Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 501 Bewertungen 743914x gelesen 14847x "Hilfreich" 14106x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 21.09.2015 2015-09-21| Aktualisiert am
21.09.2015
Besucht am 13.09.2015
Nach der ersten Etappe auf dem Moselsteig von Trier kommend hatten wir in Schweich ein Zimmer gebucht, im Hotel Schweicher Hof. Wie noch öfter die kommende Woche kamen wir im Regen an und entsprechend durchnässt. Das Hotel liegt direkt am Moselsteig, der hier den Ort durchquert. Perfekt gelegen für eine Einkehr von Moselsteigwanderern.
Das Hotel präsentiert sich groß, gepflegt und mit einer sehr auffällig gestalteten Außenterrasse. Auch die Zimmer sind in einem ordentlichen Zustand. In unserem Zimmer war das Bad sehr ansprechend renoviert. Die Übernachtung war Ihren Preis wert.
Abends ließ es der zunehmende Sonnenschein zu, draußen auf der Terrasse zu speisen. Die Küche des Schweicher Hofs ist ein wilder Mix aus allen möglichen Küchen. Pizza, Pasta, Burger, Gutbürgerlich, Tapas, alles findet seinen Platz in der Karte. Wenn das man gut geht, denkt sich der norddeutsche Wanderer auf dem Moselsteig und war etwas skeptisch ob der Vielfalt des Gebotenen.
Nichts destotrotz wurde ein trockener Roséwein bestellt und die Karte studiert. Nach einer langen Etappe hat man Hunger! Der Service servierte Baguettescheiben mit einem Kräuterdipp als Gruß der Küche und wir wählten unsere Speisen aus.
Zur Vorspeise bestellten wir "original" spanische Tapas
eingelegte Artischocken
eingelegte Oliven
kleine Frikadellen gefüllt mit Zwetschgen
eingelegte, gebackene Auberginenscheiben
Nicht gerade eine moselländisch angehauchte Vorspeisenwahl, aber wir beide mögen gerne Tapas. Die vier verschiedenen Tapas waren ordentlich bis gut. Die Oliven ordentliche Qualität, Auberginen und Artischocken gut gegart, dann schmackhaft in Kräuteröl mariniert. Gut die Frikadellen mit einer Zwetschgenmusfüllung. Ungewöhnliche Kombination, die aber sehr mundete. Ein relativ ordentlicher Start ins Abendessen.
Bei den Hauptgängen schwenkten wir radikal um, auf gutbürgerlich! Als Tagesessen waren auf Tafeln Rouladen und Sauerbraten angeboten. Wir ließen uns verleiten und orderten entsprechend. Von Spanien an Großmutters Sonntagstafel....das ist auch mal eine Reise!
Meine Frau hatte sich für den Sauerbraten entschieden. Gut geschmorter Rinderbraten wurde serviert. Leicht säuerlich, sie war zufrieden mit dem Braten, die Sauce war einen Tick zu fest abgebunden, der Koch hatte zu viel Bindemittel in die Sauce gegeben, geschmacklich okay, aber die Konsistenz nicht mehr angenehm. Meine Rouladen waren auch gut geschmort, die Füllung war nicht so meines. Oma machte immer Gurke, Senf, Speck und Zwiebel in die Roulade, so mag es der Norddeutsche. Diese Rouladen waren mit einer Art Farce gefüllt aus Schinken (zu mager) und Gurken und Zwiebeln. Das war nicht so meines, allerdings waren auch die Rouladen ohne Tadel geschmort und zart. Die Beilagen waren bei beiden Gerichten gleich, Rotkohl und Spätzle. Der Rotkohl war gut, hausgemacht, weil mit einer sehr speziellen Geschmacksnote, die ich aber nicht festmachen konnte. Die Spätzle kamen aus der Tüte, meinte die Schwäbin (meine Frau).
Ich ließ mich noch zu einer Crème brûlée verführen. Die Crème war okay, aber zu brûlée, will sagen, der Zucker war teilweise über karamellisiert hinaus und zu dunkel und damit zu bitter geworden. Nicht so gut. Meine Frau beließ bei einem Espresso.
Der Service war über den Abend okay, es gab keine großen Patzer. Das Restaurant war aber auch nicht so voll, dass es Problem hätte geben können. Nachschenken erwarten wir in dieser Kategorie auch nicht.
Das Ambiente ganz angenehm, ein paar Fotos habe ich direkt in den Hotelaccount geladen.
Am nächsten Morgen ein durchschnittliches Hotelfrühstück.
Fazit: kein Abendessen was im Gedächtnis bleibt, weder im positiven noch im negativen Sinne, es war okay und den Preis von ca. 70 EUR wert.
Nach der ersten Etappe auf dem Moselsteig von Trier kommend hatten wir in Schweich ein Zimmer gebucht, im Hotel Schweicher Hof. Wie noch öfter die kommende Woche kamen wir im Regen an und entsprechend durchnässt. Das Hotel liegt direkt am Moselsteig, der hier den Ort durchquert. Perfekt gelegen für eine Einkehr von Moselsteigwanderern.
Das Hotel präsentiert sich groß, gepflegt und mit einer sehr auffällig gestalteten Außenterrasse. Auch die Zimmer sind in einem ordentlichen Zustand. In unserem Zimmer war das Bad sehr ansprechend renoviert. Die Übernachtung war... mehr lesen
3.0 stars -
"Solide Küche....." Carsten1972Nach der ersten Etappe auf dem Moselsteig von Trier kommend hatten wir in Schweich ein Zimmer gebucht, im Hotel Schweicher Hof. Wie noch öfter die kommende Woche kamen wir im Regen an und entsprechend durchnässt. Das Hotel liegt direkt am Moselsteig, der hier den Ort durchquert. Perfekt gelegen für eine Einkehr von Moselsteigwanderern.
Das Hotel präsentiert sich groß, gepflegt und mit einer sehr auffällig gestalteten Außenterrasse. Auch die Zimmer sind in einem ordentlichen Zustand. In unserem Zimmer war das Bad sehr ansprechend renoviert. Die Übernachtung war
Auftakt unserer Moselsteigwanderung war Trier. Wir kamen am Nachmittag mit dem Zug an und checkten als Erstes in unser Hotel an der Porta Nigra ein. Vom Rucksack entledigt machten wir uns auf, Trier zu erkunden. Für 19:00 Uhr hatten wir einen Tisch in der Brasserie Trier reserviert, ohne Probleme vorab per Mail von zu Hause aus. Die Brasserie kannten wir schon, im Mai 2013 hatten wir den Ausoniusweg von Bingen nach Trier erwandert und schlossen diese Wanderung mit einem spontanen Besuch in der Brasserie Trier ab. Dieser war in so guter Erinnerung geblieben, dass ich mich daran erinnerte, als ich für den Abend ein Restaurant suchte, in dass ich meine Frau zum Geburtstag einladen wollte.
