"Sehr beliebtes und stilvolles Restaurant"
Geschrieben am 07.09.2021 2021-09-07
"Out of Africa: Rostbraten is coming home"
Geschrieben am 24.08.2021 2021-08-24 | Aktualisiert am 24.08.2021
"Auch beim zweiten Anlauf noch nicht das Gelbe vom Ei, eher das Rote vom Huhn"
Geschrieben am 23.07.2021 2021-07-23 | Aktualisiert am 23.07.2021
"Liebesgrüße aus Parma"
Geschrieben am 08.04.2021 2021-04-08 | Aktualisiert am 09.04.2021
"Spareribs? Ribs to spare!"
Geschrieben am 06.03.2021 2021-03-06
"Drei Generationen, eine Meinung: Daumen hoch!"
Geschrieben am 27.02.2020 2020-02-27 | Aktualisiert am 27.02.2020
"Tagungshotelküche"
Geschrieben am 22.01.2020 2020-01-22 | Aktualisiert am 22.01.2020
"Eine göttliche Schweinerei"
Geschrieben am 12.01.2020 2020-01-12 | Aktualisiert am 12.01.2020
"Das erste Haus am Platze"
Geschrieben am 09.01.2020 2020-01-09 | Aktualisiert am 10.01.2020
"Kein Chili in Chile, und fast kein Cilantro"
Geschrieben am 29.12.2019 2019-12-29 | Aktualisiert am 29.12.2019
"Der Schaber von Bad Herrenalb"
Geschrieben am 28.12.2019 2019-12-28 | Aktualisiert am 28.12.2019
"Zu Mittag Seniorenteller, zum Kaffee den besten Kuchen der Region"
Geschrieben am 27.11.2019 2019-11-27 | Aktualisiert am 29.11.2019
"Bestes Eis der Stadt!"
Geschrieben am 03.09.2019 2019-09-03 | Aktualisiert am 05.09.2019
"Zwei drauf folgende Abende in der „Alten Abtei“ gewesen und zwei Mal ein Volltreffer - „Luigi, zwei Espresso bitte, aber al dente !!“ oder: Fantastischer Ausklang am Abend Kurz: Part 1.2"
Geschrieben am 23.09.2017 2017-09-23 | Aktualisiert am 23.09.2017
"Trauriger Abklatsch vermeintlicher Regionalität"
Geschrieben am 19.06.2017 2017-06-19
"Wir sind in einer kleineren Gruppe ..."
Geschrieben am 25.05.2014 2014-05-25
"Gehobene Küche, tolles und edles, ..."
Geschrieben am 05.02.2014 2014-02-05
"Nach einem Besuch im Thermalbad in..."
Geschrieben am 02.11.2013 2013-11-02
"Rundum zufrieden verlief der Besuch..."
Geschrieben am 27.04.2013 2013-04-27
"Ich war im Spätherbst hier, im Ans..."
Geschrieben am 18.01.2013 2013-01-18
An frühere Besuche in der Klosterscheuer erinnere ich mich gerne, also führt unser erster spätnachmittägliche Weg dorthin, um mit einem spritzigen Erfrischungsdrink den gemütlichen Teil der Reise einzuläuten. Das hübsch restaurierte Gebäude gehörte einst zum hiesigen Zisterzienserkloster und liegt ganz malerisch in diesem etwas ruhigeren Teil des Ortes. Der etwas dunkle, aber charmante Gastraum ist sehr stilvoll und mit Geschmack eingerichtet (alte Gemäuer, sprödes Holz, ein beeindruckender Mix aus alten und modernen Gemälden, helle Korbsessel) , aber an einem wohlig warmen Tag lockt natürlich der Biergarten. Hier kann man in bequemen Stühlen in Pseudo-Rattan-Optik die letzten Sonnenstrahlen geniessen. Obwohl etliche Tische im grosszügigen Aussenbereich nicht besetzt sind, erfordert es erst einige Diskussionen, bis wir uns mit dem Servicepersonal einig werden. Tatsächlich ist die Zeit bis zur nächsten Reservierung so knapp, dass es selbst beim besten Willen für kein Essen reichen würde, so dass wir erst mal ein Weissweinschorle und ein alkfreies Krombacher Pils ordern. Die Getränke werden umgehend serviert, das Schorle vom Riesling (3,70 Euro) ist angenehm gekühlt und herrlich spritzig und wurde mehr als grosszügig in einem langstieligen Weinglas eingegossen. Während in Stuttgart die Viertelesgläser eher sparsam und zurückhaltend mit 0,2 Liter aufgefüllt werden, scheint man hier gerne aus dem Vollen zu schöpfen. An den Nebentischen schlürft man enthusiastisch ehemals trendige Mädchengetränke wie Hugo und Aperol Spritz – und lässt sich auch schon mal das eine oder andere Abendmahl servieren. Unser sehnsüchtiger Blick auf die Speisekarte bleibt an einigen attraktiven Angeboten hängen: mir stände durchaus der Sinn nach der geschmorten Lammhaxe mit breiten Bohnen samt Polentaschnitte (19,80 Euro) oder dem Wolfsbarschfilet mit Kräuterseitlingen und Rucola-Risotto (19,90 Euro).
Doch nach den Träumereien folgt der unangenehme Part. Das bislang gut gelaunte (und sichtlich eifrige) Servicepersonal zeigt sich eher verschlossen, wenn es um eine Tischreservierung geht. Mutig deklinieren wir verschiedene Tage, Uhrzeiten und Sitzbereiche durch, doch man gibt uns unmissverständlich zu verstehen, dass das Haus übers ganze Wochenende hinweg total ausgebucht ist. Alle Servicedamen und -herren sind sich darin einig. Ein junger osteuropäischer Kellner ist von unseren verzweifelten Versuchen dermassen erheitert, dass er lautstark in Gelächter ausbricht und sich kaum mehr einkriegt. Ein Servicemädel ist im Herzen ergriffen und zeigt Verständnis, kann uns aber auch nicht helfen. Immerhin reicht die verbliebene Zeit noch aus, um unsere Kontaktdaten zu registrieren. Denn darauf wird hier grossen Wert gelegt (zu Recht).
Wenn ich mich recht erinnere, ist das gesamte Lokal inklusive Toiletten und Aussenbereich barrierefrei zu nutzen, was auch gerne von Gästen mit Gehhilfe oder Rollstuhl in Anspruch genommen wird (die Patienten der örtlichen Kliniken besuchen wochenends auch freudig mal die hiesige Gastronomie). Während meiner kurzen Zeit in der Klosterscheuer wurde ich mindestens zweier kleiner Familienfeiern ansichtig. Für Gruppen werden schon mal schnell ein paar einzelne Tische zusammengestellt. Das Servicepersonal zeigt sich hier sehr freundlich und engagiert und überaus flexibel, trotz Stress und Dauerbelastung. Grosses Lob dafür!