Schlechtes Essen kann ich mir nicht leisten, dafür verdiene ich zu wenig. Das heißt aber nicht, ich brauche unbedingt Sterneküche. Die Qualität der Speisen sollte dem Preis für das Gericht angemessen sein, und mir ist ein "einfacher" Gastrobetrieb, der gute Qualität abliefert, viel lieber als ein Gourmet-Tempel, bei dem das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt,entsprechend werde ich auch hier bewerten.
Als Überläufer von Restaurantkritik und Yelp-Verweiger werde ich ein paar Kritiken aus dem RK-Portal hier einbringen, von denen ich denke, dass sie nicht zu überaltert sind.
Schlechtes Essen kann ich mir nicht leisten, dafür verdiene ich zu wenig. Das heißt aber nicht, ich brauche unbedingt Sterneküche. Die Qualität der Speisen sollte dem Preis für das Gericht angemessen sein, und mir ist ein "einfacher" Gastrobetrieb, der gute Qualität abliefert, viel lieber als ein Gourmet-Tempel, bei dem das... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 47 Bewertungen 67347x gelesen 577x "Hilfreich" 532x "Gut geschrieben"
Besucht am 22.04.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 92 EUR
Nach längerer Pause mal schreibe ich wieder mal. Nicht, dass ich keine Lust gehabt hätte, aber gesundheitliche Probleme bei meinem Schatz schränken den Alltag – und damit auch Restaurantbesuche – leider stärker ein, als uns lieb ist.
Das Restaurant „Wellenlänge“ ist dem Hotel „Höll am Main“ angegliedert und eröffnete erst im Herbst 2016. Wir hatten eigentlich in der Vorweihnachtszeit einen Besuch geplant, der aber Dank o.g. Gründe verschoben werden musste. Aber unser zehnter Jahrestag des Kennenlernens sollte dann doch entsprechend gewürdigt werden.
Für 18 Uhr hatten wir reserviert. Das Restaurant ist leider nur über Stufen erreichbar, ein behindertengerechter Zugang fehlt gänzlich! Nach Betreten des Restaurants wurden wir freundlich von einer recht jungen, weiblichen Servicekraft zum Tisch geleitet. Kaum hatten wir Platz genommen, wurden Speise- und Getränkekarte sowie die saisonale Spargelkarte überreicht. Die Speisekarte wechselt öfters im Jahr und ist in der aktuellen Version über die homepage wellenlaenge-restaurant.de einsehbar.
Eine junge, männliche Servicekraft – vermutlich auch ein Azubi - nahm unsere Bestellung auf. Meine Herzdame wählte als Vorspeise:
Bouilliabaisse mit Crouton, Sauce Rouille, Fisch- und Scampi Einlage (14,50)
und ich: Antipasti - gemischter Vorspeisenteller mit Käse, italienischen Wurst Spezialitäten und gegrilltem Gemüse (12,00)
und im Hauptgang vom Green Egg gegrillt:
Australien Black Angus, Jack’s Creek Farm Bavette, 300g, medium gebraten,
à la Tagliata auf Rucola, Pinienkernen, Parmesan und gebratenem Gemüse (27,00)
sowie für mich:
Filetsteak vom Jungbullen aus Deutschland, 200g, medium-rare, mit gebratenem Gemüse, Kräutermarinade und Ofenkartoffeln mit mediterranen Gewürzen, und Kräuterbutter (29,00)
Dazu bestellten wir je ein alkohohlfreies Weizen ( 4,80) der Brauerei Hopf aus Miesbach, das sehr lecker und süffig schmeckte. Lobenswert, dass man sich hier gegen das Mainstream-Angebot von Schöfferhofer & Co entschieden hat und dem Gast etwas schmackhaftes offeriert. Zeitnah und gut temperiert wurde das Bier serviert.
Als Gruß aus der Küche wurden lauwarme Baguettescheiben mit Dips von Kräuterquark, Gemüsepüree und gesalzener Butter gereicht. Nicht besonders originell, aber schmackhaft, die Brotscheiben hätten aber etwas dicker geschnitten sein dürfen.
Die Wartezeiten für die Vor- und Hauptspeise waren angemessen, man konnte die Aussicht auf den Main und vorbeifahrende Schiffe genießen. Lediglich die Umbaumaßnahmen am Flussufer zum bevorstehenden Volksfest im Juni, dem 10Tage dauernden Hessentag, trübten das Gesamtbild etwas, aber dieser Umstand ist ja nur temporär.
Mein Teller mit Antipasti war ordentlich belegt, verschiedene Käsesorten, italienische Wust und Schinken sowie Grillgemüse und Salat waren hübsch arrangiert und wohl schmeckend.
Die Bouilliabaisse vom Schatz war traumhaft, die Rouille genial – ich gehe sogar soweit und sage: eine der besten Suppen überhaupt, die ich je gegessen hatte!
Mein Filetsteak war perfekt auf den Punkt gebraten und geschmacklich allerfeinst. Es war so lecker, dass ich die Kräuterbutter zu den Kartoffeln verfrachtet habe, um ausschließlich den puren Fleischgeschmack genießen zu können. Die Kartoffeln waren kleine, halbierte Drillinge oder Bamberger Hörnle und wohl im Ofen auf dem Blech gebraten. Originell serviert in einer Papiertüte in Zeitungsoptik, die in einer senkrecht stehenden Metallspirale steckte. Die Kräuterbutter war selbst gemacht und genauso lecker wie das gebratene Gemüse in Form von Brokkoli und Grünspargel. Ein weiteres Highlight war die um das Fleisch drappierte Soße, die ich hätte literweise konsumieren können. Da hat nichts nach Soßenpulver oder Geschmacksverstärker geschmeckt, die wurde handwerklich ordentlich gezogen und das war Geschmack pur.
Sowohl bei der Vor- als auch bei der Hauptspeise wurden wir außer von den beiden anfangs erwähnten, jungen Servicekräften noch von zwei Weiteren am Tisch gefragt, ob alles zu unserer Zufriedenheit wäre. Das war fast schon zu viel des Guten, am Service kann man hier wirklich nicht meckern.
Das Bavette Steak vom Schatz war gleichfalls eine Offenbarung (ich bekam eine Tranche von ihr ab), perfekt im Garpunkt und auch die hier separat gereichte Soße war Weltklasse. Das Gemüse war gleichfalls nach Madames Gusto.
Da wir beide gut gesättigt waren, wurde auf ein Dessert verzichtet. Beim Verlassen der Lokalität um 19.30 Uhr waren bis auf drei Tische alle Plätze belegt. Vermutlich deshalb, weil man hier ausgezeichnet speisen kann. Vor dem Hinausgehen wurde nochmal ein blick in die Toilettenräume geworfen, auch hier alles tadellos.
Normalerweise blicke ich beim Erhalt der Rechnung nochmal drauf, ob alles korrekt ist, diesmal – warum auch immer - nicht. Erst zu Hause erblickte ich ein dann das Malheur. Mein Gericht war falsch berechnet worden, anstatt des Filet vom deutschen Jungbullen wurde das australische Black Angus Filet berechnet, Mehrpreis 12,50. Kurzer Anruf im Restaurant, zufällig die Geschäftsführerin Frau Höll persönlich in der Leitung gehabt und den Sachverhalt dargelegt. Kein Problem, meinte sie, ich sollte einfach vorbeikommen und dann würde das reguliert werden. So habe ich mein Erscheinen für den Folgetag um 17.30 Uhr angekündigt und bekam dann auch die Erstattung bar auf die Hand und obendrein noch eine Entschuldigung für die versehentlich falsch aufgenommene Bestellung vom Service. Alle Achtung, das nenn ich mal professionelles Geschäftsgebaren. Und es sollte noch besser kommen, der junge Mann – vermutlich der Juniorchef oder/und Küchenchef offenbarte mir, dass mir nämlich das teurere Fleisch auch serviert wurde. Aber da ich ich es nicht bestellt hatte, geht das mit der Rückvergütung auch in Ordnung. Seine anschließende Frage, ob es mir denn geschmeckt hätte, wurde natürlich meinerseits entsprechend in den höchsten Tönen gewürdigt. Wir redeten noch ein paar Sätze über verschieden Fleischsorten und Zubereitungsarten und dabei bat er mich, ihm zu folgen. Eine Etage tiefer, im Keller, durfte ich dann einen Blick in den „Dry-Age-Kühlschrank“ werfen – herrlich, was da heran reifte. Wenn ich mal etwas außergewöhnliches an Fleisch haben wollte, soll ich anrufen und nachfragen, man würde es dann für mich reservieren, sofern vorrätig. Wow, das nenn ich mal ´ne Ansage, so gewinnt man Kunden. Ich solle auch unbedingt während des Hessentags mal vorbei schauen, da würden einige Leckereien an Fleisch auf einem riesigen Grill zubereitet werden. Meine Zusage war ihm Gewiss!
Fazit: Eine kulinarische Bereicherung für Rüsselsheim, und die im Vergleich zur restlichen Gastronomie etwas höheren Preise sind das Geschmackserlebnis allemal wert. Vom Servicegedanken ganz zu schweigen, der ist Champions League. Eine Empfehlung kann bedenkenlos ausgesprochen werden.
Nach längerer Pause mal schreibe ich wieder mal. Nicht, dass ich keine Lust gehabt hätte, aber gesundheitliche Probleme bei meinem Schatz schränken den Alltag – und damit auch Restaurantbesuche – leider stärker ein, als uns lieb ist.
Das Restaurant „Wellenlänge“ ist dem Hotel „Höll am Main“ angegliedert und eröffnete erst im Herbst 2016. Wir hatten eigentlich in der Vorweihnachtszeit einen Besuch geplant, der aber Dank o.g. Gründe verschoben werden musste. Aber unser zehnter Jahrestag des Kennenlernens sollte dann doch entsprechend... mehr lesen
Restaurant Wellenlänge
Restaurant Wellenlänge€-€€€Restaurant, Bistro, Cocktailbar06142961280Mainstr.17, 65428 Rüsselsheim am Main
4.5 stars -
"Eine kulinarische Bereicherung für Rüsselsheim!" gourmailerNach längerer Pause mal schreibe ich wieder mal. Nicht, dass ich keine Lust gehabt hätte, aber gesundheitliche Probleme bei meinem Schatz schränken den Alltag – und damit auch Restaurantbesuche – leider stärker ein, als uns lieb ist.
