"Wo bleiben die heimischen Gäste? Hier hat sich was getan!"
Geschrieben am 20.02.2016 2016-02-20 | Aktualisiert am 22.02.2016
"Das Essen vom Grill ist geschmackli..."
Geschrieben am 13.02.2016 2016-02-13
"Klassischer Spießbraten in rustikalem und familärem Umfeld - für einen netten AusFLUG"
Geschrieben am 09.02.2016 2016-02-09 | Aktualisiert am 09.02.2016
Worauf ich aber hoffe: Dass die heimische Bevölkerung dies vielleicht liest und das Parkhotel mal wieder besucht. Es gibt Spießbraten, aber auch viel Feines mehr!
Am 23.01.16 erschien in der Nahezeitung ein großer Bericht über den Sternekoch Renato Manzi, er schwingt seit vergangenem Jahr den Kochlöffel im Parkhotel. Die Eigentümer sind mit der Entwicklung sehr zufrieden, Herr Manzi wohl auch.
Und schon kreisen schon wieder Gerüchte, Herr Manzi würde das Parkhotel verlassen. Nun ja, lange gehalten hat sich kein Koch, da kann man leicht diese Behauptung in den Raum werfen. Dem wurde nun in diesem ausführlichen Bericht deutlich widersprochen. Um dem Nachdruck zu verleihen, trägt das Restaurant nun einen neuen Namen: MANZI’S.
Soweit die Vorgeschichte.
Zum gepflegt-eleganten Interieur gehe ich heute nicht weiter ein. In den vorherigen Beiträgen ist dies gut beschrieben.
Unseren Tisch für ein Abendessen zu zweit hatte ich kurz vorher telefonisch reserviert. Wir wurden von einem jungen Herrn, laut Beleg Herr Kuttler, sehr freundlich begrüßt und an unseren fein eingedeckten Tisch begleitet. Die Garderobe wurde abgenommen und sofort war er wieder zur Stelle, Karte gereicht und Getränkewünsche abgefragt. Dieser junge Mann umsorgte uns sehr aufmerksam, konnte gut Auskunft geben. Seine Freundlichkeit mit etwas Witz, das hat uns gut gefallen.
Für einen Montag Abend war das Restaurant gut besucht. Ich habe hier 2014 an einem Samstag und Feiertag (vor Manzi) schon gähnende Leere erlebt.
Zum Aperitif gab es 2 Gläser Sekt der Hausmarke zu € 3,50. Nächstes Mal (= heute) werde ich mal eine Alternative testen. Der Sekt ist ok, aber als Hausmarke mit Anspruch würde ich eine andere Wahl treffen.
Noch eine Flasche San Pellegrino, € 6,00 / 1 l zum Durst löschen.
Wir studierten die Karten, ich konnte nur leider die hausgemachten Pappardelle mit Trüffelsauce nicht entdecken. Die hatte ich auf der Homepage entdeckt und mich schon drauf gefreut.
Unsere Vorspeisen waren schnell gefunden:
Für meinen Mann:
Carpaccio vom Kalb, Parmean, Pesto und Rucola zu € 16,00
Für mich:
Salat mit Riesengarnelen in Kräuterbutter, Hummerschaum zu € 16,00
Unsere Hauptspeisen:
Mein Mann wählte Kabeljau mit Rote-Beete-Gemüse, Champagnersauce und Bandnudeln zu € 25,00.
Mir war ausnahmsweise mal nicht nach Fisch. Ich fragte nach der Trüffelpasta, Herr Kuttler fragte in der Küche nach und kam zurück mit der Antwort „kein Problem“ und ergänzend ob vielleicht noch ein paar Pilze dabei sein dürfen. Gerne! Also gab es für mich: Hausgemachte Papadelle, Trüffelsauce und frische Champigons zu € 16,00.
Bevor die Speisen serviert wurden, gab es einen Gruß aus der Küche.
Der junge Mann, ich bleibe mal bei Herr Kuttler (hoffe, der Rechnungsbelegt stimmt), hatte im beim Bestellen mitgekommen, dass ich kein Fleischfan bin. So war ich doch sehr angetan, als ich ein sehr schön angerichtetes Tellerchen „Tomate-Mozzarella“ bekam. Der Alibigruß für Vegetarier war in dieser Variation gar nicht langweilig. Rote und gelbe Coctailtomaten, Büffelmozzarella und Salat mit Wildkräutern (u. a. Sauerampfer), Pesto. Der Salat wunderbar leicht aromatisiert, hier schmeckte man die guten Zutaten der Vinaigrette.
