Übrigens, Spaghetti Carbonara sind eigentlich ganz einfach herzustellen.
Pro Person benötigt man lediglich:
Je nach Hunger etwa 100g Spaghetti (Ich will hier ja keine Werbung machen, aber die einzig akzeptablen Spaghetti sind blau verpackt und haben 3 "C" im Namen)
1 Ei,
etwas in Streifen (nicht Würfel) geschnittenen Speck (am besten Pancetta),
nicht zu wenig frisch geriebener Parmesan (besser noch Pecorino).
Ausserdem Olivenöl, Salz für das Spaghettiwasser und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Ganz wichtig: KEINE SAHNE und KEIN SCHINKEN es sollen schließlich keine Spaghetti al Panna werden
Die Spaghetti kocht man etwas kürzer als notwendig, da sie später mit dem Speck noch etwas nachgaren.
Der Speck wird in Olivenöl kurz angebraten (leicht gebräunt, nicht zu hart werden lassen)
Das Ei wird verquirlt und mit dem frisch geriebenen Käse vermischt.
Die Spaghetti werden, wenn sie fertig sind zum Speck in die Pfanne gegeben und kurz durchgeschwenkt.
Dann die Pfanne vom Herd nehmen, die Käse-Ei-Masse zu den Spaghetti geben, kurz vermischen (die Resthitze reicht aus, um das Ganze zu binden). Pfeffer darüber mahlen. Wer will, kann noch etwas geriebenen Parmesan dazu reichen. Fertig!!!
So will ich meine Spaghetti Carbonara, nicht anders!
Ciao
rr_blaubaer
Übrigens, Spaghetti Carbonara sind eigentlich ganz einfach herzustellen.
Pro Person benötigt man lediglich:
Je nach Hunger etwa 100g Spaghetti (Ich will hier ja keine Werbung machen, aber die einzig akzeptablen Spaghetti sind blau verpackt und haben 3 "C" im Namen)
1 Ei,
etwas in Streifen (nicht Würfel) geschnittenen Speck (am besten Pancetta),
nicht zu wenig... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 100 Bewertungen 117240x gelesen 1841x "Hilfreich" 1901x "Gut geschrieben"
Die Heimreise von einem Wochenendtrip an die Ostsee endete wie befürchtet im Stau. Abends sollte es da wenigstens eine kleine Belohnung in Form eines netten Essens sein. Nach längerer Diskussion (wir hatten ja Zeit im Auto) und ausführlichem Abwägen der Vor- und Nachteile von Schnitzel-, Pizza- oder Wokgerichten, konnten wir uns mehr oder weniger demokratisch auf die Altdeutsche in Verl einigen.
Nachdem wir die Gaststube betreten hatten und uns die altdeutsche „Gemütlichkeit“ entgegenschlug wurden wir von der Bedienung begrüßt und durften uns aus den freien Tischen einen uns genehmen aussuchen. Von früheren Besuchen kenne ich noch andere, in meinen Augen hübschere Räume, ob diese heute bewirtet waren kann ich nicht sagen, angeboten wurde uns nur ein Platz in dem vorderen Gastraum. Hier ist es mir ein wenig zu gekünstelt gemütlich. Ein etwas luftigerer oder wenn schon klassisch, dann authentischerer Raum wäre mir da lieber.
Die Bedienung, eine junge Dame, die zwar freundlich ist, aber irgendwie Lustlos erscheint, bringt uns recht schnell die Speisekarten und fragt auch gleich nach Getränken.
Durstig von der langen Autofahrt bestellten sich die meine Frau und die Kinder direkt 2 Sprite und eine Spezi (0,2l je 2,20 €). Ich wollte mich noch ein wenig gedulden und ggf. ein Glas Wein trinken. Die Bedienung brachte mir daraufhin noch die Weinkarte, die zwar eine recht umfangreiche Auswahl enthält, die sich bei den offenen Weinen wie so oft leider sehr stark reduziert.
Die erste Fuhre Getränke wurde dann auch recht schnell und gut gekühlt serviert.
Die Speisekarte besteht überwiegend aus Klassikern der deutschen Gasthausküche. Man findet hier ein Wiener Schnitzel ebenso wie das Filetpfännchen (welches hier natürlich altdeutsches Pfännchen“ heißt) oder den Zander. Zusätzlich gibt es eine Karte mit aktuellen Saisonalen Empfehlungen die derzeit eine Seite mit sommerlichen Gerichten und eine Seite mir Pfifferlingsgerichten umfasst.
Es wird auch auf eine spezielle Allergikerkarte verweisen die zur Verfügung steht, die wir jedoch nicht betrachtet haben.
Wir entschieden uns schließlich für: 1x Kinderschnitzel „Bäuerchen“ mit Pommes (7,50 €) 1x Putensteak 200g (10,50 €) mit Bratkartoffeln (3,50 €) 1x Paniertes Schweineschnitzel mit Rahmpfifferlingen (16,80 €) 1x Rinderfiletspitzen Toskana (17,80 €)
Zum Trinken wurden nochmals 2 Sprite sowie eine kleine Rhabarberschorle (0,2l 2,40) sowie ein Glas Cabernet Sauvignon von G. Doboeuf (0,2l 7,50 €) und ein kleines Wasser (Gerolsteiner 0,25l 2,20 €) geordert.
Vorab wurde etwas Brot sowie etwas Butter und zwei weitere Aufstriche (Kräuterquark und Tomaten-Paprika-Creme) serviert. Das Brot (3 Scheiben helles und 3 Scheiben dunkles Baguette) war leider nur einfaches Industriebrot, aber zumindest recht frisch. Zu den 3 Aufstrichen gibt es auch nicht viel zu sagen, es reichte jedoch gerade so um die erste Hungergier nach unserem Höllentrip auf der Autobahn zu mildern.
Das eigentliche Essen wurde dann etwas später von einem jungen Herrn an den Tisch gebracht. Dieser machte seine Sache wirklich ausgesprochen gut, war sehr freundlich, scherzte mit den Kindern und strahlte eine nahezu allumfassende Servicebereitschaft aus. Ihm machte sein Job offensichtlich wirklich Freude. Schön so etwas zu sehen.
Putensteak mit Bratkartoffeln Das Putensteak, bestellt war die kleinste Variante mit 200g, sah schon vom ersten Eindruck her sehr gut aus. Ein schönes, gleichmäßig dickes Stück und ohne die oft in der Mitte verlaufende Sehne. Mein Großer, der schon leuchtende Augen bekam, als das Stück Fleisch vor ihm abgestellt wurde brummte direkt wohlig, als er das erste Stück im Mund hatte. Das Fleisch war wirklich sehr gut. Auf den Punkt gebraten, und noch schön saftig, außen eine leichte, nicht trockene Kruste und vom Geschmack deutlich über dem geschmacklosen Putenstandard der einen so oft erwartet.
Die Bratkartoffeln waren ebenfalls ausgezeichnet. Gleichmäßig dünn, gut gebraten und nicht zu fettig. Etwas Speck und glasig geschwitzte Zwiebeln rundeten das Ganze noch ab.
Rinderfiletspitzen Toskana
Laut Karte werden die geschnetzelten Rinderfiletspitzen Toskana im Reisrand serviert und zeichnen sich neben dem Fleisch durch Lauchzwiebeln, Paprika, Zucchinistreifen Kirschtomaten und Sauerrahm aus.
So kam es dann auch, die Optik, die sich mir auch dem Teller bot war jedoch eher gewöhnungsbedürftig. Das sah irgendwie aus, wie schnell auf den Teller gekippt und mit etwas Petersilie aufgehübscht. Das Fleisch war leider ein wenig zu sehr durch (rosa war nirgends zu erkennen), aber glücklicher Weise noch nicht trocken. Die Gemüse noch leicht knackig, das war OK, aber geschmacklich war das Ganze eher unscheinbar.
Da hätte ich mir ein wenig mehr „Toskana“ gewünscht. Mit ein paar Kräutern, etwas Knoblauch und einem etwas beherzteren Griff in das Salzfass (das gilt insbesondere für den eher wässrigen und geschmacksneutralen Langkornreis) hätte man da deutlich mehr rausholen können.
Alles in Allem würde ich mir dieses Gericht vermutlich nicht mehr bestellen.
Paniertes Schweineschnitzel mit Rahmpfifferlingen
„Das Pfifferlingsschnitzel“, so die Ankündigung beim Servieren, kam mit 2 Semmelknödeln sowie einem vorab servierten Beilagensalat an den Tisch.
Optisch auch hier eher „hausfrauenhaft“ angerichtet.
Das Schnitzel selbst war schön paniert aber recht dick (weder geklopft noch geplättet). Insgesamt machte es mit der leicht welligen, goldgelb gebräunten Panierung einen optisch guten Eindruck. Geschmacklich hat es aber deutlich enttäuscht. Es war zwar nicht ausgesprochen trocken oder zäh, jedoch außergewöhnlich fest. Vor allem jedoch hatte es ein leichtes Fehlaroma.
Die Knödel waren dagegen sehr gut. Schön fluffig und gut abgeschmeckt. Zusammen mit den Rahmpfifferlingen, die vielleicht ein wenig zu sehr Speck-lastig waren, eine sehr gute Kombination.
Zum Beilagensalat kann ich nur wenig sagen. Optisch OK, fand meine Frau auch, dass er auch so schmecke.
Kinderteller „Bäuerchen“ (Paniertes Schnitzel mit Pommes) Das Schnitzel entsprach in etwa dem, welches auch zu den Pfifferlingen serviert wurde und hatte die gleichen guten und schlechten Eigenschaften abbekommen. Die dazu servierten Pommes (dünner Schnitt) waren gut frittiert und wurden gerne aufgegessen.
Nachtisch oder nicht war nun noch die Frage. So richtig zu einem Dessert durchringen konnte sich keiner, der einzige der definitiv nichts wollte, war ich. Schließlich entschlossen sich meine Frau und die Kinder dazu, gemeinsam eine Portion Vanilleeis mit heißen Kirschen (7,- €) zu bestellen.
Den drei Nachtisch-Essern hat es gut geschmeckt, da ich selbst keine Kirschen mag enthalte ich mich hier eines Urteils.
Bis wir zum Schluss bezahlen konnten hat es dann noch ein wenig gedauert, da die Bedienung für eine Weile verschollen war. Der Bezahlvorgang selbst mit ordentlichem Beleg, war dann jedoch unkompliziert
Bewertung:
Ambiente:
Wie beschrieben eher rustikal und für meinen Geschmack ein wenig zu gekünstelt. 3 Sterne
Service:
Hier muss eindeutig zwischen der jungen Dame, die ihre Arbeit zwar gut, aber irgendwie ohne Herz erledigte und dem jungen Herrn, der seinem Berufsstand wirklich alle Ehre machte unterscheiden.
Insgesamt vergebe ich daher gemischte 3,5 Sterne.
Essen:
Grundsätzlich isst man hier nicht schlecht, es fehlt jedoch der letzte Schliff, der aus einem „OK“ ein richtiges „Gut“ macht. Etwas mehr Mut zum Würzen und vor allem ein wenig mehr Sinn für „Das Auge isst mit!“, dann würde die Bewertung schnell nach oben gehen. So sind es nur 3 Sterne.
Sauberkeit:
Hier gibt es nichts zu klagen. Tisch, Gastraum und Toiletten waren wirklich gut in Schuss. => 4 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Hier kommt der Anspruch, den die Altdeutsche in Verl hat zum Vorschein. Für das, was letztlich geliefert wird, ist der preisliche Anspruch aber etwas zu hoch angesetzt. => 3,5 Sterne
Fazit: Im Grunde nicht schlecht, der letzte Pfiff fehlt jedoch. Ich denke ein Wiederbesuch wird nicht nochmal 4 Jahre dauern, aber direkt nächste Woche muss ich auch nicht nochmal hin, dafür gibt es zu viele gute Mitbewerber in Verl.
Die Heimreise von einem Wochenendtrip an die Ostsee endete wie befürchtet im Stau. Abends sollte es da wenigstens eine kleine Belohnung in Form eines netten Essens sein. Nach längerer Diskussion (wir hatten ja Zeit im Auto) und ausführlichem Abwägen der Vor- und Nachteile von Schnitzel-, Pizza- oder Wokgerichten, konnten wir uns mehr oder weniger demokratisch auf die Altdeutsche in Verl einigen.