Das Restaurant „Wellenlänge“ ist dem Hotel „Höll am Main“ angegliedert und eröffnete erst im Herbst 2016. Wir hatten eigentlich in der Vorweihnachtszeit einen Besuch geplant, der aber Dank o.g. Gründe verschoben werden musste. Aber unser zehnter Jahrestag des Kennenlernens sollte dann doch entsprechend
Besucht am 12.02.2017Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Die Eltern waren mit Freunden vor kurzem in Rheinhessen unterwegs und hatten uns begeistert von der Untermühle in Köngernheim erzählt, wir wurden eingeladen, sie mal dahin zu begleiten. Nun war der Tag gekommen und wir suchten zu viert das Restaurant, dem ein Hotel angeschlossen ist, zur Mittagszeit auf.
Vom großen Parkplatz vor dem historischen Gemäuer geht es durch den Innenhof ins Restaurant. Dort wurden wir freundlich empfangen und zu unserem reservierten Tisch geleitet. Der Tisch war hübsch eingedeckt, das gesamte Ambiente machte einen sehr gemütlichen Eindruck, hier mag man gerne verweilen – 4,5*
Kaum hatten wir Platz genommen, wurde uns die Speisekarte überreicht, die auch aktuell auf der homepage einsehbar ist. Zudem wurde noch eine Empfehlung des Hauses ausgesprochen, die auch auf einer großen Tafel im Eingangbereich zu lesen war, von uns aber nicht angenommen wurde.
Der Umfang der Speisekarte ist recht überschaubar (5 Vorspeisen + rustikale Kleinigkeiten / 7+1Hauptspeisen / 3 Desserts), was für mich noch zu einer kleinen Herausforderung werden sollte.
Mein Vater wählte Gemüsebouillon mit Pestoflädle und Kräuter (5,90) und Barbarie-Entenbrust auf Lavendel-Honig-Sauce mit Gemüse und Serviettenknödeln (22,50)
Mutter entschied sich für Rumpsteak medium unter Schalotten-Senf-Kruste mit Gemüse und Rosmarinkartoffeln (24,50)
Mein Schatz wählte ebenfalls das Rumpsteak medium, ersetzte das Gemüse aber durch eine Beilagensalat.
Da ich ja kein Alles-Esser bin, kam ich beim Studieren der Karte etwas ins Rotieren: Ziegenkäse mag ich nicht besonders, Salat oder sonstige kalte Vorspeise wollte ich heute nicht.
Entenbrust schmeckt mir nicht, Tafelspitz mag ich auch nicht. Beim Zanderfilet haben mich die Specktrauben gestört, Fasan ess ich nicht, auch nicht als Bratwürstchen. Beim Veggie-Gericht hat mir das Fleisch gefehlt, und bei dem Rahmgeschnetzelten mit Nudeln haben mich die Vichy-Karotten gestört, die für mein Empfinden mal überhaupt nicht zu dem Gericht gepasst haben. Das Rumpsteak habe ich abgelehnt, weil ich a) nicht der dritte am Tisch für dieses Gericht sein wollte, und b) es mir – auch wenn ich eingeladen bin – widerstrebt, das teuerste Gericht auf der Karte zu nehmen. Mal abgesehen davon, dass die Preise generell recht ambitioniert und für mich vom Wareneinsatz her nicht nachvollziehbar sind ( Kartoffelsuppe 6,50, Ziegenkäse 14,50 Lachsburger 14,90, Spinat-Semmelknödel 18,50) kann ich das PLV bestenfalls mit 2* bewerten. So habe ich mich dann nach längerem Überlegen für die Rheinhessische Kartoffelsuppe und Rahmgeschnetzeltes mit Bandnudeln und den frischen Pilzen vom Spinat-Semmelknödel anstatt der Vichy-Karotten (19,90) entschieden. Herrje, was für eine Geburt!
An Getränken wurden drei alkfreie Weizen (je 4,00) und eine große Apfelschorle (3,90) bestellt und auch recht zeitnah serviert.
Da außer unserem nur noch ein weiterer Tisch mit vier Personen besetzt war, empfand ich die Wartezeit bis zur Vorspeise mit knapp 20 Minuten für unangemessen lang.
Vater war mit seiner Gemüsebouillon zufrieden. Meine Wenigkeit hingegen war mit der Kartoffelsuppe nicht ganz so einverstanden. Sie hat nicht schlecht geschmeckt, die geschmackliche Mindestanforderung war erfüllt, mehr nicht. Die Konsistenz erinnerte eher an Babybrei als an Suppe und die Croutons als Topping waren ein industrielles Massenprodukt. Dafür 6,50 zu verlangen, ist in keinster Weise nachvollziehbar.
Bis zur Hauptspeise mussten wir dann nach dem Abräumen der Suppentassen nochmal gute 20 Minuten warten, wie lange mag das wohl dauern, wenn der Laden voll ist? Ich will es mir nicht ausmalen….
Meine Eltern waren mit ihren Gerichten zufrieden, hatten keinerlei Beanstandungen. Mein Schatz war auch zufrieden, der an Stelle des Gemüse georderte Beilagensalat war großzügig dimensioniert und mit einem leckeren Dressing umspielt, das Fleisch – geschätzte 200gr. - medium gebraten mit Tendenz zu medium-rare, eine Punktlandung.
Ich hatte nicht ganz so viel Glück wie die anderen. Gut, die anstelle der Vichy-Karotten gelieferten Pilze waren frische, geviertelte braune Champignons die in der Pfanne kurz angebraten waren. Die Bandnudeln waren bissfest und von der Sorte, die man aus der Verpackung nur noch mal für zwei Minuten in heißem Wasser ziehen lassen muss. Das Geschnetzelte war vom Rind und Schwein gemischt (kannte ich in dieser Variante auch noch nicht) und leider so klein geschnitten, dass das Fleisch schon recht trocken war, immerhin war die Soße kein Fertigprodukt und schmackhaft, aber der letzte Kick hat mir als Soßenfetischist gefehlt.
Meine Herzdame konnte von meinem Vater noch zu einem Dessert überredet werden, was dann als Crème Brulée mit Feigensorbet gereicht wurde und sowohl in Geschmack und Optik den Nerv getroffen hatte.
Die Wertung des Essens ist nicht ganz einfach, für meinen Teil würde ich bestenfalls 2* vergeben, da die anderen zufrieden waren, setze ich die Bewertung auf 3* hoch.
An der Sauberkeit gab es nichts zu Beanstanden, alles tip-top sauber, das gilt auch für die Toiletten – 4*.
Der Service war freundlich und unaufdringlich, solider Durchschnitt – 3*
Fazit: Ja, man kann da hingehen, es ist gemütlich dort, und es schmeckt auch. Aber ich habe schon in ähnlich schönem Ambiente bei gleicher oder besserer Qualität preiswerter gegessen. Wäre es keine Einladung gewesen, hätte ich meine Kritikpunkte dem Servicepersonal auch kund getan. So habe ich fünf mal gerade sein lassen und mich dezent zurück genommen. Ob ich jemals eigenes Geld dort lassen werde, ist eher unwahrscheinlich. Gibt nach „Küchenreise“ eine „wenn es sich (rein zufällig) ergibt wieder“ - 3.
Die Eltern waren mit Freunden vor kurzem in Rheinhessen unterwegs und hatten uns begeistert von der Untermühle in Köngernheim erzählt, wir wurden eingeladen, sie mal dahin zu begleiten. Nun war der Tag gekommen und wir suchten zu viert das Restaurant, dem ein Hotel angeschlossen ist, zur Mittagszeit auf.
Vom großen Parkplatz vor dem historischen Gemäuer geht es durch den Innenhof ins Restaurant. Dort wurden wir freundlich empfangen und zu unserem reservierten Tisch geleitet. Der Tisch war hübsch eingedeckt, das gesamte Ambiente... mehr lesen
3.0 stars -
"Ein zweiter Besuch ist fraglich...." gourmailerDie Eltern waren mit Freunden vor kurzem in Rheinhessen unterwegs und hatten uns begeistert von der Untermühle in Köngernheim erzählt, wir wurden eingeladen, sie mal dahin zu begleiten. Nun war der Tag gekommen und wir suchten zu viert das Restaurant, dem ein Hotel angeschlossen ist, zur Mittagszeit auf.
Vom großen Parkplatz vor dem historischen Gemäuer geht es durch den Innenhof ins Restaurant. Dort wurden wir freundlich empfangen und zu unserem reservierten Tisch geleitet. Der Tisch war hübsch eingedeckt, das gesamte Ambiente
Besucht am 10.12.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 56 EUR
Nach langer Zeit mal wieder eine Rezi von mir…. War nicht so geplant, hat sich zwangsläufig so ergeben, „Murphys Law“ hat es halt nicht anders zugelassen…
Da unser letzter Besuch der Rieling Stuben schon einige Zeit zurück lag, wollten wir in diesem Jahr aber noch mal reinschauen. Vorsichtshalber hatten wir reserviert, da es in der Vorweihnachtszeit schon mal schwierig werden kann, spontan einen Tisch zu bekommen.
