Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 501 Bewertungen 743669x gelesen 14847x "Hilfreich" 14106x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 20.08.2019 2019-08-20| Aktualisiert am
20.08.2019
Besucht am 16.08.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 190 EUR
....mit Blick über das Budersand Hotel, seinen Golfplatz und den Hörnummer Hafen. Mein Erstbericht war von 2017, also ist es mal Zeit, eine Pegelmeldung zu geben, ob das Strönholt seinen Level halten konnte. Zum Ambiente brauche ich nicht mehr viel zusagen, ich verweise auf meinen Bericht von 2017. Es bleibt dabei, von außen ein hässlicher Bunker oben auf der Düne, Innen sehr behaglich und bei gutem Wetter eine Terrasse mit einem der schönsten Meerblicke auf der Insel.
Kurz und knackig, wir waren 2019 zweimal im Strönholt und das haben wir gegessen und getrunken.
Am ersten Abend (wie immer unkompliziert über das Netz im Voraus gebucht) gab es einen Riesling zum Essen.
Von der Nahe, Weingut Bamberger, ein Lagenriesling Reserve 2015. Der hat uns Beiden so gut gefallen, dass dieser Wein auch am zweiten Besuchsabend bestellt wurde. Schöner, reifer, gut abgehangener Riesling, während unseres Urlaubs nur getoppt durch ein GG Bastei 2012 von WG Crusius in der Strandmuschel, für den aber auch das doppelte der knapp 50 EUR für den Bamberger Wein aufgerufen wurden.
Zur Speisenfolge des ersten Abends, die Karte (siehe Homepage) ist immer noch schön knapp gehalten, für uns Beide die Vorspeise aus dem Menüvorschlag unseres Besuchszeitraums. Gazpacho mit Sauerrahmschaum, Krabben und Friesenbrotcroutons. Gut abgeschmeckt war sie, die kalte Gemüsesuppe für den Sommer. Mir allerdings ein wenig zu dünn, mit dem Schaum bekam sie ein wenig mehr Konsistenz. Ich selber püriere eine Gazpacho immer, dann wird sei schön sämig, genau diese Sämigkeit vermisste ich hier. Krabben passten sehr gut dazu! Darauf folgend für meine Frau Fisch. Gebratene Meeräsche mit Artischocken-Spinat und Tomatenkernvinaigrette. Mit den Worten meiner Frau, ein tadellos gut gebratenes Äschen Filet, leckere Artischocken Böden und viel zu viel Spinat. Uneingeschränkt glücklich war sie nicht, sie vermisste etwas Konsistenz in diesem Teller, der durch die Vinaigrette/ Sauce noch mehr feuchte Bestandteile erhielt. Genuss mit Einschränkung, war das Fazit an der gegenüberliegenden Tischseite. Für mich Geflügel
Ich war uneingeschränkt glücklich mit meiner Wahl, Schwarzfederhuhn auf Pfifferlingsrisotto, mit Sommertrüffel und Frühlingslauch. Obendrauf ein sehr gutes Stück Geflügel im Supreme-Schnitt, krosse Haut, saftiges Inneres, dazu noch Trüffel darüber gehobelt. Der fand sich auch im Saucenspiegel wieder. Zusammen mit einem auf den Punkt zubereiteten und aus einem geeignetem Reis hergestellten Risottto sehr lecker. Auch Pfifferling verträgt sich natürlich sehr gut mit einer solchen Jus. Geschmorten Frühlingslauch mag ich auch! Ich war sehr zufrieden mit meinem Gang und meine Frau angemessen neidisch auf mein Gericht! Hinterher noch zwei Desserts
Aus dem Menüvorschlag für meine Frau "Hörnumer Kieselsteine", Schokolade-Zwetschge-grüner Tee. Blick aufs Foto klärt eventuelle Fragen auf, meine Frau war wieder glücklich. Für mich Crème brûlée mag ich, dass ist eines meiner liebsten Desserts. Die hier war mit Holunderblüten aromatisiert, und begleitet von Beerenragout und Himbeersorbet. Ganz wichtig, nichts obendrauf, super! Hinzu kamen an diesem Abend noch Wasser, Aperitif und ein Digestif. Zwischenfazit Besuchsabend eins, kleine Mängel bei Gazpacho und Hauptspeise Frau, aber sonst sehr lecker.
Zum zweiten Abend, wieder voraus reserviert per Internet, wieder ein schöner Platz an der Fensterfront mit Panoramablick zum Meer hin. Wasser und Wein wurden wie schon geschildert nochmals bestellt. Aber bei den Speisen gingen wir einen neuen Weg. Vorspeise für meine Frau war, ebenso wie für mich Hummer-Avocado-Bowl, mit Safrancreme, Sommerfrüchten und buntem Kaviar. Das war ja schon mal ein optischer Leckerbissen. Ob es auch im Munde ein Leckerbissen sein würde, wurde umgehend getestet. Ein halber Hummerschwanz auf jedem Teller, kalt, wirklich lecker zusammen mit der Safrancreme. Auch die Guacamole war so zurückhaltend gewürzt, dass die fette Creme hervorragend zum Hummer passte. Das bunte Beiwerk kann man machen, Optik halt, aber zum Geschmack trug es nur unwesentlich bei. Trotzdem, ein toller, kreativer Teller. Danach gab es für meine Frau, eingedenk ihres Neides beim letzten Besuch, Risotto.
in der vegetarischen Version, rahmiges Pfifferlingsrisotto mit Artischocken und Ziegenfrischkäse. Diesmal war der Neid ein bisschen auf meiner Seite, schon wieder so ein gutes Risotto, und hier mit den von uns beiden geliebten Artischocken. Ich hatte mich für Fisch entschieden. Confierter Island-Kabeljau mit eingewecktem Gemüse und Kartoffelstampf. Klingt jetzt erst Mal nicht so spektakulär, aber mich hatte die konfierte Zubereitung gelockt. So hatte ich Dorsch noch probiert. Im eigenen Fett kann man einen Dorsch ja nicht konfieren, aber ich vermute, dass man hier ein sehr neutrales Pflanzenöl verwandt hat, der Fisch war äußerst saftig und hatte trotzdem seinen Eigengeschmack behalten. Spannend wurde es vor allen Dingen durch das Gemüse, dass durch seine Säuerlichkeit einen tollen Gegenpol zum Fisch und dem Stampf mit Sauce setzte, dass war sehr gut kombiniert, eines der besten Gerichte im Sommerurlaub 2019. Dessert hatten wir auch noch Praline von friesischem Rohmilchkäse mit Tomaten-Rosmarin-Marmelade und Haselnussbrot. Einzig der Sinn der Salatblätter auf dem Teller erschloss sich meiner Frau nicht (Zitat: was sollen die da?), ansonsten kreatives Dessert, wenn man noch ordentlich Appetit hat. Die Praline war aus verschiedenen Käsen mit unterschiedlichen Konsistenten hergestellt, ein Blauschimmel hatte aber unverkennbar sein Aroma darin hinterlassen. Für mich Schokolade Schokoladen-Tarte mit Himbeeren und Mangosorbet. Ein Saucenspiegel aus Himbeeren war auch noch dabei. Nicht ganz so unkonventionell wie bei meiner Frau, aber eine Tarte mit einer leckeren Ganache drin, perfekt ergänzt mit Sorbet und Beeren.
Fazit zu den Speisen insgesamt, keine Ausrutscher wie beim ersten Abend, über alle Gänge eine gute und kreative Küchenleistung ( well done Mr. Günther Schwarz!), so wie wir es vom Strönholt gewohnt sind. Ebenso souverän die Servicecrew um Restaurantleiter Thomas Kallenberg und seine Vertreterin Julia Barth. Das war alles tipptopp.
Und so kann ich ein Gesamtfazit ziehen, wie ich es mir gewünscht und erhofft habe. Wir kennen das Strönholt seit 3 Jahren und haben bisher immer sehr ordentlich bis sehr gut gespeist. Und wir kommen ganz sicher im nächsten Jahr wieder.
....mit Blick über das Budersand Hotel, seinen Golfplatz und den Hörnummer Hafen. Mein Erstbericht war von 2017, also ist es mal Zeit, eine Pegelmeldung zu geben, ob das Strönholt seinen Level halten konnte. Zum Ambiente brauche ich nicht mehr viel zusagen, ich verweise auf meinen Bericht von 2017. Es bleibt dabei, von außen ein hässlicher Bunker oben auf der Düne, Innen sehr behaglich und bei gutem Wetter eine Terrasse mit einem der schönsten Meerblicke auf der Insel.
Kurz und knackig, wir waren 2019... mehr lesen
4.0 stars -
"Mal wieder auf der Düne...." Carsten1972....mit Blick über das Budersand Hotel, seinen Golfplatz und den Hörnummer Hafen. Mein Erstbericht war von 2017, also ist es mal Zeit, eine Pegelmeldung zu geben, ob das Strönholt seinen Level halten konnte. Zum Ambiente brauche ich nicht mehr viel zusagen, ich verweise auf meinen Bericht von 2017. Es bleibt dabei, von außen ein hässlicher Bunker oben auf der Düne, Innen sehr behaglich und bei gutem Wetter eine Terrasse mit einem der schönsten Meerblicke auf der Insel.
Kurz und knackig, wir waren 2019
Geschrieben am 20.08.2019 2019-08-20| Aktualisiert am
20.08.2019
Besucht am 13.08.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 220 EUR
Wie in jedem Jahr gehört zu mindestens einem Abend des Sommerurlaubs auf Sylt ein Besuch in der Samoa Strandbar, vorletzte Rantumer Restauration an der Straße nach Hörnum, danach noch die Sansibar (wieder mal viel zu spät daran gedacht, einen Tisch zu reservieren), dann beginnt der südlichste Ort der Insel.
