Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 501 Bewertungen 743563x gelesen 14847x "Hilfreich" 14106x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 22.09.2020 2020-09-22| Aktualisiert am
15.10.2020
.....dieses Dings da, das Rote an der Hauswand. Jetzt ist es offen, das (Gast)Haus mit dem roten Hirschkopf als Logo auf Allem, inklusive der Hauswand.
Der Inhaber des roten Hirsch hat mit seinem Haupterwerb in den letzten Jahren ziemlich viel Geld verdient mit dem Bedarf der öffentlichen Hand an schnell errichtbaren Notunterkünften. Irgendwo muss der ganze Zaster ja hin, Sparbuch geht nicht mehr, verzinst sich so schlecht. Also kauft man Häuser, hier das alte Haus mit Möbel und Spielzeuggeschäft am Marktplatz 10 in Rheine. Früher war das mal ein Hotel, das beste in Haus in Rheine vor dem großen Krieg, dem Ersten wohlgemerkt. Der Chef hat es wirklich ansehnlich renoviert. Sogar der alte Balkon, den man auf Postkarten von vor 1914 sehen kann, ist wieder da. Dem gerade wirklich aufblühenden Leben auf dem Marktplatz in Rheine tut es gut, dass nun endlich auch der aller letzte Bauzaun weg ist. Bei dem schönen Wetter der vergangenen Tage drängelten sich die Rheinenser auf dem Marktplatz, der zur Zeit zu über der Hälfte von der Gastronomie belegt ist. Das hatte wirklich Flair!
Man macht zur Zeit ein soft opening, und obwohl es mich nicht wirklich nach Brauhaus Küchen Konzepten drängt, ich ließ mich breit schlagen am vergangenen Samstag (19.09.20) Freunde dorthin zu begleiten. Es kam, wie es kommen musste, ziemliches Chaos im riesigen, später auch noch zweistöckigen Gastraum und einer großen Zahl vollständig belegter Tische draußen. Der rote Hirsch wird sehr schnell einen guten und verlässlichen Pool eingearbeiteter Servicekräfte brauchen, wenn das auf die Dauer besser werden soll.
Ich werde eine Rezension der Küchenleistung verfassen, wenn der Andrang wieder abflaut. Der samstägliche Besuch wäre keine faire Stellungnahme. Das Angebot ist groß, zu groß für frische Küche, da muss vieles aus dem Convinience Regal kommen. 10 Biere sind am Hahn, dass ist was besonderes für Rheine.
Man wird sehen, wie es mit dem roten Hirsch weiter geht. Bericht folgt.......
.....dieses Dings da, das Rote an der Hauswand. Jetzt ist es offen, das (Gast)Haus mit dem roten Hirschkopf als Logo auf Allem, inklusive der Hauswand.
Der Inhaber des roten Hirsch hat mit seinem Haupterwerb in den letzten Jahren ziemlich viel Geld verdient mit dem Bedarf der öffentlichen Hand an schnell errichtbaren Notunterkünften. Irgendwo muss der ganze Zaster ja hin, Sparbuch geht nicht mehr, verzinst sich so schlecht. Also kauft man Häuser, hier das alte Haus mit Möbel und Spielzeuggeschäft am Marktplatz... mehr lesen
stars -
"da war noch was am Marktplatz....." Carsten1972.....dieses Dings da, das Rote an der Hauswand. Jetzt ist es offen, das (Gast)Haus mit dem roten Hirschkopf als Logo auf Allem, inklusive der Hauswand.
Der Inhaber des roten Hirsch hat mit seinem Haupterwerb in den letzten Jahren ziemlich viel Geld verdient mit dem Bedarf der öffentlichen Hand an schnell errichtbaren Notunterkünften. Irgendwo muss der ganze Zaster ja hin, Sparbuch geht nicht mehr, verzinst sich so schlecht. Also kauft man Häuser, hier das alte Haus mit Möbel und Spielzeuggeschäft am Marktplatz
Geschrieben am 22.09.2020 2020-09-22| Aktualisiert am
23.09.2020
Besucht am 13.09.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Nach der ersten Etappe unserer Herbstwanderung 2020 hatte ich meine Frau und mich in das Hotel Weinbergschlösschen in Oberheimbach einquartiert. Nach ca. 24 Kilometern von Bingen kommend erreichten wir über den Rhein Burgen Weg das kleine Örtchen in einem Seitental des Rheins. Unsere Kollegin PetraIO hatte sich hier auch schon einquartiert und war nicht durchgehend glücklich mit ihrem Aufenthalt gewesen, siehe ihr Bericht hierzu. Unterkünfte am Rhein sind aber zurzeit rar gesät, also war ich froh, dass wir hier ein Zimmer bekommen konnten.
Nach einem sehr heißen Spätsommertag trafen wir gegen 17 Uhr ein und waren froh, uns der Wanderklamotten zu entledigen und nach einer Dusche wieder präsentabel zu sein für ein Essen in einem Restaurant. Die Zimmer ebenso wie das restliche Hotelgebäude sind auf einem modernen Standard und erlauben einen angenehmen Aufenthalt.
Auf das Essen freute ich mich schon, mit dem war ja auch schon Petra sehr zufrieden bei ihrem Besuch. So gegen 18 Uhr bewegten wir uns nach unten, wir hatten schon vorher sichergestellt, dass unser Tisch draußen auf der Terrasse sein würde.
Der Service nahm uns im Empfangsbereich in Empfang, ließ uns Zeit, die Hände zu desinfizieren und führte uns zu unserem Tisch. Durch einen sehr sehenswerten Gastraum ging es dann auf die Terrasse, direkt neben der die steilen Weinlagen des Heimbach Tales empor steigen. Schon genau das richtige Ambiente, wenn man schon in einem Weinbaugebiet ist.
Eine junge Dame brachte uns die Karten, und erfragte erste Getränkewünsche. Für meine Frau ein Winzersekt Riesling brut vom örtlichen Weingut Stassen. Ich hatte Durst, es war ein immer noch heißer Abend und bestellte mir fürs erste ein Pils. Eine große Flasche Wasser wurde auch gleich geordert.
Dann konnten wir uns der Speisenwahl widmen. Die Karten für Speisen und Getränke sind auf der HP einsehbar. Die uns angebotenen Speisen ließen auf eine regional und saisonal ausgerichtete Küche mit Anspruch schließen. Das las sich schon mal verlockend und die Auswahl fiel schwer. Insbesondere die Weinkarte war mit viel Liebe zusammen gestellt. Während wir also grübelten über unserer Bestellung servierte uns der Service Brot und eine Kräuter Creme auf Basis von Frischkäse.
Zuerst wurde ein Wein geordert, meine Frau hatte was Spannendes in der Karte gefunden und Augenblicklich meine Zustimmung dazu gefunden. Das VDP Weingut Toni Jost ist einen Ort weiter den Rhein runter in Bacharach beheimatet. Einen Besuch dort hatten wir eh für den kommenden Tag eingeplant. In der Karte des Weinbergschlösschens fanden sich sehr viele, auch gereiftere Weine von Jost, und einer davon reizte uns besonders.
Man lese selber die Info auf dem rückseitigen Etikett. Ein Riesling aus dem ersten sehr warmen Sommer 2018, mit entsprechend viel Öchsle versprach er eine Qualität, die sehr gut mit dem Ausbau in einem Barrique harmonieren würde. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, also wurde uns dieser sehr exotische Riesling auf den Tisch gestellt.
Der Service hatte neben der Flasche noch die Standard Weißwein Gläser in der Hand, als er uns die Flasche präsentierte. Ich äußerte den Wunsch nach Burgundergläsern, nur in denen hat ein Barrique Wein (auch ein Weißer) die Chance, sich angemessen zu entfalten. Die junge Dame stutzte erst, meinte, man würde den Wein gar nicht mehr in anderen Gläsern servieren, aber entgegnete dann auf meinen Einwand, dass es noch entsprechende Gläser geben würde und ging in den Keller, um diese zu holen, zu spülen und dann wieder an den Tisch zurück zu kehren. So muss Service sein, fein. Dann endlich konnten wir diesen äußerst guten Riesling verkosten. So gut, dass es eine zweite Flasche wurde an diesem wunderschönen Spätsommerabend, an dem wir bis 22 Uhr draußen saßen.
In der Zwischenzeit hatten wir auch die Speisen gewählt. Die Auswahl war sehr verlockend, und es fiel schwer, es auf eine Speisenfolge einzudampfen. Weil es so schwer wurde, fragten wir den Service, ob ein Zwischengericht zwischen Vor- und Hauptspeise von der Küche akzeptiert werden würde. Der Service klärte das sofort auf. Ich sagte ja schon, mir gefiel immer mehr, wie auf den Gast und seine Wünsche eingegangen wurde.
Der Prozess der Auswahl endete also mit einer Vorspeise, einer Suppe und einem Hauptgericht. Dessert ließen wir offen bis nach dem Hauptgericht. Bei den ersten beiden Gängen waren wir uns einig. Vorweg ein Carpaccio.
Carpaccio vom Bömlö Lachs mit Salatspitzen, Limette und Parmesan hatte die Karte zu diesem Gericht verkündet. Was nun Bömlö bedeutete habe ich vergessen zu fragen, sorry. Aber der in sehr dünne Scheiben eiskalt auf dem Teller gelegte Fisch war Klasse. Darüber eine Vinaigrette, mit Crunch durch Nüsse und Biss durch Gemüse. Ein Klecks Linsensalat war verschwiegen worden, aber lecker war er. Und gute Idee, der Salat war in einem kleinen Gebäckkörbchen angerichtet und nicht direkt auf das Carpaccio gegeben. Sehr schmackhafter Beginn für uns Beide. Weiter ging es mit einer Suppe, perfekt auf die Jahreszeit passend.
Essenz von Steinpilzen mit Steinpilzroulade und feinem Gemüse hatte die Karte das Gericht genannt, auf das wir nicht verzichten wollten. Der Suppenteller wurde heiß auf den Tisch gestellt, darin ein gerollter Pfannkuchen, gefüllt mit einer Steinpilzfarce und klein gewürfelten Gemüsen. Aus einer Kanne wurde eine dampfend heiße und verlockend riechende Bouillon angegossen.
Vollendeter Anblick und Geruch! Gut, dass wir diesen Gang nicht weg gelassen hatten. Dieses Jahr wird es schwer mit Steinpilzen bei uns im heimischen Münsterland, es ist einfach zu trocken. Also essen wir immer, wenn wir welche kriegen können, Steinpilze. Beim Hauptgericht teilten wir auf, für meine Frau noch mal was mit Pilzen.
Kartoffelstrudel mit Waldpilzen auf geschmorten Wurzelgemüse. Dieses Gericht stammte aus dem vegetarischen Teil der Karte. Und meine Frau war sehr glücklich über ein weiteres Pilzgericht. Sie hob den Daumen. Ich hatte mich für ein Gericht entschieden, dass es sowohl als Vorspeise als auch als Hauptgericht gibt.
