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Der jährliche Bautzner Theatersommer des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen mit der Eigeninszenierung von „My Fair Lady“ führte uns in diesem Jahr in die Spreepension Bautzen. Diese liegt im malerischen Spreetal der Stadt Bautzen, unterhalb der berühmten Friedensbrücke. Unweit befinden sich die Ortenburg sowie die bekannte Bautzner Wasserkunst. Die Spreepension ist eine urige, alte Gastwirtschaft mit einer kleinen Hausbrauerei, welche das „Frenzelbräu“ braut. Der Biergarten schließt unmittelbar an das Spreeufer an, und in lauen Sommernächten wird im Biergarten auf einem riesigen Barbecue gegrillt. Derweil kann man dem rauschen der Spree zuhören und eines der vielen verschiedenen Sorten Biere der Hausbrauerei testen.
Ein kleiner Parkplatz gehört zur Pension, unweit vom Gasthaus gibt es ebenfalls einige Parkplätze.
Bedienung
Da bei ausverkauften Veranstaltungen im Sommertheater 996 Menschen zusätzlich in der Stadt weilen, und über die Hälfte sicher vornweg noch Geld in der hiesigen Gastronomie ausgeben will, bestellte ich sicherheitshalber telefonisch einen Tisch für vier Personen. Der Chef persönlich war am Apparat, das Telefonat etwas mürrisch/gestresst. Aber ich hatte einen Tisch.
Im Restaurant angekommen, erwarteten uns zwei Damen, der Chef persönlich und ein Lehrling. Nach zeitintensiver Suche im Bestellbuch wurde gemeinsam unser Name gefunden, und wir zu unserem Tisch begleitet. Der Lehrling brachte uns die Karten und fragte/beriet uns in Sachen Getränke so, wie er es in der Schule gelernt hatte. Wenn er diese Manieren nicht vergisst, oder nicht durch den stressigen Chef zunichte gemacht werden wird das mal ein sehr guter, zuvorkommender Kellner. Wie gesagt, die Getränke wurden nach einem Studium der Karte aufgenommen, die hauseigenen Biersorten ausführlich erklärt, den Damen ein entsprechender Wein vorgeschlagen. Die Essensbestellung durfte dann aber nur der Chef persönlich aufnehmen, und schon ging das Durcheinander los. Da wir auch etwas Sonderwünsche hatten, und er sich nichts aufschrieb, fragte er aber aller „furzelang“ noch einmal nach den Extras. Oder wollte er sich nur vergewissern? Zum Glück klappte unsere Bestellung, die dann von den Damen und dem freundlichen Lehrling angeliefert wurden. Am Nachbartisch das Pärchen hatte es schlechter, da wurde gleich zweimal falsches Essen (einmal Vorspeise, einmal Hauptgericht) serviert. Auch war das ganze Drumherum ziemlich hektisch, und da vielen zum Gang in die Küche schon mal Teller oder Gläser herunter. Mehr Organisation wäre hier nicht schlecht. Und Bestellzettel oder eben die neumodischen elektronischen Dingens würden auch helfen.
Unser kleiner Lehrling bekommt von uns glatte 5 Punkte, der Chef nur drei und die weiblichen Servicekräfte vier Punkte.
Das Essen
Die Karte des Hauses ist sehr reichhaltig und startet bei 7 Euronen und endet bei 15 Euronen. Ich denke das ist für Bautzen ganz ok.
Als Getränke wählten wir Herren das extraherbe Hauspils a´3,20 €, das Schwarzbier des Hauses a´3,20 € und für die Damen einen Rbino halbtrocken, den Schoppen für 3,85 €.
Als Vorspeise wählten wir zweimal die Soljanka a´ 3,65 € und die Kartoffelecken mit Dipp a´ 3,95 €. Die Soljanka war sehr heiß, mit Schmand und Zitrone angerichtet, dazu eine Scheibe Toastbrot. In der Soljanka war viel Wurst und saure Gurke, die Soße eher etwas wässrig und nach nichts schmeckend. Das Toastbrot aus dem Discounter. Schade. Die kartoffelecken knusprig frittiert, der Dipp normaler, selbst gewürzter Speisequark, für meine Frau zu scharf gewürzt. Naja…..
Zum Hauptgang wählten wir ein Rumpsteak mit Pommes und Salat a´ 14,95 €, ich versuchte das Feurige Bierfleisch mit Pommes und Garnitur a´ 8,95 €, meine Frau wählte die Pfanne Spreeblick (Schweinemedallions auf Spätzle in Rahmsoße mit Käse überbacken) a´ 10,95 €, unsere andere weibliche Begleitung wählte das Grillsteak mit Garnitur und Kartoffelsalat a´ 10,45 €. Das Rumpsteak wurde in medium geordert, und auch so geliefert, die Pommes sehr reichlich, ein kleiner Schluck Soße unter dem Steak, etwas Kräuterbutter auf dem Steak. Das Steak war so ok, die Pommes am Ende zu trocken. Der beigelegte Salat recht schlicht gehalten. Das Feurige Bierfleisch war eigentlich nichts anderes als ein normales Feuerfleisch mit 9 Stückchen Fleisch in der Soße. Nach Bier schmeckte dort gar nichts, die Soße war feurig scharf, das Fleisch mir eindeutig zu wenig, der Beilagensalat so naja. Dafür konnte ich die Pommes in der Soße tunken. Um hier volle Punktzahl zu erreichen nennt das ganze einfach „Bautzner Feuerfleisch“ und macht bitte mehr Fleischstückchen drauf. Dafür bin ich dann auch bereit nen Euro mehr zu zahlen. Die Schweinemedallions meiner Frau waren zart, die Spätzle anfangs bissig, dadurch dass diese aber unter den Medaillons mit Käse in der Soße lagen, nach einiger Zeit pappig. Schade. Das Grillsteak war leider auch nicht so der Brüller, war es an einer Ecke „sehr scharf angebraten“, der Kartoffelsalat sah so aus, und schmeckte auch wie fertiger Salat aus dem Großhandel. Schade.
Zum Abschluss genehmigten wir uns noch einen „Linke Kräuter“ a´ 2,75 €, welcher sehr herzhaft war, meine Frau wählte noch einen Latte für 2,40 €, an dem es auch nichts auszusetzen gibt.
Entweder herrschte mal wieder Stress in der Küche durch den Theatersommer, die Wucht war´s nicht unbedingt. Die verschiedenen Biere sind allerdings eine Köstlichkeit.
Gesamt wurden 95,95 € umgesetzt.
Das Ambiente
Das Haus geführt als Pension, Gasthaus mit Biergarten und Hausbrauerei. Die Gaststube rustikal, dunkel und alt, dafür richtig gemütlich. Hier kommt man sich vor, wie vor hundert Jahren. Sehr schön das so etwas heute noch erhalten wird. Der Biergarten ausreichend groß, mit eigenem Ausschank.
Sauberkeit
Das Restaurant war sauber, Die Toiletten ebenfalls in Ordnung und es gibt nichts zu beanstanden.
Resultat
Mit weniger Stress des Personals, könnte man das Lokal gern noch einmal testen.