Nachdem wir die Gaststube betreten hatten und uns die altdeutsche „Gemütlichkeit“ entgegenschlug wurden wir von der Bedienung begrüßt und durften... mehr lesen
Altdeutsche Gaststätte
Altdeutsche Gaststätte€-€€€Restaurant, Hotel, Biergarten, Partyservice, Festsaal052469660Sender Str. 23, 33415 Verl
3.5 stars -
"Klassisches Gasthaus, der letzte Pfiff fehlt leider" rr_blaubaerDie Heimreise von einem Wochenendtrip an die Ostsee endete wie befürchtet im Stau. Abends sollte es da wenigstens eine kleine Belohnung in Form eines netten Essens sein. Nach längerer Diskussion (wir hatten ja Zeit im Auto) und ausführlichem Abwägen der Vor- und Nachteile von Schnitzel-, Pizza- oder Wokgerichten, konnten wir uns mehr oder weniger demokratisch auf die Altdeutsche in Verl einigen.
Nachdem wir die Gaststube betreten hatten und uns die altdeutsche „Gemütlichkeit“ entgegenschlug wurden wir von der Bedienung begrüßt und durften
Nach meinem Desaster mit der indischen Küche beschloss ich mich wieder auf einfacheres Terrain zu begeben und eine kleine Italiener auszuprobieren, der mir beim durchstöbern des Frankfurter Stadtplanes in Google Maps aufgefallen war.
Paolo so der Name des zwischen Westbahnhof und Bockenheimer Warte gelegenen Lokals und vermutlich seines Besitzers.
Steht man vor dem Lokal, so sieht man zwar gleich den Durchgang zum Hof, ein Schild fordert jedoch dazu auf, stets durch den Innenraum zu kommen. Eine verständliche Bitte, so wird man sofort bemerkt und der Service weiß über die neuen Gäste Bescheid. Und so mache auch ich mich auf den Weg durch das Restaurant hin zu den Tischen im Hinterhof.
Vom Innern sehe ich nicht viel, das was ich sehe sieht aber ganz nett aus. Hinten im Hof stehen umsäumt von Kübelpflanzen hochwertige Gartentische. Gedeckt sind diese lediglich mit einem kleinen Stoff-Set auf dem ein Aschenbecher sowie Salz- und Pfefferstreuer stehen. Die ganze Atmosphäre des Innenhofes ruft mir „Urlaub“ entgegen. Ein Kellner, der mich auf dem Weg durch das Restaurant freundlich begrüßt hatte lässt mir die freie Auswahl der noch unbelegten Tische und ich gehe ganz nach hinten durch um einen schönen Überblick über den ganzen Hof zu bekommen.
Nachdem ich sitze kommt auch recht schnell der Kellner vorbei, bringt die Karte und fragt ob ich schon etwas trinken wolle. Nach erstem Zögern meinerseits schicke ich ihn dann aber doch mit der Bitte nach einem Bitterino (0,1l 2,50 €) wieder los.
Die Karte ist recht umfangreich. Neben etwa 30 Pizzen, 50 Nudelgerichten sowie diversen Fleisch und Fischgerichten, finden sich noch ein ganze Reihe „aktueller“ Speisen wie Pfifferlinge etc.
Ich persönlich bleibe jedoch sofort am Eintrag der Spaghetti Carbonara hängen. Es werden 2 Varianten angeboten. Zum einen, die in Deutschland leider weit verbreiteten Spaghetti mit Schinken Sahne Soße, zum anderen aber auch die originale Variante (Spaghetti Carbonara II für 7,50 €) mit Pancetta, Ei und Parmesan, ohne Sahne. Das Hauptgericht wäre damit also klar. Als Vorspeise sticht mir das Pizzabrot „Bruscetta“ in die Augen. Mit frischen Cherrytomaten und Rucola. Der nette Herr vom Service rät aber ganz klar ab. Das sei vermutlich zu viel da es sich ja um eine richtige große Pizza handle. OK, Fehlinterpretation meinerseits. Der Kellner empfiehlt stattdessen das Pizzabrot mit Knoblauch (3,- €), was ich dann auch bestelle. Das Ganze lasse ich durch ein Glas nicht näher definierten Pinot Grigio (0,2l 3,50 €) sowie ein kleines Mineralwasser (SP 0,25l 2,20 €) begleiten.
Im Folgenden ging alles recht zügig vonstatten. Die Getränke wurden serviert und nach einer kleinen Wartezeit kam dann auch schon das Pizzabrot an den Tisch. Soweit so gut, doch bevor ich mich über das erste Stückchen Pizzabrot hermachen konnte (die Zeit reichte gerade mal so zum Foto machen) standen auch schon die Spaghetti bei mir auf dem Tisch. Meine Anmerkung, dass ich das Pizzabrot ja als Vorspeise bestellt hätte überhörte der Kellner geflissentlich.
Das Pizzabrot stellte sich als komplette Pizza mit dünnem Tomatenbelag heraus. Es kam bereits geschnitten und hübsch drapiert auf einem Teller an den Tisch. Geschmacklich war das Pizzabrot ein Volltreffer. Der Boden knusprig bis in die Mitte ohne dabei zu hart zu sein. Der Tomatenbelag wunderbar würzig mit reichlich Knoblauch und ein paar Kräutern versetzt. Die Menge war dabei locker ausreichen um 2-3 Personen als kleine Vorspeise zu genügen.
Die Spaghetti Carbonara wurden auf meinen Wunsch am Tisch noch einmal mit einer Mühle gepfeffert, den Käse gab es separat dazu. Die Spaghetti waren gut gekocht, etwas über al dente, aber dennoch gut im Biss. Wie versprochen gab es keine Sahne. Dafür leicht gebratenen Speck und Ei, das ist schon mal sehr gut. Einziger Kritikpunkt, nach Zugabe des Ei wurde das Ganze nochmal zu stark erhitzt und das Ei ist gestockt anstatt sich cremig um die Spaghetti zu schmiegen. Dennoch waren diese Spaghetti Carbonara so ziemlich die besten, die ich seit langem in einem Restaurant bekommen habe.
Bei Abräumen wurde ich dann noch gefragt ob alles so gepasst hätte, was ich gut gesättigt bejahte. Zum Bezahle, welches problemlos über die Bühne ging, kam dann ein anderer Kellner, als der, der mich bislang den Abend über bediente.
Zur Punkteverteilung:
Das Ambiente war recht ansprechend, zumindest der Außenbereich (innen bin ich nur kurz durchgelaufen und kann somit wenig zu sagen). Da die Beschirmten Tische in einem Innenhof gelegen sind, hat man gerade an heißen Tagen immer ein wenig Schatten, was sehr angenehm war. => 4 Sterne
Der Service war von Anfang bis Ende recht gut. Sowohl die Beratung bei der Speisenauswahl, aber auch Begrüßung, Verabschiedung und die restliche Serviceleistung. Abzug gibt die beinahe gleichzeitige Lieferung von Vorspeise und Spaghetti und die (praktisch nicht vorhandene) Reaktion auf meine Kritik dazu. => 3,5 Sterne
Das Essen war bis auf die leicht überhitzten Spaghetti Carbonara wunderbar. Alleine, dass es sich um die originale Variante handelte machte mich schon glücklich. Und auch das Pizzabrot reicht schon fast alleine zum Wiederbesuch. => 4,5 Sterne
Zur Sauberkeit gibt es keine Beanstandungen: 4 Sterne
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für Frankfurter Verhältnisse schon fast günstig. 4,5 Sterne
Fazit:
Ein wunderbarere kleiner Italiener. Im Sommer bietet der Hinterhof eine kleine Oase der Ruhe bei gutem Service und überraschend gutem Essen. Hier komme ich sicher gerne wieder. Und vielleicht lässt der Koch das Ei dann ja vielleicht weniger stocken.
Nach meinem Desaster mit der indischen Küche beschloss ich mich wieder auf einfacheres Terrain zu begeben und eine kleine Italiener auszuprobieren, der mir beim durchstöbern des Frankfurter Stadtplanes in Google Maps aufgefallen war.
Paolo so der Name des zwischen Westbahnhof und Bockenheimer Warte gelegenen Lokals und vermutlich seines Besitzers.
Steht man vor dem Lokal, so sieht man zwar gleich den Durchgang zum Hof, ein Schild fordert jedoch dazu auf, stets durch den Innenraum zu kommen. Eine verständliche Bitte, so wird man... mehr lesen
Ristorante Paolo
Ristorante Paolo€-€€€Restaurant06971910070Schloßstraße 85, 60486 Frankfurt am Main
4.5 stars -
"Echte Carbonara in netter Hinterhofatmosphäre" rr_blaubaerNach meinem Desaster mit der indischen Küche beschloss ich mich wieder auf einfacheres Terrain zu begeben und eine kleine Italiener auszuprobieren, der mir beim durchstöbern des Frankfurter Stadtplanes in Google Maps aufgefallen war.
Paolo so der Name des zwischen Westbahnhof und Bockenheimer Warte gelegenen Lokals und vermutlich seines Besitzers.
Steht man vor dem Lokal, so sieht man zwar gleich den Durchgang zum Hof, ein Schild fordert jedoch dazu auf, stets durch den Innenraum zu kommen. Eine verständliche Bitte, so wird man
Auf meinem Weg ins Büro komme ich stets an einem kleinen Wegweiser vorbei, der potenzielle Kunden auf das Namaste India aufmerksam macht. Da ich, wie der geneigte Leser vermutlich weiß, der Küche des indischen Subkontinents nicht abgeneigt bin, war es also nur eine Frage der Zeit, bis ich auf diese Werbebotschaft ansprach.
Nun denn, vorbei an Senckenberganlage und Uni, dann noch wenige hundert Meter und ich vor mir steht besagtes und beworbenes Lokal. Im Eingang steht, wie ein älterer Herr, der wie es den Anschein hat, etwas mehr zu sagen hat als die beiden anderen jüngeren Herren, die hier ebenfalls noch im Service tätig sind.
Ich begebe mich zunächst nach drinnen, die stickige Luft und der gar zu orange Raum treiben mich aber wieder nach draußen. Dort gibt es in einer Art Hofeinfahrt unter Sonnenschirmen ein paar Tische. Die meisten Plätze sind belegt, aber ganz vorne, fast an der Straße gibt es noch einen freien Tisch, der zwar nicht mehr beschirmt ist und daher den älteren Herrn im Service kritisch zu den aufziehenden Wolken gen Himmel blicken lässt. Ich gehe das Risiko ein, falls es regnet, kann ich den Erstickungstod im Innern später ja auch noch antesten.
Auch wenn es zunächst nicht danach aussieht, erweisen sich die einfachen Plastikstühle als stabil genug, einen mehr als ausgewachsenen Blaubären zu tragen. Die Resopaltische mit Holzimitataufdruck würden zwar nicht mal in einem Studentenwohnheim der Siebziger den optischen Ansprüchen genügen, aber auch sie scheinen zumindest stabil genug zu sein und wackeln nicht.
Als ich sitze wird mir sehr schnell die Speisekarte gebracht und auch genügend Zeit gegeben diese zu studieren. Die einleitenden Worte auf der ersten Seite habe ich so zwar bereits in mehreren indischen Lokalen gelesen, hier nehmen sie eine tiefere Bedeutung an.
„Indisches Essen muss nicht scharf sein“
Nein, das muss es sicher nicht, es gibt genügend Gerichte, die durch ihre fruchtigen Aromen ebenso überzeugen können. Ich persönlich bevorzuge aber durchaus die würzigeren, „spicy“ Gerichte.
Daher fällt meine Wahl wie so oft auf Chicken Vindaloo „scharf“ (13,50 €) sowie etwas Papadam (1,50 €) vorab. Dazu soll es ein alkoholfreies Weizen (0,5l 3,50 €) sein.
Mich wundert ein wenig, dass bei meiner Bestellung kein Wort zur Schärfe verloren wird, zumal mit den Gästen am Nebentisch sehr wohl abgefragt wird, ob es denn „spicy“ sein dürfe oder eher mild. Ich nahm zu diesem Zeitpunkt an, das läge sicher an der bereits in der Karte angekündigten Schärfe. Als dann mein Bier recht zügig kam, bestellte ich noch ein Naan (2,- €) nach.
Nach relativ kurzer Zeit wurden mir dann auch in eine Papierserviette gehülltes Besteck, drei kleine Schälchen mit Dips und ein Tellerchen mit einem (1!) Papadam gebracht. OK, dachte ich, 1,50 € ist nicht wirklich viel Geld, aber an einem zweiten der kleinen, im Einkauf recht günstigen Fladen wäre das Lokal vermutlich auch nicht Pleite gegangen.
