Geschrieben am 01.06.2020 2020-06-01| Aktualisiert am
01.06.2020
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Gourmetrestaurant Zur Post
Besucht am 24.05.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 251 EUR
Allgemein
Die „Post“ in Odenthal öffnete auch wieder nach der Corona-Sperre ihre Tore. Durch geschicktes Tische verschieben blieben von früher 14 Gruppen nun noch neun bestehen.
Aber für das Haus sind neben den Restaurants auch der Festsaal und das Hotel wichtig. Alle Hochzeiten, Geburtstage oder Feste wurden abgesagt. Einige Dutzend Events wurden so nicht durchgeführt.
Ob sich unter diesen Umständen das Unternehmen zur Zeit wirtschaftlich lohnt, ist noch nicht entschieden.
Doch der Anfang war wohl ordentlich; jedenfalls konnten wir den letzten Tisch für uns buchen. Als wir schon auf unserem Platz saßen, klingelte das Telefon ständig und die Chefin musste die Anrufer vertrösten oder auf eine Warteliste setzen – Pfingsten wird das Haus also wohl – im Rahmen des möglichen – ausgebucht sein. Bei gutem Wetter auch draußen (wenn man da bucht, kann man jedoch bei schlechtem Wetter nicht unbedingt nach drinnen, wenn nicht Plätze frei sind).
An den aktuellen Tischen können bis zu vier Personen Platz finden und haben auch den geforderten Abstand zu den Nachbarn.
Aber meist kommen nur zwei Personen; jedenfalls sah es heute so aus.
Ambiente
Durch die ungewohnte Tischaufstellung mit den großen Abständen wirkte das Lokal etwas anders. Die Beistelltische waren mit Besteck und Tellern versehen und wirkten dadurch auch etwas seltsam im Raum.
Aber nach kurzer Zeit waren wir daran gewöhnt und konnten uns entspannt auf das Essen konzentrieren und dabei wie sonst unbeschwert unterhalten (auch über andere Themen als Corona oder „Risikogruppe“ - für mich übrigens das Unwort des Jahres).
Sauberkeit
Weiße Tischdecken und Servietten aus Stoff wirken auf uns einfach stilvoll und gemütlich. Und der makellose Glanz bringt auch das Gefühl von Sauberkeit.
Sanitär
Wie gewohnt im Aussehen; jedoch nun mit Hinweisen zu den Regeln versehen.
Service
Alle Damen und Herren trugen Mund- und Nasenschutz und Handschuhe. Die Ansagen der weiblichen Kräfte konnte ich jedoch akustisch meist nicht so recht verstehen; aber das war nicht weiter schlimm, sondern eher etwas lustig oder irgendwie komisch – wie ein Running Gag.
Da die Weine nicht am Tisch eingeschenkt werden durften, hat uns Frau Wilbrand die Namen aufgeschrieben, ebenso einige Käsebezeichnungen; denn die mündliche Ansage klappte eben kaum.
Ich hoffe, dass wir dies gegenseitig in Ordnung fanden und als eine heitere Einlage gesehen haben.
Die Karte(n)
Die verkosteten Speisen
Degustationsmenü am Mittag in vier Gängen (79 €)
Die Gerichte konnten auch einzeln bestellt werden. Es gab im Menü fast immer eine Alternative, sodas es eigentlich zwei Angebote waren. Ebenso gab es ein Tagesmenü in drei Gängen. Beim großen Menü am Abend wird auch noch ein Fischgang angeboten.
„Kleiner Gruß aus der Küche“
Wachtelterrine | Sellerie | Krustentierbisque
Brot wird oft als nebensächlich betrachtet. Aber die Auswahl in der Post hebt sich geschmacklich weit vom Weißbrot in vielen Gasthäusern ab.
Es ist knusprig und frisch und hat Geschmack nach Sauerteig und Körnern.
Die beiden Aufstriche dazu haben einen buttrigen bzw. cremigen Geschmack.
Die Terrine war köstlich gewürzt und angenehm im Mund. Die „Meeressuppe“ war wieder köstlich. Die Aromen und der Duft deuteten auf Hummer-Anteile.