Die Brasserie liegt mitten in der Stadt an der Fleischstraße. Man betritt sie durch einen überdachten und abgegrenzten Außenbereich. Die Ausstattung ist sehr klassisch gehalten. Gediegenes Ambiente empfängt einen. Eine Dame vom Serviceteam empfing uns, und leitete uns zu einem Tisch. Dort die erste schöne Überraschung, der Tisch war für den Geburtstag meiner Frau festlich eingedeckt. Man hatte den Grund meiner Reservierung, er stand in der Mail, nicht überlesen. Sehr erfreulich.
Die Frage nach einem Apperitive beantwortete ich mit der Bitte um zwei Glas Champagner. Serviert wurde ein gut temperierter Ruinard. Mit diesem Glas in der Hand studierten wir die Karte. Klassisch französische und regionale Gerichte wurden angeboten, man kann die Karte auf der HP einsehen. Hinzu kamen ein paar Tagesempfehlungen niedergeschrieben auf Tafeln im ganzen Restaurant.
Mit dem Champagner kam frisches Baguette, serviert in einer Papiertüte, mit einem Sahnequarkdip. Die für unseren Tisch zuständige Kellnerin ließ uns ein wenig Zeit und erfragte dann unsere Auswahl.
Folgende Speisen sollten es werden:
Vorspeise:
Eine getrüffelte Blumenkohlsuppe für meine Frau
Für mich ein Tartar vom Rinderfilet
Die Blumenkohlsuppe meiner Frau war geruchlich äußerst verlockend, frisch über die Suppe gehobelter Sommertrüffel verbreitete sein verlockendes Aroma. Ich durfte kosten, die Suppe kam daher mit einem ausgeprägten Blumenkohlaroma, sehr sämig abgebunden, wäre sie auch ohne Trüffel geschmacklich gut gewesen, mit dem Trüffel wurde daraus eine sehr edle Vorspeise. Mein Tartar kam pikant abgeschmeckt, mit Gurken verarbeitet auf den Tisch. Ein frischer Geschmack durch eine exzellente Fleischqualität machte es zu einem Genuss, auch wenn ich es persönlich bei einem so guten Fleisch sehr viel weniger pikant abgeschmeckt hätte. Zusammen mit dem Bauernbrot ein sehr ordentliches Gericht!
Hauptspeise:
Pochierter Kabeljau für meine Frau
Perlhuhnbrust für mich
Der Kabeljau meiner Frau war hervorragend, auch hier durfte ich naschen, gerade beim pochieren wird dieser Fisch richtig schmackhaft. In Kombination mit Senfschaum, gebratenen Kräuterseitlingen, Puy Linsen und kleinen Kartoffeln ein extrem gutes Kabeljaugericht. Ich hatte mich für eine Perlhuhnbrust entschieden. Auf der Haut knusprig gebraten, war sie gefüllt mit einer Farce aus Ziegenkäse, getrockneten Tomaten und Thymian. Perfekt gegart, saftig, und durch die Farce im Geschmack sehr gut ergänzt. Dazu ein klassisches Risotto, auch hier perfekt zubereitet, genau al dente, der Reis mit einem Rest von Biss. Lecker!
Dessert:
Grießflammerie für meine Frau
Ein Schokoladenpudding für mich
Das Grießflammerie meiner Frau wurde mit einem Zwetschgensugo serviert, optisch ein Leckerbissen. Ich bin Grieß nicht so zugetan, meiner Frau schmeckte es sehr gut. Ich schaffte es tatsächlich, in einem französischen Restaurant keine Creme Brulee zu bestellen. Stattdessen wollte ich den hausgemachten (weltbesten laut Karte) Schokoladenpudding probieren. Ich wurde nicht enttäuscht, dass war ein hervorragender Schokopudding. Sehr dunkle Schokolade ließ ihn eher herb denn süß schmecken, dass wurde ergänzt durch mit in den Pudding verarbeitete Sauerkirschen und eine Sahnehaube. Bien!
Neben dem Champagner begleiteten uns zwei Weine durch den Abend:
Eine Riesling Spätlese trocken SL vom VDP Weingut Schloss Lieser / Thomas Haag, einer der besten Weine der Mosel Wanderwoche, auch in der Konkurrenz zu einigen ersten und großen Lagen, die wir noch trinken würden. Wir haben Schloss Lieser in der Wanderwoche noch besucht.
Zu den Desserts ein fruchtsüßer Riesling auf Empfehlung des Hauses von einem Trierer Weingut, Namen weiß ich leider nicht mehr.
Ein besonderes Lob gebührt dem Serviceteam, es war wirklich voll an diesem Samstagabend, alle Servicekräfte hatten ununterbrochen zu tun, trotzdem hatte die Kellnerin, die für unseren Tisch zuständig war, immer ein Auge auf uns. Nachschenken, servieren, abräumen, neu eindecken, in keiner Phase des Abends kam ein Problem auf! Chapeau, das war wirklich ein gute Leistung.
Fazit:
wir haben und extrem wohlgefühlt, eine uneingeschränkte Empfehlung für die Brasserie Trier von unserer Seite. Ich nehme es vorweg, wir hatten in der Wanderwoche ein paar schöne Restaurantbesuche, aber dieser war einer, wenn nicht der Beste der Woche! Für gute 130 EUR ein sehr schöner Abend!
Auftakt unserer Moselsteigwanderung war Trier. Wir kamen am Nachmittag mit dem Zug an und checkten als Erstes in unser Hotel an der Porta Nigra ein. Vom Rucksack entledigt machten wir uns auf, Trier zu erkunden. Für 19:00 Uhr hatten wir einen Tisch in der Brasserie Trier reserviert, ohne Probleme vorab per Mail von zu Hause aus. Die Brasserie kannten wir schon, im Mai 2013 hatten wir den Ausoniusweg von Bingen nach Trier erwandert und schlossen diese Wanderung mit einem spontanen... mehr lesen
4.5 stars -
"Was 2013 gut war, ist auch 2015 gut!" Carsten1972Auftakt unserer Moselsteigwanderung war Trier. Wir kamen am Nachmittag mit dem Zug an und checkten als Erstes in unser Hotel an der Porta Nigra ein. Vom Rucksack entledigt machten wir uns auf, Trier zu erkunden. Für 19:00 Uhr hatten wir einen Tisch in der Brasserie Trier reserviert, ohne Probleme vorab per Mail von zu Hause aus. Die Brasserie kannten wir schon, im Mai 2013 hatten wir den Ausoniusweg von Bingen nach Trier erwandert und schlossen diese Wanderung mit einem spontanen
Wir hatten es geschafft, 120 km in fünfeinhalb Etappen von Trier nach Traben-Trarbach. Angefüllt mit etlichen wunderschönen Ausblicken, manch schweißtreibender Steigung, etlichen Flaschen zumeist sehr guter Moselweine und vielen neuen Eindrücken.
