Schwalmwellis

(Ein Mittagessen mit zwei Personen für 22,10 Euro)

Dachten wir noch vor wenigen Tagen, dass es dieses "Restaurant" nicht mehr geben würde, so sind wir heute eines besseren belehrt worden, als wir mit dem Radel an der Strandpromenade von Ahlbeck entlangfuhren und plötzlich ein Schild "Uwes Fischerhütte" ausmachten.
Des Rätsels Lösung: eine Umbenennung der Straßennamen. Aus Strandstraße 12 wurde Promenadenstraße 12, und an der heutigen Strandstraße kann man die Fischerhütte nicht mehr finden. (Nachtrag: bei google map heute noch (11DEZ14) als Dünenstraße geführt!!)

So hat uns der Zufall hier hergeschickt, wo wir aufgrund diverser Empfehlungen (nicht nur RK) und trotz manch negativer Kritik sowieso einmal einkehren wollten.

Die Fischerhütte liegt direkt zwischen Strandpromenade und Strand und wir zogen es vor strandseitig im Schatten zu sitzen. Wieder einmal der letzte freie Tisch!

Neben der Theke im Innenbereich gibt es auch strandseitig im offenen Bereich eine Theke, wo man Getränke (Selbstbedienung) und Speisen (werden nach Nennung der Tischnummer an den Tisch gebracht) bestellen kann. Der junge Herr, der Herr Getränke zapfte und die Bestellugen aufnahm war sehr freundlich und flink.

Hinter der Theke war ein Monitor angebracht, auf dem historische Bilder der Geschichte der Fischerhütte gezeigt wurden. Sehr nett gemacht und einmal etwas Besonderes!

Zu den Speisen: eine Kleinigkeit für meine Frau, eine Ofenkartoffel mit Kräuterquark. Sehr erfrischend und genau das richtige bei dieser Hitze!

Ich versuchte mich ein weiteres Mal an gebratenem Zander mit Bratkartoffeln, die ich statt Salzkartoffeln wählen konnte.
Der Zander war gut, vielleicht ein wenig dünn, aber in diesem Fall nicht trocken, wie andernorts schon bei "dünnen" Filets erlebt.

Ich würde nicht sagen, dass es ein "Muss" ist, einmal in den Fischerhütten gewesen zu sein. Für ein "schnelles" günstiges, gut schmeckendes Essen ist es OK, aber bezüglich Gemütlichkeit und Ambiente würde ich eher andere Lokalitäten vorziehen.
Ein "Erlebnis" war es allemal - und: wir können jetzt mitreden.

PS: Jetzt bei nachträglichem Lesen der Bewertung fällt mir ein, dass mir die "Pommerscher Soße" der Fischhütte von mehreren gleichzeitig anwesenden Gästen sehr ans Herz gelegt wurde. Mir ist daran nun nichts besonderes aufgefallen. Aber: bei Ihrem nächsten Besuch dort, fragen sie einmal nach der Pommerschen Soße!

Ofenkartoffel mit hausgemachten Kräuterquark - 5,00 €
Zander gebraten mit Salzkartoffeln, Pommerscher Soße dazu hausgemachter Krautsalat - 12,00 €
Erdinger Weissbier - 3,20 €
Apfelschorle - 1,90 €

(Ein Eis und ein Bier vor dem Mittagessen für 7,60 Euro)

Heute ging es mit dem Schiff nach Ahlbeck - es war ein sehr heisser Tag. Kaum in Ahlbeck angelandet suchten wir uns ein Plätzchen im Schatten was an der Promenade nicht so einfach ist.Und so machte wir uns auf in Richtung "Innenstadt".

In der Seestraße auf der sonnenabgewandten Seite fanden wir dann das Casa Italia, welches mit netten Tischen im Schatten zum Sitzen und Eis Essen einlädt.

So nahmen wir Platz, ich trank ein Bierchen und schaute meiner Frau bei Eis Essen zu.