Hausgemachte Kalbsmaultaschen auf sautiertem Spinat und gebratenen Pfifferlingen. Obendrauf als Crunch frittierter Rucola. Böse Zungen behaupten, die einzige Art, in der man dieses Kraut servieren kann. Hier aber war es der Crunch, den der Teller benötigte. Gut zubereitet der Spinat, so wie ich ihn mag, ohne Sahne, einfach in der Pfanne zusammenfallen lassen, und Knoblauch und Muskat dran, fertig und lecker. Die Pfifferlinge dann auf dem Spinat zusammen mit den Maultaschen. Dazu eine leichte Kräuter-Sahne-Sauce, sehr guter Teller. Frau als gebürtige Schwäbin durfte natürlich die MT probieren und befand sie als gut. Inzwischen war die zweite Flasche Barrique Riesling im Kühler.
Nach dem Hauptgericht gingen wir in uns, ob noch ein Dessert angebracht sein würde. Aber die Portionsgröße der drei voran gegangenen Gerichte erlaubte das nicht mehr. Der Rest des Weins würde aber auch ein vorzüglicher Abschluss dieses guten Mahls im Weinbergschlösschen sein. Inzwischen war es dunkel geworden, und auf der Terrasse am Weinberg verlebten alle Gäste einen sehr stimmungsvollen Abend.
Irgendwann war der Wein dann leer, dass Wetter immer noch sehr schön und warm, wir mochten noch nicht auf das Zimmer gehen. Wenn schon kein Dessert, dann vielleicht ein Digestif? Ja, meine Frau nickte und wir wählten aus den Bränden des ebenfalls in Oberheimbach beheimateten Weingutes Persch einen von der Brombeere und einen von der Himbeere.
Dann schlossen wir einen wunderbaren Abend im Restaurant des Weinbergschlösschens. Den Service hatte ich ja schon mal gelobt, und wiederhole es hier noch mal ausdrücklich, vom Chef Florian Lambrich, der das gesamte Hotel leitet bis hin zu allen weiteren Damen und Herren im Service wurden wir aufs Beste umsorgt, das hat sehr gefallen. Und auch die sehr anspruchsvolle Weinkarte geht auf ihn zurück.
Florians Bruder Marc Lambrich leitet das Küchenteam, das uns heute Abend kulinarisch so verwöhnt hatte. Auch hier kann ich nur ein großes Lob geben und mich für die guten Gerichte bedanken.
Kann ich zum Fazit kommen. Ein äußerst schöner Abend und Nacht und Frühstück im Weinbergschlösschen wurde uns geboten. Das Gesamtpaket war eins der Besten auf der diesjährigen Herbstwanderung. Wenn wir im Rheintal eine Unterkunft suchen, werden wir ganz sicher hier wieder einkehren.
Nach der ersten Etappe unserer Herbstwanderung 2020 hatte ich meine Frau und mich in das Hotel Weinbergschlösschen in Oberheimbach einquartiert. Nach ca. 24 Kilometern von Bingen kommend erreichten wir über den Rhein Burgen Weg das kleine Örtchen in einem Seitental des Rheins. Unsere Kollegin PetraIO hatte sich hier auch schon einquartiert und war nicht durchgehend glücklich mit ihrem Aufenthalt gewesen, siehe ihr Bericht hierzu. Unterkünfte am Rhein sind aber zurzeit rar gesät, also war ich froh, dass wir hier ein... mehr lesen
Restaurant im Hotel Weinberg-Schlößchen
Restaurant im Hotel Weinberg-Schlößchen€-€€€Restaurant, Hotel067439471840Hauptstraße 2, 55413 Oberheimbach
4.5 stars -
"Äußerst schöner Aufenthalt!" Carsten1972Nach der ersten Etappe unserer Herbstwanderung 2020 hatte ich meine Frau und mich in das Hotel Weinbergschlösschen in Oberheimbach einquartiert. Nach ca. 24 Kilometern von Bingen kommend erreichten wir über den Rhein Burgen Weg das kleine Örtchen in einem Seitental des Rheins. Unsere Kollegin PetraIO hatte sich hier auch schon einquartiert und war nicht durchgehend glücklich mit ihrem Aufenthalt gewesen, siehe ihr Bericht hierzu. Unterkünfte am Rhein sind aber zurzeit rar gesät, also war ich froh, dass wir hier ein
Geschrieben am 21.09.2020 2020-09-21| Aktualisiert am
21.09.2020
Besucht am 12.09.2020Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
Im Vorbericht von Kollege Nolux steht es schon beschrieben, die Lage der Vinothek am Bingener Rheinufer auf dem alten Landes-Gartenschau Gelände ist natürlich unschlagbar.
Ergattert man einen der Tische direkt am Rhein, schaut man rüber auf Rüdesheim, seine Weinberge, das Niederwalddenkmal und den Taunus....schöner geht es kaum.
Frau und Herr Carsten1972 waren mal wieder wandern. Und für den Herbst 2020 hatten wir schon im zeitigen Frühjahr (vor Corona) eine einwöchige Wanderung auf dem Rhein-Burgen-Weg von Bingen nach Bad Salzig organisiert. Dieses Tour konnte uns das Virus dann nicht auch nicht mehr nehmen, im Gegensatz zu der Wanderung im Frühjahr, die dem Lockdown zum Opfer fiel. So waren wir also mit dem PKW nach Bad Salzig gefahren und hatten uns dann von der Köln Düsseldorfer per Dampfer von Bad Salzig nach Bingen schippern lassen. Für den Abend hatte ich uns schon Vorfeld einen Tisch für 3 Personen in der Vinothek (wissend um den Standortvorteil) reserviert.
Also fanden wir Beide uns am Abend gegen 19 Uhr am Rheinufer ein, wurden an unseren Tisch geleitet und erwarteten den dritten Teilnehmer unseres Abendessens. Nicht weit von Bingen wohnt Kollege Nolux und nachdem ich ihn gefragt hatte, ob er Zeit und Lust auf ein Weidersehen hätte, wurde diese Einladung von ihm angenommen und wir freuten uns auf ein Wiedersehen.
Die Vinothek, so berichtete unser ortskundige Tischgenosse, hat seit kurzem neue Betreiber. Sie befindet sich aber weiterhin im Besitz von ein paar lokalen Winzern, die dort ihre Weine anbieten. Weiterhin finden sich noch viele andere Weine aus der Region. Viel gab es natürlich zu bereden und so dauerte es etwas, bis der Service die Speisenfolge ins Tablet tippen konnte.
Das Angebot an Speisen und Weinen lässt sich auf der HP einsehen. Kollege Nolux wählte einen Klassiker aus der italienischen Küche. Carpaccio vom Rind mit Rucola-Salat mit Honig Senf Vinaigrette und gehobeltem Parmesan war seine Wahl zur Vorspeise. Doch, dieses Bild zeigt ein Carpaccio, aber erst, wenn man sich den Wust an Rucola weg denkt. Nicht gerade klassische Anrichte war das. Warum begräbt man ein eigentlich gutes Carpaccio (so unser Kollege) unter einem solchen Haufen Grünzeug und Vinaigrette. Das gehört apart serviert. Kein so schöner Beginn für meinen rechten Tischnachbar. Mir gegenüber saß meine Frau und hatte sich eine Tapas-Portion aus der Karte bestellt. geräucherter Butterfisch umwickelt mit Südtiroler Schinken war ihre Wahl zur Vorspeise. Tapas-like war die Portion schon mal. Aber meine Frau war zufrieden mit ihrer Wahl. Ob der Butterfisch (keine eigene biologische Art, sondern ein Sammelbegriff für mehrere verschiedene sehr fettreiche Fische) nun eine Makrele war, wurde nicht erläutert. Ich orderte das, was ich immer ordere, wenn es denn auf der Karte ist, nämlich Pulpo. Gebratener Pulpo mit Mango-Chutney und Büffelmozzarella, dem konnte ich nicht widerstehen. Kross angebratene Stücke vom Arm und der Tube waren auf dem Teller, zart und gut gewürzt. Dazu unten im Teller ein leicht scharfes, etwas saures Chutney. Das passte gut zum Meeresgetier. Schmelz kam durch den Mozzarella und für die Optik noch ein paar Kräuter und Tomaten. Ich hatte keine Klage dazu.
Im Hauptgang war ich mit Nolux einig, wir bestellten uns Fisch. Gebratener Zander auf Kartoffel-Gurken-Salat und Remouladensauce sollte es sein.
An den Tisch kamen zwei Portionen eines sehr ordentlich gebratenen Zanderfilets, mit Haut. Zurückhaltend gewürzt konnte das für sich betrachtet sehr gefallen. Auch der Kartoffelsalat fand bei uns beiden Zustimmung. Interessant war die Remoulade, denn das war meiner Meinung nach keine, sondern eher eine Art Vinaigrette, leicht sauer abgeschmeckt. Wollen wir hoffen, dass es so geplant war und nicht das Resultat einer misslungenen Emulsion. Mir schmeckte das nämlich so besser als mit einer schweren Remoulade. Meine Frau hatte sich Geflügel bestellt. Maishähnchen auf gebutterten Flagoletbohnen und getrüffelten Kartoffelpüree. Ein schönes Stück Hähnchen lag obenauf, saftig auf den Punkt gegart. "Flagolet verts" (so der Name in der französischen Heimat) waren mir in Deutschland bisher nicht untergekommen, dass war mal kreativ. Und die Bohnen passen natürlich super zu Geflügel und einem Püree, verfeinert vermutlich mit einem Trüffel-Öl. Ist aber okay bei einem Preis von 18 EUR für die Portion und wenn man die Dosierung im Griff hat. Die servierten Speisen waren im Großen und Ganzen ordentlich zubereitet.
Schön ist die Weinkarte, weil eigentlich alle Weine auch in 0,1 und 0,2 Liter Portionen angeboten werden, so kann man sich durch die Region trinken und probieren. So soll es ja auch sein in einer Vinothek.
Der Service hat mit dem umfangreichen Außenbereich direkt am Rhein gut zu tun und manchmal dauert es etwas, bis man mit seinem Begehr erhört wird, aber wenn der dann ausgesprochen wurde, klappte alles Reibungslos und mit einer freundlichen Note.
Also zu meinem Fazit zur Vinothek in Bingen. Das großartige Ambiente am Rheinufer und die Weine stimmen gnädig und lassen über ein paar Defizite bei den Speisen hinweg sehen. Der Abend war schön und gut, bis auf die Speisen, die waren okay. Trotzdem empfehle ich den Ort für eine Einkehr, man muss ja nicht unbedingt dort essen.
Im Vorbericht von Kollege Nolux steht es schon beschrieben, die Lage der Vinothek am Bingener Rheinufer auf dem alten Landes-Gartenschau Gelände ist natürlich unschlagbar.
Ergattert man einen der Tische direkt am Rhein, schaut man rüber auf Rüdesheim, seine Weinberge, das Niederwalddenkmal und den Taunus....schöner geht es kaum.
Frau und Herr Carsten1972 waren mal wieder wandern. Und für den Herbst 2020 hatten wir schon im zeitigen Frühjahr (vor Corona) eine einwöchige Wanderung auf dem Rhein-Burgen-Weg von Bingen nach Bad Salzig organisiert. Dieses Tour... mehr lesen
WeinZeit / Vinothek Bingen am Rhein
WeinZeit / Vinothek Bingen am Rhein€-€€€Restaurant, Bistro, Weinstube, Ausflugsziel067213098992Hindenburganlage 2, 55411 Bingen am Rhein
4.0 stars -
"Die Lage macht den Rezensenten gnädig......" Carsten1972Im Vorbericht von Kollege Nolux steht es schon beschrieben, die Lage der Vinothek am Bingener Rheinufer auf dem alten Landes-Gartenschau Gelände ist natürlich unschlagbar.