Das Papadam war wie meist üblich die aufgebackene Variante, leider in der sehr milden Ausprägung. Dazu gab es drei unterschiedliche Dips: einen Joghurt-Kräuter (hauptsächlich Minze) Dip, einen süßlichen Chili-Dip sowie indische Pickles. Letztere konnten mich durch ihre Schärfe noch am besten überzeugen, die anderen waren eher im unteren Mittelfeld angesiedelt.
Kurz nachdem das Papadam seiner natürlichen Bestimmung zugeführt war, wurde mir ein gut vorgewärmter Teller gebracht. Leider war dessen Aufgabe lediglich die Umwelt leicht zu erwärmen, denn bis das Hauptgericht bei mir war vergingen etwa weiter 5-10 Minuten. Die Wartezeit an sich zwischen Papadam und Hauptgericht wäre ja durchaus in Ordnung gewesen, das Vorwärmen des Tellers hätte man sich so aber auch sparen können.
Das Chicken Vindaloo wurde dann in einer Metallschale auf einem kleinen Stövchen mit Teelicht serviert. Der dazugehörige Reis kam in einem kleinen Metalleimerchen (erinnerte mich sehr an ein Lokal in Bangalore, wo man alle Speisen aus großen Blecheimern serviert bekam) ohne Deckel, was ein zügiges Auskühlen zur Folge hatte. Das recht knusprige Naan kam halbiert auf einer kleinen Metallplatte an den Tisch.
Der Reis war geschmacklich in Ordnung, nur leider wie bereits erwähnt schnell recht kalt. Das Naan war geschmacklich ebenfalls OK, aber ein wenig zu knusprig, sodass das Greifen der Speisen mit einem Brotstückchen eher schwierig war.
Das Chicken Vindaloo kam bereits nicht mehr ganz heiß an den Tisch daran könnte auch das Stövchen nichts mehr ändern. Das nicht sehr üppig vorhandene Fleisch war von der Konsistenz in Ordnung und nicht zu trocken. Dafür waren sehr reichlich Kartoffelstückchen enthalten, die aber eine etwas speckige Konsistenz aufwiesen. Das alles war aber nicht das eigentliche Problem. Ich erinnere mich an die erste Seite der Speisekarte („Indisches Essen muss nicht scharf sein“). Ist hier dieser Satz zum Motto geworden? Der Geschmack dieses Gerichtes, das einem unerprobten Esser durchaus den Schweiß auf die Stirn treiben kann (bzw. sollte), erinnerte hier eher an fades Gulasch einer Schulkantine mit Gewürzembargo. Auf die Nachfrage beim Kellner, ob er mit etwas Chili-Pulver o.ä. bringen können, meinte dieser, dass sie dieses hier nicht hätten. Außerdem meinte er ich hätte es bei der Bestellung schon sagen müssen, dass ich es gerne scharf hätte. Meine Antwort, dass das Gericht in der Karte explizit mit „Scharf“ gekennzeichnet sein zuckte er nur mit den Schultern. Er bot mir zwar noch an, den kleinen Rest der Soße, die ich noch in der Schüssel hatte nochmal in die Küche zum Nachwürzen mitzunehmen, da es sich dabei jedoch um maximal 20% der ursprünglichem Menge handelte lehnte ich danken ab.
Das Bezahlen verlief dann wieder Problemlos.
Zur Punkteverteilung:
Das Ambiente erinnert mich eher an billiges Ausflugslokal, drinnen mit Papierservietten und viel orange, außen noch trister (siehe Text). => 2 Sterne
Der Service war ganz in Ordnung und freundlich, einen übermäßig engagierten Eindruck hat er jedoch nicht hinterlassen. => 3 Sterne
Das Essen war schlicht und ergreifend langweilig. 2 Sterne.
Zur Sauberkeit gibt es keine Beanstandungen: 4 Sterne
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist Mittelmaß. Es war nicht überteuert, aber der erhaltene Gegenwert war auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. 3 Sterne
Fazit:
Um so zu essen brauche ich nicht zum Inder zu gehen. Und wenn man schon „Scharf“ in die Karte schreibt, dann sollte man dem Gast wenigstens die Möglichkeit geben selbst für das scharf machen zu sorgen. Daher wird man mich hier eher nicht mehr sehen.
Auf meinem Weg ins Büro komme ich stets an einem kleinen Wegweiser vorbei, der potenzielle Kunden auf das Namaste India aufmerksam macht. Da ich, wie der geneigte Leser vermutlich weiß, der Küche des indischen Subkontinents nicht abgeneigt bin, war es also nur eine Frage der Zeit, bis ich auf diese Werbebotschaft ansprach.
Nun denn, vorbei an Senckenberganlage und Uni, dann noch wenige hundert Meter und ich vor mir steht besagtes und beworbenes Lokal. Im Eingang steht, wie ein älterer Herr,... mehr lesen
Namaste India
Namaste India€-€€€Restaurant069701287Jordanstr. 19, 60486 Frankfurt am Main
2.0 stars -
"Indisches Essen muss nicht scharf, kann aber langweilig sein!" rr_blaubaerAuf meinem Weg ins Büro komme ich stets an einem kleinen Wegweiser vorbei, der potenzielle Kunden auf das Namaste India aufmerksam macht. Da ich, wie der geneigte Leser vermutlich weiß, der Küche des indischen Subkontinents nicht abgeneigt bin, war es also nur eine Frage der Zeit, bis ich auf diese Werbebotschaft ansprach.
Nun denn, vorbei an Senckenberganlage und Uni, dann noch wenige hundert Meter und ich vor mir steht besagtes und beworbenes Lokal. Im Eingang steht, wie ein älterer Herr,
Ein sonniger Arbeitstag hat sich bereits dem Ende zu geneigt und ich freue mich auf einen kleinen Snack. Am liebsten was italienisches und am besten im Freien unter großen Sonnenschirmen. Leider bin ich mit meinen Wünschen nicht alleine und so sind meine ersten Anlaufpunkte leider ziemlich überlaufen. Nach einer Runde ums Carree sehe ich im Außenbereich des Skyline Plaza ein Lokal, das mir bislang nicht aufgefallen war, das La Tagliatella.
Im Innern ist das La Tagliatella klassisch mondäner Italiener. Holztische, weiße Tischdecken, Regale mit Wein. Was fehlt ist etwas individueller Stil. Draußen gibt es zwar keine Tischdecken, aber zumindest schöne große Sonnenschirme. Auf den Tischen steht dann noch ein Teller mit den Servietten und Besteck drauf, das war‘s. Ich will mich nicht beklagen, ich bin schließlich froh, einen Platz unter freiem Himmel ergattert zu haben.
Nach kurzer Zeit kommt dann auch die Bedienung in Form einer jungen Dame zu mir und bringt mir die Karte. Getränkewünsche verschiebe ich auf später, ich möchte erstmal sehen, was es zum Essen gibt. Die Bedienung ist freundlich und zuvorkommend, genau wir ihr männlicher Kollege, der mir später die Getränke bringt.
Anhand der Karte ist unschwer zu erkennen, dass es sich hier nicht um einen individuellen Italiener handelt, sondern um eine Kette mit über 150 Restaurants in Deutschland, Spanien, Frankreich und China. Die Karte ist aus einem Guss gedruckt. Optisch sehr hochwertig, mit hinterlegten Grafiken.
Letztendlich bedeutet das aber auch, die Auswahl an Gerichten ändert sich hier nicht. Es gibt keine Saisonalen oder Regionalen Besonderheiten. Inhaltlich ist die Karte ein kleiner Rundumschlag durch die Italienische Küche. Von Salaten, über diverse Antipasti, Pasta, Risotto, Pizze und Fleischgerichte bis zu den Dolce, die hier neben verschiedenen Eisbechern aus Tiramisu und Panna Cotta bestehen.
Als Vorspeise entscheide ich mich für die etwas aus der Reihe fallende Crema di Zucchine (6,50 €) gefolgt von einer Pizza Rustica (10,95 €). Dazu gibt es eine große Flasche Mineralwasser (SP 0,75l 6,20 €) sowie ein Glas Pinot Bianco Vial Kaltern (0,2l 6,50 €).
Zu meinen Getränken, die gut gekühlt (das Wasser jedoch ohne Kühler) an den Tisch kommen, gibt es ein Schälchen mit grünen Oliven. Brot gibt es leider keines dazu. Die Oliven selbst haben auch schon bessere Zeiten gesehen und nach einem kleinen Versucher verzichte ich darauf weitere Exemplare einer Verkostung zu unterziehen.
Am Nebentisch bekommt unterdessen ein Gast eine kleine Suppenterrine serviert. Ich frage mich ernsthaft, wie man bei diesen Temperaturen eine Suppe bestellen kann, da bekomme ich auch schon die gleiche Terrine serviert. Crema die Zucchine (Zucchinicreme mit Brotcroutons und Grana Padano) ist also eine Suppe. Nun ja, meine persönliche Unkenntnis der Namensgebung italienischer Gerichte kann ich nicht dem Lokal vorwerfen, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass außer mir noch weitere Gäste (den Bemerkungen am Nebentisch zu urteilen auch dieser Gast) hier in die Falle treten.
Abgesehen von der Tatsache, dass das Wetter nicht unbedingt suppentauglich ist, hätte sich meine Freude vermutlich auch an kalten Wintertagen in Grenzen gehalten. Rein optisch nett serviert, ich besagter kleiner Suppenterrine mit Deckel. Ein paar Croutons und ein kleiner Berg geraspelter Grano Padano bedecken die Oberfläche. Die Croutons waren jedoch alles andere als frisch geröstet. Leicht angeweicht gingen sie mit der etwas pampigen und recht geschmacksneutralen Suppe eine an Hipp-Gläschen erinnernde Konsistenz ein (die Eltern unter Euch werden verstehen und sich leicht schütteln). Einzig der Käse brachte etwas Geschmack an die Sache, sorgte aber seinerseits noch für weitere Eindickung der Konsistenz. Ein paar Löffel waren genug. Als die junge Dame im Service beim Abräumen fragte, ob es geschmeckt hätte und ich ehrlicherweise mit „Nein“ antwortete, meinte sie zunächst nur „naja, Suppe bei dem Wetter“. Als ich erwiderte, dass das Problem eigentlich die pampige Konsistenz sei, reduzierte sich die Antwort nur noch auf ein „oh“. Weitere Diskussionen gab es dazu nicht.
Ich freute mich doch lieber auf die Pizza Rustica (Tomatensauce, Mozzarella, schwarze Oliven, frische Tomaten, Champignons und Thunfisch). Serviert wird die Pizza hier mit einem Pizza-schneide-Rad, was ich eher als unpraktisches Instrument (zumindest am Tisch) ansehe,
Optisch war auch die Pizza recht nett anzusehen. Ziemlich groß, mit offensichtlich sehr knusprigem Boden und hübsch verteiltem Belag. Geschmacklich fange ich mal mit den positiven Punkten an. Der Sugo war schön fruchtig und gab dem Ganzen eine runde Note. Der Thunfisch, die Pilze und der Teil mit den Tomaten waren geschmacklich ebenfalls ganz gut. Die reichlich vorhandenen Scheiben schwarzer Oliven hätte man sich jedoch besser gespart, diese brachten einen öligen, leicht muffigen Geschmack ins Spiel. Das eigentliche Problem jedoch war der Boden. Was zunächst nach wunderbar lockerem knusprigem Pizzaboden aussah entpuppte sich als dünnstmögliche Variante, belegten Teig zu backen. Das Ganze war mehr Luft und Kräcker als Teig. Dadurch war dann auch der Sättigungseffekt trotz des recht großen Durchmessers begrenzt.
Das Bezahlen verlief, nachdem sich die Bedienung nach längerer Abwesenheit wieder blicken ließ problemlos.
Zur Punkteverteilung:
Das Ambiente reißt einen nicht vom Hocker, meine Bedürfnisse hat es jedoch heute gestillt. => 3,5 Sterne
Der Service war zu Beginn ganz ordentlich hat dann aber leider etwas nachgelassen. => 3 Sterne
Das Essen würde nicht mehr hier her locken. Insbesondere die Zucchini Suppe war ein Totalausfall.
Wegen des ganz guten Pizza-Belages gebe ich noch 2 Sterne.
