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Service:
Meine telefonische Reservierung wurde von einen freundlichen Herrn entgegengenommen. Bei unserem Eintreffen im Restaurant wurden wir von einer jungen Japanerin freundlich begrüßt. Sie war an diesem Abend überwiegend für die Getränke zuständig. Freundlich, zurückhaltend, auch etwas unsicher, was sicherlich auf (noch) vorhandene Sprachschwierigkeiten zurückzuführen ist.
Ein junger Japaner, gut geschult und mit sehr gutem Deutsch, war maßgeblich für den Service verantwortlich. Die Speisekarte wurde gereicht und wir konnten sie in Ruhe studieren. Sehr aufmerksam, auch mit einer Reklamation oder Änderung der Speisen wußte er gut umzugehen. Die Speisen hat er allsamt gut erklärt, ohne Aufforderung. Fragen konnte er immer beantworten.
Die Speisen und Getränke kamen immer zügig. Es wurde zwischen den Gängen auch gefragt, ob eine längere Wartezeit gewünscht sei.
Zahlen und Verabschiedung reibungslos.
Speisen und Getränke:
Im Internet hatte ich mir bereits die Speisekarten angeschaut und Appetit geholt. Für mich stand fest: Volles Programm, das 5. Gänge Mai-Japan-Menü! Mein Mann schloss sich netterweise an, so werden meine Schreiberfinger entlastet :-)
Hier das Menü in der Originalversion:
Vorspeise Fünferlei aus der japanischen Küche
Thunfisch-Sashimi mit Rettichsalat
Calamaris und Frühlingszwiebel mariniert in Miso-Senf
„Kimpira“ pikante japanische Schwarzwurzel und Lotuswurzel
Japanisches Roastbeef in Ponzu-Sauce --> für uns getauscht in Nigiri mit Lachs
Dengaku-Miso auf Spargel
Weinempfehlung: 2009 Pinot Sekt brut
/
Weiße Miso Suppe für den Frühling
mit Asari-Venusmuscheln, Wakame-Seetang und frittierten Tofu-Streifen
/
Fisch des Tages
im Panko-Mehl knusprig gebacken mit Sesam-Miso und Tonkatsu-Sauce,
dazu Tomatensalat mit Shiso-Kräuter Dressing
Weinempfehlung: 2012 Chardonnay trocken
oder
Rinderfiletsteak á la Japan
mit erfrischender Rettich-Ponzu-Sauce, dazu Spargel und Gemüse
Weinempfehlung: 2012 Grauburgunder trocken
/
Sushi des Tages
3 Nigiri-Sushi und 4 Maki-Sushi
Weinempfehlung: 2009 Deidesheimer Grainhübel Riesling Großes Gewächs
/
Dessert Macha Eis mit Früchten
in Josef Biffar Auslese Gelee
Weinempfehlung: 2008 Deidesheimer Kieselberg Riesling Auslese Goldkapsel
Wir bestellten also das Menü in der fleischfreien Variante zu € 60,00 und eine 0,75 l Flasche Wasser zu € 4,90. Die Weine wollten wir separat und nicht alle bestellen, wir waren ja mit dem Auto da.
Einen Gruß aus der Küche gab es hier nicht.
Der trockene Sekt (0,1 l zu 4,00) zur Vorspeise wurde so frühzeitig gereicht, dass wir Angst hatten, zur Vorspeise sei er zu warm. Da wir ja mit dem Auto unterwegs waren, konnten wir auch nicht achtlos nachordern. Der Sekt gut gekühlt und schön trocken, dennoch kam er geschmacklich und besonders auch preislich nicht an den Sekt des Vorabends ran.
Das 5erlei der Vorspeisen wurde in einzelnen Schälchen schön angerichtet serviert. Unser Serviceherr erklärte jede Speise und empfahl noch, in welcher Reihenfolge man die Speisen essen sollte. Calamaris und Spargel wurden warm serviert, die anderen Speisen kalt. Am Besten schmeckte uns das Thunfisch-Sashimi, auch Algen mag ich sehr gerne. Die anderen Speisen auch alle gut, interessant gewürzt.
Die Miso-Suppe wurde schön heiß in tiefer Suppentasse serviert. Geschmacklich konnte sie leider gar nicht überzeugen, da haben wir schon deutlich schmackhaftere Miso-Suppen gegessen. Die versunkenen Venusmuscheln mit Schale sorgten dafür, bewußt und langsam zu essen. Zum Trennen von Muscheln und Schale mußte man die Gabel für das Hauptgericht zur Hilfe nehmen. Die Schalen haben wir notdürftig um die Schale auf dem Unterteller verteilt. Die frittierten Tofu-Streifen obenauf sogen sich gleich voll Suppe und wurden so zäh wie Gummi, zudem geschmacklos. Hier hätte man drauf verzichten können.