Kurz von 18 Uhr waren wir vor Ort und wurden zum Tisch begleitet. Überall im Restaurant war weihnachtlich dekoriert, was in dem alten Fachwerkgemäuer besonders gemütlich wirkte. Für´s Ambiente daher 5*
Als Vorspeise wählte meine Herzdame „Ziegenkäse mit Honig gratiniert und Baguette“ zu 4,90, meine Wahl fiel auf „Rinderkraftbrühe mit Markklößchen und Gemüsestreifen“ zu 4,50. Im Hauptgang wählte Madame den „Hirschgulasch mit Rotkraut und Kloß“ zu 16,50 von der Saisonkarte, ich entschied mich für „Rumpsteak "Madagaskar" (200gr.) in der Variante „Medium Rare“, mit grünen Pfefferkörnern in Cognac Rahm Soße, Pommes Frites und Salat“ zu 18,90. An Getränken fiel unsere Wahl auf das autofahrerfreunndliche, alkfreie Weizen zu 3,30 (0,5l) für mich und eine Spätlese „Reichestal“ vom Hochheimer Weingut Himmel aus 2012 für 4,30 (0,2l) für die Dame, Wein mag sie ja eher lieblich.
Die Getränke kamen flott und wohl temperiert daher, in angemessenem Abstand wurden die Vorspeisen gereicht. Madames Ziegenkäse war nach ihren Worten wieder mal saulecker, meine Suppe war ebenso ohne Beanstandung. Selbstgemachte Brühe, das schmeckt halt anders als der gekörnte Kram. Die Markklößchen waren lecker, auch wenn ich nicht sagen kann, ob die frisch oder Convenience waren. Vermisst haben wir den Gruß aus der Küche, den wir sonst immer hatten. Sparmaßnahmen?
Nach geraumer Zeit wurde mein Beilagensalat serviert. Dieser war frisch zubereitet, Blattsalat von lecker Dressing umspielt, frische Möhrenraspel obenauf, Cocktailtomate, Gurkenscheibe geschält, gut portioniert – Klasse.
Die Hauptspeisen folgten zeitnah. Der Hirschgulasch von meinem Schatz war eigentlich sehr lecker. Rotkraut lecker abgeschmeckt, ebenso ein riesiger Kloß, die Soße zum Fleisch genial – nur der Hauptdarsteller des Gerichts patzte ein wenig. Vom Gulasch war etwa die Hälfte nicht kaubar, aber das was man essen konnte war butterzart und traumhaft lecker.
Mein Rumpsteak war mal wieder ein Traum, perfekt im Garpunkt getroffen, die Soße eine Punktlandung und die Pommes im „Steakhouse-Style“ waren auch genau nach meinem Gusto. Gibt für das Essen solide 4*, das nicht kaubare Hirschfleisch und der fehlende Gruß aus der Küche hat mehr verhindert.
An Sauberkeit gab es nichts zu beanstanden, 4*
Der Service war durchschnitt, freundlich – aber nicht mehr und nicht weniger, nur 3,5*
Das PLV ist nach wie vor gut, 4*
Fazit: Nach „Küchenreise“: 4 - gerne wieder!
Nach langer Zeit mal wieder eine Rezi von mir…. War nicht so geplant, hat sich zwangsläufig so ergeben, „Murphys Law“ hat es halt nicht anders zugelassen…
Da unser letzter Besuch der Rieling Stuben schon einige Zeit zurück lag, wollten wir in diesem Jahr aber noch mal reinschauen. Vorsichtshalber hatten wir reserviert, da es in der Vorweihnachtszeit schon mal schwierig werden kann, spontan einen Tisch zu bekommen.
Kurz von 18 Uhr waren wir vor Ort und wurden zum Tisch begleitet. Überall im Restaurant... mehr lesen
Riesling Stuben
Riesling Stuben€-€€€Restaurant061469073784Wintergasse 9, 65239 Hochheim am Main
4.0 stars -
"Nach wie vor eine Empfehlung wert!" gourmailerNach langer Zeit mal wieder eine Rezi von mir…. War nicht so geplant, hat sich zwangsläufig so ergeben, „Murphys Law“ hat es halt nicht anders zugelassen…
Da unser letzter Besuch der Rieling Stuben schon einige Zeit zurück lag, wollten wir in diesem Jahr aber noch mal reinschauen. Vorsichtshalber hatten wir reserviert, da es in der Vorweihnachtszeit schon mal schwierig werden kann, spontan einen Tisch zu bekommen.
Kurz von 18 Uhr waren wir vor Ort und wurden zum Tisch begleitet. Überall im Restaurant
Da wir dem Las Brisas eh mal wieder einen Besuch abstatten wollten, kam uns diese Neuerung gerade recht, um mit Freunden den neuen Räumlichkeiten unsere Ehre zu erweisen.
Über die homepage vier Tage vorher reserviert, erhielt ich einen Tag später per Email die Reservierungsbestätigung – lobenswert!
Pünktlich um 18 Uhr betraten wir die neuen Räumlichkeiten und waren vom Ambiente der ehemaligen Opel-Fabrikhalle positiv überrascht - der neue Laden ist mindestens doppelt bis dreimal so groß wie der alte.
Die Chefin selbst empfing uns wie immer mit ihrem sympathischen Lächeln, geleitete uns zum reservierten Tisch und überreichte die Speisekarten. Die Frage, ob schon Getränke aufgenommen werden dürfen, wurde bejaht und so wurden gleich mal zwei offene Roséweine (Marco Real, Navarra, Spanien, á 3,80/0,2l) für die Ladies notiert, während die Herren ihr Weizenbier (á 3,20/0,5l) einmal „normal“ und einmal alkoholfrei orderten.
Beim Studieren der Speisekarte fiel auf, dass die Pastagerichte von der alten Karte nicht mehr für die Abendkarte der neuen Lokalität übernommen wurden, sondern nur noch auf der Mittagskarte Platz fanden. Das ist schade und wird hoffentlich nochmal überdacht, auch wenn die Auswahl an Tapas, Burgern und Steaks der Abendkarte nicht schlecht ist.
Nach angenehmer Wartezeit wurden die Getränke von einer junge, weiblichen Servicekraft gut gekühlt und freundlich lächelnd serviert. Da wir zwischenzeitlich die Speisen schon gewählt hatten, wurden diese sogleich aufgenommen. Unsere Freunde wählten als Tapas-Vorspeise Aioli und Oliven und als Hauptgericht je ein Burger Mexicana und Bacon. Mylady wählte nur Tapas: gegrillter Ziegenkäse (5,90), Pollo al Ajillo (5,80) und gegrillter Schafskäse mit Zucchini und Aubergine (5,20). Meine Wenigkeit wählte als Tapas-Vorspeise Aioli (3,20) und Boquerones Fritos (5,20) und im Hauptgang auch einen Burger Mexicana (9,80).
Während der Wartezeit bis zur Vorspeise fiel auf, dass etwa 90% der Tische als „reserviert“ gekennzeichnet waren. Die neue Örtlichkeit des Las Brisas schien sich also schon gut herumgesprochen zu haben.
Die Vorspeisen kamen dann auch alsbald und waren wieder einmal göttlich lecker zubereitet. Zu allen Tapas wurde gegrilltes Fladenbrot gereicht, und eigentlich hätte ich mich an diesem Abend nur von den Boquerones Fritos (frittierte Sardellen) und Aioli (am liebsten beides Eimerweise) ernähren können, so lecker war das. Aioli & Boquerones Fritos
Zwischendurch schaute „unsere“ Servicekraft am Tisch vorbei und erkundigte sich nach unserer Zufriedenheit, was mit einem kurzen „alles bestens“ beantwortet wurde.
Die Burger wurden aufgeklappt serviert, so konnten die separat im Glasschälchen gereichten Toppings in Form von Chilis in Öl, Ketchup und Mayo nach eigenem Gusto verarbeitet werden. Burger Mexicana Burger Bacon
Das Patty war saftig weil nicht ganz durchgebraten, das Bun leider nicht selbst gemacht, aber dennoch fluffig. Insgesamt waren aber alle drei Burger-Esser mit Qualität und Quantität zufrieden, die Erwartungen wurden erfüllt. Die dazu gereichten Pommes waren genießbare TK-Ware. Mylady war mit Ihren Tapas mehr als zufrieden, ich habe alle drei gekostet und hatte nichts zu kritisieren.
Zusammengefasst stellt sich das neue F40 Las Brisas wie folgt dar:
Ambiente: Auch wenn es ab ¾ Besetzung des Gastraums recht laut werden dürfte, die Örtlichkeit an sich ist sehr gelungen – 4*
Service: Trotz regen Betriebs – der Laden füllte sich sukzessive recht schnell – erledigten die vier Servicekräfte ihren Job freundlich und flink – 4,5*
Essen: Die Tapas – nicht ganz wie in einer Bodega in Spanien, aber nah dran. Die Tapas alleine hätten 4,5* bekommen, aber: Der Bun vom Burger könnte – wie auch die Pommes - selbst gemacht werden. Die Pasta-Gerichte, die es früher mal auf der Abendkarte gab, sollten unbedingt wieder aufgenommen werden. Insofern nur 3,5*
Sauberkeit: Ohne Mängel, alles tip-top, so auch wie die im Fabrikstyle der 50er Jahre gehaltenen Toilettenräume,
die leider nicht ebenerdig, sondern im Untergeschoss sich befinden – 4*
PLV: Fünf warme Tapas, ein großer Burger, ein Weizenbier und 2 offene Rosado-Weine für zusammen 45,90 – das geht voll in Ordnung, 4,5*
Nach „Küchenreise“: 4 – gerne wieder!
Seit 06.05.2016 residiert das ehemalige “Las Brisas“ unter neuer Adresse als „F 40 Las Brisas“ in Räumlichkeiten des Opel-Altwerks, im sogenannten F-Bau, nur drei Gehminuten von der alten Adresse entfernt. Der Kollege hhfp65428 hat mit folgendem Link bereits darauf hingewiesen:
http://www.main-spitze.de/lokales/ruesselsheim/ruesselsheim-speisen-in-besonderem-ambiente-im-opel-altwerk-eroeffnet-das-f40-las-brisas_16866883.htm
Da wir dem Las Brisas eh mal wieder einen Besuch abstatten wollten, kam uns diese Neuerung gerade recht, um mit Freunden den neuen Räumlichkeiten unsere Ehre zu erweisen.