Zur Sauberkeit gibt es keine Beanstandungen: 4 Sterne
Das Preis-Leistungs-Verhältnis kann wiederum nicht wirklich punkten. Für weniger Geld bekomme ich bei den umliegenden Italienischen Lokalen deutlich besseres geboten. 2,5 Sterne
Fazit:
Da ich an diesem Tag draußen sitzen wollte, war es die einzige verfügbare Möglichkeit in der näheren Umgebung. Dennoch würde ich mir künftig überlegen, ob ich nicht doch eher einen der reichlich vorhandenen Innenplätze der anderen Lokale vorziehe.
Ein sonniger Arbeitstag hat sich bereits dem Ende zu geneigt und ich freue mich auf einen kleinen Snack. Am liebsten was italienisches und am besten im Freien unter großen Sonnenschirmen. Leider bin ich mit meinen Wünschen nicht alleine und so sind meine ersten Anlaufpunkte leider ziemlich überlaufen. Nach einer Runde ums Carree sehe ich im Außenbereich des Skyline Plaza ein Lokal, das mir bislang nicht aufgefallen war, das La Tagliatella.
Im Innern ist das La Tagliatella klassisch mondäner Italiener. Holztische, weiße... mehr lesen
La Tagliatella
La Tagliatella€-€€€Restaurant06976758008Europa-Allee 6, 60327 Frankfurt am Main
2.5 stars -
"Nicht zu empfehlender Franchise Italiener" rr_blaubaerEin sonniger Arbeitstag hat sich bereits dem Ende zu geneigt und ich freue mich auf einen kleinen Snack. Am liebsten was italienisches und am besten im Freien unter großen Sonnenschirmen. Leider bin ich mit meinen Wünschen nicht alleine und so sind meine ersten Anlaufpunkte leider ziemlich überlaufen. Nach einer Runde ums Carree sehe ich im Außenbereich des Skyline Plaza ein Lokal, das mir bislang nicht aufgefallen war, das La Tagliatella.
Im Innern ist das La Tagliatella klassisch mondäner Italiener. Holztische, weiße
Es ist Freitag-mittag und die Angebote der Kantine sind noch abschreckender als sonst. Ein guter Zeitpunkt, den direkt um die Ecke liegenden mexikanischen Burrito-Laden unter die Lupe zu nehmen.
Von außen sieht Bulli-Burrito aus, wie ich mir einen mexikanischen Imbiss vorstelle, sehr bunt! Überall hängen bunte Fähnchen, auf der kleinen Terrasse gibt es einen Tisch mit 2 Stühlen, ansonsten gibt es Palletten-Tische und Palletten-Bänke.
Für einen Gringo wie mich fühlt sich auch der Innenraum recht authentisch, mexikanisch an. Deko ist genügend vorhanden, übertrieben wurde (fast) nicht. Rechter Hand befinden sich ein paar Sitz-Plätze, links befindet sich die Theke an der man seine Bestellung aufgibt.
Das Angebot steht auf Tafeln an der Wand und es gibt auch einzelne Flyern mit dem erhältlichen Angebot. Getränke gibt es in einem Kühlschrank rechts neben der Theke zur Selbstbedienung.
Für ein Restaurant wäre das Ambiente eher mau, als Imbiss geht.
Am Bestelltresen war ich zunächst etwas verloren. Es gibt hier 3 Grundvarianten aus denen man sich sein Essen zusammenstellen kann.
Burritos, d.h. Fladenbrote, in die ähnlich wie bei einer griechischen Pitta die Zutaten eingewickelt werden.
Taccos, das sind knusprig-harte, schalenähnlich geformte Maisfladen, in die anderen Komponenten eingefüllt werden.
Salate, die hier als Ensaladas auf der Karte stehen.
Man kann wohl auch eine Schale mit Füllung bekommen.
Als Füllung standardmäßig im Programm sind Reis, Bohnen, Käse, saure Sahne und Salsa, wobei man zwischen einer grünen (leicht scharf) und einer roten (scharf) Salsa wählen kann. Weitere Zutaten wie Hähnchen, Schweinefleisch oder Guacamole gibt es gegen Aufpreis.
Nach kurzer Diskussion um die Schärfe bestellte ich einen Burrito mit Hähnchenfleisch und Guacamole sowie eine Coke Zero (zusammen 9,40 €)
Der Herr hinter der Theke zog sich daraufhin Handschuhe an, buk die Tortilla in einem speziellen Grill auf und begann dann die Zutaten darauf zu verteilen. Im Hinterkopf formierte sich die Frage wo denn das bestellte Fleisch bliebe. Wobei mir recht schnell klar wurde, dass der Teelöffel voll feinfaseriger Masse, die gerade vor meinen Augen auf den Burrito wanderte wohl besagtes Fleisch war.
Der Burrito wurde gerollt, in Alufolie eingewickelt und in ein mit Plastikfolie ausgelegtes und mit einer Serviette bestücktes Plastikkörbchen gelegt.
Zum Bezahlen zog der Mitarbeiter die Handschuhe wieder aus, vorbildlich.
Draußen war glücklicherweise nicht viel los, und der einzige "normale" Tisch war noch frei (Palletten-Möbel sind nicht so mein Ding). Draußen stehen übrigens noch Flaschen mit Salsa, sowie Servietten auf den Tischen. Besteck habe ich keines gesehen, ist für den Burrito aber auch nicht die geeignete Verzehrvariante (wie das die Salatesser machen, weiß ich nicht).
Aber nun zum wichtigsten, wie schmeckt denn so ein Burrito von Bulli?
Meine Antwort: Langweilig! Schlabbriger Reis, ein paar geschmacklose Bohnen, Hühnchen in homöopathischer Dosis und ein Salsa, das so mild, ja fast geschmacksneutral ist, dass es mein Jüngster problemlos Löffelweise essen könnte. Die umhüllende Tortilla war ebenso nicht wirklich ein Geschmacksträger, sodass ich für mich zu dem Schluss kam, meinen ersten und letzten Burrito gegessen zu haben.
Fazit:
Lieber wieder halblebiges Kantinenessen :-((
Es ist Freitag-mittag und die Angebote der Kantine sind noch abschreckender als sonst. Ein guter Zeitpunkt, den direkt um die Ecke liegenden mexikanischen Burrito-Laden unter die Lupe zu nehmen.
Von außen sieht Bulli-Burrito aus, wie ich mir einen mexikanischen Imbiss vorstelle, sehr bunt! Überall hängen bunte Fähnchen, auf der kleinen Terrasse gibt es einen Tisch mit 2 Stühlen, ansonsten gibt es Palletten-Tische und Palletten-Bänke.
Für einen Gringo wie mich fühlt sich auch der Innenraum recht authentisch, mexikanisch an. Deko ist genügend... mehr lesen
Restaurant Bulli Burrito
Restaurant Bulli Burrito€-€€€Restaurant069 87200888Varrentrappstraße 47, 60486 Frankfurt am Main
1.5 stars -
"Fader Fladen mit geschmacksneutraler Füllung" rr_blaubaerEs ist Freitag-mittag und die Angebote der Kantine sind noch abschreckender als sonst. Ein guter Zeitpunkt, den direkt um die Ecke liegenden mexikanischen Burrito-Laden unter die Lupe zu nehmen.
Von außen sieht Bulli-Burrito aus, wie ich mir einen mexikanischen Imbiss vorstelle, sehr bunt! Überall hängen bunte Fähnchen, auf der kleinen Terrasse gibt es einen Tisch mit 2 Stühlen, ansonsten gibt es Palletten-Tische und Palletten-Bänke.
Für einen Gringo wie mich fühlt sich auch der Innenraum recht authentisch, mexikanisch an. Deko ist genügend
Das Alex auf der Dachterrasse des Skyline Plaza steht eigentlich schon länger auf meiner Liste. Bei wunderbarem Wetter wollte ich daher die Gunst der Stunde nutzen und über den Dächern des Frankfurter Europaviertels Speisen (genau genommen ist die Dachterrasse des Skyline Plaza immer noch weit unter den meisten anderen Dächern der Umgebung, hört sich aber gut an).
Das Alex ist über die Aufzüge in der Mitte des Skyline Plaza zu erreichen (immer der Beschilderung "Dachgarten" folgen). Außerdem gibt es einen Nachtzugang, für spätere Stunden, wenn das Einkaufszentrum bereits geschlossen ist. Oben angekommen kommt man entweder durch den "normalen" Eingang ins Alex oder über den Dachgarten und die zum Restaurant gehörige Terrasse.
Die Terrasse ist teilweise mit Sonnenschirmen geschützt. Normale Tische aber auch Liegestühle laden zum Verweilen ein. Die Atmosphäre hat etwas von Cluburlaub, locker, hip und laut. Sehen und gesehen werden scheint hier wichtiger zu sein als Essen und Trinken.
Leider ist draußen kein Platz mehr frei und so gehe ich durch einen der Terrasseneingänge nach drinnen. Die Einrichtung ist hier ala Lounge oder Bar. Neben dem großen Thekenbereich gibt es einen seitlichen, schlauchförmigen Raum, sowie einen weiteren größeren Raum mit normaler Bestuhlung.
Zwar gibt es viele große Fenster, aber durch die Sonnenschirme der Terrasse wird auch ein großer Teil des Innenbereichs verdunkelt.
Durch die vielen Gruppen von Gästen, die Platzsuchend durch den Raum laufen und durch die gefühlt dutzende Servicekräfte, die Getränke von der Theke holen, herrscht ein reges Kommen und Gehen, das eher Bahnhofsstimmung aufkommen lässt. Gemütlich ist anders.
Für das Ambiente 3 Sterne
Dennoch setze ich mich an einen freien Tisch im Barbereich und beobachte ein wenig das bunte Treiben. Kurz darauf kommt ein bärtiger Herr in hiesigem Serviceoutfit, das mich ein wenig an Higgins Tropenanzug mit Schürze erinnert, zu mir an den Tisch, um meine Bestellung aufzunehmen. Da ich vorab schon etwas Zeit hatte und die Karte(n) auf den Tischen ausliegen, konnte ich auch gleich bestellen.
Die Küche im Alex bietet, was in keinem In-Laden fehlen darf: Baguette, Flammkuchen, Pasta, Salate, Burger, Schnitzel und Steaks (vermutlich habe ich noch was vergessen, ist aber auch nicht leicht den Überblick zu behalten, wenn es mehrere Karten gibt, die ineinander gesteckt sind)
Ich bestelle schließlich beim Kellner meines Vertrauens die Steak-Variante "Steak & Antipasti" (17,60 €) in der Ausführung Rib-Eye sowie ein alkoholfreies Weizen (Franziskaner, 0,5l 4,10 €). Kaum hab' ich's ausgesprochen ist er auch schon wieder weg.
Es ist viel los heute und ich erwarte eigentlich eine etwas längere Wartezeit. Aber kaum habe ich ein Bildchen gemacht, mich ein wenig umgesehen und ein paar Zeilen in meinem Buch gelesen, da wurde mir auch schon mein Essen gebracht.
Die Lieferung der Speisen scheint hier, wie ich auch an anderen Tischen sehen konnte direkt vom Küchenpersonal zu erfolgen. Die Servicekräfte, die die Bestellungen aufnahmen, waren dann lediglich für den Getränketransport bzw. den Bezahlvorgang zuständig.
Mit dem Essen kam noch ein kleines Papiertütchen mit Besteck und Serviette an den Tisch, mein Bier blieb aber noch verschollen und der Überbringer des Essens war auch schon wieder weg, bevor ich ihn zu meinem Getränk befragen konnte (ich nehme an, er hätte ohnehin nichts tun können).
Glücklicher Weise lief der Bestellaufnehmende Kellner kurz darauf vorbei und ich konnte ihn sowohl an mein Bier erinnern, als auch daran, dass ich eigentlich die Rib-Eye-Variante bestellt hatte und nicht die Rumpsteak-Variante.
Er entschuldigte sich mit einem "oh sorry, das hatte ich gar nicht gehört" und machte sich auf, mein Bier zu organisieren. Da ich Hunger hatte ließ ich es darauf beruhen und machte mich über mein Steak und das kurz darauf tatsächlich gelieferte Bier her.
Das Steak an sich war sehr gut gebraten. Medium bestellt kam es leicht medium-minus an den Tisch. Außen mit einer Pfeffermischung und grobem Salz behandelt schmeckte es recht ordentlich, hatte aber trotz sehr gutem Bratergebnis leider die eine oder andere etwas zähere, sehnige Stelle. Die Größe war für das Rumpsteak mit 200g angegeben (Rib-Eye 230g), die gefühlt leicht unterschritten wurden.
