Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 501 Bewertungen 743471x gelesen 14847x "Hilfreich" 14106x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 11.10.2021 2021-10-11| Aktualisiert am
11.10.2021
Besucht am 23.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Auf unserer Mosel-Wandertour 2021 hatten meine Frau und ich Ürzig als Etappenort gewählt, das Gästehaus Petra hatten wir ausgesucht, weil es es direkt am Weg lag. Dort angekommen mussten wir aber entdecken, dass das GH Petra in Ürzig "oben" liegt (so nenne ich es mal als Münsterländer), während alle Möglichkeiten zum einkehren in Ürzig "unten" liegen! Darüber freut sich der Wanderer sehr!
Es gab eine Treppe runter nach Ürzig unten und die Mosel. Ein liebevoll gestaltetes Schild klärte uns auf, 195 Meter und 370 Stufen verbanden die beiden Ortsteile miteinander. Na ja, wir hatten Hunger und es gab keinen Pizza Dienst, der uns was liefern wollte nach Ürzig "oben". Also frisch gemacht, ab in die leichten Schuhe und die Treppe runter.
Unten angekommen, präsentierte sich der Ort etwas sehr aufgeräumt und in Abendruhe. Ein erster Gang durch die Gässchen förderte drei Möglichkeiten zur Einkehr zu Tage. Den letztendlichen Entschluss pro Zehnthof fassten wir, weil das Wetter noch so schön war und wir draußen sitzen wollten. Die Terrasse des Hotel, Restaurant und Weingut lockte uns nach einem Tisch zu fragen.
Eine freundliche Dame, die den Service auf der Terrasse über den Abend versah nahm sich unser an und zeigte uns sofort ein paar Tische, die noch frei waren für ein Abendessen. Wir erwählten einen Tisch am rechten Rand der Terrasse.
Der Tisch gefiel uns am besten, weil der Blick über die Terrasseneinfassung direkt in eine weltbekannte Weinlage ging.
Für solche Blicke geht man an der Mosel wandern. Am nächsten Tag würde uns der Weg durch diesen Steilhang führen. Damit konnten wir wir schon beim Abendessen uns geistig vorbereiten auf die nächste Kletterei. Und wie wir es immer handhaben, wenn wir bei Winzern einkehren, wir probieren ihre Weine.
Was sonst als ein Riesling aus der dieser Lage sollte uns begleiten durch den Abend! Auch wenn mich ein Scharzhofberger Riesling Spätlese von 2011 vom Weingut Egon Müller fast hätte schwach werden lassen, der Preis war einfach zu verlockend (man kehre ein und überzeuge sich vom nicht zu glaubenden Angebot). Aber Frau griff ein, hatte eh keinen Lust auf einen Restsüßen und führte mich zurück zu unseren originalen Vorhaben. Inzwischen hatten wir die Karte studiert und jeweils Vor- und Hauptspeise bestellt.
Für meine Frau eine Suppe, Rinderkraftbrühe mit Flädle und Gemüsestreifen war ihre Bestellung an unsere Servicekraft.
Serviert wurde, was angekündigt wurde, ohne großes Brimborium. Das sah so aus, wie man es erwartet hatte. Auf Nachfrage zeigte sich meine Frau zufrieden mit der Bouillon und dem Pfannkuchen. Ich hatte mich für Fisch vorweg entschieden, nachdem unsere Servicefrau meine Frage nach der Dimensionierung des eigentlich als Zwischengang ausgezeichneten Angebots mit den Worten "wenn es morgen durch den Garten geht, dann passt es" als geeignete Vorspeise positiv beantwortet hatte.
Demzufolge servierte die Dame Geräucherte Forellenfilets aus der Fischerei Abtei Himmerod, Eifel, mit Preiselbeeren und Sahnemeerrettisch. Zwei Forellenfilets fanden sich auf dem Teller und eine umfangreiche Salatbeilage. Die beiden Filets waren recht mild geräuchert, bei Forelle ist das auch ganz gut, finde ich. Ich genoss den Fisch. Der große Haufen Grünzeug und weitere Salate waren gut angemacht und frisch, aber insgesamt ein bisschen zu viel, etwas ging davon zurück. Ich war aber auch mit meiner Vorspeise zufrieden.
Der Service räumte ab und fragte, wie schnell die Küche die Hauptspeisen servieren sollte. Wir erbaten uns etwas Wartezeit. Das klappte gut und irgendwann fand dann die Hauptspeise meiner Frau den Weg an unseren Tisch. Hirschragout mit Spätzle und gemischten Waldpilzen, dazu Preiselbeer-Birne und ein Salatteller war ihre Order. Was meine Frau alles so essen kann, wenn wir wandern! Es schaute aber lecker aus, was die Küche dort servieren ließ. Nach dem Mittwochabend in Bernkastel auch hier ein Schmorgericht, und wieder war meine Frau glücklich mit ihrer Wahl. Meine Wahl war etwas exotischer. Eifeler Hähnchenbrustfilet vom Janshenhof mit Currysauce und Bandnudeln, dazu ein Salatteller. Motiviert zur Bestellung hatte mich die Erzeugerangabe. Ich esse nur dann Geflügel, wenn ich weiß, dass es nicht auf Turbomast kommt. Den Hof hatte ich schnell "ergoogelt" und dann war klar: Pasta! Mit Hähnchen und Currysauce! Wie alle Gerichte, machte die Küche keinen großen Anrichte-Bohei, es kam, was angekündigt wurde. Pasta gut gekocht, ganz etwas über al dente, eine Sahnesauce mit einem aparten, nicht zu scharfen Curry gewürzt und ein tadelloses Hähnchenbrustfilet.
Dessert ging nach diesen 4 insgesamt sehr ordentlichen Gerichten nicht mehr, ein Espresso schloss unser Abendessen im Zehnthof ab.
Ein Extralob geht an unsere Servicedame, die sich sehr aufmerksam um unsere Wünsche kümmerte, sich nie zum Stress hinreißen ließ und immer freundlich blieb.
Kann ich also zum Fazit kommen. Nach dem Gang durch Ürzig hatten wir unsere Erwartungen an das Abendessen um einiges reduziert. Mit diesem Erwartungs-Niveau entschieden wir dann für den Zehnthof und bereuten die Wahl nicht. Das servierte Essen, der Service sowie das Ambiente übertrafen letztendlich die Aussichten vorab. Wer gut bürgerliche Küche mag, der kann hier beruhigt einkehren und das Ambiente genießen beim speisen.
Auf unserer Mosel-Wandertour 2021 hatten meine Frau und ich Ürzig als Etappenort gewählt, das Gästehaus Petra hatten wir ausgesucht, weil es es direkt am Weg lag. Dort angekommen mussten wir aber entdecken, dass das GH Petra in Ürzig "oben" liegt (so nenne ich es mal als Münsterländer), während alle Möglichkeiten zum einkehren in Ürzig "unten" liegen! Darüber freut sich der Wanderer sehr!
Es gab eine Treppe runter nach Ürzig unten und die Mosel. Ein liebevoll gestaltetes Schild klärte uns auf, 195... mehr lesen
Restaurant im Hotel Zehnthof
Restaurant im Hotel Zehnthof€-€€€Restaurant, Weinstube, Hotel065322519Moselufer 38, 54539 Ürzig
3.0 stars -
"Doch noch anständig gespeist!" Carsten1972Auf unserer Mosel-Wandertour 2021 hatten meine Frau und ich Ürzig als Etappenort gewählt, das Gästehaus Petra hatten wir ausgesucht, weil es es direkt am Weg lag. Dort angekommen mussten wir aber entdecken, dass das GH Petra in Ürzig "oben" liegt (so nenne ich es mal als Münsterländer), während alle Möglichkeiten zum einkehren in Ürzig "unten" liegen! Darüber freut sich der Wanderer sehr!
Es gab eine Treppe runter nach Ürzig unten und die Mosel. Ein liebevoll gestaltetes Schild klärte uns auf, 195
Besucht am 22.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Da waren meine Frau und ich also auf unserer Moselwanderung 2021 in Bernkastel Kues angekommen. Von der relativen Einsamkeit und Ruhe der vorhergehenden Etappenorte und des Weges selber ging es von der Burg Landshut hinab in den neben Traben Trabach und Cochem wohl wuseligsten Ort an der Mosel.
Wir checkten erst mal in unser Hotel ein und wandten uns dann dem Ortsteil Bernkastel zu. Für den Abend galt es eine Einkehr zu finden. Irgendwann standen wir vor einem alten Gebäude.
Ein Blick auf die Karte schaute verheißungsvoll aus, und auch Kollegin PetraIO hatte hier schon zufriedenstellend gespeist. Wir traten ein und fragten nach einem Tisch für das Abendessen. Ein bisschen Glück braucht der Mensch und wir hatten das in Form einer Reservierung für den späteren Abend, so dass wir von 18 Uhr bis kurz vor 20 Uhr eben jenen Tisch angeboten bekamen.
Das war wirklich nett vom Chef, dass wir den Tisch noch angeboten bekamen, dass Haus war an einem Mittwochabend komplett ausgebucht. Es ging wieder hinaus auf die Straße, wir hatten noch etwas Zeit durch die Altstadt zu bummeln. In der Vinothek Riesling Haus gönnten wir uns noch zwei gute Tropfen, dann war es irgendwann kurz vor 18 Uhr. Es ging zurück zum Restaurant, die Tür stand offen, wir traten ein, wurden wiedererkannt und an unseren Tisch geleitet.
Hat man das Platz genommen, dann staunt man erst mal über das Gebäude und die Inneneinrichtung. Das ist wirklich authentisch alt! Dicke Mauern im Rücken, tiefe Fensterhöhlen, innen vor den originalen Bleiglasfenstern noch neuere Fenster. Im Gastraum alte Balken, man wird schon ein wenig gefangen von der Atmosphäre. Und das ganze wirkt kein bisschen kitschig oder touristisch. Da passten sogar die Lederhosen tragenden Herren im Service dazu.
Offensichtlich waren es viele Stammkunden, die sich mit uns den Gastraum teilten. Die beiden jungen Herren, die zusammen mit dem Chef, der uns nachmittags noch den Tisch verschafft hatte, den Service abwickelten, gingen mit diesen sehr vertraut um. Erst mal wurde ein Wein und Wasser bestellt.
Ein Bernkasteler Weingut und eine lokale große Lage nach VDP Qualifikation. Wieder einmal ein für mich nicht wirklich trockener Riesling, so wie ich ihn verstehe, aber abgesehen davon ein guter Weißwein. Der durfte bleiben und wir schauten in die Karten und orderten unser Abendessen. Der junge Herr, der uns den Wein gebracht hatte, kümmerte sich weiter um unseren Tisch und nahm unsere Bestellung auf. Nach der Bestellung kam ein wenig Brot an den Tisch.
Wohl eher als Begleitung zu den Vorspeisen gedacht, denn als Gruß der Küche, das Brot kam alleine ohne Begleiter. Deswegen waren wir nicht böse, dass unsere Vorspeisen recht schnell an den Tisch kamen. Meine Frau hatte sich eine Suppe bestellt, Pfifferlings Cremesuppe wurde ihr serviert.
Das war schon optisch ein Sattmacher. Viel Sahne war da verarbeitet, aber es roch verlockend nach Pfifferlingen. Meine Frau war zufrieden mit ihrer Wahl. Ich habe nicht probiert, denn ich hatte genug mit meiner Vorspeise zu tun, Schottischer Räucherlachs mit Kartoffelpuffer
Ich meine, dass die Karte noch verkündetet hausgemacht. Sicher bin ich aber nicht. Nun denn, der geräucherte Lachs konnte gefallen, der war genau auf den Punkt geräuchert. Das hätte mir als Vorspeise mit der Senf-Kräuter-Sauce gereicht, die beiden Puffer waren eigentlich schon zu viel Guten für eine Vorspeise. Beide Vorspeisen fast zu üppig, so empfanden es wir. Hoffentlich waren die Hauptspeisen nicht ähnlich dimensioniert. Für meine Frau ein Schmorgericht. Moselländischer Schmorbraten, saisonales Gemüse, Serviettenknödel hatte sie sich aus der festen Karte bestellt. Und genau das bekam sie dann auch. Ein zart geschmorter Rinderbraten, unmöglich zu sagen aus welchen Stück vom Rind, mit einer sehr guten Sauce. Dazu Knödel und Gemüse, meine Frau war insgesamt wieder zufrieden. Ich hatte mir aus der Saisonkarte mein Hauptgericht bestellt, aus der meine Frau ihre Vorspeise gewählt hatte. Pfifferlinge a la creme ( auch vegetarisch) mit hausgemachten Serviettenknödel war meine Wahl. Bestellt hatte ich den in der vegetarischen Version ohne weitere Ergänzungen. Ein großer Schöpflöffel mit in Sahne gegarten Pfifferlingen fand sich im Teller. Darauf dann 3 Scheiben vom angebraten Serviettenknödel, schlicht und gut! Perfekter Spätsommerteller! Auch ich war zufrieden mit meiner Speisen. Wir schlossen unser recht rustikales Abendessen mit einem Espresso ab, ein Dessert ging beim besten Willen nicht mehr.
