Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück habe, erlebe ich dann einen persönlich großartigen Augenblick in meinem Leben, von dem ich vielleicht lange zehren kann. Und wenn ich dieses Erlebnis auch noch mit anderen Menschen teilen kann, ist es ein wahrscheinlich wunderbarer Moment und eine verbindende Erfahrung.
Ich liebe Unterhaltungen zum Thema: „Was hast du und was habe ich zuletzt gegessen oder was werden wir demnächst essen oder was hätten wir gerne gegessen“; aber auch Getränke dürfen nicht vernachlässigt werden: „Was haben wir dazu getrunken oder was würden wir gerne ausprobieren“.
Wenn ich unterwegs bin, besuche ich auch Gaststätten, um meinen Hunger zu stillen. Dort freue ich mich schon über handwerklich gut gemachte Speisen, die ordentlich auf dem Teller angeordnet sind.
weitere Infos: http://kgsbus.beepworld.de
Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 638 Bewertungen 976218x gelesen 17293x "Hilfreich" 15094x "Gut geschrieben"
Besucht am 12.02.20172 Personen
Rechnungsbetrag: 17 EUR
Am letzten Tag in Osnabrück kurz vor der Abfahrt des Zuges hatten wir noch Lust auf ein Eis. Wir streiften durch die Altstadt und stellten fest, dass viele Cafes noch von Gästen zum Frühstück oder Brunch gut besucht waren oder erst am Nachmittag öffnen.
Doch dann fanden wir das Eiscafe Fontanella – offen und es hatte noch freie Plätze. Trotz der Kälte kauften die meisten Kunden nur ein Eis zum Mitnehmen.
Wir hatten aber mehr Lust auf einen warmen Ort.
Ambiente
Das Lokal sah von außen nicht sonderlich auffällig auf. Aber drinnen war alles ordentlich hergerichtet: runde Tische für zwei oder drei Personen oder längere eckige Ausgaben mit Bänken. Wir sahen eine große Theke, die wie ein L durch den ganzen vorderen Teil des Gastraumes ging.
Die Farbgestaltung im Raum wirkt auf mich wie ein Retro-Stil – könnte aber auch immer so gewesen sein und unverändert. Relativ dunkle satte Farben an der Decke und die Wände in einem Creme-Ton. Die Oberflächen glänzen ein wenig wie Vanille-Eis.
Die Karte liegt auf dem Tisch.
Sauberkeit
Durch die Brauntöne der Tische wirkt alles ordentlich gepflegt aber gleichzeitig kommt keine Frische auf.
Sanitär
Alles im grünen Bereich.
Service
Ich schätze, dass es ein Familienbetrieb ist. Die älteren Herrschaften (ein Paar vermute ich) dürften die Chefs sein. Die jüngeren Kräfte sind sicher Kinder oder Verwandte. Alles echte Italiener. Sie sprechen den charmanten deutsch-italienischen Sprachstil.
Die Karte(n)
Die Speisekarte ist die verbreitete Ausgabe mit Bebilderung. Alle Klassiker sind aufgeführt. Die verkosteten Speisen
Wir bestellen zwei Becher. Einmal Spaghetti-Eis (5,40 €) und einmal Yoghurette-Becher (7,50 €).
Damit gehen wir kein Risiko ein.
Das Spaghetti-Eis ist optisch gediegen. Aber das Vanille-Eis finde ich richtig gut gemacht. Gott sei Dank ist es nicht so süßlich klebrig wie letztens in Remscheid. Es schmeckt mir und ich entspanne mich.
Meine Frau hat sich für Schokolade entschieden. Da es für sie Vollmilch sein muss, war die Wahl ebenso ein Treffer. Ich finde ja Milka oder auch Yogurette eher langweilig und ohne Geschmackserlebnis. Aber da stehe ich vielleicht recht einsam da; denn der Erfolg der Marken spricht gegen mich.
Uns haben Eisgerichte also gut geschmeckt.
Getränke
Da der Zug erst später abfährt und wir noch etwas Zeit haben, bestellen wir auch noch Kaffee.
Der Espresso (1,90 €) hat eine typische ins scharfe gehende Note. Gut gebrüht und heiß weckt er die Lebensgeister.
Der Cappuccino (2,70 €) schmeckt natürlich milder und wärmte auch die Glieder.
Fazit
4 – gerne wieder. Wenn wir hier wohnten, könnte das eine Anlaufstation für uns werden.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 12.02.2017 - später Mittag - zwei Personen
Am letzten Tag in Osnabrück kurz vor der Abfahrt des Zuges hatten wir noch Lust auf ein Eis. Wir streiften durch die Altstadt und stellten fest, dass viele Cafes noch von Gästen zum Frühstück oder Brunch gut besucht waren oder erst am Nachmittag öffnen.
Doch dann fanden wir das Eiscafe Fontanella – offen und es hatte noch freie Plätze. Trotz der Kälte kauften die meisten Kunden nur ein Eis zum Mitnehmen.
Wir hatten aber mehr Lust auf einen warmen Ort.
Ambiente
Das Lokal sah... mehr lesen
4.0 stars -
"Eisdiele mit leckeren Produkten im Stil der guten alten Zeit" kgsbusAm letzten Tag in Osnabrück kurz vor der Abfahrt des Zuges hatten wir noch Lust auf ein Eis. Wir streiften durch die Altstadt und stellten fest, dass viele Cafes noch von Gästen zum Frühstück oder Brunch gut besucht waren oder erst am Nachmittag öffnen.
Doch dann fanden wir das Eiscafe Fontanella – offen und es hatte noch freie Plätze. Trotz der Kälte kauften die meisten Kunden nur ein Eis zum Mitnehmen.
Wir hatten aber mehr Lust auf einen warmen Ort.
Ambiente
Das Lokal sah
Besucht am 10.02.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 518 EUR
Thomas Bühner zählt schon mehr als 20 Jahren zur Gruppe der deutschen Spitzenköche.
1962 in Riesenbeck geboren, hat er seine ersten Erfahrungen in der Gastronomie im großelterlichen Betrieb gemacht.
Aber trotzdem war sein Berufswunsch lange unklar. Beim Arbeitsamt wurde ihn eine Lehre als Koch, Bäcker oder Landwirt angeboten. Und dann war sein Motto: Wenn ich schon Koch werde, dann aber auch ein guter.
Seine Ausbildung absolvierte Bühner im Schweizer Haus in Paderborn. Es folgten Stationen bei Günter Scherrer im Düsseldorfer Hilton, im Landhaus Scherrer in Hamburg sowie im Restaurant Grand Cru in Lippstadt und dem Restaurant Jörg Müller in Westerland auf Sylt.
1989 kam Bühner schließlich auch zu Harald Wohlfahrt in die Schwarzwaldstube nach Baiersbronn. Diese Zeit hat ihn besonders geprägt und er war bereit auch die Leitung eines Hauses zu übernehmen.
1991 war es so weit. Er wurde Küchenchef im Restaurant La Table in Dortmund.
Fünf Jahre später erhielt er dort seinen ersten Michelin Stern.
1998 folgte der zweite Stern.
Der Gault Millau ehrte Bühner 2001 mit dem Titel „Aufsteiger des Jahres“ und fünf Jahre später folgte die Auszeichnung „Koch des Jahres“.
Ab 2006 ist er Küchenchef in Osnabrück im la vie.
Das Restaursant befindet sich im Haus Tenge – ein unter Denkmalschutz stehendes, klassizistisches Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das inmitten der historischen Altstadt von Osnabrück, gegenüber dem Rathaus des Westfälischen Friedens, zu finden ist. Ernst Friedrich Tenge (1759–1824) baute in den Jahren 1813 und 1814 in der Krahnstraße sein Wohn- und Geschäftshaus. Im Laufe der Jahre wechselten die Besitzer und die Nutzung des Gebäudes.
Zuletzt kaufte es der Stahlmanager und spätere RWE-Chef Jürgen Großmann. Sein Vermögen betrug laut Manager Magazin im Jahr 2008 rund 1,35 Milliarden Euro. Damit konnte er sich schon einige kostspielige Hobbys leisten. Er hatte unter anderem Interesse an Spitzenküche, an der es nach seiner Meinung in Osnabrück mangelte. Daher übernahm er das Restaurant „la vie“, das gegenüber dem Heger Friedhof lag und verlegte es in das Haus Tenge. Er stattete den Bankettsaal mit Werken des Malers Markus Lüpertz aus und holte den Koch Hans-Peter Engels ins Haus. Der erste Michelin-Stern und 17 Gault-Millau-Punkte waren das Ergebnis.
Nach einem weiteren Umbau im Jahr 2006 wechselte Großmann das Küchenteam komplett aus. Er holte sich Thomas Bühner aus dem „La Table“ im Casino Hohensyburg ins Haus.
Schon 2007 erhielt das Restaurant „la vie“ (wohl darauf hin) den zweiten Stern. Aber der weitere Weg zum dritten Stern war steinig. Manche Kritiker glaubten sogar, dass das nichts mehr wird.
Doch die Ausgabe 2010 des Guide Michelin machte Bühner endlich zum Hoffnungsträger für den dritten Stern und Anfang November 2011 war es dann perfekt.
Das „La Vie“ befindet sich nicht weit vom Bahnhof entfernt in Osnabrücks Altstadt.
Die Weine des Hauses befinden sich allerdings nicht im Keller, sondern liegt im Dachgeschoss.
Das alte Gemäuer des Tenge Haus, mit seinen dicken Wänden, lässt die Weinlagerung – es herrschen das ganze Jahr über fast konstante Temperaturen – sogar dort gut zu.
Ambiente
Das Herrenhaus, das durch seine verwinkelte Bauweise und Nutzung in nahezu jedem Raum etwas Neues bietet, haben wir natürlich nicht kennen gelernt. Wir gingen durch die Türe geradeaus und wurden direkt freundlich begrüßt.
Am Pult vorbei wurden wir sofort zu unserem Platz geführt. Es war ein großer runder Tisch. Klassisch weiß eingedeckt.
Die riesigen Servietten fielen sofort ins Auge. Die Sitzmöbel waren äußerst bequem.
Wir hatten einen freien Blick auf die Spirituosen, auf moderne Kunst an der Wand und die asiatische Kopfplastik.
Die Tische hatten einen perfekten Abstand zueinander. Es herrschte insgesamt eine gediegene, geschmackvolle Eleganz.
Mir hat dieser Raum sehr gut gefallen.
Sauberkeit
Über die perfekte Ordnung brauche ich kein Wort verlieren.