Dazu gab es verschiedene gegrillte, leider nur lauwarme und salzarme, meditererrane Gemüse (Zucchini, Aubergine, Paprika), Kräuterbutter, etwas schlappen Rucola und 2 kleine Stücke "Kräuter-Ciabatta". Letzteres war ein aufgebackenes, mit Kräuterbutter bestrichenes und teilweise wieder durchgeweichtes vermutliches Convenience-Produkt.
Die Menge an Gemüse und Brot war eher einer Dekoration denn einer Beilage zum Fleisch würdig, sodass der Curry-Wurst-Stand im Erdgeschoss des Skyline-Plaza, hätte er noch offen gehabt als ich gegangen bin, noch gut Umsatz gemacht hätte.
Zum Bezahlen musste ich mir dann einen anderen Kellner organisieren, da der, der mich zunächst unter seine Fittiche genommen hatte nicht mehr gesehen ward. Standardmäßig wird hier zum Bezahlen ein wenig auf dem, vom Kellner mitgeführten Tamagotchi herumgetippt und ein Betrag gesagt. Auf meine Frage nach einem Beleg wurde dieser zwar (wenn auch etwas umständlich) besorgt, dem Gesichtsausdruck nach scheint dies hier aber eher unüblich zu sein.
Der Service hat mich hier nicht sehr beeindruckt. Das war eher Massenabfertigung im Zack-Zack-Modus. Zwar freundlich aber nicht sehr Kundenorientiert. => 2 Sterne.
Das Essen hat mich ebenfalls nicht überzeugen können. Zwar war das Steak gut gebraten, beim Rohprodukt hätte man hier vielleicht etwas genauer hinschauen sollen. Das lauwarme Gemüse und die fast schon armseligen Ciabatta-Stücke lassen mich insgesamt auf knapp 3 Sterne kommen.
Sauberkeit:
Auf den ersten Blick ist der Gastraum gut gepflegt und sauber. Schaut man genauer hin, dann liegen auf den Tischen schon mal Krümel vom Vorgänger rum. => 3,5 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Beim Alex muss man vermutlich auch wieder die exponierte Lage auf dem Dach des Skyline-Plaza berücksichtigen. Dennoch, satt werden möchte ich eigentlich schon. 3 Sterne
Fazit:
Zum Bierchen trinken auf der Dachterrasse vielleicht, zum Essen eher nicht mehr.
Das Alex auf der Dachterrasse des Skyline Plaza steht eigentlich schon länger auf meiner Liste. Bei wunderbarem Wetter wollte ich daher die Gunst der Stunde nutzen und über den Dächern des Frankfurter Europaviertels Speisen (genau genommen ist die Dachterrasse des Skyline Plaza immer noch weit unter den meisten anderen Dächern der Umgebung, hört sich aber gut an).
Das Alex ist über die Aufzüge in der Mitte des Skyline Plaza zu erreichen (immer der Beschilderung "Dachgarten" folgen). Außerdem gibt es einen Nachtzugang,... mehr lesen
ALEX Frankfurt · Skyline Plaza
ALEX Frankfurt · Skyline Plaza€-€€€Restaurant06976807090Europa-Allee 8, 60327 Frankfurt am Main
2.5 stars -
"Kleine Portionen über den Dächern von Frankfurt" rr_blaubaerDas Alex auf der Dachterrasse des Skyline Plaza steht eigentlich schon länger auf meiner Liste. Bei wunderbarem Wetter wollte ich daher die Gunst der Stunde nutzen und über den Dächern des Frankfurter Europaviertels Speisen (genau genommen ist die Dachterrasse des Skyline Plaza immer noch weit unter den meisten anderen Dächern der Umgebung, hört sich aber gut an).
Das Alex ist über die Aufzüge in der Mitte des Skyline Plaza zu erreichen (immer der Beschilderung "Dachgarten" folgen). Außerdem gibt es einen Nachtzugang,
An meinen Frankfurt-Tagen komme praktisch jeden Morgen und Abend am Messeturm und damit auch an dem direkt daneben befindlichen Cucina Mediterraneo vorbei. Ein Blick auf die ausgehängte Speisekarte, den ich vor einigen Wochen getätigt hatte, ließen mich bis Dato von einem Besuch absehen, da zwar Spaghetti Carbonara aufgeführt, aber mit Sahne angekündigt sind.
Heute sollte es dennoch dieses sehr exponiert gelegene Restaurant sein (ich muss ja keine Spaghetti Carbonara bestellen).
Wie bereits erwähnt liegt das Cucina Mediterraneo direkt neben Messeturm im Erdgeschoss des Frankfurter Kastor-Hochhauses (siehe Wikipedia: Kastor und Pollux Frankfurt). Auf der Messeturm-Seite hat das Restaurant eine recht große Terrasse, die aufgrund des schönen Wetters auch gut besucht war. Mir war jedoch mehr nach Drinnen zu Mute.
Auf dem Weg ins Innere wurde ich von einer Dame noch mittleren Alters sehr freundliche begrüßt und nach drinnen begleitet. Der Innenraum wir zunächst durch einen sehr großen Thekenbereich dominiert, um den herum die Plätze in 2 größeren und einem kleiner Bereich angeordnet sind. Alles in Allem denke ich, weit mehr als 100 Plätze.
Das Ambiente ist sehr luftig und hell gehalten. Sehr hohe Decken tun ihr übriges. Die Tische sind klassisch weiß gedeckt mit Tischdecke, Stoffservierten, Besteck und Wassergläsern.
Mir werden 2 Mögliche 2er-Tsche angeboten und ich entscheide mich für einen Tisch am Fenster von dem aus ich einen schönen Überblick über das ganze Lokal habe.
Die luftige, klassische Einrichtung gefällt mir sehr gut und ist mir 4 Sterne für das Ambiente Wert.
Service: Im Service arbeiten neben der eben erwähnten Dame noch ein junger Herr und 2 weitere, junge Damen. Eine feste Zuordnung der Gäste gibt es nicht, ich werde im Laufe des Abends von allen Servicekräften bedient. Zunächst bringt der junge Herr die Karte und ich werde nach meinen Getränkewünschen befragt, die ich auf nach dem Kartenstudium verschiebe.
Die Karte besteht fast ausschließlich aus Klassikern. Weder fehlt die Tomatensuppe, noch das Carpaccio oder das Saltimbocca alla Romana. Auch im Bereich Pasta und Pizza findet man die üblichen Verdächtigen.
Auf Nachfrage kann ich als Vorspeise einen Beilagensalat (3,90 €) bestellen, der so nicht auf der Karte erscheint. Als Hauptgericht entscheide ich mich für die hausgemachten Tagliolini Tartufo (12,50 €) allerdings explizit ohne das angekündigte Trüffelöl, dafür jedoch mit frischem schwarzen Trüffel (+8,- €).
Die Auswahl offener Weine hält sich stark in Grenzen und ich nehme den Pinot Grigio (Friaul - mehr Details geben Kellner und Karte nicht Preis) (0,2l 6,- €) sowie ein kleines Wasser (SP 0,25l 2,50 €).
Nach kurzer Zeit werden mir dann die Getränke (der Wein ist extrem großzügig eingeschenkt) sowie etwas Brot und ein Schälchen mit Oliven gebracht.
Auch der Vorspeisensalat kommt recht zügig an den Tisch. Das Servieren, später das Abräumen und die dazugehörige Kommunikation erfolgen vorbildlich. Falls die hier anwesenden Servicekräfte fachfremd sein sollten (was ich nach dem erlebten eigentlich nicht glaube), wurden sie zumindest sehr gut eingearbeitet.
Nach dem Salat war die Wartezeit ein klein wenig länger. Irgendwann kam die ältere der Damen zu mir an den Tisch und fragte, ob ich meine Pasta bereits bekommen hätte.
Als ich dies verneinte, war ihr dies sichtlich peinlich, sie entschuldigte sich, meinte das wäre wohl vergessen worden und ging sich darum kümmern. Ein, wie ich meine, vorbildliches Verhalten.
Als dann die Tagliolini letztlich zu mir kamen, wurde nochmal bestätigt, dass diese ohne Trüffelöl zubereitet seien.
Der Rest des Abends in Form von Espresso (2,- €), Bezahlen und netter Verabschiedung verlief dann auch noch wunschgemäß.
Der Service hätte sich heute beinahe die volle Punktzahl verdient. Für die Verspätung der Pasta gibt es einen Stern Abzug und für den Umgang mit der Verspätung wieder einen Halbe dazu.
Somit komme ich auf 4,5 Sterne.
Das Essen: Brot/Oliven Vorab gab es wie erwähnt von Haus ein Körbchen mit Brot und ein Schälchen mit Oliven. Die Oliven bedürfen keiner Ausführlichen Erwähnung, sie waren OK, mehr nicht. Das Brot, ein Weißbrot mit Sesam, war geschmacklich recht gut aber nicht mehr ganz frisch. Zumindest aber war es frisch aufgebacken (vielleicht etwas zu stark, was einen erheblichen Knuspereffekt zur Folge hatte) und noch leicht warm.
Vorspeise / Beilagensalat Auf der Karte taucht der Beilagensalat in dieser Form nicht auf. Zwar gibt es verschiedene Salate, aber eher in größerer Ausstattung. Schön, dass dies dennoch möglich war. Schön dann auch, wie der Salat zu mir kam.
Optisch sehr schön angerichtet, mit verschiedensten Blattsalaten (Radicchio, Frisée, Lollo Rosso und Bianco, Eisberg und Ackersalat), Tomate, Radieschen, (geschälten!) Gurken und Fenchel (sehr schön). Gerade der Fenchel war eine äußerst angenehme Überraschung. Dazu noch ein sehr angenehmes Dressing und eine leckere Knusperstange. Solch einen Beilagensalat hätte ich gerne öfters.
Hauptgericht / Tagliolini aus dem Parmesanbrunnen mit Trüffelöl (abbestellt) und frischer schwarzer Trüffel Nachdem mein Hauptgericht mit leichter Verzögerung doch noch aus der Küche kam, konnte ich aufgrund meines taktisch gut gewählten Platzes das Finish im "Parmesanbrunnen" (der eigentliche ein Grano Padano Laib war) schön mitverfolgen.
Die Tagliolini kamen in einer Pfanne aus der Küche und wurden in den Käselaib gegeben, bei dem zuvor etwas Käse vom Boden abgeschabt wurde, sodass sich dieser unter Rühren gut mit den Nudeln vermengen konnte. Die Pasta wurde dann zu einem Turm gezwirbelt auf dem Teller positioniert. Die Soße aus der Pfanne wurde über den Nudeln verteilt, noch etwas Parmesan wurde darüber gegeben und dann war es soweit. Trüffel und Hobel wurde aus der Schublade geholt und der edle Pilz wurde (leider etwas zu spärlich) auf die Nudeln gehobelt.
Die hausgemachte Pasta war geschmacklich sehr gut und perfekt gegart. In Kombination mit dem Parmesan, der Buttersoße und den Trüffeln, die natürlich wie immer viel zu wenig waren, ein sehr schönes Gericht.
Am Espresso nach dem Essen gab‘s ebenso nix zu meckern.
Alles in Allem habe ich besser gegessen als ich es erwartet habe. => 4,5 Sterne.
Sauberkeit:
Bis auf ein Paar Pfefferkrümel auf der Tischdecke (hier wurde vorher vermutlich die Mühle für den Nachbartisch abgestellt) gab es im Gastraumnichts auszusetzten.
Die Toilettenbefinden sich etwas versteckt und sind nur über eine Treppe zu erreichen. Bis auf ein paar für meinen Geschmack zu dicke Kalkablagerungen an den Wasserhähnen war auch hier alles In Ordnung. => 3,5 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis: Betrachtet man die Lage des Restaurants und die daher vermutlich exorbitante Pacht sind die Preise durchaus angemessen. Einzig beim Trüffelaufschlag von 8,- hätte ich ein paar Scheibchen mehr erwartet. => 4 Sterne
Fazit:
Ich habe gut gespeist und wurde gut umsorgt. Ich war sicher nicht das letzte Mal hier.
An meinen Frankfurt-Tagen komme praktisch jeden Morgen und Abend am Messeturm und damit auch an dem direkt daneben befindlichen Cucina Mediterraneo vorbei. Ein Blick auf die ausgehängte Speisekarte, den ich vor einigen Wochen getätigt hatte, ließen mich bis Dato von einem Besuch absehen, da zwar Spaghetti Carbonara aufgeführt, aber mit Sahne angekündigt sind.