Reserviert hatten wir ganz unkompliziert per Telefon und dann ging es von unserer Ferienwohnung am südlichen Rand von Rantum zu Fuß zur Samoa Bar. Da wir jedes Jahr da sind, weiß man schon, welchen Tisch wir möchen, nämlich diesen.
Samoa Seepferdchen hat von 12 Uhr an durchgehend geöffnet, an 7 Tagen in der Woche, dann ist da noch der Strand (FKK) und eine Sauna, somit ist viel los über den ganzen Tag. Wir nahmen Platz und umgehend kamen die Karten und es wird nach ersten Getränkewünschen gefragt. Eine Flasche Wasser wurde bestellt und dann in die umfangreichen Speise- und Weinkarten geschaut. In der Zwischenzeit wie immer recht schlicht serviert Brot und eine Frischkäsecreme.
Irgendwann hatten wir dann unsere Wahl getroffen, und orderten Vor- und Hauptspeisen, sowie eine Flasche Wein. In der Wartezeit auf die Flasche Wein und den ersten Gang kann man sich umschauen. Die Samoa Bar ist "in", immer ausgebucht am Abend (spontan einkehren geht nicht am Abend, zumindest im Sommer) und das Publikum ein typisches Sylt-Gemisch, von Familie mit Kindern, legere gekleidet, über Paare, "casual" gewandet (wie wir) bis hin zu eleganten älteren Damen und Herren in feinstem Zwirn ist alles dabei. Ich gebe zu, ich genieße es immer wieder, diese "wilde" Mischung von Publikum zu betrachten, so sieht man das nur auf Sylt. Irgendwann kam dann aber das Essen an den Tisch. Zuerst die Vorspeisen, für meine Frau. Gebratene Jakobsmuscheln mit Fenchel-Apfel-Salat, Fenchelsamen & Meerrettichschaum hatte sie sich vorab bestellt. Ein Blick über den Tisch verriet eine zufriedene Ehefrau, es schmeckte ihr. Für mich Fisch vorweg. Lachs-Tatar mit Nordischem Kimchi & Wasabi-Mayo, dass ist eine meiner liebsten Vorspeisen in der Samoa, zum Glück auf der festen Karte und deswegen immer im Angebot. Ich mag dieses puristische Tatar, zum Fisch selber wird nicht so viel hinzugefügt, ganz leicht Salz, keine Zwiebeln, keine Kapern oder sonstiges, sondern fast Natur. Die Wasabi Mayonnaise machen sie nicht zu scharf, dass füge ich sehr dosiert dem Fisch zu. Den fermentierten Chinakohl mag auch sehr gerne, auch dieser ist nicht so scharf wie das koreanische Original und wenn Fischsauce dabei ist, dann auch sehr reduziert. Immer wieder gut! Bei der Hauptspeise waren wir uns an diesem Abend un-abgesprochen einig, Hering sollte es sein. Grüner Hering in Limonenbutter kross gebraten mit Gurkensalat & Bratkartoffeln hatten wir uns beide bestellt. Ich verstehe einfach nicht, warum man grünen Hering so selten auf den Speisekarten von Restaurants findet. Regionales Produkt aus dem Meer vor der Tür, frisch, einfach zu verarbeiten, leicht mehliert angebraten ist der frische Hering ein Genuss. Durch die aromatisierte Butter braucht es keine Säure mehr, man kann den so genießen. Dazu gibt es sehr gute Bartkartoffeln, und den recht süßen Gurkensalat
den ich genau so gerne esse, meine Frau allerdings nicht, aber sie bekam stattdessen einen grünen Salat und war glücklich mit ihm. Zu diesen Gängen eine Flasche Chardonnay (meine Frau hatte die Weinkarten-Hoheit an diesem Abend) aus Rheinhessen.
Zu diesem Weingut muss man nicht viel sagen, wie immer ein guter Begleiter zu den bestellten Speisen. Aber nach den zwei Gängen war die Flasche leer, nicht ganz unerwartet, und voll in unserem Samoa Plan! Denn der eigentlich schönste Teil eines Sommerabends in der Samoa Bar beginnt mit den Desserts und einer zweiten Flasche Wein! Da besteht meine Frau auf einem Rotwein, sie lässt sich die Wahl auch nicht nehmen und ich muss mich überraschen lassen, was sie servieren lässt, an diesen Abend kam diese Flasche an den Tisch und ich sollte den Probeschluck nehmen.
Ein Sangiovese Klon aus der Toscana, ein Brunello di Montalcino. Typisch italiensicher, beerig-taniniger Rotwein. Nicht unbedingt das, was ich wählen würde, aber natürlich schon ein sehr guter Rotwein. Und so nickte ich den ab und meine Frau nahm glücklich ihr Glas in die Hand! Dazu für uns Beide Buttermilch - Panna - Cotta mit Mango und Sonnenblumencrunch war der perfekte Speisenabschluss an einem Sommerabend in der Samoa. Und wenn das Dessert kommt, hat der Service für uns schon gecheckt, ob draußen zwei Plätze frei sind an den schmalen Rändern der Terrasse zum Strand, mit den hohen Stühlen davor. Er nickte, wir nahmen unsere Gläser, der Service Desserts und Flasche und es ging nach draußen auf die Terrasse.
Dann sitzt man mit dem Glas Wein und dem Dessert draußen und blickt auf das Meer. Der Westwind weht einem ins Gesicht. Und die Sonne sinkt zum Horizont
diese Blicke gibt es nur hier auf Sylt......
Und diese Momente machen die Abende auf der Insel zu was ganz besonderem! Der Junior vom Chef sitzt mit seinem Kumpels dann meistens schon auf dem Dach der Samoa und genießt einen noch schöneren Blick, aber auch unser Platz ist wahrlich ein Schöner! Ich bin seit über 40 Jahren jedes Jahr auf der Insel, und leide an vielen Entwicklungen der letzten 20 Jahre, aber an Abenden wie diesen weiß ich, warum ich es einfach nicht lassen kann, im Sommer eine Woche nach Rantum zu kommen................
Zurück zum wesentlichen für diese Kritik, der Service in der Samoa ist wie in vielen der legeren Strandbars im DU-Modus. Freizeitkleidung, direkte Ansprache, dass alles gehört hier dazu. Trotzdem, er bewältigt den enormen Andrang der Gäste ohne Fehl und Tadel, ohne Hektik, ohne Unfreundlichkeit, dass passt, auch weil die Samoa nicht an der Personalstärke spart.
Kann ich also zum Fazit kommen, nach der Strandmuschel ist das hier eine der schönsten Gelegenheiten, auf Sylt essen zu gehen! Ich komme immer wieder gerne hierher!
Wie in jedem Jahr gehört zu mindestens einem Abend des Sommerurlaubs auf Sylt ein Besuch in der Samoa Strandbar, vorletzte Rantumer Restauration an der Straße nach Hörnum, danach noch die Sansibar (wieder mal viel zu spät daran gedacht, einen Tisch zu reservieren), dann beginnt der südlichste Ort der Insel.
Reserviert hatten wir ganz unkompliziert per Telefon und dann ging es von unserer Ferienwohnung am südlichen Rand von Rantum zu Fuß zur Samoa Bar. Da wir jedes Jahr da sind, weiß man schon,... mehr lesen
Samoa Seepferdchen
Samoa Seepferdchen€-€€€Restaurant, Gasthof046515579Hörnumer Str. 70, 25980 Sylt
4.5 stars -
"Immer wieder lecker essen und Sonnenuntergang schauen......" Carsten1972Wie in jedem Jahr gehört zu mindestens einem Abend des Sommerurlaubs auf Sylt ein Besuch in der Samoa Strandbar, vorletzte Rantumer Restauration an der Straße nach Hörnum, danach noch die Sansibar (wieder mal viel zu spät daran gedacht, einen Tisch zu reservieren), dann beginnt der südlichste Ort der Insel.
Reserviert hatten wir ganz unkompliziert per Telefon und dann ging es von unserer Ferienwohnung am südlichen Rand von Rantum zu Fuß zur Samoa Bar. Da wir jedes Jahr da sind, weiß man schon,
Seit dem 30. Juni haben wir unser Konzept geändert und bieten interessant und tolle Themenabende an. Die Termine finden Sie im beiliegenden PDF.
Kleiner Wermutstropfen ist, dass wir unser Restaurant nur zu diesen Themenabenden öffnen und somit keine à la Carte Küche mehr anbieten.
Das bekam ich zur Antwort, als ich für November im Kaiserhof ein Zimmer angefragt habe. Für nähere Information verweise ich auf die HP.
Seit dem 30. Juni haben wir unser Konzept geändert und bieten interessant und tolle Themenabende an. Die Termine finden Sie im beiliegenden PDF.
Kleiner Wermutstropfen ist, dass wir unser Restaurant nur zu diesen Themenabenden öffnen und somit keine à la Carte Küche mehr anbieten.
Das bekam ich zur Antwort, als ich für November im Kaiserhof ein Zimmer angefragt habe. Für nähere Information verweise ich auf die HP.
Restaurant Der Kaiserhof - The K
Restaurant Der Kaiserhof - The K€-€€€Restaurant0670794440Hauptstraße 2 - 4, 55452 Guldental
stars -
"Kein a la Carte Restaurant mehr seit Juni 2019" Carsten1972Seit dem 30. Juni haben wir unser Konzept geändert und bieten interessant und tolle Themenabende an. Die Termine finden Sie im beiliegenden PDF.
Kleiner Wermutstropfen ist, dass wir unser Restaurant nur zu diesen Themenabenden öffnen und somit keine à la Carte Küche mehr anbieten.
Das bekam ich zur Antwort, als ich für November im Kaiserhof ein Zimmer angefragt habe. Für nähere Information verweise ich auf die HP.