Sanitär
Der Bereich war in einer angenehmen Entfernung zum Essbereich. Die Ausstattung war praktisch und großzügig. Platz war ausreichend vorhanden.
Service
Der Service unter der Restaurantleiterin agierte freundlich, zuvorkommend und diskret; in meinen Augen überhaupt nicht formell, sondern seriös und heiter zugleich.
Das Auftreten des Sommeliers war ebenfalls sympathisch, offenen und angenehm.
Unterstützt wurden die Beiden von einer weiteren Damen und einem Herren.
Ich wüsste keine Stelle, wo es in diesem Bereich etwas zu verbessern gäbe.
Die Karte(n)
Wir haben im Vendome mit dem Lunch beste Erfahrungen gemacht. Und wir lieben ausgiebige Mittagsessen, weil am Abend ein großes Menü uns oft den guten Schlaf später raubt.
Ein Bericht von „Küchenreise“ - allerdings noch aus dem Jahr 2015 – über sein Mittagessen hat uns sehr zugesagt.
Also haben wir auch die Lunch-Zeit im la vie gewählt. Das größere Menü heißt:
LE | GRAND | CHEF
innovation I avantgarde
Gruß/Grüße aus der Küche
oolong | nori | walnuss
Der chinesische Tee wurde aus einer Kanne in die Schale auf die Alge und die Nuss gegossen. Weiche Bittertöne des Getränks verbanden sich mit der leichten Süße und der herben Art der Nuss.
Damit wurde der Mund auf die Speisen vorbereitet.
Ein dünner Chip bedeckte den Ziegenkäse. Dieser hatte einen starken Eigengeschmack und wurde durch die anderen Komponenten etwas abgemildert.
Diese beiden Grüße ließen uns insgesamt etwas ratlos zurück, weil wir ihre Absicht oder die Verbindung zu den Gängen nicht erkennen konnten. Aber wir haben auch nicht nachgefragt; denn wie bei humorvollen Bemerkungen über die ich nicht lachen kann, lasse ich mit in der Regel den Sinn nicht erklären (Witze werden an Tisch drei entschlüsselt).
In anderen Restaurants waren die Grüße oft für mich echte „Knaller“ (Vendome, Sonnora, Schwarzwaldstube, …).
Aber sehr erfreulich waren die Brote, die ebenfalls serviert wurden. Ich liebe Brot. Wenn Brot so schmeckt, ist es für mich sogar ein eigener Gang. Und hier hatte die Pattiserie hervorragendes geleistet.
Das erste Brot war wohl ein Mischbrot. Die Kruste war dunkel und knusprig – so wie ich es liebe. Die Krume war angenehm weich und locker. Das Brot schmeckte pur und auch mit der Salzbutter in Kombination ausgezeichnet.
Ein weiteres Brot war eine Focaccia. Dieses Fladenbrot war ebenfalls großartig. Nicht zu knusprig außen und mit köstlichen Thymian-Noten. Innen locker, luftig und trotzdem nicht zu weich, sondern ideal zum Auftunken von allerlei Produkten auf den Tellern in der Folge. Viel besser als ein Gourmetlöffel.
Aber ich esse Brot auch zwischen den anderen Gängen stückchenweise gerne.
Die verkosteten Speisen
Die Gänge hatten die folgenden Titel (auf der Karte werden alle Worte klein geschrieben):
Optisch hat mir der Teller sehr zugesagt. Das Fleisch war hauchdünn geschnitten und sah wie gemalt aus. Der Eigengeschmack soll sicher voll zum Tragen kommen, weil es für mich nicht spürbar gewürzt war. Darunter befand sich auch noch etwas zarter Fisch. Die Salatblättchen obenauf waren von ausgezeichneter Frische. Die Consommé hatte eine goldene Farbe – auch hier ein Schwerpunkt auf dem Eigengeschmack des Kabeljau.
Tintenfisch- und Schweine-Bauch-Stückchen waren halbkreisförmig angeordnet. Dazuwischen waren Rosenkohlblättchen und etwas Dill. Auf einer weiteren gedachten Linie befanden sich symmetrisch zwei Orangensaucenkreise und in der Mitte eine dunkle Jus (Wildschwein).
Fisch und Fleisch schmeckten mir typisch für ihre Eigen-Art. Ebenso das Gemüse, das wohl fermentiert war. Die Emulsion hat mir ausgesprochen würzig geschmeckt – das hat mich gefreut, denn ich mag eine mutige Stärke. Auch die gelben Kleckse waren kräftig abgeschmeckt.
Der Gourmetlöffel, der fast bei jedem Gang eingedeckt wurde, hatte aber kaum eine Chance auf einen Einsatz; denn der Teller war bei mir stets vorher schon leer. Winzige Rest-Spuren ließen sich auch viel angenehmer mit dem oben erwähnten Brot aufnehmen.
* impérial caviar | süßkartoffel
Bei diesem Gang wurden zwei Gefäße aufgetragen. Der Kaviar hatte einen feinen Meeresgeschmack. In der Schale war eine – im ersten Augenblick – flüssige Creme. Überrascht war ich, dass bei Berührung mit dem Löffel, die Oberfläche sich in feste Stücke verwandelte. Ich weiß nicht, was die orange-gelbe Süßkartoffel-Emulsion zu diesem Wechsel im Aggregatzustand brachte. Mir schmeckten jedoch diese „Schollenstücke“ im „Creme-Kartoffel-Meer“. Meine Frau konnte sich damit nicht anfreunden – weiche Konsistenzen sind ihr meist suspekt; aber sie hat probiert.
Diese Kombination habe ich noch nie probiert. Aber das will ich ja auch in einem Sternerestaurant. Eintönigkeit ist mir ein Gräuel.
Kalbsbries – ich weiß nicht warum – schmeckt mir eigentlich immer; jedoch schätze ich es meist am liebsten leicht gebraten – hier gab es jedoch keine Röstaromen zu erspüren.
Austern (ähnlich wie Trüffel) scheinen nicht grundsätzlich mein Ding zu sein. Immer wieder habe ich sie in verschiedenen Restaurants verkostet – und es hat mir nur selten wirklich zugesagt. Für mich bereitet Helmut Thieltges diese beiden Zutaten unnachahmlich zu. Dieser Eindruck hat sich heute nicht verändert.
Auch hier haben mich die Saucenpunkte voll überzeugt, ich könnte davon auch größere Mengen vertragen (Gourmetlöffel siehe oben).
Ich glaube, dass ich auf meinem Teller die kleine Lauchstange, die es gibt, gefunden habe. Solche Kleinigkeiten können mit immer wieder Freude bereiten.
Weil der Geschmack dieses Gerichts für mich ungewohnt war, habe ich Gefallen an diesem Teller gefunden.
* étouffée taube l wacholderrauch
karamellisierter kürbissaft
Zum Hauptgang wurden uns zwei herrliche unterschiedliche Fleischmesser gereicht. Ich mag solche Essgeräte (ich sammle zum Beispiel Menü-Gabeln mit fünf Zinken).
Doch zum Fleisch: Es waren mehrere verschiedene Teile der Taube auf dem Teller zu finden. Sie waren „wild“ angerichtet, aber trotzdem schön präsentiert. Ich denke, dass die Garmethode sous vide war. Ich stehe dieser Zubereitungsart gespalten gegenüber: manche Teile werden großartig, andere halte ich für missglückt. Grundsätzlich mag ich eben Röstaromen.
Keine Frage für mich: Hier hatte der Koch alles richtig gemacht. So zart, so weich, so köstlich war die Taube.
Auch der eingedickte Kürbissaft passte in meinen Augen sehr vorteilhaft zur Taube. Süße Saucen schmecken mir durchaus nämlich selten zu herzhaften Gerichten.
* neues gold aus kalkriese
Dann war die Patisserie an der Reihe. Und vorweg: diese Arbeiten haben mich voll überzeugt.
Was verbarg sich hinter diesem Titel „Neues Gold aus Kalkriese“? - Es ist wohl eine Anspielung auf die Varus-Schlacht und das entsprechende Museum und deren Funde.
Einen ausführlichen Bericht dazu habe ich gefunden: http://www.pressreader.com/
Mit einem neuen Verfahren wurden die Augustus-Münzen (Grundlage ist wohl ein Karottensaft) nachempfunden. Jedenfalls hat sie mir geschmeckt.
Auch die weiteren Teile auf dem Teller sahen gut aus und schmeckten überraschend: Ein Gebäck, das für mich wie Blutwurst aussah, zum Beispiel. Schokoladenfäden, die wie eine Schnur aussahen. Um nur einige Dinge zu nennen.
* brachfeldfrüchte | ein wenig kokosnuss
karamell brotcrumble
Diverse Zutaten waren zu kleinen Türmen, Kringeln oder langen dünnen Würsten verarbeitet worden. Ein Bild konnte ich erkennen. Egal, es schmeckte. Weiche, harte, warme und kalte Abschnitte fügten sich zusammen.
Eine zungenförmige Bucht in Rot reichte bis zum Tellerrand. Darin erkannte ich Rote Bete, die süß-sauer im Mund die Geschmacksnerven ansprachen. Ein kleiner heller See war wohl von der Kokosnuss geprägt. Linien von geröstetem Getreide glaube ich auch noch erkannt zu haben.
Zum Abschluss bestellten wir noch einen Espresso. Dazu bekamen wir noch eine kleine Zugabe.
Meine Frau bekam essbare Legosteine aus Fruchtsäften (weil sie keine dunkle Schokolade mag). Die Lego-Köche waren aus Plastik und nur eine Erinnerung an die Leute in der Küche.
Ich erhielt eine Dose mit Schokoladenteilen: Blätter, Küchlein, ein Macaron (ohne Mandeln) und eine Praline. Das sah etwas mehr für mich aus.
Aber: dann kam noch der Nussautomat. Nach der Drehung des Rades kamen aus der Öffnung bunte Kügelchen (und ich vertrage Mandeln und Haselnüsse nicht) heraus.
Das passte zum Kaffee.
Wir zahlten und entschwanden in die Innenstadt. Es war recht kalt und daher besuchten wir nur einige Kirchen, die am Wege lagen.
Menü 188,00 €
Getränke
Cocktail la vie (12,50 €)
Sanbitter (7,00 €)
Gerolsteiner medium (10,00 €)
Rust Zwetschge, Bremen (14,00 €)
Zum Abschluss des Lunch ging mein Blick nochmals zu den schönen Flaschen der Digestive. Natürlich fielen mir die Rochelt-Produkte dabei ins Auge. Der Sommelier machte mich im Gespräch auf einige Brände aus Bremen aufmerksam. Daraufhin orderte ich ein Gläschen davon. Und ich muss sagen BIRGITTA RUST PIEKFEINE BRÄNDE werde ich sicher nicht das letzte Mal probiert haben.