Viel mehr zu sagen gibt es nicht, da unser Aufenthalt nicht lange währte. Wäre Ahlbeck unser Urlaubsort, dann hätten wir sicher hier einmal die Pizza probiert.
So blieb es dann beim Eis, das gut schmeckte, aber keinem Vergleich mit der Eis-Villa-Stein standhält.

Die Bedienung war fröhlich und nett, flink dazu - aber es war ja noch früh am Tage.

Zum Sitzen und Gucken, weil das kann man hier gut, prima geeigne!
Die Bewertung der warmen Speisen muß leider auf den nächsten Rezensenten warten.

(Ein Abendessen mit zwei Personen für 33,60 Euro)

Auch dieses Restaurant ist uns während unseres Aufenthaltes schön öfter aufgefallen, aber abgehalten wurden wir bisher davon, dass es keine Freiluftterrasse gab, sondern Tische in einem "Glaskasten" (Wintergartenanbau), der bei den aktuellen Temperaturen nicht unbedingt das ist, wo man gerne sitzen möchte.
Das bestätigte sich auch bei unserem heutigen Besuch - trotz etwas "kühlerer" Außentemperaturen. Doch im Wintergartenbereich war es zumindest noch weitaus weniger stickig als im hotelgebäudeseitigen Teil des Restaurants.

Wir hatten einen Tisch reserviert, was sich wieder einmal als gut bestätigte, denn als wir das Bergrestaurant betraten warb schon einer anderer Gast bei der Bedienung um unseren Tisch.

Das Ambiente im Wintergarten ist ein wenig merkwürdig, da man fensterseitig wie gesagt mit dem Kopf auf etwa gleicher Ebene wie der Bürgersteig sitzt und dementsprechend den vorbeilaufenden Passanten ständig auf die Füße schaut, wenn man aus dem Fenster blickt.

Meine Fischplatte (Lachs, Zander und Rotbarsch) war in der Geschmacksrangfolge aller bisherigen Fischfiletplatten eher im unteren Bereich einzuordnen. Alle drei Filets waren etwas arg durchgebraten und nicht mehr zart und saftig.
Das Gemüse dazu höchstwahrscheinlich Tiefkühlware, die arg zerkocht war. Brokkoli und Blumenkohl ohne jegliche Bissfestigkeit, und auch die Bohnen waren nicht mehr sehr ansehnlich und schon arg verkocht.
So blieben noch die Bratkartoffeln und die waren immerhin gut.

Der Salat (mit Hähnchenbruststreifen) war frisch, die Hähnchenbruststreifen aber sehr dünn und dadurch sehr trocken.

Beide Gerichte im Übrigen sehr ansehnlich zubereitet - im starken Kontrast zu den genuss"technischen" Mängeln.

Fazit: wir hatten uns einiges mehr von dem Besuch versprochen. Schade. Aber, nach den Erlebnissen des Vortages sind wir immerhin wieder auf einem aufsteigenden Weg. Eine Empfehlung können wir jedoch nicht aussprechen.

Ingeborg's Fischplatte - eine Variation von Edelfischen mit Kräuterbutter, Marktgemüsen und Petersilienkartoffeln - "pro Person" 16,80
Salat mit Hähnchenbrust - 9,80
Tee - 1,90
Riesling -0,2 l - 5,10

(Ein Mittagessen mit zwei Personen für 37,20 Euro)

Der heutige Ausflug in den idyllischen Lieper Winkel verbrachten wir zum Mittag in "der alten Fischräucherei" -  wieder einmal durch die nicht wenigen guten Kritiken bei RK animiert! Und es hat sich gelohnt!

Wie so oft in den letzten Tagen konnten wir den letzten noch freien Tisch auf der einen kleinen Teich umgebenden Terrasse ergattern. Trotz hohen Betriebs wurden wir schnell mit der Speisekarte versorgt und die Getränkebestellung wurde aufgegeben.

Wir hätten gerne mehr von der umfangreichen und sehr ansprechenden Speisekarte probiert, doch blieben wir wieder bei dem "altbekannten" Zanderfilet.