Geschrieben am 02.08.2019 2019-08-02| Aktualisiert am
09.12.2019
Besucht am 30.07.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 75 EUR
...auch wenn man dazu sagen muss, dass Cottbus in anderen Belangen ein wirklich sehenswerter Ort ist. Nur im Bereich anspruchsvoller und kreativer Gastronomie erschließt sich dem suchenden Genießer eine rechte Wüstenei. Häufig übernachte ich in Cottbus und außer dem Hotel-Restaurant im Lindner Congress Hotel und einem Restaurant in der Innenstadt, siehe meine Berichte, hatte mich bisher nichts nichts zur Einkehr bewegen können.
Nun aber hab ich doch einen Lichtblick in der Gastronomie von Cottbus entdecken können. In Kenntnis davon gelangte ich durch einen freundlichen Hinweis der Rezeption im Lindner Hotel. Ich hatte gegen 19 Uhr eingecheckt und wollte kurz vor halb Acht ins Restaurant, fand dieses aber geschlossen vor und wurde informiert, dass man das eigentliche Restaurant geschlossen habe und das Abendessen in der Bar des Hotels eingenommen werden könnte. Die Dame hat mir wohl angesehen, dass mich das nicht begeisterte! Und versorgte mich ungefragt sofort mit dem Tipp, den kurzen Fußweg vom Berliner Platz zur Schillerstraße anzutreten und dort nach dem "Butcher & Friends" Ausschau zu halten.
Gesagt, getan, 10 Minuten später stand ich vor der empfohlenen Adresse, fand einen kleinen Außenbereich vor und wandte mich zur Tür und betrat den Gastraum. Was ich dort erblickte, machte große Freude, so einen aufwändig gestalteten Innenraum hatte ich in CB noch nicht zu Gesicht bekommen.
Ich wandte mich an die junge Servicedame mit der Frage, ob ein Abendessen für mich auf der Terrasse möglich wäre. Der Gastraum war schön, aber draußen war der Sommer 2019 mit Höchsttemperaturen auch am Abend noch am Werk und ich hatte Lust draußen zu speisen. Mein Begehr wurde positiv beantwortet und so ging ich wieder hinaus. Zwei Tische waren besetzt, ich hatte eine große Auswahl.
Nachdem ich mich entschieden hatte, kam die Karte an den Tisch, die Getränkewünsche wurden abgefragt und das System B&F erklärt. Fleisch ist mein Gemüse, kann man das umschreiben. Wer Vegetarier oder gar Veganer ist, macht hier besser einen großen Bogen um den Gastraum, wer Lust hat auf tierisches Eiweiß in vielen Darreichungsformen, der ist gut versorgt! An meinem Besuchsabend hatte ich das, angesichts des Namens war ich da schon im Vorfeld in mich gegangen.........
Das georderte Wasser kam, und ein Glas Grauburgunder aus der Pfalz, der mir so gut schmeckte, dass es noch ein zweites Glas wurde. Das Angebot umfasst einen Mittagstisch, nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen und abends Fleisch, in Form von Suppe, Vorspeisen, Flammkuchen, Salaten (hier ein vegetarischer, wenn ich mich richtig erinnere), Burger, Tagesgerichte (hier ein Fischgericht), Klassiker (alle Fleisch), Dry aged aus dem Schrank im hinteren Gastraum, sowie Desserts (ich glaube ohne Fleisch......). Meine Wahl war recht schnell getroffen, ein Tatar vorweg, ganz klassisch gewünscht (nein, ohne Parmesan), sowie ein Gang zum Reifeschrank, um mir das Angebot dort anzusehen und eine Wahl zu treffen, es wurde dann ein Ribeye von 350 Gramm (Nebraska Beef). Ich fragte dazu nach einer nicht angebotenen Beilage, einem ganz schlichten Salat. Das war kein Problem, fein, ich war gespannt auf die Küchenleistung im B&F. Mit dem zweiten Grauburgunder kam dann das Tatar.
Wie nannte es ein wohlbekannter Gourmet aus Bremen, dem ich ein Foto zukommen lies: do it yourself Tatar. Recht hatte er, nur das Ei hatte es schon zum Fleisch verschlagen, die restlichen Komponenten lagen getrennt bei.
So konnte nach Gusto abgeschmeckt werden, Salz und Pfeffer waren in zwei Mühlen ebenfalls am Tisch. Geschmacklich war das Rindfleisch tadellos, nur war es mir zu fein, ich hatte den Verdacht, dass es gewolft worden wäre. Meine diesbezügliche Rückfrage wurde umgehend dadurch beantwortet, dass der Chef, seines Zeichens Metzgermeister (was sonst?), zu mir kam und wir uns in langes Gespräch über den "Hackgrad" eines Tatars verwickelten, es wurde glaubhaft versichert, dass geschnitten worden wäre, aber das recht fein, eben zu fein für mich. Dass war eine sehr persönliche Bewertung meinerseits zu diesem Aspekt, ansonsten sehr lecker!
Der Salat zum Hauptgang kam dann nach angemessener Pause an den Tisch, mit einer Vinaigrette aus Waldhoing und ein reduziertem Balsamicoessig, gut abgeschmeckt.
Auch der Teller mit dem Ribeye kam an den Tisch, recht schlicht, aber so hatte ich es ja auch bestellt.
Etwas hell war es angesichts für kurz gebratenen Stücks vom Grill. Ich mag Röstaromen, die gehören zu einem guten Steak dazu. Ich war ein bisschen skeptsich und schnitt das Stück an, um zu schauen, ob der gewünschte Gargrad gegeben war.
Jep, das passte! Also probieren, und da ich recht lange kein trocken gereiftes Fleisch mehr gegessen hatte (ich war zu lange in der Bretagne Meeresfrüchte essen vorher), freute ich mich auf den ersten Bissen. Dass Messer sank quasi in das Fleisch, so reif war es, sehr gut, auch der Duft machte große Freude! Das Aroma konnte voll und ganz überzeugen, und erst nach einigen Probebissen kamen Salz und Pfeffer hinzu, sonst nichts, Saucen kommen mir nicht an oder auf ein solches Stück Fleisch. Kleine optische und geschmackliche Einschränkung beim Röstgrad, geschmacklich aber ansonsten sehr gut! Auch dieser Punkt wurde mit dem Chef sehr ausführlich diskutiert und man stellte Besserung in Sicht für die Zukunft. Alles in allem war das ein leckeres Essen, mit ganz kleinen Abzügen verursacht durch persönliche Vorlieben meinerseits.
Geplantes Dessert ging nicht mehr, aber zum Abschluss (nicht zu Beginn) bestellte ich mir einen Wermut aus Spanien.
Dieser Reserva war ein guter Abschluss meines Essens im Butcher & Friends. Das gebotene konnte gerade in Cottbus Freude entfachen.
Die junge Dame im Service erledigte Ihren Job zugewandt und sehr freundlich. Sie hatte alle Gäste im Blick und es geschahen keine mir ersichtlichen Fehler, fein! Auch der sehr engagierte Chef erfreute mit seiner dem Gast zugewandten Art. Ich hab mich wohl gefühlt an meinem Besuchsabend.
Kann ich also zum Fazit kommen. Endlich ein Restaurant in CB abseits von meinem Hotel, bei dem man mit Vorfreude einkehren kann. Fein! Wer Lust auf Fleisch hat und keine Vegetarier in seiner Begleitung, der ist hier sehr gut aufgehoben. Schönes Ambiente, gute Küche und zugewandter Service machen Freu(n)de!
...auch wenn man dazu sagen muss, dass Cottbus in anderen Belangen ein wirklich sehenswerter Ort ist. Nur im Bereich anspruchsvoller und kreativer Gastronomie erschließt sich dem suchenden Genießer eine rechte Wüstenei. Häufig übernachte ich in Cottbus und außer dem Hotel-Restaurant im Lindner Congress Hotel und einem Restaurant in der Innenstadt, siehe meine Berichte, hatte mich bisher nichts nichts zur Einkehr bewegen können.
Nun aber hab ich doch einen Lichtblick in der Gastronomie von Cottbus entdecken können. In Kenntnis davon gelangte ich durch... mehr lesen
4.0 stars -
"Lichtblick im kulinarisch recht trostlosen Städtchen....." Carsten1972...auch wenn man dazu sagen muss, dass Cottbus in anderen Belangen ein wirklich sehenswerter Ort ist. Nur im Bereich anspruchsvoller und kreativer Gastronomie erschließt sich dem suchenden Genießer eine rechte Wüstenei. Häufig übernachte ich in Cottbus und außer dem Hotel-Restaurant im Lindner Congress Hotel und einem Restaurant in der Innenstadt, siehe meine Berichte, hatte mich bisher nichts nichts zur Einkehr bewegen können.
Nun aber hab ich doch einen Lichtblick in der Gastronomie von Cottbus entdecken können. In Kenntnis davon gelangte ich durch
Geschrieben am 22.07.2019 2019-07-22| Aktualisiert am
22.07.2019
In den Räumen des seit einiger Zeit geschlossenen Restaurants Fricke Blöcks regt sich wieder gastronomisches Leben. Die Neueröffnung "Feines Fressen" ist seit Dezember 2018 am Start.
Eine HP hat man, die funktioniert aber nicht, deswegen habe ich vorerst die FB Seite eingetragen. Ein Blick auf die Bilder dort läßt auf eine Burgerküche schließen.......passt dann ja auch zum Namen (vorn dem halt jeder selber wissen muss, ob das ein guter Name für ein Restaurant sein kann......).
Ob ich da mal aufschlage, ich bin nicht sicher. Es gibt inzwischen einfach zu viele dieser "Edel-Burger-Bratereien", dafür muss ich nicht nach OS, und mit einigen anderen Neueröffnungen im Osnabrücker kulinarischen Leben kann ich mich sehr viel besser anfreunden......