Heute sollte es dennoch dieses sehr exponiert gelegene Restaurant sein (ich muss ja keine Spaghetti Carbonara bestellen).
Wie bereits erwähnt liegt das Cucina Mediterraneo direkt neben Messeturm im Erdgeschoss... mehr lesen
Cucina Mediterraneo
Cucina Mediterraneo€-€€€Restaurant, Pizzeria, Brasserie069 74309815Platz der Einheit 1, 60327 Frankfurt am Main
4.0 stars -
"Sehr gute Pasta direkt an derMesse" rr_blaubaerAn meinen Frankfurt-Tagen komme praktisch jeden Morgen und Abend am Messeturm und damit auch an dem direkt daneben befindlichen Cucina Mediterraneo vorbei. Ein Blick auf die ausgehängte Speisekarte, den ich vor einigen Wochen getätigt hatte, ließen mich bis Dato von einem Besuch absehen, da zwar Spaghetti Carbonara aufgeführt, aber mit Sahne angekündigt sind.
Heute sollte es dennoch dieses sehr exponiert gelegene Restaurant sein (ich muss ja keine Spaghetti Carbonara bestellen).
Wie bereits erwähnt liegt das Cucina Mediterraneo direkt neben Messeturm im Erdgeschoss
Geschrieben am 26.06.2015 2015-06-26| Aktualisiert am
27.06.2015
Besucht am 23.06.2015
Im Vorbeilaufen hatte ich das Panino bereits des Öfteren gesehen und zwischen meinen Ohren als Kandidat für einen Besuch notiert. Heute war es nun endlich soweit.
Das Lokal hat einen recht großen Außenbereich, teilweise mit einem Zelt überbaut, um auch den Freunden des Tabakkonsums geschützte Plätze zu bieten.
Der recht große Innenraum hat zwar keine Trennwände, ist aber unter anderem mit Fädenvorhängen (ist da vielleicht jemand Fan der Siebziger?) in mehrere Bereiche unterteilt, sodass keine unangenehme Hallenatmosphäre aufkommt. Trotz der großen Fenster ist es im Innern jedoch nicht übermäßig hell und auch wenn draußen die Sonne noch hoch am Himmel steht kommt man innen ohne die teilweise sehr schönen Decken-Leuchter nicht aus.
Die Tische sind mit Tischdecken und teilweise mit etwas zu großen Pfingstrosensträußen bestückt. Dazu im krassen Gegensatz eine lieblos hingelegte, einfach Papierserviette und das Besteck.
Hier ist man leider auf halbem Weg stecken geblieben. Warum nicht Stoffservietten und einen schön eingedeckten Tisch. Das würde mehr zum restlichen Ambiente (und auch zum preislichen Anspruch) passen.
So reicht es beim Ambiente nur für 3 Sterne.
Service: Beim Betreten des Lokals wurde ich von einem jungen Herrn freundliche begrüßt. Auf meine Bitte nach einem Tisch mit etwas mehr Licht (ich lese ungern mit Taschenlampe) wurde mir ein Bereich mit recht vielen Lampen angeboten. Dort saß bislang kein Gast und ich durfte mir einen Tisch aussuchen.
Die Karte wurde mir schnell gebracht und auch genügend Zeit gegeben diese zu studieren. Bei der Bestellaufnahme hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr Beratung (insbesondere zu Portionsgrößen) gewünscht. Aber ansonsten war der Service vom Servieren der Speisen, bis zur Verabschiedung ohne Tadel, aber auch ohne Glanz Eine kleine Verwirrung gab es noch als mein Bezahlwunsch unterging, das konnte aber schnell geklärt werden.
Über alles betrachtet halte ich 3,5 Sterne für angemessen.
Die Karte:
"Italian & Greek" steht auf dem Restaurantschild am Eingang.
Daran orientiert sich auch die Karte. Gefühlt würde ich jedoch die eigentliche gastronomische Heimat des Lokals eher auf dem Peloponnes denn auf dem Apennin verorten. Daran ändern auch die separat aufgeführten Pastagerichte und Pizzen nichts, das gesamte Lokal sagt zu mir "griechisch" (auch ohne Götterstatuen)
Saisonale Empfehlungen oder eine Wochenkarte gibt es nicht, lediglich zwei Fischgerichte sind auf einer Tafel an der Wand vermerkt. Darauf hingewiesen werde ich bei der Bestellung jedoch nicht.
Ich bestelle schließlich: 1x Meze (12,50 €) 1x Souvlaki-Variation „Greek Style“ (21,50 €)
dazu trinke ich ein alkoholfreies Weizen (0,5l 3,70 €)
Das Essen: Brot / Quark Vorab wurde ein Schälchen mit Weißbrot sowie etwas Quark gereicht. Beides war in Ordnung, mehr aber auch nicht. => 3 Sterne
Vorspeise / Meze Die Meze bestehen laut Karte aus getrockneten Tomaten, Auberginen, Zucchini, Paprika, Oliven, Parmaschinken, Tomaten, Gurken, grüner Peperoni, Feta, griechischen Bohnen, gefüllten Weinblätter (mit Reis ohne Fleisch), Tzatziki und Garnelen.
Getrockneten Tomaten, Tomaten, und Gurken konnte ich nicht ausmachen und die Garnelen entpuppten sich als ein einzelnes Exemplar. Dafür war eine gegrillte Artischocke mit von der Partie.
Optisch eine sehr schön angerichtete Platte, die Mengenmäßig noch mehr hielt als sie von Aussehen bereits versprach. Als Vorspeise reicht das mit Sicherheit für 2 Personen.
Auch geschmacklich konnte die Kombination sehr gut überzeugen und Tomaten und Gurken wurden nicht von mir vermisst. Highlight waren die gefüllten Weinblätter, schön weiche Blätter und ein wunderbares Aroma. Überraschend gut auch die gegrillte Artischocke. So habe ich dieses leckere Gemüse bislang noch nicht gegessen.
Einziges Manko war der panierte und gebackene Schafkäse. Ich würde hier auf ein Convenience-Produkt tippen. Das wäre nicht nötig gewesen.
Die Vorspeise würde ich jederzeit wieder bestellen (dann aber mit jemandem geteilt oder als eigene Hauptspeise) und bekommt von mir 4,5 Sterne.
Hauptgericht / Souvlaki "Greek Style" Der Name überraschte mich ein wenig, dachte ich doch immer Souvlaki seien ohnehin eine griechische Spezialität. Nun gut, diese hier sollten entgegen den landläufig üblichen Spießen aus Teilen vom Schweinerückensteak vom Hühnchen, Lamm und Schwein kommen. Dazu sollten Rosmarinkartoffeln und Tzaziki kredenzt werden.
Und so kam es dann auch. Auf einem kleinen Berg von halbierten, in der Schale gegarten Ofen-Gewürz-Kartoffeln lagen 3 Spieße leicht unterschiedlichen Aussehens. Alle 3 Spieße waren, wie auch die Kartoffeln sehr stark gewürzt, ja leider schon überwürzt.
Gegrillt waren die Spieße fast optimal, vielleicht ein wenig zu lange. Das Lamm war im Innern zwar noch leicht rosa, hätte aber genauso wie der Hühnchen- und der Schweinefleischspieß ein wenig kürzer auf dem Grill liegen dürfen. Bei Hühnchen und Lamm kam das noch nicht so zum Tragen, das Schweinefleisch war aber schon leicht trocken.
Die Kartoffeln waren leider nicht geschält, was bei Frühkartoffeln kein Problem gewesen wäre, hier war die Schale doch etwas ledrig.
Das Tzaziki war wieder sehr gut. Reichlich Knoblauch, schön cremig und mit ganz wenig fein geraspelten Gurkenstäbchen.
Mit der Vorspeise können die Souvlaki leider nicht mithalten und bekommen 3 Sterne.
Insgesamt überwiegt zwar der Eindruck der Meze, die Souvlaki zuiehen aber dennoch runter 3,5 Sterne.
Sauberkeit: Was ich gesehen habe macht einen recht ordentlichen Eindruck. 4 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Die Vorspeise war, durch Qualität und Menge ganz klar eher ein Schnäppchen. Das Gegenteil gilt für die Souvlaki, die mit über 20 € schon einen Ansage sind. Ich denke mit 3,5 Sternen treffe ich ganz gut.
Fazit: Die Vorspeise hat mit voll überzeugt. Sie wäre auch der Grund nochmals hier her zu kommen. Hauptgericht, Ambiente und Service sind zwar in Ordnung, aber kein Grund für eine Wiederkehr.
Im Vorbeilaufen hatte ich das Panino bereits des Öfteren gesehen und zwischen meinen Ohren als Kandidat für einen Besuch notiert. Heute war es nun endlich soweit.
Das Lokal hat einen recht großen Außenbereich, teilweise mit einem Zelt überbaut, um auch den Freunden des Tabakkonsums geschützte Plätze zu bieten.
Der recht große Innenraum hat zwar keine Trennwände, ist aber unter anderem mit Fädenvorhängen (ist da vielleicht jemand Fan der Siebziger?) in mehrere Bereiche unterteilt, sodass keine unangenehme Hallenatmosphäre aufkommt. Trotz der großen... mehr lesen
Panino
Panino€-€€€Restaurant, Bistro, Cafe06994942355Ludwigstraße 7, 60327 Frankfurt am Main
3.0 stars -
"Peloponnes trifft Apennin - Für die Meze komm ich wieder, für den Rest nicht" rr_blaubaerIm Vorbeilaufen hatte ich das Panino bereits des Öfteren gesehen und zwischen meinen Ohren als Kandidat für einen Besuch notiert. Heute war es nun endlich soweit.
Das Lokal hat einen recht großen Außenbereich, teilweise mit einem Zelt überbaut, um auch den Freunden des Tabakkonsums geschützte Plätze zu bieten.
Der recht große Innenraum hat zwar keine Trennwände, ist aber unter anderem mit Fädenvorhängen (ist da vielleicht jemand Fan der Siebziger?) in mehrere Bereiche unterteilt, sodass keine unangenehme Hallenatmosphäre aufkommt. Trotz der großen
Geschrieben am 23.06.2015 2015-06-23| Aktualisiert am
23.06.2015
Besucht am 16.06.2015
Messebedingt hat es mich wieder nach Zwingenberg an der Bergstraße verschlagen. Einerseits könnte ich da auf die guten Erfahrungen meines letzten Besuchs zurück greifen, aber die gastronomischen Möglichkeiten sind recht groß in Zwingenberg und so versuche ich heut mal das Ristorante Puglia.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Lokalen liegt das Puglia westlich der Hauptstraße. Unter gebracht ist es in einem kleinen älteren, aber sehr schmucken Häuschen mit Steinfassade, davor ein paar Tische zum draußen sitzen. Innen merkt man erst wie klein das Häuschen eigentlich ist. Der Gastraum verteilt sich auf 3, leicht versetzte Etagen, auf denen jeweils nur 2-3 Tische stehen. Im Erdgeschoß ist zusätzlich noch die Theke untergebracht und im Untergeschoß befindet sich wohl die Küche. Verbunden sind die Etagen mit einer luftigen Holztreppe. Einige wenige Pflanzen sowie viele, nicht zu aufdringliche Bilder lockern die Räume schon auf.
Auf den Tischen liegen hellgrüne Stofftischdecken, eine gelbe Rose steht in einer Vase. Ich mag die Atmosphäre dieses Lokals auf Anhieb. Störend ist manchmal lediglich das Geräusch des kleinen Aufzugs der die Speisen von der Küche im Untergeschoß nach oben befördert.
Dennoch sind das für mich 4,5 Sterne für das Ambiente.
Service: Beim Betreten des Lokals ist zunächst keine Servicekraft zu sehen. Die beiden Tische im Erdgeschoß sind besetzt, also gehe ich die Treppe nach oben, wo mir der gerade herunter kommende Kellner begegnet und mich freundlich begrüßt. Nachdem geklärt ist, dass ich alleine bin bietet er mir einen Zweiertisch auf der mittleren Ebene an.
Er ist im Verlauf des Abends stets sehr freundlich und zuvorkommend aber etwas wortkarg. Ich vermute, das liegt an leichten Sprachproblemen. Er wünscht stets einen guten Appetit, und fragt auch beim Abräumen nach meiner Zufriedenheit. Ob er wirklich verstanden hat, was ich ihm daraufhin mitteilte, bin ich mir jedoch nicht sicher.