Hervorzuhaben ist der Service, der hauptsächlich von zwei jungen Herren bewältigt wurde, unterstützt von einer jungen Dame und dem Chef. Die beiden Herren ließen sich zu keiner Schwäche hinreisen und erledigten ihre Aufgaben mit souveräner Freundlichkeit trotz der sehr großen Kundenandrangs, alle Tische waren besetzt.
Rechtzeitig vor unseren Tischnachfolgern verstießen wir das Restaurant im Hotel Doctor Weinstuben und ich kann ein Fazit ziehen. Ganz sicher wird Bernkastel ebenso wie die beiden anderen bekannten Moselweinorte nicht unser bevorzugtes Ziel an der Mosel sein, aber wir hatten ein sehr ordentliches Abendessen in den Doctor Weinstuben. Wer in Bernkstel ein authentisch altes Ambiente sucht und eine sehr bodenständige Küche, der wird hier nicht enttäuscht. Das ist nicht so ganz der Küchenstil von meiner Frau und mir, aber wir würden bei Gelegenheit wieder einkehren.
Da waren meine Frau und ich also auf unserer Moselwanderung 2021 in Bernkastel Kues angekommen. Von der relativen Einsamkeit und Ruhe der vorhergehenden Etappenorte und des Weges selber ging es von der Burg Landshut hinab in den neben Traben Trabach und Cochem wohl wuseligsten Ort an der Mosel.
Wir checkten erst mal in unser Hotel ein und wandten uns dann dem Ortsteil Bernkastel zu. Für den Abend galt es eine Einkehr zu finden. Irgendwann standen wir vor einem alten Gebäude.
Ein Blick... mehr lesen
Restaurant im Hotel Doctor Weinstuben
Restaurant im Hotel Doctor Weinstuben€-€€€Restaurant, Hotel, Biergarten0653196650Hebegasse 5, 54470 Bernkastel-Kues
4.0 stars -
"Gemütlich speisen in altehrwürdigen Mauern" Carsten1972Da waren meine Frau und ich also auf unserer Moselwanderung 2021 in Bernkastel Kues angekommen. Von der relativen Einsamkeit und Ruhe der vorhergehenden Etappenorte und des Weges selber ging es von der Burg Landshut hinab in den neben Traben Trabach und Cochem wohl wuseligsten Ort an der Mosel.
Wir checkten erst mal in unser Hotel ein und wandten uns dann dem Ortsteil Bernkastel zu. Für den Abend galt es eine Einkehr zu finden. Irgendwann standen wir vor einem alten Gebäude.
Ein Blick
Geschrieben am 01.10.2021 2021-10-01| Aktualisiert am
01.10.2021
Besucht am 20.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Auf der Moselwanderung 2021 waren wir von Leiwen kommend abends in Neumagen Dhron angekommen. Wieder hatten wir uns bei einem Winzer einquartiert für die Nacht. Hier konnten wir aber kein Abendessen bekommen, dass wussten wir schon. Also hatten wir auf dem Weg in den Ort hinein zum Quartier schon mal die Augen offen gehalten, was der Ort so an Möglichkeiten bot an einem Montagabend einzukehren.
Der Weg führte uns an der Marina von Neumagen entlang. Direkt an dieser liegt die Brasserie Käpt'n Cook, und sie war geöffnet am Nachmittag. Vor der Terrasse ein Schild, dass verkündete, es gebe Federweißen mit Zwiebelkuchen. Wir waren früher am Ziel als geplant und hatten auch keine Mittagseinkehr am Wanderweg gefunden. Also sahen wir uns an und entschieden, nach einem Tisch für uns zu fragen und dann einen kleinen Snack einzunehmen. Die Lage der Terrasse war schon mal Klasse mit Blick auf die Mosel und die Marina.
Ein Tisch war schnell gefunden für uns und nach dem Impf-Check per App und Anmeldung per Luca nahmen wir Platz. Der Service nahm unsere Order entgegen, für jeden von uns ein Stück Zwiebelkuchen mit einem Glas Federweißen.
und
Die Sonne schien am Montag, den 20. September 2021, wir nutzten gerne den Sonnenschirm als Schutz, ein schöner Spätsommertag ging zu Ende. Der Federweiße war noch recht süß und wenig vergoren, wie überall war auch die Lese an der Mosel noch nicht wirklich gestartet, der konnte nur sehr frisch sein. Der Zwiebelkuchen war gut abgeschmeckt und konnte gefallen. Wir sahen uns an, und waren uns spontan einig, auch nach dem Blick in die Speisekarte, wir fragen hier nach einem Tisch für den Abend. Gerne wieder draußen, so war der Plan. Die Dame vom Service beantwortete die Frage positiv und somit war das Abendessen Problem schon gelöst.
Entspannt ging es weiter in den Ort zu unserem Quartier und wir machten uns ausgehfein für den Abend. Immer noch hatten wir ein wenig Zeit und bummelten langsam durch den Ort zurück zur Brasserie (zwei Winzer wurden besucht und es wurde verkostet). Etwas zu früh standen wir wieder vor der Terrasse und nach dem wir uns erneut eingecheckt hatten, bekamen wir den Tisch vom Nachmittag aufs Neue, der Blick von der Terrasse blieb also derselbe.
Die Karte lässt sich auf der HP einsehen (wenn meine Aktualisierung meines Eintrags hier wirksam wird), und weil das Wetter so schön war, gab es einen Sommer-Sonne-Terrassenwein von einem lokalen Winzer.
Der wurde auch erwählt weil er der einzige weiße Wein war, der älter als ein Jahr war. Und grundsätzlich sind uns Beiden die als trocken klassifizierten weißen Weine der meisten Moselwinzer schlicht zu fruchtig. Bei diesem weiß gekelterten Roten erhofften wir uns weniger davon. Das wurde auch ausreichend erfüllt von diesem Wein, der durfte bleiben.
Bei der Vorspeise Fisch für meine Frau und vegetarisches für mich, bestellt weil ich mir darunter wenig vorstellen konnte. anklicken! Hochformatfoto!
und
Meine Frau hatte sich Lachstatar auf Wildsalat mit roten Zwiebeln, Kapern, Pilze aus dem Angebot der Karte bestellt. serviert wurde ein klassisches Tatar vom Lachs. Schön war, dass man sich das quasi selber veredeln konnte. Das Tatar war nur grundgewürzt mit Salz und Pfeffer, der Rest kam nach Gusto dazu. Was bedeutete, die Pilze wurden verschmäht......der Rest aber gefiel meiner Frau. Nun ja, ich hatte ja gesagt, ich konnte mir nicht so recht vorstellen was mir serviert werden würde. Und wurde überrascht, als ein Mörser an den Tisch kam, darin Guacamole mit Cheddar Käse, mit roten Zwiebel, Paprika, Mais, Kirschtomaten, Zitrone dazu frisches Flit. Do it yourself! Die Küche verlagerte das Mörsern an den Tisch zum Kunden. Was Flit ist, weiß ich bis heute nicht. Ich vermute, damit wurde das Brot bezeichnet, was es dazu gab. Okay, ich machte mich an die Arbeit. Und das Mus was dabei heraus kam, schmeckte dann wirklich gut. Ein schöne kalte Vorspeise. Bis hierhin mussten wir unsere Wahl vom Nachmittag nicht bereuen.
Zum Hauptgang blieb meine Frau bei Fisch, sie orderte sich aus der Karte Gebratene Forelle mit Mittelgräte mit frischen Kräutern, Bratkartoffeln und Salat anklicken! Hochformatfoto!
Etwas ungewöhnliche Bratkartoffeln wurden zur klassisch gebratenen Forelle gereicht. Meine Frau war mit dem Fisch zufrieden, er schmeckte ihr gut. Ich kostete von den ungepellten Kartoffeln, die konnten wirklich gefallen. Zum Fisch gab es noch einen Beilagensalat.
Auch der Salat war laut meiner Frau schmackhaft und frisch. Ich orderte etwas rustikaler einen Käpt‘n Cook Cheeseburger aus 100% Black Angust Rinderhackfleisch mit knackigem Salat, Cheddar Käse, Schmorzwiebeln, Tomaten, Gurken knuspriger Bacon, hausgemachter Barbecue, und Pommes frites.
Der Kartenauszug beschreibt es dann schon sehr gut. On top noch ein gebackener Zwiebelring und krosser Speck, das hätte man auch noch einbauen können. Verspeiste ich aber separat, ich esse Burger immer open. Nach diesem Burger war ich dann auch wirklich satt, Dessert ging nicht mehr.
Die rein weibliche Servicetruppe stammte ihrem Akzent nach aus Polen und erledigte ihren Job trotz voller Terrasse und ordentlich gefülltem Innenraum professionell und freundlich. Da gab es keinen Grund zur Kritik. Alle Gäste waren immer im Blick und es gab keine Probleme über den Abend.
Fazit dieses Abendessens, eigentlich ist das nicht die Art Restaurant, in die meine Frau und ich gerne einkehren. Die Karte hat etwas zu viel von allem und die Küche kann somit unmöglich alles frisch machen, hier muss ordentlich ins Convinience Regal gegriffen werden. Aber in diesem Rahmen und Anspruch bietet man ordentliche Speisen an. Wir würden wieder einkehren, wenn wir in Neumagen Dhron sind.
Auf der Moselwanderung 2021 waren wir von Leiwen kommend abends in Neumagen Dhron angekommen. Wieder hatten wir uns bei einem Winzer einquartiert für die Nacht. Hier konnten wir aber kein Abendessen bekommen, dass wussten wir schon. Also hatten wir auf dem Weg in den Ort hinein zum Quartier schon mal die Augen offen gehalten, was der Ort so an Möglichkeiten bot an einem Montagabend einzukehren.
Der Weg führte uns an der Marina von Neumagen entlang. Direkt an dieser liegt die Brasserie... mehr lesen
3.0 stars -
"Für einen Montagabend nicht die schlechteste Wahl" Carsten1972Auf der Moselwanderung 2021 waren wir von Leiwen kommend abends in Neumagen Dhron angekommen. Wieder hatten wir uns bei einem Winzer einquartiert für die Nacht. Hier konnten wir aber kein Abendessen bekommen, dass wussten wir schon. Also hatten wir auf dem Weg in den Ort hinein zum Quartier schon mal die Augen offen gehalten, was der Ort so an Möglichkeiten bot an einem Montagabend einzukehren.
Der Weg führte uns an der Marina von Neumagen entlang. Direkt an dieser liegt die Brasserie
Geschrieben am 28.09.2021 2021-09-28| Aktualisiert am
28.09.2021
Besucht am 19.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Es sollte mal wieder an die Mosel gehen für meine Frau und mich, zum wandern am Fluss entlang. Am Sonntagmorgen, den 19. September machten wir uns in Rheine auf den Weg zum Bahnhof, um per Zug nach Schweich zu fahren, in einen Bus umzusteigen und Nachmittags in Leiwen zu sein. Von dort sollte es eine Woche durch das Moseltal Richtung Ziel in Reil gehen.
Die Anreise war stressig! In Koblenz bekamen wir die Mitteilung, dass die Bahnstrecke nach Trier gesperrt sei und unser vorgesehener Zug ausfallen würde. Nun ja, man ahnt es, mit viel Stress und zum Glück geimpft erlebten wir einige Sardinen(dosen)-Momente auf dem restlichen Zugweg nach Schweich. Dort war unser Bus natürlich lange weg, und wir nahmen ein Taxi nach Leiwen. Aber kurz nach 17 Uhr waren da!