In den Räumen des seit einiger Zeit geschlossenen Restaurants Fricke Blöcks regt sich wieder gastronomisches Leben. Die Neueröffnung "Feines Fressen" ist seit Dezember 2018 am Start.
Eine HP hat man, die funktioniert aber nicht, deswegen habe ich vorerst die FB Seite eingetragen. Ein Blick auf die Bilder dort läßt auf eine Burgerküche schließen.......passt dann ja auch zum Namen (vorn dem halt jeder selber wissen muss, ob das ein guter Name für ein Restaurant sein kann......).
Ob ich da mal aufschlage, ich bin nicht sicher. Es gibt inzwischen einfach zu viele dieser "Edel-Burger-Bratereien", dafür muss ich nicht nach OS, und mit einigen anderen Neueröffnungen im Osnabrücker kulinarischen Leben kann ich mich sehr viel besser anfreunden......
stars -
"Neueröffnung im Katharinenviertel" Carsten1972In den Räumen des seit einiger Zeit geschlossenen Restaurants Fricke Blöcks regt sich wieder gastronomisches Leben. Die Neueröffnung "Feines Fressen" ist seit Dezember 2018 am Start.
Eine HP hat man, die funktioniert aber nicht, deswegen habe ich vorerst die FB Seite eingetragen. Ein Blick auf die Bilder dort läßt auf eine Burgerküche schließen.......passt dann ja auch zum Namen (vorn dem halt jeder selber wissen muss, ob das ein guter Name für ein Restaurant sein kann......).
Ob ich da mal aufschlage, ich bin nicht sicher.
Geschrieben am 12.07.2019 2019-07-12| Aktualisiert am
12.07.2019
Besucht am 10.07.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 75 EUR
Ich hatte es im Winter ja angedroht, ich komme wieder, und werde da nicht nur nächtigen, sondern auch Essen. Das ist nun geschehen. Nach kleiner Schrecksekunde beim einchecken (wir haben ihre Reservierung heute morgen aus dem System genommen.....) bekam ich doch ein Zimmer, genau das, was ich auch im Winter beim Erstbesuch hatte, und ging mich nach anstrengenden Stunden der Arbeit in CZ und der Fahrt zum Hotel wieder in Zustand zu versetzen, mit dem ich das Restaurant betreten konnte. Das gesamte Ambiente von den Zimmern über alle anderen Räume macht wirklich Freude und ist mit viel Liebe gestaltet.
Die Gasträume des Restaurants Wolfgang's hängen dem nicht hinterher, vorn an der Straße die alten Apothekenräume mit zum Teil der alten Einrichtung, wo auch sehr ordentlich (kein Buffet) gefrühstückt wird, hin zu den hinten anschließenden Gasträumen zur Rezeption im rückwärtigen Teil des Gebäudes.
Das alles macht einen sehr gepflegten Eindruck und sucht zumindest in den gastronomischen Einrichtungen in Bautzen, die ich bisher kennen gelernt habe, seines Gleichen. Tadellos eingedeckt präsentiert sich der Gastraum, Stoffservierten, gutes Besteck und ordentliches Gläserwerk stehen auf den Tischen. Ich war schwankend, in den schönen Gastraum, oder bei einem schönem Sommerabend doch auf die etwas legerer gestaltete Terrasse?
Wie immer bei mir gewann draußen bei schönem Wetter! Also die junge Dame im Service entsprechend informiert und kurze Zeit später präsentierte sich der Tisch draußen in ähnlichen Zustand wie die Tische drinnen. Die Karten kamen und ich bestellte mir erst einmal ein Glas Pils, ausgeschenkt wird das heimische Landskron Bier. Die Karte hatte ich ja schon bei meinem ersten Besuch erfreulich befunden. Jetzt hatte ich endlich die Möglichkeit, zu schauen, ob das, was sich so verlockend las, auch so gut serviert werden würde. Ich las hin, ich las her und erinnerte mich einer Konversation mit dem Kollegen Borgi über die im Vergleich zu Hauptspeisen deutlich kreativeren Vorspeisen bei einigen Restaurants und fragte ob es möglich sei, nur aus den Vorspeisen Gänge zu wählen, kein Problem war die erfreuliche Antwort. Aus der Weinkarte hatte mich sofort ein Wein aus Deidesheim angelächelt. Einen Riesling der sich selber mit "bone dry" tituliert, den brauche ich nicht zu bestellen, wenn meine Frau dabei ist, aber ich war allein! Jahrgang 2016 von Reichsrat von Buhl:
Voll durchgegoren mit 1,1 g Restzucker pro Liter, dass war eine knackige Ansage. Leichte 12 % Alkohol verkündete das Etikett, als ich verkostete. Das war ein wirklich guter Tropfen aus der Pfalz, für den in der Karte unter 30 EUR aufgerufen wurden. Der durfte bleiben, und ich muss nach jahrelanger Skepsis gegenüber dem neuen Kellermeister bei RrvB seit 2014 (der 2011 GG Riesling Pechstein aus diesem Hause ist immer noch einer der besten Rieslinge, die ich in meinem Leben verkostet habe) jetzt doch mal wieder in die Weinstraße 18 einkehren, um die Weine zu verkosten.
Einzig die Etikettengestaltung verstehe ich nicht ganz, finde sie auch nicht geschmackvoll, sie erinnert an einen Künstler, der gerne Totenköpfe mit Diamanten schmückt......aber vielleicht finden zwei Kollegen aus Ingolstadt ja gefallen, und man muss diesen Wein trinken und dabei Zeige und Kleinen Finger ausstrecken? Ich weiß es nicht......der Inhalt war jedenfalls ein guter Begleiter durch den Abend und meine Menüauswahl.
Gegessen habe ich auch, die Küche servierte ein ordentliches Baguette mit einer Kräutercreme, kurz danach folgte ein Küchengruß. Eine Art Gazpacho (als Kaltschale, brrrrr, tituliert) aus Zucchini und Gurken.
Frischer Sommerküchengruß, dem ich ein bisschen mehr gewürztechnischen "Bumms" gewünscht hätte. Das war sehr schlicht, die Komponenten schmeckten deutlich durch, aber es fehlte Salz und Pfeffer oder andere Schärfe. Freude bereitete die Präsentation, die auch in den weiteren Gerichten sehr ansprechend war. Drei Vorspeisen hatte ich zu einem Menü kombiniert, Dessert bleib offen, je nachdem, wie groß diese Gänge ausfallen würden. Ich begann mit Tatar von der getrockneten Tomate / Wachtelei / Cornichons/ Schalotten / Kapern / Basilikum
Optisch wieder sehr verlockend präsentiert, bot sich ein klassisches Tartar dar, inklusive Wachtelei oben auf dem Tartar. Eine Blüte drauf, Basilikum an den gehackten getrockneten (vorher aus dem Öl genommen) Tomaten, wies der Teller verschiedene Aromen auf, Kapern, Gurken, Schalotte, Knoblauch und Petersilie. Eine vegetarische Tartar Variation, die gerade im Sommer Freude macht. Das leichte Leiden am Küchengruß verflüchtigte sich. Weiter ging es mit Fisch, Lachs-Tartar / Pfifferlinge / Pinienkerne / Rucola
Noch ein Teller, der sich äußerst schön präsentierte. Wieder eine Blüte, wieder ein schönes Sommergericht. Das Tartar auch diesmal tadellos, nur eben für den Pescetarier diesmal. Gut geschnitten der Lachs, sanft mariniert, zurückhaltend gewürzt machte das Tartar auch in diesem Gang Freude. Ich bat auf Nachfrage des Service um eine etwas längere Zeit bis zum nächsten Gang. Den hatte ich bestellt, weil ich diese Kombination recht ungewöhnlich fand und es mich verlockte, heraus zu finden, was die Küche dort servieren würde. Also hatte ich bestellt Burrata mit Pfifferlingen / Kirschtomaten / Pinienkerne / Wildkräutersalat
War es das, was ich mir vorgestellt hatte? Ich weiß es nicht genau, der Anblick war der eines wieder farbenfrohen Sommersalates. Und hier war dann auch mal Fleisch dabei, der Pfifferlinge waren mit Speck und Zwiebeln klassisch angebraten. Daneben der Salat, lecker und der mit Sahne gefüllte Mozzarella. Und beim verkosten des Burrata geriet ich etwas in Zweifeln, es war definitiv Büffelmozzarella, ja, aber es fehlte die typische flüssige Füllung mit Sahne, die beim anschneiden des Mozzarella heraus läuft. Das war kein Burrata, dass war ein guter Büffelmozzarella! Ein bisschen Etikettenschwindel war das, vorsichtiges nachfragen bei der jungen Servicedame offenbarte, dass diese keine Kenntnis hatte von den feinen Unterscheiden in der italienischen Käsezubereitung. Ich blieb still, auch mit Mozzarella war das ein leckerer Teller! Ich hatte mir ja offen gelassen, ein Dessert zu bestellen, und diese 3 Gänge waren so dimensioniert, dass ein Dessert noch möglich war. Gerne hätte ich nun noch Käsegehabt, gab es aber leider nicht auf der Karte, also nach den Überraschungen gefragt, die Antwort war: "verrate ich nicht, da müssen sie sich überraschen lassen, zwei Drittel sind Klasse, ein Drittel nicht so überzeugend" war die ehrlich entwaffnend offene Antwort! Aber nun war neugierig, dass plus einem Espresso bitte. So kam der Kaffee mit der Dessertüberraschung an den Tisch.
