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Und die 5 wurden von einer rührigen Frau aus dem Raum Freiburg dem Rest der Republik vermittelt. Darunter auch uns.
Dadurch blieb natürlich auch eine Kontaktperson um die 5 Geschwister auch noch danach indirekt beisammen zu halten. Und wie das heutzutage eben so ist entstand eine WhatsApp-Gruppe und man blieb in Kontakt und erzählte sporadisch von den Erlebnissen der heranwachsenden Fellnasen (wobei Knalltüten dem Charakter nach wie vor eher entspricht). Ein Treffen der Frauchen und Herrchen einmal im Jahr war alsbald geboren und es stand ein zweites an. Diesmal in Freiburg bzw. in der Ecke.
Daß unsere Ronja (der Name steht durchaus für’s Programm) außerordentlich autotauglich ist wussten wir. 2 1/2h bis Freiburg waren aber eine andere Herausforderung. Aber auch die wurde mit Bravour gemeistert.
Geplant war ein Treffen in einer ländlichen Gaststätte und mit viel Spatziergangspotenzial drumrum.
Das Heidachstüble in Denzlingen. Direkt an der Glotter. Dem namensgebenden Flüsschen des Glottertales. Jenes Tales in dem damals ein gewisser Dr, Brinkmann in einer nicht fiktiven Schwarzwaldklinik sonntagabends alte bis sehr alte Fernsehzuschauer bespasste.
Kurzum, eine extremst schöne Gegend. So schön sogar, daß auch ich mir diese Ecke auserwählte Jahrzehnte zuvor, das Licht der Welt zu erblicken.
Langer Vorrede, kurzer Sinn: Wir trafen uns nach heftigem „hallo“ dort um 12 Uhr und starteten einen einstündigen Spaziergang mit dem Knalltüten und kehrten anschließend in das vorgeschlagene Heidachstüble ein.
Kaiserwetter, wie es sich gehört, begleitete uns an dem Tag und die Gartenwirtschaft war wie geschaffen für eine Einkehr.
Der Garten war schön, die Tische ordentlich, die Stühle angenehm und bequem und der Kellner….
… langsam.
Laut Aussage der „Aussucher“ waren es Inder. Vom Eindruck her war dies nicht auszuschließen. Sehr freundlich und umgänglich waren sie durchaus. Aber irgendwie schienen sie damit nicht nur leicht überfordert.
Wenn deren 11 Personen mitsamt Hunden den, an diesem sonnigen und warmen Tag inmitten zweier Regenperioden, Garten entern und damit die Gästezahl um ein sagenhaftes Viertel erhöhen, dann darf man davon ausgehen, daß das der Dehydrierung entgegen wirkende Cola eben nicht nach 2 Minuten am Tisch steht. Daß es deren 15 Minuten (und mitunter auch mehr) werden, davon darf man aber auch nicht ausgehen.
Aber es war schön dort, mein erstes Cola kam relativ zügig und die Karte wurde inspiziert.
In schwankte noch zwischen SchniPoSa und einer Pizza. Mir war an dem Tag einfach nicht recht nach Fleisch und so gewann die Pizza (und ich verlor…).
Während meine liebe Frau sich das Schnitzel mit Bratkartoffeln, Salat und „Bibbeleskäs“ (ein Quark mit Kräutern und ordentlich Knoblauch) orderte und Töchterlein Penne Carbonara für sich entdeckte.
Die Hunde wurden mitsamt Wassernapf (welcher von unserer Seite selbst mitgebracht wurde) unter den Tischen geparkt und die Gespräche nahmen ihren Lauf.
So manch Einer in unserer Gruppe durfte etwas sehr lang auf sein Getränk warten. Strapazierend lang mitunter. Derweil man den einen oder anderen Kellner (allesamt Mitinhaber?) sehr oft leere Gänge gehen sah. „Kein Gang umsonst“ schien hier noch nicht angekommen. Das Wetter war Kaiserwetter, die Laune war gut und mein Weizenbier schön kalt. So lies es sich durchaus aushalten etwas länger auf das Essen zu warten.
Leider war die Wartezeit fpür mich keine besonders schöne mehr als ich an einem Nachbartisch eine Pizza entdeckte. Ach hätte ich nur das Schnitzel genommen!
Aber der Reihe nach.
Das/die Schnitzel meiner lieben Frau war wirklich klasse. Hervorragend gewürzt, schön und goldgelb in der Pfanne herausgebacken.