Unser erstes Quartier hatten wir im Weingut der Familie Berweiler gebucht. Vorbei fahren kann man an der Ape nicht, die ist zu auffällig. Unser Taxi fuhr uns bis vor die Tür und nach dem wir bezahlt hatten, standen wir vor der Vinothek. Die Tür stand offen, und traten ein.
Die Vinothek war augenscheinlich jüngeren Datums und sehr schick eingerichtet. Ich nahm schon mal ins Auge, welche Weine wir am Abend würden probieren können. Wir hatten für das Abendessen einen Tisch in der Strauße gleich mit reserviert. Hinter der Vinothek schließt sich der Gastraum an.
Tritt man ein, bleibt es sehr schön eingerichtet, ebenso wie vorne in der Vinothek. Am Tresen nahm uns eine junge Dame im Empfang und suchte unsere Zimmerbuchung heraus.
Sandra Berweiler hat die Leitung im gesamten Familienbetrieb aus Weingut, Strauße und Gästezimmern. Die Eltern helfen aber noch kräftig mit. Ihre Mutter brachte uns zu unserem Zimmer, dass sich im selben Flur befindet wie die Wohnräume der Eltern. Wir machten uns frisch und vertraten uns auf einem ausgiebigen Spaziergang durch Leiwen noch die Beine. Der Tag und der Abend unserer Anreise nach Leiwen waren sonnig und warm, also fragten wir nach einem Tisch draußen im Garten hinter dem Gastraum, um zu Abend zu essen. Ein Tisch war schon für uns geblockt und wartete auf uns. Zu Beginn erst einmal ein Aperitf.
Familie Berweiler erzeugt den mit klassischer Flaschengärung aus ihren Rieslingtrauben, geordert hatten wir den Sekt brut. Eine Flasche Wasser wurde auch geordert und mit dem Sekt im Glas schauten wir in die Speisekarte. Die lässt sich auf der HP einsehen und ist eine typische Straußenkarte, etwas rustikal, aber es sollte sich für jeden Geschmack was finden lassen. Schon von der Straße hatten wir intensiven Grill-Geruch vernommen.
Hinten im Garten brannte ein Schwenkgrill mit Rebenholz, davor Herr Berweiler Senior, der für die gegrillten Angebote auf der Karte verantwortlich war. So entspannt, wie er da in seinem Stuhl saß und das Grillgut beaufsichtigte, war natürlich klar, was ich nehmen würde. Vorweg aber noch ein Flammkuchen zum teilen für meine Frau und mich.
Klassischer Belag, wie man es kennt. Der war lecker und ist in Straußen immer ein guter Auftakt. Beim Hauptgang hatten wir uns ja schon was vorgenommen. Meine Frau orderte mediterranen Grillfeta vom Rebholzgrill mit Bratkartoffeln & Salat
Ich nahm die Carnivoren Variante Winzersteak vom Rebholzgrill mit Bratkartoffeln & Salat
Zu beiden Tellern gesellte sich ein Beilagensalat.
Herr Berweiler Senior versteht sein Grill-Handwerk auf feinste! Ebenso wie seine Frau in der Küche, die für lecker knusprige Bratkartoffeln verantwortlich zeichnete. Meine Frau bekam den in Alu Folie gegrillten Käse, der mit Olivenöl und viel Thymian aus dem Folienbeutel duftete. Mein Steak war sehr saftig und ebenfalls überzeugend gewürzt. Die Karte macht darauf aufmerksam, dass alle Fleisch-Angebote vom lokalen Metzger stammen. Wir waren glücklich mit unseren Speisenwahl. Der Abend war schön, und wir wollten noch nicht in unser Zimmer, zumal wir noch mitten im verkosten der Berweiler'schen Weine waren. Somit gab es als Nachtisch noch was zu knabbern zum Wein. Knabbersnack zum Wein Oliven, Kräuterdip & Goudawürfel mit Salzbrezeln, so nennt es die Karte und der wirklich interessante Teil des Abends begann. Sandra Berweiler als Gastgeberin bediente uns zusammen mit der jungen Frau und servierte verschiedene Weine zum probieren, die wir immer in 0,1 Liter Mengen bestellten. Das Angebot des Weingutes lässt sich auf der HP einsehen. Die Diskussion über die Weine vertiefte sich von Minute zu Minute. Und an einem Punkt kam Frau Berweiler mit dem Vorschlag einer Verkostung aus verschiedenen Gläsern, eben den Standard Gastro Gläsern, sowie Gläsern aus der Wine wings Serie von Riedel.
In dieser Serie gibt es für fast alle geläufigen Rebsorten ein eigenes Glas, siehe auf dem Foto das für Riesling und Pinot Noir. Insbesondere bei den Spätburgundern waren es Welten im Geschmack der Weine aus dem Standardglas und den Riedelgläsern.
Vielen Dank Frau Berweiler, dass wir ihre Weine aus so edlen Gläsern verkosten durften! Jetzt habe ich mir gerade eine ganze Stange Gabriel Gläser für zu Hause bestellt und nun überlege ich, diese noch durch ein paar dieser Wine wings Gläser zu ergänzen. Obwohl Maschinengeblasen, sind das wunderbare Weingläser. Nach einigen weiteren verkosteten Weinen ging es dann ins Bett.
Die Mutter von Frau Berweiler servierte uns am nächsten Morgen noch ein sehr schönes Frühstück in der Vinothek und stellte außerdem sicher, dass wir rechtzeitig und sicher zu unserer angemeldeten frühmorgendlichen Verkostung im Weingut Grans Fassian kommen würden.
Kann ich also zum Fazit kommen. Für meine Frau und mich steht fest, sollten wir in Leiwen noch mal übernachten, dann werden wir ganz sicher wieder bei Familie Berweiler nach einem Zimmer fragen. Urlaub mit Familienanschluss quasi, aber einem der ganz sympathischen Art! Dringend zum Besuch empfohlen, wer in Leiwen ist. Und auch, wenn der Stil der Weine von Sandra Berweiler nicht ganz meinen Vorlieben entspricht, es lohnt sich, hier auch die Weine zu testen.
Es sollte mal wieder an die Mosel gehen für meine Frau und mich, zum wandern am Fluss entlang. Am Sonntagmorgen, den 19. September machten wir uns in Rheine auf den Weg zum Bahnhof, um per Zug nach Schweich zu fahren, in einen Bus umzusteigen und Nachmittags in Leiwen zu sein. Von dort sollte es eine Woche durch das Moseltal Richtung Ziel in Reil gehen.
Die Anreise war stressig! In Koblenz bekamen wir die Mitteilung, dass die Bahnstrecke nach Trier gesperrt sei... mehr lesen
Weinwirtschaft im Weingut Berweiler
Weinwirtschaft im Weingut Berweiler€-€€€Besenwirtschaft065074311Euchariusstraße 35, 54340 Leiwen
4.0 stars -
"Einkehren mit Familienanschluss" Carsten1972Es sollte mal wieder an die Mosel gehen für meine Frau und mich, zum wandern am Fluss entlang. Am Sonntagmorgen, den 19. September machten wir uns in Rheine auf den Weg zum Bahnhof, um per Zug nach Schweich zu fahren, in einen Bus umzusteigen und Nachmittags in Leiwen zu sein. Von dort sollte es eine Woche durch das Moseltal Richtung Ziel in Reil gehen.
Die Anreise war stressig! In Koblenz bekamen wir die Mitteilung, dass die Bahnstrecke nach Trier gesperrt sei
Geschrieben am 27.09.2021 2021-09-27| Aktualisiert am
25.01.2022
Besucht am 24.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 275 EUR
...das findet man in Reil in der Villa Melsheimer. Das Hotel bietet seinen Gästen und externen Besuchern zwei Restaurants. Einmal die Villa Classic sowie das Wine & Dine, deren Küchen nach Inaugenscheinnahme der Karten einmal gehobene bürgerliche Küche bieten, sowie im Fall des Wine & Dine eine feinere Menü Auswahl. Beheimatet ist man im gleichen Gebäude, eben der Villa Melsheimer.
Die beiden Restaurants sind hier in GG getrennt angelegt, ich vereine das auch nicht wieder. Da meine Frau und ich während unserer Moselwanderwoche in Traben-Trabach wieder einmal kein Hotel bekommen konnten für eine Nacht, wurde kurzerhand unser Aufenthalt im Reiler Hof von einem auf zwei Tage verlängert. Bei Familie Heim würden wir hervorragend aufgehoben sein, und der zweite Abend unseres Reiler Aufenthaltes bot sich an für eine Einkehr in einem weiteren Restaurant in Reil. Da wir von Leiwen kommend in der Wanderwoche fast ausschließlich bei Winzern übernachtet hatten, und meistens auch deren Straußen zur Einkehr ausgesucht hatten, war klar, in Reil wird es feiner in Bezug auf das Essen. Der letzte Abend war Familie Heim zugedacht (Bericht folgt), deren klassische französische Küche uns immer wieder überzeugt. Der erste Abend in Reil wurde dann nach Konsultation des Internets mit einer Reservierung im Wine & Dine der Villa Melsheimer gefüllt. Nach dem einchecken im Reiler Hof waren wir ausgehfein (so weit das ging nach einer Woche wandern und leben aus dem Rucksack) und standen um ca. 18 Uhr vor der Villa.
Nur eine Straße trennt das Gebäude vom Moselufer, eine schöne Terrasse bietet einen tollen Blick auf den Fluss. Leider war das an unserem Besuchsabend keine Option für das geplante Abendessen, wir wollten ja mehr als einen Flammkuchen essen. Frau Melsheimer, die mit ihrem Mann das Restaurant leitet, nahm uns in Empfang und führte uns in den Gastraum, den beide "Restaurants" im Haus zugleich nutzen.
Sehr edel war das Ambiente! So fein hatten wir das gar nicht erwartet. Ich war wirklich überrascht, schon beim durchsehen der gebotenen Speisen auf der HP und nun mit dem gewahr werden des Ambientes fragt man sich, warum das Restaurants in keinem Restaurantführer hervorgehoben wird. Wir nahmen an einem vorbildlich eingedeckten Tisch Platz und ließen uns die Karten reichen. Ein Wasser wurde bestellt, und zwei trockene Reiler Winzersekte veredelt mit eingelegten Hibiskus(blüten).
Das war ein schöner Start in unseren kulinarischen Freitagabend. Das Speisenangebot lässt sich auf der HP einsehen. Im Wine & Dine sind es 3 Menüs, eines mit Fokus auf den fine dining Bereich, ein Regionales sowie ein Vegetarisches. Obwohl nicht explizit angeboten, traue ich der Küche nach unserem Abend im Restaurant auch zu, ein veganes Angebot zu machen. Die Wahl fiel wirklich schwer. Letztendlich orderte meine Frau das vegetarische Menü in 4 Gängen erweitert um einen Gang aus dem regionalen Menü, der anfänglich für Stirnrunzeln sorgte, aber dazu später mehr. Ich wollte mich den 5 Gängen anpassen, aber es war mir unmöglich aus dem fine dining Menü (ohne Käse) mit 7 Gängen zwei zu streichen, zu verlockend alles. Blick zu meiner Frau, sie nickte, zwei Gänge mehr für mich waren genehmigt! Die Bestellung ging an Frau Katharina Ekelik, die uns zusammen mit Frau Melsheimer und einem jungen Azubi, Herr Sujana, bediente. Nachdem die Wahl getroffen war, wurde unser Tisch neu eingedeckt mit Besteck für unsere Order. Frau Ekelik servierte uns Brot mit verschiedenen Dips.
und
Ich weiß nicht, ob das Brot im Hause gebacken wird, aber die Qualität war gut. Dazu gab es eine Tapenade aus getrockneten Tomaten und zwei Cremes mit Kräutern und Senf Saat (Öl). Inzwischen hatten wir die Weinkarte konsultiert. Ein kleines Problem haben wir immer an der Mosel! Die Winzer können oder wollen keine wirklich trockenen Weine erzeugen! Nominell gibt es sie, aber bis auf ganz wenige Ausnahmen ist das, was ein Moselwinzer trocken nennt, an der Nahe (oder dem Rheingau) nahe dran an einem halbtrockenen Wein. Wir orientieren uns immer auch am Alkoholgehalt, ist der bei 13 Prozent oder höher, dann ist soviel Zucker umgewandelt, dass wir den Wein auch als trocken empfinden. Bei einem Winzer aus der "Nachbarschaft" von Reil wissen wir, dass seine Weine trocken sind.