Ergattert man einen der Tische direkt am Rhein, schaut man rüber auf Rüdesheim, seine Weinberge, das Niederwalddenkmal und den Taunus....schöner geht es kaum.
Frau und Herr Carsten1972 waren mal wieder wandern. Und für den Herbst 2020 hatten wir schon im zeitigen Frühjahr (vor Corona) eine einwöchige Wanderung auf dem Rhein-Burgen-Weg von Bingen nach Bad Salzig organisiert. Dieses Tour
Geschrieben am 10.09.2020 2020-09-10| Aktualisiert am
11.09.2020
Besucht am 08.09.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 75 EUR
Aber am Dienstag, den 8. September 2020 war ich doch mal wieder in Neuenkirchen, bei Giuseppe Licata in der imposanten Villa Frieling. Wir hatten einfach spontan entschieden, keine Lust auf kochen, Lust auf eine Radtour mit Einkehr an einem der letzten hellen Abende im Jahr 2020. Der Herbst kommt unaufhaltsam, die Abende werden wieder früher dunkel und kalt.
Erst auf dem Weg fingen wir an zu überlegen, wohin wir uns wenden würden für ein Essen. Antekoje? Immer wieder kreative Küche, aber an einem Dienstag noch geschlossen. Thies? Leider permanent geschlossen seit dem Corona Lockdown, ich befürchte, dass wird sich nicht wieder ändern. Die Luft für eine vernünftige Einkehr zum Essen in Neuenkirchen ist dünn geworden. Wilmink stand zur Auswahl oder eben das La Via von Giuseppe Licata.
Wir entschieden uns für letztes Restaurant und fuhren entsprechend Richtung Ortskern Neuenkirchen. Vor etlichen Jahren war das Haus noch unter dem Namen Amici eines unserer absoluten Lieblingsrestaurants in den ersten Rheinenser Jahren. Nun war es immer etwas unter das Radar geraten, wenn unsere Restaurantziele festlegten. Die Räder waren unkompliziert vor der Tür geparkt und wir gingen hinein und fragten nach einem Tisch.
Das war kein Problem, und so nahmen wir Platz im früher so häufig besuchten Gastraum. Immer noch ist der sehr gemütlich eingerichtet, vom Gastraum selber, über den Wintergarten und die Terrasse, die jetzt aber kein Thema mehr war. Die Karten wurden gereicht, wie immer gibt eine große Tafel an der Wand des Gastraums noch Auskunft über Tagesangebote.
Kein Alkohol für uns Beide an diesem Abend, deswegen wurde ein alkoholfreies Pils geordert. Die Karten kamen, Giuseppe Licata bietet sowohl Pizza und Pasta an, wie auch gehobene italienische Küche. Ich konnte mich nicht entscheiden, auf der Tafel verlockende Angebote, auch in der Karte. Dann entdeckte ich ein Angebot, Überraschungsmenüs von 3 bis 5 Gängen beginnend ab 25 EUR bis 35 EUR. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden, und Frau auch nicht, also überließen wir die Speisenwahl einfach der Küche, 4 Gänge wurden geordert. Giuseppe kam an den Tisch, freute sich sichtlich über unsere Wahl und erfragte Unverträglichkeiten und Vorlieben. Fragt man uns nach Vorlieben, landet man bei Fisch und Meeresfrüchten, dass wurde Giuseppe mit in die Küche gegeben. Danach harrten wir der Dinge.
Die Küche begrüßte uns mit frischem warmen Brot, verfeinert mit Kräutern.
Dazu eine gesalzene Butter
Das überbrückte die Wartezeit auf den ersten Gang. Während wir warteten füllte sich der Gastraum mit einer für einen Dienstagabend erfreulichen Besucherzahl. Irgendwann ging es dann los mit dem ersten Gang, und optisch hatte sich die Küche schon mal in Zeug gelegt. Seeteufel Carpaccio gab es. Aber nicht einfach dünne Scheiben vom Seeteufel, nein, es waren 2 Lagen Fisch, zwischen die Spinat gelegt worden war. Darauf eine Mix aus Olive und Tomate und darüber gehobelten Trüffel. Crunch kam auf den Teller durch einen getrockneten Streifen Pastinake. Wow, dass hatten wir jetzt nicht erwartet. Sehr feiner Beginn! Wir freuten uns auf den zweiten Gang. 4 Gänge hatten wir nicht ohne Grund erwählt, wir hofften ein wenig auf die klassische italienische Menüfolge Antipasti (perfekt erledigt durch die Küche), Pasta, Hauptgang und Dessert. Giuseppe servierte Gang 2 selber, Pasta, wie erhofft.
Pasta fürs Fotoalbum! Spaghetti wie aus meiner (Giuseppes) Heimat Sardinien wurde verkündet. Die Sauce war klassisch, mit Kapern, Oliven, Sardellen, Tomate, dazu gehackte Pistazien. Die Kapern aus der sardischen Heimat von der Mutter selber eingelegt in Essig. Die durften wir separat probieren, äußerst lecker, nicht so salzig wie die Ware, die wir hier bekommen können. Wieder Crunch on top, diesmal getrocknete rote Beete Scheiben. Gang zwei setzte den Genuss aus Gang 1 uneingeschränkt fort. Der Hauptgang kam an den Tisch.
Fisch, wie vorab erbeten wurde serviert. Seeteufel, diesmal gebraten in einer Butter, die mit gerösteten Fenchelsamen aromatisiert war. Das Filetstück war auf den Punkt angebraten, ganz leicht glasig im Inneren, wie es sein muss. Unter dem Filet Spinat und Pinien, dazu geröstete Kartoffelhälften. Tomatenstücke trugen auch noch eine Teil zum Aroma bei, meine Frau meinte auch Trüffel zu schmecken, ich konnte aber nichts entdecken. Trotzdem, drei Gänge auf diesem Niveau, dass hatten wir nicht erwartet. Fehlte noch das Dessert, welches dann als Abschluss an den Tisch kam.
Panna Cotta, super, meine favorisierte italienische Süßspeise! Ganz schlicht war die, mit Vanille aromatisiert, begleitet von ein paar Schokosplittern und ein wenig Obst! Schlicht ist auch lecker! Schöner Abschluss von vier sehr überzeugenden Gängen. Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, das Giuseppe dafür 29,90 EUR aufruft. Man muss sich halt einfach mal einlassen auf Überraschungen.
Ein Espresso schloss unser Menü im La Via ab. Der Service durch den Chef und einen jungen Kollegen war engagiert und ohne Tadel. Alle Gerichte wurden ausführlich vorgestellt und bescherten uns manch neidischen Blick von den Nachbartischen.
Kann ich also zum Fazit kommen. Eigentlich weiß ich ja, dass man bei Giuseppe Licata außerordentlich gut speisen kann, trotzdem gerät er viel zu häufig unter das Radar, wenn wir ausgehen. Ich habe ihm fest versprochen, wir kommen jetzt öfter. Immer ein guter Ort zur Einkehr, wen man italienisch essen möchte!
Aber am Dienstag, den 8. September 2020 war ich doch mal wieder in Neuenkirchen, bei Giuseppe Licata in der imposanten Villa Frieling. Wir hatten einfach spontan entschieden, keine Lust auf kochen, Lust auf eine Radtour mit Einkehr an einem der letzten hellen Abende im Jahr 2020. Der Herbst kommt unaufhaltsam, die Abende werden wieder früher dunkel und kalt.
Erst auf dem Weg fingen wir an zu überlegen, wohin wir uns wenden würden für ein Essen. Antekoje? Immer wieder kreative Küche, aber an... mehr lesen
Ristorante La Via
Ristorante La Via€-€€€Restaurant059736239254Hauptstraße 46, 48485 Neuenkirchen (Kreis Steinfurt)
4.0 stars -
"Mea culpa, ich bin viel zu selten in der Villa Frieling" Carsten1972Aber am Dienstag, den 8. September 2020 war ich doch mal wieder in Neuenkirchen, bei Giuseppe Licata in der imposanten Villa Frieling. Wir hatten einfach spontan entschieden, keine Lust auf kochen, Lust auf eine Radtour mit Einkehr an einem der letzten hellen Abende im Jahr 2020. Der Herbst kommt unaufhaltsam, die Abende werden wieder früher dunkel und kalt.
Erst auf dem Weg fingen wir an zu überlegen, wohin wir uns wenden würden für ein Essen. Antekoje? Immer wieder kreative Küche, aber an
Geschrieben am 09.09.2020 2020-09-09| Aktualisiert am
11.09.2020
Besucht am 06.09.20202 Personen
Rechnungsbetrag: 38 EUR
Hier in GG stand diese Weinstube noch unter Weinstube am grünen Baum, oder so ähnlich, deswegen habe ich die Zugehörigkeit dieser Weinstube zum Bacharacher VDP Weingut Bastian erst registriert, als ich die Weinkarte durchsah. Auf Nachfrage wurde dass dann von den jungen Damen im Service bestätigt.
Warum waren meine Frau und ich bei Bastian in der Weinstube, und in Bacharach? Weil wir es uns angewöhnt haben, alle Rückreisen aus südlichen (vom Münsterland aus gesehen also alle) Weinbaugebieten nicht über die Autobahn abzuwickeln, sondern über die Landstraße. Um bei gemächlichen Tempo die Landschaft zu genießen. So kam es, dass wir auf der Rückfahrt von der Südpfalz die Weinstraße komplett nach Norden durchfuhren, Rheinhessen bis Bingen auf kleinen Straßen durchfuhren und schließlich auf der B9 linksrheinisch Richtung Koblenz fuhren.
Irgendwann nach Bingen bekamen wir Hunger und diskutierten sinnvolle Zwischenstopps zwecks Nahrungsaufnahme. Bacharach schien uns ein guter Ort, einmal zu schauen, wo wir ein bisschen was essen könnten. Bisher waren wir immer rechtsrheinisch die B42 nach Norden gefahren, deswegen waren uns die linksrheinischen Orte unbekannt. Es fand sich ein Parkplatz am Ortsrand von Bacharach, und wir gingen zu Fuß in den Ort.
Warum die Oberstraße, trotz 150 Meter parallel verlaufender B9 für den Durchgangsverkehr geöffnet bleibt, ist nicht verständlich, wenn man sieht, wie sich Sonntagsnachmittags Fußgänger, Fahrradfahrer und Kraftfahrzeuge aller Art diese schmale Straße teilen müssen. Durch diesen Verkehr ging es die Oberstraße einmal hin und zurück und danach hatten wir die Weinstube als Ziel auserkoren, auch weil wir einen Platz im ruhigen (abseits der Straße) Innenhof bekommen konnten.