Über die homepage vier Tage vorher reserviert, erhielt ich einen Tag später... mehr lesen
F40 - Las Brisas
F40 - Las Brisas€-€€€Restaurant061429428554Elisabethenstr. 20, 65428 Rüsselsheim am Main
4.0 stars -
"Tapas - nicht ganz wie in Spanien, aber nah dran!" gourmailerSeit 06.05.2016 residiert das ehemalige “Las Brisas“ unter neuer Adresse als „F 40 Las Brisas“ in Räumlichkeiten des Opel-Altwerks, im sogenannten F-Bau, nur drei Gehminuten von der alten Adresse entfernt. Der Kollege hhfp65428 hat mit folgendem Link bereits darauf hingewiesen:
http://www.main-spitze.de/lokales/ruesselsheim/ruesselsheim-speisen-in-besonderem-ambiente-im-opel-altwerk-eroeffnet-das-f40-las-brisas_16866883.htm
Da wir dem Las Brisas eh mal wieder einen Besuch abstatten wollten, kam uns diese Neuerung gerade recht, um mit Freunden den neuen Räumlichkeiten unsere Ehre zu erweisen.
Über die homepage vier Tage vorher reserviert, erhielt ich einen Tag später
Besucht am 07.05.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 58 EUR
Endlich hat es mal geklappt, dem „Rossini“ einen Besuch abzustatten, denn der stand schon länger auf unserer „to do“-Liste, zumal bislang nur Positives an Kritik zu hören war.
Wir waren um 18 Uhr die ersten Gäste und hatten mehr oder weniger freie Platzwahl. Aufgrund des sonnigen Wetters und der warmen Temperaturen wählten wir einen Platz im Außenbereich. Das Ambiente insgesamt ist sehr freundlich, hell und einladend. 4*
Vorab ließen wir uns je einen Prosecco (4,50) bringen, den wir uns beim Studieren der Speisekarte schmecken ließen. Dazu wurden Pizzateigbrötchen und Olivenöl zum Dippen gereicht. Die Wahl der Gerichte war nicht einfach, denn wir bekamen schon beim Lesen Speichelfluss, weil die angebotenen Zutaten und Kopositionen mal andere waren, als die meisten italienischen Restaurants hier im Umland anbieten.
Bei den Vorspeisen blieben wir noch „klassisch“, Madame wählte Bruschetta, ich entschied mich für das Vitello Tonnato. Für den Hauptgang hatten es uns die Pastagerichte angetan. War ich doch bisher der Meinung, Pilze und Meeresgetier verträgt sich geschmacklich nicht auf dem Teller, wurden hier Bandnudeln mit Steinpilzen, Garnelen und Blaumohn(!) angeboten. Diese Variante, hier als „Pappardelle Barbarossa“ (10,50) avisiert, fand ich so schräg, dass ich sie einfach probieren musste. Mein Schatz konnte sich nicht zwischen zwei Pastagerichten entscheiden, so schlug der freundliche Kellner mit ganz charmantem italienischen Akzent vor, eine „Cobinazione von die beide“ zu nehmen. So würden dann Hausgemachte Spaghetti mit Wildlachs und Zucchini sich auf dem Teller mit Spinat und Flusskrebsen als „Taglierini Sandokan“ (14,90) die Ehre geben. Dazu genehmigte Mylady sich einen „fruchtigen Weißwein“, und ich als Autofahrer freute mich diesmal besonders auf das leckere alkfreie Weizen aus dem Hause „Braustübl“. Schön, dass mal hier mal einer kleineren Brauerei den Vorzug vor den etablierten gegeben hat!
Die Getränke wurden recht zeitnah serviert, und der Wein (ein Vermentino di Sardegna zu 4,80 für 0,2l) fand auch die weibliche Zustimmung. Für das Weizen wurden 4,50 – 0,5l berechnet.
Die Vorspeisen wurden auch nach angenehmer Wartezeit mit italienischer Herzlichkeit serviert, so wie auch der Hauptgang. Der junge Mann erledigte seinen Job freundlich, zuvorkommend und ordentlich, es gab keinen Anlass zur Kritik. 4*
Die „Bruschette al Pomodoro“ (4,50) war eine großzügige Portion und tip-top abgeschmeckt. Mein „Vitello Tonnato“ (9,90) war mengenmäßig ebenfalls ganz weit vorne dabei. Zudem bildeten ein paar Flusskrebse auf dem Tonnato noch einen schönen Farbtupfer. Für mich wieder mal unverständlich, auch wenn es so auf der Karte stand, war das Kalbfleisch mit der Thunfisch-Kapern-Creme übergossen. Ich bin ja nach wie vor der Ansicht, das Fleisch sollte auf den Soßenspiegel gelegt werden, aber das machen wohl nur die wenigsten. Ist in diesem Fall aber Jammern auf hohem Niveau, denn geschmacklich war es vorzüglich!
Die beiden Pastagerichte waren geschmacklich schlichtweg der Hammer! Madames „Combinazione von beide“ war sau-lecker, die Pasta „al dente“, alles perfekt abgeschmeckt – einzig der Lachs war mir einen Tick über dem Punkt gebraten, sie aber war glücklich damit.
Meine heiß erwartete Aromenkombi von Steinpilz, Garnele und Blaumohn war eine Punktlandung. Auch hier die Nudeln „al dente“, leicht tomatisiert und mit Knoblauch aromatisiert. Umrandet war das Werk von frisch gehobelten Parmesanspänen. Es passte perfekt zueinander, hätte ich nie gedacht. Die Menge an Steinpilzstücken war zwar überschaubar, dafür waren es wenigstens keine getrockneten. Alles in allem war das eine top-solide Leistung, die der Koch hier abgeliefert hat. 4,5*
An Sauberkeit gab es nichts zu beanstanden, auch die Toiletten waren tadellos. Die sind zwar im ersten Stock, aber im Erdgeschoss gibt es eine Behindertentoilette, sehr lobenswert. 4,5*
Das PLV ist ebenfalls solide, selbst die „Extrawurst“ meiner Liebsten wurde nicht gesondert berechnet. 4*
Fazit: Nach Küchenreise – gerne wieder, mit Tendenz zu unbedingt wieder!
Selten können mich italienische Restaurants noch wirklich begeistern, weil die breite Masse meist nur Durchschnitt liefert. Ganz im Gegenteil das Rossini, wer mal „etwas besser“ italienisch essen will, ist hier bestens aufgehoben!
Endlich hat es mal geklappt, dem „Rossini“ einen Besuch abzustatten, denn der stand schon länger auf unserer „to do“-Liste, zumal bislang nur Positives an Kritik zu hören war.
Wir waren um 18 Uhr die ersten Gäste und hatten mehr oder weniger freie Platzwahl. Aufgrund des sonnigen Wetters und der warmen Temperaturen wählten wir einen Platz im Außenbereich. Das Ambiente insgesamt ist sehr freundlich, hell und einladend. 4*
Vorab ließen wir uns je einen Prosecco (4,50) bringen, den wir uns beim Studieren der... mehr lesen
Restaurant Rossini
Restaurant Rossini€-€€€Restaurant061455309322Hauptstraße 34-36, 65439 Flörsheim am Main
4.0 stars -
"Einfach nur lecker!" gourmailerEndlich hat es mal geklappt, dem „Rossini“ einen Besuch abzustatten, denn der stand schon länger auf unserer „to do“-Liste, zumal bislang nur Positives an Kritik zu hören war.
Wir waren um 18 Uhr die ersten Gäste und hatten mehr oder weniger freie Platzwahl. Aufgrund des sonnigen Wetters und der warmen Temperaturen wählten wir einen Platz im Außenbereich. Das Ambiente insgesamt ist sehr freundlich, hell und einladend. 4*
Vorab ließen wir uns je einen Prosecco (4,50) bringen, den wir uns beim Studieren der
Letzter Tag unseres Kurzurlaubs, und traumhaftes Wetter. Meine Süße hatte die Idee „Lass uns ans Wasser fahren, die Sonne genießen und was essen.“ Typisch Frau halt, drei Wünsche auf einmal, Wasser, Sonne und was essen war die Aufgabe, da ist man(n) gefordert.
Zu „Wasser“, das in der Nähe ist, kommen nur der Main oder Rhein in Frage. Dann noch draußen die Sonne genießen können und was essen schränkt die Auswahl ebenfalls ein. Doch erinnerte ich mich an die Bootstour auf dem Rhein letzten Sommer, als wir zum Tanken in Nierstein pausierten, erzählte unser Skipper, dass auf der gegenüberliegenden Rheinseite ein griechisches Restaurant ist, das bei schönem Wetter immer gut besucht wäre, leider hätten die keinen Bootssteg zum Anlegen. Ich unterbreitete Madame den Vorschlag, dort hin zu fahren und sie war einverstanden. Kurzer Check im Internet wegen der Öffnungszeiten und dann machten wir uns auf den Weg. Knapp 35 Muinuten später waren wir am Rhein angekommen, wo die Fähre nach Nierstein auf die rheinland-pfälzische Seite übersetzt, und bogen nach rechts auf den Parkplatz des „Goldener Anker“ ab.
