"Immer wieder lecker essen und Sonnenuntergang schauen......"
Geschrieben am 20.08.2019 2019-08-20 | Aktualisiert am 20.08.2019
"Beste Ente aus dem Backrohr"
Geschrieben am 17.08.2019 2019-08-17
"Nettes Restaurant mit Potential"
Geschrieben am 10.08.2019 2019-08-10
"Warnung: Ekelhafte Speisen, unflätiges Verhalten des Hausherrn!"
Geschrieben am 04.08.2019 2019-08-04
"Nahrungsaufnahme in drangvoller Enge"
Geschrieben am 23.07.2019 2019-07-23 | Aktualisiert am 23.07.2019
"Ein wenig Akrobatik verdirbt den Appetit nicht"
Geschrieben am 21.07.2019 2019-07-21 | Aktualisiert am 27.07.2019
"Sylter Sinfonien - Teil 3: Von griechischem Olivenöl und Schweizer Kellnern"
Geschrieben am 02.11.2018 2018-11-02 | Aktualisiert am 02.11.2018
"Gut, günstig und zentral essen"
Geschrieben am 31.10.2018 2018-10-31
"Sylter Sinfonien - Teil 1: Schichtbetrieb im edlen Gewand"
Geschrieben am 03.09.2018 2018-09-03
"Vorübergehend geschlossen."
Geschrieben am 29.08.2018 2018-08-29
"Vorübergehend geschlossen"
Geschrieben am 29.08.2018 2018-08-29
"Vorübergehend geschlossen"
Geschrieben am 29.08.2018 2018-08-29
"Koninuität tut ja auch gut!"
Geschrieben am 25.07.2018 2018-07-25 | Aktualisiert am 25.07.2018
"2015 gut, 2018 gut......"
Geschrieben am 24.07.2018 2018-07-24 | Aktualisiert am 24.07.2018
"Auch unter neuer Führung unser Lieblingsplatz in Rantum......."
Geschrieben am 23.07.2018 2018-07-23 | Aktualisiert am 23.07.2018
"Die zweite verlässliche Adresse auf der Insel"
Geschrieben am 15.07.2018 2018-07-15 | Aktualisiert am 25.07.2018
"Sehr schade!"
Geschrieben am 14.06.2018 2018-06-14
"Sehen und gesehen werden im Diavolo"
Geschrieben am 01.05.2018 2018-05-01
"Echte Alternative zu Fisch"
Geschrieben am 28.12.2017 2017-12-28
Reserviert hatten wir ganz unkompliziert per Telefon und dann ging es von unserer Ferienwohnung am südlichen Rand von Rantum zu Fuß zur Samoa Bar. Da wir jedes Jahr da sind, weiß man schon, welchen Tisch wir möchen, nämlich diesen.
Samoa Seepferdchen hat von 12 Uhr an durchgehend geöffnet, an 7 Tagen in der Woche, dann ist da noch der Strand (FKK) und eine Sauna, somit ist viel los über den ganzen Tag. Wir nahmen Platz und umgehend kamen die Karten und es wird nach ersten Getränkewünschen gefragt. Eine Flasche Wasser wurde bestellt und dann in die umfangreichen Speise- und Weinkarten geschaut. In der Zwischenzeit wie immer recht schlicht serviert Brot und eine Frischkäsecreme.
Irgendwann hatten wir dann unsere Wahl getroffen, und orderten Vor- und Hauptspeisen, sowie eine Flasche Wein. In der Wartezeit auf die Flasche Wein und den ersten Gang kann man sich umschauen. Die Samoa Bar ist "in", immer ausgebucht am Abend (spontan einkehren geht nicht am Abend, zumindest im Sommer) und das Publikum ein typisches Sylt-Gemisch, von Familie mit Kindern, legere gekleidet, über Paare, "casual" gewandet (wie wir) bis hin zu eleganten älteren Damen und Herren in feinstem Zwirn ist alles dabei. Ich gebe zu, ich genieße es immer wieder, diese "wilde" Mischung von Publikum zu betrachten, so sieht man das nur auf Sylt. Irgendwann kam dann aber das Essen an den Tisch. Zuerst die Vorspeisen, für meine Frau.
Gebratene Jakobsmuscheln mit Fenchel-Apfel-Salat, Fenchelsamen & Meerrettichschaum hatte sie sich vorab bestellt. Ein Blick über den Tisch verriet eine zufriedene Ehefrau, es schmeckte ihr. Für mich Fisch vorweg.