Nach dem Platz nehmen bemerkte ich dann obig registrierte Zugehörigkeit zum Weingut Bastian und mein Vorsatz nach einem weinseligen Samstag kein Wein am Sonntag war dahin. Wenn schon beim Bastian, dann auch einen der bekannten Rieslinge probieren. Bekannt ist Bastian durch die Alleinlage Bacharacher Werth, eine Insel bei Bacharach im Rhein und die kleinste zertifizierte Appellation in Europa (VDP erste Lage). Für mich aber zum probieren ein Steillagen Riesling trocken ORION 2018.
Meine Frau bestellte sich eine große Flasche Wasser. Im Nachbarhaus direkt daneben auch die Vinothek, wer denn die Weine des Weingutes besser kennen lernen möchte. Der Service reichte uns die Karten und wir schauten uns das typische Weinstubenangebot an. Flammkuchen, Vesperplatten, einfache Gerichte, alles drin, was man zu einem Schoppen Wein essen möchte. Letztendlich nahm der Service folgende Bestellungen entgegen, für meine Frau Bratenbrot vom Eifeler Landschwein mit hausgemachten Kartoffelsalat.
Frau hatte vorher sicher gestellt, dass keine Mayonnaise im Kartoffelsalat sein würde! Da ist sie gemütsmäßig immer noch in der schwäbischen Heimat, sie lehnt Mayonnaise im Kartoffelsalat kategorisch ab. Serviert wurde ihr ein beeindruckendes Ensemble aus Brot ganz unten, Bratenscheiben oben auf, dann noch Ei, was Grünes und eben besagter Kartoffelsalat. Rohe Zwiebelringe wurden entsorgt auf meinem Teller, mag sie nicht. Der Rest, insbesondere der saftige Braten, wurde sehr gelobt. Besagter Kartoffelsalat war auch Beilage bei meinem Gericht. Wir Beide fanden die Variante der Weinstube Bastian gut. Warm, mit schmackhaften Kartoffeln, leicht sauer, nicht zu viel Speck, gut gelungen. Dieser Salat war Beilage in meinem Gericht Soonwald-Wildsülze mit Zwiebelsauce.
Zusätzlich war auch noch Sahne Meerrettich mit auf dem Teller plus allerlei Grünes. Der Kartoffelsalat, sagte ich ja schon, schmackhaft. Die Sülze war gut gelungen, ich vermute Wildschwein, wenn vielleicht nicht alleiniger, so doch als bestimmender Bestandteil der Sülze. Schmackhafte, einfache Weinstubengerichte, genau das was wir gesucht hatten. Wir waren beide zufrieden.
Den Service hatten drei oder vier junge Frauen in den Händen. Sie machten das mit Übersicht und entspannter Ruhe, und immer einem freundlichen Lächeln zum Gast. Auch unter diesem Aspekt haben wir uns wohlgefühlt.
Fazit, jetzt kennen wir Bacharach ein bisschen, lernen es nächste Woche auf der Rhein-Burgen-Weg Wanderung noch besser kennen. Dann haben wir uns am Abend der Übernachtung im Restaurant Stüber einen Tisch reserviert. Trotzdem kann ich die Weinstube des Weingutes Bastian ohne Einschränkung für eine Einkehr empfehlen.
Hier in GG stand diese Weinstube noch unter Weinstube am grünen Baum, oder so ähnlich, deswegen habe ich die Zugehörigkeit dieser Weinstube zum Bacharacher VDP Weingut Bastian erst registriert, als ich die Weinkarte durchsah. Auf Nachfrage wurde dass dann von den jungen Damen im Service bestätigt.
Warum waren meine Frau und ich bei Bastian in der Weinstube, und in Bacharach? Weil wir es uns angewöhnt haben, alle Rückreisen aus südlichen (vom Münsterland aus gesehen also alle) Weinbaugebieten nicht über die Autobahn... mehr lesen
4.0 stars -
"Die Weinstube im VDP Weingut" Carsten1972Hier in GG stand diese Weinstube noch unter Weinstube am grünen Baum, oder so ähnlich, deswegen habe ich die Zugehörigkeit dieser Weinstube zum Bacharacher VDP Weingut Bastian erst registriert, als ich die Weinkarte durchsah. Auf Nachfrage wurde dass dann von den jungen Damen im Service bestätigt.
Warum waren meine Frau und ich bei Bastian in der Weinstube, und in Bacharach? Weil wir es uns angewöhnt haben, alle Rückreisen aus südlichen (vom Münsterland aus gesehen also alle) Weinbaugebieten nicht über die Autobahn
Geschrieben am 08.09.2020 2020-09-08| Aktualisiert am
09.09.2020
Besucht am 05.09.2020Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 316 EUR
Erstes September-Wochenende, das bedeutet in Leinsweiler feiert die Familie Siegrist ihr Hoffest, und in diesem besonderen Jahr 2020 mit PetraIO, ihrem Mann, meiner Frau und meiner Wenigkeit. Da Familie Siegrist angekündigt hatte, dass das Hoffest Coronabedingt in kleinerem Rahmen würde stattfinden müssen, hatten wir uns im Vorfeld geeinigt, nach dem Hoffest noch zusammen essen zu gehen. Dafür hatten wir zusammen das Restaurant Castell erwählt.
Meine Frau und ich waren schon am Vortag angereist und hatten den Samstag bis zum Beginn des Hoffestes mit einem Besuch in Flemlingen beim Weingut der Familie Minges verbracht. Wieder zurück in Leinsweiler war noch etwas Zeit, die ich mit einer Überraschung für meine Frau füllte. Beim Reservieren im Restaurant Castell für den Samstagabend war mit ein Angebot für ein Picknick Arrangement aufgefallen. Das war unkompliziert mit gebucht, und wurde auf der Rückfahrt von Flemlingen per Stopover abgeholt im Castell. Auto schnell abgestellt bei unserer Vermieterin und dann suchten wir uns in den Weinbergen über dem Weingut Siegrist einen schönen Platz für ein kleines Mittagspicknick.
Mit diesem guten Einstand der Küche des Castells für uns ging es dann über den Nachmittag zur Verkostung aller Weine des WG Siegrist. Für mich persönlich eines der besten Weingüter der Pfalz. Besonders gefielen mir dieses Jahr die Reserven von Chardonnay 2015 und Sauvignon blanc 2016, faszinierend eine Jahrgangsverkostung durch alle Jahrgänge Sonnenberg Riesling GG von 2011 bis 2019. Ein Besuch der Familie Siegrist lege ich jedem ans Herz, der in der Südpfalz ist. Unbedingt IMMER den Weinguthund Carlo knuddeln, das ist gehört dazu!
Jedenfalls hatten wir Vier einen wunderschönen Nachmittag und trafen gegen 19 Uhr dann auch endlich am Restaurant Castell ein, um nach etlichen Gläschen Wein auch noch zu speisen. Wie Kollege MarcO bereits schrieb, ist das Castell ein 90er Jahre Bau etwas raus an der Straße nach Landau.
Etwas geht ihm der Charme ab, aber so baute man vor 30 Jahren. Einen Eindruck zur Küchenphilosophie gibt aber der Küchengarten auf der anderen Seite der Straße, in dem sich die Küche mit Obst und Gemüse versorgt. Ein solcher Garten macht neidisch, aber ich habe nicht so viel Zeit und Platz wie Familie Lauth, einen solchen Garten anzulegen. Bleibt ein Traum für die Zeit, wo ich nicht mehr arbeiten muss!
Wir traten ein, desinfizierten unsere Hände, schnappten uns bereit liegende Anmeldeformulare, jedes mit desinfizierten Kugelschreiber versehen, und wurden äußerst freundlich von Frau Lauth in Empfang genommen und an unseren Tisch im linken der beiden Gasträume geführt. Auch hier bestimmt der Geschmack der 90er Jahre das Ambiente. Trotzdem, alle Tische waren tadellos eingedeckt und zurückhaltend dekoriert.
Wir nahmen Platz und die Karten in Form einer DIN A4 Seite für den Einmal-Gebrauch wurden uns übergeben. Der Service fragte nach einem Aperitif, bestellt wurden trockene Winzersekte für die drei Tischgenossen sowie eine Riesling Beerenauslese Forster Ungeheuer 1994 vom Deidesheimer Weingut Reichsrat von Buhl (6 EUR!).
Da konnte ich natürlich nicht widerstehen, Farbe war schon Port, Geschmack aber nicht, der war faszinierend. Ungewöhnlicher Aperitif, aber so gut, dass er noch mal während des Essens geordert wurde. Dazu wurde Wasser bestellt und zwei Flaschen Weißburgunder von zwei Weingütern aus benachbarten Orten, einmal jung und spritzig für das Hunsrücker Paar, einmal aus dem Holz und gereift für die Münsterländer. Die Küche begrüßte uns mit einem kleinem Amuse gueule.
Ein Kartoffelmousse begleitet von einem Linsensalat (glaube ich, Petra mag mich korrigieren) und einer Tomatenreduktion. Insbesondere die knackig mit Muskat abgeschmeckte Mousse gefiel mir. Nach dem Küchengruß durfte es dann losgehen. Wir hatten Hunger! Ich will mich in dieser Kritik auf die Gerichte meiner Frau und mir konzentrieren, Kollegin Petra wird ganz sicher auch noch einen Bericht verfassen.
Meine Frau und ich waren uns bei der Vorspeise (die Auswahl der Speisen aus dem Angebot war sehr schwer gefallen) einig, es sollte Ziegenkäse Panna Cotta, glacierte Tomaten ( aus dem eigene Garten ) und Pfifferlingen sein.
Color Blocking auf kulinarisch, geometrisch sauber arrangiert! Trotzdem war doch mit Bedacht arrangiert, die Panna Cotta war recht zurückhaltend aromatisiert, meiner Frau war fast zu wenig Ziege schmeckbar, da aber sowohl Tomaten und insbesondere die Pfifferlinge kräftig gewürzt waren, war das ein gutes Gegengewicht. Der Teller war ausgeglichen, Süße und Säure durch die Tomaten, herzhaft durch die Pilze, eingefangen durch die cremige Panna Cotta, mir gefiel es. Es durfte so weiter gehen.
Für meine Frau ging es mit Fisch weiter in den Hauptgang. Medaillon vom Seeteufel, Scampischaum, Ratatouille und Würfelkartoffeln hatte die Karte zu diesem Gericht verkündet.
Tja, und so wurde es serviert, Fisch, Schaum, Gemüse und Kartoffeln, dass war's, Pfälzer Zurückhaltung beim Anrichten, wie gestern im Kirchhölzel. Das war jetzt ein bisschen viel Weinstube für ein Restaurant mit dem Anspruch des Castells, zumal wenn für ein Gericht 29 Euro aufgerufen werden. Die einzelnen Zutaten laut meiner Frau und kleiner Happen meinerseits waren gut zubereitet, aber insgesamt hatte dieser Teller keine kulinarische "Klammer", irgendeine Idee, warum er so zusammen gestellt war. Das passte alles nicht recht zusammen. Meine Frau und auch Petra mit dem gleichen Hauptgericht waren nicht uneingeschränkt zufrieden.
Bei der Auswahl des Hauptgangs war ich mit Petra's Mann einig, vegetarisch wurde bestellt, nicht aus Überzeugung, sondern weil Steinpilze diesen Gericht bestimmten. Frische Steinpilze, Schnittlauchrahm, Semmelknödel und Blattsalat.