Pavé von der Entenleber
Joghurt | Rhabarber | Brioche
23 Euro
oder Bretonische Makrele geflämmt
Bete x 3 | Ziegenkäse
23 Euro
Wir haben uns jeweils eine Portion ausgewählt. Da ich Leber-Gerichte sehr schätze und meine Frau davon gar nichts hält, war die Aufteilung sehr einfach.
Der Teller war hübsch angerichtet und war mit allerlei Würfel- bzw. Quaderstücken und Halbkugeln dekoriert. Der Rhabarber war als eine Art Paste der Untergrund. Obenauf waren feine Brotkrümmel drapiert worden.
Die Makrele war nur oberflächlich leicht geröstet und erinnerte mich fast an Sashimi. So kam der Eigengeschmack voll zu Tage. Auf dem Teller dominierte im übrigen die Bete in Stückchen, als Törtchen und als cremige Suppe. Meine Frau war recht angetan; eigentlich ist sie kein Fan der Richtung japanischen Küche.
Doppelte Kraftbrühe vom Odenthaler Freilandhuhn
Limonenblätter | Gemüse
11 Euro
Auch die klare Brühe erinnerte an asiatische Küche. Ich hätte sie nicht als „Hühnersuppe“ erkannt. Sie hatte viele Aromen, die ich nicht direkt zuordnen kann; aber recht interessant im Mund. Die Limonenblätter erzeugten auf jeden Fall frische Noten. Das helle Gemüse erinnerte mich auch nicht direkt an bestimmte Pflanzen.
Im Mittelpunkt war ein Teiggebilde mit einer Füllung – vielleicht etwas Huhn. Es erinnerte mich insgesamt an eine übergroße Spätzle-Form.
Nach diesem ersten Teller kann ich noch nicht sagen, ob die Kreation in meine Lieblingssuppen-Topliste einziehen kann. Ich liebe vielerlei Richtungen von „dicker“ Gemüsesuppe der Art Minestrone oder Kartoffelsuppe bis hin zu Cremesuppen oder eben Fischsuppen und Rindfleischsuppe mit Markbällchen aber ohne Nudeln.
Williams-Birnensorbet
Die frische kühle Eisnocke machte den Gaumen frei für den Hauptgang. Und lecker war sie auch.
Rücken vom bergischen Maibock
Gegrillte Melone | Lakritzjus | dicke Bohnen
41 Euro
oder Filet vom bergischen Weiderind unter der Kräuterkruste
Deutscher Stangenspargel | neue Kartoffeln | Morchelsauce
41 Euro
Wir buchten wieder beide Versionen einmal. Wegen der Pilze und dem Spargel wählte ich das Rind. Morcheln sind für mich mit die besten Pilze, die ich kenne. Daher war es eine Freude sie auf dem Teller zu haben. Die weißen Spargelstangen waren relativ bissfest gegart. Das bevorzuge ich auch gegenüber weichen Zubereitungsarten. Die Erdäpfel waren ebenfalls schnörkellos gekocht und konnten so die Sauce gut aufnehmen.
Das Filet war wie gewünscht medium gebraten und die Kruste auf dem Fleisch war tatsächlich auch kross und keine weiche Haube.
Es war also ein sehr guter Teller.
Aber meine Frau ließ mich auch ein Stück Bock probieren – und das weckte schon Neid; denn dieses Fleisch war einfach eine Wucht: zart, saftig, aromatisch, köstlich.
Die Lakritzsauce war auch eine neue Erfahrung: leicht süß, starke Süßholzaromen, cremig – passte zum Fleisch. Auch die anderen Beilagen waren recht apart – allerdings ist meine Frau keine Freundin von Püree oder Stampf. Aber die gegrillte Melone fand sie köstlich.
Käseauswahl vom Käsehaus Wingenfeld
Früchtebrot | Feigensenf
19 Euro
oder
Dessertvariation „Zur Post“
19 Euro
Wir kennen die großartigen Dessertvariationen im Hause recht gut und sind absolute Fans davon. Aber heute wollten wir beide noch lieber Käse. Und die Produkte kamen schließlich aus dem vielleicht besten Käsehaus in ganz Köln.