Mein Mann freute sich über Vitello tonnato serviert, eine Augenweide. Das hatte er bisher noch nie gegessen und war begeistert. Das Kalbfleisch leicht aufgerollt, mittig ein Kapernapfel arrangiert und ebenfalls auf einigen Salatblättern angerichtet. Die Thunfischcreme habe ich auch gekostet – sehr fein!
Zu den Speisen entschieden wir uns beide für einen trockenen Riesling, 0,2 l zu € 4,20.
Unsere Vorspeisen wurden serviert, konnten sich sehen und schmecken lassen.
Das Carpaccio hauchdünn wie es sein soll. Ergänzt mit einem Bukett Rucola, reichlich Parmesan, gerösteten Pinienkernen, Cotailtomaten und dem feinen Pesto, das ich ja schon kennenlernen durfte.
Mein reichlicher Salatteller überzeugte in jeder Hinsicht. Feine Blattsalate, Karottenraspel, Radieschen, 6 größere saftige Garnelen und als Überraschung (nicht auf der Karte) kleine, kurz gebratene Calamarettistreifen. Der Salat in der wunderbar leichten Vinaigrette, drum herum die Garnelen und Kopffüßler mit dem Hummerschaum bedeckt. Ich geriet ins Schwärmen.
Zu den Vorspeisen wurde das frische Brot nochmals nachgefüllt.
Herr Kuttler fragte ob alles Recht ist. Dies konnten wir beide bejahen und ich sagte, er könne der Küche ruhig ausrichten, dass ich mich sehr über die Zugabe der Calamaretti freue. Er machte auf dem Absatz kehrt, 2 Minuten später war er wieder zu Stelle mit noch einem Küchengruß „Die Küche grüßt zurück und sagte: Endlich merkt´s mal einer!“ Da habe ich mich drüber gefreut. Aber man sieht leider auch: Die Leute schaufeln oft einfach rein, ohne Wertschätzung den Lebensmitteln und auch der Küche entgegen zu bringen.
Nach angenehmer Wartezeit kamen die Hauptgerichte.
Ein großes und dickes Stück Kabeljau, angerichtet auf der roten Beete, zierte den Teller meines Mannes. Durch die Dicke wunderbar saftig, es zerfiel in seine typischen Streifen. Der feine Fischgeschmack wurde durch dezente Würze unterstrichen. Auch er wurde mit den Calamarettistreifen bedacht, außerdem fand sich noch etwas knackiges Gemüse (Zuckerschoten, Brokkoli, Blumenkohl) auf dem Teller ein. War zwar nicht mein Essen, aber ich liebe bunte Teller! Die hausgemachten Papadelle und zusätzliche Beete wurden in separaten Schälchen dazu gereicht.
Im tiefen Teller wurden meine Papadelle serviert. Frische Kresse obenauf brachte auch Farbe und zusätzliche Würze auf den Teller. Die braunen Champignons in einer Qualität die man im Einzelhandel wohl kaum findet. Diese waren in sehr intensiven Pilzfond zubereitet. So aromatisch, dass ich keinen Trüffel schmecken konnte. Ob er eventuell vergessen wurde, kann ich nicht sagen. Das Gericht war aber so aromatisch, dass ich ihn auch nicht wirklich vermisst habe.
Für ein Dessert waren wir beide mal wieder zu satt. Dafür gab es noch einen Espresso mit einem wunderbar saftigen Petit four für € 1,90. Da soll mal keiner meckern!
Wir wurden sehr nett von Herrn Kuttler verabschiedet, die Jacken gereicht. Herrn Manzi hätten wir auch gerne mal gesehen, vielleicht ergibt es sich heute Abend mal. Wir durften noch erfahren, dass im Bistro des Parkhotels nicht mehr geraucht wird. Wunderbar, so habe ich für heute Abend dort reserviert. Hier können wir mit Papa im Rollstuhl hin (das Restaurant ist allerdings auch rollstuhlgerecht).
Also auf, Idarer, Obersteiner und drumrum, ins Parkhotel! Das Niveau hat sich sehr stark verbessert, in jeder Hinsicht.