Espresso (4,50 €)
Weindegustation 90,00 €
HENRI BOURGEOIS - LE PETIT BOURGEOIS 2015 - Val de Loire - 100% Sauvignon Blanc
Chateau Ste. Michelle - Dr. Loosen Riesling "Eroica" trocken 2014 - Washington State
ÔMINA ROMANA Chardonnay 2013 - IGP Lazio Bianco
Suertes del Marqués La Solana 2013 - Teneriffa - 100% Listán Negro
Da die Weine alle im Fachhandel zu relativ moderaten Preisen nachzukaufen sind, waren sie neben dem Genuss zum Essen eine Bereicherung für den privaten Bereich in der Zukunft. Und bis auf den Eroica waren sie für mich auch neu. Daher gehört ein Dank an den Sommelier an diese Stelle – zumal er beim Nachschenken auch nicht knickerig war.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Wie so oft kann man über die Getränkepreise und deren Kalkulation diskutieren; bei den Speisen finde ich das aber nicht angebracht.
Fazit 4 – gerne wieder. Es war ein herrlicher Nachmittag mit köstlichen Speisen und Getränken.
Warum keine 5 ? - Vermutlich waren unsere Erwartungen an den Dreisterner teilweise ein wenig überhöht. Dass die wirklich tadellose Küche nicht in vollem Umfang bei jedem Gang unseren Geschmack traf, ist zwar ein kleiner Wermutstropfen aber kein Grund etwas zu beanstanden, sondern die Erkenntnis: So ist die Küche hier wohl und einen weiteren Besuch können wir uns sicher trotzdem vorstellen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 10.02.2017 – mittags – zwei Personen
Thomas Bühner zählt schon mehr als 20 Jahren zur Gruppe der deutschen Spitzenköche.
1962 in Riesenbeck geboren, hat er seine ersten Erfahrungen in der Gastronomie im großelterlichen Betrieb gemacht.
Aber trotzdem war sein Berufswunsch lange unklar. Beim Arbeitsamt wurde ihn eine Lehre als Koch, Bäcker oder Landwirt angeboten. Und dann war sein Motto: Wenn ich schon Koch werde, dann aber auch ein guter.
Seine Ausbildung absolvierte Bühner im Schweizer Haus in Paderborn. Es folgten Stationen bei Günter Scherrer im Düsseldorfer Hilton,... mehr lesen
La Vie
La Vie€-€€€Sternerestaurant0541331150Krahnstraße 1-2, 49074 Osnabrück
4.5 stars -
"Ein Haus mit Stil und ausgezeichneten Speisen und Getränken" kgsbusThomas Bühner zählt schon mehr als 20 Jahren zur Gruppe der deutschen Spitzenköche.
1962 in Riesenbeck geboren, hat er seine ersten Erfahrungen in der Gastronomie im großelterlichen Betrieb gemacht.
Aber trotzdem war sein Berufswunsch lange unklar. Beim Arbeitsamt wurde ihn eine Lehre als Koch, Bäcker oder Landwirt angeboten. Und dann war sein Motto: Wenn ich schon Koch werde, dann aber auch ein guter.
Seine Ausbildung absolvierte Bühner im Schweizer Haus in Paderborn. Es folgten Stationen bei Günter Scherrer im Düsseldorfer Hilton,
Besucht am 11.02.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 143 EUR
Tag drei in Osnabrück soll weitere (kulinarische) Eindrücke bringen. Bei GG wurde „Wilde Triebe“ sehr gut bewertet. Zwei Mitglieder waren jeweils recht begeistert vom Angebot. Besonders der Kollege Carsten1972 hat mir noch einen Tipp dazu gegeben.
Dass hier mittags geöffnet wird, war auch noch wichtig für uns; denn wir lieben den Lunch. Das war an einem Samstag kein Problem. Aber dienstags bis donnerstags wird hier gar nicht geöffnet.
Das Restaurant liegt nicht in der Innenstadt, kann aber sowohl mit dem Bus als auch mit dem Zug erreicht werden (Bahnhof Sutthausen – eine Station vom Hauptbahnhof aus).
Ambiente
Von außen sah das Haus nicht besonders einladend aus – vielleicht weil auch eine Baustelle rund um den Bahnhof bestand.
Aber nach dem Eintritt kam bei uns sofort Freude auf. Ein gläserner Kamin war mit brennenden Holzscheiten belegt und verbreitete angenehme Wärme und das Knistern des Feuers ergab eine schöne Stimmung.
Dann fielen uns die getöpferten Kunstwerke überall im Raum auf. Das ganze Geschirr war handgemacht. Wasser wurde in Becher gefüllt. Jeder Teller sah leicht anders gestaltet aus.
Der Tisch hatte eine dicke echte Holzplatte - auch mit Astlöchern. Die Stühle waren bequem.
Sauberkeit
Alles war gut gepflegt.
Sanitär
Im Keller sind wohl einige Toiletten. Aber auf der Erdebene war eine Anlage direkt neben der Garderobe und der Theke.
Ein Besuch lohnt sich. Der Künstler, der überall im Haus mit Metall und Steinzeug überzeugt bzw. seine Spuren hinterlässt, hatte auch hier „zugeschlagen“: Sanitär als Kunst – und trotzdem auch brauchbar und funktional. Beeindruckend.
Service
Hauptsächlich wirkte hier der Chef – unterstützt von einer weiblichen Kraft. Manche Menschen sind für den Service geboren. Hier traf es voll zu: Eine große Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ging von ihm aus.
Die Karte(n)
Das Haus veröffentlicht jede Woche eine neue Karte (auch im Internet vorher einsehbar). „Unser Restaurant bietet Ihnen ein Erlebnis für alle Sinne. Sie können bei uns gutes Essen und besondere Weine in einem außergewöhnlichen Ambiente sowie einer entspannten und kommunikativen Atmosphäre genießen. Alle Speisen sind frisch zubereitet. Wir legen höchsten Wert auf die Auswahl unserer Produkte und deren Zubereitung.“
Neben dem Menüangebot stehen auch Einzelgerichte zur Auswahl. Die verkosteten Speisen
Wir wählten das Vier-Gang-Menü und konnten dabei auch noch einige Zutaten wechseln, was wir sehr begrüßen konnten; dadurch war unsere Freude noch größer (53,00 € mit Wein 69,00 €).
Gruß/Grüße aus der Küche
Vorweg gab es eine Suppe – eine Selleriecreme - und ein Lachstartar. Zwei schmackhafte Grüße.
Zum Brotkorb (dreierlei Sorten) gab es eine Aioli, eine Butter und Salz.
Für weiteres Brot wurde 1,50 € berechnet.
Das Menü
Mit Thymianhonig gratinierter Brie, geschmorter Chicorée, Datteln
Der Brie war leicht knusprig und mit dem Honig umschlossen. Die Chicorée-Schnitte war nicht mehr bitter, hatte noch etwas Biss und war daher optimal zubereitet. Die Datteln waren zu einer Art Marmelade verarbeitet. Zusammen mit dem Käse oder dem Gemüse bildeten sie den süßen Kontrast zum eher herben Grundgeschmack. Ein Brotchip komplimentiere das Gericht.
Skrei, Rote Bete Risotto
Der Skrei war auf der Haut gebraten und die Lamellen innen waren saftig. Wir mögen den Winter-Kabeljau besonders gerne. Uns war der Fisch nur etwas zu wenig gewürzt.
Der Risotto war großartig. Die Rote Bete waren ausgezeichnet in den Reis eingearbeitet. Die Körner hatten noch etwas Biss und waren gleichzeitig herrlich cremig.
Dazu gab es weiteres Gemüse wir Gelbe Bete und kleine Rübchen.
Aber meine Frau schätzt Risotto nicht so besonders und daher gab es als Ersatz Wirsing-Blutorangen-Gemüse und Venereis.
Kalbstafelspitz rosa gegart, Schwarzwurzeln, schwarze Nüsse, Pariser Kartoffeln
Der Tafelspitz war ausgezeichnet verarbeitet. Das Fleisch war saftig, hatte eine schöne Farbe und war eben gar nicht so wie gekochtes graues Suppenfleisch geraten. Wir waren daher sehr erleichtert – auch eine feine, würze Sauce war nicht einfach auf das Fleisch gegossen, sondern in einem feinen – natürlich getöpferten – Kännchen separat untergebracht.
Das Gemüse war ebenfalls nicht durchgegart. Die Kartöffelchen waren leicht gebräunt und konnten so pur oder mit Sauce überzeugen.
Variation von der Schokolade: Creme brulée von dunkler Schokolade, geeistes weißes Schokoladenmousse, Würfel von dunkler und heller Schokolade
Ich liebe Nachtisch mit Schokolade. Die Brulée war richtig gut gemacht. Ebenso war die Mousse cremig. Auch die Schokonocke ließ keinen Wunsch offen. Aber für mich war das Highlight der Würfel: Für mich war es ein saftiger, weicher Kuchen wie aus purer Schokolade.
Da meine Frau keine dunkle Schokoladen mag, gab es für sie auch eine Alternative: Vanille-Crepes, Kumquats und Sauerrahm-Eis. Sie war damit sehr zufrieden.
Noch ein Espresso zum Schluss – ein perfekter Lunch ging zu Ende.
Getränke
Bitter Lemon (2,90 €)
Riesling Sekt (4,80 €)
Wasser medium im Dekanter (5,20 €)
Weinbegleitung (16,00 €)
Weingut Schloss Sommerhausen - Chardonnay vom Quaderkalk 2014 - Franken
Robert Weil - Riesling trocken 2015 - Rheingau
Domaine Astruc - MERLOT d'A 2015 - Pays d'Oc igp
Dr. Loosen - 2015 Erdener Treppchen Riesling Spätlese – Mosel
Espresso (2,10 €)
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Weinbegleitung fand ich gut ausgewählt und dazu auch noch recht moderat im Preis. Das Menü war ebenfalls sehr ansprechend und fair kalkuliert.
Fazit 5 – unbedingt wieder. Das Lokal bietet bestes Essen, Wein, aber auch Kaffee und Kuchen an.
Im Obergeschoss befindet sich eine Ausstellung von Töpferprodukten und das Atelier kann auch besucht werden.