Beim Betreten des Restaurants fallen sofort die dominierenden Farben weiß für Tische und Stühle und blau für die Wände auf, sowie die von griechischen Gastronomen häufig verwendete, landestypische Deko, wie auch auf der homepage ersichtlich. Eine junge weibliche Servicekraft bot uns freundlich lächelnd freie Platzwahl an und wir fragten, ob wir bei dem schönen Wetter auch draußen was essen dürften. War alles kein Problem, wir waren bislang die einzigen Gäste und wählten ein sonniges Plätzchen mit direktem Blick aufs Wasser und bekamen umgehend Sitzkissen und Decken bereit gestellt. Getränke waren schnell bestellt, zum Durst löschen mussten es zwei alkfreie Weizen (á 3,50) sein. Ambiente draußen 5*, drinnen 3*, ergibt insgesamt 4*
Die Getränke kamen schnell herbei, während wir noch die Speisenkarte studierten. Neben den griechischen Standards (Mousaka, Souvlaki, Gyros etc.) fanden sich auch Steaks, und diverse Fisch-, Schnitzel- und Pastagerichte. Mein Schatz wählte die „Empfehlung der Küche“, die auf einer gesonderten Tafel angebracht war: Spinatnudeln mit Lachs in Tomatensoße (12,50). Mir stand der Sinn nach Bifteki mit Pommes und Beilagensalat (11,50). Vorab wollten wir uns eine Vorspeise teilen und wählten Tzatziki (4,90). Nach der Bestellung wurde eingedeckt und - oh Wunder – sowohl ein ordentliches Besteck als auch hochwertige Papierservietten verwendet. Gedanklich hatte ich eigentlich damit gerechnet, wieder einfachstes Billigbesteck und die so typische Vokabelserviette mit griechisch für Anfänger vorgesetzt zu bekommen, so kann man sich irren. Insgesamt war der Service unaufdringlich freundlich, bis wir gingen waren auch nur drei Tische zu bedienen, macht 3,5*
Während wir auf das Essen warteten, genossen wir die wärmenden Sonnenstrahlen und verfolgten das rege Treiben auf dem Fluss, Entschleunigung pur, so schön kann ein Urlaubstag in der Heimat sein.
Das Tzatziki wurde mit einem Körbchen noch leicht warmen Fladenbrot gereicht. Beides schmeckte vorzüglich, das Tzatziki großzügig portioniert und nicht von Knoblauch erschlagen, Brot hätte gerne etwas mehr sein dürfen.
Mein Beilagensalat war von angenehmer Größe, Krautsalat, Blattsalate, frische Möhrenraspel und Tomatenscheibe waren Bestandteil, das Dressing der Blattsalate hatte eine parmesanähnliche Geschmacksnote, vermutlich Convenience, aber dennoch lecker.
Die Spinatnudeln von Madame entpuppten sich als grüne Tagliatelle, die von einer ordentlichen Menge gewürfelten Lachsstücken in Tomatensoße umgeben waren. Warum darüber nochmal großzügig Paprikapulver verstreut wurde, wird wohl das Geheimnis des Kochs bleiben, Sinn hat es jedenfalls keinen gemacht, schon gar nicht optisch. Geschmacklich war alles harmonisch abgeschmeckt und von der Menge absolut ausreichend.
Das Bifteki war rundherum schön kross angebraten, die Pommes „Steakhouse-Art“, in der Tellermitte eine ausgelöste Zwiebelhälfte, die mit Tzatziki gefüllt war. Die Spur der Balsamico-Creme war überflüssig, wird aber mit Sicherheit auch in den nächsten Jahren nicht gänzlich in der Gastronomie ausgerottet werden können. Geschmacklich war das Bifteki dafür überzeugend, die Schafskäsefüllung trat nicht zu dominant hervor, die Pommes für Convenience ok. Insgesamt hat das Essen positiv überrascht, solide Mittelklasse, 3,5* sind angemessen.
An Sauberkeit gab es nichts zu mäkeln, auch die Toiletten waren einwandfrei – 4*.
Das PLV überzeugt ebenfalls, eine solche Lage am Rhein lassen sich manche Gastronomen versilbern, nicht aber der Goldene Anker – 4*
Fazit: Nach „Küchenreise“ 4 – gerne wieder. Wenn die noch einen Bootssteg hätten, wüsste ich sofort, wo wir bei unserer nächsten Bootstour auf dem Rhein einkehren würden, aber auch auf dem Landweg kommen wir gerne wieder.
Letzter Tag unseres Kurzurlaubs, und traumhaftes Wetter. Meine Süße hatte die Idee „Lass uns ans Wasser fahren, die Sonne genießen und was essen.“ Typisch Frau halt, drei Wünsche auf einmal, Wasser, Sonne und was essen war die Aufgabe, da ist man(n) gefordert.
Zu „Wasser“, das in der Nähe ist, kommen nur der Main oder Rhein in Frage. Dann noch draußen die Sonne genießen können und was essen schränkt die Auswahl ebenfalls ein. Doch erinnerte ich mich an die Bootstour auf... mehr lesen
4.0 stars -
"Lecker Essen mit Blick auf den Rhein" gourmailerLetzter Tag unseres Kurzurlaubs, und traumhaftes Wetter. Meine Süße hatte die Idee „Lass uns ans Wasser fahren, die Sonne genießen und was essen.“ Typisch Frau halt, drei Wünsche auf einmal, Wasser, Sonne und was essen war die Aufgabe, da ist man(n) gefordert.
Zu „Wasser“, das in der Nähe ist, kommen nur der Main oder Rhein in Frage. Dann noch draußen die Sonne genießen können und was essen schränkt die Auswahl ebenfalls ein. Doch erinnerte ich mich an die Bootstour auf
Geschrieben am 23.03.2016 2016-03-23| Aktualisiert am
25.03.2016
Besucht am 17.03.2016
Dank sonnigen Wetters hatten wir uns in den Hochheimer Weinbergen ein wenig die Füße vertreten, als meiner besseren Hälfte einfiel, wir könnten doch auf dem Rückweg im Flörsheimer Bootshaus zum Mittagessen einkehren, vielleicht könnte man ja sogar schon draußen sitzen und die Sonne dabei genießen. Gute Idee, doch leider war mit draußen sitzen nichts drin, es war zu windig und damit zu fröstelig, also suchten wir den Gastraum auf. Dort war nur ein weiterer Tisch mit zwei Gästen besetzt, so hatten wir freie Auswahl und wählten einen Tisch am Fenster mit Blick auf den Main. Das Lokal ist urig und hübsch eingerichtet, der offene Kamin wirkt gemütlich, gibt für´s Ambiente 3,5*
Bisher waren wir schon öfters hier, waren immer sehr zufrieden. Was wir diesmal erleben mussten, ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, soviel vorab.
Nachdem wir Platz genommen hatten wurden die Speisenkarten von der weiblichen Servicekraft überreicht. Getränke bestellten wir gleich, zwei alkoholfreie Weizen (á 3,40) zum Durst löschen. Die wurden auch nach recht kurzer Wartezeit gebracht. Zwischenzeitlich hatten wir ein neues Gericht auf der Speisenkarte entdeckt, das Bootshaus-Dippche zu 10,90. Für all jene, die nicht wissen, was ein „Dippche“ ist: ein kleiner Topf. Und in dem Dippche war Kartoffelgratin, wahlweise mit Hühnchen vom Grill oder geräuchertem Lachs vom Grill erhältlich. Mein Schatz wählte die Variante mit Huhn, ich wollte den Lachs probieren, geräuchert und dann noch gegrillt kannte ich bislang noch nicht.
Zu beiden Gerichten gab es einen Beilagensalat, der vorab serviert wurde. Er hat geschmeckt, war aber nur Durchschnitt, wir hatten schon besseren als auch schlechteren gegessen.
Nach akzeptabler Wartezeit wurde das Essen serviert. In meinem Dippche waren die Kartoffeln zwar warm und mit der Béchamelsoße gut abgeschmeckt, aber eine Kruste vom Gratinieren hatten sie nicht. Beim Lachs handelte es sich wohl um Stremellachs, der nochmal kurz auf dem Grill erwärmt worden ist. Geschmacklich war es… ich sag mal vosichtig noch ok, aber keine Offenbarung, zumal ein geräucherter Lachs schon gar ist, war er nach dem Ausflug auf den Grill totgegart.
Bei Madame hingegen war das Kartoffelgratin optisch so, wie man es sich vorstellt und hat geschmacklich überzeugt. Das obenauf liegende „Hühnchen“ war lediglich an der Haut als Fleisch vom Huhn zu erkennen, geschmacklich muss es die Höchststrafe gewesen sein, nach dem zweiten Bissen hat Madame kapituliert und sich geweigert, mehr davon zu essen. „Ich weiß nicht was es ist, aber nach Huhn schmeckt es definitiv nicht, fürchterlich!“ war ihre Feststellung. Das war für mich Grund genug, erst gar nicht zu probieren, was es sein könnte, denn bei mir können schon bloße Vorstellungen Würgereiz auslösen.
Als die Servicekraft beim Abräumen nach unserer Zufriedenheit fragte, schilderte mein Schatz das "Problem-Huhn" und dass ihr mittlerweile auch schlecht sei, und ich bat danach um die Rechnung. Die Dame versprach, es der Küche weiterzugeben und verschwand dorthin, der Chef des Hauses folgte ihr. Kurz drauf mussten wir folgenden Satz lautstark und empört aus der Küche vernehmen: „Ich habe euch doch gesagt, das hier könnt ihr bestenfalls noch an den Hund verfüttern, mehr nicht!“
Mein Schatz blickte mich an und fragte mich: „Hast du eben das gleiche gehört wie ich auch?“, was ich mit einem Kopfnicken kommentierte. Mir fehlten die Worte.
Die Servicekraft erschien wieder mit der Rechnung am Tisch, bedauerte den Vorfall mit dem Fleisch und entschuldigte sich mit dem Hinweis, man habe das Gericht von der Rechnung gestrichen, wir müssen es nicht bezahlen, und wenn wir noch was „aufs Haus“ trinken wollen, wäre auch kein Problem. Mein Schatz konfrontierte daraufhin die Dame mit dem laut aus der Küche vernommenen Satz, den die wiederum mit den Worten „Dabei ging es aber nicht um ihr Essen“ zu entkräften versuchte, was aber uns wenig überzeugte. „Entschuldigung, nichts gegen Sie persönlich, sie machen hier im Service einen ordentlichen Job. Aber wenn ich ungenießbares Fleisch zurückgehen lasse, und der Chef des Hauses kurz darauf in der Küche losbrüllt, das man es bis in den Gastraum hört, dass gewisse Dinge in der Küche nur noch an den Hund verfüttert werden können, dann macht man sich als Gast so seine Gedanken, auch wenn es nicht um mein Essen gegangen sein muss!“ Mit diesem Satz legten wir 20 Euro für zwei Weizen und mein Essen auf den Tisch und verließen die Räumlichkeiten.