Gegen 14 Uhr erreichten wir den Endpunkt unserer diesjährigen Herbstwanderung, die Brücke zwischen Traben und Trarbach. Bis zur Abfahrt unseres Zuges zurück ins heimische Münsterland hatten wir noch Zeit etwas zu Essen, zurück in Rheine wäre es dafür zu spät geworden. Von der Brücke blickten wir Stromabwärts und erspähten verschiedene Gastronomiebetriebe. Die Küche der ersten Zieles, des neuen Moselschlösschen hatte schon geschlossen und verwies auf den eigenen Pavillon am Ufer mit Zwiebelkuchen. Den hatten wir aber in den letzten Tagen genug gegessen, uns stand der Sinn nach einem ordentlichen Mittagessen.
Also weiter die Uferpromenade hinab bis hin zum Hotel Bellevue. Dort erspähten wir die Karte des Hotelrestaurants mit dem Hinweis auf eine kleine "Übertagskarte". Wir waren ein wenig unsicher, ob das Hotelrestaurant uns auch nach schweren 120 km und entsprechend nicht mehr ganz perfekt gesellschaftsfähigen Aussehen bewirten würde. Unsere Frage nach einem Platz auf der Terrasse, drinnen hätten wir angesichts des gehobenen Ambientes nicht gegessen, wurde aber positiv und sehr zuvorkommend freundlich (selbstverständlich dürfen sie bei uns essen......) beantwortet.
So nahmen wir auf der zur Mosel gelegenen Terrasse Platz und erfreuten uns an diesem Jugendstilbau in allen seinen Facetten. Man sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, auch wenn nur Terrassengast ist, das Haus innen und außen anzuschauen. Ich habe noch nie einen prachtvolleren Jugendstilbau in meinem Leben gesehen! Einige der Tischlampen innen hätte ich gerne mitnehmen wollen! Auch meine Frau war hin und weg....
Der hervorragend ausgebildete Service deckte in Handschuhen den Tisch ein und überreichte uns die kleine Nachmittagskarte. Eine Flasche Wasser und zwei Gläser trockener Riesling (Peter Kallfelz Hochgewächs) waren schnell bestellt.
Die kleine Karte lässt sich auf der HP des Hotels einsehen, wir bestellten aus ihr:
Vorspeise:
Herzhafte Moselländische Marmitschessuppe (Kalbfleisch, Paprika, Zwiebel, Kraut) Saure Sahne € 7
Consommé vom Rind Kräuterflädle, Gemüse € 7
Beide Suppen waren gut zubereitet, Madame war als gebürtige Schwäbin froh, endlich mal wieder eine gute Flädlessupp kosten zu dürfen. Meine Marmitschessuppe (ich kann das nur tippen, nicht aussprechen) erinnerte ein wenig an die Gulaschsuppen meiner Oma in Kindheitstagen, sehr deftig, würzig, aber nach 120 km in den Beinen genau das richtige, es war lecker.
Als Hauptgang:
Gesottene Rinderzunge Rieslingsauce, Petersilienkartoffeln € 16
Gebratene Scheiben vom Serviettenknödel auf Pilzrahmsauce € 14
Madame ließ sich ihre Knödel schmecken und hatte an Geschmack und Zubereitung nichts auszusetzen. Ich hatte nach 6 Tagen Moselküche mal Lust auf was Besonderes und orderte die Zunge, auch wieder eine Erinnerung an Kindheitstage, wenn Zunge nach den Schlachttagen serviert wurde. Eine wunderbar zart gekochte Zunge in ca. 1 cm dicken Scheiben wurde serviert, die säuerliche Rieslingsuppe passte hervorragend. Dieses Gericht war ein wertiger Abschluss unserer Wanderung an der Mosel.
Zwei Espresso bildeten den Abschluss. Wir überlegen bereits jetzt, die Wanderung ab Traben-Trarbach fortzusetzen und fragten nach, ob das Hotel Bellevue auch Wanderer einkehren lässt für eine Nacht. Das wurde bejaht und fest steht, wenn wir den Moselsteig weiter wandern, wird das Hotel Bellevue unser Ausgangspunkt sein. Auch auf einer Wanderung ist gehobene Gastronomie immer wieder eine Freude!
Wir hatten es geschafft, 120 km in fünfeinhalb Etappen von Trier nach Traben-Trarbach. Angefüllt mit etlichen wunderschönen Ausblicken, manch schweißtreibender Steigung, etlichen Flaschen zumeist sehr guter Moselweine und vielen neuen Eindrücken.
Gegen 14 Uhr erreichten wir den Endpunkt unserer diesjährigen Herbstwanderung, die Brücke zwischen Traben und Trarbach. Bis zur Abfahrt unseres Zuges zurück ins heimische Münsterland hatten wir noch Zeit etwas zu Essen, zurück in Rheine wäre es dafür zu spät geworden. Von der Brücke blickten wir Stromabwärts und erspähten verschiedene... mehr lesen
Belle Epoque · Romantik Jugendstilhotel Bellevue
Belle Epoque · Romantik Jugendstilhotel Bellevue€-€€€Restaurant, Hotel065417030An der Mosel 11, 56841 Traben-Trarbach
4.5 stars -
"Gehobene Gastronomie am Moselufer....." Carsten1972Wir hatten es geschafft, 120 km in fünfeinhalb Etappen von Trier nach Traben-Trarbach. Angefüllt mit etlichen wunderschönen Ausblicken, manch schweißtreibender Steigung, etlichen Flaschen zumeist sehr guter Moselweine und vielen neuen Eindrücken.
Gegen 14 Uhr erreichten wir den Endpunkt unserer diesjährigen Herbstwanderung, die Brücke zwischen Traben und Trarbach. Bis zur Abfahrt unseres Zuges zurück ins heimische Münsterland hatten wir noch Zeit etwas zu Essen, zurück in Rheine wäre es dafür zu spät geworden. Von der Brücke blickten wir Stromabwärts und erspähten verschiedene
Geschrieben am 20.09.2015 2015-09-20| Aktualisiert am
20.09.2015
Auf der letzten Etappe unserer Moselsteigwanderung kurz vor dem Ziel in Traben-Trarbach sahen wir Hinweisschilder auf die Vinothek Royal des WG Trossen am Steig und beschlossen kurz vor dem Ende unserer Wanderung noch eine Einkehr ins Weingut Trossen.