Im Sommer kann man bestimmt auch gut draußen sitzen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 11.02.2017 – Lunch – zwei Personen
Tag drei in Osnabrück soll weitere (kulinarische) Eindrücke bringen. Bei GG wurde „Wilde Triebe“ sehr gut bewertet. Zwei Mitglieder waren jeweils recht begeistert vom Angebot. Besonders der Kollege Carsten1972 hat mir noch einen Tipp dazu gegeben.
Dass hier mittags geöffnet wird, war auch noch wichtig für uns; denn wir lieben den Lunch. Das war an einem Samstag kein Problem. Aber dienstags bis donnerstags wird hier gar nicht geöffnet.
Das Restaurant liegt nicht in der Innenstadt, kann aber sowohl mit dem Bus als... mehr lesen
Restaurant Wilde Triebe
Restaurant Wilde Triebe€-€€€Restaurant, Cafe054160079033Am Sutthauser Bahnhof 5, 49082 Osnabrück
5.0 stars -
"Hier stimmt das ganze Paket" kgsbusTag drei in Osnabrück soll weitere (kulinarische) Eindrücke bringen. Bei GG wurde „Wilde Triebe“ sehr gut bewertet. Zwei Mitglieder waren jeweils recht begeistert vom Angebot. Besonders der Kollege Carsten1972 hat mir noch einen Tipp dazu gegeben.
Dass hier mittags geöffnet wird, war auch noch wichtig für uns; denn wir lieben den Lunch. Das war an einem Samstag kein Problem. Aber dienstags bis donnerstags wird hier gar nicht geöffnet.
Das Restaurant liegt nicht in der Innenstadt, kann aber sowohl mit dem Bus als
Besucht am 09.02.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
Meine Kinder haben mir einen Besuch im „la vie“ (drei Sterne – „Eine der besten Küchen – eine Reise wert“) geschenkt. Das hat der Nachwuchs gut gemacht. Natürlich ist auch meine Frau mit von der Partie.
Weil wir mit Bus und Bahn anreisen, haben wir uns für ein paar Tage in Osnabrück entschieden – damit es sich lohnt und der Aufenthalt entspannt ausfällt.
Da bleiben auch weitere Restaurantbesuche vor Ort nicht aus. Und Erkundungen in der Restzeit.
Was hat die Stadt also noch zu bieten? Sie ist eine Großstadt (über 160.000 Einwohner), sie ist ein Bischofssitz – also gibt es einen Dom, einen Zoo auch, ebenso ein Theater, eine Universität, eine Spielbank, ein Kino … und einen Hauptbahnhof.
Der Westfälische Friede wurde 1648 in Münster und eben auch in Osnabrück geschlossen. Da ist doch das weitere Kulturprogramm schon gesichert.
Doch zurück zur Gastronomie: Eine gute Handvoll Namen werden in Führern durchaus als besuchenswert eingestuft.
Für das erste Essen am Ankunftstag haben wir das „Fricke Blöcks“ ausgesucht. Das Haus nennt sich Restaurant & Weinbar mit einem Schwerpunkt Heimatküche: Das hört sich gut an … und gute Bewertungen bei GG habe ich auch noch gefunden.
Was wird uns dort erwarten? Als kulinarische regionale Spezialitäten in der Gegend werden im Internet genannt: Remanken (Steckrübe), Grünkohl, Wursebrot, Stöpsel (Schweinfleisch mit Wintergemüse), Pumpernickel, Springbrötchen, Hedeweggen. Mal sehen, ob sich davon etwas in der Speisekarte finden wird. Aber sicher nicht einfach so unter den Namen.
Ambiente
Das Lokal ist ein Eckhaus. Wir sehen die Aufschrift schon von weitem. Durch das Fenster sehen wir die Mitarbeiter an einem Tisch sitzen. Wir machen noch eine Runde um den Block und betreten dann das Restaurant.
Es ist dezent ausgeleuchtet. Dunkle Farben dominieren. Aber es sieht gemütlich aus. Direkt der Türe gegenüber ist eine Theke bzw. Bar. In diesem unteren Bereich sind auch einige Sitzplätze.
Wir werden aber einige Stufen höher in einen weiteren Raum geführt und an unseren Platz gebracht.
Die Garderobe können wir sehen, den Weg zur Toilette und wohl einen weiteren Raum.
Also erst einmal Platz nehmen und den Raum wirken lassen.
Blanke Holztische, gemütliche Sessel, zwei Kronleuchter an der Decke.
Uns gefällt das Ambiente.
Sauberkeit
Alles ist gut gepflegt und ordentlich.
Sanitär
Ebenso alles im Lot.
Service
Der junge Mann, der uns an diesem Abend umsorgt, wirkt sehr sympathisch. Wir unterhalten uns ein bisschen über die Stadt. Der Bahnhof und seine Umgebung sind nicht besonders hübsch; aber die Altstadt und auch das Katharinenviertel kann er uns empfehlen.
Die Karte liegt auf dem Tisch. Er sagt noch einige Tagesgerichte an. Aber wir haben uns schon vorher für das Menü entschieden.
Der Kellner nimmt unsere Wünsche dazu auf und berät uns sachkundig.
Auch bei der Getränkeversorgung macht er seine Sache gut. Eine einzige Verbesserung wäre für mich, wenn auch am Platz aus der entsprechenden Flasche ausgeschenkt würde. Die Karte(n)
Eine feine und übersichtliche Karte weist eine Reihe ansprechender Gerichte aus.
Es gibt aber auch ein Ü b e r r a s c h u n g s m e n ü.
In der Karte steht dazu, dass man sich die Qual der Wahl erleichtern kann: „Entscheidungen dieser Tragweite fallen Ihnen stets schwer? Dann fordern Sie unsere Küche doch heraus und geben Sie uns einmal mehr die Gelegenheit Sie zu überraschen! 3 Gänge: 38,50 - 4 Gänge: 47,00 - 5 Gänge: 54,00“
Bei den Getränken fiel mir auf, dass es hier Sion Kölsch vom Fass gibt. Und der Kellner versicherte uns, dass es sehr beliebt bei den Gästen ist.
Die verkosteten Speisen
Wir bekamen Brot serviert: zweierlei Sorten und dazu etwas Schmalz, der großzügig gesalzen war.
I. Hirsch-Carpaccio
Das Fleisch war in Ahornsirup mariniert und mit karamellisiertem Hafer dekoriert. Kräuter, Petersilie und einige Frisée-Salat-Blättchen rundeten das Gericht ab.
Das Hirschfleisch war prächtig gewürzt und zart. Der Sirup brachte dezente Süßnoten dazu. Diese passten nicht nur zum Fleisch, sondern auch zum Frisée. Auch der geröstete Hafer lieferte herzhafte und süße Töne.
Ein ausgesprochen leckerer Einstieg ins Menü.
II. Apfel-Sellerie-Suppe
Eine Suppe ist ein klassischer Zwischengang. Hört sich nicht spektakulär an, schmeckt aber gut. Die erdigen Aromen der Sellerie fanden in der Säure und der Süße des Apfels eine ausgewogene Note. Zusätzlich war Petersilienöl verarbeitet worden.
III. Edelwaller
Der Ahrenhorster Waller kommt aus Österreich aus einer Fisch-Manufaktur. Der Wels war auf der Haut kross gebraten. Die Rote Bete Stücke waren dünn aufgeschnitten, mariniert und aufgerollt. Die Gurkenstückchen waren confiert und auf dreierlei Art angerichtet: als Spirale, als Stange und als Salatscheibe. Die Petersilie war frittiert worden und brachte damit etwas Knusper auf den Teller. Etwas Schaum und rosa Baiser dienten ebenfalls dem Geschmack und dem Auge.
IV. Kalbshaxe
Die Fleischstücke waren gebraten und geschmort worden. Danach wurde die Haxe in kleine Teile aufgeschnitten und war in eine eckige Form zusammen gepresst worden. So entstanden mehrer Schichten, die auf den ersten Blick jedoch wie ein kompaktes Stück wirkten. Als Beilage gab es Karottencreme und Wintergemüse wie Lauchzwiebelabschnitte, Petersilie, Pastinake oder Kartoffelstückchen. Eine kräftige dunkle Sauce und ein heller Schaum rundeten das Bild ab.
Mit Brotstücken habe ich die Reste vom Teller aufgenommen. Das sagt doch alles. Das Gericht war gut gelungen.
V. Pannacotta
Es war eine Kaffee-Pannacotta, die auf einer Schieferplatte angerichtet war. Zwergorangenstückchen und einige dicke Himbeeren sowie ein Minzblättchen waren die Begleiter. Mehrere ovale Flächen bestanden aus einer Karamell-Sauce. In X-Form gingen die Linien von der Pannacotta aus.
La Légende d'Helios - Blanc de Blancs IGP - Languedoc - Coteaux du Languedoc – 3,90 €
Philipp Kuhn - Grauer Burgunder vom Löss trocken - Pfalz – 4,50 €
Weingut Braun - Cabernet Sauvignon QbA trocken – Pfalz – 4,00 €
Süße Scheurebe aus der Pfalz – 4,80 €
(jedes Glas 0,1l)
Espresso – 2,30 €
Fazit 4 – gerne wieder. Der Besuch war rundum erfreulich.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 09.02.2017 – abends – zwei Personen
Meine Kinder haben mir einen Besuch im „la vie“ (drei Sterne – „Eine der besten Küchen – eine Reise wert“) geschenkt. Das hat der Nachwuchs gut gemacht. Natürlich ist auch meine Frau mit von der Partie.
Weil wir mit Bus und Bahn anreisen, haben wir uns für ein paar Tage in Osnabrück entschieden – damit es sich lohnt und der Aufenthalt entspannt ausfällt.
Da bleiben auch weitere Restaurantbesuche vor Ort nicht aus. Und Erkundungen in der Restzeit.
Was hat die Stadt... mehr lesen
4.0 stars -
"Hier lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall" kgsbusMeine Kinder haben mir einen Besuch im „la vie“ (drei Sterne – „Eine der besten Küchen – eine Reise wert“) geschenkt. Das hat der Nachwuchs gut gemacht. Natürlich ist auch meine Frau mit von der Partie.
Weil wir mit Bus und Bahn anreisen, haben wir uns für ein paar Tage in Osnabrück entschieden – damit es sich lohnt und der Aufenthalt entspannt ausfällt.
Da bleiben auch weitere Restaurantbesuche vor Ort nicht aus. Und Erkundungen in der Restzeit.