Alles andere wird nachgeholt - beim nächsten Urlaub auf Usedom.

Zu unserem gebratenen Zander wählten wir statt der Salzkartoffeln dieses Mal Kartoffelsalat (hausgemacht) bzw. ich natürlich die Bratkartoffeln, sowie den hausgemachten Gurkensalat als Beilage.

Der Gurkensalat - hausgemacht - schmeckte "wie zu Hause". Prima!

Und der selbstgemachte Kartoffelsalat: man schmeckte sofort, dass er selbstgemacht war und nicht wie so oft "aus dem Eimer" stammte da er so schmeckte wie der selbstgemachte Kartoffelsalat meiner Frau (Stichwort: Essigschwitze). Alles frisch und genauso bzw. noch besser schmeckend als der Gurkensalat.

Und die Bratkartoffeln: ohne Speck! Für mich eine freudige Überraschung, deutet es doch darauf hin, dass doch nicht alle Portionen Bratkartoffeln auf Usedom von ein und demselben Hersteller stammen (siehe meine nicht ganz ernst gemeinte Bemerkung bei der Kritik zu den Pommerschen Fischstuben in Ahlbeck)

Die Erklärung des Kellners: oft Fragen Leute nach Bratkartoffeln ohne Speck, darum werden sie von vornherein  ohne Speck gemacht, weil: rausnehmen ist schwer, zusätzlich auf Wunsch reinmachen kann man immer!
Und geschmeckt haben sie auch sehr gut - auch ohne Speck! Platz drei in meiner Rangliste von Usedomer Bratkartoffeln.

Die Zanderfilets ebenso sehr lecker schmeckend und somit wieder einmal eine Empfehlung, die wir aussprechen können!

Unsere Speisen und Getränke:

Hausgemachter Gurkensalat - 3,00 €
Zander gebraten auf Kräutersauce dazu Kräuterbutter und Salzkartoffeln (bei uns mit Kartoffelsalat bzw. Bratkartoffeln) - 14,50 €
Erdinger Weissbier - 3,60 €
Coca Cola 0,2 l - 1,60 €

(Nach dem Mittag: eine Waffel und ein Bier für 13,40 Euro)

Irgendwo hatten wir gelesen, dass es hier im Gutshof Cafe tolle Waffeln geben soll.
Eigentlich waren wir schon auf dem Heimweg vom Mittagessen in Schloß Mellenthin. Doch nur wenige Meter weiter fuhren wir an dem Cafe vorbei und: hielten an.

Es sah sehr einladend aus, der nette Kräutergarten und mittendrin ein paar Tische zum Verweilen.

Die freundliche Bedienung reichte uns schnell die Karten und wir entschieden uns dazu eine Waffel zu teilen. Weil: 8,80 Euro für eine Waffel mit Erdbeeren ist schon ganz schön happig! Gut, BIO-Frischkorn.

Vollkornwaffeln sind soundso nicht mein Fall, aber ich probierte. Nun, wie halt Vollkornwaffeln so schmecken. Die Erdbeeren äußerst aromatisch!
Trotzdem - Preis/Leistung für unsere Begriffe sehr unverhältnismäßig.

Für den deftigen Geschmack gibt es auch "herzhafte BIO-Frischkornwaffeln" aus Weizen oder aus Kartoffelteig ( ca. 14 Euro).

Über die inneren Räumlichkeiten können wir nichts sagen. Die Bestuhlung draussen war relativ unbequem, sah aber nett aus.

Fazit: Gesehen, erlebt, probiert - das reicht.
Ich kenne mich den Preisen von Bio-Zutaten nicht aus. Aber geschmacklich und preislich sagt uns das Erlebte: nein danke. Leider keine Empfehlung.  