Der Bezahlvorgang am Ende ging problemlos vonstatten und es gab noch einen leckeren Grappa aufs Haus.
Insgesamt, wie ich fand eine sehr gute Serviceleistung. Und eine sportliche noch dazu, bedenkt man, dass der Kellner, der den Service hier alleine meistert, nahezu ununterbrochen die Treppen hoch und runter eilt (Da braucht man kein Fitnessstudio mehr) => 4 Sterne
Die Karte Die Karte beinhaltete eine nicht allzu große, eher klassisch gehaltene Auswahl der typischen Pizza- / Pastagerichte. Dazu ein paar Salate, Vorspeisen und Fleischgerichte.
Eine Karte oder Tafel mit Tagesgerichten oder Saisongerichten gab es nicht.
Das Essen: Vorab vom Haus / Bruscetta: Praktisch gleichzeitig mit dem Caprese kam als Gruß vom Haus ein kleines aber recht ungewöhnliches Bruscetta. Ungewöhnlich war zum einen das Brot, welches als Basis diente und das auch zur Vorspeise gereicht wurde. Es handelte sich nicht um eine übliche Scheibe geröstetes Weißbrot, sondern um die Hälfte eines länglichen, gerollten, leicht gewürzten Pizzabrötchens. Auch wenn es vielleicht etwas fest war, schmeckte bereits das leicht geröstete Brot vorzüglich.
Der Belag war zweigeteilt. Eine Hälfte war klassisch mit angemachten Tomatenstückchen belegt, gut aber eben nicht außergewöhnlich. Die zweite Hälfte war jedoch dick mit einer köstlichen, würzig-cremigen Schafkäse-Auberginen-Paste bestrichen. Vergleichbares habe ich bisher noch nirgends bekommen und ich würde diese Art Bruscetta jederzeit auch direkt als Vorspeise bestellen.
Klare 5 Sterne für diese Bruscetta
Vorspeise / Caprese Das Caprese war erwartungsgemäß nichts außergewöhnliches. Die Tomaten leider nicht besonders aromatisch und in sehr dicken Scheiben auf dem Teller. Der Mozzarella (Kuh) war zwar reichlich vorhanden, aber leider ebenso dick geschnitten wie die Tomaten.
Das Olivenöl war in Ordnung aber sehr mild. Es hätte für meinen Geschmack gerne eine fruchtigere Variante sein dürfen, oder auch gerne etwas Schärfe besitzen, auf jeden Fall hätte etwas mehr Pep dem Ganzen gut getan.
Das Brot dazu war wieder das längliche, gerollte, das es bereits als Basis der Bruscetta gab. Dieses rettet der Vorspeise die 3 Sterne.
Hauptspeise / Penne Amatriciana Ein Klassiker der italienischen Küche. Ich kenne diese Pasta zwar eher mit den dünneren und längeren Maccheroni, aber Penne passen durchaus auch in mein Beuteschema.
Die Nudeln waren jedoch leider deutlich zu lange gekocht und nicht mehr al Dente, nicht mal mehr "deutsch-al-dente".
Die Soße dagegen war exzellent. Alle angekündigten Komponenten wie Tomaten, Speck, Lauch, schwarze Oliven und nicht zu überschmecken Chilli fanden sich auf dem Teller. Weiterhin noch kleine Karotten und Sellerie-Würfelchen, die den Geschmack noch weiter abrundeten.
Die, für deutsche Verhältnisse mutig eingesetzten Chillis verliehen dem Gericht eine ordentliche Schärfe bei gleichzeitig wunderbarem Speck-Gemüse-Aroma.
Über der Pasta war noch grob gehobelter Parmesan verteilt, der die Pasta geschmacklich noch krönte
Die Soße Top, die Nudeln fast ein Flop, zusammen 3,5 Sterne.
Für alle Gerichte zusammen komme ich damit ebenfalls auf 3,5 Sterne.
Der Espresso (2,20 €) hinterher war übrigens wie er sein sollte, heiß und stark.
Sauberkeit: Der Gastraum (bzw. die Gästeetagen) ist vorbildlich gepflegt. Das gesamte Haus mach einen sehr reinlichen Eindruck. Die Toiletten habe ich jedoch nicht besucht => 5 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis: Die Preisstruktur ist hier, so finde ich, etwas schräg. Wein, Pasta und Espresso sind preislich sehr in Ordnung, Wasser und Vorspeise (relativ geringer Materialeinsatz und Herstellungsaufwand) dagegen deutlich am oberen Rand. Zusammen komme ich auf 3,5 Sterne.
Fazit: Ich bin zwar nur recht selten in Zwingenberg, bei meinem nächsten Besuch könnte ich mir eine Einkehr im Puglia aber durchaus wieder vorstellen.
Messebedingt hat es mich wieder nach Zwingenberg an der Bergstraße verschlagen. Einerseits könnte ich da auf die guten Erfahrungen meines letzten Besuchs zurück greifen, aber die gastronomischen Möglichkeiten sind recht groß in Zwingenberg und so versuche ich heut mal das Ristorante Puglia.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Lokalen liegt das Puglia westlich der Hauptstraße. Unter gebracht ist es in einem kleinen älteren, aber sehr schmucken Häuschen mit Steinfassade, davor ein paar Tische zum draußen sitzen. Innen merkt man erst wie... mehr lesen
4.0 stars -
"Penne Amatriciana mit mutigem Einsatz von Chillies" rr_blaubaerMessebedingt hat es mich wieder nach Zwingenberg an der Bergstraße verschlagen. Einerseits könnte ich da auf die guten Erfahrungen meines letzten Besuchs zurück greifen, aber die gastronomischen Möglichkeiten sind recht groß in Zwingenberg und so versuche ich heut mal das Ristorante Puglia.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Lokalen liegt das Puglia westlich der Hauptstraße. Unter gebracht ist es in einem kleinen älteren, aber sehr schmucken Häuschen mit Steinfassade, davor ein paar Tische zum draußen sitzen. Innen merkt man erst wie
Die Messe-bedingt verknappten und extrem verteuerten Hotelzimmer hatten mich wieder ins Exil nach Zwingenberg verbannt, was, wie sich herausstellte in direkter Nachbarschaft des geschätzten Kritikerkollegen Keeshond liegt. Nach ein paar ausgetauschten Nachrichten waren wir uns einig. Wir würden dem India Palace in Bensheim einen Besuch abstatten.
Auch wenn ein undichter Zylinderkopf noch versuchte das Treffen zu sabotieren, kamen wir mit nur geringer Verspätung an unserem Ziel an (vielen Dank nochmals an Keeshond fürs Abholen und die Rückfahrt).
Für das Ambiente verweise ich gerne auf die sehr ausführliche Beschreibung in der Kritik von Keeshond aus dem vergangenen Jahr. Einziger Unterschied, mir gefällt es für einen Stern mehr. Insbesondere wegen der zurückhaltenden Deko (OK, die Stühle sind schon etwas heftig, aber dafür gibt es keine Hundertschaften von Ganeshas und Vishnus) => 4 Sterne.
Den zum Lokal gehörigen Parkplatz, den wir heute nutzten findet man übrigens im Hinterhof des Restaurants, wo sich auch noch eine kleine Terrasse befindet, auf der wir dann Platz nahmen.
Service:
Nachdem wir das Lokal über den Terrasseneingang betreten hatten, wurden wir von einem Herrn mittleren Alters freundlich begrüßt. Keeshond gab an reserviert zu haben, da heute jedoch recht wenig los war, hatten wir die freie Wahl und wir entschieden uns für einen Tisch auf der Terrasse.
Uns wurden auch recht schnell die Speisekarten gebracht und nach einiger Zeit kam der Kellner wieder um unsere Bestellung aufzunehmen. Es wurde auch noch eine Menage mit drei verschiedenen Dips sowie ein Schälchen mit einer Kräuterzubereitung gebracht. Interessanter Weise gab es keine Papadams oder ähnliches dazu. Das macht das Probieren der Dips eher schwierig.
Die Getränke und Vorspeisen wurden uns recht schnell serviert, auch die dann noch von mir extra nachbestellten Papadams kamen flott an den Tisch.
Für die Hauptgerichte wurde vorab ein Stövchen gebracht auf das diese zum Warmhalten gestellt wurden. Man wünschte uns einen guten Appetit, fragte auch zwischendurch nach, ob alles in Ordnung sei und erkundigte sich beim Abräumen, ob es geschmeckt hätte.
Zum Bezahlen mussten wir (mittlerweile alleine auf der Terrasse) den Kellner nach draußen bitten, das Aufteilen der Rechnung ging dann aber recht einfach über die Bühne.
Insgesamt eine gute Serviceleistung. Offen bleibt nur meine Verwunderung über die Dips ohne Papadam o.ä. => 4 Sterne.
Die Karte:
Die Karte ist wie bei vielen indischen Restaurants in Tandoori, Lamm- und Hühnchengerichte aufgeteilt. Zudem gibt es auch eine ganze Reihe vegetarischer Gerichte und Fischgerichte.
Insgesamt eine gerade noch übersichtliche Anzahl an Vorspeisen (2,- bis 9,- €) Brotsorten und Hauptgerichten (9,- bis 21,- €).
Wir wählten: 1x Murgh Pakora - Hühnerfleisch in einem Teig aus Kirchererbsen fritiert (5,- €)
1x Papadams - Knusprige Linsenwaffeln (2,- €)
1x Chicken Chili Masala - Hühnerfleischstücke mit Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch in einer speziellen roten Chillisause / scharf (12,50 €)
1x Chicken Patulla - Hühnerfleisch mit Paprika, Tomaten und Currysauce / scharf (13,- €)
Dazu 1x Weizen alkoholfrei (0,5l 3,- €)
1x King Fisher - indisches Bier (0,33l 3,- €)
Das Essen:
Da ich dem werten Kollegen sein Abendessen nicht streitig machen wollte, beschränke ich mich hier auf die Bewertung der von mir verkosteten Speisen. Optisch und vom Duft kann ich jedoch sagen, wirkten auch die Murgh Pakora und das Chicken Chili Masala sehr positiv auf mich.
Papadam mit 4 verschiedenen Dips Damit die Dips, die ja vorab an den Tisch gebracht wurden nicht nur der optischen Bereicherung dienen, hatte ich, wie erwähnt noch eine Portion Papadams dazu bestellt. Diese kamen etwas lieblos in Form 2er Fladen auf einem Teller an den Tisch. Geschmacklich gut, eher eine der milden Varianten, aber schön knusprig ohne zu dunkel geworden zu sein.
Die Dips konnten schon etwas mehr punkten. In einer Menage befanden sich je ein Schälchen indische Pickles (nicht zu verwechseln mit den Mixed Pickles, die es hierzulande im Supermarkregal für Sauerkonserven gibt), Chilidip sowie ein Tamarindendip. Zusätzlich gab es noch ein Schälchen mit einer Art Kräuter-Zubereitung.
Die Pickles, eigentlich nicht unbedingt mein Ding, waren erstaunlich gut. Die Konsistenz mit leichtem Biss, ohne die sonst oft vorhandenen zähen Anteile. Das Ganze mit angenehmer leichter Schärfe.
Der Chili-Dip machte seinem Namen dagegen alle Ehre, so muss es sein. Dabei aber nicht nur brennend sondern auch schön aromatisch.
Der Tamarindendip war für meinen Geschmack ein wenig zu fest und zu süß geraten, dennoch aber einer der besseren Vertreter seiner Art.
Besonders gefallen hat mir die Kräuterzubereitung (wohl eine Art indisches Pesto). Sie bestand hauptsächlich aus Petersilie, die mit verschiedenen Gewürzen angereichert war und passte sehr gut zu den Papadams.
Chicken Patulla Die Hauptspeisen kamen in kleinen Keramik-Schalen an den Tisch, die auf dem zuvor aufgebauten Stövchen warm gehalten wurden. Dazu gab es sowohl eine Schüssel mit Basmatireis (leider ohne Deckel und so einem schnellen Temperaturabfall anheim gegeben), als auch ein Körbchen mit Naan.
Die reichlich vorhandenen Hähnchenstücke waren leicht über den Punkt hinaus gegart, aber glücklicherweise noch nicht zu trocken. Die Soße hatte ein wunderbares Aroma und eine schöne, angenehme Schärfe. Das verarbeitete Gemüse (Paprika und Tomaten) waren noch nicht komplett verkocht und gaben der schön sämigen Soße eine zusätzliche Note.