Die Steinpilze konnten nicht aus dem heimischen Pfälzer Wald stammen, es gibt bisher schlicht keine, genauso wenig wie im Hunsrück bei Petra und im Münsterland bei uns. Diese waren aus dem Bayerischen Wald. Und auch wenn der Teller wieder sehr hausbacken angerichtet wurde, waren zwei Herren an unserem Tisch äußerst glücklich mit diesem Teller. Sehr gute Knödel waren drauf, perfekt ergänzt durch eine durch die Pilze aromatisierte Sahnesauce, und in der Sauce die leckersten aller Pilze (Trüffel lass ich hier jetzt mal außen vor) in kleinen Scheiben. Besser geht es nicht, dieses einfache Gericht! Jam! Salat gab es auch dazu.
Zwei Herren waren mit ihrem Teller wesentlich glücklicher als die beiden Damen am Tisch.
Und weil wir noch nicht genug geschlemmt hatten, gab es noch Dessert. Frau und Herr Carsten1972 wählten den angeboten Käseteller mit Produkten der Ziegenkäserei die Meckerei aus Landau.
Dazu wieder ein Glas der Beerenauslese vom Beginn, das passte so gut, dass Petra alle guten Vorsätze des Verzichtens auf ein Dessert über Bord warf und den Käseteller nachorderte. Die Käse waren wieder durch die Bank recht sanft und mild für Ziegenkäse. Für mich als Liebhaber französischer Käse darf es ruhig auch mal mehr Bumms haben, aber ich verstehe, dass man damit bei den allermeisten Kunden nicht gut ankommt. Die Desserts besänftigten dann auch die Damen wieder und bescherten ihnen einen schönen Menüabschluss.
Der Service war sehr professionell, den Damen und Herren unterliefen eigentlich, bis auf eine Wasserkaraffe am falschen Platz, keine Schnitzer. Die durchweg junge Truppe, die Frau Lauth untersteht, ist gut ausgebildet, könnte aber manchmal etwas herzlicher in ihrem Kundenkontakt sein, wie die Chefin selber. Trotzdem war das eine gute Leistung.
Kann ich also zum Fazit kommen. Sucht man in Leinsweiler eine Küche abseits der Pfälzer Weinstubenromantik, dann ist man im Castell gut aufgehoben. Die Preise sind ambitioniert und waren bei den 3 Gerichten der Herren angemessen, bei den beiden Damen im Hauptgericht etwas eingeschränkt angemessen. Insgesamt aber war die Leistung fast durchgehend gut in meinen Augen. Ich komme gerne wieder.
Im Dunklen ist es dann auch deutlich stimmungsvoller!
Erstes September-Wochenende, das bedeutet in Leinsweiler feiert die Familie Siegrist ihr Hoffest, und in diesem besonderen Jahr 2020 mit PetraIO, ihrem Mann, meiner Frau und meiner Wenigkeit. Da Familie Siegrist angekündigt hatte, dass das Hoffest Coronabedingt in kleinerem Rahmen würde stattfinden müssen, hatten wir uns im Vorfeld geeinigt, nach dem Hoffest noch zusammen essen zu gehen. Dafür hatten wir zusammen das Restaurant Castell erwählt.
Meine Frau und ich waren schon am Vortag angereist und hatten den Samstag bis zum Beginn des... mehr lesen
4.0 stars -
"Ideenreiche Küche abseits Pfälzer Weinstubenseligkeit......" Carsten1972Erstes September-Wochenende, das bedeutet in Leinsweiler feiert die Familie Siegrist ihr Hoffest, und in diesem besonderen Jahr 2020 mit PetraIO, ihrem Mann, meiner Frau und meiner Wenigkeit. Da Familie Siegrist angekündigt hatte, dass das Hoffest Coronabedingt in kleinerem Rahmen würde stattfinden müssen, hatten wir uns im Vorfeld geeinigt, nach dem Hoffest noch zusammen essen zu gehen. Dafür hatten wir zusammen das Restaurant Castell erwählt.
Meine Frau und ich waren schon am Vortag angereist und hatten den Samstag bis zum Beginn des
Geschrieben am 07.09.2020 2020-09-07| Aktualisiert am
08.09.2020
Besucht am 04.09.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Meine Frau und ich waren in der Pfalz, am ersten September Wochenende feiert Familie Siegrist in Leinsweiler auf ihrem Weingut das jährliche Hoffest. Und wir hatten uns zum ersten Mal dafür angemeldet, schon beim letzten Besuch im Februar. Dann kam Corona, alles wurde unsicher, auch das Hoffest. Letztendlich aber konnten wir uns doch auf den Weg machen von Rheine nach Leinsweiler.
Wir hatten uns entschieden, um einen entspannten Samstag in Leinsweiler genießen zu können, am Freitagabend anzureisen, nach der Arbeit. Was passiert, wenn man Freitags mit dem Auto irgendwohin möchte in Deutschland? Man steht im Stau. So auch wir! Erst gegen halb acht konnten wir bei unserer Vermieterin einchecken. Sie fragte ob wir Abends denn noch was essen wollten und wo, denn ohne Reservierung würde es schwer werden, einen Tisch zu bekommen an einem Freitagabend. Die Pfalz ist voller Touristen, noch mehr als sonst, und ohne Reservierung sollte man keinen Abend zum Restaurantbesuch aufbrechen. Für den Samstagabend hatten wir was reserviert (Bericht folgt), aber nicht für den Freitagabend.
Wir entschieden uns, einfach mal los zu laufen und zu schauen. Der Zehntkeller ganz nah an unserem Quartier war picke packe voll, keine Chance auf einen Tisch. Also hinein in die Trifelsstraße, am geschlossen Restaurant des Weingutes Schunk vorbei, dann sieht man ein Schild und hört Gäste in einem Winzerhof.
Rechts in der Mauer Informationen zum Angebot des Kirchhölzel, der Weinstube oder Strauße des Leinsweiler Weingutes Stübinger
Das las sich gar nicht so schlecht, Pfälzer Weinstubenküche, das hatten wir für den ersten Abend auch im Sinn. Also nach rechts in den Hof und gefragt, ob was geht in Sachen Tisch.
Es ging, super! Drinnen nicht mehr, aber draußen auf dem Innenhof war noch ein Tisch zu haben. Der war dann unser! Mit den Karten das Meldeformular der DEHOGA, und wir konnten sicher sein, dass wir nicht hungrig ins Bett würden gehen müssen. Zur festen Karte gibt es noch eine Saisonkarte.
Alles in allem die typische Pfälzer Küche, bis hin zum Saumagen war alles vertreten. Erst mal schauten wir in das Weinangebot aus dem Hause Stübinger. Wir beide wurden fündig, ein Weißburgunder trocken für meine Frau, ein Silvaner Holzfass trocken für mich.
Vorweg teilten wir uns zwei Forellenfilets über Wacholder geräuchert laut Karte. Die kamen mit Convienience Baguette Scheiben, Butter und einem Sahnemeerrettich an den Tisch. Das Brot war jetzt nicht der reine Genuss, aber okay, das muss man ja nicht essen. Klasse der Meerrettich, der auf einem großen Klecks Sahne gerieben war. Do it yourself, und sehr gut passend zum Filet.
Die Filets waren gut, wirklich gut. Sanfte Rauchnoten schmeckte man, lecker. Guter Auftakt! Danach für meine Frau geschmälzte Spätzle, würde sie als Schwäbin sagen. Leider kein Foto, die Lichtverhältnisse wurden prekär, auch für ein I Phone X. Sind Spätzle auch pfälzische Küche, ich weiß es nicht. Sie sind aber sicher ganz nach dem Geschmack der unzähligen Schwaben (inklusive meiner Frau) die gerade die Pfalz überschwemmen. Frau war glücklich mit ihrem Spätzle-Pfännle! Für mich was von der Saisonkarte Riesling Schinken mit Sauerkraut und Bratkartoffeln. Wenn schon Pfälzische Herzensküche, dann richtig, mit Sauerkraut und Bratkartoffeln. Die Küche macht keinen großen Bohei um ihre Gerichte, der Teller kam so, wie er angekündigt war: Fleisch, Kraut, Kartoffeln, drunter ein bisschen Bratenfond, ein bisschen Petersilie ist hier dann schon ausufernde Kreativität der Küche. Fleisch war sehr gut, ein gepökelter Schinken, der in Weißwein mariniert war, gut und saftig gegart. Ordentliche Bratkartoffeln und Sauerkraut natur begleiteten das Fleisch. Ich war satt danach.
Die Damen im Service waren fix und freundlich, da gab es keinen Grund zu irgendeiner Klage.
Der Abend war schön, ein Dessert ging nicht mehr, aber ein guter (so lange man nicht den 2013 Kalmit Pinot Noir GG von Siegrist probiert hat) Barrique Spätburgunder vom Mutter-Weingut schloss einen ausnehmend angenehmen Abend auf dem Hof des Kirchhölzel in Leinsweiler. Hier kann man gut einkehren.
Meine Frau und ich waren in der Pfalz, am ersten September Wochenende feiert Familie Siegrist in Leinsweiler auf ihrem Weingut das jährliche Hoffest. Und wir hatten uns zum ersten Mal dafür angemeldet, schon beim letzten Besuch im Februar. Dann kam Corona, alles wurde unsicher, auch das Hoffest. Letztendlich aber konnten wir uns doch auf den Weg machen von Rheine nach Leinsweiler.
Wir hatten uns entschieden, um einen entspannten Samstag in Leinsweiler genießen zu können, am Freitagabend anzureisen, nach der Arbeit. Was... mehr lesen
Weinstube Zum Kirchhölzel
Weinstube Zum Kirchhölzel€-€€€Restaurant4963452847Trifelsstraße 8, 76829 Leinsweiler
4.0 stars -
"Nicht nur ein Notnagel!" Carsten1972Meine Frau und ich waren in der Pfalz, am ersten September Wochenende feiert Familie Siegrist in Leinsweiler auf ihrem Weingut das jährliche Hoffest. Und wir hatten uns zum ersten Mal dafür angemeldet, schon beim letzten Besuch im Februar. Dann kam Corona, alles wurde unsicher, auch das Hoffest. Letztendlich aber konnten wir uns doch auf den Weg machen von Rheine nach Leinsweiler.
Wir hatten uns entschieden, um einen entspannten Samstag in Leinsweiler genießen zu können, am Freitagabend anzureisen, nach der Arbeit. Was
Geschrieben am 01.09.2020 2020-09-01| Aktualisiert am
02.09.2020
Besucht am 30.08.2020Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 170 EUR
In der abendlichen Münsterland Sendung des WDR aus Münster gibt es ein bis zweimal im Monat einen humoristisch kulinarischen Beitrag des Comedian Christoph Tiemann. https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/serie-tiemann-testet-100.html
Viele der Orte, an denen Herr Tiemann tätig wird, zumindest die nördlich von Münster, sind bekannt, davon einige auch geschätzt von mir. Aber nun hatte er im letzten Beitrag das Hotel zur Post in Riesenbeck besucht. Und ich fragte mich, wo das sei, da hatte ich noch nie von gehört, obwohl Riesenbeck als Teil von Hörstel quasi Nachbarschaft von Rheine ist. So unauffällig war das Haus nicht, wenn man dem Beitrag folgt. Wie konnte mir als selbsternanntes kulinarisches Trüffelschwein das entgehen? Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen.