Das Verzehrte:
BIO-Frischkornwaffel aus Weizen mit frischen Erdbeeren - 8,80 €
Hefeweizen - 4,60 €

( abendliche Abholpizza für zwei Personen für 21 Euro)

Auf den Blauen Stein wurden wir aufmerksam durch ein Schild (bitte Foto anschauen!), das im Vorgarten der Mudder Schulten Stuben steht (gibt es hier eine Verbindung, denn vor dem Blauen Stein verweist auch ein Schild auf die Mudder-Schulten Stuben?) und auf das Fischrestaurant "Blauer Stein" verweist: "Fangfrischer Fisch aus hauseigener Fischerei, Großer Biergarten, Inselspezialitäten und vieles mehr".

Das klang gut, aber als wir dann vor dem direkt an der Strandpromenade gelegenen Restaurant standen erschien es uns gar nicht wie ein Fischrestaurant, sondern wie eine "simple" Pizzeria.
Das Restaurant gehört zum Hotel/Pension Dünenschloß.
Die Speisekarte an sich ist typisch für eine Pizzeria und hat für mich nichts mit Fischrestaurant zu tun.
Pizza und Pasta - und ein paar wenige Fischgerichte. Wir sind oft an dem Lokal vorbeigelaufen, aber immer hat uns der Kontrast zwischen dem "Fischrestaurant"-Schild und der Realität davon abgehalten dort einzukehren. Das war uns etwas obskur. Und es gibt genügend andere Restaurants in Bansin, auch an der Strandpromenade, mit eindeutigerer Linie, wo wir einkehren würden.

Trotzdem, eines Abends waren wir froh über "die Pizzeria", denn wegen Unzulänglichkeiten eines anderen Restaurants waren wir gezwungen "schnell zu essen", und so holten wir eine "Pizza to go" im Blauen Stein.

Und die war echt gut! Insofern, zum Pizzaessen, zumindest zur "Abholpizza" können wir raten! Es war nicht nur die Rettung unserer hungrigen Mägen, es hat zudem sehr gut geschmeckt!

Die Gelegenheit nutze ich übrigens, um auf das nette Schild "Fischrestaurant" anzusprechen. Die Antwort war "wir sind Alles". Gut, abgehakt. Irgendwas stimmt hier nicht - ein "vergessenes Schild" womöglich?

Leider hat der Aufenthalt in Bansin nicht mehr zu einem Besuch dort aus gereicht, und wie gesagt, es gibt genügend andere Restaurants, die wir sicher eher noch ausprobiert hätten.

Wir sind gespannt auf die nächste Kritik!

Da wir weder im Restaurant gesessen haben (nun gut, ich habe an einem Tisch auf der Terrasse Platz genommen und gewartet) noch die Toiletten besucht oder näheren Kontakt zu den Angestellten gehabt haben geben wir 3 Sterne als Mittelweg. Die Pizza jedoch hat 4 Sterne verdient.

(1.8.2014: Pizza Speciale: 10,50 €, Pizza Schinken und Pilze: 9,50 €)

(Ein Mittagessen mit zwei Personen für 45,30 Euro)

Auf unserem heutigen Tagesausflug kehrten wir zum Mittag aufgrund der positiven Kritiken (bei RK)  im Restaurant des Wasserschloss' Mellenthin ein.
Vor Betreten des Schlosshofes mussten wir einen Brückenzoll von 2 € pro Personen abgeben, der dann bei Verzehr von Speiss und Trank im Restaurant bei der Rechnung vergütet wurde.
Es war ein heißer, sonniger Tag, und natürlich waren alle schattigen Pätze schon belegt. Es dauerte aber nur wenige Minuten, bis wir ein schattiges Plätzchen übernehmen konnten.

Ein Tipp für Schattensucher: geht man einmal geradeaus durch das Schlossrestaurant so findet man auf der Rückseite eine kleine, lauschige, schattige Terrasse, auf der die Wissenden vielleicht eher ein Plätzchen finden.

Die Servicekräfte waren sehr flink und überaus freundlich unterwegs.

Aus der hauseigenen Brauerei stehen ein paar Biere auf der Karte und zusätzlich gibt es auch einige saisonale Biersorten. Meine Wahl traf auf das Mellenthiner Weizen. Einfach mal probieren! Schmeckt nach mehr.