Draußen auf der Terrasse begegneten wir dem Chef und konfrontierten ihn mit der eben erlebten Situation. Auch hier großes Dementi, das mit dem Hund hätte nichts mit unserem Essen zu tun gehabt, worauf ich dem Herrn in aller Deutlichkeit aber auch mit dem dazugehörenden Respekt zu verstehen gegeben habe, was von so einer Einstellung zu halten ist und was man als Gast auf keinen Fall hören oder wissen möchte. Thema beendet, wir gingen zum Auto, er nach drinnen. Das Essen werde ich daher nur mit 1,5* bewerten.
Der Service bekommt 3*.
Die Sauberkeit im Gastraum war ok, wenn ich als Gast aber mitbekomme, dass in der Küche Dinge lagern, die bestenfalls noch an den Hund verfüttert werden können, dann finde ich das nicht mehr akzeptabel, daher sind 2* für mich angemessen.
Das PLV ist nicht ok, wenn man den Gedanken nicht los wird, etwas serviert bekommen zu haben, was eigentlich für den Hund gedacht war - 1*
Fazit: Es war ein Erlebnis, was ich als Gast nicht brauche. Ob wir nochmals hier essen, ist zum momentanen Zeitpunkt nicht absehbar, es wird auf jeden Fall viel Wasser den Main hinab fließen, bis wir darüber nochmal nachdenken. Schade! Ein Glück hatte sich der Gesundheitszustand von meinem Schatz im Laufe des Tages nicht verschlechtert, vielleicht lag das aber auch an dem Fernet Branca, der zu hause schleunigst nachgekippt wurde. Bewertung nach „Küchenreise“ irgendwo zwischen 1 (sicher nicht wieder) und 2 (kaum wieder).
Dank sonnigen Wetters hatten wir uns in den Hochheimer Weinbergen ein wenig die Füße vertreten, als meiner besseren Hälfte einfiel, wir könnten doch auf dem Rückweg im Flörsheimer Bootshaus zum Mittagessen einkehren, vielleicht könnte man ja sogar schon draußen sitzen und die Sonne dabei genießen. Gute Idee, doch leider war mit draußen sitzen nichts drin, es war zu windig und damit zu fröstelig, also suchten wir den Gastraum auf. Dort war nur ein weiterer Tisch mit zwei Gästen besetzt, so... mehr lesen
Flörsheimer Bootshaus
Flörsheimer Bootshaus€-€€€Restaurant, Biergarten061456440Dr.-Georg-von-Opel-Anlage 1, 65439 Flörsheim am Main
2.0 stars -
"Ohne Worte!" gourmailerDank sonnigen Wetters hatten wir uns in den Hochheimer Weinbergen ein wenig die Füße vertreten, als meiner besseren Hälfte einfiel, wir könnten doch auf dem Rückweg im Flörsheimer Bootshaus zum Mittagessen einkehren, vielleicht könnte man ja sogar schon draußen sitzen und die Sonne dabei genießen. Gute Idee, doch leider war mit draußen sitzen nichts drin, es war zu windig und damit zu fröstelig, also suchten wir den Gastraum auf. Dort war nur ein weiterer Tisch mit zwei Gästen besetzt, so
Wieder mal haben wir ein paar freie Tage, und Madame wollte – völlig ungewöhnlich - die Gelegenheit nutzen, nach Mainz zum Shoppen zu fahren. Nach knapp zwei Stunden war dieser Trieb (erstmal) befriedigt, und wir suchten nach einer Lokalität zum Mittagessen. Da wir sowieso gerade in der Nähe des Doms waren und ich mich erinnerte, dass bei der Sendung „Mein Lokal, dein Lokal“ auf Kabeleins das „Hintz und Kuntz“ vor ca. einem Jahr die anderen Mitbewerber auf die Plätze verwiesen hatte, wollten wir dort unseren Hunger stillen.
Beim Betreten des gut besuchten Restaurants fällt auf, das die Lokalität in zwei Bereiche gegliedert ist, zur rechten ein eher loungeähnlicher Bereich mit Retro-Mobilar aus den 50ern, zur Linken ein recht kühl und puristisch wirkender Gastrobereich, den wir ansteuerten. Eine junge, weibliche Servicekraft ließ uns freie Platzwahl, und wir ließen uns am nächstbesten Tisch nieder. Dank der Kantinenatmosphäre ist es eigentlich relativ egal , wo man sitzt, die Nachbartische sind alle gleich nah entfernt. Gibt für´s Ambiente 2 *, Gemütlichkeit geht anders.
Die Speisekarten im Din A 5 Format liegen oder stehen auf jedem Tisch bereit und sind schon leicht abgegriffen, eine Erneuerung täte gut. Das Angebot umfasst neben diversen Frühstücksvarianten auch einige vegetarische / vegane Speisen, daneben ein recht saisonal ausgeprägtes Speisenangebot, zur Zeit dominiert der Tafelspitz in unterschiedlichster Darreichungsform. Doch meinem Schatz und mir war es eher nach etwas „leichtem“, und so wählte sie einen großen Salatteller mit gegrillten Hähnchenstreifen (10,90), während ich den Salat mit gegrilltem Zander (11,40) vorzog. Unsere Wahl des Dressings fiel auf Balsamico-Honig-Olivenöl. An Getränken nahm sie einen Tee von frischer Pfefferminze (3,10) und ich eine große Coke (3,90).
Die Getränke wurden nach kurzer Wartezeit serviert und die Speisenwünsche per Handheld erfasst. Der Service (auch an den Nebentischen) war freundlich, aber auch gleichzeitig minimalistisch, da fehlt es den jungen Kräften im Alter von +-20 an Erfahrung oder der beruflichen Einstellung. Oder an beidem. Der Service hat mit 3* aber noch genügend Luft nach oben.
Das Essen wurde recht zeitnah serviert, die Optik war ansprechend. Auf einer ordentlichen Menge verschiedener Blattsalate mit Topping von frisch geraspelten Möhren waren Hühnchen bzw. Fischstücke drappiert. Der Salat war gut von Dressing umspielt, es hätte aber gerne ein Tick weniger sein dürfen, am Schluss war doch eine kleine Pfütze auf dem Tellerboden. Das Huhn hat vom Garpunkt und der Würzung überzeugt, aber manche Stücke hatten Röstaromen, andere gar keine, das kann man besser hinbekommen. Der Fisch war auf der Haut gebraten und auf den Punkt gegart, geschmacklich hervorragend. Macht in der Gesamtwertung 4* für das Essen.
An der Sauberkeit gab es nichts zu mäkeln, auch die Toiletten im ersten Stock waren in Ordnung – 4*.
Das PLV ist angesichts der Lage ok, 3,5* sind angemessen.
Fazit: Angesichts des Umstands, dass mich nur die Salatgerichte auf der Speisenkarte angesprochen haben, ist das Gesamtergebnis vertretbar. Es ist meiner Meinung nach aber nicht zeitgemäß, dass am Eingang eines Restaurants keine Speisenkarte zu sehen ist, und auf der homepage auch nur dezente Hinweise auf die angebotenen Speisen gemacht werden. Hätte ich vorher gewusst, was die Küche zur Zeit anbietet, hätte ich eine andere Wahl zum Einkehren getroffen. Nach „Küchenreise“ ergibt das eine 3 – wenn es sich ergibt, wieder (hängt bei mir aber stark von der saisonalen Speisenkarte und den verwendeten Zutaten ab!)
Wieder mal haben wir ein paar freie Tage, und Madame wollte – völlig ungewöhnlich - die Gelegenheit nutzen, nach Mainz zum Shoppen zu fahren. Nach knapp zwei Stunden war dieser Trieb (erstmal) befriedigt, und wir suchten nach einer Lokalität zum Mittagessen. Da wir sowieso gerade in der Nähe des Doms waren und ich mich erinnerte, dass bei der Sendung „Mein Lokal, dein Lokal“ auf Kabeleins das „Hintz und Kuntz“ vor ca. einem Jahr die anderen Mitbewerber auf die Plätze verwiesen... mehr lesen
3.0 stars -
"Eine Speisenkarte im Aussenbereich wäre wünschenswert!" gourmailerWieder mal haben wir ein paar freie Tage, und Madame wollte – völlig ungewöhnlich - die Gelegenheit nutzen, nach Mainz zum Shoppen zu fahren. Nach knapp zwei Stunden war dieser Trieb (erstmal) befriedigt, und wir suchten nach einer Lokalität zum Mittagessen. Da wir sowieso gerade in der Nähe des Doms waren und ich mich erinnerte, dass bei der Sendung „Mein Lokal, dein Lokal“ auf Kabeleins das „Hintz und Kuntz“ vor ca. einem Jahr die anderen Mitbewerber auf die Plätze verwiesen
Eigentlich wollten wir zum Italiener essen gehen, wir hatten einen Gutschein zu Weihnachten geschenkt bekommen. Doch das Vorhaben floppte, weil wir – trotz dass wir um kurz nach 18 Uhr auf der Matte standen - nicht reserviert hatten. Dumm gelaufen, einen Plan B hatten wir nicht, der musste im Auto auf dem Rückweg erst geboren werden. Und währen wir darüber nachdenkend die Straße entlang fuhren, entdeckten wir das Lokal „Der Grieche“ ein paar Meter voraus. Kurz entschlossen hatten wir jetzt einen Plan B und steuerten den freien Parkplatz direkt davor an.
Wir betraten das Restaurant, wurden freundlich von einer männlichen Servicekraft empfangen und nach der Reservierung gefragt. Hatten wir natürlich nicht, war aber kein Problem, wir wurden an einen Tisch begleitet. Nachdem wir Platz genommen hatten schweifte mein Blick im Raum umher. Das Lokal bietet ca. 50 Sitzplätze und außer unserem waren alle noch freien Tische mit „reserviert“ gekennzeichnet. Auffallend im positiven Sinn war auch, dass hier kein dekorativer, griechisch anmutender Nippes den Raum verschandelte. Anstatt der häufig anzutreffenden „Dolmetscherserviette“ aus Papier kamen weiße, gestärkte Stoffservietten zum Einsatz und jeden der eingedeckten Tische zierte eine fast weiße Rose. Auch das Besteck war als solches zu gebrauchen und von entsprechender Wertigkeit, nicht so wie die oft verwendete Billigst-Variante unterhalb von Kasernen-Niveau. Das hat alles positiv überrascht und bringt 4,5* fürs Ambiente.