Die Bratkartoffeln sahen auch ganz passabel aus. Leider mussten sie aber nachgewürzt werden, denn sie hatten zwar etwas Röstaromen aber ansonsten noch nicht viel gesehen. Der Beilagensalat war allerdings wiederum von ausgesprochen guter Gestalt und Würze.
Das hätte mir sehr gefallen. Meiner Frau auf jeden Fall.
Dann aber die Penne Carbonara meiner Tochter.
Eben jene Tochter, welche vor 6 Jahren noch enttäuscht war als sie richtige Carbonara (ohne eingedeutschte Sahnesoße) bekam, war nun enttäuscht, daß es die eingedeutschte Version war. Grundsätzlich wäre das für sie auch i.O. gewesen, aber sie schmeckten nach nix. Der Carbonara war schon mal gar nicht vorhanden. Also ordentlich Pfeffer drüber und auch eine größere Prise Salz um dem Teller bzw. des Gerichtes darauf, etwas Geschmack zu verleihen bzw. zu entlocken. Schlicht es funktionierte nur leidlich. Waren die Penne zwar im passenden Gargrad konnte der Rest einfach nix. Natürlich war die Sahnesoße soweit ok und geschmeidig. Aber welchen Geschmack will das Fett denn transportieren wenn keiner da ist?
Kommen wir zum Gipfel der Genüsse (oder in dieser Reihenfolge zum Tiefpunkt):
Ich war quasi crossbordermäßig unterwegs. Ein Württemberger in Baden isst Pizza beim Inder. Ist ja klar, daß mir das heimgezahlt werden muß.
Ich erwähnte ja bereits, daß meine Lust darauf nach dem Blick auf einen Nachbartisch schon deutlich gesunken war. Und genau so schmeckte das Produkt auch. Es ist wohl so ca. 20 Jahre her, daß ich die letzte Tiefkühlpizza aß. Und wohl noch um die 10 Jahre mehr als ich deren billigsten Ableger in den Ofen schob.
Gangsch Du zu Aldi, kucksch Du billigschde Pizza und schmeisch die in Ofen.
Ich hatte zwar noch ein paas Extrazutaten dazu gewünscht, welche auch vorhanden waren (witzige Annekdote: Kellner: Kapern? Sind das die kleinen runden Kugeln?), aber mitnichten auch nur den Hauch einer Chance hatten das Gericht auch nur ansatzweise zu heben, geschweige denn zu retten.
Ich aß und als ich satt war hörte ich auf. Nix mit weiter essen nur weil es Spaß macht! Die Runde war nett und gesellig und ich denke dem Tippgeber wird es ebenfalls etwas peinlich gewesen sein.
Der Wirt (oder die Inhaber) könnten hier wohl den doppelten Umsatz machen, wenn sie auch nur ansatzweise kleine Änderungen vor nähmen. Es wurde am Tisch sage und schreibe 3x ein Weizen bestellt. Und erst bei dritten Mal (nach einer ¾ Stunde) bekam der Besteller es wirklich. Kein Gang umsonst oder dergleichen. Wie oft haben wir einen der Kellner (wohl alles Familienmitglieder oder sonst irgendwie verbandelt) leer laufen sehen. Getränke! Meine Güte, die müssen schnellstens an den Tisch. Da verdient man selbst bei den günstigen Preisen hier doch am Meisten!
Und bitte weg mit dem Billigstbesteck. Zwei Euro darf das Besteck schon kosten. Dann liegt es wenigstens ansatzweise gut in der Hand. Dies war nur Stanzblech.
Es ist wie es ist bzw. war. Das Schnitzel war gut, der Rest war der Rest.
Aber! Es war unglaublich günstig dort! Das überraschte mich durchaus.
Ich habe die Preise zwar nicht mehr parat (einen Bon gab es natürlich nicht. So viel Zeit hatten wir auch nicht mehr) aber für
-Penne Carbonara
-Pizza mit 4 Zutaten
-Schnitzel Paniert mit Salat und Bratkartoffeln
-4 Cola (0,4)
-1 Weizen (0,5)
-1 Flasche Mineralwasser
-1 Tee
Zahlten wir am Ende 38,80
Danach gab es noch einen Besuch im traumhaften Suggental (meiner damaligen Heimstatt) und der Tag war auch schon bald vorrüber.
Zurück nach Hause und „fah’n fah’ fah’n auf der Autobahn“
Das Haus werden wir wohl schon aus Entfernungsgründen nicht mehr aufsuchen. Klasse Lage und für sehr wenig Geld. Aber was hilft das?