Die Speisekarte bietet auch interessante Informationen zur Geschichte des Schlosses.

Meine Vorspeise war eine kräftige, gute gebundene Kartoffel-Lauch-Cremesuppe mit einer großen Portion Mettwurststückchen, sehr lecker und insgesamt genau so, wie ich es liebe.

Der Edelmatjes meiner Frau trumpfte mit einer gehörigen Portion Bratkartoffeln zu drei großen Edelmatjesstücken und einer kleinen Salatbeilage auf und war sein Geld auch Wert.

Die 18 € für mein zwar nicht kleines Zanderfilet waren für meine Begriffe jedoch einiges zu hoch angesetzt. Das konnten auch die Kartoffeln und das Sauerkraut nicht ausgleichen. Gut geschmeckt hat es trotzdem.

Das Motto, das in der Speisekarte zu finden ist (Zitat:"Wo Gast sein Freude macht") können wir bestätigen und würden jederzeit wieder den Brückenzoll bezahlen.

Unsere Speisen und Getränke:

Kartoffel-Lauch-Cremesuppe mit Mettwurst 5,80 €
Edelmatjesfilet serviert mit Apfel-Zwiebelsalat, dazu knusprige Bratkartoffeln - 12,00 €
Gebratenes Zanderfilet serviert mit Senfsauce dazu Sauerkraut und Butterkartoffeln - 18,00 €
Mellenthiner Weizen 0,4 l - 3,10 €
Sandsornsaft 0,25 l - 3,30 €

PS: bezüglich Ambiente: 4 Sterne für die Terrassen. Die Innenräumen könnten gar 5 Sterne wert sein, aber dort sind wir nur kurz durchgelaufen.

 (Ein Abendessen mit zwei Personen für 54,20 Euro)

Schlichtweg die größte Katastrophe unseres Urlaubes, zumindest bisher.
Aber viel schlimmer geht kaum noch, da wir doch eigentlich unsere Ziele sorgfältig auswählen.

Aber wie können doch Worte trügen: (Zitat Speisekarte). "...... Weine und erlesene Speisen sollen eine Bindung eingehen. Wir haben keinerlei Mühen gescheut und präsentieren neben vollendetem kulinarischem Genuss erlesene Weine .......".
Vollendeter kulinarischer Genuss war dies nun wirklich nicht!

Einzig Positives: es gab mein Lieblingsbier - Störtebeker Roggen-Weizen.

Oft sind wir an der Strandpromenade schon an diesem Restaurant vorbeigelaufen und oft schon haben wir auf die Speisekarte geschaut, die außergewöhnlich beschriebene Gerichte anbietet - womöglich um den Anschein von haute cuisine zu erwecken.
Da wir nun schon viel probiert hatten versuchten wir uns heute in den Mudder Schulten Stuben.

Ähnlich dem direkt benachbarten Panorama-Hotel-Restaurant erreicht man die höher gelegene Terrasse der Mudder Schulten Stuben direkt von der Strandpromenade aus über eine steile Holztreppe - oder wahlweise durch den Hoteleingang von der Straßenseite aus.
Die Terrasse war gut besucht und uns standen nur noch zwei Zweiertische zur Auswahl.

Positiv überrascht hat mich, dass auch hier im Aussenbereich zwischen Nichtraucher und Raucherbereich getrennt wird! Großes Lob!

Negativ hingegen die äußerst unbequeme Bestuhlung! Nicht von der Sitzfläche her, aber die Seitenwände der Korb(?)stühle reichten auf allen vier Seiten bis zum Boden hinab, sodass man die Füße nicht nach hinten unter die Sitzfläche umklappen konnte, sonder gezwungen war in einer zumindest für mich unbequemen Haltung mit nach vorne erzwungenen Füßen sitzen musste. Für manchen vielleicht lächerlich - für mich nicht - ich möchte entspannt sitzen.