Die Speisenkarte ist vom Umfang recht überschaubar, neben den „ griechischen Klassikern“ der Hauptkarte (z.B. Gigantes, Saganaki, Bifteki, Gyros etc.) gab es noch die Empfehlungen der Küche als separates Einlageblatt. Von dem wählten wir als Vorspeise:
Gratinierter Ziegenkäse mit Honig und mediterranen Kräutern verfeinert – 7,90€
Tzatziki – 4,00€
und im Hauptgang:
Filet von Dorade und Loup de Mer in Senfsoße an Blattspinat mit Kartoffeldrillingen und Beilagensalat - 18,90€
Baby-Calamaris gegrillt mit lauwarmen mediterranem Gemüse und Wildkräutern, selbstgemachten Pommes und Beilagensalat – 16,80€
Zwei alkfreie Weizen dienten uns zur Durstlöschung, mit je 4€ jedoch deutlich an der Grenze des preislich Zumutbaren.
Die Wartezeiten für Speisen und Getränke waren angenehm, der Herr im Service war freundlich und höflich, 4* sind angemessen.
Auch an der Sauberkeit gab es – inklusive der Toiletten nichts zu bemängeln, daher auch hier 4*.
Der gratinierte Ziegenkäse von Madame kam schon optisch als Highlight daher, geschmacklich war es für sie mit der Kombination von Honig und den mediterranen Kräutern ebenfalls eine Offenbarung.
Mein Tzatziki präsentierte sich nicht ganz so originell wie der Ziegenkäse, war aber auch sehr schmackhaft und nicht vom Knoblauch erschlagen. Das dazu gereichte Brot ähnelte Fladenbrot, war warm und auch lecker.
Mittlerweile war es 19 Uhr und bis auf einen Zweier-Tisch alles bis auf den letzten Platz belegt. Also hieß das für uns, beim nächsten Besuch unbedingt vorher reservieren, wir hatten mit unserem Spontan-Besuch echt Glück gehabt.
Die Beilagensalate waren leider nicht so das Optimum, hier muss man selbst mit Balsamico und Olivenöl nachhelfen, das war aber auch der einzige Schwachpunkt des Abends.
Der Hauptgang wurde serviert und erneut staunte ich nicht schlecht, wie schön die einzelnen Produkte auf den Tellern arrangiert waren, so etwas hatte ich bislang in griechischen Lokalen noch nicht gesehen!
Geschmacklich spielten beide Gerichte auf einem Level, das weit über dem Erwarteten lag. Madame´s Dorade und der Loup de Mer waren perfekt gegart und völlig grätenfrei. Die Senfsoße super-lecker, der frische Blattspinat – der sich unter den Fischfilets versteckt hatte - gekonnt abgeschmeckt, die Kartoffeldrillinge in idealer Ergänzung.
Meine gegrillten Baby-Calamaris waren von einer Kapern-Olivenöl-Limetten-Marinade mit leichter Knoblauchnote umspielt und einer Cocktailtomate garniert. Die Tübchen waren perfekt gegart und bildeten mit der Marinade ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis! Das mediterrane Gemüse (Paprika rot, orange und gelb, Zucchini) war bissfest gegart und fein abgeschmeckt, obenauf waren die Wildkräuter in Olivenölmarinade drappiert. Die Pommes Frites waren definitiv selbst geschnitzt und in Öl gebraten. Sie wurden ungesalzen in einer Schale gereicht, was aber nicht schlimm war, die Salzmühle stand ja auf dem Tisch. Alles zusammen hat hervorragend geschmeckt und uns positiv überrascht.
Ein Dessert wird bei uns selten gewählt, aber diesmal gelüstete es Madame nach Schokolapita, einem Schokotörtchen mit Vanilleeis. Auch hier war sie voll des Lobes, neben der sehr gelungenen Anrichte des Desserts war der Geschmack des Törtchens nicht minder schlecht, um nicht gar zu sagen exorbitant lecker. Das Eis war vermutlich nicht selbst gemacht, aber trotzdem lecker. In Anbetracht all dieser Komponenten und dem Umstand, dass unsere Erwartungen weit übertroffen wurden, gebe ich hier guten Gewissens 4,5* für das Essen, der Beilagensalat hat die volle Punktzahl verhindert.
Der Zusatz beim Restaurantnamen „Taverna mit gehobener Küche“ (steht so auf der homepage) ist hier absolut zutreffend , vor allen Dingen spiegelt sich das „gehoben“ keinesfalls im Preis wieder. Das PLV ist in Ordnung, die Qualität der Speisen den Preisen mehr als angemessen, da kann man nicht meckern, daher gern vergebene 4,5*
Fazit: Wir sind selten positiver überrascht worden, hier waren wir definitiv nicht zum letzten mal! Und nach langer, sogar sehr langer Zeit habe ich wieder „einen Griechen“ gefunden, bei dem ich gerne essen gehe.
Eigentlich wollten wir zum Italiener essen gehen, wir hatten einen Gutschein zu Weihnachten geschenkt bekommen. Doch das Vorhaben floppte, weil wir – trotz dass wir um kurz nach 18 Uhr auf der Matte standen - nicht reserviert hatten. Dumm gelaufen, einen Plan B hatten wir nicht, der musste im Auto auf dem Rückweg erst geboren werden. Und währen wir darüber nachdenkend die Straße entlang fuhren, entdeckten wir das Lokal „Der Grieche“ ein paar Meter voraus. Kurz entschlossen hatten wir jetzt... mehr lesen
Taverna - Der Grieche
Taverna - Der Grieche€-€€€Restaurant, Biergarten061079811199Waldstraße 24, 65451 Kelsterbach
4.5 stars -
"Selten hat uns "ein Grieche" positiver überrascht!" gourmailerEigentlich wollten wir zum Italiener essen gehen, wir hatten einen Gutschein zu Weihnachten geschenkt bekommen. Doch das Vorhaben floppte, weil wir – trotz dass wir um kurz nach 18 Uhr auf der Matte standen - nicht reserviert hatten. Dumm gelaufen, einen Plan B hatten wir nicht, der musste im Auto auf dem Rückweg erst geboren werden. Und währen wir darüber nachdenkend die Straße entlang fuhren, entdeckten wir das Lokal „Der Grieche“ ein paar Meter voraus. Kurz entschlossen hatten wir jetzt
Finale der Bad Camberger Gastro-Testwochen! Dies wird meine letzte Kritik eines Restaurants in Bad Camberg werden, zumindest sind auf absehbare Zeit keine Wiederholungsbesuche des Kurstädtchens geplant.
Am Waldrand der Hochtaunusstraße L3031 gelegen, lädt das Restaurant des gleichnamigen Hotels zu hessischen und saisonalen Spezialitäten ein. Wir hatten nicht reserviert und um 12 Uhr den letzten freien Platz ergattert.
Ambiente:
Wir mussten leider im Nebenraum des Restaurants, der wohl sonst für geschlossene Gesellschaften genutzt wird, Platz nehmen. Dieser wirkt leider nicht ganz so gemütlich wie der Hauptraum des Restaurants. Für den gibt´s 4*, der Nebenraum bestenfalls 3*
Service:
Trotz der vielen 1.Advents-Gäste lief der Service rund, was in der Vorweihnachtszeit in gut besuchten Lokalen nicht immer selbstverständlich ist. Die für uns zuständige männliche Servicekraft erledigte routiniert und freundlich seine Arbeit, die Wartezeit bis zur Suppe und der Hauptspeise war angenehm, verdientermaßen gibt das 3,5*
Sauberkeit:
Es gab keine Beanstandung, alles tadellos. Auch die Toiletten waren sauber - 4*
Einziger Kritikpunkt außerhalb der Wertung: Die Toilettenräume könnten mal neu gefliest werden, die Kacheln in knallrotem 70er Jahre Design haben derart geflasht, ich war kurz vor Augenkrebs!
Essen:
Die Kürbiscremesuppe als Vorspeise durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Dampfend und lecker duftend kam sie in der Suppentasse einher, ein Klecks Sprühsahne obenauf und ein paar Kürbiskernen drüber gestreut, sah ansprechend aus. Geschmacklich hat sie ebenfalls überzeugt, kräftig mit Curry abgeschmeckt, vom Schärfegrad für mein Empfinden eine Punktlandung, so mit ganz leichtem Nachbrenner, klasse!
Für den Hauptgang hatten Mylady und ich die gleiche Wahl getroffen, Gulasch vom Taunushirsch mit Preiselbeer-Birne, Spätzle in Butter geschwenkt und marktfrischen Salaten vom Buffet.
Das Salatbuffet umfasste Eichblattsalat, Feldsalat, frisch gehobeltes und mariniertes Weiß- und Rotkraut, frisch geraspelte Karotten, bunten Paprikastreifen, geachtelten Tomaten und Ringen von Frühlingszwiebeln. An Dressing standen Joghurt und Essig-Öl-Vinaigrette zur Auswahl. Obwohl ich kein Freund von solchen Salatbuffets bin, habe ich mir eine kleine Portion zusammen gestellt, es hat mir sogar geschmeckt.
Der Gulasch war ein Traum (im Gegensatz zu dem Foto), zart in der Konsistenz und kräftig im Geschmack, die Soße gleichfalls ein Volltreffer der Aromaten, hätte für mich als Soßen-Junkie aber gerne mehr sein dürfen. Die Spätzle waren nicht selbst gemacht - erwarte ich in einem gutbürgerlichen Restaurant auch nicht - aber trotzdem gut vom Garpunkt und mit der Soße zusammen perfekt. Mit einer Portion Rotkraut dabei wäre das Gericht eine runde Sache gewesen, aber die stand nicht auf der Karte, schade. So bewerte ich diese solide, gutbürgerliche Küche dennoch mit 4*, weil die Küchenleistung mich positiv überrascht hat.