So wurde also einer von "Ernie" Loosen bestellt, nicht ohne die Nachfrage, das dies "ein recht saurer" Wein wäre! Wissen wir, und wir freuen uns nach einer Woche Weinen mit viel Süße (außer bei Grans Fassian und Thomas Haag) endlich mal einen Wein zum essen zu trinken, den wir als trocken empfinden. Diese Diskussion wurde beendet, die Küche servierte ihren Gruß!
Hoppla, da wurden wir mal mit einem Kunstwerk überrascht. Frau Ekelik verkündete zum Gang: Heilbutt | Zucchini | Erbse | Cous Cous| Safran | Dill. Hatte uns das Team der Villa einen Stern verschwiegen? War mein Guide veraltet? Oder der GM? Was für eine kulinarische Akkuratesse! Der Heilbutt war zu einer Farce verarbeitet, in Zucchini-Scheiben gehüllt und thronte auf einem Bett aus Cous Cous. Die Aromen kamen aus dem Safran (Creme), dem Dill (Öl) und den Erbsen als Creme! Großartig war das und ließ uns etwas sprachlos zurück nach dieser Überrumpelung! Ich war schon vorher gespannt auf das Menü gewesen, aber nun grenzenlos neugierig, was sich die Küche noch so einfallen ließ! Das Menü begann bei meiner Frau mit Zucchini 2.0 Carpaccio, Tatar, Parmesan, Pinienkerne, Portulak, Safran
wieder diese handwerkliche Präzision beim anrichten! Wow, alleine der Anblick lässt einen zum Liebhaber vegetarischer Küche werden. Meine Frau war äußerst glücklich mit ihrem Menü Auftakt. Mein erster Gang wurde parallel serviert. Gelbflossenmakrele Sashimi, Gurken-Sorbet, Orange, Dill war der überschrieben.
Auch bei mir die gleiche Präzision beim anrichten. Hamachi kann ich eh nicht liegenlassen, wenn auf der Karte. Roh war der Fisch, dünn geschnitten in der Mitte des Tellers. Orange brachte eine saure und süße Note in das Gericht, Creme und als Kompott, dazu ein Dill-Öl. Großartig das Sorbet! Ich war glücklich. Zwei Suppen wurden als Gang 2 am Tisch aufgegossen. Karotten Vanille Suppe, Delice, Fingermöhren, Orange für meine Frau. Schnittlauch-Suppe aus dem Villa Garten, Robiola, Radieschen, Schnittlauch-Kapern, Schwarzbrot für mich. Der Teller meiner Frau perfekt mit allen Begleitern auf dem Rand. Leider wurde mein ebenso schön angerichteter Teller vor dem eingießen durch das übergießen mit der Sauce unauffälliger. Schande über mein Kritiker Haupt, dass ich in ein Gespräch verwickelt war. Aber beide Teller waren das, was eine Suppe sein muss, konzentrierte Aromen! Der nächste Gang war einer nur für mich. Geschabtes Filet vom Büffel, Languste, Schalotten, Umami verkündete die Karte.
Tja, ich konnte mir unter geschabtes vom Büffel so gar nichts vorstellen, nun bot sich mir ein Tatar dar. Das war aber sicher nicht geschabt, sondern schön fein geschnitten. Kunstfreiheit der Küche beim benennen der Gänge. Darauf ein Stück Langustenschwanz und getrocknete Schalotte. Das Ganze war mit einem aromatisierten Öl umgeben, deutliche Aromen nach Piment d'espelette wies das auf. Umani war gegeben! Das war bis jetzt schon ein erfreulicher kulinarischer Rundgang durch die Küche der Villa Melsheimer. Um mich mit meiner Frau wieder in (Gänge) Einklang zu bringen, wurde auch der für mich 4. Gang vor dem 3. Gang meiner Frau serviert. Jakobsmuschel Carpaccio, Ponzu, Enoki, Yuzu, Kaviar, Valrhona Schokolade war mal eine Rundfahrt durch alle möglichen Aromen! Der optische Leckerbissen wurde auch zu einem kulinarischen Leckerbissen. Kalte, rohe Scheiben aus Jakobsmuschel sehr guter Qualität wurden ergänzt durch würzige Ponzu, den Enoki Pilzen und Kaviar. Was erst etwas verrückt klang, verbreitete dann Genuss, die weiße Schokolade brachte Geschmeidigkeit in den Teller und ergänzte das fette Umani auf dem Teller aufs feinste! Bester Gang bisher! Gang 3 (Frau) oder 5 (ich) wurden serviert. Mediterrane Ravioli, Artischocken Schaum, Basilikum Öl, Wildkräuter für meine Frau. Weißer Heilbutt, Minimais, Maiskolben geröstet, Polenta, Popcorn, Miso für mich. Genau zum richtigen Zeitpunkt fuhr die Küche die aromatische Schlagzahl etwas runter. Geschmeidige Wohlfühlaromen wurden serviert, keine Extravaganzen hier. Das waren schlotzige Teller genau zum richtigen Augenblick. Mit geschärften Geschmacksnerven warten wir auf den Hauptgang. Für meine Frau Tomahawk Steak vom Moselschwein, Biohof Althaus Zell, Wurzelgemüse und Sandkartoffeln
und ich bekam meinen Hauptgang Rosa Brust von der Challans Ente, Granny Smith, Morcheln, Thai Spargel, Süßkartoffel, Vadouvan
Hier wurden die Geschmacksknospen wieder gefordert! Ich genoss wunderbare französische Ente mit passenden Begleitern. Spargel, Morcheln und Vadouvan sorgten für aromatischen Tiefgang. Süßkartoffeln und Apfel sorgten für Ausgleich, sehr fein! Die Brust natürlich, nach diesem Menü erwartet man da nichts anderes mehr, perfekt rosa gegart. Meine Frau hatte mit ihrem Wunsch nach dem ergänzenden Gang im vegetarischen Menü kurz für Stirnrunzeln gesorgt bei Frau Ekelik, aber dann war der Raviloi Gang ganz schnell zum Zwischengang reduziert und meine Frau erfreute sich an einem wunderbar gegrillten Tomahawk vom Schwein. Zum Abschluss erwarteten wir noch die Desserts. Erdbeere Estragon Buchweizen Crumble, Mus, Gel, Sponge, Kaviar, Sorbet für meine Tischgenossin. Sanddorn, Sternanis, Meringue, Mus, Sponge, Gel, Sorbet für den Herrn. Wie so häufig lass ich hier die Fotos für sich sprechen! Wunderbares Patisserie Handwerk! Und weil sie das können, macht die Küche zum Kaffee auch noch eigene petit fous oder Trüffel.
Lecker! Direkt auf der anderen Flussseite der Mosel blickt man von der Villa Melsheimer auf die Lage Burger Hahnenschrittchen. Von dieser Lage wurde noch eine zweite Flasche Wein aufgemacht. Das Reiler Weingut Steffens Keß produziert aus dieser Lage einen Riesling, den auch wir als trocken bezeichnen.
Dann waren wir durch mit unserem Genussabend in der Villa Melsheimer. Und ich kann äußerst beeindruckt ein erfreuliches Fazit ziehen. Was die Küche unter der Leitung von Chef Dirk Melsheimer und Küchenchef Alessandro Riemer im Team mit Entremetier Robin Remus und Azubi Satrai Permadi uns an diesem Abend serviert hat, dass war Sternewürdig! Nichts anderes kann man zum gebotenen aussagen! Die Akkuratesse im anrichten der Gerichte erinnerte mich an den Stil von Lars Keiling zu Zeiten seines 2 Sterne Restaurants in Bad Bentheim.
Und auch der Service von Frau Melsheimer, Frau Ekelik und Herrn Sujana stand dieser Leistung in nichts nach! Neben der Professionalität bestach der Service durch eine direkte und frohe Zu-Gewandtheit, die in uns ein großes Wohlgefühl aufkommen ließ!
Wir kommen ganz sicher wieder! Herzliche Grüße vom Wanderpaar, dass auch in Nicht-Abendgarderobe so wunderbar Willkommen geheißen wurde!
...das findet man in Reil in der Villa Melsheimer. Das Hotel bietet seinen Gästen und externen Besuchern zwei Restaurants. Einmal die Villa Classic sowie das Wine & Dine, deren Küchen nach Inaugenscheinnahme der Karten einmal gehobene bürgerliche Küche bieten, sowie im Fall des Wine & Dine eine feinere Menü Auswahl. Beheimatet ist man im gleichen Gebäude, eben der Villa Melsheimer.
Die beiden Restaurants sind hier in GG getrennt angelegt, ich vereine das auch nicht wieder. Da meine Frau und ich während... mehr lesen
Villa Melsheimer · Villa Wine & Dine
Villa Melsheimer · Villa Wine & Dine€-€€€Restaurant06542 900034Moselstr. 5, 56861 Reil
4.5 stars -
"Zwei in Einem......" Carsten1972...das findet man in Reil in der Villa Melsheimer. Das Hotel bietet seinen Gästen und externen Besuchern zwei Restaurants. Einmal die Villa Classic sowie das Wine & Dine, deren Küchen nach Inaugenscheinnahme der Karten einmal gehobene bürgerliche Küche bieten, sowie im Fall des Wine & Dine eine feinere Menü Auswahl. Beheimatet ist man im gleichen Gebäude, eben der Villa Melsheimer.
Die beiden Restaurants sind hier in GG getrennt angelegt, ich vereine das auch nicht wieder. Da meine Frau und ich während
Besucht am 12.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Meine Frau hatte Geburtstag und Carsten1972 hatte im Sinn, sie zu einem Essen einzuladen. Einige Zeit lang überlegte ich, wo ich einen Tisch für den Sonntag Mittag oder Nachmittag reservieren konnte. Schließlich wollte ich sicher sein, dass die Wahl meiner Frau gefallen würde. Es gibt in Münster einige Restaurants, bei denen ich diese Gewissheit haben kann, aber weil durch andere Termine der genaue Zeitpunkt des Essens etwas ungewiss war, brauchte ich ein Restaurant, dass uns auch nach 14 Uhr noch bekochen würde. Und so fiel meine Wahl letztendlich auf das Ristorante Locoselli, denn dort hat die Küche sonntags ab 12 Uhr durchgehend geöffnet. Und dass der Küchenstil von Antonio Locoselli ihr gefällt, dass wusste ich auch sicher.
Ich rief vorher noch mal an, um sicher zu sein, dass nicht irgendein Umstand uns vor geschlossenen Türen würde stehen lassen, dann radelten wir in der Mittagszeit von Rheine nach Steinfurt. Das geschah nicht auf dem kürzesten Weg, meine Frau sollte nicht zu früh erraten, welches Restaurant ich ausgewählt hatte. Aber als wir dann das Ortsschild von Steinfurt passierten, war ihr schon klar, wohin es gehen würde. Und kurz darauf standen wir an der ehemaligen Mühle gegenüber vom Schloss der fürstlichen Familie.
Ich ging hinein und fragte nach dem angefragten Tisch draußen. Durch meinen Anruf erwartete man mich bereits und mit der Frau vom Chef, Katharina Locoselli besprach ich auch gleich meinen Wunsch nach einem 5 gängigen Überraschungsmenü. Sie nickte und versprach alles zu organisieren. Ihr Kollege im Service kam also nicht mit den Karten, sondern mit zwei Glas Champagner Clement & fils, um dem Geburtstagsessen einen würdigen Start zu verschaffen.
Eine Flasche Wasser wurde geordert und wir beide äußerten auf Nachfrage den Wunsch nach einem Menü mit Fisch und Meeresfrüchten, ohne Fleisch. Das war kein Problem und nach dem überbringen unserer Menü-Wünsche wurde der Tisch für unser Menü eingedeckt.