Von links nach rechts war das ein sehr gutes hausgemachtes Sorbet, eine Yoghurtmousse mit Apfel und eine Schokomousse mit einer Schale aus weißer Schokolade. Links und rechts lecker, die Mitte war das nicht so überzeugende Drittel, ergab sich im Briefing des Desserts mit der Service im Nachgang, dem fehlte es wirklich an Apfelaroma. Damit war auch durch mit meiner Auswahl für das Abendessen im Wolfgang's im Moments Hotel in Bautzen. Und im Großen und Ganzen war ich zufrieden, auch mit ein paar kleineren Haklern bei den Speisen. Ein Glas des Riesling war noch in der Flasche.
An so einem Sommerabend bleibt man einfach noch ein wenig sitzen, genießt das Leben und den guten Wein!
Die beiden jungen Damen im Service an meinem Besuchsabend machten ihren Job ohne Probleme und versahen ihn mit zugewandter Freundlichkeit. Auf den ungewöhnlicher Menüaufbau folgte sofortiges eindecken für mehrere Gänge, zwischen den Gängen wurde die Zufriedenheit und gewünschte Wartezeit abgefragt, sehr schön. Und es bleib immer Zeit für ein freundliches Lächeln und ein paar Worte für den einsamen Gast allein an seinem Tisch.
Kann ich also zum Fazit kommen, ein wirklich schönes Ambiente im ganzen Hotel bereitet dem Gast Freude, die Küche ist kreativ und bleibt in ihrer Leistung im Rahmen des gehobenen Anspruchs des Hauses. Klare Empfehlung, wenn man in Bautzen gut nächtigen und speisen möchte.
Ich hatte es im Winter ja angedroht, ich komme wieder, und werde da nicht nur nächtigen, sondern auch Essen. Das ist nun geschehen. Nach kleiner Schrecksekunde beim einchecken (wir haben ihre Reservierung heute morgen aus dem System genommen.....) bekam ich doch ein Zimmer, genau das, was ich auch im Winter beim Erstbesuch hatte, und ging mich nach anstrengenden Stunden der Arbeit in CZ und der Fahrt zum Hotel wieder in Zustand zu versetzen, mit dem ich das Restaurant betreten konnte.... mehr lesen
4.0 stars -
"Erwartungen erfüllt...." Carsten1972Ich hatte es im Winter ja angedroht, ich komme wieder, und werde da nicht nur nächtigen, sondern auch Essen. Das ist nun geschehen. Nach kleiner Schrecksekunde beim einchecken (wir haben ihre Reservierung heute morgen aus dem System genommen.....) bekam ich doch ein Zimmer, genau das, was ich auch im Winter beim Erstbesuch hatte, und ging mich nach anstrengenden Stunden der Arbeit in CZ und der Fahrt zum Hotel wieder in Zustand zu versetzen, mit dem ich das Restaurant betreten konnte.
Geschrieben am 08.07.2019 2019-07-08| Aktualisiert am
09.07.2019
Besucht am 07.07.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 75 EUR
........und dem heutigen Gast den Genuss in Sous Parterre. Friedrich Christian von Plettenberg, Fürstbischof von Münster hatte im Jahre 1694 Bedarf an einem repräsentativen Heim außerhalb des spießig katholischen Münster, irgendwo musste er ja seine hoch herrschaftlichen Ambitionen ausleben, im Kirchenamt in Münster ging das ja nur eingeschränkt.
Und so kommt es, dass man im Jahre 2019 auf einer Radtour von Haltern nach Münster über Nordkirchen an einer kleinen bescheidenen Immobilie vorbei fährt und staunend eine Pause einlegt.
Viel los ist an einem Sonntagmittag auf dem Schlossareal, Hochzeiten werden gefeiert, Bräute fotografiert, Brautjungfern stöckeln in ihren 15cm Absätzen über das barocke Schlosshofpflaster, es gibt viel zu sehen. Kommt man dem Innenhof durch die barocken Gärten näher
erfährt man, dass in der heutigen Zeit das Land NRW seine Finanzbeamten in diesem Schloss ausbildet, in der Fachhochschule für Finanzen des Landes Nordrhein Westfalen. So untergebracht lernen unsere jungen Finanzbeamten hoffentlich nachhaltig was mit dem Geld des Bürgers besser nicht macht, nämlich Dekadenz auf die Spitze zu treiben. Die Hochschule hat im wahrsten Sinne des Wortes einen kulinarischen Untermieter, das Restaurant im Schloss Nordkirchen. Oben im Innenhof eine kleine Bistrokarte und Cafe, geht es eine Treppe hinab in die Gasträume.
Momentan hängt der komplette Innenbereich voll mit Werken des Künstlers Franz L Lauter, der sogar die Toiletten in Atelierbereiche verwandelt hat.
Es war Mittag und nach einem wunderbaren Samstagabendmenü im Ratshotel in Haltern war nach 40 Kilometern doch wieder ein wenig Hunger aufgekommen, also fragten wir zuerst draußen (leider nur kleine Karte), dann drinnen erfolgreicher nach einem Essen (gerne, kommen sie herein). So ging es hinein in den Gastraum direkt an der Schlossgräfte.
Der Gastraum nahm das Thema Barockschloss im Inneren wieder auf, dass war schon ein sehr spezielles Ambiente halb unter der Wasserlinie.
Auch die Tische waren mit Kunstwerken des Künstlers der Saison 2019 geschmückt.
Der junge Mann, der uns im Gastraum bediente versorgte uns mit den Karten und fragte einen ersten Getränkewunsch ab. Wasser bitte, wir hatten Durst. Die Karte lässt sich auf der HP einsehen, geboten wird eine recht anspruchsvolle Küche, die ausschließlich mit frischen Biozutaten kocht. Ein bis 12 Gänge umfassendes (Degustations-) Menü wird geboten und ein paar Klassiker, das war es. Die Weinkarte macht weniger Freude, die ist doch arg limitiert besonderes bei den offenen Weinen. So musste ich mit einem offenen trockenen Grauburgunder aus der Pfalz begnügen, meine Frau mit einem Tramentiner aus dem Friaul. Vorweg eine Kollektion selbstgebackenen Brotes.
Mit einem Tomaten-Pesto und einer Frischkäsecreme. Das war eine gute Überbrückung der Wartezeit auf die bestellten Hauptgänge. Zu einem Mehrgänge-Mittagessen hatten wir beide noch keine Lust nach dem vorabendlichen Sternemenü. Meine Frau hatte sich für Huhn entschieden, ich für Ente. Entenbrust Huhn
Für uns beide also Geflügel, aber in sehr unterschiedlicher Ausrichtung. Brust und Keule vom Stubenküken mit Tomaten Cassata und getrüffelter Polentacreme hatte sie bestellt. Für mich gebratene Entenbrust mit fruchtigem Couscous Salat. Die servierten Teller waren auf jeden Fall schon mal eine Augenweide. Der Teller meiner Frau klassisch ausgeführt, tadellos zubereitetes Hühnchen als Filet und Roulade paarte sich mit einer wirklich schmackhaften Polenta, die cremig serviert wurde und deutlich wahrnehmbares Trüffelaroma verströmte. Exotischer mein Teller, die Brust klassisch angebraten, rosa saftig im Inneren, auf einem Saucenspiegel aus dunklem Jus und einer fruchtigen hellen Sauce. Ungewöhnlich die Beilage, dass war im Prinzip ein Obstsalat mit Couscous. Süße Früchte dominierten, eine leichte Säure kam von Brombeeren. Dazu Schärfe von Ingwer, eventuell auch ein ganz kleines bisschen Chili, und deutliches Minz-Aroma vollendete die Aromen-Kombination. Wir waren uns nicht einig, welcher Teller besser war, klassisch Hühnchen oder exotisch Ente, beides war schmackhaft. Zwei Espresso noch und wir waren uns sicher, hier gehen wir nochmal hin und essen ausführlicher.
Die Rechnung kommt im Schatzkästchen und kann nur bar oder per EC Karte bezahlt werden, so was neumodisches wie Kreditkarte funktioniert nicht im Barockschloss.
Der Service bewegte sich auf gehobenen Niveau und war samt und sonders mit osteuropäischem Zungenschlag unterwegs. Da gab es nichts zu meckern.
Fazit, empfehlenswerte gehobene Bioküche im sehr barocken Ambiente. Wir kommen sicher noch mal wieder.
PS nach 30 Jahren Bauzeit war der liebe "Bischof" dann pleite und verstarb! Irgendwann bekommt jeder was er verdient!
........und dem heutigen Gast den Genuss in Sous Parterre. Friedrich Christian von Plettenberg, Fürstbischof von Münster hatte im Jahre 1694 Bedarf an einem repräsentativen Heim außerhalb des spießig katholischen Münster, irgendwo musste er ja seine hoch herrschaftlichen Ambitionen ausleben, im Kirchenamt in Münster ging das ja nur eingeschränkt.
Und so kommt es, dass man im Jahre 2019 auf einer Radtour von Haltern nach Münster über Nordkirchen an einer kleinen bescheidenen Immobilie vorbei fährt und staunend eine Pause einlegt.
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4.0 stars -
"Dem Fürstbischof sein kleines Lustschloss....." Carsten1972........und dem heutigen Gast den Genuss in Sous Parterre. Friedrich Christian von Plettenberg, Fürstbischof von Münster hatte im Jahre 1694 Bedarf an einem repräsentativen Heim außerhalb des spießig katholischen Münster, irgendwo musste er ja seine hoch herrschaftlichen Ambitionen ausleben, im Kirchenamt in Münster ging das ja nur eingeschränkt.
Und so kommt es, dass man im Jahre 2019 auf einer Radtour von Haltern nach Münster über Nordkirchen an einer kleinen bescheidenen Immobilie vorbei fährt und staunend eine Pause einlegt.