Auf dem Teller waren Camembert, Ziegenkäse, Karamell- bzw. Braunkäse, Comte, Munster und Fourme d’Ambert.
Alle Stücke waren gut gereift und ergaben eine breite Palette an Aromen. Da die Happen im Restaurant natürlicherweise nicht übergroß ausfallen – sie sollen ja Spaß machen und nicht den Magen überfüllen – schmecken sie oft in einer größeren Menge ganz anders. Daher habe ich mir die Namen so gut ich konnte gemerkt und beim Markthändler meines Vertrauens in Bergisch Gladbach mittwochs drauf nachgekauft. Natürlich hatte Käse Fuchs auch alle Sorten vorrätig – außer dem Karamellkäse. Die Chefin erzählte mir, dass dieser Käse aus Skandinavien vor einigen Jahren recht im Mode war. Da er aber relativ süß ist, ließ die Nachfrage rasch nach. Sie könnte ihn mir natürlich besorgen, aber ich müsste schön das ganze Stück erwerben, da sie den Rest sicher nicht verkauft bekäme. Das war also ein Beispiel dafür, dass eine kleine Portion überrascht, aber mehrere Scheiben auch keine Freude mehr machen. Aber Munster, der Schimmelkäse und Camembert waren pur und zu Brot einfach Klasse. Und eine Portion Époisses musste auch mit.
Zum Kaffee Praline | Schokoladenbrownie
Eine feine Tasse Espresso Macchiato rundete den Mittag ab. Dazu schmeckten die Petit Fours recht gut und auch die Waldhimbeere war erfreulich.
Getränke
Hauscocktail – eine Gin-Tonic-Kreation mit viel Limettenaromen
Taunusquelle medium
Weinbegleitung (42,00 €)
Kracher 2017 Beerenauslese (Cuvée: 60% Welschriesling, 40% Chardonnay)
Poss Weißburgunder 2017 Nahe
Dominio do Bibei Lalama 2014 (Cuvée: Mencia, Brancellao, Mouraton, Souson, Garnacha)
Taylor's Late Bottled Vintage Port 2014 (Rebsorten: Touriga Franca / Touriga Nacional / Tinta Barroca)
Espresso
Hausbrennerei Roth Waldhimbeere (muss ich mir unbedingt besorgen)
Fazit
5 – unbedingt wieder. Die Post war und ist genau das Restaurant bzw. das Paket, das uns einfach zusagt.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 24.05.2020 – mittags – 2 Personen
Allgemein
Die „Post“ in Odenthal öffnete auch wieder nach der Corona-Sperre ihre Tore. Durch geschicktes Tische verschieben blieben von früher 14 Gruppen nun noch neun bestehen.
Aber für das Haus sind neben den Restaurants auch der Festsaal und das Hotel wichtig. Alle Hochzeiten, Geburtstage oder Feste wurden abgesagt. Einige Dutzend Events wurden so nicht durchgeführt.
Ob sich unter diesen Umständen das Unternehmen zur Zeit wirtschaftlich lohnt, ist noch nicht entschieden.
Doch der Anfang war wohl ordentlich; jedenfalls konnten wir den letzten Tisch für uns... mehr lesen
Gourmetrestaurant Zur Post
Gourmetrestaurant Zur Post€-€€€Restaurant, Hotel, Sternerestaurant, Ausflugsziel02202977780Altenberger-Dom-Straße 23, 51519 Odenthal
5.0 stars -
"Für uns das Maß der Dinge" kgsbusAllgemein
Die „Post“ in Odenthal öffnete auch wieder nach der Corona-Sperre ihre Tore. Durch geschicktes Tische verschieben blieben von früher 14 Gruppen nun noch neun bestehen.
Aber für das Haus sind neben den Restaurants auch der Festsaal und das Hotel wichtig. Alle Hochzeiten, Geburtstage oder Feste wurden abgesagt. Einige Dutzend Events wurden so nicht durchgeführt.