Der Champagner war serviert und wir genossen den perfekt gekühlten, aus der frisch geöffneten Flasche eingeschenkten Schaumwein. Das war zwar keiner der ganz großen Erzeuger aus der Champagne, aber soweit ich es mit meinen äußerst imitierten Kenntnissen über Champagner beurteilen konnte, ein ordentlicher Sekt aus der Champagne, uns beiden schmeckte er. Die Sonne schien auf der Terrasse, ich lief schon wieder Gefahr mir einen Sonnenbrand zu holen. Die Terrasse des Locoselli ist ein Platz zum sehen und gesehen werden, zwischen Schloss und Mühle verläuft der Hauptzugang in die Innenstadt von Steinfurt und wegen des guten Wetter war viel los und es wurde nicht langweilig. Die Küche begrüßte uns mit einem Amuse Gueule, einer Mayonnaise und hausgemachten Brot.
und
Das Brot ist im Locoselli immer aromatisiert, heute waren es getrocknete Tomaten und Thymian. Zusammen mit der Mayonnaise läuft man immer Gefahr zu viel davon zu essen. Wir widmeten uns erst mal dem Küchengruß. Ein Tatar aus Thunfisch, schön grob geschnitten, gab es. Ein Klecks Guacamole brachte eine cremige Note in das Gericht. Das Tatar selber war mit roten Zwiebeln angemacht, die vielleicht einen Tick zu grob geschnitten waren. Zusätzlich verlieh eine recht süße Vinaigrette, die auch Senfkörner enthielt, dem Gericht einen interessanten Touch von Süße mit ätherischen Ölen. Feine Kombination, und die Vinaigrette gefiel meiner Frau so gut, dass die mit Brot komplett aus dem Teller gewischt wurde.
Der Champagner war geleert, und wir hatten beim Service für das Menü einen trockenen weißen Wein aus Italien geordert. Die Karte ist recht ordentlich bestückt, und es fällt schwer einen Auswahl zu treffen. Die Wahl oblag meiner Frau an ihrem Geburtstagsessen.
Sie erwählte einen Wein vom Lago di Garda, einen Lugana von 2019. Typisch in seiner sanften Stilistik war der, sanfte Säure, zurückhaltende Fruchtigkeit, eine schön Mineralität zeichnete ihn aus bei meinem Probeschluck. Das würde gut zu Fisch und Meeresfrüchten passen. Jetzt durfte das Menü gerne beginnen. Gang eins wurde serviert. Jakobsmuschel mit Lardo wurde vom Service verkündet. Auf dem Teller zwei perfekt gebratene Jakobsmuscheln, außen knusprig, innen glasig. Ungewürzt, der Lardo brachte die nötige Portion Salz an die Muscheln. In den Chicorée Blättern ein tomatisierter Krustentierfonds, der separat aus den Blättern geschlürft wurde. Ein kleiner Klecks von einem Sellerie Püree ergänzte das zusammen mit einem Schaum aus Sellerie. Das harmonisierte im Ganzen und wir hatten einen guten Start ins Menü. Gang zwei folgte nach angemessener Wartezeit.
Und hier die erste positive Überraschung, es gab einen Kaisergranat! Sehr schön, nicht unbedingt die geläufigste Küchenzutat in der italienischen Küche, aber das war mir hier egal. Kaisergranat geht immer und überall! Unser Exemplar war roh, ganz leicht mariniert, und präsentierte den leicht nussig-süßlichen Geschmack, den ein roher Kaisergranat auszeichnet. Dazu ein kaltes Kürbispüree, süß abgeschmeckt, und als Ergänzung ein Piniensirup auf dem Tellerrand, herbsüß, sowie für die Säure eine fruchtig saure Vinaigrette. Perfekte Begleiter für einen Kaisergranat, sehr guter Meeresfrüchte Gang! Wir waren jetzt schon froh über unsere Wahl und vor allen Dingen unsere Eingrenzungen in dieser. Gespannt erwarteten wir Gang drei.
Und wir wurden wieder nicht enttäuscht. Thunfisch wurde serviert, fast roh, nur ganz kurz gegrillt, in kleinen Tranchen. Das war für sich schon ein Genuss, vor allen Dingen weil der Thun sehr naturell serviert wurde. Spannung ins Essen brachte ein unter dem Thun befindliches Erbsenpüree, dass großartig war und geschmacklichen Tiefgang auf den Teller zauberte. Darüber noch Julienne von der Zuckerschote, die mit ihrer Süße noch einen weiteren Akzent setzten, Crunch brachte gehackte Erdnuss. Wir sahen uns an und waren uns einig, bisher bester Gang! Gang vier würde es nicht einfach haben zu bestehen.
Der Gang wurde angekündigt mit Seezunge, Karotte und Spinat. Kleine gerollte Filets wurden präsentiert, saftig gebraten und gut gewürzt. Ob das nun eine echte Seezunge war? Ich weiß es nicht, geschmacklich war das nicht mehr fest zu stellen und die Filets waren so geschnitten und gerollt, dass auch ihre Form keinen Aufschluss geben konnte. Aber da das geschmacklich in Ordnung war, ist die Frage dann auch müßig. Ergänzt wurden die Filets durch frischen blanchierten Spinat und eine recht süßliche Karottencreme, die ein gutes Gegengewicht setzte zu den würzigen Filets. Auch ein guter Gang, aber bei weiten nicht auf dem Niveau vom Thunfisch.
Der junge Mann räumte unsere Teller ab und statt dessen er wie vorher neu eindeckte fragte er uns, wo uns der Sinn nach stehen würde für Gang 5. Süß oder noch was herzhaftes? Wir sahen uns an, und beantworteten die Frage mit der zweiten Alternative. Ob es denn noch mal Fisch sein sollte oder eine Überraschung der Küche aus Fleisch. Wieder sahen wir uns an, und trafen keine Entscheidung sondern sagten dem Service, er solle der Küche sagen, freie Wahl, was immer sie am besten fänden sollte zubereitet werden. Der junge Mann kam wieder und deckte scharfe Messer ein. Es würde schon mal sicher keinen Fisch geben. Letztendlich schickte uns die Küche den finalen fünften Gang.
Tja, Lamm wie man offensichtlich sehen kann. Lammkarree, ein Abschnitt davon für jeden von uns. Das war wieder perfekt gegart. Leicht rosa im Inneren, schön angebraten außen. Gewürzt war das mit irgendeinem Nordafrikanischen Gewürz, der Geschmack war mir geläufig, aber bis heute bin ich nicht darauf gekommen, was es war. Lecker! Und passend gab es dazu ein Süßkartoffelpüree mit einer sehr gefälligen Jus! Wir waren froh, keine Dolci genommen zu haben. Ein doppelter Espresso ersetzte die Süßspeise aufs Beste als Abschluss unseres Menüs.
Frau Locoselli und ihr Kollege bereiteten uns Freude mit ihrer Arbeit. Wir waren immer im Blick und stets waren die beiden aufmerksam. Die Terrasse war gut gefüllt und die Arbeit manchmal sehr kompliziert, weil es galt, die Gäste mit Essenswunsch mit einem angemessenen Tisch zu versorgen, ohne das man Kunden, die nur auf ein Getränk eingekehrt waren, das Gefühl gab, zweiter Klasse versorgt zu werden.
Kann ich also zum Fazit kommen. Antonio Locoselli betreibt mit seinem Restaurant ganz sicher eines der besten italienischen Restaurants in weitem Umkreis, auch in Münster und Osnabrück muss man sich strecken um ein Restaurant auf dem Niveau zu benennen. Keine klassische Pizza und Pasta Küche, sondern eine hochanspruchsvolle italienisch mediterrane Küche. Wir kommen sehr gerne und ganz sicher wieder.
Meine Frau hatte Geburtstag und Carsten1972 hatte im Sinn, sie zu einem Essen einzuladen. Einige Zeit lang überlegte ich, wo ich einen Tisch für den Sonntag Mittag oder Nachmittag reservieren konnte. Schließlich wollte ich sicher sein, dass die Wahl meiner Frau gefallen würde. Es gibt in Münster einige Restaurants, bei denen ich diese Gewissheit haben kann, aber weil durch andere Termine der genaue Zeitpunkt des Essens etwas ungewiss war, brauchte ich ein Restaurant, dass uns auch nach 14 Uhr noch... mehr lesen
4.0 stars -
"Erfreuliches Überraschungsmenü!" Carsten1972Meine Frau hatte Geburtstag und Carsten1972 hatte im Sinn, sie zu einem Essen einzuladen. Einige Zeit lang überlegte ich, wo ich einen Tisch für den Sonntag Mittag oder Nachmittag reservieren konnte. Schließlich wollte ich sicher sein, dass die Wahl meiner Frau gefallen würde. Es gibt in Münster einige Restaurants, bei denen ich diese Gewissheit haben kann, aber weil durch andere Termine der genaue Zeitpunkt des Essens etwas ungewiss war, brauchte ich ein Restaurant, dass uns auch nach 14 Uhr noch
Geschrieben am 06.09.2021 2021-09-06| Aktualisiert am
07.09.2021
Besucht am 04.09.2021Besuchszeit: Abendessen 6 Personen
Rechnungsbetrag: 750 EUR
Deja vu! 2020 fiel das Feuerwerk aus, und auch 2021 war es den Ehepaaren Borgfelder und Carsten1972 nicht vergönnt, in den Herrenhäuser Gärten ein Feuerwerk anzuschauen. Nun denn, 2022 auf ein Neues.
Hotel war aber gebucht, und Hannover an sich ist ja immer eine Reise wert, ich hab da ja lange genug gelebt, um das zu fundiert behaupten zu können. Die Borgis in HB wurden kontaktiert, und es bestand schnell Konsens, wenn wir den Abend nicht in den Herrenhäuser Gärten verbringen können, dann verbringen wir den in einem Restaurant in Hannover. Kollege Borfelder strich das Handwerk aus meiner Liste, da will er diese Woche noch hin. Die Sichtung potentiell möglicher Ziele in Hannover ergab dann als Restaurant der Wahl das Basil. Kollege Tischnotizen hatte mir das immer wieder ans Herz gelegt für einen gemeinsamen Besuch, insbesondere weil der Weinkeller im Basil seinen Worten nach eine Sensation sein sollte. Und weil der Tipp von TiNo kam, wurde er natürlich parallel angefragt, ob er mit Ehemann ebenso an dem Abend Tischgenosse von uns sein möchte. Leider ging das nicht, die Beiden waren schon verplant mit einem Konzertbesuch.
So fuhren am Samstagmorgen von Bremen und Rheine kommend zwei PKW nach Hannover hinein. Der GDL und Herrn Weselsky hatten wir es zu verdanken, dass die Bahn keine Alternative bei der Anreise bot. Plan war, den Nachmittag zu nutzen für eine Shoppingtour durch die List und eine kleine Mittagseinkehr einzuschieben. Die Mittagseinkehr verbrachten wir wie fast immer im Ecco Feinkostladen auf der List in der Nähe der U Bahnstation Sedanstraße, dann ging es weiter in die erste Shopping Station meiner Liebsten. Da das alles kleine Boutiquen sind, die schon mit einer Kundin und der Verkäuferin überfüllt sind, blieb der Gatte draußen und trug die Taschen mit dem bereits erstandenen Gütern des täglichen (weiblichen) Bedarfs.
Und wen sah er dann auf der Terrasse des benachbarten Café Lohengrin sitzen? Frau und Herr Borgfelder! Sie hatten ja Shoppingvorsprung vor uns, waren früher im Hotel angekommen, und hatten ihre ermatteten Leiber an einen Tisch bugsiert und beschlossen sich zu stärken. Ich weiß nicht, was da bestellt wurde auf dem einen großen Teller für Beide, aber ich weiß, dem Borgi reichte das nicht, er verleibte sich noch einen hausgemachten Rote Beete-Herings-Salat ein. So verbringt man Nachmittage in Hannover, etwas essen, Geld ausgeben für Klamotten und Handtaschen und am späteren Nachmittag noch ein Glas Wein auf der Terrasse des Vince, bzw. dessen Vinoteca, dann kommt der Abend ganz schnell.
