
Abends ausgehen und was trinken Ausgiebig frühstücken und brunchen Barrierefrei essen Drinnen rauchen dürfen Eine Feier veranstalten Eine Rast machen Einen Ausflug machen Eis essen Essen bestellen Gemeinsam Fußball schauen Gemütlich Kaffee trinken Gesund und vegetarisch essen Günstig satt werden Haute cuisine erleben Lecker essen gehen Mit Freunden essen gehen Mit Kindern ausgehen Nett draußen sitzen Party machen und tanzen Romantisches Candle Light Dinner Schnell mal was essen Sehen und gesehen werden Was neues ausprobieren Zum Geschäftsessen einladen
Das Gasthaus Anica ist das Sportlerheim des SV Hörstein, eines Ortsteiles von Alzenau. Seit Jahren schon treffe ich mich mit meinen Kartenfreunden ca. 1- bis 2-mal im Monat freitags zum Schafkopfspielen in dieser Location. Auch sonst besuche ich zu verschiedenen Anlässen entweder mit meiner Frau oder auch mit Familie das Gasthaus öfters im Jahr. So ca. 20 bis 25-mal kommt hin. Ich kann das Gasthaus also mit Fug und Recht als eines von meinen Stammlokalen (Basics) bezeichnen. So möchte ich heute nach fast eineinhalb Jahren mal wieder ein Update hierzu einstellen.
Heute blieb die Küche zu Hause kalt. Nach einem kleinen Frühstück und zwei Stunden Vereinsarbeit am PC entschieden wir uns, das schöne Wetter für einen ausgiebigen Spaziergang mit anschließender Einkehr zu nutzen. Schätzchen schlug unterwegs, als wir schon eine ganz andere Richtung zu Fuß genommen hatten vor, dass wir eigentlich mal wieder bei der Anica Rumpsteak essen könnten.
Sonntags hat das Gasthaus Anica durchgehend warme Küche, und so war es kein Problem, obwohl der Uhrzeiger schon in Richtung halb zwei ging, die Richtung zu ändern und deshalb nach einem kleinen Umweg zur Anica zu begeben.
Das Lokal hat viele Stammgäste, besonders sonntags zum Mittagessen ist es ein beliebter Anlaufpunkt für Rentner, Wanderer etc. Und so war es nicht verwunderlich, dass Viertel nach zwei noch einiger Betrieb herrschte.
Die Bedienung
Die Bedienung, Kathrin, man duzt sich selbstverständlich, war gerade mit dem Servieren von Speisen beschäftigt. Also suchten wir uns selbstständig einen freien Tisch am Fenster zum Sportplatz aus. Aufmerksam und immer gut gelaunt, wie sie nun mal ist, kam sie kurz darauf zur freundlichen Begrüßung mit den Speisekarten an unseren Tisch. Die brauchten wir im Grunde gar nicht, denn wir wussten schon, was wir essen und trinken wollen. Die Essen- und Getränkeaufnahme konnte also direkt von statten gehen.
Sodenthaler Gourmet Mineralwasser mit Sprudel aus der Glasflasche (0,75 l, 3,50 €), dazu zwei Gläser. Je einen Plavav (kroatischer Rotwein, 0,2 l, 3,30 €). Zu essen bestellte mein Schätzchen das Rumpsteak Lustiger Bosnjak mit Kroketten und Salat (15,80 €) und ich ein Rumpsteak mit Pfefferrahmsoße (15,50 €), ebenfalls mit Kroketten und Salat.
Das gut gekühlte Mineralwasser wurde wie es sich gehört am Tisch geöffnet und in die Gläser eingeschenkt. Die beiden wohltemperierten Plavac waren schon in Gläser eingeschenkt und fanden direkt danach den Weg vom Tablett auf unseren Tisch.
Als Stammgäste wollen wir nicht unbedingt, dass wir umschwänzelt werden, aber die guten Sitten der Nachfrage, ob alles in Ordnung ist, ob es geschmeckt hat oder ob es noch was sein darf, werden trotzdem erfüllt. Und für einen kleinen Smalltalk ist auch immer Zeit. Und das, obwohl Kathrin die einzige Bedienung im halbvollen Lokal ist.
