustadt-Geinsheim natürlich nicht. Dazu hätte es schon einer weiteren Bouteille aus Dominik Grünwedels Fundus bedurft.
Die nächste gemeinsame kulinarische Etappe kommt bestimmt. Gerne auch wieder im Golf-Club Pfalz.