Tja, und auf ebenjener Vinoteca Terrasse erreichte mich dann auch noch eine Nachricht von den beiden Tischnotizen. Konzerte werden noch kurzfristiger abgesagt als Feuerwerke. Man hatte sich von Hannover-Linden aus also die Freiheit genommen über die etablierten guten Kanäle zum Basil einfach mal die Tischreservierung zu erweitern und aus dem Vierer- einen Sechsertisch werden zu lassen. Super, die Band of Brothers (in mind) war wieder vollzählig, ich zählte im Geiste schon mal, ob wir genug Kopfschmerztabletten dabei hatten……..
So fanden meine Frau und ich uns im Verein mit Frau und Herr Borgfelder um kurz vor 19 Uhr nach viertelstündigem Fußmarsch in den alten Pferdestallungen an der Dragonerstraße ein. Impfcheck per App war bei allen 4 schnell erledigt, irgendwann hatte dann auch mein Mobiltelefon es geschafft mich per Luca einzuchecken und es ging an den Tisch.
6 Plätze so wie es angekündigt war. Speisekarten und vor allen Dingen diese angebliche so legendäre Weinkarte ließen sich über einen QR Code mit dem Handy aufrufen und konnten dann gelesen werden. Der Gastraum war Teil der ehemaligen königlichen Pferdestallungen und aufwendig umgebaut worden zu einem Restaurant. Etliche Tische finden in ihm Platz und waren zum größten Teil an unserem Besuchsabend auch besetzt.
Irgendwann nicht so viel später als wir 4 tauchten dann auch Herr und Herr Tischnotizen auf. Die Beiden hatte ich schon seit dem 3. Oktober 2020 nicht mehr gesehen, den Borgi hatte ich ja im Juli recht angeheitert noch auf dem Hauptbahnhof Osnabrück ein letztes Mal verabschiedet. Herr TiNo bekam dann auch gleich den Auftrag einen angemessenen Aperitif zu erwählen.
Das Prickelwasser kam in geeistem Glas, sehr fein, auch für einen Champagner Amateur wie mich. Ein Champagner aus dem Hause Andre Clouet, Jahrgang 2008. Meine Frau gegenüber war schwer begeistert, ebenso so wie Frau Borgfelder. Ich habe bei mir persönlich immer das Gefühl, ich weiß so edle Champagner nicht genug zu schätzen und bekomme ein schlechtes Gewissen. Aber meine (Wein)Stunde würde schon noch kommen.
Parallel zum Champagner servierte der Service noch hausgemachtes Brot in drei Variationen mit einer Butter. Ein bisschen Knabbern an den drei leckeren und knusprigen Broten steigerte die Vorfreude auf das georderte Essen.
Das Restaurant bietet kein Menü an, es werden einige Vorspeisen, Zwischengänge und Hauptspeisen angeboten, dazu noch 3 Desserts, daraus kann man sich dann selber was zusammen basteln. Am Tisch war Einigkeit, dass Essen sollte sich 4 Gänge erstrecken. So wurde dann bestellt und ich konzentriere mich hier mal auf die Gänge von meiner Frau und mir. Die Speisekarte lässt sich hier einsehen: https://www.basil.de/speisekarte.pdf
Ebenso die Weinkarte, die an unserem Besuchsabend noch reichlich virtuell gewälzt wurde. https://www.basil.de/weinkarte.pdf
Danke an Frau Borgfelder, dass ich eine Lesebrille leihen durfte dafür! Bevor es dann mit der Vorspeise beginnen sollte, noch ein kleiner Gruß aus der Küche. Ich weiß nicht mehr 100% was es genau war.
Aber Rindfleisch war drin, aus der Region, ich meine dass vom Angus stammte (man mag mich korrigieren), geschmort war es und dann gezupft, so eine Art pulled beef oder Rillette. Das Ganze aus einem Boden aus Backwerk und einem Deckel aus einer gelierten Jus. Daneben noch eine Creme, aber auch bei der gilt, ich weiß nicht mehr was es war. Im Gesamten war es aber eine stimmige Aromen-Kombination mit viel Umami. Ich hatte inzwischen echt Hunger! Und zum Glück begann unser Menü dann auch, Frau und Herr Carsten1972 hatten natürlich (bei dem Angebot) dasselbe geordert. Hamachi mit Quinoa, Mango und Tomate war unser Beider Order. Auf einem Kreis aus Quinoa Salat, so könnte man es bezeichnen, in dem sich fruchtige und tomatige Aromen wieder fanden, lagen ein paar Scheiben roher Gelbflossenmakrele. Darauf dann Tupfen mit Säure und für die Cremigkeit. Weitere Säure brachte ein süß-saurer Saucenspiegel auf den Teller. Sehr fein, das war ein guter Start in unsere 4 Gänge. Der Champagner war geleert, und da ich mich beim Riesling deutlich besser auskenne als beim Champagner, durfte ich Bouteille Nummer zwei ordern. Die Weinkarte umfasst fast 75 eng bedruckte Seiten und sehr viele davon sind versehen mit Riesling Angeboten von deutschen und internationalen Winzern in einer sehr beeindruckenden Jahrgangstiefe. Man hätte jetzt Nummer sicher gehen können, und von allen möglichen VDP Weingütern etablierte große Lagen bestellen können, aber ich ging ins Risiko, orderte einen Wein von einer VDP klassifizierten großen Lage, aber nicht von einem VDP Weingut.
Weingut von Racknitz, Niederhäuser Hermannshöhle aus dem Jahr 2012. Ich gebe zu, ich hatte etwas Muffensausen vor dem Urteil der verwöhnten Tischrunde, aber ich glaube, der Wein gefiel in der Runde allen fast so gut wie mir selber. Fein, der durfte auch noch ein wenig nach Gang 2 hinüber läuten. Borgi war parallel beschäftigt, den Service einen angemessenen Burgunder öffnen und dekantieren zu lassen. Aber erstmal Gang 2 für meine Frau und mich. Hier gingen wir verschiedene Wege, für meine Frau Muscheln. Gebratene Jakobsmuschel mit Nordsee-Krabbensalat, Artischockenpüree und Cognacschaum war ihre Wahl. Ich durfte das Artischockenpüree probieren, eines meiner liebsten Gemüse. Das war perfekt geworden. Und auch über den Rest des Tellers hörte ich keine Klagen. Meine Wahl war ein klassisches Zwischengericht, eine Suppe.
Aber nicht irgendeine, sondern eine meiner Liebsten überhaupt. Erbsencrèmesuppe mit geräuchertem Heilbutt hatte ich geordert. Eine klassische schlichte Erbsencremesuppe ist ein Gericht, dass ich 24/7 essen könnte, 52 Wochen im Jahr! Diese war recht klassisch abgeschmeckt, keine ergänzenden Aromen, aber sie harmonierte zu meiner Überraschung perfekt mit der Einlage, dem geräucherten Heilbutt, der wahrlich in seiner puren Form ein Fisch ist, den ich nicht besonders schätze. Hier aber war die Kombination perfekt. Ebenso wie bei Frau Borgfelder wurde der Teller quasi lupenrein zurückgegeben, nicht verblieb darin! Klasse, diese Suppe! Neben mir war nach etlichen Tuscheleien vom Borgi mit dem Chef vom Basil, Stefan Kobling ein dekantierter Weißwein an den Tisch gebracht worden.
Zwar nur premier cru clos Saint Jean, wie unser Borgunder nicht müde wurde zu betonen, aber es war klar, meine Frau war im siebten Himmel, bzw. gedanklich in Chassagne Montrachet…….Chardonnay wie er sein muss, und perfekt zum Hauptgang meiner Frau und mir. Gepfefferter Kabejau mit Bohnencasoulette, geschmolzenen Birnen, Sellerie-Kartoffelstampf und (abwählbar) Schinken war unsere gemeinsame Wahl. Und Schinken abwählen bei einem Gericht mir Kabeljau kommt für uns Beide nicht in Frage! Wieder eine schöne klassische Kombination, unten ein schlotziges Püree, darüber ein paar Birnenschnitzen, die mit Fruchtigkeit und Säure ein Gegengewicht zum Püree waren, schön sättigend die wundervolle Cassoulette mit Bohnen und Kartoffeln. Und nicht zu vergessen ein aufs feinste gebratenes Stück Filet mit Kabeljau, selbstverständlich mit krosser Haut serviert. Die drei Fisch / Meeresfrüchte Gänge meiner Frau und mir waren ein Volltreffer! Noch weiter rechts von mir war man unterdessen zu der Meinung gelangt, ein Chardonnay ist kein Chardonnay und hatte Herrn Kobling wieder in den Keller geschickt um was aus der neuen Welt zu holen.
Vom Weingut Ramey Wine Cellars, Sonoma County, präsentierte sich dieser Chardonnay druckvoller, nicht so frisch wie der gleichaltrige Franzose aus dem Burgund. In direktem Vergleich, eingeschenkt in edlem Zalto DenkArt Degustations-Glas sicherte sich bei mir persönlich der Franzose den ersten Platz. Man mag das aber am Tisch auch anders gesehen haben. Unsere Tischrunde hatte, an zwei verschiedenen Chardonnays nippend beschlossen, Dessert geht noch. Und Frau und ich orderten wieder gleich. Baklava „Basil style“ mit Honig-Eis wurde uns Beiden serviert. Drei Tischgenossen war Baklava suspekt und sie orderten dieses Dessert. Kirsche und Kokos. Optisch war diese Wahl deutlicher gefälliger als unsere. Da durfte sich die Patisserie mal richtig austoben. Und natürlich gehört zu solchen Desserts ein ordentlicher Wein, nein, diesmal kein Sauternes für den Borgi und Carsten, sondern was von der Mosel.
Mit dieser Auslese von 2006 schlossen wir unser Mahl!
Die Servicetruppe um Herrn Kobling machte einen guten Job über den Abend. Die hauptsächlich jungen Damen waren sehr freundlich und zuvorkommend, und bis auf einen Fehlläufer, den man uns unterschieben wollte, war das alles wirklich in Ordnung. Spaß machten die Fachgespräche mit Herrn Kobling über sein Wein-Steckenpferd, Weinliebhaber müssen hier unbedingt einkehren, wenn sie in Hannover sind.
Kann ich also zum Fazit kommen. Wieder einmal war es ein wunderschöner Abend in unserer inzwischen etablierten Sechserrunde. Und das Restaurant Basil hatte mit seiner Leistung nicht unerheblich dazu beigetragen, dass wir glücklich den Rückweg zum Hotel antraten. Ich komme gerne wieder, wenn es sich ergibt. Und die Runde sieht sich am 9. Oktober wieder in Rheine, für die nächste epochale Weinverkostung. Ich freu mich sehr darauf!
Es war ein schöner Abend im Basil!
Deja vu! 2020 fiel das Feuerwerk aus, und auch 2021 war es den Ehepaaren Borgfelder und Carsten1972 nicht vergönnt, in den Herrenhäuser Gärten ein Feuerwerk anzuschauen. Nun denn, 2022 auf ein Neues.
Hotel war aber gebucht, und Hannover an sich ist ja immer eine Reise wert, ich hab da ja lange genug gelebt, um das zu fundiert behaupten zu können. Die Borgis in HB wurden kontaktiert, und es bestand schnell Konsens, wenn wir den Abend nicht in den Herrenhäuser Gärten verbringen... mehr lesen
4.0 stars -
"Gutes Restaurant mit überbordender Weinkarte" Carsten1972Deja vu! 2020 fiel das Feuerwerk aus, und auch 2021 war es den Ehepaaren Borgfelder und Carsten1972 nicht vergönnt, in den Herrenhäuser Gärten ein Feuerwerk anzuschauen. Nun denn, 2022 auf ein Neues.
Hotel war aber gebucht, und Hannover an sich ist ja immer eine Reise wert, ich hab da ja lange genug gelebt, um das zu fundiert behaupten zu können. Die Borgis in HB wurden kontaktiert, und es bestand schnell Konsens, wenn wir den Abend nicht in den Herrenhäuser Gärten verbringen
Geschrieben am 03.09.2021 2021-09-03| Aktualisiert am
03.09.2021
Besucht am 01.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 51 EUR
Der Sommer geht zu Ende, damit gehen auch die gemeinsamen Radtouren mit meiner Frau abends von der Arbeit zurück nach Hause zu Ende. Aber nun schaut es ja so aus, als ob der September mit einem wunderschönen Altweibersommer das an Sonnenschein nachholt, was der August 2021 uns ein wenig vorenthalten hat. Jedenfalls radelten wir bei schönem Wetter mal wieder durch Schüttorf und überlegten, wo wir für das Abendessen einkehren sollten. Das Gasthaus Venhaus hatte schon länger auf der to go Liste gestanden, wir hatten verschiedentlich beim vorüber fahren den guten Kundenandrang auch an Wochentagen bemerkt und den schönen Außenbereich gesehen.