Was hat die Stadt
Die Nummer eins in Dortmund ist nach den großen Führern schon heute eindeutig der „Palmgarden“ im Casino (ein Stern, 15 GM, 8/10 Gusto-Pfannen etc. Stand 2016/17).
Nun kündigt der junge Chefkoch an, dass das Restaurant ein neues Design, ein neues Image und ein neues Speisekonzept im Sommer 2017 bekommen soll.
Das Lokal wird dafür für kurze Zeit schließen - und danach kaum wieder zuerkennen sein, sagt Michael Dyllong gegenüber der Presse.
Es wird viel verändert und neu gemacht. Bis hin zu einer eigenen Sanitäranlage und einen separatem Zugang.
Der Chefkoch beschreibt das neue Aussehen allgemein mit: „Wir wollen moderner werden."
Dabei wird die Speisekarte ausdrücklich mit einbezogen: Menüs und -la-carte-Gerichte soll es schon weiterhin geben. Aber statt Neun- und Sieben-Gang-Dinner stehen dann Vier- und Sechs-Gang-Varianten auf der Karte (die aber auch verlängert werden können).
Man will auch verstärkt mit einfachen, frischen, regionalen Produkten arbeiten.
Weiterhin sind auch Bereiche geplant, die den Gästen das Essen noch mehr zum Erlebnis machen sollen.
So will er neue Kunden gewinnen und die Sterne-Gastronomie einem breiteren Publikum schmackhaft machen.
Die Qualität soll dabei nie aus den Augen verloren gehen: Also kein Blick vom Stern weg, sondern eher noch weiter nach oben.
Im Service soll Sabrina Koos als neue Chefin das alles tatkräftig unterstützen. Die 36-Jährige hat am 15. Januar 2017 bereits die Service-Leitung übernommen. Sie ist zusätzlich auch eine ausgebildete Sommelire.
Sie bringt Sterne-Erfahrung mit, denn sie hat unter anderem in den Sterne-Restaurants Gästehaus Klaus Erfort und Tigerpalast gewirkt.
Eine erste Mammutaufgabe stellt sicher die Überarbeitung der Weinkarte dar - ebenso eine alkoholfreie Getränkebegleitung zum Menü. Denn auch das muss heute sein.
Da kann ich dem Haus nur Glück wünschen – aber auch viele andere Häuser bewegen sich in diese Richtung:
Die Gäste sollen sehen, wie Gerichte entstehen. Sie sind dann nahe am Geschehen. Regional und saisonal ist heute ebenso eine Pflicht – bestimmt wird es auch vegetarische oder vegane Angeboten geben, obwohl das in den Berichten nicht ausdrücklich angesprochen wurde.
Aber vor allem soll das Publikum jünger werden – wenn schon die Einrichtung modern sein wird.
Einige Häuser haben damit großen Erfolg (siehe an der Spitze Kevin Fehling in Hamburg).
Aber bei anderen war es auch ein Schritt in eine ungewisse Zukunft.
Zur Zeit gibt es das Degustationsmenü mit sieben Gängen eigentlich recht günstig: Menü inkl. Wein – Wasser – Kaffee (exkl. Aperitif) für 160 Euronen (95 € Menü – 55 € Wein).
Die Nummer eins in Dortmund ist nach den großen Führern schon heute eindeutig der „Palmgarden“ im Casino (ein Stern, 15 GM, 8/10 Gusto-Pfannen etc. Stand 2016/17).
Nun kündigt der junge Chefkoch an, dass das Restaurant ein neues Design, ein neues Image und ein neues Speisekonzept im Sommer 2017 bekommen soll.
Das Lokal wird dafür für kurze Zeit schließen - und danach kaum wieder zuerkennen sein, sagt Michael Dyllong gegenüber der Presse.
Es wird viel verändert und neu gemacht. Bis hin zu einer eigenen... mehr lesen
stars -
"Neue Konzepte im Sternerestaurant ab Sommer 2017" kgsbusDie Nummer eins in Dortmund ist nach den großen Führern schon heute eindeutig der „Palmgarden“ im Casino (ein Stern, 15 GM, 8/10 Gusto-Pfannen etc. Stand 2016/17).
Nun kündigt der junge Chefkoch an, dass das Restaurant ein neues Design, ein neues Image und ein neues Speisekonzept im Sommer 2017 bekommen soll.
Das Lokal wird dafür für kurze Zeit schließen - und danach kaum wieder zuerkennen sein, sagt Michael Dyllong gegenüber der Presse.
Es wird viel verändert und neu gemacht. Bis hin zu einer eigenen
Besucht am 03.02.20172 Personen
Rechnungsbetrag: 12 EUR
Im Allee-Center in Remscheid sind seit der Eröffnung sehr selten Leerstände zu sehen. Wenn ein Geschäft dort schließt, wird nach kurzer Zeit schon ein neuer Pächter eingeführt.
Ich war daher sehr überrascht, dass ein gut laufendes Eiscafe im Erdgeschoss geschlossen wurde. Die Renovierung dauerte dann einige Zeit. Und dann war wieder ein Eissalon dort – sogar unter gleichem Namen, aber wohl mit neuen Betreibern. Ambiente
Die neue Theke zeigt gut das ganze Angebot – vor allem für die Laufkundschaft. Der Bereich für das Cafe ist etwas kleiner ausgefallen als vorher. Die Tische sind etwas weiter auseinander aufgestellt.
Quer durch das Geschäft verläuft auch ein Aus- und Eingang zum ganzen Center. Dieser Weg ist jetzt deutlich breiter als vorher freigehalten.
Aber die Türen nach außen machen beim Benutzen einige Geräusche, die mich beim Sitzen am Tisch etwas gestört haben.
Sauberkeit
Alles wirkt gut gepflegt. Das Lokal erscheint mir aber etwas steril und schmucklos insgesamt.
Service
Die Kellner*innen sind schnell zur Stelle. Sie nehmen die Bestellungen problemlos auf. Hinter der Theke werden die Bestellungen flott zubereitet.
Kassieren dürfen aber nur einige Kräfte. Das geht aber auch ohne Probleme und zügig.
Die Karte(n)
Die Eiskarte steht auf dem Tisch. Die Gerichte sind per Bild zu sehen. Der Preis und einige Informationen stehen daneben. Die verkosteten Speisen
Wir wählten aus dem Angebot zwei Spagetti-Eis-Gerichte.
Einmal eine klassische Anordnung (6,10 €) und einmal ein Amarena-Spaghetti (6,20 €).
Beim normalen Spaghetti-Teller war das Eis beim ersten Löffel sehr süß und stark vanillig am Gaumen. Es war aber auch schön cremig. Insgesamt schmeckte es mir dann ganz ordentlich. Die Sahne war gut verarbeitet. Die weiße Schokolade war ausreichend vorhanden. Die Erdbeersauce war mir ebenfalls etwas zu süß.
Der Teller war etwas lieblos beladen worden.
Ganz anders der Amarena-Becher. Die Kirschen hatten den typischen Geschmack. Zusammen mit dem Eis wirkte das Gericht weniger süßlich als der andere Teller. Somit war diese Spaghetti-Ausgabe für uns besser gelungen und sah auch appetitlicher aus.
Wir hatten das Eis beim vorherigen Betreiber einen Kick besser in Erinnerung. Aber es hat uns trotzdem gut geschmeckt. Aber die Version mit den Kirschen ziehen wir dem einfachen Spaghetti-Eis erst einmal vor – zumal die Zutaten hochwertiger erschienen.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Becher sind in meinen Augen nicht besonders günstig, aber die Qualität stimmt im Allgemeinen schon.
Fazit 3 – wenn es sich ergibt - und wir Lust auf Eis haben, werden wir durchaus hier weitere Sorten probieren.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 03.02.2017 – zwei Personen – später Nachmittag
Im Allee-Center in Remscheid sind seit der Eröffnung sehr selten Leerstände zu sehen. Wenn ein Geschäft dort schließt, wird nach kurzer Zeit schon ein neuer Pächter eingeführt.
Ich war daher sehr überrascht, dass ein gut laufendes Eiscafe im Erdgeschoss geschlossen wurde. Die Renovierung dauerte dann einige Zeit. Und dann war wieder ein Eissalon dort – sogar unter gleichem Namen, aber wohl mit neuen Betreibern.
Ambiente
Die neue Theke zeigt gut das ganze Angebot – vor allem für die Laufkundschaft. Der Bereich für das... mehr lesen
Eiscafés Venezia im Allee-Center
Eiscafés Venezia im Allee-Center€-€€€Eiscafe0219122685Theodor-Heuss-Platz 7, 42853 Remscheid
3.5 stars -
"Ordentliches Eis zum Mitnehmen oder Verweilen im Cafebereich" kgsbusIm Allee-Center in Remscheid sind seit der Eröffnung sehr selten Leerstände zu sehen. Wenn ein Geschäft dort schließt, wird nach kurzer Zeit schon ein neuer Pächter eingeführt.
Ich war daher sehr überrascht, dass ein gut laufendes Eiscafe im Erdgeschoss geschlossen wurde. Die Renovierung dauerte dann einige Zeit. Und dann war wieder ein Eissalon dort – sogar unter gleichem Namen, aber wohl mit neuen Betreibern.
Ambiente
Die neue Theke zeigt gut das ganze Angebot – vor allem für die Laufkundschaft. Der Bereich für das
Das Hotel Eden hat einen neuen Pächter seit Mai 2016 bekommen.
Im Rahmen der Neuordnung hat dann das Restaurant "garbo" dabei das Haus Ende 2016 verlassen. Aber das garbo wird es danach weiter geben - nur an neuer Stätte: http://www.garbo-loewen.de.
Und die Gäste im Hotel Eden haben das Angebot in zwei Partner-Restaurants zu speisen. Verhungern muss also niemand: http://ka.mediterrane.eu/
Das Hotel Eden hat einen neuen Pächter seit Mai 2016 bekommen.
Im Rahmen der Neuordnung hat dann das Restaurant "garbo" dabei das Haus Ende 2016 verlassen. Aber das garbo wird es danach weiter geben - nur an neuer Stätte: http://www.garbo-loewen.de.
Und die Gäste im Hotel Eden haben das Angebot in zwei Partner-Restaurants zu speisen. Verhungern muss also niemand: http://ka.mediterrane.eu/
Hotel Eden
Hotel Eden€-€€€Restaurant, Hotel, Catering072118180Bahnhofstraße 15, 76137 Karlsruhe
stars -
"Gourmet-Restaurant garbo zieht um" kgsbusDas Hotel Eden hat einen neuen Pächter seit Mai 2016 bekommen.
