"„Nun steh‘ ich hier und bin betroffen...“"
Geschrieben am 13.09.2015 2015-09-13
"Delikate Tapas bei Freiburgs populärstem Spanier"
Geschrieben am 05.09.2015 2015-09-05 | Aktualisiert am 05.09.2015
"Bierdusche und andere Katastrophen oder Frau Werwolf sagt des g´hört so"
Geschrieben am 24.08.2015 2015-08-24
"Lecker gegessen, man muß sich das Essen bei einem kleinen Anstieg verdienen"
Geschrieben am 09.08.2015 2015-08-09
Wir befinden uns hier bei den Theaterleuten und von daher ist hier alles voll mit Lumpen und Ganoven. Das Theatercafé, das auf einer Terrasse gelegen ist, erhebt sich über das gemeine Volk, das sich unten im legendären italienischen Eiscafé sammelt und seine Eisbatzen mümmelt. Der Weg zum Café führt über eine Showtreppe und man wird - um schon mal ein wenig Abgrenzung zu betreiben - mit dem Hinweisschild „Ab hier kein Eis!!!“ begrüßt (Ausrufezeichen stehen hier aus dramatischen Gründen, um die Botschaft hervorzuheben).
Essen
„Ein Königreich für ein Pferd!“, rufe ich dem Ober hinterher, als er die Karte wieder von dannen trägt, die vor allem auf Kaffeetrinker ausgerichtet ist. Na gut, es gibt auch ein paar kleinere Gerichte, Salat, Ragout von Chamignons, zarte Putenbruststreifen mit Tunfischcreme und Delfinanteil, aber irgendwie muss man doch Bezug nehmen auf die Situation. Am Tresen suche ich mir ein Stück Kuchen aus, weil sich die Bedienung nicht erinnert, danach versuche ich wahlweise ein Stuhl, ein Tisch und ein Käsefondue zu sein, bis mich meine Freundin zur Ordnung ruft.
Service
Der Servicegedanke ist auch hier vorhanden, er schwebt zumindest wie ein Damoklesschwert über allem. Wir werden sogar draußen bedient, ein junger Mann fühlt sich für uns zuständig. Ich habe meine Bedenken, dass das Tempo deutlich nachlassen könnte, wenn es mehr als einen Tisch voller Gäste gäbe, aber das kann ich natürlich nicht beweisen. Im übrigen sollte Kellner in einem Theatercafé auch eine gewisse gelassene Grundhaltung an den Tag legen, schließlich kann hier jederzeit Marlon Brando vorbeischauen und dann will man ja auch nicht aufdringlich sein.
Und sonst?
Sagen wir es mit Brecht: „...der Vorhang zu und alle Fragen offen.“