Dass in der Gastronomie das Personal gelegentlich wechselt, ist durchaus nichts Besonderes.
Manchmal stimmt die Chemie nicht, auch wenn die Qualifikation stimmt. Aber das ist selten so. Denn öfter liegt der Fall einfach ganz anders: Junge Leute wollen Erfahrungen sammeln und in neuen Positionen, sich weiter entwickeln.
Aber auch erfahrene Kräfte bleiben meist nicht bis zur „Rente“ in einem Betrieb. Einige wollen sich auch selbständig machen.
So war es zum Beispiel mit René Frank.
Der erfolgreiche Pâtissier, der sechs Jahre die Gäste im Hause begeisterte, machte eine eigene Lokation auf: eine Dessertbar in Berlin mit Namen „Coda“.
Roman Aster hat nun die Stelle als Chef-Patissier seit einigen Wochen eingenommen. Der gebürtige Südtiroler lernte zuerst Koch und entdeckte dann seine Vorliebe für die Nachspeisen. Sein Können konnte er dann in einigen namhaften Häusern zeigen.
Auch beim Wettbewerb „Patissier des Jahres“ schnitt er schon erfolgreich ab und konnte ein Vorfinale sogar gewinnen.
Und auch der Herr der Weine hat gewechselt. Sven Oetzel hat das Restaurant verlassen. Christian Scholz hat die Funktion übernommen. Auch er hat den Beruf von Grund auf gelernt; denn er ausgebildeter Restaurantfachmann. Eine Station führte ihn unter anderem in die Villa Rothschild in Königstein im Taunus. Dort fand er auch seine Beziehung zum Wein und bildete sich zum Sommelier fort.
Dieser neue Bereich führte ihn ebenfalls in bekannte Betriebe und schließlich an seine aktuelle Wirkungsstätte im „la vie“.
Stammgäste werden den Unterschied bei Personalwechseln sicher bemerken. Aber das muss ja auch kein Problem sein. Die große Linie bleibt erhalten.
Thomas Bühner, der Hausherr, zählt seit mehr als 20 Jahren zu den deutschen Spitzenköchen. Er wurde „Koch des Jahres 2006“ und kam im gleichen Jahr ins „la vie“.
Vorher war er 14 Jahre lang Küchenchef des Restaurants „La Table“ im Casino Hohensyburg gewesen und sich dort zwei Michelin-Sterne erkocht.
Auch an neuer Stätte schaffte er schon 2007 den 2. Stern. Dann musste er jedoch bis 2011 auf die dritte Stufe warten.
Dieses Jahr feiert er also schon 10 Jahre „la vie“. Das wird natürlich mit besonderen Aktionen gefeiert.
Dass in der Gastronomie das Personal gelegentlich wechselt, ist durchaus nichts Besonderes.
Manchmal stimmt die Chemie nicht, auch wenn die Qualifikation stimmt. Aber das ist selten so. Denn öfter liegt der Fall einfach ganz anders: Junge Leute wollen Erfahrungen sammeln und in neuen Positionen, sich weiter entwickeln.
Aber auch erfahrene Kräfte bleiben meist nicht bis zur „Rente“ in einem Betrieb. Einige wollen sich auch selbständig machen.
So war es zum Beispiel mit René Frank.
Der erfolgreiche Pâtissier, der sechs Jahre die Gäste im... mehr lesen
La Vie
La Vie€-€€€Sternerestaurant0541331150Krahnstraße 1-2, 49074 Osnabrück
stars -
"Zwei neue Spitzenkräfte im la vie" kgsbusDass in der Gastronomie das Personal gelegentlich wechselt, ist durchaus nichts Besonderes.
Manchmal stimmt die Chemie nicht, auch wenn die Qualifikation stimmt. Aber das ist selten so. Denn öfter liegt der Fall einfach ganz anders: Junge Leute wollen Erfahrungen sammeln und in neuen Positionen, sich weiter entwickeln.
Aber auch erfahrene Kräfte bleiben meist nicht bis zur „Rente“ in einem Betrieb. Einige wollen sich auch selbständig machen.
