"Herzhafte Speisen, einladender Biergarten"
Geschrieben am 14.09.2021 2021-09-14
"Sehr gutes Essen mit Biergarten"
Geschrieben am 24.05.2018 2018-05-24
"Gute Lage, schwacher Gastraum, nette Terrasse, mittelprächtige Küche"
Geschrieben am 05.02.2015 2015-02-05
"Hier bin ich schon zweimal gelandet..."
Geschrieben am 10.05.2014 2014-05-10
"Die besten Forellen bekommt man hie..."
Geschrieben am 13.12.2012 2012-12-13
"Mitten im Wald gelegene Fischzucht ..."
Geschrieben am 15.11.2012 2012-11-15
"Die Fischzucht Zordel im Nordschwar..."
Geschrieben am 12.11.2012 2012-11-12
Obwohl direkt an der Strasse gelegen, sitzt man ganz kommod im Biergarten vorm Haus unter schattenspendenden Sonnenschirmen und einem Baum. Eine grosse Tafel vorm Eingang annonciert schon mal die Highlights des Speisenangebots, ausserdem erfahren wir, dass der Montag zum Schnitzeltag erkoren ist. Der Ober (Stephan nennt sich auf der Homepage charmant „Quereinsteiger und Servicekraft“) braucht zwar eine Weile, bis er den Weg zu uns findet, beglückt uns aber sogleich mit einer attraktiven Speisekarte, die schwäbische Gerichte, Vesper und die üblichen gut gehenden Standardgerichte bietet. Hier findet man zum Beispiel „Markklößchen- oder Maultaschensuppe (4,50 Euro), Fleischkäse mit Zwiebeln und Spiegelei (8,70 Euro), Zwiebelrostbraten mit Beilagen (21,80 Euro), Cordon Bleu mit Salatteller (10,50 Euro), Balkanspieß pikanter Paprika-Zwiebel-Sauce, Pommes frites und Salat (18,50), sowie diverse Kinderteller und Dessertvariationen.
Fast alle Tische im Aussenbereich sind am frühen Nachmittag (bei durchgehend warmer Küche!) besetzt mit Radfahrern, Handwerkern, Touristenpaaren, offenbar auch einigen Einheimischen. Der Schnitzeltag scheint zu locken. Auch wir verfallen diesem Angebot. Für günstige 10,50 Euro pro Portion wählen wir Jägerschnitzel in einer Champignonrahmsauce und einem Beilagensalat, sowie das „Schwäbische Schnitzel“ mit Beilagen und Salat. Es hätte auch noch experimentellere Varianten wie Madagaskar Schnitzel und Putenschnitzel Hawaii gegeben. Aber heute sind wir nicht wagemutig drauf.
Trotz grossen Durstes lassen die Getränke – Hefeweizen und Cola für jeweils 3,50 Euro – etwas lang auf sich warten. Aber der Service hat es hier auch nicht leicht, da zwischen Biergarten und Lokal jeweils einige Stufen zu erklimmen sind. Barrierefrei ist der Rote Ochsen somit leider auch nicht. Nach ca. 40 Minuten erreicht der Beilagensalat und nach ca. 50 Minuten der Hauptgang unseren Tisch, nachdem wir mit unserer wohlwollenden Geduld auch fast schon am Ende sind. Eine solch lange Wartezeit kann eigentlich nur bedeuten, dass man in der Küche entweder nicht zu Potte kommt oder dass frisch gekocht wird und das eben seine Zeit dauert!
Beim wirklich sehr frischen Salat bedecken knackige Salatblätter eine Basis aus gehobeltem Weisskraut, schön schlonzigem Kartoffelsalat, geraspelten Möhren, Paprikastreifen in allen Farben. Mit vielleicht etwas zu viel Dressing, doch das ist Geschmackssache. Das sogenannte Schwäbische Schnitzel vereint die Küchenhighlights auf einem Teller und entpuppt sich als das, was andernorts gerne „Von ällem Ebbes“ genannt wird. Das kross panierte Schweineschnitzel wird von gebratenen Maultaschenstreifen und einer kleinen Portion der üppigen, hiesigen (offenbar legendären) Bergkäsespätzle begleitet. Sehr schmackhaft, kräftig gewürzt und megamässig sättigend. Das Jägerschnitzel natur badet in einer herrlichen Cognac-Champignon-Rahmsauce, in der reichlich frische, braune Champignons schwimmen. Hier kommt nichts aus der Dose. Dazu ein halbes Dutzend Kroketten, wohl die einzige Fertigware (hier hätte man auch zwischen Pommes, Spätzle und Bratkartoffeln aussuchen können). Macht in Summe ebenfalls pappsatt.
Nach fast zweistündigem Aufenthalt verlassen wir mental tiefenentspannt den Ort, mit einem herzlichen Dank an Uwe, dem „Koch und Grillmeister“ (laut Homepage). Wir kommen sehr gerne wieder und merken uns: Freitag ist wohl Rostbratentag und Mittwoch der einzige Ruhetag.