Wir fanden einen Platz im Sonnenschein auf der Terrasse und genossen die Wärme, die uns in den vorherigen Etappen doch so sehr gefehlt hatte. Die Karte offenbarte die üblichen Straußwirtschaftgerichte. Wir wollten Weine probieren und bestellten uns dazu das hausgemachte Knäckebrot mit Kräuterdipp und Gurke. Das stellte sich als wohlschmeckender Begleiter zu den Weinen heraus.
Das WG Trossen fährt eine Linie mit Fokus auf höchste Qualität in der Weinerzeugung. Wir kosteten einen äußerst überzeugenden 2014er Rickelsberg Riesling im Barrique ausgebaut, der, obwohl noch sehr jung, schon überzeugend daherkam, auch wenn er gerne noch mindestens ein Jahr in den Keller darf. Noch nachhaltiger im Geschmack ein Rickelsberg Riesling 2011 Trabener Würzgarten Auslese, einer der besten fruchtsüßen Rielsinge, die ich bisher gekostet habe. Das WG Trossen bleibt in Hinsicht auf unseren privaten Keller im Fokus.
Schöne Einkehr, auf jeden Fall die Rieslinge probieren.
Auf der letzten Etappe unserer Moselsteigwanderung kurz vor dem Ziel in Traben-Trarbach sahen wir Hinweisschilder auf die Vinothek Royal des WG Trossen am Steig und beschlossen kurz vor dem Ende unserer Wanderung noch eine Einkehr ins Weingut Trossen.
Wir fanden einen Platz im Sonnenschein auf der Terrasse und genossen die Wärme, die uns in den vorherigen Etappen doch so sehr gefehlt hatte. Die Karte offenbarte die üblichen Straußwirtschaftgerichte. Wir wollten Weine probieren und bestellten uns dazu das hausgemachte Knäckebrot mit Kräuterdipp... mehr lesen
4.0 stars -
"Beeindruckende Weine in der Straußwirtschaft" Carsten1972Auf der letzten Etappe unserer Moselsteigwanderung kurz vor dem Ziel in Traben-Trarbach sahen wir Hinweisschilder auf die Vinothek Royal des WG Trossen am Steig und beschlossen kurz vor dem Ende unserer Wanderung noch eine Einkehr ins Weingut Trossen.
Wir fanden einen Platz im Sonnenschein auf der Terrasse und genossen die Wärme, die uns in den vorherigen Etappen doch so sehr gefehlt hatte. Die Karte offenbarte die üblichen Straußwirtschaftgerichte. Wir wollten Weine probieren und bestellten uns dazu das hausgemachte Knäckebrot mit Kräuterdipp
Geschrieben am 20.09.2015 2015-09-20| Aktualisiert am
20.09.2015
und am Tower des Flugplatzes Traben-Trarbach. Wir wollten unsere durstigen Wandererkehlen befrieden und kehrten auf ein Pils ein. Es entwickelte sich ein angeregtes Gespräch mit den Betreibern über das Wandern und den Moselwein. Die Betreiber haben ein kleines Weingut und eine nicht so kleine Lohnbrennerei, sie betreiben die Flugplazgaststätte aus Freude an der Gastronomie nebenbei. Sämtliche Kuchen werden selbstgebacken, eine kleine Vesperkarte wird aus regionalen und saisonalen Angeboten zusammengestellt. Ergänzt durch die eigenen Weine und Brände.....so stellt man sich die Jause vor! Ein äußerst angenehmer Besuch!
und am Tower des Flugplatzes Traben-Trarbach. Wir wollten unsere durstigen Wandererkehlen befrieden und kehrten auf ein Pils ein. Es entwickelte sich ein angeregtes Gespräch mit den Betreibern über das Wandern und den Moselwein. Die Betreiber haben ein kleines Weingut und eine nicht so kleine Lohnbrennerei, sie betreiben die Flugplazgaststätte aus Freude an der Gastronomie nebenbei. Sämtliche Kuchen werden selbstgebacken, eine kleine Vesperkarte wird aus regionalen und saisonalen Angeboten zusammengestellt. Ergänzt durch die eigenen Weine und Brände.....so stellt man sich die Jause vor! Ein äußerst angenehmer Besuch!
4.0 stars -
"Direkt am Moselsteig" Carsten1972und am Tower des Flugplatzes Traben-Trarbach. Wir wollten unsere durstigen Wandererkehlen befrieden und kehrten auf ein Pils ein. Es entwickelte sich ein angeregtes Gespräch mit den Betreibern über das Wandern und den Moselwein. Die Betreiber haben ein kleines Weingut und eine nicht so kleine Lohnbrennerei, sie betreiben die Flugplazgaststätte aus Freude an der Gastronomie nebenbei. Sämtliche Kuchen werden selbstgebacken, eine kleine Vesperkarte wird aus regionalen und saisonalen Angeboten zusammengestellt. Ergänzt durch die eigenen Weine und Brände.....so stellt man sich die
MItten in Neumagen-Dhron direkt am Römerschiff gelegen.
Üppige Kuchenauswahl.
Gute Flammkuchen
Uriges Ambiente im Gastraum
MItten in Neumagen-Dhron direkt am Römerschiff gelegen.
Üppige Kuchenauswahl.
Gute Flammkuchen
Uriges Ambiente im Gastraum
Cafe am Römerweinschiff
Cafe am Römerweinschiff€-€€€Restaurant, Cafe065072188Römerstraße 123, 54347 Neumagen-Dhron
4.0 stars -
"Gute Flammkuchen" Carsten1972MItten in Neumagen-Dhron direkt am Römerschiff gelegen.
Üppige Kuchenauswahl.
Gute Flammkuchen
Uriges Ambiente im Gastraum
Unterwegs auf dem Moselsteig, unserer persönlichen zweiten Etappe von Schweich nach Leiwen, suchten wir in Mehring eine Einkehr zum Mittagessen. Kurz vor der Moselbrücke verließen wir den Steig und richteten unsere Schritte an die Moselpromenade von Mehring, in der Hoffnung, dort ein geöffnetes Gasthaus mit Terrasse zu finden. Als durchgeschwitzter Wanderer mit sitzt man lieber draußen......