Ob sich unter diesen Umständen das Unternehmen zur Zeit wirtschaftlich lohnt, ist noch nicht entschieden.
Doch der Anfang war wohl ordentlich; jedenfalls konnten wir den letzten Tisch für uns
Geschrieben am 28.03.2020 2020-03-28| Aktualisiert am
28.03.2020
Allgemein
Es muss nicht immer Sterneküche sein, wenn wir außer Haus speisen. Manchmal haben wir plötzlich Hunger auf eine Wurst oder das Zeitfenster ist nicht übermäßig groß für lange Essenszeiten.
Oft passiert das auch bei einem Einkauf.
So war es auch diesmal wieder. Wir waren im recht ansprechenden REWE in Odenthal einkaufen – das machen wir manchmal. Es gibt auch in Bergisch Gladbach einen großen REWE und einen tollen EDEKA. Doch etwas Abwechslung muss auch sein. Gottseidank sind die Angebote nicht völlig identisch in den Märkten.
Bei der Wahl für einen Lunch hätten wir an erster Stelle die Postschänke aufgesucht, doch manchmal darf es auch ein „Chinesisches Haus“ sein. Und die Pagode ist grundsolide und hat ein breites Angebot – und liegt gegenüber vom Supermarkt und an der Bushaltestelle.
Ambiente
Das Restaurant liegt direkt an der Durchgangsstraße. Es sieht nicht besonders toll von außen aus, aber innen erfüllt es alle Wünsche an Klischees, die in Deutschland existieren: Goldfische, Tierfiguren und Skulpturen sind reichlich vorhanden.
Sauberkeit
Alles wirkte ordentlich gepflegt. - Die warmen Tücher zum Erfrischen und Säubern der Hände oder auch des Gesichts wurden selbstverständlich gereicht.
Service
Die Kellner*innen sind auch stets freundlich und höflich und erklären auch gerne Gerichte aus der Karte oder vom Buffet.
Die Karte(n)
„Das große, lichte Lokal mit Tuschezeichnungen bietet Gerichte aus China und ein asiatisches Buffet mit Sushi“, steht auf der Homepage.
Mittags-Menüs (Montag bis Samstag (außer an Feiertagen) von 11:30 bis 15:00 Uhr) von 6,00 bis 10,00 Euro je nach Zutaten. Zu jedem Menü gehört dann noch eine Pekingsuppe bzw. eine Frühlingsrolle mit süß-saurer Sauce.
Das Mittags-Buffet kann für 9,80 € genommen werden (Abend-Buffet dann 15,00 €).
Die verkosteten Speisen
Wir haben einfach das Buffet gewählt und dann mehrere kleine Teller zusammen gestellt: Sushi, Muschel, Calamari, Mini-Gemüse-Frühlingsrolle, Pekingsuppe und alles mögliche in den Schüsseln – aber immer in kleinen Portionen. Denn wir essen immer unsere Teller leer!
Puh, was war das alles sonst noch ...
Reis mit Soßen, Ente, Huhn paniert, irgendwas mit Hühnerleber (hab ich versehentlich genommen, trotzdem gegessen) irgendwas mit Rind, Krabbe mit Broccoli.
Es gab natürlich noch viel mehr.
Desserts: Fertiges zugekauftes Eis, frisches Obst, Dosenobst, Pudding, TK-Kuchen, gebackene Bananen und gebackener Pudding mit Honig.
Und Glückskekse!
Natürlich vorher und nachher Pflaumenwein bzw. eine Art Schnaps aufs Haus!
