"Sehr großer Wohlfühlfaktor......."
Geschrieben am 14.03.2015 2015-03-14
"Frühlingserwachen in der Barösta Kaffeebar!"
Geschrieben am 09.03.2015 2015-03-09 | Aktualisiert am 10.03.2015
"Kleine orientalische Küche....."
Geschrieben am 01.03.2015 2015-03-01
"Angeblich speiste hier schon Erich Maria Remarque......"
Geschrieben am 22.02.2015 2015-02-22 | Aktualisiert am 23.02.2015
"Empfehlenswerte Gasthausbrauerei - auch zum Essen!"
Geschrieben am 20.02.2015 2015-02-20
"Das Restaurant im Steigenberger heißt (hieß) "Villa Real"....."
Geschrieben am 17.02.2015 2015-02-17 | Aktualisiert am 07.07.2017
Wir hatten uns mit einem befreundeten Ehepaar zu einem gemeinsamen Essen in Osnabrück verabredet. Und ich hatte das Glück, den Abend organisieren zu dürfen. Sofort hatte ich zwei Betriebe im Blick, eben das Fricke Blöcks sowie das Restaurant "Wilde Triebe" etwas außerhalb im Stadtteil Sutthausen. Eine Reservierung über das Internet war beim Fricke Blöcks problemlos möglich, somit war die Entscheidung gefallen. Die "Wilden Triebe" sind als nächstes auf der "To Go"-Liste bezüglich der Osnabrücker Gastronomie.
Das Fricke Blöcks liegt im Katharinenviertel von Osnabrück. Gut gesittete Nachbarschaft, das Viertel ist ein begehrter Wohnort unter besserverdienenden Osnabrückern, nobler Kiez sozusagen. Meine Frau und ich parkten in der Stadthaus Garage und gingen ein paar hundert Meter zu Fuß ins Viertel, Parkplätze sind dort seltener als 6 Richtige im Lotto. In einem Eckhaus an der Kreuzung Herderstraße und Katharinenstraße ist das Restaurant in einem schönem Altbau untergekommen. Ich verweise auf die Homepage und natürlich wieder auf Peters schöne Bilder. Dem konnte ich gestern keine weiteren hinzufügen, ich hatte schlicht keine Kamera dabei.
Durch den Eckeingang betritt man den Thekenbereich mit ein paar Sitzgelegenheiten an hohen Tischen. Sehr schön renovierte, etwas auf Retrostil hin ausgelegte Inneneinrichtung empfing uns. Freundlich begrüßte man uns und fragte nach unserer Reservierung. Die Tische waren größtenteils (19:20) noch nicht belegt, und ich hatte meine Frau schon verwundert gefragt, ob wir überhaupt hätten reservieren müssen. Aber es war doch nötig, alle Tische erwiesen sich im nachhinein als belegt. Die freundliche Dame ( Peter Schwarm?) fand unsere Reservierung und nahm unsere Garderobe in Empfang. Man begleitete uns zum Tisch. Der stellte sich als rund heraus, sehr schön. Runde Tische sind für Gruppen ab 4 Personen einfach angenehm, aber leider nicht so wirtschaftlich für die Restaurants auf Grund des Platzbedarfs. In der Wartezeit, bis wir die Karte bekamen, sahen wir uns um, und fühlten uns mit jeder Minute behaglicher und gut aufgehoben.
Nachdem alle angekommen und am Tisch versammelt waren, wurde die Karte konsultiert. Ein Blick in die Karte offenbarte den erfreulichen Umstand von vielleicht 20 aufgeführten Gerichten. Hier wird frisch saisonal gekocht, die Zutaten der Gerichte bestätigten das.
Zur Vorspeise waren sich alle sofort einig, es sollten für alle die norddeutschen Sushi werden. Diese entpuppten sich als verschiedene norddeutsch inspirierte fernöstliche Klassiker. Zwei Maki waren nicht mit Reis gefüllt, sondern mit Graupen. Spannendes Geschmackserlebnis, besonders mit der guten Sojasauce und einer höllisch scharfen Wasabipaste. Hinzu kam ein Wan Tan mit Krabben gefüllt und serviert auf einem Apfelragout oder sehr süßem Chutney. Zu guter Letzt gesellte sich eine marinierter rohe Makrele, beziehungsweise deren Filet hinzu. Dünn aufgeschnitten war es lecker, auch wenn ich die Marinade nicht sicher festmachen konnte. Bei allen Vieren ging der Daumen hoch, ein guter Start in das Essen. Auch die Präsentation auf dem Teller konnte sich sehen lassen und hatte oberes Niveau.
Bei den Hauptspeisen wurde die Küche mit 4 verschiedenen Gerichten gefordert. Gewählt wurde die Tagesempfehlung Lachs auf Tamarinderisotte, ein Klassiker mit dem Schnitzel vom Landschwein, das Perlhuhngericht aus der Karte und für mich Kalbsleber klassisch.
Optisch präsentierten sich auch alle Hauptgerichte als Augenweide und meine drei Mitgesellschafter am Tisch ließen keine Klage hören in Bezug auf Ihre Gerichte. Detaillierter kann ich natürlich nur mein Gericht bewerten. Das will ich hiermit machen. Die Leber wurde sehr klassisch mit einem Stampf sowie sautiertem, dann angebratenem Gemüsen serviert. Hinzu keine angebratenen Zwiebeln, wie ich aus meiner Kindheit liebe, sondern ein süßes Zwiebelchutney. Das Gericht konnte meinen Erwartungen standhalten. Die Leber melliert gebraten, noch ganz leicht rosa im Inneren, sehr gut. Stampf und Gemüse gute Begleiter. Besonders das Chutney passte hervorragend. Eine Inspiration, wenn ich mal wieder zu Hause für mich selber Leber zubereite.
Wir schlossen das Essen mit einer "knackigen" Creme Brulee von der Tageskarte.
Die Weinkarte ist sehr limitiert, man beschränkt sich auf Orts- und Gutsweinqualitäten hauptsächlich aus Deutschland. Eine erste Lage oder ein großes Gewächs für den besonderen Abend finden sich nicht. Aber auch der anspruchsvollere Weintrinker sollte etwas nach seinem Gusto finden können. Ich konnte das mit einem Spätburgunder von Salwey sowie dem Ortsriesling von Robert Weil.
Der Service hatte sehr viel zu tun an diesem Abend mit voll besetzten Tischen. Trotzdem gab es keinerlei Längen im Ablauf. Die Gerichte wurden mit guten, wohldosierten Pausen serviert. Alle Kräfte, die sich um uns kümmerten waren vom Fach. Wir hatten nichts auszusetzen.
Gasträume und Sanitäreinrichtungen waren wie schon gesagt stilvoll eingerichtet und tadellos sauber, auch hier keine Beschwerden.
Fazit: Einstimmig stimmten alle dem Wunsch nach Wiederholung zu, aber dann im Sommer auf der Terrasse. PLV sehr gut, wir hatten auf der Rechnung knapp 200 EUR für 4 Personen stehen, für das gebotene ohne Fehl und Tadel!
Weiter so, das Restaurant macht einen guten Job!