Lachs-Tatar mit Nordischem Kimchi & Wasabi-Mayo, dass ist eine meiner liebsten Vorspeisen in der Samoa, zum Glück auf der festen Karte und deswegen immer im Angebot. Ich mag dieses puristische Tatar, zum Fisch selber wird nicht so viel hinzugefügt, ganz leicht Salz, keine Zwiebeln, keine Kapern oder sonstiges, sondern fast Natur. Die Wasabi Mayonnaise machen sie nicht zu scharf, dass füge ich sehr dosiert dem Fisch zu. Den fermentierten Chinakohl mag auch sehr gerne, auch dieser ist nicht so scharf wie das koreanische Original und wenn Fischsauce dabei ist, dann auch sehr reduziert. Immer wieder gut! Bei der Hauptspeise waren wir uns an diesem Abend un-abgesprochen einig, Hering sollte es sein.
Grüner Hering in Limonenbutter kross gebraten mit Gurkensalat & Bratkartoffeln hatten wir uns beide bestellt. Ich verstehe einfach nicht, warum man grünen Hering so selten auf den Speisekarten von Restaurants findet. Regionales Produkt aus dem Meer vor der Tür, frisch, einfach zu verarbeiten, leicht mehliert angebraten ist der frische Hering ein Genuss. Durch die aromatisierte Butter braucht es keine Säure mehr, man kann den so genießen. Dazu gibt es sehr gute Bartkartoffeln, und den recht süßen Gurkensalat
den ich genau so gerne esse, meine Frau allerdings nicht, aber sie bekam stattdessen einen grünen Salat und war glücklich mit ihm. Zu diesen Gängen eine Flasche Chardonnay (meine Frau hatte die Weinkarten-Hoheit an diesem Abend) aus Rheinhessen.
Zu diesem Weingut muss man nicht viel sagen, wie immer ein guter Begleiter zu den bestellten Speisen. Aber nach den zwei Gängen war die Flasche leer, nicht ganz unerwartet, und voll in unserem Samoa Plan! Denn der eigentlich schönste Teil eines Sommerabends in der Samoa Bar beginnt mit den Desserts und einer zweiten Flasche Wein! Da besteht meine Frau auf einem Rotwein, sie lässt sich die Wahl auch nicht nehmen und ich muss mich überraschen lassen, was sie servieren lässt, an diesen Abend kam diese Flasche an den Tisch und ich sollte den Probeschluck nehmen.
Ein Sangiovese Klon aus der Toscana, ein Brunello di Montalcino. Typisch italiensicher, beerig-taniniger Rotwein. Nicht unbedingt das, was ich wählen würde, aber natürlich schon ein sehr guter Rotwein. Und so nickte ich den ab und meine Frau nahm glücklich ihr Glas in die Hand! Dazu für uns Beide
Buttermilch - Panna - Cotta mit Mango und Sonnenblumencrunch war der perfekte Speisenabschluss an einem Sommerabend in der Samoa. Und wenn das Dessert kommt, hat der Service für uns schon gecheckt, ob draußen zwei Plätze frei sind an den schmalen Rändern der Terrasse zum Strand, mit den hohen Stühlen davor. Er nickte, wir nahmen unsere Gläser, der Service Desserts und Flasche und es ging nach draußen auf die Terrasse.
Dann sitzt man mit dem Glas Wein und dem Dessert draußen und blickt auf das Meer. Der Westwind weht einem ins Gesicht. Und die Sonne sinkt zum Horizont
diese Blicke gibt es nur hier auf Sylt......
Und diese Momente machen die Abende auf der Insel zu was ganz besonderem! Der Junior vom Chef sitzt mit seinem Kumpels dann meistens schon auf dem Dach der Samoa und genießt einen noch schöneren Blick, aber auch unser Platz ist wahrlich ein Schöner! Ich bin seit über 40 Jahren jedes Jahr auf der Insel, und leide an vielen Entwicklungen der letzten 20 Jahre, aber an Abenden wie diesen weiß ich, warum ich es einfach nicht lassen kann, im Sommer eine Woche nach Rantum zu kommen................
Zurück zum wesentlichen für diese Kritik, der Service in der Samoa ist wie in vielen der legeren Strandbars im DU-Modus. Freizeitkleidung, direkte Ansprache, dass alles gehört hier dazu. Trotzdem, er bewältigt den enormen Andrang der Gäste ohne Fehl und Tadel, ohne Hektik, ohne Unfreundlichkeit, dass passt, auch weil die Samoa nicht an der Personalstärke spart.
Kann ich also zum Fazit kommen, nach der Strandmuschel ist das hier eine der schönsten Gelegenheiten, auf Sylt essen zu gehen! Ich komme immer wieder gerne hierher!