Aber viel schlimmer waren ja die Speisen. Schade, weil das hätten wir aufgrund der Karte nie und nimmer erwartet.

Wie so oft bisher beobachtet war auch hier der Kellner (bzw. die zwei Kellner) ein wenig überfordert, erledigte seine Aufgaben aber konsequent, ruhig und fachmännisch (fast) bis zum Ende.
Aber, das schwarzes Hemd, die Schürze und die Krawatte der Servicekräfte helfen auch nicht weiter, wenn der Rest nicht stimmt.
Die Zeit bis zur Aufnahme der Bestellung dauerte etwas, wurde dann aber hurtig durchgeführt.

Nur was dann kam war eine große Frechheit.

Der Gebackene Ziegenkäse an mariniertem Wildkräutersalat: der Salat kurz vor dem Umschlagen in Richtung Verwelkung, an den Rändern teils schon braun und Teile auch schon als dunkelgrüner Welkestreifen. Oder sollte das die Marinade sein? Wildkräuter waren es jedenfalls nicht. Der Ziegenkäse - naja, in der Panade kaum präsent, aber zumindest gut schmeckend.
Die karamellisierten Birnenspalten präsentierten sich als - Entschuldigung - Pampe, die mit Rosmarinblättchen überladen war.
Als ich gefragt wurde, ob es geschmeckt hätte, sagte ich, ja, aber der Salat wäre schon recht welk gewesen. Mit auffällig leisem Tonfall beugte sich der Ober zu mir herunter, um kundzutun, dass er nicht verstanden hätte (wohl eher aber, damit die anderen Gäste es nicht mitbekommen) und ich wiederholte und zeigte ihm sogar Salatstellen.

Ja, und das war es. Kein Kommentar, nichts mehr. Die nächsten beiden Male kam ein anderer Kellner.

Gebratenes Zanderfilet war meine Hauptspeise. Das Filet an sich war gut, das Drumherum ließ zu wünschen übrig.
Darüber konnten auch die künstlerischen Elemente auf dem Teller nicht hinwegtäuschen bzw. hinwegtrösten.
Ich mag es gerne einfach, deftig, ehrlich, ohne viel Schnickschnack. Schmecken soll es. Was habe ich von frittierten Nudeln, vergoldeten Salatblättern etc., etc (allgemein gemeint, nicht speziell auf dieses Restaurant!)?
Der kleine Hügel aus frittiertem dünnen Kartoffelstreifen sah nett aus, war aber geschmacklich ebenso nichtssagend (immer daran denken, alles ist subjektiv), wie die Portion frittierter Rukola.
Unter Rotwurst-Kartoffelragout stellte ich mir auch etwas anderes vor als die auf dem Teller drapierten kleinen Kartöffelchen und den dazwischen verteilten minimalisierten Häufchen von Rotwurst. Und zu guter Letzt hatten wir noch das Dijon-Senfkraut auf dem Teller, welches in diesem Fall für meine Begriffe auch überaus stark kümmelkornlastig war.

Bei RK wurde dieses Restaurant mit "regionaler Küche" beschrieben. Das passt nicht ganz zu dem, was sich da als scheinbare Gourmet- Küche anbot.

Höhepunkt des Desasters bildete dann der Salat meiner Frau. Wildkräutersalat sollte es sein, aber was kam war genauso angewelktes Grünzeug wie bei meinem Ziegenkäse vorher. Und wo waren die Wildkräuter? Ein großer Bestandteil war Eisbergsalat und dies sogar in großen Stücken, nebst etwas Lollo Rosso und Paprikastreifen! Von Marinade nichts zu schmecken, ein leichter Hauch von Essig war vorhanden.
Das fangfrische Lachsfilet bestand aus drei dünnen und dementsprechend recht trockenen Streifen, die von frittierten Nudeln bekrönt waren.
Ein Vergleich zu dem "kleinen Salatteller" im Achterdeck ist wie Licht und Dunkel - wobei sicher klar ist, wo das Dunkel ist.