Wir wurden nicht enttäuscht, wir fanden das Restaurant zum Fährturm geöffnet vor, mit einer schönen Terrasse zur Mosel hin. Zwar war zwischen Terrasse und Mosel noch eine größere Straße gelegen, trotzdem ließ es sich angenehm auf der Terrasse sitzen.
Schnell war ein Pils bestellt und wir warfen die Blicke auf die Pfifferlings-Tageskarte. Die feste Karte offenbarte gutbürgerliche Küche, die war uns für eine mittägliche Wanderereinkehr zu schwer. Aber auf der Tageskarte wurden wir fündig.
Für meine Frau eine Portion Rührei mit gebratenen Pfifferlingen und Salat. Sie äußerte sich zufrieden mit dem servierten.
Ich bestellte mir einen Kräuterpfannkuchen gefüllt mit gebratenen Pfifferlingen, ebenso mit einer Salatbeilage serviert. Auch hier ein schmackhaftes und gut zubereitetes Gericht. Auch ich war zufrieden.
Dazu Mehringer Rivaner und Weißburgunder, je ein Viertel. Und nach dem Essen ein Espresso.
Der Service war anständig und freundlich und die Bitte nach auffüllen unserer Wasserflaschen für die weitere Wanderung führte in eine angeregte Unterhaltung über unsere Wanderung.
Fazit: eine schöne und angenehme mittägliche Einkehr in ein grundgutes Gasthaus. Empfehlenswert nicht nur für Wanderer. Der gutbürgerliche Anspruch wird gut erfüllt. Mit insgesamt 45 EUR ein gutes PLV.
Unterwegs auf dem Moselsteig, unserer persönlichen zweiten Etappe von Schweich nach Leiwen, suchten wir in Mehring eine Einkehr zum Mittagessen. Kurz vor der Moselbrücke verließen wir den Steig und richteten unsere Schritte an die Moselpromenade von Mehring, in der Hoffnung, dort ein geöffnetes Gasthaus mit Terrasse zu finden. Als durchgeschwitzter Wanderer mit sitzt man lieber draußen......
Wir wurden nicht enttäuscht, wir fanden das Restaurant zum Fährturm geöffnet vor, mit einer schönen Terrasse zur Mosel hin. Zwar war zwischen Terrasse und Mosel... mehr lesen
Hotel und Restaurant zum Fährturm
Hotel und Restaurant zum Fährturm€-€€€Restaurant, Hotel06502-2403Peter-Schröder-Platz 2, 54346 Mehring
4.0 stars -
"Angenehme mittagliche Einkehr (kurzer Lunchbericht)" Carsten1972Unterwegs auf dem Moselsteig, unserer persönlichen zweiten Etappe von Schweich nach Leiwen, suchten wir in Mehring eine Einkehr zum Mittagessen. Kurz vor der Moselbrücke verließen wir den Steig und richteten unsere Schritte an die Moselpromenade von Mehring, in der Hoffnung, dort ein geöffnetes Gasthaus mit Terrasse zu finden. Als durchgeschwitzter Wanderer mit sitzt man lieber draußen......
Wir wurden nicht enttäuscht, wir fanden das Restaurant zum Fährturm geöffnet vor, mit einer schönen Terrasse zur Mosel hin. Zwar war zwischen Terrasse und Mosel
Das schönste Haus am Markt in Rheine ist wieder mit gastronomischen Leben gefüllt. Giacomo Molin Pradel, vom Amici im Nachbarort Neuenkirchen hat eine Dependance in Rheine eröffnet. Das dauerte länger als erwartet. Nach langem Siechtum hatte das spanische Restaurant im Jahr 2013 sein Leben ausgehaucht und zum September 2014 wollte Giacomo Molin Pradel dort seine Farmacia eröffnen. Das wurde aber durch einen Dachstuhlbrand sehr spektakulär kurz vor Eröffnung vereitelt. Und nach umfassender Restaurierung konnte jetzt endlich am 07.09.2015 Eröffnung gefeiert werden.
Das Haus steht unter dem Motto Pizza, Pasta e Basta! Hochwertige Zutaten in einer bodenständigen Pizza- und Pastaküche. Ein Hightechpizzaofen und hausgemachte frische Pasta (auch zum Außerhausverkauf) sollen guten Geschmack garantieren. Das Restaurant will den ganzen Tag Gäste anlocken, von Frühstück über Mittagstisch, Abendküche und danach auch noch eine Cocktailkarte. Dazu noch eine kleine Tageskarte und jeden Abend Apericena....siehe meine Kritik zum Amici in Neuenkirchen.
Es war klar, dass wir Giacomo in seinem neuen Restaurant schnell einen Besuch abstatten wollten. Und der gestrige Abend bot sich an, meine Frau hatte Geburtstag und hatte ihre Schwiegereltern und mich zum Apericena eingeladen nach Giacomo.
Gegen 19:30 Uhr trafen wir am Marktplatz ein und betraten das neue Ambiente. Eine klare Gestaltung empfing uns, sehr schlicht, mit Vierertischen und einigen hohen Bartischen. Ich schätze ca. 80 Personen können sich im Raum aufhalten. Und das taten sie auch, es war brechend voll. Rheine wollte wissen, was da Neues geboten wird. Zum Glück hatten wir reserviert. Trotz der großen Auslastung war es angenehm ruhig im Raum, der Innenarchitekt hatte gute Arbeit geleistet. Unser Tisch war verlockend nah an den aufgeboten Antipasti, deren Anblick einem das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ. Aber wir waren ja fürs Überraschungs-Degustationsmenü gekommen.
Eine Flasche Wein (Gavi di Gavi) war schnell bestellt.
Und schon ging es los in das Apericena Menü. Wir starteten mit je einem Viertel Pizza Margherita. Dünner knuspriger Boden, leckeres Sugo und Mozzarella ließen Freude aufkommen. Die schlichten Pizzen sind die Besten!
Auf die Pizza folgte Vitello Tonnato. Auf den Punkt gegarte Kalbfleischscheiben, sehr dünn geschnitten mit vorsichtig dosierter Thunfischcreme schmeckten hervorragend.
Danach ein kleiner Teller Wildkräutersalat, diesmal wirklich Wildkräuter, ich identifizierte Rauke, Tomaten, Sauerampfer, Mangold, Spitzwegerich, sowie ein paar Sorten, die ich nicht zuordnen konnte. Ein zurückhaltendes Dressing aus Balsamicoessig ergänzte mit zwei Stücken Büffelmozzarella den Salat hervorragend.
Es folgte Bündner Fleisch, sehr dünn geschnitten, auf einem Bett aus Rauke und Parmesan.