So war es zum Beispiel mit René Frank.
Der erfolgreiche Pâtissier, der sechs Jahre die Gäste im
Geschrieben am 20.06.2016 2016-06-20| Aktualisiert am
20.06.2016
Besucht am 18.06.2016Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 285 EUR
Eine Verabredung mit Freunden aus Osnabrück brachte die lange geplante Möglichkeit eines Besuchs im Tatort Engels im Katharinenviertel in Osnabrück. Das Restaurant zählt inzwischen länger schon zur oberen Klasse der Osnabrücker Restaurantbetriebe. Es liegt mitten im verkehrsberuhigten Viertel zwischen Lotter Straße und Martinistraße. Das macht das Parken in der Nähe des Restaurants manchmal ein wenig schwierig, auch weil viele Einbahnstraßen die Anfahrt von außerhalb kompliziert gestalten. Aber meine Frau und ich fanden einen Parkplatz in akzeptabler Distanz und gingen durch leichten Nieselregen zur Adresse des Tatorts.
Hans Peter Engels hat seinen "Tatort" in einem Haus an der Ecke Adolfstraße und Katharinenstraße platziert. Zur Katharinenstraße hin der Eingang in einen recht schlicht gestalteten weißen Gastraum mit dunklen Möbeln und lila- bis rosafarbenen Dekoelementen. Insgesamt ein sehr angenehm gestalteter Innenraum. Man nimmt an ausreichend großen Tischen und bequemen Stühlen Platz. Nach hinten, mit Ausgang auf die Adolfstraße hin noch ein, an diesem verregneten Abend, unbesetzter Innenhofbereich. Der aber an schönen Abenden ein schöner Platz zum Essen zu sein scheint. Innenraum mit Blick auf die Terrasse
Erkennungsmerkmal des Tatort Engels ist die rote Tafel, auf der die Gerichte des Abends verkündet werden. Die Tafel am 18.6.16
Eine feste Karte am Tisch gibt es nicht, man muss sich also auf eine Überraschung bei seinem Besuch einlassen wollen. Der Service trägt die Gerichte vor, und reicht auf Verlangen die Weinkarte. Zu dieser roten Tafel mit etwa 10 bis 12 Gerichten kommt eine kleine Tafel mit einer weiteren Empfehlung. Empfehlung 18.6.18
Das war's an Auswahl. Mir persönlich gefällt diese Art essen zu gehen. Man kann mich mit fast allen Gerichten glücklich machen, wenn sie denn aus hochwertigen Zutaten und mit Liebe und Können zubereitet werden. Aber für einen "Kieskauer" (plattdeutsch für einen pingeligen Esser) könnte es vielleicht ein Problem geben. Zum Beispiel wurden an diesem Abend keine explizit vegetarischen oder veganen Gerichte angeboten. Das war in unserer Runde kein Problem, aber bei Bedarf muss vermutlich nachgefragt werden, was angeboten werden kann. Ich traue der Küche allerdings eine akzeptable Lösung zu.
Mit einem Aperitif in der Hand ließen wir uns das Angebot erläutern. Die Aperitifwahl brachte dann einen ersten kleinen Servicepatzer zu Tage. Auf die Frage, woher die beiden angebotenen Sekte kamen, musste die Dame passen und erst nachfragen. Die Antwort beschränkte sich dann auf die Angabe, dass es sich um einen Winzersekt aus dem Rheingau handele, man schien anzunehmen, dass diese Auskunft dem Gast dann befriedigend genug sein würde. Eigentlich nicht, aber meine Frau schaute mich schon wieder böse an, als ich nachhaken wollte! Also so bestellt! Er war dann aber akzeptabel, definitiv ein Rieslingsekt brut.