Schade um die Zeit, schade um das Abendessen. Ist doch klar, dass wir bei der uns nur kurz bemessenen Zeit diesem Lokal keine zweite Chance geben. Dafür gibt es genügend gute andere in sehr engem Umkreis.

Unsere Speisen:

Gebackener Ziegenkäse an mariniertem Wildkräutersalat und karamellisierten Birnenspalten - 10,80 €
fangfrisches Lachsfilet mit Vinaigrette mariniertem Wildkräutersalat und ofenfrischem Baguette - 13,50 €
Auf der Haut gebratenes Zanderfilet auf Dijon-Senfkraut und pommerschen Rotwurst-Kartoffelragout - 16,50 €
Preis/Leistung nur 1 Stern. warum? Siehe nur (Foto) den Lachsfilet- Salat für 13,50 €!

PS: bzgl. Ambiente:
Durch die unbequeme Bestuhlung auf der Terrasse leider nicht mehr als 2 Sterne. Innen mag es anders aussehen.

(Ein Mittagessen mit zwei Personen für 26,00 Euro)

Während des heutigen Ausflugs nach Heringsdorf zogen wir die RK-App zu Rate, und diese führte uns zum Terrassen- Kaffee.
Auch wenn die letzte Bewertung von September 2012 stammte, die Qualität war immer noch gut. Auch ist die Bestuhlung der Terrasse erneuert, vielleicht haben die Worte eines Vorkritikers mitgeholfen.

Über etwa 40 Stufen kommt man von der Strandpromenade auf das Plateau des Terassenkaffees. Von hier hat man eine schöne Aussicht Richtung Meer.

Die Bedienung wieder einmal vom Schlage der freundlichen und lebenslustigen, die einen gewissen Charme besitzen, der einen sich willkommen fühlen lässt (Danke, "Bedienung Nr. 5").

Es war nur mäßiger Betrieb, sodass die Bestellung schnell aufgenommen wurde und Getränke und Speisen schnell an den Tisch kamen.
Nach den guten Erfahrungen mit Ahlbecker Fischtopf versuchte sich meine Frau heute an Usedomer Fischsuppe. Die Usedomer Fischsuppe war im Gegensatz zum Ahlbecker Fischtopf sehr Dill-nuanciert und schmeckte insofern ganz anders, aber nicht weniger lecker.

Und wie könnte es anders sein, zum x-ten Male bestellte ich eine Fischplatte. Wiederum mit Lachs-, Dorsch- und Zanderfilet. Und wiederum gut gelungen.

Kurz vor dem Abschied wurde uns noch auf Bitte und ohne zu Zögern ein Handtuch aus der Küche gereicht, da wir ein Spatzenjunges retten wollten, welches nicht mehr aus eigener Kraft aus der hohen Schutzwand der Terrasse nach draußen fand, auch nicht mit Hilfe der Spatzenmutter (Ausgang: Aktion erfolgreich!).

Ein schönes Mittagessen, an das wir lange denken werden. Unsere Empfehlung.

Unsere Speisen und Getränke:

Usedomer Fischsuppe - 4,90 €
Fischplatte - 14,90 €
Mineralwasser 0,25 l - 2,30 €
Hefeweizen 0,5 l - 3,90 €

(Ein Mittagessen mit zwei Personen für 27,40 Euro)

Das Haus an sich, erbaut 1902, hat eine interessante Geschichte (Pension, Polizeipräsidium, Seniorenheim), die man sich am besten einmal vor Ort in der Speisekarte durchliest, was jetzt schon bedeutet, wir können das Restaurant uneingeschränkt weiterempfehlen.

Unser Ausflug nach Ahlbeck sollte uns eigentlich zu Uwes hochgepriesenem Fischstübchen führen, doch mussten wir dort angekommen feststellen: kein Restaurant mehr da! (Nachtrag: Tage später stellte sich jedoch heraus, dass bei RK der falsche Straßenname hinterlegt war und wir so das Fischstübchen gar nicht hatten finden können!)
Wenige Meter weiter schon stießen wir auf die Pommerschen Fischstuben, die mit ihrer Terrasse, die teils auf Strassenebene, teils etwas geschützter und tiefer gelegen sehr einladen auf uns wirkte. Der Speisekarten-Aushang tat sein übriges.