Viel los ist an einem Sonntagmittag auf
Geschrieben am 08.07.2019 2019-07-08| Aktualisiert am
08.07.2019
Besucht am 06.07.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
Erstes Juliwochenende 2019, meine Frau und ich hatten mal wieder eine kulinarische Radtour durch das Münsterland geplant. Von Rheine aus sollte es nach Haltern am See gehen, dort war eine Übernachtung mit Abendessen geplant (der kundige GM Leser wird wissen wo). Am Sonntag sollte es zurück von Haltern über Nordkirchen und sein Schloss (ebenfalls mit bemerkenswerter Gastronomie) nach Münster gehen, wo ein Bahntransfer nach Rheine eingeplant war. Nach etwa 180 Kilometern würden wir 36 Stunden später wieder in Rheine sein.
So starten wir also am Samstagmorgen in Rheine und es ging die Radbahn in südliche Richtung Coesfeld entgegen. Unser Reiseplan sah dort eine Mittagspause vor. Gegen 13:30 erreichten wir die Mitte von Coesfeld und sahen uns nach einer mittäglichen Einkehr um. Dabei fiel uns die Schirmüberspannte Terrasse des Hotel Haselhoff mitten in der Fußgängerzone von Coesfeld auf.
Gut gefüllt war sie, aber auch noch ein paar freie Tische gab es. Eine Frage an die junge Servicedame nach einem Mittagessen wurde positiv beantwortet, wir entschieden uns zu bleiben. Die Terrasse liegt vor dem Haupteingang von Hotel und Restaurant, und es war wirklich ordentlich was los. Hochzeitsgesellschaft, andere Mittagsgäste außen und innen, die Küche im ersten Stock war hörbar gut durch die offenen Fenster beschäftigt.
Wer genau aufs Bild blickt, sieht auch den Parkplatz unserer Fortbewegungsmittel (gelbe Packtaschen) an diesem Wochenende. Meine Frau und ich sind immer noch ohne Motorunterstützung unterwegs, gefühlt die letzten im Münsterland. Die beiden Damen im Service hatten sehr gut zu tun, trotzdem kamen die Karten fix an den Tisch und alkoholfreie Durstlöscher waren schnell bestellt. Dann hatten wir Zeit in die Karte zu blicken. Die gestaltet sich gehoben Münsterländisch, so möchte ich es nennen. Man hat ein paar vegetarische Gerichte (nichts explizit veganes), auch ein paar Fischgerichte, aber der Schwerpunkt liegt auf Fleisch in allen Variationen. Da wir am Abend ein etwas umfangreicheres Abendessen geplant hatten, sollte es bei dieser Mittagspause was leichtes sein, Salat für Beide war unser Beschluss. Frau bestellte den in einer vegetarischen Ausführung
ich lies mir ein bisschen tierisches Eiweiß mit auf den Teller legen
Bei beiden Salaten hatten wir keine große Einwände in Sachen Qualität. Frau freute sich über frisches Grün, leckeren Feta und eine gut gelungene Vinaigrette. Auch die bei mir den Salat zierenden Streifen von Filet vom Schwein und Rind hatten eine gute Qualität. Wir schlossen das leichte Mittagsmahl mit einem Espresso und nahmen die restlichen 40 Kilometer von Coesfeld nach Haltern in Angriff.
Die beiden Damen im Service überzeugten in ihrem Tun. Trotz großer Gästezahl waren immer alle Gäste im Blick und wurden freundlich bedient.
Ich bin mir sicher, dass man, wenn man die Nacht in COE verbringen muss, mit einer Buchung in diesem Hotel sehr gut gewählt hat. Und auch mit dem Essen wird man zufrieden sein, wenn man nicht gerade Veganer ist. Die haben es aber überall bei uns schwer, und müssen wohl oder übel in Münster bleiben.
Meine Empfehlung für Hotel und Restaurant Haselhoff in Coesfeld.
Erstes Juliwochenende 2019, meine Frau und ich hatten mal wieder eine kulinarische Radtour durch das Münsterland geplant. Von Rheine aus sollte es nach Haltern am See gehen, dort war eine Übernachtung mit Abendessen geplant (der kundige GM Leser wird wissen wo). Am Sonntag sollte es zurück von Haltern über Nordkirchen und sein Schloss (ebenfalls mit bemerkenswerter Gastronomie) nach Münster gehen, wo ein Bahntransfer nach Rheine eingeplant war. Nach etwa 180 Kilometern würden wir 36 Stunden später wieder in Rheine sein.
So starten wir... mehr lesen
Restaurant im Hotel Haselhoff
Restaurant im Hotel Haselhoff€-€€€Restaurant, Hotel, Biergarten, Partyservice0254194200Ritterstraße 2, 48653 Coesfeld
4.0 stars -
"Westfälische Küche mitten in Coesfeld" Carsten1972Erstes Juliwochenende 2019, meine Frau und ich hatten mal wieder eine kulinarische Radtour durch das Münsterland geplant. Von Rheine aus sollte es nach Haltern am See gehen, dort war eine Übernachtung mit Abendessen geplant (der kundige GM Leser wird wissen wo). Am Sonntag sollte es zurück von Haltern über Nordkirchen und sein Schloss (ebenfalls mit bemerkenswerter Gastronomie) nach Münster gehen, wo ein Bahntransfer nach Rheine eingeplant war. Nach etwa 180 Kilometern würden wir 36 Stunden später wieder in Rheine sein.
So starten wir
Geschrieben am 05.07.2019 2019-07-05| Aktualisiert am
05.07.2019
Besucht am 04.07.2019Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 33 EUR
Rückreise von Italien, von Basel kommend ist die Passage von Karlsruhe seit Monaten wirklich nervig, es gibt gefühlt keine Tageszeit, an der man nicht zwischen RA und KA auf der A5 im Stau steht. Es war Mittag, ich stand wieder einmal im Stop and Go und ich hatte Hunger!
Also kurz entschlossen dem Stau ein lange Nase gedreht, bei Karlsruhe Nord den Blinker rechts gesetzt, auf die B10 und dann auf die B3 gefahren. Die B3 ist im ganzen Bereich von Basel bis südlich von Karlsruhe eine Aneinanderreihung von schönen Orten mit guter Gastronomie, ich hoffte einfach mal, dass es auch nördlich von Karlsruhe so wäre.
Nach 10 Kilometern durchfuhr ich Weingarten und der Anblick der Uhr sowie der sehenswerten Innenstadt ließen mich anhalten. Ich fand einen Parkplatz fast direkt am Walzbach an der B3. Aussteigen, umsehen, App checken, hier sollte es was geben. Letztendlich brauchte ich zum ausgewählten Ziel nur 10 Schritte, denn der Anblick der Terrasse des Hotel und Restaurant im Walk'schen Haus hatte mich überzeugt, dort einzukehren. Stromab Stromauf
Eine kurze Frage an die charmante junge Dame, die den Service leistete, bestätigte meinen Wunsch nach einem Mittagessen. Ich durfte mir einen Platz auf der Terrasse aussuchen. Dicke Regenbogenforellen schwammen unter der Terrasse, sie hatten Glück, ich hatte meine Angel nicht dabei, sie wurden nicht zu meinem Mittagessen.
16 Punkte im Gault Millau und ein Michelin-Stern sollten ausreichend sein, um die Erwartung an ein ordentlich Mittagessen zu unterfüttern. Die Mittagskarte ist natürlich etwas eingedampft im Vergleich zur Abendkarte, aber die ca. 35 Positionen von Kleinigkeiten über Vorspeise, Hauptspeise und Dessert lasen sich für alle von Veganer bis Carnivor ausnehmend gut. Erstmal eine große Flasche Mineralwasser für knapp 6 EUR, dann machte ich mich daran das Angebot zu sichten.
Vorweg ein Brotsalat, mag ich gerne und passte zum warmen Mittag Anfang Juli. Salat von geröstetem Olivenbrot mit Basilikum, Ziegenkäse, Tomate & Jalapeno nannte es die Karte etwas umständlich, dass Kind des Sternerestaurants am Mittag muss ja einen Namen haben. Brotsalat
Lecker angerichtet kam dann ein guter Brotsalat an den Tisch. Das Brot war frisch geröstet in den Salat verarbeitet worden und hatte noch Biss, als es an den Tisch kam. Haupthürde für diesen Salat überzeugend übersprungen. Der Ziegenkäse war eine ungewöhnliche Zutat in diesem Klassiker. Die Jalapeno schmeckte ich nicht heraus, was aber gut war, zu scharf hätte nicht gepasst bei diesem Salat. Guter Start in ein Sommermittagessen auf der Terrasse, und weil es so warm war hatte ich Fisch mit mediterranen Zutaten als Hauptgang bestellt. Rotbarsch auf Paprikagemüse und Gnocchi. Rotbarsch
Der Anblick des Tellers war dann doch etwas ernüchternd nach der sehr ordentlichen Vorspeise. Die Gnocchi waren Convinience, aber kross angebraten und schmackhaft, trotzdem, vielleicht sollte ein besterntes Restaurant seine Teigspeisen doch selber zubereiten, so kompliziert zuzubereiten sind Gnocchi nicht. Das Schmorgemüse war guter mediterraner Standard mit Paprika, Zucchini, Tomaten und mediterranen Gewürzen, da gab es keine Klage. Aber was war das für ein trauriger Anblick beim Fischfilet? Klar, es war TK, dass ist zu akzeptieren bei Rotbarsch, aber wie hatte man den zubereitet, wenn beim zubereiten soviel Eiweiß gerinnt? Röstaromen waren nicht vorhanden, etwas mehliert war er, das deutete auf Kontakt mit einem Pfannenboden hin, aber geschmacklich fand sich nichts davon wieder, ebenso wenig wie Salz oder sonstige Gewürze. Schlechter Teller, anders kann ich es nicht nennen! Ein Espresso beendete das nicht so überzeugende Mittagessen.