Die kulinarische, radfahrende Rheinenser Genießertruppe wurde mobilisiert, am 30. August anno domini 2020 fuhren wir los mit den Leezen, immer schön am Dortmund-Ems-Kanal entlang von Rheine nach Riesenbeck.
Wenn man dann am Kanal in Höhe von Riesenback Richtung Zentrum abbiegt, ist es nicht weit bis zum Hotel zur Post.
Warum war mir dieser Betrieb noch nie aufgefallen? Das gibt es doch nicht. Egal, erstmal hin, absatteln und nach unserem Platz gefragt. Die Küche ist durchgehend geöffnet über den Sonntag, sehr schön, wenn man im Zuge einer Radtour einkehrt. Unkompliziert hatte ich einen Tisch per Mail reserviert und gebeten, wenn es das Wetter zulassen würde, draußen speisen zu dürfen. Das ging, und so saßen wir unter Platanen im angenehmen Schatten.
Der Kellner, der uns in Empfang genommen hatte, führte uns an den Tisch, den er vorher ordnungsgemäß desinfiziert hatte. Auffällig war im ganzen Haus durchgehend ein sehr eleganter Auftritt der Bedienungen, ebenso wie des Ambientes im Haus. Sehr edel und uns gefiel es. Durstlöscher wurden geordert und die Karten gereicht. Diese lassen sich auf der HP einsehen.
Dabei hatte ich Gelegenheit mal nach der Geschichte dieses Hauses zu fragen. Alteingesessen war es, hatte aber lange Jahre leer gestanden und war umfassend renoviert worden. Neueröffnung im Dezember des Vorjahres als Boutiquehotel und gehobener Restaurantbetrieb. Und mit Corona ging es dann erst mal wieder auf Null nach dem Start. Seit dem Frühsommer lässt man die Gäste wieder ein und somit auch uns auf die Terrasse. Die Küche begrüßte uns mit Chili con Nürnberger
Durst war gestillt und eine Flasche italienischer Lugana geordert zum Essen, alle hatten ihre Wahl wie folgt getroffen. Vorweg drei verschiedene Vorspeisen für uns Vier. Zwei Tischgenossen wählten vegetarisches Sushi mit weißem Rettich, Gurke und Avocado im Nori-Blatt auf mariniertem Seegras und Sesam
Ordentlich gerollter Reis war das schon mal, er schmeckte auch gut. Mit so einer Gemüsefüllug sollte er eigentlich jedem schmecken. Dazu dann Wakame, sehr clever, dass nicht als Algen anzukündigen, dann würde es bei uns nur noch jeder Zehnte probieren. Die Dame und der Herr waren zufrieden mit ihrer Vorspeise. Für mich asiatischer Tintenfischsalat mit Bambussprossen auf gebeiztem Curry-Bulgur und Austernsauce
Augenschmaus war das schon mal, also probieren, ob das Gericht auch zum Gaumenschmaus werden würde. Bulgur und Pulpo, ich kann mich nicht erinnern, ob ich das schon mal zusammen auf einem Teller hatte. Aber das passte gut, der Bulgur war zurückhaltend aromatisch und ergänzte den mundfüllenden marinierten Pulpo. Leckeres Gericht, auch ich war zufrieden. Die zweite Dame am Tisch hatte sich für mediterrane Gemüse-Gazpacho mit schwarzem Bergpfeffer entschieden.
Auch hier auf Nachfrage Zufriedenheit mit dem Gericht. In Sachen Vorspeisen bereuten wir die geradelten 25 Kilometer von Rheine nach Riesenbeck schon mal nicht. Mal schauen, wie sich die Hauptgerichte präsentieren würden. Für beide Damen eine zweite Vorspeise zum Hauptgang. Sie orderten gebackene Quiche-Lorraine mit mariniertem Sommersalat
Zuviel Salat oben drauf, würde ich sagen, den serviert man besser separat, sonst verwässert er die Quiche. Nicht so schön, aber unter dem an sich ordentlichen Salat dann eine ebenso ordentliche Quiche mit Blätterteig gebacken. Auch hier gab es zufriedene Kommentare der beiden Damen. Ich hatte mir von der Karte ein Fleischgericht bestellt, nämlich gebratenes Kalbskotelett (300 - 350 gr.) auf sautiertem Kräuter-Seitlingen mit Kartoffelpüree, jungen Erbsen und Barolojus
Ganz schönes Tohuwabohu unter dem beeindruckenden Stück Kalbfleisch. Ich mag Püree, und wenn ich ein gutes Stück Fleisch mit Püree bekommen kann, dann order ich das! Dieses Püree war gut! Und dann noch bedeckt mit Saitlingen und gepahlten dicken Bohnen, lecker! Das Stück Kotelette war ohne jeden Kritikpunkt gegart. Gutes Gericht. Aber das beste Gericht des Tages (einhellige Meinung aller am Tisch) war das meinem Gegenüber servierte kross gebratenes Zanderfilet auf Kartoffel-Schnittlauchpüree, konfierte Kirschtomaten, jungen Erbsen und Weißwein-Limettenschaum
Püree und Beilagen auf einem Niveau mit meinem Gericht, aber der Fisch passte noch einen Ticken besser dazu. Zumal die Portionsgröße auch besser abgestimmt war, denn ich musste nach meinem Teller passen, kein Dessert mehr. Für den Rest aber noch gefrorener Himbeer-Joghurt Riegel mit Passionsfruchtsauce
Dann waren wirklich alle satt und zufrieden.
Der Service war nicht nur elegant bekleidet, er war auch gut ausgebildet. Fragen wurden beantwortet und Getränke und Speisen versiert serviert. Das Ganze dann auch mit der angemessenen Freundlichkeit, die nötig ist, damit sich die Gäste wohl fühlen. Gut gemacht!
Kann ich also zum Fazit kommen. So häufig bin ich nicht am nassen Dreieck (D-E-Kanal und Mittellandkanal verzweigen sich hier), aber wenn wir herkommen, haben wir ab jetzt einen guten Ort zur Einkehr, den wir hiermit empfehlen können.
In der abendlichen Münsterland Sendung des WDR aus Münster gibt es ein bis zweimal im Monat einen humoristisch kulinarischen Beitrag des Comedian Christoph Tiemann.
https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/serie-tiemann-testet-100.html
Viele der Orte, an denen Herr Tiemann tätig wird, zumindest die nördlich von Münster, sind bekannt, davon einige auch geschätzt von mir. Aber nun hatte er im letzten Beitrag das Hotel zur Post in Riesenbeck besucht. Und ich fragte mich, wo das sei, da hatte ich noch nie von gehört, obwohl Riesenbeck als Teil von Hörstel quasi... mehr lesen
Restaurant im Hotel zur Post Riesenbeck
Restaurant im Hotel zur Post Riesenbeck€-€€€Restaurant, Biergarten054549330433Hospitalstraße 2, 48477 Hörstel
4.0 stars -
"unbekannte Gefilde!" Carsten1972In der abendlichen Münsterland Sendung des WDR aus Münster gibt es ein bis zweimal im Monat einen humoristisch kulinarischen Beitrag des Comedian Christoph Tiemann.
https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/serie-tiemann-testet-100.html
Viele der Orte, an denen Herr Tiemann tätig wird, zumindest die nördlich von Münster, sind bekannt, davon einige auch geschätzt von mir. Aber nun hatte er im letzten Beitrag das Hotel zur Post in Riesenbeck besucht. Und ich fragte mich, wo das sei, da hatte ich noch nie von gehört, obwohl Riesenbeck als Teil von Hörstel quasi
Schon seit ein paar Jahren hat Mathias Meimberg auf einem Bauernhof in der Bauerschaft Ahlintel bei Emsdetten seinen Traum umgesetzt und den Betrieb in eine Kellerei umgewandelt. Zum Werdegang von Herrn Meimberg verweise ich auf obige Homepage, insbesondere auf die sehr befruchtende Partnerschaft mit dem fränkischen VDP Winzer Johannes Arnold.
Und nach einiger Anlaufzeit hat Mathias Meimberg uns münsterländischen Bier- und Kloarentrinkern ein äußerst attraktives Ausflugsziel beschert! Er hat seiner Kellerei eine Strauße hinzugefügt! Und spätestens jetzt war klar, die Rheinsenser Genusstruppe muss ihre Leetzen mal dahin lenken!
Am Wochenende vor der nächsten Einkaufstour in die Südpfalz verschlug es uns die Intensivlandwirtschafts-Landschaft von Ahlintel, flach wie eine Brett, keine Weinberge wie in Franken, wo Herr Meimberg seine Weine anbaut. Umrandet von 3 Meter hohen Mais, gibt es nun eine Strauße.
Wenn man diesen Transporter sieht, weiß man, man ist da. Ein ehemaliger Landwirtsbetrieb ist zur Kellerei geworden, hinten auf diesem Gehöft ein großer Gastgarten, dass kann schon mal sehr gefallen.
Bei diesem schönem Wetter saßen natürlich alle Gäste draußen und nicht in der ansehnlichen anschließenden Vinothek. Und ein bisschen Glück hatten auch wir vier, wir bekamen auch ohne Reservierung noch einen Tisch! Fein, direkt am Eingang zur Vinothek eine Bierzeltgarnitur, auf der wir Platz nehmen konnten. Die Karte liegt auf dem Tisch, Weine aller drei Linien von Mathias Meimberg werden angeboten. Die Diskussion endet mit der Order für einen Silvaner
Vom VDP Weingut Arnold, im neuen Bocksbeutel abgefüllt. Von der Lage Iphöfer Kalb, eine erste Lage nach VDP Klassifikation aus dem Jahr 2016. Geteilt durch 4 würde das ermöglichen, mindestens eine weitere Flasche verkosten zu können. Mathias Meimberg hat ja eine Strauße eröffnet, also gibt es Flammkuchen (was sonst) und Vesperteller (sonst nix). Zum ersten Wein ein Käseteller
mit dem guten Brot der Münsteraner Bäckerei Krimphove
war das eine gute Kombi mit dem Silvaner.
Die zweite Flasche ein Silvaner der Linie Kellerei Meimberg. Wiesenbonner Wachhügel Silvaner 2017 aus der Perle.
Natürlich wurde gefragt, worauf sich Perle bezieht. Blick aufs Etikett klärt auf, eine Art Beton Ei in Holz könnte man sagen. Wieder was gelernt!
heraus kommt aus dieser Perle ein naturvergorener Silvaner, den Mathias Meimberg nicht ohne vorheriges dekantieren am Tisch serviert. Äußerst komplex ist dieser Wein, deutlich schmeckt ihm sein langes Hefelager an. Prägnante Noten von Vanille präsentieren sich beim Genuss. Das war was sehr besonderes! Dazu noch mal eine Schinkenplatte, wieder mit Brot.
