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Ehemalige User hat am 01.Jan Geburtstag
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So Ende September war es an der Zeit, dass ich für Schätzchen und mich zum Jahresausklang eine Location aussuchte. Leider hagelte es von den üblichen Verdächtigen, die auf meiner Liste standen nur Absagen wegen ausgebucht.
Irgendwie kam mir dann das Hotel Krone im Alzenauer Ortsteil Wasserlos in den Sinn. Ist nicht weit weg, hat einen guten Ruf und wurde aus meinem Bekanntenkreis in diesem Jahr schon öfter gelobt. Also ran ans Telefon, um zwei Plätze für den Jahreswechsel zu ergattern. Auf deren Website hatte ich gelesen, dass für Silvester ein schon traditionelles exotisches und regionales Silvester-Buffet angeboten wird. Die äußerst charmante Dame am Telefon offerierte mir auch gleich, dass eigentlich schon ausgebucht ist. Sie könnte uns nur noch zu einem Paar an einen 4er-Tisch setzen. Sie müsste allerdings erst noch mal mit dem Paar telefonieren, ob es ihnen auch recht ist. Bereits zehn Minuten später bekam ich die Antwort, dass dies in Ordnung ist. Da ich ja von Grund auf ein kommunikativer Mensch bin, sagte ich zu. Silvester war also gebongt.
Der Service *****
Am Tag vor Silvester wurden wir angerufen, und freundlich gefragt, ob wir kommen. Selbstverständlich kommen wir! Sie würden bei allen Reservierungen noch mal nachfragen. Das Buffet startet um 18 Uhr. Das Ende ist für 23 Uhr vorgesehen.
Wir fuhren rechtzeitig von zu Hause los, um auch noch einen ordentlichen Parkplatz zu ergattern, denn der Hof der Krone ist nicht gerade groß und die Gässchen außen herum sehr eng. Eine Viertelstunde vor der Zeit waren wir vor Ort und konnten unseren SUV in den Hof des Hauses bugsieren.
Kaum, dass wir das Gebäude betraten, wurden wir schon von einer jungen Dame freundlichst willkommen geheißen. Nach der Nennung unseres Namens führte sie uns in das Restaurant zu einem 2er-Tisch mit unserem Namensschild. Also konnten wir doch einen Tisch für uns beide allein belegen. Sie half Schätzchen aus ihrem Mantel und platzierte diesen an der Garderobe. Diesen Umstand nutzte ich gleich mal, um ein paar schnelle Fotos vom Interieur zu machen. Als sie dies mitbekam, bot sie uns an, auch ein Foto von Schätzchen und mir an dem festlich eingedeckten Tisch zu machen. Dies nahmen wir gerne an.
So nach und nach füllte sich der Raum mit Gästen, und die Mädels hatten einiges zu tun, um die jeweiligen Personen zu ihrem reservierten Tisch zu führen. Nun trat ein älterer Herr, Profi seines Faches, an unseren Tisch, begrüßte uns freundlich und reichte uns die schön aufgemachte Buffetkarte. In einem roten länglichen Kartoneinband befand sich nach dem Aufklappen derselben Passepartout mäßig auf der linken Seite die Aufzählung aller Bestandteile des Silvesterbuffets, auf der rechten Seite waren die Aperitifs, offenen Weine, Flaschenweine etc. für den Abend aufgeführt.
Auf dem Tisch stand schon eine große Flasche Mineralwasser. Diese wurde nach Nachfrage, ob uns Wasser recht sei, von ihm geöffnet, und in die Wassergläser auf dem Tisch eingeschenkt. Dabei wurde nach unserem Aperitifwunsch gefragt. Wir entschieden uns für den Tipp des Hauses: Lillet Spritz (Lillet, Sekt, Himbeeren, 0,2 l, 6,- €). Der schön kühle Aperitif wurde umgehend serviert und war ein geschmackvoller, spritziger Auftakt für den Abend.
Sehr aufmerksam waren die Servicemädels betreffs Nachlegens der verschiedenen Buffetkomponenten, so dass der Gast immer aus dem Vollen schöpfen konnte. Nebenbei hatten sie auch einen Blick auf die Gäste bezüglich des Getränkenachschubs. Wie es uns schmeckt und ob wir zufrieden sind, wurde immer mal wieder nachgefragt. Die leeren Teller am Tisch wurden gesehen und schnellstmöglich entfernt. Man merkte dem Serviceteam so richtig die Lust und Arbeitsfreude für diesen Event an.
5 Sterne. Also volle Punktzahl hat sich das Serviceteam verdient.
Das Essen *****
Einfach klasse. Eine wirklich große Auswahl an Köstlichkeiten. Auch optisch schön präsentiert. Gott sei Dank hat der freundliche Kellner meinen Wunsch erfüllt und mir eine Buffetkarte mit nach Hause gegeben. Es wäre mir sonst unmöglich gewesen, das Gebotene aufzuführen.
Scharfer Papaya Salat mit Garnelen
Ich fing den Abend an mit dem Tafelspitzcarpaccio mit Frankfurter Grüner Soße. Gleich der Auftakt des Schlemmens war schon ein Highlight. Das Carpaccio hauchdünn, superzart. Die Grüne Soße die beste, die ich seit Jahren gegessen habe. Mein erster Gang bestand darin, dass ich mir noch zweimal den Teller mit dieser Köstlichkeit belegte.
