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Wir schauen uns den Ort den wir besuchen ja schon
gernegrundsätzlich auch auf einer Karte an. Ist diese Karte online und meist von ABC, dann stehen da auch oft irgendwelche Restaurants dabei. Aber das wäre gar nicht nötig gewesen, denn Hinweisschilder kurz vor dem Abbiegen in Richtung unserer temporären Unterkunft sprachen für die mitfahrenden Damen ausreichend deutlich von einem Pfannenkuchenhaus in nicht all zu großer Entfernung.AußenansichtIch hatte so was (mitsamt meinen Lieben) in Holland schon als durchaus schmackhaft erlebt und hatte darum keinerlei Einwände dies auch während unserer Anwesenheit auf die „zu tun“ Liste zu stellen.
Das Haus hat aber Montag und Dienstag geschlossen daher war der Tatendrang der Damen etwas einzudämmen und auf Mittwoch zu vertrösten. Es ging.
Es war Mittwoch und es war Vorfreude und gute Laune im Haus. Sehr schön.
Dort angekommen fanden wir ein altes renoviertes Gebäude vor welches schon mal ganz netten Eindruck machte. Allerdings sind viele Gebäude in diesem Teil/Vorort Dresdens in gutem und schönem Zustand. Das war uns schon zuvor aufgefallen. Weit genug außerhalb hatte der Krieg (und die anschließende Gesellschaftsordnung) wohl nicht ganz so hässliche Wunden geschlagen.
Linkerhand geht es in einen „Biergarten“ den wir schon aufgrund des angenehmen Wetters bevorzugten.Eingang zum Biergarten
Er war eben eine gepflasterte Terrasse und lebte ansonsten vom alten Baumbestand in den umliegenden Gärten. Des Weiteren hatte er nicht besonders viel Flair zu bieten. Die Klappstühle und das Holz derselben waren gepflegt (oder neu genug) und auch die Tische hatten denselben Charme. Man kann daran und darauf hocken.
Im Garten waren zu unserer Ankunft noch eine zweite Partei. Diese allerdings mit Kindern und deren Eis beschäftigt. Dies ließ mich das heft rel. schnell in die Hand nehmen um um die Ecke in das Haus zu gehen und unsere Anwesenheit kund zu tun.
Dabei wurde ich von einer Dame (Inhaberin?) freundlich begrüßt und ein Erscheinen mit Karten im Garten umgehend angekündigt.
Die Karten in bekanntem Stil (Kunstledereinband und Klarsichthüllen) waren natürlich dominiert von der Eisdiele und den Pfannkuchen bekannt süßer und auch rezenter Art.
Punktuell gab es noch Suppen und andere Ausreißer. So war an einer Tafel am Sichtschutzzaun ein Schnitzel mit Rahmpfifferlingen im Angebot.
Uns gelüstete es aber nach Pfannkuchen. Vorwiegend der rezenten Art wie wir sie in Holland kennen und lieben gelernt hatten.
Als Getränke wurden Cola und Spezi (0,4l zu 3,40) ein stilles Mineralwasser (0,25 zu 1,80) un dein Saftschorle (0,4l zu 3,40) geordert welche recht zügig kamen.
Oh, es gibt Tagessuppe. Mal schnell geschaut. Und böhmische Knoblauchsuppe. Klang interessant.
So orderten meine GöGa eine Tomatensuppe/Tagessuppe zu 3,90 als Vorspeise und ich, natürlich, eine böhmische Knoblauchsuppe (3,50). Das musste selbstverständlich probiert werden!!!
Sagen wir es mal so: Auf die böhmische Knoblauchsuppe kann ich gerne verzichten.böhmische Knoblauchsuppe Klar es schwamm gut Knoblauch obenauf aber ansonsten war sie eben eine Rinderkraftbrühe mit beigelegten Baghuettescheiben. Konnte man essen war aber eben hauptsächlich eine Brühe.
Die Tomatensuppe war aber eine Wucht!Tomatensuppe Unglaublich aromatisch und von sehr schöner Konsistenz wusste sie auch durch beigefügte und langsam zerlaufende Mozzarellastücke sehr zu gefallen. Die konnte was!
Nach passender Zeit kamen dann die Pfannkuchen.
Ja was bestellten die Mädels alles?
Ich versuche zusammen zu fassen:
Zwiebelpfannkuchen mit Speck, Sauerrahm und Käse (8,40)
Pfannkuchen „Nina“ mit Kochschinken und Käse (8,-)
Pfannkuchen „Nina“ mit Kochschinken und Zaziki (7,80)
Pfannkuchen mit Salami und Peperoni (8,20)
Die beiden „Ninas“ waren eingerollt und wurden von den beiden Protagonistinnen zufrieden verspeist. Mehr konnte ich beim besten Willen nicht rausholen. Ok, etwas Gemüse und Maiskolbenteile (schmackhaft!) zierten den Rand, auch das fand Anklang da es später einfach „weg“ war..Pfannkuchen Nina 1Nina 2
Der Zwiebelpfannkuchen (mit Speck, Sauerrahm und Käse) schmeckte nach Speck, Sauerrahm und Käse.Zwiebelpfannkuchen
Analog dazu der Pfannkuchen mit Salami und Peperoni.Pfannkuchen mit Salami und Peperoni
Beide waren in der Mitte noch mit einem Stück Paprika, einer Bohne, einer gegrillten Zucchinischeibe und Broccoli (hmmmpf, muß das sein;-)) aufgehübscht. Der Meinige sogar noch mit einem Stück Maiskolben.
Das sah letztendlich wirklich gut aus.
Aber die Pfannkuchen lebten von der Auflage.
Die Pfannkuchen selbst waren trivialster Art, verhältnismäßig dick und recht fettig.
Geschmacklich war der Teig in Ordnung und auch überaus sättigend. Aber Pfannkuchenteig eben. Hausfrauendeutsch.
Nichts von der „Magie“ holländischer Pfannkuchen welche eher dünn und groß und dadurch auch nicht gar so überladen sind.
Ein weiterer Wink: Wenn schon Salamistückchen drauf sind (die bei der Vorbereitung in Lagen geschnitten wurden), dann darf man die gerne soweit zerteilen, daß nicht mehr ganze „Batzen“ zusammenhängen. Das machte einen etwas lieblosen Eindruck.
Das „drauf“ war letztlich geschmacksbestimmend und von daher in Ordnung.
Aber das geht zuhause genau so gut (ich) oder gar deutlich besser (von meiner Frau).
Später fand noch ein Eiskaffee (3.50) an den TischEiskaffee
und zeigte auf was sie hier besser können als Pfannkuchen. Dabei ergab es sich, daß wir mit der Dame noch kurz plaudern konnten.
So erfuhren wir, daß sie in dieser Gegend vor ein paar Jahren deutliche Anlaufschwierigkeiten hatten um überhaupt rezente Pfannkuchen zu platzieren. Das mag ich gerne glauben, daß nicht in jeder Ecke Deutschlands so was breiter bekannt ist.
Allerdings, und das erwähnte ich aus Faulheit leider nicht, dürften sie sich durchaus mal in entsprechende Gegenden begeben wo dieser „Klassiker“ weitaus intensiver und ansprechender zelebriert wird.
Aber vielleicht sind in die Darreichungsform ja auch ein paar lokale Kompromisse eingeflossen welche ich nicht beurteilen kann.
Beurteilen kann ich aber das von mir Gegessene und den Eindruck den es auf mich gemacht hatte. Irgendwie war es ok (3 Sterne) aber irgendwie war es auch etwas schwach. Daher werden es „nur“ 2 ½ Sterne.