PLV:
Man kann nicht meckern für ein Ausflugslokal in einer Kurstadt:
Kürbiscremesuppe 4,90
Hirschgulasch je 15,90
Erdinger alkoholfrei, 0,5l 3,80
Guten Gewissens 4*
Fazit nach "Küchenreise": Gerne wieder!
Finale der Bad Camberger Gastro-Testwochen! Dies wird meine letzte Kritik eines Restaurants in Bad Camberg werden, zumindest sind auf absehbare Zeit keine Wiederholungsbesuche des Kurstädtchens geplant.
Am Waldrand der Hochtaunusstraße L3031 gelegen, lädt das Restaurant des gleichnamigen Hotels zu hessischen und saisonalen Spezialitäten ein. Wir hatten nicht reserviert und um 12 Uhr den letzten freien Platz ergattert.
Ambiente:
Wir mussten leider im Nebenraum des Restaurants, der wohl sonst für geschlossene Gesellschaften genutzt wird, Platz nehmen. Dieser wirkt leider nicht ganz so gemütlich wie... mehr lesen
Restaurant im Hotel Waldschloss
Restaurant im Hotel Waldschloss€-€€€Restaurant, Hotel, Partyservice06434930740Am Waldschloss 1, 65520 Bad Camberg
4.0 stars -
"Der Weg raus aus der Stadt lohnt!" gourmailerFinale der Bad Camberger Gastro-Testwochen! Dies wird meine letzte Kritik eines Restaurants in Bad Camberg werden, zumindest sind auf absehbare Zeit keine Wiederholungsbesuche des Kurstädtchens geplant.
Am Waldrand der Hochtaunusstraße L3031 gelegen, lädt das Restaurant des gleichnamigen Hotels zu hessischen und saisonalen Spezialitäten ein. Wir hatten nicht reserviert und um 12 Uhr den letzten freien Platz ergattert.
Ambiente:
Wir mussten leider im Nebenraum des Restaurants, der wohl sonst für geschlossene Gesellschaften genutzt wird, Platz nehmen. Dieser wirkt leider nicht ganz so gemütlich wie
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Das Restaurant „Wellenlänge“ ist dem Hotel „Höll am Main“ angegliedert und eröffnete erst im Herbst 2016. Wir hatten eigentlich in der Vorweihnachtszeit einen Besuch geplant, der aber Dank o.g. Gründe verschoben werden musste. Aber unser zehnter Jahrestag des Kennenlernens sollte dann doch entsprechend gewürdigt werden.
Für 18 Uhr hatten wir reserviert. Das Restaurant ist leider nur über Stufen erreichbar, ein behindertengerechter Zugang fehlt gänzlich! Nach Betreten des Restaurants wurden wir freundlich von einer recht jungen, weiblichen Servicekraft zum Tisch geleitet. Kaum hatten wir Platz genommen, wurden Speise- und Getränkekarte sowie die saisonale Spargelkarte überreicht. Die Speisekarte wechselt öfters im Jahr und ist in der aktuellen Version über die homepage wellenlaenge-restaurant.de einsehbar.
Eine junge, männliche Servicekraft – vermutlich auch ein Azubi - nahm unsere Bestellung auf. Meine Herzdame wählte als Vorspeise:
Bouilliabaisse mit Crouton, Sauce Rouille, Fisch- und Scampi Einlage (14,50)
und ich: Antipasti - gemischter Vorspeisenteller mit Käse, italienischen Wurst Spezialitäten und gegrilltem Gemüse (12,00)
und im Hauptgang vom Green Egg gegrillt:
Australien Black Angus, Jack’s Creek Farm Bavette, 300g, medium gebraten,
à la Tagliata auf Rucola, Pinienkernen, Parmesan und gebratenem Gemüse (27,00)
sowie für mich:
Filetsteak vom Jungbullen aus Deutschland, 200g, medium-rare, mit gebratenem Gemüse, Kräutermarinade und Ofenkartoffeln mit mediterranen Gewürzen, und Kräuterbutter (29,00)
Dazu bestellten wir je ein alkohohlfreies Weizen ( 4,80) der Brauerei Hopf aus Miesbach, das sehr lecker und süffig schmeckte. Lobenswert, dass man sich hier gegen das Mainstream-Angebot von Schöfferhofer & Co entschieden hat und dem Gast etwas schmackhaftes offeriert. Zeitnah und gut temperiert wurde das Bier serviert.
Als Gruß aus der Küche wurden lauwarme Baguettescheiben mit Dips von Kräuterquark, Gemüsepüree und gesalzener Butter gereicht. Nicht besonders originell, aber schmackhaft, die Brotscheiben hätten aber etwas dicker geschnitten sein dürfen.
Die Wartezeiten für die Vor- und Hauptspeise waren angemessen, man konnte die Aussicht auf den Main und vorbeifahrende Schiffe genießen. Lediglich die Umbaumaßnahmen am Flussufer zum bevorstehenden Volksfest im Juni, dem 10Tage dauernden Hessentag, trübten das Gesamtbild etwas, aber dieser Umstand ist ja nur temporär.
Mein Teller mit Antipasti war ordentlich belegt, verschiedene Käsesorten, italienische Wust und Schinken sowie Grillgemüse und Salat waren hübsch arrangiert und wohl schmeckend.
Die Bouilliabaisse vom Schatz war traumhaft, die Rouille genial – ich gehe sogar soweit und sage: eine der besten Suppen überhaupt, die ich je gegessen hatte!
Mein Filetsteak war perfekt auf den Punkt gebraten und geschmacklich allerfeinst. Es war so lecker, dass ich die Kräuterbutter zu den Kartoffeln verfrachtet habe, um ausschließlich den puren Fleischgeschmack genießen zu können. Die Kartoffeln waren kleine, halbierte Drillinge oder Bamberger Hörnle und wohl im Ofen auf dem Blech gebraten. Originell serviert in einer Papiertüte in Zeitungsoptik, die in einer senkrecht stehenden Metallspirale steckte. Die Kräuterbutter war selbst gemacht und genauso lecker wie das gebratene Gemüse in Form von Brokkoli und Grünspargel. Ein weiteres Highlight war die um das Fleisch drappierte Soße, die ich hätte literweise konsumieren können. Da hat nichts nach Soßenpulver oder Geschmacksverstärker geschmeckt, die wurde handwerklich ordentlich gezogen und das war Geschmack pur.
Sowohl bei der Vor- als auch bei der Hauptspeise wurden wir außer von den beiden anfangs erwähnten, jungen Servicekräften noch von zwei Weiteren am Tisch gefragt, ob alles zu unserer Zufriedenheit wäre. Das war fast schon zu viel des Guten, am Service kann man hier wirklich nicht meckern.
Das Bavette Steak vom Schatz war gleichfalls eine Offenbarung (ich bekam eine Tranche von ihr ab), perfekt im Garpunkt und auch die hier separat gereichte Soße war Weltklasse. Das Gemüse war gleichfalls nach Madames Gusto.
Da wir beide gut gesättigt waren, wurde auf ein Dessert verzichtet. Beim Verlassen der Lokalität um 19.30 Uhr waren bis auf drei Tische alle Plätze belegt. Vermutlich deshalb, weil man hier ausgezeichnet speisen kann. Vor dem Hinausgehen wurde nochmal ein blick in die Toilettenräume geworfen, auch hier alles tadellos.
Normalerweise blicke ich beim Erhalt der Rechnung nochmal drauf, ob alles korrekt ist, diesmal – warum auch immer - nicht. Erst zu Hause erblickte ich ein dann das Malheur. Mein Gericht war falsch berechnet worden, anstatt des Filet vom deutschen Jungbullen wurde das australische Black Angus Filet berechnet, Mehrpreis 12,50. Kurzer Anruf im Restaurant, zufällig die Geschäftsführerin Frau Höll persönlich in der Leitung gehabt und den Sachverhalt dargelegt. Kein Problem, meinte sie, ich sollte einfach vorbeikommen und dann würde das reguliert werden. So habe ich mein Erscheinen für den Folgetag um 17.30 Uhr angekündigt und bekam dann auch die Erstattung bar auf die Hand und obendrein noch eine Entschuldigung für die versehentlich falsch aufgenommene Bestellung vom Service. Alle Achtung, das nenn ich mal professionelles Geschäftsgebaren. Und es sollte noch besser kommen, der junge Mann – vermutlich der Juniorchef oder/und Küchenchef offenbarte mir, dass mir nämlich das teurere Fleisch auch serviert wurde. Aber da ich ich es nicht bestellt hatte, geht das mit der Rückvergütung auch in Ordnung. Seine anschließende Frage, ob es mir denn geschmeckt hätte, wurde natürlich meinerseits entsprechend in den höchsten Tönen gewürdigt. Wir redeten noch ein paar Sätze über verschieden Fleischsorten und Zubereitungsarten und dabei bat er mich, ihm zu folgen. Eine Etage tiefer, im Keller, durfte ich dann einen Blick in den „Dry-Age-Kühlschrank“ werfen – herrlich, was da heran reifte. Wenn ich mal etwas außergewöhnliches an Fleisch haben wollte, soll ich anrufen und nachfragen, man würde es dann für mich reservieren, sofern vorrätig. Wow, das nenn ich mal ´ne Ansage, so gewinnt man Kunden. Ich solle auch unbedingt während des Hessentags mal vorbei schauen, da würden einige Leckereien an Fleisch auf einem riesigen Grill zubereitet werden. Meine Zusage war ihm Gewiss!
Fazit: Eine kulinarische Bereicherung für Rüsselsheim, und die im Vergleich zur restlichen Gastronomie etwas höheren Preise sind das Geschmackserlebnis allemal wert. Vom Servicegedanken ganz zu schweigen, der ist Champions League. Eine Empfehlung kann bedenkenlos ausgesprochen werden.