Preis-Leistungs-Verhältnis
Bei diesen Preisen erwarte ich keine Luxus-Produkte. Aber die Speisen sind überwiegend recht schmackhaft. Die Auswahl ist groß. Und was einem nicht zusagt, kann man getrost weglassen. So sind hier die Sushi-Rollen für mich nicht besonders ansprechend und auch beim Nachtisch lasse ich viele Dinge aus – auch wenn es im Preis eingeschlossen ist
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. - Wann das sein wird, steht allerdings seit der Pandemie in den Sternen – was stand eigentlich in meinem Glückskeks? Leider habe ich es vergessen!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 07.03.2020 – mittags – 2 Personen
Allgemein
Es muss nicht immer Sterneküche sein, wenn wir außer Haus speisen. Manchmal haben wir plötzlich Hunger auf eine Wurst oder das Zeitfenster ist nicht übermäßig groß für lange Essenszeiten.
Oft passiert das auch bei einem Einkauf.
So war es auch diesmal wieder. Wir waren im recht ansprechenden REWE in Odenthal einkaufen – das machen wir manchmal. Es gibt auch in Bergisch Gladbach einen großen REWE und einen tollen EDEKA. Doch etwas Abwechslung muss auch sein. Gottseidank sind die Angebote nicht völlig identisch... mehr lesen
3.5 stars -
"Ordentliche umfangreiche asiatische Küche" kgsbusAllgemein
Es muss nicht immer Sterneküche sein, wenn wir außer Haus speisen. Manchmal haben wir plötzlich Hunger auf eine Wurst oder das Zeitfenster ist nicht übermäßig groß für lange Essenszeiten.
Oft passiert das auch bei einem Einkauf.
So war es auch diesmal wieder. Wir waren im recht ansprechenden REWE in Odenthal einkaufen – das machen wir manchmal. Es gibt auch in Bergisch Gladbach einen großen REWE und einen tollen EDEKA. Doch etwas Abwechslung muss auch sein. Gottseidank sind die Angebote nicht völlig identisch
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Die „Post“ in Odenthal öffnete auch wieder nach der Corona-Sperre ihre Tore. Durch geschicktes Tische verschieben blieben von früher 14 Gruppen nun noch neun bestehen.
Aber für das Haus sind neben den Restaurants auch der Festsaal und das Hotel wichtig. Alle Hochzeiten, Geburtstage oder Feste wurden abgesagt. Einige Dutzend Events wurden so nicht durchgeführt.
Ob sich unter diesen Umständen das Unternehmen zur Zeit wirtschaftlich lohnt, ist noch nicht entschieden.
Doch der Anfang war wohl ordentlich; jedenfalls konnten wir den letzten Tisch für uns buchen. Als wir schon auf unserem Platz saßen, klingelte das Telefon ständig und die Chefin musste die Anrufer vertrösten oder auf eine Warteliste setzen – Pfingsten wird das Haus also wohl – im Rahmen des möglichen – ausgebucht sein. Bei gutem Wetter auch draußen (wenn man da bucht, kann man jedoch bei schlechtem Wetter nicht unbedingt nach drinnen, wenn nicht Plätze frei sind).
An den aktuellen Tischen können bis zu vier Personen Platz finden und haben auch den geforderten Abstand zu den Nachbarn.
Aber meist kommen nur zwei Personen; jedenfalls sah es heute so aus.
Ambiente
Durch die ungewohnte Tischaufstellung mit den großen Abständen wirkte das Lokal etwas anders. Die Beistelltische waren mit Besteck und Tellern versehen und wirkten dadurch auch etwas seltsam im Raum.
Aber nach kurzer Zeit waren wir daran gewöhnt und konnten uns entspannt auf das Essen konzentrieren und dabei wie sonst unbeschwert unterhalten (auch über andere Themen als Corona oder „Risikogruppe“ - für mich übrigens das Unwort des Jahres).
Sauberkeit
Weiße Tischdecken und Servietten aus Stoff wirken auf uns einfach stilvoll und gemütlich. Und der makellose Glanz bringt auch das Gefühl von Sauberkeit.
Sanitär
Wie gewohnt im Aussehen; jedoch nun mit Hinweisen zu den Regeln versehen.
Service
Alle Damen und Herren trugen Mund- und Nasenschutz und Handschuhe. Die Ansagen der weiblichen Kräfte konnte ich jedoch akustisch meist nicht so recht verstehen; aber das war nicht weiter schlimm, sondern eher etwas lustig oder irgendwie komisch – wie ein Running Gag.
