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Über Ambiente, Sauberkeit und Service habe ich mich bereits in meiner letzten Rezension (siehe dort) ausführlich ausgelassen; im kleinen Biergarten ist es weiterhin sehr gemütlich, es ist nach wie vor sehr sauber und der eine Kellner (permanente Aushilfe?) kann immer noch nicht mehr als einen Teller zur gleichen Zeit tragen. Immerhin ist er gewitzt geworden; Speisen karrt er jetzt grundsätzlich per Servierwagen (Rollwägelchen) an die Tische, was sicher dazu beiträgt "Katastrophen" zu vermeiden. Vielleicht sollte er bei seinem jüngeren Kollegen, der über sehr gute Trage- und Servierfähigkeiten verfügt, hin und wieder ein paar Unterrichtsstunden nehmen.
In meinem diesjährigen Bericht kann ich mich auf den Bereich "Essen" beschränken; im Vergleich zum Vorjahr schneidet das "Mona Lisa" leider nicht ganz so gut ab, es fehlt ganz eindeutig an durchgängiger Qualität. Was das Frühstück anbelangt ist alles beim "alten"; die im letzten Bericht (siehe dort) geschilderten kleinen Defizite sind nach wie vor vorhanden, ansonsten ist das angebotene Hotelfrühstück aber o.k.
Am ersten Abend bestellten wir als Vorspeisen "Stracciatella" ((EUR 4,50) bzw. "Vitello Tonnato" (EUR 9,50). Hatte ich die Stracciatella im vergangenen Jahr noch gelobt, so war sie diesmal allenfalls mittelmässig, vielleicht sogar TK-lastig. Und die Thunfischsosse beim "Vitello Tonnato" war ganz eindeutig nicht selbstgemacht sondern stammte aus der Tube, der Tüte oder dem Eimer; dem eigentlich ordentlichen und gut geschnittenen Vitello verabreichte sie jedenfalls den "Coup de grace" sprich den Gnaden- oder Todesstoss. Das war nichts! Etwas aber nicht wesentlich besser waren die bestellten Hauptgerichte "Scaloppina Porci con Funghi" (EUR 14,50) und "Tagliatelle Salmone" (EUR 9,50); dazu getrunken haben wir Ur-Krostitzer Pils, Aperol Spritz und nach dem Dessert "Panna Cotta" (EUR 4,50) als Digestif Grappa d´Oro. Die Schweineschnitzelchen waren etwas übergart, als Beilage dazu gabe es leicht angeröstete geviertelte Kartoffeln; die Funghi waren ziemlich angematschte Steinpilze (höchstwahrscheinlich aus der Dose) und die Sosse war nicht aus einem einreduzierten Bratenfonds entstanden, was man bei dem restauranteigenen Qualitätsanspruch hätte erwarten können, sondern eindeutig ein Kunstprodukt (Brüh- bzw.Sossenwürfel). Geht zwar fix, sollte aber in Restaurantküchen, die etwas auf sich halten, auf dem Index stehen. Die Tagliatelle und der Lachs waren ganz in Ordnung, zufrieden waren wir aber nicht; wäre nicht der zweite, etwas bessere, Abend gewesen, könnte ich nicht mehr als zwei Sterne vergeben. So werden es für beide Abende zusammen immerhin noch drei Sterne, aber wir überlegen beim nächsten Familienfest-Aufenthalt zwar wieder im "Leonardo" zu nächtigen aber ausser Haus zu essen.
Am zweiten Abend hatten wir als Vorspeise den "Vorspeisenteller mit italienischen Antipasti" (EUR 11,50). Bis auf den absolut geschmacksfreien sogenannten Mozarella war alles (zweierlei hochwertige Schinken, Salami, gefüllte Oliven, gefüllte kleine gelbe und rote Paprika) schmackhaft. Als Hauptgerichte hatten wir "Italienische vegetarische Reispfanne" (EUR 9,00) und "Spaghetti mit verschiedenen Edelfischen" ((EUR 11,90), dazu getrunken haben wir Ur-Krostitzer Pils und Amaro , Averna; Dessert und Digestif entfielen diesmal (Letzteres wurde aus der Minibar nachgeholt). Beide Gerichte gaben keinen Anlass zum Jubeln, allerdings auch so richtig keinen zum Meckern. Die als Bestandteile der Reispfanne enthaltenen Gemüse hatten noch leichten Biss genau wie die Spaghetti und die Stücke vom Edelfisch (Lachs, Zander). An Fisch war dabei nicht gespart worden, an Tomaten bzw. Tomatenmark aus der Tube oder dem Eimer in der Fischsosse allerdings auch nicht. Scheinbar ist dem zweiköpfigen Küchenteam die Herstellung von vernünftigen Sossen zu zeitintensiv und zu aufwendig; sehr schade! Da nutzt auch das vollmundige Anpreisen des "Mona Lisa" im hoteleigenen Flyer und der hoteleigenen Infomappe sowie auf dem Vorblatt der Speisekarte wenig; Mittelmass bleibt Mittelmass solange nicht der feste Wille seitens der Hoteldirektion Umkehr bzw. Besserung besteht.