Wir schlossen unsere kleine Weinreise durch das Meimberg'sche Angebot mit einem Riesling, eine Auslese von 2019
In der hatte Mathias Meimberg 50% Trauben mit Botritis verarbeitet. Resultat war ein Wein mit 14,5% Alkohol, der trotzdem noch bei der Süße in Richtung BA (Beerenauslese) ging. Mit wie viel Öchsle der Wein gekeltert worden war fragte ich mich, wenn er mit soviel Restsüße auf 14,5% Alkohol kommen konnte? Ich hätte mir jetzt eine Foie Gras mit Brioche auf dem Tisch gewünscht, aber auch mit einer westfälischen Leberwurst war das ein sehr würdiger Abschluss.
Kann ich also zum Fazit einer Einkehr in die Straußwirtschaft der Kellerei Mathias Meimberg in Ahlintel kommen. Das hat Spaß gemacht, der Chef hat Lust, sich und seine Weine ausgiebig zu präsentieren. Zum Weingenuss bietet man typische Straußen Gerichte an. Sehr fein, wir müssen nicht mehr bis mindestens an die Ahr fahren, um das zu erleben! Wir kommen wieder.
Jetzt haben wir auch einen! Einen http://winzer-im-muensterland.de/
Schon seit ein paar Jahren hat Mathias Meimberg auf einem Bauernhof in der Bauerschaft Ahlintel bei Emsdetten seinen Traum umgesetzt und den Betrieb in eine Kellerei umgewandelt. Zum Werdegang von Herrn Meimberg verweise ich auf obige Homepage, insbesondere auf die sehr befruchtende Partnerschaft mit dem fränkischen VDP Winzer Johannes Arnold.
Und nach einiger Anlaufzeit hat Mathias Meimberg uns münsterländischen Bier- und Kloarentrinkern ein äußerst attraktives Ausflugsziel beschert! Er hat seiner Kellerei eine Strauße hinzugefügt! Und spätestens... mehr lesen
Das Meimbergs | Winzerwirtschaft
Das Meimbergs | Winzerwirtschaft€-€€€Besenwirtschaft, Weinstube, Weinkeller025729593927Ahlintel 51, 48282 Emsdetten
4.0 stars -
"Die Strauße im Ahlinteler Maisfeld......." Carsten1972Jetzt haben wir auch einen! Einen http://winzer-im-muensterland.de/
Schon seit ein paar Jahren hat Mathias Meimberg auf einem Bauernhof in der Bauerschaft Ahlintel bei Emsdetten seinen Traum umgesetzt und den Betrieb in eine Kellerei umgewandelt. Zum Werdegang von Herrn Meimberg verweise ich auf obige Homepage, insbesondere auf die sehr befruchtende Partnerschaft mit dem fränkischen VDP Winzer Johannes Arnold.
Und nach einiger Anlaufzeit hat Mathias Meimberg uns münsterländischen Bier- und Kloarentrinkern ein äußerst attraktives Ausflugsziel beschert! Er hat seiner Kellerei eine Strauße hinzugefügt! Und spätestens
Geschrieben am 24.08.2020 2020-08-24| Aktualisiert am
25.08.2020
Besucht am 22.08.2020Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 670 EUR
Hannover, ein paar Mal in Jahr bin ich da. Entweder beruflich, dann muss es ja sein, oder privat, weil ich die Stadt in den paar Jahren, die ich dort studiert und gearbeitet habe, sehr sympathisch fand. Im August 2020 wollten meine Frau und ich mal wieder hin, zum Feuerwerk, mit Übernachtung in unserem Lieblings-Hotel in der List und einem Shopping Nachmittag für die liebste Ehefrau.
Das Feuerwerk wurde durch das Corona Virus verhindert, und es stand die Frage an, gehen wir trotzdem auf den Trip in die niedersächsische Landeshauptstadt? Ja, wir beide hatten Lust auf einen Tag dort und somit stornierten wir zur sicherlichen Freude unseres Hotels den Aufenthalt nicht.
Ein gutes hatte das ausgefallene Feuerwerk dann doch, denn wenn wir das besuchen bleibt keine Zeit zu ausgedehnten abendlichen Restaurantbesuchen vor dem Feuerwerk. Und die Restaurantlandschaft in Hannover ist auch abseits des besternten und damit bekannten Jante nicht zuletzt durch die Berichte unserer Kollegen Tischnotizen und Doc Beermann bestens erschlossen und bewertet.
Insbesondere ein Bericht aus dem letzten Jahr von Kollege Tischnotizen hatte mich besonders fasziniert, und zwar der vom Restaurant Handwerk in Hannovers Süden an der Altenbekener Straße. Und so fand ich das Glück im Unglück des abgesagten Feierwerks und buchte für meine Frau und mich einen Tisch im Handwerk am Samstagabend, den 22. August 2020.
Parallel fragte ich mal bei Ehepaar Tischnotizen an, ob sie interessiert wären uns an dem Abend Gesellschaft zu leisten. Waren sie, und die Reservierung war unkompliziert auf 4 Personen erweitert. Mit Vorfreude auf den Abend begleitete ich meine Frau durch alle kleinen Boutiquen der List und da das Ergebnis eine prall gefüllte Papiertüte war, konnte auch der Nachmittag nicht besser ausgehen. Parallel zum Shoppen noch ein kleiner Imbiss im italienischen Feinkostladen Ecco auf der List, und irgendwann machten wir uns per Tram auf den Weg zum Altenbekener Damm.
In die Linie 1 stiegen wir am Hauptbahnhof um, und wer stieg in diese Tram am Kröpcke ein? Herr und Herr Tischnotizen, nach einigen Sekunden doch erkannt, obwohl vorschriftsmäßig vermummt wie wir beide auch. Großes Hallo und Freude am Wiedersehen. Die beiden kamen quasi direkt von einer kulinarischen Urlaubsreise aus Wien und dem Schwarzwald und hatten natürlich einiges zu berichten.
Steigt man an der U Bahnstation Altenbekener Damm aus, sind es 10 Minuten Fußweg zum Restaurant Handwerk. Dann steht man vor einem unscheinbaren Geschäftshaus, in dem sich das Restaurant angesiedelt hat. Vor dem Gastraum gibt es eine Terrasse und nach einer kurzen „Wespendiskussion“ im Vorfeld des Abends entschieden wir uns trotzdem für den Außenbereich.
Das war ja schon mal eine Einladung, wenn einem der Teppich ausgerollt wird am Tisch. Nach drei Wochen Hitze in Norddeutschland war das Wetter dabei sich umzustellen. Endlich konnte man mal wieder an einem Tisch sitzen, und schwitzte trotz Bewegungslosigkeit nicht. Netter Nebeneffekt, ein kräftiger Wind zum Beginn des Abends blies alle Wespen weg und auch der beruhigte sich dann über den Abend. Bis knapp vor Mitternacht hatten wir einen schönen und sehr stimmungsvollen Aufenthalt auf der Terrasse des Handwerks.
Zu Geschichte und Ambiente des Restaurants verweise ich auf die in dieser Beziehung sehr detaillierten Berichte von Kollege Tischnotizen, ich will mich hier auf die Leistung von Küche und Service konzentrieren. Die Küche führt Thomas Wohlfeld, der an unserem Besuchsabend auch etliche Gerichte persönlich und informativ servierte. Seine Frau Ann-Kristin leitet den Service, aber da Familie Wohlfeld kurz vor einer Erweiterung steht, wurde sie (im Mutterschutz stehend) an diesem Abend durch Kolleginnen vertreten. Ich wünsche dem Ehepaar Wohlfeld, dass der Nachwuchs gesund und propper das Licht der Welt erblickt und die Mutter alles gut übersteht. Ich bin mir sicher, der kleinen Familie stehen dann aufregende und trotzdem freudige Wochen bevor, wenn zwei „Kinder“ (Restaurant und Nachwuchs) zu hüten sind.
Ausnahmsweise, weil ich sowieso schon den Service hier anspreche, die Bewertung des Service vor der Bewertung der Gerichte. Mit Betreten des Restaurants wurden wir aufmerksam und äußerst freundlich und zugewandt durch den Abend begleitet von Küchen- und Serviceteam. Natürlich war der Abend bestimmt durch viel „gesabbel“ mit den Tischgenossen, die wir einige Zeit nicht mehr gesehen hatten. Trotzdem fiel mir kein Schnitzer der Truppe vom Handwerk auf. Ich habe mich durch den ganzen Abend sehr wohl gefühlt. Insbesondere die Servicedame, von der wir einige Wein-Empfehlungen an diesem Abend bekamen, machte ihren Job sehr engagiert. Das geht nicht besser und bekommt volle Punktzahl.
Aber reserviert hatten wir ja, weil mir (und meiner Frau) die Menübeschreibungen von TiNo so außerordentlich gut gefallen hatten. Somit geht es jetzt ohne Umschweife zum Menü, dass uns Thomas Wohlfeld und sein Team am Abend des 22. August 2020 servierten. Die HP und die FB Seite des Restaurants informieren detailliert über Angebot.
Mit dem Platz nehmen wurden wir nach einem Aperitif gefragt. Die drei Tischgenossen entschieden sich für einen Champagner, der nach dem servieren keine Klagen aufkommen ließ. Ist in der Tischrunde noch unser Kollege aus HB anwesend, muss man ja immer Angst haben, dass er einen „Ermüdeten“ bekommt, es scheint sein Schicksal zu sein in Sachen Champagner als Aperitif. Ein Wermut war nicht zu bekommen, und auch kein Pils, dass ich im Sinn hatte. Aber der servierte Monkey 47 mit Thomas Henry Tonic Water war auch ein für mich guter Aperitif.
Inzwischen waren die Karten auf einem Klemmbrett gereicht. Es wird ein Menü angeboten, aus dem sich 5 bis 7 Gänge wählen lassen. Geordert wurden dreimal 7 Gänge, einmal 6 Gänge, ausgerechnet den vegetarischen Blumenkohlgang ließ meine Frau beiseite….ich war irritiert. Aber sie hatte verkündet, an diesem Abend einen Schwerpunkt auf tierisches Eiweiß zu legen. Okay…….jedem sein Plaisier‘chen.
Auch die Küche eröffnete mit den ersten Küchengrüßen ihr Tagwerk. Drei Kleinigkeiten wurden serviert. Shisoblatt mit Erdbeer-Nuss-Creme Sandwich mit Kerbelcreme Pilz-Brühe im „Pinneken“ wurden gereicht. Ich begann mit dem recht unspektakulären Shisoblatt, in dem sich eine Creme befand, die einen sofort an Pindakaas denken ließ. Ich arbeite ja für einen niederländischen Arbeitgeber und werde regelmäßig mit „brootje gezond“ gequält, serviert mit Erdnussbutter. Ganz schlimm! Auch die Bitternoten des Blattes und das Fruchtige in der Creme konnten negative Assoziationen nicht abwenden und deswegen war das nicht mein Küchengruß. Besser dann die Kerbelcreme im Filoteig (nehme ich an), das war eine gute Kombination aus Crunch, Frische und Kräuteraroma. Umami pur, zum Glück zum Schluss gekostet, die lauwarme Pilzbrühe, ich freu mich auf die Pilzsaison im eigenen Familienwald! Ein weiterer Küchengruß wurde von Herrn Wohlfeld serviert. Gebeizte und marinierte Bachforelle mit Kohlrabi, Kohlrabisud mit Dillöl wurde auf den Tisch gestellt. Und trotz nachträglichen Brainstorming mit Herrn TiNo kann es sein, dass das keine Forelle im eigentlichen Sinne war, sondern eine Lachsforelle oder sogar ein Saibling. Die Farbe spricht eher für Letzteres. Egal, denn dies war der erste Teller, der viel Freude erzeugte. Der Fisch ganz sanft mariniert, bedeckt von aromatisierten Kohlrabischeiben, gefiel mir persönlich der Kohlrabisud, recht sauer abgeschmeckt, mit dem gut kombinierten Dillöl sehr gut! Etwas Crunch noch durch Buchweizen, machte dieser Teller viel Vorfreude auf das eigentliche Menü, und besser kann ein Küchengruß nicht funktionieren.
