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Zu Ambiente, Service, Sauberkeit und Preis-/Leistungsverhältnis hatte ich im November 2018 berichtet; hier hat sich seither nichts getan. Allerdings sassen wir diesmal nicht an dem zugigen Tisch im Eingangsbereich, allein das war schon mal recht positiv. Die recht laute "Hintergrundmusik" aus der Kategorie "Supermarkt- bzw. Fahrstuhlbeschallung" war anfangs recht lästig, ging allerdings nachdem sich der Gastraum gefüllt hatte Gottseidank im allgemeinen Geräuschpegel völlig unter.
Da wir eingeladen waren kann ich nicht zu allem Verzehrten Preisangaben machen; sind hierzu Angaben gemacht habe ich sie der im Internet auf der Forsthaus-HP abgebildeten Speise- bzw. Weinkarte entnommen.
Essen und Trinken: Meine Frau trank "ihren" Averna und anschliessend Mineralwasser, ich hatte den mir beim letzten Besuch angenehm aufgefallenen Grauburgunder vom Weingut Schmidt, Obermoschel (0,2l EUR 4,90) und ein Karlsberg Ur-Pils sowie abschliessend einen Espresso. Weiterhin wurde am Tisch Rosé vom Pfälzer Weingut Erich Stachel (0,2l EUR 4,60), Campari-Orange, Ricard, Apfelschorle, Mineralwasser und Kaffee getrunken.
Nach Vorspeisen verlangte es an unserem Tisch niemanden, vielmehr wurde stramm auf die Hauptgerichte zugesteuert. Meine Frau hatte vom letzten Besuch noch das "Rahmschnitzel mit Pommes Frites und Salat" für EUR 15,50 in guter Erinnerung und bestellte dieses Gericht im Gegensatz zu mir wieder. Ich entschied mich diesmal für das "Cordon Bleu vom Kalb mit Schinken, Raclettekäse, Bratkartoffeln und Preiselbeeren" (EUR 22,50). Weiter wurden am Tisch bestellt "Hirschmedaillons mit Feldsalat und Chicoree" (EUR 16,50), "Wildragout mit Apfelrotkraut, Schneebällchen und Preiselbeeren" (EUR 17,50), "Wiener Schnitzel vom Kalb mit Bratkartoffeln und Preiselbeeren" (EUR 19,50) sowuie als Dessert "Schokomalheur mit Vanilleeis" (EUR 7,50), Kirschstreusel und Mandarinenkuchen (zu letzteren fehlt mir der Preis).
Schon rein optisch gefielen mir die Hirschmedaillons auch ohne Beilagen, die sie nicht hatten, am besten. Obwohl nach der lang anhaltenden Kürbis- nun eine Preiselbeerschwemme herrscht? Zu Wild (ausser Flugwild) finde ich diese Beeren unverzichtbar; zu Schnitzel oder Cordon Bleu habe ich sie noch nie gesichtet oder gegessen. Meine Frau übernahm sie aber sehr gerne. Alle waren mit ihren Gerichten sehr zufrieden, ausser mir. Ich will damit nicht sagen das das Cordon Bleu schlecht war; eines war es aber in jedem Fall, nämlich zu klein. Der Käse,mit dem es gefüllt war, war ausgesprochen nichtssagend will heissen absolut geschmacksfrei. Ein Munster wäre vom Geschmack her sicherlich zu streng gewesen; ein Höhlenkäse, eim mittelalter Gouda oder ein reifer Edamer hätten dem Cordon Bleu allerdings sehr gut zu Gesicht gestanden. Auch der für die Füllung verwendete Schinken war Massenware; ich denke mal, dass es sich bei dem Codon Bleu um TK-Ware handelte. Die Bratkartoffeln waren knusprig und die angerösteten Speckwürfelchen dazu passten gut, allerdings schwammen die Bratkartoffelscheiben und damit natürlich auch die Speckwürfelchen für mich leider in zuviel Bratöl. Man hätte sie besser vor dem Anrichten abgetupft; so triefend mag ich sie nicht sonderlich. Mit Sicherheit wären die Hirschmedaillons mit zusätzlich zwei oder vier Schneebällchen für mich die bessere Wahl gewesen. Das Cordon Bleu in der mir servierten Größe war mit EUR 22,50 zu teuer; mit EUR 18,00 wäre es an sich gut bezahlt gewesen. Bei den Desserts hätte mir das Schokomalheur am besten gefallen; dieser Nachtisch war mit Sicherheit kein Malheur. Da die anderen Mitesser am Tisch mit ihren Gerichte zufrieden waren gebe ich auf meine zweieinhalb Sterne für "Essen und Trinken" noch einen halben Stern drauf, das ist dann aber auch Fahnenstangenende.
Fazit: Dass die Bude hier sowohl zur Mittagszeit wie auch am Abend gut gefüllt ist, verstehe ich nicht so richtig. Mit mir als Gast wird so schnell hier jedenfalls nicht wieder zu rechnen sein; zu den Preisen gibt es im Stadtgebiet nun wirklich Besseres.