Dann einer der Höhepunkte des Abends, der Service deckte vier Hohe Teller ein. Leer.....okay? Was kommt nun? Giacomo kam persönlich, mit einer großen Schale Miesmuscheln, zubereitet in einer Tomaten und (viel) Knoblauch Sauce. Ein Genuss, top frische Miesmuschel, mal nicht auf die klassische Art, sondern tomatig! Definitiv einer der Höhepunkte des Abends.
Das sollte noch getoppt werden vom nächsten Gang. Kaninchenkeule geschmort in einem Sud aus Oliven, Zwiebeln, Essig und weiteren (nicht preisgegebenen) Zutaten. Das Rezept stammt aus Giacomos Heimat Sardinien und ist schon im Amici einer unserer Favoriten. Die Keule wird stundenlang sanft geschmort und kommt butterzart auf den Teller. Das Fleisch löst sich beim anschauen vom Knochen. Zusammen mit einem guten Schmorfond und ein paar gerösteten Kartoffeln nicht gerade Pizza, Pasta eh Basta.....aber unglaublich lecker!
Wir waren satt und äußerst zufrieden mit dem Verlauf des Menüs. Der Service war im Großen und Ganzen okay, ein paar Schnitzer wurden schnell ausgebügelt und der Tisch zu jedem Gang neu eingedeckt. Das war eine ordentliche Leistung und ich denke es wird noch sicherer, wenn sich die Crew weiter eingespielt hat.
Nach dem Essen, es waren ca. 2,5 Stunden vergangen, setzte sich der Chef zu uns und gab eine Flasche (den Doc wird's freuen) Moët & Chandon Champagner Rosé Impérial brut aus, das hatte er bei einer Vorbesichtigung versprochen, um die Eröffnung zu feiern. Ich bin nicht so der Prickelweinliebhaber, aber ich fand diesen Champagner gut temperiert und schmackhaft, die Damen ließen es sich nicht nehmen, die ausgegebene Flasche leer zu trinken.
Fazit:
Gute, etwas bodenständigere italienische Küche als im Mutterhaus. Aber immer einen Besuch wert. Rheines Gastronomie bekommt einen ernsthaften Konkurrenten in der alten Apotheke am Markt. Pro Person wurden für das Apericena 34 EUR aufgerufen. Alles zusammen betrug die Rechnung sehr angemessene 200 EUR.
Das schönste Haus am Markt in Rheine ist wieder mit gastronomischen Leben gefüllt. Giacomo Molin Pradel, vom Amici im Nachbarort Neuenkirchen hat eine Dependance in Rheine eröffnet. Das dauerte länger als erwartet. Nach langem Siechtum hatte das spanische Restaurant im Jahr 2013 sein Leben ausgehaucht und zum September 2014 wollte Giacomo Molin Pradel dort seine Farmacia eröffnen. Das wurde aber durch einen Dachstuhlbrand sehr spektakulär kurz vor Eröffnung vereitelt. Und nach umfassender Restaurierung konnte jetzt endlich am 07.09.2015 Eröffnung gefeiert werden.
Das Haus steht... mehr lesen
4.0 stars -
"Italienisch in der alten Apotheke" Carsten1972Das schönste Haus am Markt in Rheine ist wieder mit gastronomischen Leben gefüllt. Giacomo Molin Pradel, vom Amici im Nachbarort Neuenkirchen hat eine Dependance in Rheine eröffnet. Das dauerte länger als erwartet. Nach langem Siechtum hatte das spanische Restaurant im Jahr 2013 sein Leben ausgehaucht und zum September 2014 wollte Giacomo Molin Pradel dort seine Farmacia eröffnen. Das wurde aber durch einen Dachstuhlbrand sehr spektakulär kurz vor Eröffnung vereitelt. Und nach umfassender Restaurierung konnte jetzt endlich am 07.09.2015 Eröffnung gefeiert werden.
Das Haus steht
..dieser Eindruck drängt sich auf, isst man im Röhrbein.
Das Wetter wirbelte und regnete unsere Feuerwerkspläne in den Herrenhäuser Gärten in den Abfluss. Eigentlich hatten wir die Übernachtung in Hannover geplant, um mal wieder in den Herrenhäuser Gärten einen Beitrag des Feuerwerkswettbewerb anzusehen. Definitiv einer der kulturellen Höhepunkte in Hannover über das Jahr und für uns regelmäßig ein Grund, nach Hannover zu fahren. Ich frische dann immer meine 4 Jahre Studienzeit in Hannover auf....
Nun ja, das Wetter war sehr schlecht, und wir planten den Abend um. Freunde empfahlen das Röhrbein, um Essen zu gehen, wir hatten ja nirgendwo reserviert. Das Röhrbein ist Spross von Eckard Reimanns "Gastro-Imperium", zu dem auch das Clichy gehört (immer noch mein liebstes Restaurant in Hannover). Ich kannte das Röhrbein aus verschiedenen länger zurück liegenden Geschäftsessen. Die Küche ist von Mittags bis Abends geöffnet und bietet sich deswegen und wegen der zentralen Lage am Bahnhof dafür an.
Herr Reimann hat sich im letzten Jahr vom Röhrbein getrennt und es wird unter eigener Regie weiter geführt, und ein Blick in entsprechende Foren verriet, dass dieser Betreiberwechsel nicht gut ankam. Es gab einige enttäuschte Äußerungen zur Leistung der Crew nach dem Wechsel. Ich war also gespannt, was uns erwartete.
Restaurant und auch Küche sind ein bisschen wie Hannover, etwas unscheinbar, wenig aufregend, aber grundsolide.....so kam es mir früher immer vor, deswegen meine Titelwahl. Wir betraten das Restaurant durch den Eingang an der Joachimstrasse. Der Gastraum liegt etwas versteckt am Ende der Galerie Louise und man muss wissen, dass es das Röhrbein dort gibt. Laufkundschaft verirrt sich eigentlich nicht dahin, was wohl auch Grund für die Beliebtheit bei Geschäftsessen war.
Wir waren wie gesagt sehr gespannt auf das "neue" Röhrbein, und der Empfang war schon mal nicht so, dass wir in Euphorie ausgebrochen wären. Wir betraten das Restaurant, und warteten, von einem der beiden Kellner in Empfang genommen zu werden. Einer blickte auch mal kurz um die Ecke, empfing uns mit einem Hallo, aber nahm unser Erscheinen nicht zum Anlass, uns die Garderobe abzunehmen und uns zu begrüßen. Nun ja, wir entledigten uns also selber unserer Garderobe, und gingen weiter in das Restaurant hinein. Dort trafen wir also den Kellner wieder und jetzt wurde unser erscheinen zur Kenntnis genommen und wir konnten einen Tisch auswählen.