Als nächstes musste der Rehburger dran glauben. Diesen umgarnte ich mit etwas Lachs und Weißbrot. Zwei Bissen und der Rehburger war in meinem Magen verschwunden. Man konnte den Rehgeschmack auf der Zunge spüren, die Verbindung mit dem Preiselbeersenf fand ich durchaus gelungen. Auch das Bun war in Ordnung. Danach noch etwas Lachs, dazu das köstlich frische Brot. Da ich mir immer nur kleine Portionen zurechtmachte, war hier auch ein zweimaliger Nachschlag fällig.
Reh-Burger in Preiselbeersenf
Eine kleine Pause war fällig. Diese nutzte ich zu einem Smalltalk mit dem Nachbartisch. Eine der Damen an diesem Tisch empfahl mir das thailändische Hühnersüppchen mit Garnelen. Zwei Kellen der Suppenbrühe mit reichlich Inhalt fanden den Weg in die Suppentasse. Noch schön heiß, die Hühnerstückchen wie auch die Garnelen gut im Biss. Ordentlich scharf, aber trotzdem noch angenehm auf der Zunge.
Während ich noch die Suppe löffelte, schwärmte meine bessere Hälfte auf der gegenüberliegenden Seite schon vom Roastbeef mit der Café de Paris Kruste. Und in der Tat, allein der Anblick des Anschnitts regte schon meine Geschmacksnerven an. Ein paar Minuten wartete ich noch nach dem Verzehr der Suppe. Und dann nichts wie hin ans Buffet, um mir auch eins von den Roastbeef-Medaillons auf den Teller zu legen. Etwas Gemüse und Soße dazu, und ich konnte loslegen. Ein Traum von Fleisch. Das Messer glitt leicht durch das zart wie Butter gegarte Fleisch, dunkelrosa lachte mich der erste Schnitt an. Und dann erst das Gefühl im Mund, einfach fantastisch. Was soll ich sagen, dreimal Nachschlag auf einem neuen Teller musste sein. Für uns das Highlight auf dem Buffet.
Rosa gebratenes Roastbeef mit Café de Paris Kruste
Nach einer angemessenen Essenspause ging es dann weiter. Schätzchen genehmigte sich eine Portion Confit vom Spessartreh auf Pfifferlingen, dazu Rotkohl und Kartoffelknödel. Meine Wenigkeit probierte die Lachsforelle auf Rahmspinat. Danach waren wir erstmal satt.
Kleiner Ausschnitt Hauptgerichte und Beilagen
Schon zu diesem Zeitpunkt waren wir begeistert von der Qualität des Gebotenen. Ständig wurde am Buffet frisch aus der Küche nachgelegt, so dass die verschiedenen Speisen immer noch ziemlich frisch auf den Teller wanderten.
Noch bevor es dann mit dem Dessertbuffet losging, probierte ich noch die verschiedensten Sorten der Käseauswahl. Auch hier erstklassige Qualität.
Italienische Käseauswahl
Als dann das Dessertbuffet eröffnet wurde, war schnell der Hero der Nachspeise auserkoren: Vor allem die Damenwelt, aber auch etliche Männer machten sich über den Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster her. Dazu aus einer anderen Schüssel heiße Pflaumen im Saft. Göttlich. Die Servicemädels mussten ständig auffüllen, der Run ebbte nicht so schnell ab. Und so holte ich mir keinen Nachschlag mehr, sondern begnügte mich mit Mousse au Chocolat aus dem Glas.
Kleiner Ausschnitt der Dessert-Auswahl
Und ich sag es schon mal vorab: Wir konnten ja nicht das ganze Spektrum ausprobieren. Aber alles, wirklich alles, was wir uns im Laufe des Abends auf den Teller geschaufelt hatten, war tadellos in Geschmack und Zubereitung. Und das für den Preis von 48,- € pro Person. Besser geht‘s nicht.
Als Autofahrer muss man bei den alkoholischen Getränken sparsam sein, so begleiteten uns während des Essens gerade mal, außer dem Wasser und Aperitif, drei Gläser 2018er Müller-Thurgau trocken vom hauseigenen Wasserloser Schlossberg (0,2-l-Glas, 6,40 €), der uns beiden sehr gut mundete.
Das Ambiente****
Eingedeckte Tische
Es gefiel uns sehr gut. Landhausmäßiges Mobiliar, Holzdielenfußboden, die Tische schön eingedeckt, teils Bänke mit Polstern, teils Stühle. Zwei übers Eck zusammengehörende Gasträume, die ordentlich Platz bieten. Dazwischen an der Seite die ansehnliche Theke. So wurde das Buffet deckungsgleich in beiden Räumen aufgestellt. Die Beleuchtung nicht gerade hell, aber heimelig. Gemütlich, atmosphärisch. Meine Fotos litten allerdings schwer unter dem Licht. Die Fotomods von GG mögen ein Auge zudrücken.
Sauberkeit *****
Räumlichkeiten, Gläser, Teller und Bestecke hinterließen einen sauberen, gepflegten Eindruck. Die scheinbar noch ziemlich neugestalteten Toiletten, befinden sich ebenerdig am Rande des Gastraums.
Fazit:
Das Restaurant Krone hat nach diesem, unsere Erwartungen eindeutig übertroffenen Silvesterevent auf alle Fälle das Zeug dazu, unser Stammrestaurant zu werden, wenn wir mal etwas feiner à la carté essen gehen wollen. Deshalb ganz klar eine eindeutige Empfehlung von mir.
Gesamteindruck: (nach „Küchenreise“)
5 – unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)