Der regnerische August hat auch sein gutes, selbst bei uns im recht Pilzarmen Münsterland schießen zur Zeit die Pilze aus der Erde, somit ergaben sich einige Funde am Radwegesrand, die eingesammelt und in der Radtasche nach Hause gefahren wurden. Dienstagabend gibt es ein Pilz(hauptsächlich Steinpilze)-Risotto mit Salsiccia bei einem Weinabend im Freundeskreis auf unserer Terrasse (Wetter bleibt ja gut!). Dann standen wir an der ehemaligen B65 nach Salzbergen und Rheine.
Es fand sich ein schöner Tisch draußen im Sonnenschein. Ich fragte innen nach ob wir Platz nehmen könnten, was bejaht wurde und sah mich um. Hier war ich als kleiner Steppke schon rum gerannt! Meine Großmutter väterlicherseits stammte aus Schüttorf und alle Feste ihrer Familie fanden hier statt. Entsprechend häufig war ich zu ihren Lebzeiten hier gewesen, lang ist das her. Schön, mal wieder hier zu sein und in noch schöneren Erinnerungen zu schwelgen. Die Karte kam an den Tisch.
Zwei Seiten, zwei Suppen, Salate, bürgerliche Hauptgerichte, ein wenig Pasta, ein wenig vegetarisches und ein paar Desserts. Sehr erfreulich der geringe Umfang (siehe HP), die Küche scheint lieber wenig frisch zu machen, als viel aus der Tüte anzubieten. Ein Veltins war schnell bestellt, wir beide hatten Durst!
Bei Studium der Karten fanden sich 4 Biere am Zapfhahn, und wir schwenkten dann für ein weiteres Glas im Verlaufe es Essens um.
Auch nicht gerade hand crafted, aber nicht ganz so industriell wie Veltins (wobei das noch eines der erträglichen aus der Reihe der ganz großen Brauereien ist). Getränkemäßig waren wir versorgt, in Grafschafter Gasthäusern ist die Weinauswahl nicht gerade Referenz, deswegen lieber ein gut gezapftes Bier. Die Küche begrüßte uns nach der Bestellung mit Brot und einer Art Remoulade im Weckglas.
Das Brot, eher Baguette, war frisch und knusprig, vermutlich etwas aufgebacken vor dem servieren, die Remoulade hatte ein süße Säure, die an eingemachte Gurken erinnerte, die könnte selbstgemacht sein. Damit ließ sich die Wartezeit bis zum Essen überbrücken. Und das die Küche sich Zeit nimmt für ihre Arbeit, dass ließ sich auch daraus schließen, das wir 40 Minuten warten mussten. Der Besucherandrang war groß an diesem Donnerstagabend, aber nicht daraus resultierte die Wartezeit, wie ich im Gespräch mit dem Service erfuhr, sondern alles wird frisch gemacht. Fein, dass mögen wir so! Dann aber kam der Beilagensalat zum Gericht meiner Frau.
Schönes Geschirr, was ins Auge sticht, macht was her. Die Anmutung des servierten Gerichts ändert sich sofort zum positiven. Ansonsten war der Salat so wie man ihn möchte. Frisch und mit selbstgemachter Vinaigrette, was vom Service bestätigt wurde. Der Beilagensalat gehörte zu ihrer Order. Tafelspitz mit Zwiebelsauce | Drillinge | Pflücksalat hatte meine Frau geordert. Tja, ich wurde neidisch, ich hatte etwas (siehe unten) rudimentärer gewählt. Wunderbar zartes Rindfleisch, definitiv ein Hüftstück guter Qualität. Dazu schmackhafte Kartoffeln, und eine wirklich tolle Zwiebelsauce, recht dick abgebunden, mit einer schönen Süße. Das war ein wirklich ordentliches Gericht. Ich hatte mir zwei kleinere Gerichte zusammen bestellt. Einmal einen Salatteller.
Ein großer Haufen Vitamine, mit derselben schmackhaften Vinaigrette, die auch beim Salat meiner Frau serviert wurde. Dazu gesellte sich ein Wirtshaus Klassiker. Strammer Max mit westfälischem Schinken, Gurken und einem kleinen Klecks Kartoffelsalat. Ja, der mit Mayo, norddeutsch also, und auch den mag ich! In Kombination war ich auch mit meinen beiden Orders zufrieden, werde aber bei der schon beschlossenen Wiedereinkehr doch hart in das gutbürgerliche Regal greifen und mich dort bei der Bestellung bedienen, dass können sie im Gasthaus Venhaus!
Zwei Damen waren im Außenbereich für den Service zuständig. Das machten sie souverän und freundlich, und ließen sich auch von einer lautstarken (Bundestagswahlen wurden kontrovers besprochen, inklusive Übertragung eines Friedrich Merz bashing der grünen Kanzler-Kandidatin durch einen mitgebrachten Sonos Lautsprecher) Rentnerrunde nicht aus der Ruhe bringen. Schönes Detail, der Verzehr kam auf den Bierdeckel per Kugelschreiber und Strichen! Auch das weckt nostalgische Erinnerungen an lang geschlossene Dorfgasthäuser.
Komme ich also zum Fazit. Wer mal in Höhe des Autobahnkreuzes Schüttorf von A30 und A31 eine Einkehr sucht, der sollte zwischen DO und SO ab 11 Uhr ruhig das Gasthaus Venhaus in die Betrachtung ziehen, hier lässt es sich sehr ordentlich einkehren. Wir kommen sicher wieder.
Der Sommer geht zu Ende, damit gehen auch die gemeinsamen Radtouren mit meiner Frau abends von der Arbeit zurück nach Hause zu Ende. Aber nun schaut es ja so aus, als ob der September mit einem wunderschönen Altweibersommer das an Sonnenschein nachholt, was der August 2021 uns ein wenig vorenthalten hat. Jedenfalls radelten wir bei schönem Wetter mal wieder durch Schüttorf und überlegten, wo wir für das Abendessen einkehren sollten. Das Gasthaus Venhaus hatte schon länger auf der to go... mehr lesen
Gaststätte Venhaus
Gaststätte Venhaus€-€€€Gasthaus059231820Salzbergener Straße 89, 48465 Samern
4.0 stars -
"Kindheitserinnerungen......." Carsten1972Der Sommer geht zu Ende, damit gehen auch die gemeinsamen Radtouren mit meiner Frau abends von der Arbeit zurück nach Hause zu Ende. Aber nun schaut es ja so aus, als ob der September mit einem wunderschönen Altweibersommer das an Sonnenschein nachholt, was der August 2021 uns ein wenig vorenthalten hat. Jedenfalls radelten wir bei schönem Wetter mal wieder durch Schüttorf und überlegten, wo wir für das Abendessen einkehren sollten. Das Gasthaus Venhaus hatte schon länger auf der to go
Geschrieben am 26.08.2021 2021-08-26| Aktualisiert am
26.08.2021
Eigentlich hat sich nichts verändert, mein Bericht von 2018 ist immer noch auf der Höhe der Zeit, ich verweise für eine ausführlichere Information auf eben diesen Bericht. Auch im Sommer 2021 waren wir wieder drei Mal in der Strandmuschel, der erste und der letzte Abend gehören fest zu unserem Sommeraufenthalt, und auch dazwischen waren wir einmal da.
Corona hat das Konzept ohne Reservierungen unmöglich gemacht, auch Sven und sein Team haben nun open table in ihre HP integriert und bieten wie überall eine Frühschicht und eine Spätschicht am Abend an. Das ist ein wenig schade, denn ich habe immer das formlose einfach vorbei kommen, fragen und vielleicht mal eine ganz kurze Zeit auf einen Tisch warten sehr geliebt. Aber was soll man machen, irgendwie muss es weiter gehen. Auch wenn der Chef jetzt schon wieder im Gespräch die Furcht vor dem nächsten Lockdown verkündet. Sieht man die Zahlen gerade über die 100er Inzidenz steigen, vielleicht nicht unbegründet. Man kann nur hoffen, dass ein möglicher nächster Lockdown nur für Ungeimpfte gilt..........Hamburg hat den Schritt zu 2G schon vollzogen, und ich hoffe, alle ziehen nach.
Aber weg von diesen trüben und deprimierenden Gedankenspielen, hier geht es um gutes Essen und gute Weine in der Bretterbude an der Rantumer Haupttreppe zum Strand. Die Ballung von zwei festen Zeiten stellt die Küche, die schon in normalen Zeiten in beengten Verhältnissen viel leisten muss, vor noch größere Herausforderungen, und auch der Service muss die auf 15 Minuten zusammen gerafften Bestellungen wuppen. Das geschah aber an unseren Besuchsabenden überraschend gut. Wie in allen Restaurants, die wir in 2021 auf Sylt besucht haben, wurde penibel auf die Einhaltung von 3G geachtet, wir Beide haben den Impf-Nachweis auf dem Mobiltelephon, dass geht schnell. Einchecken per Luca ist Standard auf der Insel, dann nimmt man Platz. Wir haben an drei Abenden unseren festen Tisch gehabt, ein kleiner Bonus für die Stammkunden aus Rheine, die 2008 ihre Hochzeit in der Strandmuschel gefeiert haben.
Hier nun ein kleiner Überblick über die Speisen und Weine, die besonders gefielen in der KW33 des Jahres 2021. Die sowieso schon hervorragend sortierte Weinkarte ist noch um ein paar "dicke Hose" Positionen erweitert worden, wer denn will kann sich Flaschen aus der Keller Kiste einzeln bestellen, ein paar der Kisten Jahrgang 2016 und 2017 liegen im Keller, Carsten durfte einen Blick auf die Heiligtümer werfen.....
Den haben wir dann aber nicht bestellt, dafür reicht das Gehalt eines Projektingenieurs in der Energiebranche nicht aus. Aber ich werde gut bezahlt für meine Arbeit, ich kann mir ordentliche Weine aus der Karte bestellen, dieses Jahr haben sehr gefallen:
und
und besonders
Unser Essen in der Strandmuschel beginnt fast immer (es sei denn die Tageskarte funkt dazwischen) mit einer Auswahl an Tapas, die wir bestellen, wenn der Wein ausgesucht ist. Besonders die Sardellen und die Piementos müssen immer dabei sein.
Auch der Pulpo und die verschiedenen Oliven sind immer gerne in der Auswahl. Haben wir die auf, bestellen wir uns den Hauptgang. Hier die 4 Favoriten 2021 von meiner Frau und mir. Kabeljau mit kanarischen Kartoffeln und marinierten Gemüse mit Salat, schlichtes Gericht mit perfekt gegarten Fisch. Bestes Gericht 2021, Wahl meiner Frau von der Tageskarte war dieses hier. Kalbskotelette mit Trüffel-Risotto und gebratenen grünem Spargel. Schlicht großartig dieses Gericht! Ganz unten ein Risotto mit Pfifferlingen und Trüffel, umarmt von einer dicken intensiven Jus. Darauf ein perfekt medium gegartes Kotelette vom Kalb, rosa innen, schöne Röstarmomen außen, grüner Spargel drüber, Trüffel (Sommer) noch drüber gehobelt, so muss Herzensküche sein! Nicht ganz auf diesen Niveau waren zwei Gerichte der festen Karte. Zum einen ein Kalbsschnitzel mit Kartoffel-Gurken-Salat.
sowie der seit Ewigkeiten an erster Stelle der festen Karte stehende Tomaten-Fisch-Eintopf.
Diese beiden Gerichte bestellen wir eigentlich immer einmal über den Sommerurlaub. Ein besonderer Höhepunkt war dann noch eine Vorspeise von der Tageskarte am letzten Abend. Tatar auf hausgebackenen Roggenbrot mit Trüffel-Mayonnaise und einem Wachtel-Eigelb, dass irgendwie getrocknet und gewürzt worden war und in Konsistenz und Salzigkeit an Bottarga erinnerte. Auch das Tatar selber war perfekt angemacht, nicht zu fein, so wie es sein muss.