Im Rahmen der Neuordnung hat dann das Restaurant "garbo" dabei das Haus Ende 2016 verlassen. Aber das garbo wird es danach weiter geben - nur an neuer Stätte: http://www.garbo-loewen.de.
Und die Gäste im Hotel Eden haben das Angebot in zwei Partner-Restaurants zu speisen. Verhungern muss also niemand: http://ka.mediterrane.eu/
Geschrieben am 20.01.2017 2017-01-20| Aktualisiert am
20.01.2017
Besucht am 18.01.2017Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
„Oh, du schöner Westerwald, über deine Höhen pfeift der Wind so kalt; jedoch der kleinste Sonnenschein, dringt tief ins Herz hinein.“
Das fiel mir bei der Fahrt nach Höhn (eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz mit rund 3.000 Einwohnern) ein.
Es lag viel Schnee und die Sonne schien und es war kalt.
Hier hat die Familie Millé ihr Restaurant gleich in der Ortsmitte.
„Geboten werden internationale Gerichte wie "Lachs im Sesammantel" oder "Rinderfilet unter Ziegenkäse". Speisen Sie im Sommer auch mal im schön angelegten Garten!“, schreiben die Inspektoren des Guide MICHELIN darüber.
Der GM vergibt 13 Punkte für 2017 (wie auch schon im Vorjahr) und führt aus: „An dem unauffälligen Gebäude in der Ortsmitte von Höhn, auf halber Strecke zwischen Herborn und Montabaur (B 255), fährt man leicht achtlos vorbei. Auch drinnen lässt der erste Eindruck nicht auf ambitionierte Küche schließen. Zwei kleine niedrige Räume, einfach, aber ordentlich eingerichtet – und fast immer proppenvoll. Dieser Rahmen, der keinerlei Schwellenangst auslöst, gehört sicherlich zum Erfolgsrezept des Hauses … wie auch der herzliche Empfang …“.
Rang 85 in Rheinland-Pfalz
Rang 1 in Höhn (Westerwald)
Michael Schulkowski Chefkoch
Wir besuchten eine alte Bekannte und reisten mit der Bahn bis Montabaur und wurden dort abgeholt. Ein Restaurantbesuch stand natürlich an. Unsere Freundin hatte nur Gutes über das Restaurant gehört und daher wollten wir dort gemeinsam speisen. Ambiente
Der Gastraum besteht aus zwei Teilen und ist einfach und zweckmäßig eingerichtet. Die Tische sind klassisch eingedeckt. Die Plätze sind angenehm ausgeleuchtet. Alles wirkt wie ein gutes Landgasthaus.
Sauberkeit
Alles ist bestens gepflegt und vorbildlich hergerichtet.
Sanitär
Der Bereich ist klein, aber nicht eng. Alles Notwenige ist vorhanden. Hier wünschten wir uns etwas mehr Ausstattung: Dekoration, Handcreme etc. Das Wichtigste ist natürlich Sauberkeit und daran fehlte nichts.
Service
Die beiden Damen ergänzten sich gut und kümmerten sich gemeinsam um die Gäste. Sie waren offen und freundlich. Die eine schien auch die Chefin zu sein, weil sie noch detaillierter antworten konnte. Sie erzählte nämlich auch etwas aus der Geschichte des Hauses.
Wir fühlten uns perfekt umsorgt.
Die Karte(n)
Zum Start bekamen wir die Karte, in der Aperitifs, Vorspeisen und Hauptgerichte aufgeführt sind.
Der Service machte noch mündliche Ansagen zu Gerichten, die tagesaktuell angeboten wurden.
Dann wurde die Weinkarte gereicht. Aber wir hatten nicht die Absicht ganze Flaschen zu wählen, sondern ein paar Gläser zu den Gerichten.
Nach dem Hauptgang gibt es noch eine Dessert- und Digestif-Karte.
Die abwechslungsreichen Angebote sind in einer Handschriftart aufgelistet und beschrieben. Das unterstreicht den Anspruch, alle Speisen selbst zu machen.
Ein A-la-Carte-Angebot für den Hauptgang heißt zum Beispiel Spanferkelrücken auf Wirsinggemüse (26,50 €) oder Poulardenbrust unter der Miso-Cashewkernkruste auf Edomame-Karotten (24,50 €).
Ein wechselndes Drei-Gang-Menü (44,00 €) bestand heute aus:
Gebratenes Filet vom Kabeljau auf winterlichem Gemüsesalat
Roulade von der Poulardenbrust auf Crèmewirsing
Warmer Schokoladenkuchen mit hausgemachtem Eis
Das 5-Gänge-Überraschungsmenue (58,00 €) wird so angekündigt:
Sie sagen uns, wenn es etwas gibt, was Sie nicht mögen, der Rest ist - Überraschung!
Hier werden also klassische Gerichte angeboten. Es sind asiatische Einflüsse zu bemerken. Und es werden viele Zutaten aus der Umgebung oder passend zur Jahrszeit verarbeitet. Die verkosteten Speisen
Unsere Gastgeberin schlug vor, frei zu wählen, damit wir verschiedene Speisen verkosten können und nicht an ein Menü gebunden sind.
Somit wurde von den Tagesangeboten und aus Karte bestellt.
Gruß/Grüße aus der Küche
Vorab gab es einen Korb mit frischem Baguette und drei verschiedenen Dips:
Knoblauchcreme
Diese Paste hatte für mich mehr Curry-Noten als Knoblauch. Sie schmeckte aromatisch und passte gut zum Brot.
Remoulade
Dieser Dip erinnerte mich an Zutaten, die ich vom Fleischsalat her kenne (aber ohne Wurst, dafür mit viel Gemüse).
Gänseschmalz
Der Brotaufstrich war ebenfalls cremig und zart gesalzen. Bis auf die asiatische Note bei der Knoblauchcreme hatte ich bei den anderen Dips schöne Erinnerungen an die eigene Kindheit mit deftigen Gerichten.
Als Amuse Geule erhielten wir eine Frikadelle auf Pilzsalat
Auch hier war das Fleischpflanzerl eher traditionell ausgerichtet. Die kleinen Waldpilze waren geschmacklich dazu angepasst. Nur das grüne Blatt war vielleicht ein asiatischer Anklang.
Zur Vorspeise wählten wir:
Rehconsommé
Diese Suppe hatte einen kräftigen angenehmen Geschmack und war mit kleinen Fleischstückchen, Möhrenstreifen und Petersilie verfeinert.
Vorspeisen-Variationen
Gemüse-Curry-Suppe
Hier handelte es sich um eine gebundene cremige Suppe. Sie war zusätzlich aufgeschäumt und war mit einem Chip und grünen Sprossen verziert.
Frühlingsrolle von der Ente
Ein dünner Teigmantel um hüllte das Fleisch und das fein geschnittene Gemüse. Die Röllchen standen auf einem kleinen Rote-Bete-Salat.
Pastrami-Röllchen
Das schön gemaserte dünne Fleischstück war um Rucolablätter und Tomatenstückchen gerollt. Von den drei Teilen war dieses Gericht das deftigste. Aber nach dem klassischen Einstieg war das nun ein kleiner Ausflug in die weite Welt.
Beim Hauptgang verkosteten wir:
Reh mit Dörrobstkruste auf Wirsing mit Kartoffelrösti
Das Reh war wunderbar gegart. Es war zart und saftig. Die Dörrobstkruste war der Hammer. Leichte Süße verband sich genial mit den Fleischaromen.
Auch das Gemüse war ganz in meinem Sinne zubereitet. Der Wirsing hatte noch Struktur und war gleichzeitig durch die Sahne auch noch cremig. Die Rösti schmeckten pur aber auch in Verbindung mit der Jus.
Ein ganz prima Teller.
Entenbrust mit Haselnusspesto auf Rotkohl mit Servietten-Knödel-Scheiben
Auch die Ente war genau auf den Punkt gegart und machte nur Freude. Meine Frau hatte sich vorher erkundigt, wie der Rotkohl zubereitet wird. Die Servicedame versicherte, dass es kein „Brei“ werden würde. Und so kam es auch: der Rotkohl mundete vorzüglich.
Der Serviettenknödel konnte da nicht ganz mithalten; aber er war in Ordnung. Dagegen war wieder das Pesto äußerst gelungen.
Salatvariationen mit Entenbrustscheiben
Die Ente war auch hier geglückt. Unsere Gastgeberin liebt Salate und war von daher glücklich und zufrieden mit dem Berg an Rohkost. Die Blätter waren natürlich mit einem feinen Dressing umhüllt.
Eigentlich waren wir nun recht gesättigt, denn die Portionen waren großzügig bemessen und die Dips mit Brot schmeckten auch verführerisch; aber Opfer müssen gebracht werden und ein Dessert passt einfach als Abschluss immer.
Brasiliabecher
Der Becher war mit Krokant und Obst angereichert. Im Becher waren dann noch mehrere Eisbällchen.
Gemischtes Eis
Diese Schale mit verschiedenen Eissorten war noch mit Sahne bekrönt.
Kaffeeteller:
Ich konnte diesem Angebot mit vier kleinen Komponenten nicht widerstehen.
Schokocreme
Die Schokoladenpaste war locker und cremig. Es schmeckte wie eine gute Vollmilchschokolade. Oben war eine Krokantschicht aufgetragen.
Panna Cotta
Der Sahnepudding war geschmeidig. Oben war eine dünne rote Schicht aufgetragen. Darauf lagen noch Früchte (Himbeere und Kapstachelbeere) und ein kleiner Keks.
Hausgemachtes Eis
Die Vanilleeiskugel ruhte auf einem kleinen Obstsalat. Obenauf war ein Schokoladengitter aufgesetzt.
Espresso
Die Tasse Kaffee rundete das Arrangement ab. Alles zusammen war ein leckerer Abschluss.
Tellerchen mit Petit Fours
Die kleinen Gebäckstückchen konnte ich gerne den beiden Damen zu ihrem Eis überlassen.