Da schon wenige Minuten nachdem wir Platz genommen hatten leichter Regen einsetzte und sich ein Gewitter ankündigte (die Strandlautsprecher verkündeten Badeverbot!) zogen wir in das Restaurantinnere um und konnten so auch diese Räumlichkeiten kennenlernen.

Im Gegensatz zu Vorkritikern (bei RK) fanden wir es auch innen im Restaurant sehr gemütlich. Ausgestattet mit netten Wandmalereien- siehe Fotos.

Zu den Speisen: zwar hätte ich gerne das Würzfleisch als Vorspeise probiert, doch wurde mir geraten vielleicht erst nur die gewählte Hauptspeise (drei gebratene Fischfilets) zu versuchen, da ich u.U. beide Speisen nicht schaffen würde - was richtig vermutet war.
Und wieder hatte ich also einen weiteren Schritt Richtung Fischesser gemacht, und ich muss sagen, es gefällt und schmeckt mir und ist viel besser und leichter bekömmlich als z.B. die gestrigen Sanddorn-Schweinemedaillons.

Der Filetteller mit Lachs, Dorsch und Zander, mittlerweile fast schon alte Bekannte, schmeckte vorzüglich! Die Bratkartoffeln einen Tick besser als anderswo, aber grundsätzlich könnte man das Gefühl bekommen, das jedes Restaurant auf Usedom seine Bratkartoffeln vom gleichen Hersteller bezieht, weil sie fast immer aussahen wie aus ein und derselben Pfanne (Form, Größe, Zubereitung). Selten einmal Abwechslung durch extra Lauch oder gar "ohne Speck"- wie heute im Inland erlebt (aber dazu später mehr, so weit sind wir noch lange nicht).

Der von meiner Frau gewählte "Ahlbecker Fischtopf" (vielfach gerühmt) war die Premiere der Wahl einer Fischsuppe bzw. Fischtopfes und schmeckte sichtlich gut (frisches Gemüse und große Fischfleischstücke, ein Hauch von Curry, sehr schmackhaft), und sogar ich überwand meine Abneigung und probierte - und kann mir jetzt sogar vorstellen irgendwann auch einmal Fischsuppe/Fischtopf zu wählen.

Bemerkenswert finde ich, das Seniorenresidenz und Fischrestaurant sich die Räumlichkeiten der Gebäude teilen und wohl ein und demselben Träger angehören. Die Küche kocht einerseits für die Residenzbewohner und andererseits für die Gäste der Pommerschen Fischstuben.
Und kein Wunder, dass die Toiletten das Sauberste waren, was wir bisher je gesehen haben.

Praktisch auch, dass direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Bushaltestelle war - denn durch das Gewitter und den lang anhaltenden Regen mussten wir umdisponieren und fuhren so mit dem Bus zurück nach Bansin. Die Wartezeit verbrachten wir noch im Restaurant.

Rundum ein gelungener Besuch und von unserer Seite sehr zu empfehlen!

Und: keine Umbuchungsgebühr, die uns von Restaurantbesuch zu Restaurantbesuch immer lächerlicher erscheint.

Ich werde sie von jetzt an auch nur noch erwähnen, wenn sie wirklich erhoben wird.


Unsere Speisen und Getränke:

Variationen von Meeresfischen, drei gebratene Filets serviert mit buntem Gemüse, Kräuterbutter und Bratkartoffeln - 14,90 €

"Ahlbecker Fischtopf", Variationen von Seefischen mit Baguette - 5,20 €

Schöfferhofer Weizen 0,5 l - 2,90 € (günstigstes Weizen bisher!!!)

Ananassaft 0,2 l - 1,50 €