Es war also wie fast immer in der Strandmuschel für meine Frau und mich, reinkommen, Platz nehmen, Weinkarte studieren, Tageskarte zeigen lassen, Gerichte auswählen, Neuigkeiten austauschen mit den bekannten Gesichtern, ankommen, genießen, sich willkommen fühlen! Wie sagte es Harald Juhnke auf die Frage nach dem perfekten Zustand im Leben: leicht einen sitzen und keine Termine! Unser Zustand über den Abend in der Strandmuschel!
Im Februar 2022 (es wird mal wieder Zeit für einen Winteraufenthalt auf Sylt) sind wir wieder da und garantiert auch wieder in unserer liebsten Bretterbude am Strand! Wenn Corona uns denn lässt..........
Eigentlich hat sich nichts verändert, mein Bericht von 2018 ist immer noch auf der Höhe der Zeit, ich verweise für eine ausführlichere Information auf eben diesen Bericht. Auch im Sommer 2021 waren wir wieder drei Mal in der Strandmuschel, der erste und der letzte Abend gehören fest zu unserem Sommeraufenthalt, und auch dazwischen waren wir einmal da.
Corona hat das Konzept ohne Reservierungen unmöglich gemacht, auch Sven und sein Team haben nun open table in ihre HP integriert und bieten wie... mehr lesen
4.5 stars -
"Bleibt unser liebstes Restaurant auf Sylt" Carsten1972Eigentlich hat sich nichts verändert, mein Bericht von 2018 ist immer noch auf der Höhe der Zeit, ich verweise für eine ausführlichere Information auf eben diesen Bericht. Auch im Sommer 2021 waren wir wieder drei Mal in der Strandmuschel, der erste und der letzte Abend gehören fest zu unserem Sommeraufenthalt, und auch dazwischen waren wir einmal da.
Corona hat das Konzept ohne Reservierungen unmöglich gemacht, auch Sven und sein Team haben nun open table in ihre HP integriert und bieten wie
Geschrieben am 25.08.2021 2021-08-25| Aktualisiert am
26.08.2021
Spaltet die Gemüter! Man hasst es, oder man liebt es! Dazwischen geht wenig! Zum Glück spaltet der norddeutsche Eintopf nicht die Beziehung zu meiner Frau! Wir mögen das Beide!
Und gegessen haben wir den mal wieder im Sommerurlaub 2021 auf Sylt. Die Kalenderwoche 33 haben wir wieder auf unserer liebsten Urlaubsinsel verbracht. In Hörnum lieben wir den kulinarischen Leuchtturm der Budersand Gastronomie, alle 3 Restaurants dort besuchen wir regelmäßig. 2019 haben wir aber noch einen überzeugenden Ort der Einkehr gefunden, das Restaurant Möllers Anker.
Im Schatten des kulinarischen Leuchtfeuers Budersand macht das Team um Küchenchef Thorsten Möller kein großes Bohei um sein Angebot, wenn man dann aber mal den Weg in die unscheinbaren Räume gefunden hat, dann fühlt man sich immer sehr wohl. Für alles drum rum verweise ich auf meine ausführliche Kritik vom Erstbesuch 2019.
Inzwischen ist die Küche um einiges kreativer geworden und die Speisenauswahl macht wirklich Spaß! Das Brot wird selber gebacken und immer noch mit einem schmackhaften Oliven-Öl und gutem Essig serviert.
Wir gönnten uns einen Cremant zu Beginn, dann blieben wir beim Bier, siehe Titel. Insbesondere die Auswahl bei den Vorspeisen finde ich sehr kreativ, siehe HP. Es werden klassische Küsten-Zutaten mutig mit der Genuss-Welt kombiniert, zu Beispiel bei der Vorspeise meiner Frau. Sie wählte Friesen-Summer-Roll Heringsfilet / Papaya / Avocado / Rote Zwiebel / Salzwiesenkräuter
Das war dann mal eine Matjes-Kombination, auf die ich nicht gekommen wäre. Und eine äußerst schmackhafte dazu. Ich orderte an dem Abend vorweg Lachstatar & Kapernäpfel / Frischkäse-Basilikum-Dip / Gemüsechips / Queller
Eine ebenso spannende Version des klassischen Gerichts. Jetzt freuten wir uns sehr auf den Hauptgang AnkerLabskaus aus gepökelter Rinderbrust / Spiegelei / Heringsfilet / Gewürzgurke / Rote Bete
Das Gericht ist ja sehr simpel in der Zubereitung. Besonders aber ist es im Anker, da wird keine Dose Corned Beef geöffnet, sondern eine Rinderbrust selber verarbeitet, bevor sie zum Labskaus wird. Wie es sich gehört Spiegelei oben drauf, Matjes und Gurke daneben! Lecker! Und am besten von einem guten Bier begleitet, bei uns von einem naturtrüben hellen Kellerbier.
Auch im Sommer 2021 hat es Freude gemacht im Anker zu essen. Der bleibt weiterhin eine Empfehlung in Hörnum auf Sylt!
Spaltet die Gemüter! Man hasst es, oder man liebt es! Dazwischen geht wenig! Zum Glück spaltet der norddeutsche Eintopf nicht die Beziehung zu meiner Frau! Wir mögen das Beide!
Und gegessen haben wir den mal wieder im Sommerurlaub 2021 auf Sylt. Die Kalenderwoche 33 haben wir wieder auf unserer liebsten Urlaubsinsel verbracht. In Hörnum lieben wir den kulinarischen Leuchtturm der Budersand Gastronomie, alle 3 Restaurants dort besuchen wir regelmäßig. 2019 haben wir aber noch einen überzeugenden Ort der Einkehr gefunden, das... mehr lesen
4.0 stars -
"Labskaus!" Carsten1972Spaltet die Gemüter! Man hasst es, oder man liebt es! Dazwischen geht wenig! Zum Glück spaltet der norddeutsche Eintopf nicht die Beziehung zu meiner Frau! Wir mögen das Beide!
Und gegessen haben wir den mal wieder im Sommerurlaub 2021 auf Sylt. Die Kalenderwoche 33 haben wir wieder auf unserer liebsten Urlaubsinsel verbracht. In Hörnum lieben wir den kulinarischen Leuchtturm der Budersand Gastronomie, alle 3 Restaurants dort besuchen wir regelmäßig. 2019 haben wir aber noch einen überzeugenden Ort der Einkehr gefunden, das
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Es gab eine Treppe runter nach Ürzig unten und die Mosel. Ein liebevoll gestaltetes Schild klärte uns auf, 195 Meter und 370 Stufen verbanden die beiden Ortsteile miteinander. Na ja, wir hatten Hunger und es gab keinen Pizza Dienst, der uns was liefern wollte nach Ürzig "oben". Also frisch gemacht, ab in die leichten Schuhe und die Treppe runter.
Unten angekommen, präsentierte sich der Ort etwas sehr aufgeräumt und in Abendruhe. Ein erster Gang durch die Gässchen förderte drei Möglichkeiten zur Einkehr zu Tage. Den letztendlichen Entschluss pro Zehnthof fassten wir, weil das Wetter noch so schön war und wir draußen sitzen wollten. Die Terrasse des Hotel, Restaurant und Weingut lockte uns nach einem Tisch zu fragen.
Eine freundliche Dame, die den Service auf der Terrasse über den Abend versah nahm sich unser an und zeigte uns sofort ein paar Tische, die noch frei waren für ein Abendessen. Wir erwählten einen Tisch am rechten Rand der Terrasse.
Der Tisch gefiel uns am besten, weil der Blick über die Terrasseneinfassung direkt in eine weltbekannte Weinlage ging.
Für solche Blicke geht man an der Mosel wandern. Am nächsten Tag würde uns der Weg durch diesen Steilhang führen. Damit konnten wir wir schon beim Abendessen uns geistig vorbereiten auf die nächste Kletterei. Und wie wir es immer handhaben, wenn wir bei Winzern einkehren, wir probieren ihre Weine.
Was sonst als ein Riesling aus der dieser Lage sollte uns begleiten durch den Abend! Auch wenn mich ein Scharzhofberger Riesling Spätlese von 2011 vom Weingut Egon Müller fast hätte schwach werden lassen, der Preis war einfach zu verlockend (man kehre ein und überzeuge sich vom nicht zu glaubenden Angebot). Aber Frau griff ein, hatte eh keinen Lust auf einen Restsüßen und führte mich zurück zu unseren originalen Vorhaben. Inzwischen hatten wir die Karte studiert und jeweils Vor- und Hauptspeise bestellt.
Für meine Frau eine Suppe, Rinderkraftbrühe mit Flädle und Gemüsestreifen war ihre Bestellung an unsere Servicekraft.
Serviert wurde, was angekündigt wurde, ohne großes Brimborium. Das sah so aus, wie man es erwartet hatte. Auf Nachfrage zeigte sich meine Frau zufrieden mit der Bouillon und dem Pfannkuchen. Ich hatte mich für Fisch vorweg entschieden, nachdem unsere Servicefrau meine Frage nach der Dimensionierung des eigentlich als Zwischengang ausgezeichneten Angebots mit den Worten "wenn es morgen durch den Garten geht, dann passt es" als geeignete Vorspeise positiv beantwortet hatte.
Demzufolge servierte die Dame Geräucherte Forellenfilets aus der Fischerei Abtei Himmerod, Eifel, mit Preiselbeeren und Sahnemeerrettisch. Zwei Forellenfilets fanden sich auf dem Teller und eine umfangreiche Salatbeilage. Die beiden Filets waren recht mild geräuchert, bei Forelle ist das auch ganz gut, finde ich. Ich genoss den Fisch. Der große Haufen Grünzeug und weitere Salate waren gut angemacht und frisch, aber insgesamt ein bisschen zu viel, etwas ging davon zurück. Ich war aber auch mit meiner Vorspeise zufrieden.
Der Service räumte ab und fragte, wie schnell die Küche die Hauptspeisen servieren sollte. Wir erbaten uns etwas Wartezeit. Das klappte gut und irgendwann fand dann die Hauptspeise meiner Frau den Weg an unseren Tisch.
Hirschragout mit Spätzle und gemischten Waldpilzen, dazu Preiselbeer-Birne und ein Salatteller war ihre Order. Was meine Frau alles so essen kann, wenn wir wandern! Es schaute aber lecker aus, was die Küche dort servieren ließ. Nach dem Mittwochabend in Bernkastel auch hier ein Schmorgericht, und wieder war meine Frau glücklich mit ihrer Wahl. Meine Wahl war etwas exotischer.
Eifeler Hähnchenbrustfilet vom Janshenhof mit Currysauce und Bandnudeln, dazu ein Salatteller. Motiviert zur Bestellung hatte mich die Erzeugerangabe. Ich esse nur dann Geflügel, wenn ich weiß, dass es nicht auf Turbomast kommt. Den Hof hatte ich schnell "ergoogelt" und dann war klar: Pasta! Mit Hähnchen und Currysauce! Wie alle Gerichte, machte die Küche keinen großen Anrichte-Bohei, es kam, was angekündigt wurde. Pasta gut gekocht, ganz etwas über al dente, eine Sahnesauce mit einem aparten, nicht zu scharfen Curry gewürzt und ein tadelloses Hähnchenbrustfilet.
Dessert ging nach diesen 4 insgesamt sehr ordentlichen Gerichten nicht mehr, ein Espresso schloss unser Abendessen im Zehnthof ab.
Ein Extralob geht an unsere Servicedame, die sich sehr aufmerksam um unsere Wünsche kümmerte, sich nie zum Stress hinreißen ließ und immer freundlich blieb.
Kann ich also zum Fazit kommen. Nach dem Gang durch Ürzig hatten wir unsere Erwartungen an das Abendessen um einiges reduziert. Mit diesem Erwartungs-Niveau entschieden wir dann für den Zehnthof und bereuten die Wahl nicht. Das servierte Essen, der Service sowie das Ambiente übertrafen letztendlich die Aussichten vorab. Wer gut bürgerliche Küche mag, der kann hier beruhigt einkehren und das Ambiente genießen beim speisen.