Tadellos dagegen die Serviceleistung der jungen Dame, die mich auf der Terrasse bediente. Sehr freundlich zugewandt war ich immer Blick. Besser geht nicht.
Kann ich also zum Fazit kommen, auf Grund der kulinarischen Vita des Walk`schen Hauses hatte ich mir mehr versprochen. Und weil ich aus Italien kam, war ich verwöhnt von guter Küche des Piemont. Ich war enttäuscht vom Mittagessen hier im Walk'schen Haus. Ich erwarte keine Sternekarte am Mittag, aber auch eine simplere Mittagsküche sollte den Anspruch eines Sternehauses erfüllen, und in diesem Punkt war das eine Enttäuschung. Schade! Vielleicht muss ich hier mal abends einkehren um Glücklicher zu werden.....33 Euro wurden am Ende berechnet für eine Flasche Wasser, Vor- und Hauptspeise und Espresso.
Rückreise von Italien, von Basel kommend ist die Passage von Karlsruhe seit Monaten wirklich nervig, es gibt gefühlt keine Tageszeit, an der man nicht zwischen RA und KA auf der A5 im Stau steht. Es war Mittag, ich stand wieder einmal im Stop and Go und ich hatte Hunger!
Also kurz entschlossen dem Stau ein lange Nase gedreht, bei Karlsruhe Nord den Blinker rechts gesetzt, auf die B10 und dann auf die B3 gefahren. Die B3 ist im ganzen Bereich von... mehr lesen
Restaurant stil | bruch im Walk'schen Haus
Restaurant stil | bruch im Walk'schen Haus€-€€€Restaurant, Sternerestaurant0724470370Marktplatz 7, 76356 Weingarten
3.0 stars -
"Speisen unter dem erwarteten Niveau auf der Terrasse über dem Walzbach" Carsten1972Rückreise von Italien, von Basel kommend ist die Passage von Karlsruhe seit Monaten wirklich nervig, es gibt gefühlt keine Tageszeit, an der man nicht zwischen RA und KA auf der A5 im Stau steht. Es war Mittag, ich stand wieder einmal im Stop and Go und ich hatte Hunger!
Also kurz entschlossen dem Stau ein lange Nase gedreht, bei Karlsruhe Nord den Blinker rechts gesetzt, auf die B10 und dann auf die B3 gefahren. Die B3 ist im ganzen Bereich von
Geschrieben am 07.06.2019 2019-06-07| Aktualisiert am
07.06.2019
Besucht am 05.06.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Vor einem Monat waren meine Frau und ich in der Ortenau wandern, inklusive einer Übernachtung in Kappelrodeck. http://www.gastroguide.de/restaurant/53677/gasthaus-linde/kappelrodeck/bewertung/36812/
Und die Community wies darauf hin, dass sich in Kappelrodeck, genauer im Ortsteil Waldulm ein lohnenswerteres Gasthaus als das für die Wanderung gebuchte befunden hätte. Unser Weg führte uns am nächsten Morgen dort auch vorbei und das gesehene lies sich verheißungsvoll an.
Geschäftlich führte mich mein Weg mal wieder nach Mailand, und auf der Rückfahrt stand ein nächtlicher Stop Over an. Ich erinnerte mich der Empfehlung für den Rebstock und buchte mir ein Zimmer in Waldulm. So traf ich am Abend des 5. Juni in Waldulm am Gasthaus Rebstock ein.
Geht man dann zur Rezeption, wird man an einen Telefonapparat verwiesen. Dann meldet sich der Service im Restaurant und fragt nach dem Namen und Begehr, und anscheinend nur, wenn das zufriedenstellend beantwortet ist, kommt jemand heraus und nimmt sich des wartenden Gastes an.
Der kann indessen die Hinterlassenschaften einiger offensichtlich trinkfreudiger Gästerunden bestaunen. Herzlich wie die Anmeldung in einem Atomkraftwerk! Okay...Schlüssel bekam ich dann aber doch.
Das Zimmer dann für einen Preis von 56 EUR für mich alleine wirklich sehr ordentlich und mit einem sehr guten PLV. Ich fing an mich mit dem Rebstock nach dem etwas ruppigen Empfang wieder zu versöhnen. Einen Tisch im Restaurant
hatte ich gleich mit gebucht und angesichts der brütenden Hitze an meinem Besuchsabend war der gleich im beschatteten Terrassenbereich vorgesehen worden.
Gut voraus gedacht, fein! Ich fühlte mich wieder willkommen. Ich nahm also mal die äußerst umfangreiche Weinkarte in Augenschein. Der Rebstock legt viel Wert auf sein Weinangebot und auch im vierstelligen Euro-Bereich kann sich austoben, wer will. Die Weinkarte steht auch jedem Grand Hotel oder Sternerestaurant gut zu Gesicht. Ich war etwas bescheidener und orderte einen im Barrique ausgebauten Riesling.
Weingut Danner-Zöllin aus Durbach, Jahrgang 2014. Der würde mich bestens über das gewählte Abendessen begleiten. In Sachen Speisen ging ich den Menü-Weg, eines der beiden Menüs wurde geordert. Speisenangebot und Weinkarte lassen sich auf der HP einsehen. Als erstes ein Gruß der Küche, eine Spargelmousse
zu dieser Mousse musste ich den Riesling erst mal etwas zur Seite stellen, da war er nicht passend. Ansonsten ein perfekter Küchengruß für einen Mittwochabend, der auch um 19 Uhr noch fast 30 Grad auf dem Thermometer anzeigte. Begleitend kam noch Brot mit Frischkäse und Oliven an den Tisch.
Irgendwann kam der erste von vier Gängen aus der Küche. Erster und vierte Gang bestanden aus Degustations-Portionen verschiedener Gerichte aus der Karte. Ich bekam auf einem Teller serviert
kleines Schaumsüppchen vom Spargel mit Karottenschaum. Schaum auf Schaum ist etwas fantasielos, und was Karotten zu einer guten Ergänzung einer sehr kräftig abgeschmeckten Spargelsuppe machen, erschließt sich mir nicht. Steigerungsfähig, ich widmete mich gebratener Gamba auf Kartoffelsalat mit Bärlauch. Steigerung zum Süppchen gelungen. Perfekt gebratene Garnele, gut vom Darm und Schale befreit. Bärlaucharoma (ein letztes Mal in 2019) im süddeutschen Kartoffelsalat. Das war verheißungsvoller, zum nächsten Tellerchen, wieder Spargel Cocktail vom Spargel mit Wachtelei. Salat auf einem Niveau mit seinem Vorgericht. Leichte, gut passende Vinaigrette mit rohem Spargel, ein schön wachsweich pochiertes Ei obendrauf, Frühlingsküche. Zum Schluss nicht ganz so leichte Küche. Wachtelbrüstchen im Blutwurstmantel mit Zwetschgensenf. Tagessieger bei den Vorspeisen! Gut gegarte, kalt in den Blutwurstmantel eingeschlagene Wachtelbrust, perfekt zusammen passend. Lecker! Nach angemessener Wartezeit ging es zu Gang 2
Das Gericht war ein Grund, dieses Menü zu ordern. Gebratene Gänseleber mit Schnitte vom Hefegugelhupf und Rhabarberchutney. Das Gericht war hohes Küchenniveau, die Leber von herausgehobener Qualität auf den Punkt angebraten, perfekt begleitet von einem luftigen Gebäck und einem kontrastierenden Chutney. Super! Ich bat um etwas Zeit zum Hauptgang, dass klappte sehr gut, und nach angenehmer Zeit kam der nächste Teller. Medaillon und Kotelett vom Lammrücken mit Ratatouille vom Spargel. Zwei Frühlingsboten auf dem Teller, dass machte optisch schon mal froh. Das Kotelett war zweigeteilt und ebenso wie das Medaillon im Brotmantel perfekt auf den Punkt gegart, sehr zart lies es sich ohne Probleme verzehren. Begleitet wurde das von Rahmkartoffel
wobei das für mich ein Gratin war, gut zubereitet. Freude bereitete auch die servierte Jus in der separat servierten Sauciere. Die war ein Highlight und so gut, dass die Löffelweise verzehrt wurde. Seit ich den Borgi kenne, habe ich keine Hemmungen mehr, Saucieren entsprechend gutem Inhalt restlos zu leeren, mea culpa! In der Tat hatte es dass Küchenteam geschafft, eine Steigerung von Gang zu Gang zu bewerkstelligen. Vor dem Dessert pausierte der Riesling. Ich lies mir ein Glas hiervon servieren:
aus dem Gasthofeigenem Weingut ein Eiswein, 2011er Spätburgunder Weißherbst aus dem Barrique. Sehr dichte würzige Noten boten sich dar, hoffentlich passte das zum Dessertteller mit drei Komponenten. Komponente eins Parfait von Kappelrodecker Erdbeeren im Baumkuchenmantel. Das ging schon mal gar nicht zum Eiswein! Ein gut gelungenes Parfait, kreativ im Gebäckmantel verpackt. Ordentlich war das. Zum zweiten kleinen Teller Gebrannte Creme mit Sorbet vom Rhabarber nannte sich diese zweite Komponente. Ich mag es ja gar nicht, wenn irgendwas auf der Creme Brulee liegt! Und schon gar nicht irgendwas, was die Kruste lätschig macht. Also mal ganz schnell das säuerliche Sorbet verzehrt, und dann eine gute CB, zu der der Wein dann auch gut passte. Eine Komponente fehlte noch Mousse au chocolat mit eingelegter Kirsche. Spitzenreiter der Dessertauswahl! Eine sehr herb-bitter abgeschmeckte Creme, so wie ich sie auch zu Hause mit viel möglichst dunkler Schokolade und Espresso zubereite! Lecker! Kirsche muss sein, in der Waldulmer Umgebung wachsen unglaublich viele Kirschbäume. In Sachen Essen hatte die Küche für knappe 70 EUR eine hohe Messlatte gelegt, die sie bei den allermeisten Gerichten einhalten konnte. Über alles war ich zufrieden.