Der Zahlvorgang geht zügig und mit einem korrekten Bon über die Bühne, was leider nicht überall selbstverständlich ist, wie wir am Vorabend wieder einmal mit einer größeren Gruppe in einer anderen Gaststätte erlebt hatten.
3,5 Sterne, wohlwollend auf 4 aufgerundet.
Unser Essen
Die Gerichte, wie auch die Art der Zubereitung, würde ich als gutbürgerlich mit einem Hauptaugenmerk auf Balkangerichte und deutsche Küche bezeichnen.
Der Beilagensalat, man kennt ihn in- und auswendig, mit Krautsalat, Schwedensalat, ein paar kleingeschnittenen Karotten und 2 Blattsalaten mit einem Essig/Öl-Dressing wurde sozusagen als Vorspeise vor den Hauptgerichten serviert. Nichts aus Glas, Dose oder Eimer, alles, außer den Blattsalaten natürlich, ist selbstgemacht, wie mir auf Nachfrage bestätigt wurde. Heute hatte er irgendwie besonders gut geschmeckt, da noch eine süßliche Komponente aus dem Dressing herauszuschmecken war, die den Essig deutlich in den Hintergrund verbannte.
Der lustige Bosnjak, das Rumpsteak mit Schafskäse und Schinken gefüllt, sehr zart und wie immer meiner Frau gut schmeckend. Zwei Scheiben Kräuterbutter obendrauf rundeten trotz TK den guten Geschmack ab. Weil schon weich und nicht so knüppelhart gefroren wie ich schön öfter woanders erlebt habe. Die Kroketten waren wohl der Optik nach auch TK, aber von guter Konsistenz.
Mein Rumpsteak hatte auch eine ordentliche Größe. Der gewünschte Gargrad medium war heute noch gerade so vertretbar. Die Soße war Gott sei Dank nicht so dickflüssig, wie man sie öfter bekommt. Und auch die Anzahl der Pfefferkörner hielt sich in Grenzen. Trotzdem war eine angenehme Schärfe auf der Zunge zu spüren. Auf alle Fälle war es schön zart und in Verbindung mit der wirklich gut schmeckenden Pfefferrahmsauce hat es mir ausgezeichnet gemundet.
Alles okay = 3,5 Sterne.
Das Ambiente
Auch das Ambiente hat etwas Gutbürgerliches an sich. Der große Gastraum mit Theke und Stammtisch kann mittels einer Schiebetür geteilt werden, 4er-, 6er- resp. 8er-Tische stehen für die Gäste zur Verfügung. Jeweils nach Bedarf können die Tische auch für ein paar Leute mehr problemlos zusammengeschoben werden.
Die Tische sind stabile Holztische und mit Stoff-Tischdecken belegt. Auch eine kleine Blumenvase mit Inhalt steht auf jedem Tisch. Die Bestecke liegen mit Papierservietten auf einem Teller, der auf dem jeweiligen Tisch steht. Beim Rumpsteak wird vom Service beim Servieren zusätzlich ein Steakmesser gereicht.
Die Stühle sind schon etwas älter, aber mit Sitzkissen bequem. An der Fensterfront sitzt man auf Bänken mit Sitzkissen.
Die Toiletten sind leider im Keller, also für körperlich Gehandicapte wohl eher schwierig. Auch zum Eingang ins Restaurant sind 3 Treppenstufen zu bewältigen.
Sauberkeit
An der Sauberkeit im Lokal gibt es nichts zu bemängeln. Gebrauchsspuren sind aber durchaus zu erkennen.
Fazit:
Wer preiswert und gut ohne viel Schnickschnack essen möchte, ist hier gut aufgehoben. Viele Stammgäste aller Altersklassen, sind besonders sonntags ein Beweis dafür.
Für Sparfüchse: Montags gibt es 20 Prozent auf alle Balkangerichte und mittwochs und donnerstags sind sämtliche Schnitzelvariationen für 6,50 € zu haben.
Gesamteindruck:
3,5 – gerne wieder