Das Restaurant ist sehr zurückhaltend gestaltet und dekoriert, ich fand das sehr angenehm. Dunkle Töne überwiegen, man nimmt an ausreichend großen Tischen Platz und sitzt auf bequemen Stühlen. Größter Hingucker im Gastraum sind verschiedene große Spiegel an den Wänden, die durch eine Schrägstellung den optischen Eindruck des Gastraums auflockern und interessante Blickachsen durch den Raum öffnen. Vom Ambiente waren wir angetan und zufrieden.
Die Karte hat einen Umfang von 4 Seiten, und die Küche ist deutsche-gutbürgerlich ausgerichtet. Das Röhrbein wirbt mit deutscher Küche auf einem hohem kulinarischem Niveau. So finden sich Rouladen, Wiener Schnitzel, zum beginnenden Herbst die Pfifferlingsgerichte, Schnitzel vom Duroc Schwein und weitere Klassiker der deutschen Küche auf der Karte. Alles las sich sehr verlockend und es fiel nicht schwer, eine Wahl zu treffen. Zu früheren Zeiten galt das Wiener Schnitzel als eines der Besten in der Stadt und meine Wahl fiel auf dieses Gericht.
Vorweg sollte es das Lachstartar sein. Meine Frau entschied sich für gebackenen Ziegenkäse mit mediterranem Gemüse. Meine Frau war zufrieden mit ihrem Gericht. Ich durfte mich an einem wirklich gutem Lachstartar erfreuen, das kann die Küche wirklich. Das Tartar kam angemacht mit Lauchzwiebeln absolut frisch und lecker daher. Dazu eine Senfbasierte Vinaigrette und ein guter Rösti, selbstgemacht, und gut abgeschmeckt. Das Tartar konnte wirklich erfreuen und mein Laune stieg nach dem etwas holprigem Einstieg in das Abendessen.
Der Hauptgang war für uns beide das Wiener Schnitzel mit Gurken- und Kartoffelsalat. Der Kartoffelsalat war süddeutsch angemacht, ohne Mayonnaise, danke dafür an die Küche und selbst meine schwäbische Ehefrau war mit dem Kartoffelsalat zufrieden, diese Hürde wurde souverän gemeistert. Der Gurkensalat war mit einer Dill-betonten Sahnesauce angemacht und schmeckte auch gut und frisch. Bleibt noch das Schnitzel. Beide bekamen wir zwei Stück Kalbfleisch mit einer knusprigen Panade. Das Fleisch war gut zubereitet und saftig, allerdings hätte ich mir bei der Panade etwas mehr Buttergeschmackgefallen. Die Panade war sehr dicht am Fleisch, leider fehlte da etwas die abgehobene Panade, die entsteht, wenn das Schnitzel ständig mit heißem Fett beträufelt wird.....allerdings ist auch dies Kritik auf hohem Niveau.
Der Service wurde durch den Abend besser, und eindecken der Tische und Betreuung am Tisch, servieren der Gänge und nachschenken des Weins klappten ohne Probleme. Die beiden Kellner hatten das geschehen im Griff. Unverständlich ist mir allerdings, dass man bei einem Restaurant wie dem Röhrbein Papiertischdecken in Größe des Tisches auf das Tischtuch legt, dass mindert den Eindruck eines sonst gut eingedeckten Tisches nachhaltig.
Die Weinkarte ist relativ bescheiden. Allerdings lassen sich ein paar gute Tropfen finden, wer allerdings sich von bekannten VDP Namen leiten lassen will, bekommt ein Problem. Wir entschieden uns für einen 2012er Grauburgunder vom Weingut Salwey vom Kaiserstuhl und bereuten diese Wahl nicht, für die aufgerufenen 28,50 EUR eine feine Wahl, der gut zum Kalbsschnitzel passte.
Der Abend wurde, keines der gebotenen Desserts konnte unser Verlangen entfachen, mit einem wirklich guten Espresso abgeschlossen und ich konnte ein Fazit ziehen. Wer mit grundsolider deutscher Küche glücklich wird, und wer ohne kulinarische Feinheiten glücklich werden kann, ist im Röhrbein gut aufgehoben. Die angebotenen Gerichte werden auf hohem Niveau zubereitet und serviert. Und die Exotik (ist dem Hannoveraner wahrscheinlich eh suspekt) kann man sich woanders in Hannover suchen.
Wenn es die Gelegenheit zulässt, kommen wir gerne wieder. Die ca. 100 EUR waren gut investiert.
..dieser Eindruck drängt sich auf, isst man im Röhrbein.
Das Wetter wirbelte und regnete unsere Feuerwerkspläne in den Herrenhäuser Gärten in den Abfluss. Eigentlich hatten wir die Übernachtung in Hannover geplant, um mal wieder in den Herrenhäuser Gärten einen Beitrag des Feuerwerkswettbewerb anzusehen. Definitiv einer der kulturellen Höhepunkte in Hannover über das Jahr und für uns regelmäßig ein Grund, nach Hannover zu fahren. Ich frische dann immer meine 4 Jahre Studienzeit in Hannover auf....
Nun ja, das Wetter war sehr schlecht, und... mehr lesen
Röhrbein | Speisen- und Weinrestaurant
Röhrbein | Speisen- und Weinrestaurant€-€€€Restaurant, Catering4951151948383Joachimstraße 6, 30159 Hannover
4.0 stars -
"Hannover in einem Restaurant...." Carsten1972..dieser Eindruck drängt sich auf, isst man im Röhrbein.
Das Wetter wirbelte und regnete unsere Feuerwerkspläne in den Herrenhäuser Gärten in den Abfluss. Eigentlich hatten wir die Übernachtung in Hannover geplant, um mal wieder in den Herrenhäuser Gärten einen Beitrag des Feuerwerkswettbewerb anzusehen. Definitiv einer der kulturellen Höhepunkte in Hannover über das Jahr und für uns regelmäßig ein Grund, nach Hannover zu fahren. Ich frische dann immer meine 4 Jahre Studienzeit in Hannover auf....
Nun ja, das Wetter war sehr schlecht, und
Geschrieben am 06.09.2015 2015-09-06| Aktualisiert am
06.09.2015
...mit einer unglaublichen Fülle an Cocktails. Den Abend des 05. September schlossen wir in der Bar des Sheraton Hotel ab, auf dem Pelikan Gelände. Unsere Freunde hatten die Bar für einen letzten Drink empfohlen und so endete unser Abend in der Bar des Sheraton Hotels.