Nach der etwas UN-herzlichen Begrüßung beim einchecken gaben sich die beiden Damen im Service an meinem Besuchsabend keine Blöße. Das Restaurant war gutgefüllt, auf der Terrasse hätte es keinen Platz mehr gegeben. Trotzdem blieben alle Gäste stets im Blick, die Gläser wurden nachgefüllt und immer wurde nachgefragt zu den Speisen. Das war sehr professionell mit angemessener Herzlichkeit.
Kann ich also zum Gesamtfazit kommen. Das Hotel bietet komfortable Zimmer, ein sehr ordentliches Frühstücksmenü am nächsten Morgen und eine anspruchsvolle Küche. Das Paket kann ich empfehlen und komme bei Gelegenheit sehr gerne wieder.
Vor einem Monat waren meine Frau und ich in der Ortenau wandern, inklusive einer Übernachtung in Kappelrodeck.
http://www.gastroguide.de/restaurant/53677/gasthaus-linde/kappelrodeck/bewertung/36812/
Und die Community wies darauf hin, dass sich in Kappelrodeck, genauer im Ortsteil Waldulm ein lohnenswerteres Gasthaus als das für die Wanderung gebuchte befunden hätte. Unser Weg führte uns am nächsten Morgen dort auch vorbei und das gesehene lies sich verheißungsvoll an.
Geschäftlich führte mich mein Weg mal wieder nach Mailand, und auf der Rückfahrt stand ein nächtlicher Stop Over an. Ich erinnerte mich der... mehr lesen
4.0 stars -
"Lecker Essen und Wein!" Carsten1972Vor einem Monat waren meine Frau und ich in der Ortenau wandern, inklusive einer Übernachtung in Kappelrodeck.
http://www.gastroguide.de/restaurant/53677/gasthaus-linde/kappelrodeck/bewertung/36812/
Und die Community wies darauf hin, dass sich in Kappelrodeck, genauer im Ortsteil Waldulm ein lohnenswerteres Gasthaus als das für die Wanderung gebuchte befunden hätte. Unser Weg führte uns am nächsten Morgen dort auch vorbei und das gesehene lies sich verheißungsvoll an.
Geschäftlich führte mich mein Weg mal wieder nach Mailand, und auf der Rückfahrt stand ein nächtlicher Stop Over an. Ich erinnerte mich der
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Kurz und knackig, wir waren 2019 zweimal im Strönholt und das haben wir gegessen und getrunken.
Am ersten Abend (wie immer unkompliziert über das Netz im Voraus gebucht) gab es einen Riesling zum Essen.
Von der Nahe, Weingut Bamberger, ein Lagenriesling Reserve 2015. Der hat uns Beiden so gut gefallen, dass dieser Wein auch am zweiten Besuchsabend bestellt wurde. Schöner, reifer, gut abgehangener Riesling, während unseres Urlaubs nur getoppt durch ein GG Bastei 2012 von WG Crusius in der Strandmuschel, für den aber auch das doppelte der knapp 50 EUR für den Bamberger Wein aufgerufen wurden.
Zur Speisenfolge des ersten Abends, die Karte (siehe Homepage) ist immer noch schön knapp gehalten, für uns Beide die Vorspeise aus dem Menüvorschlag unseres Besuchszeitraums.
Gazpacho mit Sauerrahmschaum, Krabben und Friesenbrotcroutons. Gut abgeschmeckt war sie, die kalte Gemüsesuppe für den Sommer. Mir allerdings ein wenig zu dünn, mit dem Schaum bekam sie ein wenig mehr Konsistenz. Ich selber püriere eine Gazpacho immer, dann wird sei schön sämig, genau diese Sämigkeit vermisste ich hier. Krabben passten sehr gut dazu! Darauf folgend für meine Frau Fisch.
Gebratene Meeräsche mit Artischocken-Spinat und Tomatenkernvinaigrette. Mit den Worten meiner Frau, ein tadellos gut gebratenes Äschen Filet, leckere Artischocken Böden und viel zu viel Spinat. Uneingeschränkt glücklich war sie nicht, sie vermisste etwas Konsistenz in diesem Teller, der durch die Vinaigrette/ Sauce noch mehr feuchte Bestandteile erhielt. Genuss mit Einschränkung, war das Fazit an der gegenüberliegenden Tischseite. Für mich Geflügel
Ich war uneingeschränkt glücklich mit meiner Wahl, Schwarzfederhuhn auf Pfifferlingsrisotto, mit Sommertrüffel und Frühlingslauch. Obendrauf ein sehr gutes Stück Geflügel im Supreme-Schnitt, krosse Haut, saftiges Inneres, dazu noch Trüffel darüber gehobelt. Der fand sich auch im Saucenspiegel wieder. Zusammen mit einem auf den Punkt zubereiteten und aus einem geeignetem Reis hergestellten Risottto sehr lecker. Auch Pfifferling verträgt sich natürlich sehr gut mit einer solchen Jus. Geschmorten Frühlingslauch mag ich auch! Ich war sehr zufrieden mit meinem Gang und meine Frau angemessen neidisch auf mein Gericht! Hinterher noch zwei Desserts
Aus dem Menüvorschlag für meine Frau "Hörnumer Kieselsteine", Schokolade-Zwetschge-grüner Tee. Blick aufs Foto klärt eventuelle Fragen auf, meine Frau war wieder glücklich. Für mich
Crème brûlée mag ich, dass ist eines meiner liebsten Desserts. Die hier war mit Holunderblüten aromatisiert, und begleitet von Beerenragout und Himbeersorbet. Ganz wichtig, nichts obendrauf, super! Hinzu kamen an diesem Abend noch Wasser, Aperitif und ein Digestif. Zwischenfazit Besuchsabend eins, kleine Mängel bei Gazpacho und Hauptspeise Frau, aber sonst sehr lecker.
Zum zweiten Abend, wieder voraus reserviert per Internet, wieder ein schöner Platz an der Fensterfront mit Panoramablick zum Meer hin. Wasser und Wein wurden wie schon geschildert nochmals bestellt. Aber bei den Speisen gingen wir einen neuen Weg. Vorspeise für meine Frau war, ebenso wie für mich
Hummer-Avocado-Bowl, mit Safrancreme, Sommerfrüchten und buntem Kaviar. Das war ja schon mal ein optischer Leckerbissen. Ob es auch im Munde ein Leckerbissen sein würde, wurde umgehend getestet. Ein halber Hummerschwanz auf jedem Teller, kalt, wirklich lecker zusammen mit der Safrancreme. Auch die Guacamole war so zurückhaltend gewürzt, dass die fette Creme hervorragend zum Hummer passte. Das bunte Beiwerk kann man machen, Optik halt, aber zum Geschmack trug es nur unwesentlich bei. Trotzdem, ein toller, kreativer Teller. Danach gab es für meine Frau, eingedenk ihres Neides beim letzten Besuch, Risotto.
in der vegetarischen Version, rahmiges Pfifferlingsrisotto mit Artischocken und Ziegenfrischkäse. Diesmal war der Neid ein bisschen auf meiner Seite, schon wieder so ein gutes Risotto, und hier mit den von uns beiden geliebten Artischocken. Ich hatte mich für Fisch entschieden.
Confierter Island-Kabeljau mit eingewecktem Gemüse und Kartoffelstampf. Klingt jetzt erst Mal nicht so spektakulär, aber mich hatte die konfierte Zubereitung gelockt. So hatte ich Dorsch noch probiert. Im eigenen Fett kann man einen Dorsch ja nicht konfieren, aber ich vermute, dass man hier ein sehr neutrales Pflanzenöl verwandt hat, der Fisch war äußerst saftig und hatte trotzdem seinen Eigengeschmack behalten. Spannend wurde es vor allen Dingen durch das Gemüse, dass durch seine Säuerlichkeit einen tollen Gegenpol zum Fisch und dem Stampf mit Sauce setzte, dass war sehr gut kombiniert, eines der besten Gerichte im Sommerurlaub 2019. Dessert hatten wir auch noch
Praline von friesischem Rohmilchkäse mit Tomaten-Rosmarin-Marmelade und Haselnussbrot. Einzig der Sinn der Salatblätter auf dem Teller erschloss sich meiner Frau nicht (Zitat: was sollen die da?), ansonsten kreatives Dessert, wenn man noch ordentlich Appetit hat. Die Praline war aus verschiedenen Käsen mit unterschiedlichen Konsistenten hergestellt, ein Blauschimmel hatte aber unverkennbar sein Aroma darin hinterlassen. Für mich Schokolade
Schokoladen-Tarte mit Himbeeren und Mangosorbet. Ein Saucenspiegel aus Himbeeren war auch noch dabei. Nicht ganz so unkonventionell wie bei meiner Frau, aber eine Tarte mit einer leckeren Ganache drin, perfekt ergänzt mit Sorbet und Beeren.
Fazit zu den Speisen insgesamt, keine Ausrutscher wie beim ersten Abend, über alle Gänge eine gute und kreative Küchenleistung ( well done Mr. Günther Schwarz!), so wie wir es vom Strönholt gewohnt sind. Ebenso souverän die Servicecrew um Restaurantleiter Thomas Kallenberg und seine Vertreterin Julia Barth. Das war alles tipptopp.
Und so kann ich ein Gesamtfazit ziehen, wie ich es mir gewünscht und erhofft habe. Wir kennen das Strönholt seit 3 Jahren und haben bisher immer sehr ordentlich bis sehr gut gespeist. Und wir kommen ganz sicher im nächsten Jahr wieder.