Getränke
Stilles Wasser
Campari-Soda
Gin-Tonic
Windspiel - Premium Dry Gin - 47% vol. „Die Herznote ist der Entdeckergeist. Er trieb Fridericus Rex an, die Kartoffel nach Deutschland zu bringen und uns aus ihr einen Gin herzustellen. Klassische Wacholderbeeren, Zitrone und Koriander vereint mit unseren, in der Vulkanerde gereiften Kartoffeln ergeben ein traditionelles Gin-Aroma mit feiner Milde. Für den besonderen Charakter sorgen Zimtrinde und Lavendel sowie weitere Botanicals … Windspiel Tonic Water Ein Gin lässt sich bekanntlich am besten in guter Gesellschaft genießen. Das passende Tonic Water ist für den Gin genauso wie der perfekte Freund mit dem man ihn genießt. Abgestimmt auf Windspiel Premium Dry Gin überzeugt Windspiel Tonic Water mit herrlich erfrischendem natürlichem Mineralwasser und einem Hauch Zitrone. Genießer schweben so in einer Welt zwischen klassischem, mildem Gin mit einer zarten Fruchtnote und dem bitteren Tonic Water, das das Entdeckertum von einst widerspiegelt.“ (Windspiel ist eine Manufaktur in der Vulkaneifel)
Dass ich diesen Aperitif gewählt habe, war ein absoluter Glücksgriff. Diese Produkte werde ich auf jeden Fall im Auge behalten.
Offene Weine glasweise: Rose, Rotwein
Die Rebsorten wurden kurz genannt und ich habe mir die Hersteller nicht notiert und daher auch vergessen. Sie passten gut zum Essen. Lieber hätte ich die Flaschen präsentiert bekommen und fotografiert. Aber das geschah nicht und ich wollte es auch nicht einfordern, weil die beiden Damen sonst äußerst freundlich, umsichtig und kommunikativ waren (sie haben mir zum Beispiel alle Speisen notiert und damit meinen größten Wunsch erfüllt).
Fazit
4 – gerne wieder. Wir als Bus- und Bahn-Reisende kommen leider nicht so einfach in die Gegend. Aber es gäbe noch eine Menge von der Karte zu probieren und das lockt schon.
Die Preise erscheinen mir völlig (was ich in der Karte so gesehen habe) angemessen – aber die Zeche zahlte, ja unsere Gastgeberin und daher kann ich keine gesicherte Aussagen machen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 18.1.2017 – abends – drei Personen
„Oh, du schöner Westerwald, über deine Höhen pfeift der Wind so kalt; jedoch der kleinste Sonnenschein, dringt tief ins Herz hinein.“
Das fiel mir bei der Fahrt nach Höhn (eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz mit rund 3.000 Einwohnern) ein.
Es lag viel Schnee und die Sonne schien und es war kalt.
Hier hat die Familie Millé ihr Restaurant gleich in der Ortsmitte.
„Geboten werden internationale Gerichte wie "Lachs im Sesammantel" oder "Rinderfilet unter Ziegenkäse". Speisen Sie im Sommer auch mal im... mehr lesen
4.5 stars -
"Auch abseits der großen Städte gibt es Oasen für Feinschmecker" kgsbus„Oh, du schöner Westerwald, über deine Höhen pfeift der Wind so kalt; jedoch der kleinste Sonnenschein, dringt tief ins Herz hinein.“
Das fiel mir bei der Fahrt nach Höhn (eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz mit rund 3.000 Einwohnern) ein.
Es lag viel Schnee und die Sonne schien und es war kalt.
Hier hat die Familie Millé ihr Restaurant gleich in der Ortsmitte.
„Geboten werden internationale Gerichte wie "Lachs im Sesammantel" oder "Rinderfilet unter Ziegenkäse". Speisen Sie im Sommer auch mal im
Geschrieben am 17.01.2017 2017-01-17| Aktualisiert am
17.01.2017
Besucht am 16.01.2017
Kurz vor Weihnachten erhielt ich eine Einladung: SOUL WINES – Douro Portugal lädt mit seinen Winzern und exzellenten Weinen zur Neujahrsverkostung ein.
In Köln wurde die Veranstaltung von der Agentur Simone Tilgert pst public relations durchgeführt.
Drei Dinge, die einen informativen und genüsslichen Nachmittag garantieren, kamen da zusammen: Simone Tilgert ist eine Expertin für Weinevents, das Excelsior Hotel Ernst als Luxushotel am Dom ein herrlicher Ort und natürlich die Weine aus Portugal ein Genuss. Ambiente
Das Fünf-Sterne Hotel befindet sich seit 1863 in Familienbesitz. Als einziges Mitglied der Leading Hotel of the World in Köln bietet es mit seinen 137 Zimmern und Suiten außergewöhnlichen Komfort und besten Service. Es befindet sich im absoluten Zentrum der Stadt am Hauptbahnhof und direkt gegenüber dem Dom.
Im Hause sind das Sternerestaurant „taku“ und die Hanse-Stube.
An der Rezeption wurde mir der Weg zur Weinprobe gezeigt und eine Servicekraft begleitete mich dorthin. Es ging an der eleganten Hausbar vorbei zu einer Garderobe.
Im Vorraum geschah die Anmeldung zum Seminar und zur Veranstaltung. Ich erhielt den Prospekt mit allen Weinen (in Englisch abgefasst). Und schon konnte ich den Raum mit den 15 Stationen der Weinproduzenten betreten.
Sauberkeit
Das Haus wird in diesem Bereich mit Leichtigkeit allen Ansprüchen gerecht.
Sanitär
Da muss man in den Keller steigen (ob es auch einen Aufzug gibt habe ich nicht bemerkt). Auch hier sind alle Bereichte gut gepflegt.
Service
Alle Mitarbeiter des Hauses, der Agentur und die Winzerinnen und Winzer waren sehr freundlich und hilfsbereit.
Frische Weingläser standen in großer Zahl bereit. Ein Griff und schon konnte die Verkostung losgehen. Die Damen und Herren an den Ständen schenkten die Proben ein. Sie sprachen überwiegend Englisch und waren recht kommunikativ. Aber es stand auch eine kompetente Dolmetscherin bereit. Auch Frau Tilgert und ihr Team sorgten für die Gäste. Neben der Tischpräsentation gab es auch noch einen Wine Walk – einen Verkostungsrundgang - zu ausgesuchten Winzern und Weinen mit Axel Biesler. Er ist gelernter Winzer und Sommelier. Er lebt, trinkt und schreibt in Köln und veröffentlicht unter anderem in WeinWisser, Effilee, Vinum und Zeo2.
Weine
Die Weinregion Douro im Norden Portugals gehört wegen seiner spektakulären Weinterrassen mit Böden aus Schiefer und Granit zum Weltkulturerbe der UNESCO (seit 2001).
Diese wunderschöne wildromantische Region bringt einzigartige charaktervolle Weine hervor, die international langsam aber zunehmend Aufmerksamkeit erregen.
Das seit jeher bekannte Portwein-Anbaugebiet östlich von Porto am Douro-Fluss kann aber noch mehr. Mittlerweile kommen aus dem Douro auch zunehmend klassische Rotweine von beachtlicher Qualität, etwas tanninärmer und säurebetonter als aus anderen Regionen. Auch Weißweine und Roses gehören zum Portfolio.
Die enorme Menge an autochthonen Rebsorten macht Portugal besonders attraktiv. Man hat hier bisher nicht auf die weltweiten Sorten wie Merlot oder Cabernet gesetzt. Ja, die Vielfalt ist so groß, dass viele Arten noch gar nicht erfasst sind.
Manche Winzer vermuten, dass auf ihrem Gut bis zu 80 oder mehr verschiedene Arten wachsen. Sie kreieren Weine mit der Bezeichnung „Old Vines“ oder “Vinho Velhas”. Diese Weine stammen aus alten Anpflanzungen, bei denen die Rebsorten kreuz und quer unsortiert im Weinberg stehen. Sie werden im gemischten Satz einfach verarbeitet. Aber es gibt auch Cuvee-Weine.
Früher lieferten viele Winzer auch ihre Ernte einfach bei den großen Herstellern ab. Doch nun möchte man auch selbst vermarkten. Die Erzeugung von Tafel-/Stilllwein wird erst seit ca. 20 Jahren ernsthaft verfolgt. Insofern steckt diese Region noch in der Entwicklungsphase. Doch die Ergebnisse sind recht hoffnungsvoll.
Dafür war diese Messe eben auch gedacht: Die Bekanntheit steigern. Deshalb waren die Gäste auch bunt gemischt. Gastronomen, Händler und Sommeliers (erkannt habe ich Thomas Sommer, früher Schloss Lerbach – heute Weinberater und Marco Franzelin, Vendome) waren dabei, aber eben auch Blogger, Gastrokritiker oder Journalisten.
Sicher gibt es bereits einige Stars in diesem Gebiet: zum Beispiel Pintas (Sandra Tavares) oder Dirk Niepoorts Produkte (Batuta etc.), die schon recht hochpreisig daher kommen und sich trotzdem auf dem Getränkekarten von Restaurants finden.
Aber viele Betriebe sind jung und noch wenig bekannt.
Die Winzer wollen den Spagat schaffen: Die Eigenarten der Region erhalten, aber auch internationale Interessenten ansprechen.
Gerade einige Weißweine sind mitunter recht trocken und andere Rote etwas kantig: eben gewöhnungsbedürftig.
Da ich von ziemlich trocken bis recht süß für viele Geschmacksrichtungen offen bin, habe ich davor keine Bedenken.
Axel Biesler startete bei „Vale da Veiga“ mit White old Vines 2015. Also einem gemischten Satz. 12,5 % Alkohol und 5,3g Restsüße. Also recht trocken, aber noch angenehm am Gaumen; frisch und leicht fruchtig.
Der nächste Halt war bei „Odisseia“ (hier ist ein französischer Winemaker am Start). Sein White Douro 2015 ist eine Cuvee aus Viosinho, Rabigato und Codega im Stahltank ausgebaut. 13,5% und 5,8g Restsüße. Er wirkt auf mich etwas kräftiger und aromatischer als der andere Weißwein. Gut gekühlt kann ich sie mir zu Vorspeisen gut vorstellen.
Der Odisseia Red 2013 besteht aus Touriga National und Franca sowie Tinta Roriz. Er wird nach dem Tank noch teilweise in gebrauchten Holzfässern veredelt. Die 14% bemerkt man wenig Temperierung kaum.
Zum Vergleich gingen wir nun zu „Peixotas“. Sein Rotwein hat die gleichen Rebsorten und auch die Verarbeitung ist vergleichbar. Aber die Lagen sind höheren kühleren Regionen des Tales. Der Wein war aus dem Jahrgang 2012 und wirkte insgesamt harmonischer als der andere Rotwein. Beide sind die einfachen Weine der Güter, beide haben auch einen Reserva im Angebot.