Der Blick auf die Tafel und die Erläuterungen des Kellners machten es wirklich schwer, eine Auswahl zu treffen. Bei der Vorspeise hatten meine Frau und ich den gleichen Favoriten. Sepia, Pulpo, Kichererbsenpüree, Tomaten, Rucola. Sepia und Pulpo
Serviert wurde uns ein optisch sehr verlockendes Gericht. Der Teller war sehr heiß, und das Gericht entsprechend gut temperiert. Von der Portionierung eher ein Appetizer, waren die Bestandteile sehr gut gelungen. Gegrillte Tintenfischstücke, ein fein abgeschmecktes Hummus, dazu leicht geschmorte Tomaten und Rucola. In Kombination eine leckere, aber auch ambitioniert (16 EUR) bepreiste Vorspeise. Die Freunde hatten sich für die angebotenen Jakobsmuscheln und das Carpaccio entschieden und haben den Daumen für ihre Vorspeisen.
Meine Frau hatte sich beim Hauptgericht für das angebotene Flanksteak entschieden, serviert mit gegrilltem Spargel, geräuchertem Püree und einer Zwiebeljus. Flanksteak
Der Daumen ging mir gegenüber augenblicklich beim ersten Bissen nach oben, es sah auch verlockend aus, was dort serviert wurde. Ich probierte das Püree und frage mich immer noch, wie dieses deutliche Raucharoma in das Püree gebracht wurde.
Meine Wahl war der angebotene Thunfisch in Sushi Qualität. Dieser wurde begleitet von Mango, Koriander, Chili-Lauch und Currykartoffelpüree. Thunfisch
Serviert wurde mir ein tadellos gegrilltes Steak vom Thunfisch, roh im Inneren, außen leicht gebräunt, bedeckt von einer Art Mango-Koriander Tartar. Gute Kombination. Wirklich sehr gut gelungen auch das Lauch-Chili-Gemüse, dass asiatisch süß-sauer-scharf abgeschmeckt war. Sehr gut passend zum Thunfisch und zum sehr erdigen Curry-Kartoffelpüree, besonders in der Kombination mit einem schmackhaften Hummerschaum. Das Püree wäre für sich genommen bei mir nicht so gut angekommen, das verwandte Curry machte das Püree etwas dumpf im Geschmack, aber es passte sehr gut in der Kombination mit dem Lauch. Beide Hauptspeisen gut, diese Urteil gaben auch unsere Freunde über ihre Gerichte ab.
Zwei Desserts wurden dann noch per "Räuberlöffel" Pärchenweise geteilt. Beide hatten sich für die angebotene Crème brûlée entschieden. Crème brûlée
Wie immer lasse ich bei Desserts das Foto sprechen. Lecker und endlich mal wieder wurde mir eine tadellose Crème brûlée serviert. Auch die dazu servierten Erdbeerdessertvariationen waren gut.
Durch das Essen begleitetete uns ein trockener badischer Pinot Noir aus dem Jahre 2012 vom Schlossgut Ebringen. Gutes PLV für 33 EUR die Flasche.
Damit sind wir beim Küchenfazit. Die Küche des Tatort Engels zeigte keine Schwäche. Beim aufgerufenen Preisniveau hat man da aber auch keinen Spieleraum dafür! Da muss dann schon alles stimmen. Warum aber auf jeglichen Küchengruß verzichtet wird, verstehe ich nicht so ganz. Und damit komme ich zu den bereits angesprochenen kleinen Schwächen. Insgesamt konnte das Serviceniveau nicht mit der Küchenleistung mithalten. Das waren zu viele kleine Patzer. Angefangen von der Unkenntnis über angebotenen Aperitif, über nicht beachten leer getrunkener Weingläser bis hin nicht beachten leer gegessener Hauptspeisenteller und einer sehr langen Wartezeit auf die Dessertkarten und letztendlich der Rechnung war das einfach ein paar zu viele kleine Patzer. Hier gibt es deutliche Abzüge.
Gesamtfazit: Eine wirklich gute, aber auch hochpreisige Küche kann überzeugen, ebenso wie das sehr ansprechend gestaltete Ambiente. Der Service muss nachlegen in der Qualität, vielleicht auch Nichtstammgäste mit der gleichen Ambition bedienen wie die offensichtlich gut bekannten Stammgäste. Bei Gelegenheit kommen wir aber gerne wieder, weil das Essen lecker war. PLV mit knapp 75 EUR pro Person war okay bis gut, je nach Maßstab.