Der dazu gereichte Reis war in Ordnung, kühlte wie erwähnt aber leider schnell aus.
Das Naan wurde in zwei Sorten gereicht. Zum einen, die üblichen, zerteilten Fladen, hier in einer sehr gelungenen, leckeren Variante. Zum anderen gab es noch für jeden ein Stückchen Naan mit einer würzigen Kräuterfüllung.
Letztendlich war ich mit dem Essen weit mehr als nur zufrieden und gebe 4,5 Sterne.
Sauberkeit: Soweit ich das sehen konnte, war alles gut gepflegt. Auch die sanitären Anlagen waren soweit in Ordnung. 4 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Beinahe hätte ich mich hier zu einer 5 Sterne Bewertung hinreißen lassen. Schließlich war das Essen sehr gut, mengenmäßig gut ausreichend und es gab Reis und Naan als Beilage.
Einen halben Stern muss ich jedoch für die extra zu bestellenden Papdams abziehen. 4,5 Sterne.
Fazit: Da der eigentliche Anlass des Abends das Kennenlernen zwischen Keeshond und mir war, bitte ich zu entschuldigen, dass sich möglicherweise ein paar Details zum Essen in meinen Hirnwindungen versteckt halten und nur schwer zum Vorschein zu bringen sind.
Gelohnt hat sich der Abend auf jeden Fall, sowohl was das Treffen mit dem werten Kollegen angeht, als auch das Essen. Ich würde beides jederzeit gerne wiederholen.
Die Messe-bedingt verknappten und extrem verteuerten Hotelzimmer hatten mich wieder ins Exil nach Zwingenberg verbannt, was, wie sich herausstellte in direkter Nachbarschaft des geschätzten Kritikerkollegen Keeshond liegt. Nach ein paar ausgetauschten Nachrichten waren wir uns einig. Wir würden dem India Palace in Bensheim einen Besuch abstatten.
Auch wenn ein undichter Zylinderkopf noch versuchte das Treffen zu sabotieren, kamen wir mit nur geringer Verspätung an unserem Ziel an (vielen Dank nochmals an Keeshond fürs Abholen und die Rückfahrt).
Für das Ambiente verweise ich... mehr lesen
India Palace
India Palace€-€€€Restaurant0625169890Darmstädter Str. 139, 64625 Bensheim
4.5 stars -
"Indisch, nicht nur für Fortgeschrittene - ein Besuch der sich lohnt" rr_blaubaerDie Messe-bedingt verknappten und extrem verteuerten Hotelzimmer hatten mich wieder ins Exil nach Zwingenberg verbannt, was, wie sich herausstellte in direkter Nachbarschaft des geschätzten Kritikerkollegen Keeshond liegt. Nach ein paar ausgetauschten Nachrichten waren wir uns einig. Wir würden dem India Palace in Bensheim einen Besuch abstatten.
Auch wenn ein undichter Zylinderkopf noch versuchte das Treffen zu sabotieren, kamen wir mit nur geringer Verspätung an unserem Ziel an (vielen Dank nochmals an Keeshond fürs Abholen und die Rückfahrt).
Für das Ambiente verweise ich
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Nachdem wir die Gaststube betreten hatten und uns die altdeutsche „Gemütlichkeit“ entgegenschlug wurden wir von der Bedienung begrüßt und durften uns aus den freien Tischen einen uns genehmen aussuchen. Von früheren Besuchen kenne ich noch andere, in meinen Augen hübschere Räume, ob diese heute bewirtet waren kann ich nicht sagen, angeboten wurde uns nur ein Platz in dem vorderen Gastraum. Hier ist es mir ein wenig zu gekünstelt gemütlich. Ein etwas luftigerer oder wenn schon klassisch, dann authentischerer Raum wäre mir da lieber.
Die Bedienung, eine junge Dame, die zwar freundlich ist, aber irgendwie Lustlos erscheint, bringt uns recht schnell die Speisekarten und fragt auch gleich nach Getränken.
Durstig von der langen Autofahrt bestellten sich die meine Frau und die Kinder direkt 2 Sprite und eine Spezi (0,2l je 2,20 €). Ich wollte mich noch ein wenig gedulden und ggf. ein Glas Wein trinken. Die Bedienung brachte mir daraufhin noch die Weinkarte, die zwar eine recht umfangreiche Auswahl enthält, die sich bei den offenen Weinen wie so oft leider sehr stark reduziert.
Die erste Fuhre Getränke wurde dann auch recht schnell und gut gekühlt serviert.
Die Speisekarte besteht überwiegend aus Klassikern der deutschen Gasthausküche. Man findet hier ein Wiener Schnitzel ebenso wie das Filetpfännchen (welches hier natürlich altdeutsches Pfännchen“ heißt) oder den Zander. Zusätzlich gibt es eine Karte mit aktuellen Saisonalen Empfehlungen die derzeit eine Seite mit sommerlichen Gerichten und eine Seite mir Pfifferlingsgerichten umfasst.
Es wird auch auf eine spezielle Allergikerkarte verweisen die zur Verfügung steht, die wir jedoch nicht betrachtet haben.
Wir entschieden uns schließlich für:
1x Kinderschnitzel „Bäuerchen“ mit Pommes (7,50 €)
1x Putensteak 200g (10,50 €) mit Bratkartoffeln (3,50 €)
1x Paniertes Schweineschnitzel mit Rahmpfifferlingen (16,80 €)
1x Rinderfiletspitzen Toskana (17,80 €)
Zum Trinken wurden nochmals 2 Sprite sowie eine kleine Rhabarberschorle (0,2l 2,40) sowie ein Glas Cabernet Sauvignon von G. Doboeuf (0,2l 7,50 €) und ein kleines Wasser (Gerolsteiner 0,25l 2,20 €) geordert.
Vorab wurde etwas Brot sowie etwas Butter und zwei weitere Aufstriche (Kräuterquark und Tomaten-Paprika-Creme) serviert. Das Brot (3 Scheiben helles und 3 Scheiben dunkles Baguette) war leider nur einfaches Industriebrot, aber zumindest recht frisch. Zu den 3 Aufstrichen gibt es auch nicht viel zu sagen, es reichte jedoch gerade so um die erste Hungergier nach unserem Höllentrip auf der Autobahn zu mildern.
Das eigentliche Essen wurde dann etwas später von einem jungen Herrn an den Tisch gebracht. Dieser machte seine Sache wirklich ausgesprochen gut, war sehr freundlich, scherzte mit den Kindern und strahlte eine nahezu allumfassende Servicebereitschaft aus. Ihm machte sein Job offensichtlich wirklich Freude. Schön so etwas zu sehen.
Putensteak mit Bratkartoffeln
Das Putensteak, bestellt war die kleinste Variante mit 200g, sah schon vom ersten Eindruck her sehr gut aus. Ein schönes, gleichmäßig dickes Stück und ohne die oft in der Mitte verlaufende Sehne. Mein Großer, der schon leuchtende Augen bekam, als das Stück Fleisch vor ihm abgestellt wurde brummte direkt wohlig, als er das erste Stück im Mund hatte. Das Fleisch war wirklich sehr gut. Auf den Punkt gebraten, und noch schön saftig, außen eine leichte, nicht trockene Kruste und vom Geschmack deutlich über dem geschmacklosen Putenstandard der einen so oft erwartet.
Die Bratkartoffeln waren ebenfalls ausgezeichnet. Gleichmäßig dünn, gut gebraten und nicht zu fettig. Etwas Speck und glasig geschwitzte Zwiebeln rundeten das Ganze noch ab.
Rinderfiletspitzen Toskana
Laut Karte werden die geschnetzelten Rinderfiletspitzen Toskana im Reisrand serviert und zeichnen sich neben dem Fleisch durch Lauchzwiebeln, Paprika, Zucchinistreifen Kirschtomaten und Sauerrahm aus.
So kam es dann auch, die Optik, die sich mir auch dem Teller bot war jedoch eher gewöhnungsbedürftig. Das sah irgendwie aus, wie schnell auf den Teller gekippt und mit etwas Petersilie aufgehübscht. Das Fleisch war leider ein wenig zu sehr durch (rosa war nirgends zu erkennen), aber glücklicher Weise noch nicht trocken. Die Gemüse noch leicht knackig, das war OK, aber geschmacklich war das Ganze eher unscheinbar.
Da hätte ich mir ein wenig mehr „Toskana“ gewünscht. Mit ein paar Kräutern, etwas Knoblauch und einem etwas beherzteren Griff in das Salzfass (das gilt insbesondere für den eher wässrigen und geschmacksneutralen Langkornreis) hätte man da deutlich mehr rausholen können.
Alles in Allem würde ich mir dieses Gericht vermutlich nicht mehr bestellen.
Paniertes Schweineschnitzel mit Rahmpfifferlingen
„Das Pfifferlingsschnitzel“, so die Ankündigung beim Servieren, kam mit 2 Semmelknödeln sowie einem vorab servierten Beilagensalat an den Tisch.
Optisch auch hier eher „hausfrauenhaft“ angerichtet.
Das Schnitzel selbst war schön paniert aber recht dick (weder geklopft noch geplättet). Insgesamt machte es mit der leicht welligen, goldgelb gebräunten Panierung einen optisch guten Eindruck. Geschmacklich hat es aber deutlich enttäuscht. Es war zwar nicht ausgesprochen trocken oder zäh, jedoch außergewöhnlich fest. Vor allem jedoch hatte es ein leichtes Fehlaroma.
Die Knödel waren dagegen sehr gut. Schön fluffig und gut abgeschmeckt. Zusammen mit den Rahmpfifferlingen, die vielleicht ein wenig zu sehr Speck-lastig waren, eine sehr gute Kombination.
Zum Beilagensalat kann ich nur wenig sagen. Optisch OK, fand meine Frau auch, dass er auch so schmecke.
Kinderteller „Bäuerchen“ (Paniertes Schnitzel mit Pommes)
Das Schnitzel entsprach in etwa dem, welches auch zu den Pfifferlingen serviert wurde und hatte die gleichen guten und schlechten Eigenschaften abbekommen. Die dazu servierten Pommes (dünner Schnitt) waren gut frittiert und wurden gerne aufgegessen.
Nachtisch oder nicht war nun noch die Frage. So richtig zu einem Dessert durchringen konnte sich keiner, der einzige der definitiv nichts wollte, war ich. Schließlich entschlossen sich meine Frau und die Kinder dazu, gemeinsam eine Portion Vanilleeis mit heißen Kirschen (7,- €) zu bestellen.
Den drei Nachtisch-Essern hat es gut geschmeckt, da ich selbst keine Kirschen mag enthalte ich mich hier eines Urteils.
Bis wir zum Schluss bezahlen konnten hat es dann noch ein wenig gedauert, da die Bedienung für eine Weile verschollen war. Der Bezahlvorgang selbst mit ordentlichem Beleg, war dann jedoch unkompliziert
Bewertung:
Ambiente:
Wie beschrieben eher rustikal und für meinen Geschmack ein wenig zu gekünstelt. 3 Sterne
Service:
Hier muss eindeutig zwischen der jungen Dame, die ihre Arbeit zwar gut, aber irgendwie ohne Herz erledigte und dem jungen Herrn, der seinem Berufsstand wirklich alle Ehre machte unterscheiden.
Insgesamt vergebe ich daher gemischte 3,5 Sterne.
Essen:
Grundsätzlich isst man hier nicht schlecht, es fehlt jedoch der letzte Schliff, der aus einem „OK“ ein richtiges „Gut“ macht. Etwas mehr Mut zum Würzen und vor allem ein wenig mehr Sinn für „Das Auge isst mit!“, dann würde die Bewertung schnell nach oben gehen. So sind es nur 3 Sterne.
Sauberkeit:
Hier gibt es nichts zu klagen. Tisch, Gastraum und Toiletten waren wirklich gut in Schuss. => 4 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Hier kommt der Anspruch, den die Altdeutsche in Verl hat zum Vorschein. Für das, was letztlich geliefert wird, ist der preisliche Anspruch aber etwas zu hoch angesetzt. => 3,5 Sterne
Fazit:
Im Grunde nicht schlecht, der letzte Pfiff fehlt jedoch. Ich denke ein Wiederbesuch wird nicht nochmal 4 Jahre dauern, aber direkt nächste Woche muss ich auch nicht nochmal hin, dafür gibt es zu viele gute Mitbewerber in Verl.