Das nächste Ziel war das Gut „Aneto“. Es wurde ert 2001 gegründet. Der Winzer stellt ebenso Weine aus den typischen Rebsorten her, hat aber auch ein Versuch mit Pinot Noir gestartet. Deshalb haben wir diesen Wein auch verkostet. Das Produkt wurde ein Jahr in gebrauchten französischen Holzfässern gereift. Hier entstand unter den Teilnehmern des Rundgangs die Frage, ob Spätburgunder als untypische Rebe dort angebaut werden muss oder soll. Mein Eindruck war, dass der Wein gar nicht so übel war und sehr ausgewogen schmeckte. Er war nicht zu wuchtig, sondern ein angenehmer Vertreter seiner Art. Jedoch war er vielleicht noch ein wenig jung oder sollte karaffiert werden. Jedenfalls schmeckte ein Schluck aus einer länger geöffneten Flasche besser als aus einer frischen.
Bei „Quinta das Brolhas“ probierten wir den Grande Escolha 2011. In der Cuvee steckten die typischen Sorten Touriga, Roriz, Barroca und noch Sousao. Der Wein war durchgängig 14 Monate in Barrique gelagert. Er hatte viel Kraft und Wucht und sollte auch noch lagern; denn wir bekamen auch noch einen Schluck vom Jahrgang 2008. Und der mundete mir großartig, obwohl es sich um kein großes Jahr gehandelt haben sollte.
Weiter ging es zu „Teoria“. Dort probierten wir Old Vines Great Reserva 2013. Hier wurden wieder sehr viele Rebsorten aus einer Lage gemeindsam verarbeitet und später in Holz ausgebaut. Er hatte 13,5%. Obwohl trocken nach der Analyseangabe wirkte er fast ein wenig süß im Mund und erinnerte an rote und dunkle reife Früchte und Beeren.
Dann steuerte die Gruppe zu „D´Origem“. Dort kosteten wir Velha Geracao Grande Reserva 2011. Die Rebsorten waren wieder Touriga National, Touriga Franca und Tinta Roriz. Diesmal war der Wein 18 Monate in amerikanischen und französischen Fässern. Dieser Wein war für uns schon alle ein feines Tröpfchen, aber auch schon weiterer weg von den einfachen typischen portugiesischen Erzeugnissen.
Zum Ende des Rundgangs sollte es auch noch einen Rosé, ein gespriteten Weißen und etwas Port geben.
Bei „Sabrosa“ (eine Kooperative aus 522 Mitgliedern – eine Winzerin ist hauptsächlich für die Verarbeitung zuständig) probierten wir Fernao de Magalhaes DOC Rose, der aus den roten Touriga und Roriz gemacht war. Sicher im Sommer gut gekühlt als Aperitif oder als Cocktail zu genießen.
Dann folgte der Moscatel Fernnao de Magalhaes DOC; ein gespriteter Süßwein (Moscatel Galego Branco) mit 17%. Auf den ersten Eindruck fast wie ein Port. Sicher zu Nachspeisen möglich.
„Quinta do Mourao“ hat sich nach wie vor dem klassischen Portwein hauptsächlich verschrieben. Hier probierten wir Porto Tawny 20,30 und 40 Jahre alt; alle leicht über 20%. Die Süße ist mächtig vorhanden. Wenn man den Schluck im Mund bewegt, sind aber auch weitere Aromen zu erkennen. Der Nachhall ist sehr lang zu spüren.
So schloss diese Lauf-Verkostung ab. Das war recht aufschlussreich und ich arbeite noch an der Verarbeitung der Eindrücke. Auch an den anderen Ständen habe ich noch den einen oder andern Wein verkostet. Damit die Eindrücke sich nicht zu sehr verwischen, habe ich auch reichlich Wasser und Brot dazuwischen zu mir genommen – und die meisten Proben nach dem Kosten in die Näpfe befördert, die überall leicht zu erreichen waren.
Fazit
5 – in jeder Hinsicht ungedingt wieder. Die Leistung der Agentur, das Hotel, die Präsentation, die Weine: Perfekt.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 16.01.2017
PS
Keine Kosten - nur die An- und Abfahrt.
Kurz vor Weihnachten erhielt ich eine Einladung: SOUL WINES – Douro Portugal lädt mit seinen Winzern und exzellenten Weinen zur Neujahrsverkostung ein.
In Köln wurde die Veranstaltung von der Agentur Simone Tilgert pst public relations durchgeführt.
Drei Dinge, die einen informativen und genüsslichen Nachmittag garantieren, kamen da zusammen: Simone Tilgert ist eine Expertin für Weinevents, das Excelsior Hotel Ernst als Luxushotel am Dom ein herrlicher Ort und natürlich die Weine aus Portugal ein Genuss.
Ambiente
Das Fünf-Sterne Hotel befindet sich seit 1863 in Familienbesitz. Als... mehr lesen
Excelsior Hotel Ernst
Excelsior Hotel Ernst€-€€€02212701Trankgasse 1-5, 50667 Köln
5.0 stars -
"Douro ist mehr als nur Portwein" kgsbusKurz vor Weihnachten erhielt ich eine Einladung: SOUL WINES – Douro Portugal lädt mit seinen Winzern und exzellenten Weinen zur Neujahrsverkostung ein.
In Köln wurde die Veranstaltung von der Agentur Simone Tilgert pst public relations durchgeführt.
Drei Dinge, die einen informativen und genüsslichen Nachmittag garantieren, kamen da zusammen: Simone Tilgert ist eine Expertin für Weinevents, das Excelsior Hotel Ernst als Luxushotel am Dom ein herrlicher Ort und natürlich die Weine aus Portugal ein Genuss.
Ambiente
Das Fünf-Sterne Hotel befindet sich seit 1863 in Familienbesitz. Als
Die Veddeler Fischbratküche ist die einzige Bratküche in Hamburg, die überlebt hat. Doch die Bauarbeiten rund um die Kultgaststätte machen der Inhaberin das Leben schwer.
Christian Lohse - Sternekoch in Berlin und auch Moderator bei der Küchenschlacht in Hambug ruft alle Menschen in der Gegend auf, dort - trotz Baustelle - weiter Gast zu sein:
"An alle in Hamburg: das ist ein echtes Drama um eine Institution! Geht hin, rennt denen die Bude ein!"
Die Veddeler Fischbratküche ist die einzige Bratküche in Hamburg, die überlebt hat. Doch die Bauarbeiten rund um die Kultgaststätte machen der Inhaberin das Leben schwer.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Veddeler-Fischbratkueche-in-Not,hamj53074.html
Christian Lohse - Sternekoch in Berlin und auch Moderator bei der Küchenschlacht in Hambug ruft alle Menschen in der Gegend auf, dort - trotz Baustelle - weiter Gast zu sein:
"An alle in Hamburg: das ist ein echtes Drama um eine Institution! Geht hin, rennt denen die Bude ein!"
https://www.facebook.com/KochChristianLohse/?hc_ref=NEWSFEED
stars -
"Veddeler Fischbratküche in Not" kgsbusDie Veddeler Fischbratküche ist die einzige Bratküche in Hamburg, die überlebt hat. Doch die Bauarbeiten rund um die Kultgaststätte machen der Inhaberin das Leben schwer.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Veddeler-Fischbratkueche-in-Not,hamj53074.html
Christian Lohse - Sternekoch in Berlin und auch Moderator bei der Küchenschlacht in Hambug ruft alle Menschen in der Gegend auf, dort - trotz Baustelle - weiter Gast zu sein:
"An alle in Hamburg: das ist ein echtes Drama um eine Institution! Geht hin, rennt denen die Bude ein!"
https://www.facebook.com/KochChristianLohse/?hc_ref=NEWSFEED
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Doch dann fanden wir das Eiscafe Fontanella – offen und es hatte noch freie Plätze. Trotz der Kälte kauften die meisten Kunden nur ein Eis zum Mitnehmen.
Wir hatten aber mehr Lust auf einen warmen Ort.
Ambiente
Das Lokal sah von außen nicht sonderlich auffällig auf. Aber drinnen war alles ordentlich hergerichtet: runde Tische für zwei oder drei Personen oder längere eckige Ausgaben mit Bänken. Wir sahen eine große Theke, die wie ein L durch den ganzen vorderen Teil des Gastraumes ging.
Die Farbgestaltung im Raum wirkt auf mich wie ein Retro-Stil – könnte aber auch immer so gewesen sein und unverändert. Relativ dunkle satte Farben an der Decke und die Wände in einem Creme-Ton. Die Oberflächen glänzen ein wenig wie Vanille-Eis.
Die Karte liegt auf dem Tisch.
Sauberkeit
Durch die Brauntöne der Tische wirkt alles ordentlich gepflegt aber gleichzeitig kommt keine Frische auf.
Sanitär
Alles im grünen Bereich.
Service
Ich schätze, dass es ein Familienbetrieb ist. Die älteren Herrschaften (ein Paar vermute ich) dürften die Chefs sein. Die jüngeren Kräfte sind sicher Kinder oder Verwandte. Alles echte Italiener. Sie sprechen den charmanten deutsch-italienischen Sprachstil.
Die Karte(n)
Die Speisekarte ist die verbreitete Ausgabe mit Bebilderung. Alle Klassiker sind aufgeführt.
Die verkosteten Speisen
Wir bestellen zwei Becher. Einmal Spaghetti-Eis (5,40 €) und einmal Yoghurette-Becher (7,50 €).
Damit gehen wir kein Risiko ein.
Das Spaghetti-Eis ist optisch gediegen. Aber das Vanille-Eis finde ich richtig gut gemacht. Gott sei Dank ist es nicht so süßlich klebrig wie letztens in Remscheid. Es schmeckt mir und ich entspanne mich.
Meine Frau hat sich für Schokolade entschieden. Da es für sie Vollmilch sein muss, war die Wahl ebenso ein Treffer. Ich finde ja Milka oder auch Yogurette eher langweilig und ohne Geschmackserlebnis. Aber da stehe ich vielleicht recht einsam da; denn der Erfolg der Marken spricht gegen mich.
Uns haben Eisgerichte also gut geschmeckt.
Getränke
Da der Zug erst später abfährt und wir noch etwas Zeit haben, bestellen wir auch noch Kaffee.
Der Espresso (1,90 €) hat eine typische ins scharfe gehende Note. Gut gebrüht und heiß weckt er die Lebensgeister.
Der Cappuccino (2,70 €) schmeckt natürlich milder und wärmte auch die Glieder.
Fazit
4 – gerne wieder. Wenn wir hier wohnten, könnte das eine Anlaufstation für uns werden.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 12.02.2017 - später Mittag - zwei Personen