Eine Verabredung mit Freunden aus Osnabrück brachte die lange geplante Möglichkeit eines Besuchs im Tatort Engels im Katharinenviertel in Osnabrück. Das Restaurant zählt inzwischen länger schon zur oberen Klasse der Osnabrücker Restaurantbetriebe. Es liegt mitten im verkehrsberuhigten Viertel zwischen Lotter Straße und Martinistraße. Das macht das Parken in der Nähe des Restaurants manchmal ein wenig schwierig, auch weil viele Einbahnstraßen die Anfahrt von außerhalb kompliziert gestalten. Aber meine Frau und ich fanden einen Parkplatz in akzeptabler Distanz und gingen durch leichten... mehr lesen
3.5 stars -
"Exklusives Restaurant mit kleinen Schwächen" Carsten1972Eine Verabredung mit Freunden aus Osnabrück brachte die lange geplante Möglichkeit eines Besuchs im Tatort Engels im Katharinenviertel in Osnabrück. Das Restaurant zählt inzwischen länger schon zur oberen Klasse der Osnabrücker Restaurantbetriebe. Es liegt mitten im verkehrsberuhigten Viertel zwischen Lotter Straße und Martinistraße. Das macht das Parken in der Nähe des Restaurants manchmal ein wenig schwierig, auch weil viele Einbahnstraßen die Anfahrt von außerhalb kompliziert gestalten. Aber meine Frau und ich fanden einen Parkplatz in akzeptabler Distanz und gingen durch leichten
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Manchmal stimmt die Chemie nicht, auch wenn die Qualifikation stimmt. Aber das ist selten so. Denn öfter liegt der Fall einfach ganz anders: Junge Leute wollen Erfahrungen sammeln und in neuen Positionen, sich weiter entwickeln.
Aber auch erfahrene Kräfte bleiben meist nicht bis zur „Rente“ in einem Betrieb. Einige wollen sich auch selbständig machen.
So war es zum Beispiel mit René Frank.
Der erfolgreiche Pâtissier, der sechs Jahre die Gäste im Hause begeisterte, machte eine eigene Lokation auf: eine Dessertbar in Berlin mit Namen „Coda“.
Roman Aster hat nun die Stelle als Chef-Patissier seit einigen Wochen eingenommen. Der gebürtige Südtiroler lernte zuerst Koch und entdeckte dann seine Vorliebe für die Nachspeisen. Sein Können konnte er dann in einigen namhaften Häusern zeigen.
Auch beim Wettbewerb „Patissier des Jahres“ schnitt er schon erfolgreich ab und konnte ein Vorfinale sogar gewinnen.
Und auch der Herr der Weine hat gewechselt. Sven Oetzel hat das Restaurant verlassen. Christian Scholz hat die Funktion übernommen. Auch er hat den Beruf von Grund auf gelernt; denn er ausgebildeter Restaurantfachmann. Eine Station führte ihn unter anderem in die Villa Rothschild in Königstein im Taunus. Dort fand er auch seine Beziehung zum Wein und bildete sich zum Sommelier fort.
Dieser neue Bereich führte ihn ebenfalls in bekannte Betriebe und schließlich an seine aktuelle Wirkungsstätte im „la vie“.
Stammgäste werden den Unterschied bei Personalwechseln sicher bemerken. Aber das muss ja auch kein Problem sein. Die große Linie bleibt erhalten.
Thomas Bühner, der Hausherr, zählt seit mehr als 20 Jahren zu den deutschen Spitzenköchen. Er wurde „Koch des Jahres 2006“ und kam im gleichen Jahr ins „la vie“.
Vorher war er 14 Jahre lang Küchenchef des Restaurants „La Table“ im Casino Hohensyburg gewesen und sich dort zwei Michelin-Sterne erkocht.
Auch an neuer Stätte schaffte er schon 2007 den 2. Stern. Dann musste er jedoch bis 2011 auf die dritte Stufe warten.
Dieses Jahr feiert er also schon 10 Jahre „la vie“. Das wird natürlich mit besonderen Aktionen gefeiert.
https://www.restaurant-lavie.de