Gegenüber vom Hoteleingang betritt man einen eindrucksvollen Bar-Raum. Sehr hohe Decken, eine lange Theke über die Breite des Gebäudes und eine nicht so große Breite lassen, wenn man sich an die Tische der schmalen Seite setzt, den Eindruck eines Kirchschiffes aufkommen.
Dies Bar hat den Flair alter Humphrey Bogart Filme, sie ist keine Lounge! Es gibt die ellenlange Bar, und an den Seiten Tische. Keine Sofas, keine Lümmelecken! Das hat wirklich Stil.
In der Karte gibt es ein paar Kleinigkeiten aus der Hotelküche und ansonsten ca. 150 Cocktails (wenn ich richtig gezählt habe), eine beeindruckende Whiskyauswahl und sonstige Spirituosen sowie ein paar offene Weine.
Long Island Ice Tea, Flying Dutchman, Shirley Temple, und ein paar weitere waren großartig gemixt. Der Service vom Fach und wir hatten einfach Spaß an der Atmosphäre dieser Bar.......wir kommen ganz sicher wieder, wenn wir einen schönen Abend stilvoll abschließen möchten!
...mit einer unglaublichen Fülle an Cocktails. Den Abend des 05. September schlossen wir in der Bar des Sheraton Hotel ab, auf dem Pelikan Gelände. Unsere Freunde hatten die Bar für einen letzten Drink empfohlen und so endete unser Abend in der Bar des Sheraton Hotels.
Gegenüber vom Hoteleingang betritt man einen eindrucksvollen Bar-Raum. Sehr hohe Decken, eine lange Theke über die Breite des Gebäudes und eine nicht so große Breite lassen, wenn man sich an die Tische der schmalen Seite setzt,... mehr lesen
Harry's New York Bar im Sheraton Pelikan Hotel
Harry's New York Bar im Sheraton Pelikan Hotel€-€€€Bar05119093899Pelikanplatz 31, 30177 Hannover
4.5 stars -
"Eine sehr stilvolle Bar..." Carsten1972...mit einer unglaublichen Fülle an Cocktails. Den Abend des 05. September schlossen wir in der Bar des Sheraton Hotel ab, auf dem Pelikan Gelände. Unsere Freunde hatten die Bar für einen letzten Drink empfohlen und so endete unser Abend in der Bar des Sheraton Hotels.
Gegenüber vom Hoteleingang betritt man einen eindrucksvollen Bar-Raum. Sehr hohe Decken, eine lange Theke über die Breite des Gebäudes und eine nicht so große Breite lassen, wenn man sich an die Tische der schmalen Seite setzt,
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Das Hotel präsentiert sich groß, gepflegt und mit einer sehr auffällig gestalteten Außenterrasse. Auch die Zimmer sind in einem ordentlichen Zustand. In unserem Zimmer war das Bad sehr ansprechend renoviert. Die Übernachtung war Ihren Preis wert.
Abends ließ es der zunehmende Sonnenschein zu, draußen auf der Terrasse zu speisen. Die Küche des Schweicher Hofs ist ein wilder Mix aus allen möglichen Küchen. Pizza, Pasta, Burger, Gutbürgerlich, Tapas, alles findet seinen Platz in der Karte. Wenn das man gut geht, denkt sich der norddeutsche Wanderer auf dem Moselsteig und war etwas skeptisch ob der Vielfalt des Gebotenen.
Nichts destotrotz wurde ein trockener Roséwein bestellt und die Karte studiert. Nach einer langen Etappe hat man Hunger! Der Service servierte Baguettescheiben mit einem Kräuterdipp als Gruß der Küche und wir wählten unsere Speisen aus.
Zur Vorspeise bestellten wir "original" spanische Tapas
eingelegte Artischocken
eingelegte Oliven
kleine Frikadellen gefüllt mit Zwetschgen
eingelegte, gebackene Auberginenscheiben
Nicht gerade eine moselländisch angehauchte Vorspeisenwahl, aber wir beide mögen gerne Tapas. Die vier verschiedenen Tapas waren ordentlich bis gut. Die Oliven ordentliche Qualität, Auberginen und Artischocken gut gegart, dann schmackhaft in Kräuteröl mariniert. Gut die Frikadellen mit einer Zwetschgenmusfüllung. Ungewöhnliche Kombination, die aber sehr mundete. Ein relativ ordentlicher Start ins Abendessen.
Bei den Hauptgängen schwenkten wir radikal um, auf gutbürgerlich! Als Tagesessen waren auf Tafeln Rouladen und Sauerbraten angeboten. Wir ließen uns verleiten und orderten entsprechend. Von Spanien an Großmutters Sonntagstafel....das ist auch mal eine Reise!
Meine Frau hatte sich für den Sauerbraten entschieden. Gut geschmorter Rinderbraten wurde serviert. Leicht säuerlich, sie war zufrieden mit dem Braten, die Sauce war einen Tick zu fest abgebunden, der Koch hatte zu viel Bindemittel in die Sauce gegeben, geschmacklich okay, aber die Konsistenz nicht mehr angenehm. Meine Rouladen waren auch gut geschmort, die Füllung war nicht so meines. Oma machte immer Gurke, Senf, Speck und Zwiebel in die Roulade, so mag es der Norddeutsche. Diese Rouladen waren mit einer Art Farce gefüllt aus Schinken (zu mager) und Gurken und Zwiebeln. Das war nicht so meines, allerdings waren auch die Rouladen ohne Tadel geschmort und zart. Die Beilagen waren bei beiden Gerichten gleich, Rotkohl und Spätzle. Der Rotkohl war gut, hausgemacht, weil mit einer sehr speziellen Geschmacksnote, die ich aber nicht festmachen konnte. Die Spätzle kamen aus der Tüte, meinte die Schwäbin (meine Frau).
Ich ließ mich noch zu einer Crème brûlée verführen. Die Crème war okay, aber zu brûlée, will sagen, der Zucker war teilweise über karamellisiert hinaus und zu dunkel und damit zu bitter geworden. Nicht so gut. Meine Frau beließ bei einem Espresso.
Der Service war über den Abend okay, es gab keine großen Patzer. Das Restaurant war aber auch nicht so voll, dass es Problem hätte geben können. Nachschenken erwarten wir in dieser Kategorie auch nicht.
Das Ambiente ganz angenehm, ein paar Fotos habe ich direkt in den Hotelaccount geladen.
Am nächsten Morgen ein durchschnittliches Hotelfrühstück.
Fazit: kein Abendessen was im Gedächtnis bleibt, weder im positiven noch im negativen Sinne, es war okay und den Preis von ca. 70 EUR wert.