Da die Weine nicht am Tisch eingeschenkt werden durften, hat uns Frau Wilbrand die Namen aufgeschrieben, ebenso einige Käsebezeichnungen; denn die mündliche Ansage klappte eben kaum.
Ich hoffe, dass wir dies gegenseitig in Ordnung fanden und als eine heitere Einlage gesehen haben.
Die Karte(n)
Die verkosteten Speisen
Degustationsmenü am Mittag in vier Gängen (79 €)
Die Gerichte konnten auch einzeln bestellt werden. Es gab im Menü fast immer eine Alternative, sodas es eigentlich zwei Angebote waren. Ebenso gab es ein Tagesmenü in drei Gängen. Beim großen Menü am Abend wird auch noch ein Fischgang angeboten.
„Kleiner Gruß aus der Küche“
Wachtelterrine | Sellerie | Krustentierbisque
Brot wird oft als nebensächlich betrachtet. Aber die Auswahl in der Post hebt sich geschmacklich weit vom Weißbrot in vielen Gasthäusern ab.
Es ist knusprig und frisch und hat Geschmack nach Sauerteig und Körnern.
Die beiden Aufstriche dazu haben einen buttrigen bzw. cremigen Geschmack.
Die Terrine war köstlich gewürzt und angenehm im Mund. Die „Meeressuppe“ war wieder köstlich. Die Aromen und der Duft deuteten auf Hummer-Anteile.
Pavé von der Entenleber
Joghurt | Rhabarber | Brioche
23 Euro
oder
Bretonische Makrele geflämmt
Bete x 3 | Ziegenkäse
23 Euro
Wir haben uns jeweils eine Portion ausgewählt. Da ich Leber-Gerichte sehr schätze und meine Frau davon gar nichts hält, war die Aufteilung sehr einfach.
Der Teller war hübsch angerichtet und war mit allerlei Würfel- bzw. Quaderstücken und Halbkugeln dekoriert. Der Rhabarber war als eine Art Paste der Untergrund. Obenauf waren feine Brotkrümmel drapiert worden.
Die Makrele war nur oberflächlich leicht geröstet und erinnerte mich fast an Sashimi. So kam der Eigengeschmack voll zu Tage. Auf dem Teller dominierte im übrigen die Bete in Stückchen, als Törtchen und als cremige Suppe. Meine Frau war recht angetan; eigentlich ist sie kein Fan der Richtung japanischen Küche.
Doppelte Kraftbrühe vom Odenthaler Freilandhuhn
Limonenblätter | Gemüse
11 Euro
Auch die klare Brühe erinnerte an asiatische Küche. Ich hätte sie nicht als „Hühnersuppe“ erkannt. Sie hatte viele Aromen, die ich nicht direkt zuordnen kann; aber recht interessant im Mund. Die Limonenblätter erzeugten auf jeden Fall frische Noten. Das helle Gemüse erinnerte mich auch nicht direkt an bestimmte Pflanzen.
Im Mittelpunkt war ein Teiggebilde mit einer Füllung – vielleicht etwas Huhn. Es erinnerte mich insgesamt an eine übergroße Spätzle-Form.
Nach diesem ersten Teller kann ich noch nicht sagen, ob die Kreation in meine Lieblingssuppen-Topliste einziehen kann. Ich liebe vielerlei Richtungen von „dicker“ Gemüsesuppe der Art Minestrone oder Kartoffelsuppe bis hin zu Cremesuppen oder eben Fischsuppen und Rindfleischsuppe mit Markbällchen aber ohne Nudeln.
Williams-Birnensorbet
Die frische kühle Eisnocke machte den Gaumen frei für den Hauptgang. Und lecker war sie auch.