Das Hauptgericht wurde serviert. Dazu die Weinempfehlung Chardonnay trocken (0,1 l zu € 3,20). Eingeschenkt von der jungen Japanerin. Diese machte sich wohl auch Sorgen um unseren Führerschein! Eher einen halben Millimeter unter dem Füllstrich als 1 mm drüber. Für ein Weingut wirklich unpassend und knauserig, dies habe ich so noch nie erlebt.
Doradenfilet im Knuspermantel und die Enttäuschung des Abends, aber schön angerichtet!
Man hätte auch einfach einen Knusperstick servieren können, dann hätte die Dorade hierfür nicht sterben müssen. Der Knuspermantel wirklich gut und knusprig. Das grätenfreie Doradenfilet in der Mitte zerbröselte vollkommen vertrocknet in seine Bestandteile. Schade, schade... vielleicht sollte die japanische Küche einfach bei rohem Fisch bleiben...
Mein Mann aß von den beiden Filetstücken höchstens 1/4. Der Tomatensalat bestand aus ungewürzten Tomatenspalten (der grüne Mittelstrunk meist nicht entfernt). Die Tomaten verschiedener Sorten, darunter auch eine grüne und fast schwarze Sorte, hatten leider gar kein Aroma. Das Shiso-Kräuter Dressing konnte nur bedingt Abhilfe schaffen. Allerdings half die Tomate dem Fisch zu etwas mehr Saftigkeit wenn man beides gemeinsam verspeiste. Die Tonkatsu-Sauce mit weißer Sesampaste rettete das Hauptgericht nicht. Das beste am Hauptgang waren die 2 Stangen vom grünen Spargel.
Beim Abräumen fiel natürlich der fast volle Teller meines Mannes auf und wir sprachen die Misere an. Der Serviceherr klärte mit der Küche und der Koch sagte, er würde beim nächsten Gang etwas mehr Sushi machen. Dies lehnten wir dankend ab, sonst würde es wohl zu eng für´s Dessert.
Der Sushi-Gang wurde serviert - mit Extra-Sushi. Auf jeden Fall eine nette Reaktion des Koches, vielleicht war der Teller schon fertig angerichtet. Der Teller des Menüs mit 3 Nigiri (Thunfisch, Lachs und Dorade), dazu 4 Maki (2 x Gurke, 2 x Lachs) klassisch mit Ingwer, Wasabi und Sojasauce. Ingwer wurde anstandslos noch nachgereicht. Geschmacklich dieser Gang gut und die Dorade saftig und die Fischqualität überzeugend! Als Entschädigung für den Hauptgang auf dem separaten Teller 4 california inside out davon 2 mit Rogen obenauf. Diese auch gut, eine Variante mit Mayonaise, die fand ich nicht stimmig.
Die Menge der Speisen war immer gut bemessen und so kam es dazu, dass wir das Dessert abbestellten (dabei hätte es mich sehr interessiert, ob das Matcha-Eis besser als mein selbst gemachtes schmeckt!). So betrug der Menüpreis für 4-Gänge je € 54,00.
Ambiente und Sauberkeit:
Wir parkten ein Stück vor dem Weingut und die Zufahrt mit dem Sandsteingebäude macht richtig was her. Sehr gepflegt, die Außenbestuhlung nicht in Betrieb, es hatte sich stark abgekühlt.
Innen sehr gepflegt, modern und pur mit Betonboden und modernen Bildern. Die Farben rot und schwarz geben den japanischen Ton an. Hohe große Tische mit hohen Hockern mit Lehne, man sitzt überraschend gut. Am Tisch sitzt man mit anderen Gästen gemeinsam. Die Tische schlicht und gepflegt eingedeckt mit schwarzen Sets, roten Papierservietten, Stäbchen, Besteck, Kerze.
Auf dem Weg zur Toilette über den Hof kann man einen Blick durchs Fenster in die große, gepflegte Küche werfen.
Fazit:
Selbstverständlich passen deutsche Weine hervorragend zur japanischen Küche.
Dennoch wird in der Pfalz gastronomisch viel geboten und so werden wir hier wohl nicht mehr einkehren. Im Fumi stimmte das Preis-Leistungsverhältnis mit einer Gesamtrechnung von € 127,30 für uns wirklich nicht, es wird hier nur geschickt vermarktet. In meiner Heimatstadt Düsseldorf waren wir schon zufriedener und deutlich günstiger japanisch essen.