Vor dem eigentlichen Menü servierte uns der Service noch Brot
Mit einer aufgeschlagenen Butter, aromatisiert mit Olivenstaub.
Nun durfte es aber losgehen mit dem was die Küche angekündigt und wir geordert hatten. Tomate (Vierländer Platte) / Alge / Dresdner Berle war dann Gang 1 aus dem Menü. Thomas Wohlfeld nannte beim Servieren die Gärtnerei aus der diese Tomatensorte bezogen wird. Eine Scheibe dieser dicken und fleischigen Tomate war recht nature auf den Teller gelegt worden. Spannend wurde es geriebene Dresdner Berle, einen Hartkäse, sowie einem Algengel, das jodige Salzigkeit beisteuerte. Etwas Crunch noch durch eine Art Baiser, an dessen Zutaten ich mich nicht mehr erinnere. Ein passender, aromatisch noch zurückhaltender Einstieg in das Menü. Die Intensität der Gerichte durfte sich gerne noch steigern. Gelbschwanzmakrele / Yuzu / Wassermelone folgte auf den ersten Gang. Und die Küche ließ meinen Wunsch nicht unerfüllt. War die Gelbschwanzmakrele noch aromatisch sehr sanft in dünnen Scheiben roh serviert, trug Yuzu in einem Gel eine prägnante Säure in das Gericht, dass durch eine gegrillte Wassermelone Tiefe bekam. Grillen ist für mich persönlich die einzig akzeptable Zubereitung einer Wassermelone. Und hier passte das außerordentlich gut! Dieser Gang war die erhoffte Steigerung zu Gang 1. Das durfte so weiter gehen, und weiter ging es mit: Blumenkohl / Husumer Deichkäse / Moosbeere, das war der Gang, den meine Frau abbestellt hatte. Aber leidende Blicke zu meiner Rechten veranlassten mich dazu, sie einen Teil des Gerichts kosten zu lassen. Auf einem sehr gelungenen Blumenkohlpüree als Fundament noch ausgebackene Stücke vom Blumenkohl mit Umami durch den geriebenen Käse und wieder einer gut abgestimmten Säure durch die eingelegten Moosbeeren. So muss vegetarische Küche, meine Frau wird im Handwerk nicht wieder den vegetarischen Gang abbestellen, ich bin sicher! Schweinebacke / Apfel / Sauerkraut war Gang 4 benannt. Es wurde dunkler, und die Bedingungen für angemessene Fotos nicht einfacher. Aber auch wenn man es nicht sofort sieht, dieser Gang war ganz sicher für mich der Beste! Die klassische Kombination von geschmortem fettigem Schweinefleisch mit Obst wurde aufgegriffen, und das glückte außerordentlich gut. Selbstbewusst wurde nur ein Löffel zum Gericht gereicht. Unten im Teller eine durch den Apfel und seine Süße und Säure bestimmte Jus, darüber eine butterzart geschmorte Schweinbacke (Löffel passte), dann das perfekt passende Thema Sauerkraut, interpretiert durch fermentierte Weißkohlscheiben und ein paar Kleckse Apfelgel! Ich hätte gerne Nachschlag gehabt! Super! Der folgende Geflügelgang würde es schwer haben. Aber zuvor noch was Saures zum resetten der Geschmacksnerven. Riesling Eis am Stiel mit Orangenstaub, ja, sauer genug war es! Dann aber ging es zum Huhn vom sehr angesagten Erzeuger. Weidehuhn von Odefey & Töchter / Mais / Radicchio verkündete die Karte dazu. Bauer Odefey darf ja zurzeit mit seinen Hühnern und Hähnen auf keiner Fine Dining Karte fehlen. Und das ist gut so, weil die Qualität des Fleisches dieser Tiere so himmelhoch über der konventionellen Ware liegt, dass man danach keines der bedauernswerten Tiere essen möchte, die sonst so im unseren Lande produziert und leider auch nachgefragt werden. Erst mal wurde eine zum Niederknien gute Sauce auf Geflügelbasis angegossen! Der Topf blieb und wurde leer gelöffelt! In der Sauce aalte sich dann ein feines Stück Brust mit einer knusprigen Haut, begleitet von Mais und Radicchio. Sehr, sehr lecker, aber nicht ganz so gut wie der Gang vorher. Wir waren aber noch nicht fertig, denn im Handwerk gibt es einen guten Patissier, und weil es den gibt, hat die Karte zwei süße Abschlüsse. Heidelbeere / Gurke / Buttermilch war das Erste. Eine Buttermilch-Granite fand sich im Teller, und weil Gurke und ziemlich sicher Dill die süßen Heidelbeeren (perfekte Zeit, die zu verarbeiten) begleiteten, war das eine Kombination aus Gazpacho-Aroma und Beeren, und sehr lecker! Ich bin ja Liebhaber von Desserts, die nicht nur Süß sind. Beim Blick in die Zutaten des finalen Gangs erhoffte ich mir auch außergewöhnliche Aromen. Birne / Rotkohl / Toffee, Birne und Rotkohl, dass machte neugierig. Die rote Jus war aromatisch ganz Rotkohl, und auf der Jus kleine Kugeln Eis aus Birne und Toffee. Perfekter Menüabschluss, wieder nicht zu süß! Mit ein paar petit fours verabschiedete sich die Küche von uns. Mea culpa ich weiß nicht mehr, was es war.
War aber noch mal ein Beweis der Talente des Patissiers. Herr Wohlfeld, den müssen sie unbedingt halten bei sich im Team!
Wein getrunken haben wir auch, zurückhaltende 4 Flaschen wurden über den Abend geleert.
Es ging vom Burgund, einen BioDyn Chardonnay, der TiNo etwas leiden lies, zu einem Barrique Weißburgunder aus der Pfalz, den TiNo als Ausgleich benötigte, zu einem im Holz ausgebauten Spanier hin zu einem restsüßen Kabinett Riesling (mehr als 10 Jahre alt) von der Mosel, der aber noch gut Säure gegen die Süße setzen konnte. Im Rahmen des Möglichen in einer vinophilen Viererrunde ist das eine gute Weinreise gewesen.
Kann ich also zum Fazit kommen unseres Abends im Restaurant Handwerk in Hannover.
Gault Millau – 14/20 Punkte
Der Gusto 7/10 Pfannen
Der Feinschmecker 2/5 F
Aral Schlemmer Atlas 3/5 Bestecken
Bisher waren die professionellen Kollegen noch nicht in totaler Euphorie beim Bewerten der Leistung von Thomas Wohlfeld. Aber ich habe mir im Laufe der Jahre abgewöhnt, nur nach solchen Bewertungen zu schielen! Ich bin mir sicher, macht Her Wohlfeld so weiter, wird es höhere Ehren geben als die jetzt hier genannten. Meine Ehrerbietung gibt es in Form dieser Rezi und den Punkten, die ich für den Abend im Handwerk vergebe. Ich komme wieder!
Ein wunderbarer Abend im Restaurant
Hannover, ein paar Mal in Jahr bin ich da. Entweder beruflich, dann muss es ja sein, oder privat, weil ich die Stadt in den paar Jahren, die ich dort studiert und gearbeitet habe, sehr sympathisch fand. Im August 2020 wollten meine Frau und ich mal wieder hin, zum Feuerwerk, mit Übernachtung in unserem Lieblings-Hotel in der List und einem Shopping Nachmittag für die liebste Ehefrau.
Das Feuerwerk wurde durch das Corona Virus verhindert, und es stand die Frage an, gehen wir... mehr lesen
Handwerk | Casual Fine Dining
Handwerk | Casual Fine Dining€-€€€Restaurant, Sternerestaurant051126267588Altenbekener Damm 17, 30173 Hannover
4.5 stars -
"Schöner Abend in Hannover" Carsten1972Hannover, ein paar Mal in Jahr bin ich da. Entweder beruflich, dann muss es ja sein, oder privat, weil ich die Stadt in den paar Jahren, die ich dort studiert und gearbeitet habe, sehr sympathisch fand. Im August 2020 wollten meine Frau und ich mal wieder hin, zum Feuerwerk, mit Übernachtung in unserem Lieblings-Hotel in der List und einem Shopping Nachmittag für die liebste Ehefrau.
Das Feuerwerk wurde durch das Corona Virus verhindert, und es stand die Frage an, gehen wir
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Der Inhaber des roten Hirsch hat mit seinem Haupterwerb in den letzten Jahren ziemlich viel Geld verdient mit dem Bedarf der öffentlichen Hand an schnell errichtbaren Notunterkünften. Irgendwo muss der ganze Zaster ja hin, Sparbuch geht nicht mehr, verzinst sich so schlecht. Also kauft man Häuser, hier das alte Haus mit Möbel und Spielzeuggeschäft am Marktplatz 10 in Rheine. Früher war das mal ein Hotel, das beste in Haus in Rheine vor dem großen Krieg, dem Ersten wohlgemerkt. Der Chef hat es wirklich ansehnlich renoviert. Sogar der alte Balkon, den man auf Postkarten von vor 1914 sehen kann, ist wieder da. Dem gerade wirklich aufblühenden Leben auf dem Marktplatz in Rheine tut es gut, dass nun endlich auch der aller letzte Bauzaun weg ist. Bei dem schönen Wetter der vergangenen Tage drängelten sich die Rheinenser auf dem Marktplatz, der zur Zeit zu über der Hälfte von der Gastronomie belegt ist. Das hatte wirklich Flair!
Man macht zur Zeit ein soft opening, und obwohl es mich nicht wirklich nach Brauhaus Küchen Konzepten drängt, ich ließ mich breit schlagen am vergangenen Samstag (19.09.20) Freunde dorthin zu begleiten. Es kam, wie es kommen musste, ziemliches Chaos im riesigen, später auch noch zweistöckigen Gastraum und einer großen Zahl vollständig belegter Tische draußen. Der rote Hirsch wird sehr schnell einen guten und verlässlichen Pool eingearbeiteter Servicekräfte brauchen, wenn das auf die Dauer besser werden soll.
Ich werde eine Rezension der Küchenleistung verfassen, wenn der Andrang wieder abflaut. Der samstägliche Besuch wäre keine faire Stellungnahme. Das Angebot ist groß, zu groß für frische Küche, da muss vieles aus dem Convinience Regal kommen. 10 Biere sind am Hahn, dass ist was besonderes für Rheine.
Man wird sehen, wie es mit dem roten Hirsch weiter geht. Bericht folgt.......