Rücken vom bergischen Maibock
Gegrillte Melone | Lakritzjus | dicke Bohnen
41 Euro
oder
Filet vom bergischen Weiderind unter der Kräuterkruste
Deutscher Stangenspargel | neue Kartoffeln | Morchelsauce
41 Euro
Wir buchten wieder beide Versionen einmal. Wegen der Pilze und dem Spargel wählte ich das Rind. Morcheln sind für mich mit die besten Pilze, die ich kenne. Daher war es eine Freude sie auf dem Teller zu haben. Die weißen Spargelstangen waren relativ bissfest gegart. Das bevorzuge ich auch gegenüber weichen Zubereitungsarten. Die Erdäpfel waren ebenfalls schnörkellos gekocht und konnten so die Sauce gut aufnehmen.
Das Filet war wie gewünscht medium gebraten und die Kruste auf dem Fleisch war tatsächlich auch kross und keine weiche Haube.
Es war also ein sehr guter Teller.
Aber meine Frau ließ mich auch ein Stück Bock probieren – und das weckte schon Neid; denn dieses Fleisch war einfach eine Wucht: zart, saftig, aromatisch, köstlich.
Die Lakritzsauce war auch eine neue Erfahrung: leicht süß, starke Süßholzaromen, cremig – passte zum Fleisch. Auch die anderen Beilagen waren recht apart – allerdings ist meine Frau keine Freundin von Püree oder Stampf. Aber die gegrillte Melone fand sie köstlich.
Käseauswahl vom Käsehaus Wingenfeld
Früchtebrot | Feigensenf
19 Euro
oder
Dessertvariation „Zur Post“
19 Euro
Wir kennen die großartigen Dessertvariationen im Hause recht gut und sind absolute Fans davon. Aber heute wollten wir beide noch lieber Käse. Und die Produkte kamen schließlich aus dem vielleicht besten Käsehaus in ganz Köln.
Auf dem Teller waren Camembert, Ziegenkäse, Karamell- bzw. Braunkäse, Comte, Munster und Fourme d’Ambert.
Alle Stücke waren gut gereift und ergaben eine breite Palette an Aromen. Da die Happen im Restaurant natürlicherweise nicht übergroß ausfallen – sie sollen ja Spaß machen und nicht den Magen überfüllen – schmecken sie oft in einer größeren Menge ganz anders. Daher habe ich mir die Namen so gut ich konnte gemerkt und beim Markthändler meines Vertrauens in Bergisch Gladbach mittwochs drauf nachgekauft. Natürlich hatte Käse Fuchs auch alle Sorten vorrätig – außer dem Karamellkäse. Die Chefin erzählte mir, dass dieser Käse aus Skandinavien vor einigen Jahren recht im Mode war. Da er aber relativ süß ist, ließ die Nachfrage rasch nach. Sie könnte ihn mir natürlich besorgen, aber ich müsste schön das ganze Stück erwerben, da sie den Rest sicher nicht verkauft bekäme. Das war also ein Beispiel dafür, dass eine kleine Portion überrascht, aber mehrere Scheiben auch keine Freude mehr machen. Aber Munster, der Schimmelkäse und Camembert waren pur und zu Brot einfach Klasse. Und eine Portion Époisses musste auch mit.
Zum Kaffee
Praline | Schokoladenbrownie
Eine feine Tasse Espresso Macchiato rundete den Mittag ab. Dazu schmeckten die Petit Fours recht gut und auch die Waldhimbeere war erfreulich.
Getränke
Hauscocktail – eine Gin-Tonic-Kreation mit viel Limettenaromen
Taunusquelle medium
Weinbegleitung (42,00 €)
Kracher 2017 Beerenauslese (Cuvée: 60% Welschriesling, 40% Chardonnay)
Poss Weißburgunder 2017 Nahe
Dominio do Bibei Lalama 2014 (Cuvée: Mencia, Brancellao, Mouraton, Souson, Garnacha)
Taylor's Late Bottled Vintage Port 2014 (Rebsorten: Touriga Franca / Touriga Nacional / Tinta Barroca)
Espresso
Hausbrennerei Roth Waldhimbeere (muss ich mir unbedingt besorgen)
Fazit
5 – unbedingt wieder. Die Post war und ist genau das Restaurant bzw. das Paket, das uns einfach zusagt.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 24.05.2020 – mittags – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm