Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Der Name Fischland sollte also Programm sein, und so suchten wir in der Umgebung nach einem Fischrestaurant. Allerdings wurden wir hier doch herb enttäuscht. Viele Gastros die Fisch anbieten machen nur Mittagstisch, für einen gemütlichen Abend gab es nicht allzu viele Fischgaststätten in dieser Ecke. Schließlich wurden wir aber in unserem kleinen Dörfchen fündig, und wir entschieden uns fürs „Fischerstübchen“ auf der Kirchstraße.
Normalerweise wollten wir die kurze Strecke mit dem Rad zurücklegen, allerdings versprach der Wetterbericht schwere Gewitter, welche sich auch schon in der Ferne ankündigten. Also musste doch der Wagen herhalten, und so ging es die paar Kilometer per Auto zum „Fischerstübchen“. Links und rechts neben dem kleinen Gasthaus befindet sich je ein Parkplatz, weitere befinden sich knapp hundert Meter weiter auf dem Dorfplatz. Für Fahrräder ist aber ausreichend Platz vorhanden.
Als wir nun kurz nach 19 Uhr ankamen, war der kleine Biergarten vor dem Haus voll besetzt, und so fragten wir die Wirtin ob des Wetters nach einem Platz im inneren. Nachdem sie ihre Gäste im Außenbereich gecheckt hatte war noch ein Tisch im Gastraum frei, die anderen Tische hielt sie für die Gäste im Biergarten frei, welche kurze Zeit später vor einem starken Sommergewitter ins Innere flüchteten.
Gastraum
Die Wirtin half ihren Gästen dabei, somit mussten wir erst mal knapp 15 Minuten auf eine Bestellannahme warten, was wir aber völlig ok fanden.
Auszug aus der Speisekarte
Somit hatten wir ausreichend Zeit die kleine, aber feine Karte ausführlich zu studieren und konnten jetzt schon die komplette Bestellung abgeben.
Gastraum mit Blick zur Theke
Nebenbei erfuhren wir das das Wirtspaar das „Fischerstübchen“ bereits seit kurz nach der Wende führt, der Mann in der Küche nur mit frischen Fisch und frischen Zutaten kocht und die Frau den Laden diesseits der Küchentür schmeißt. Angesichts der Größe des Lokals ist dies aber für beide gut zu schaffen.
Wir orderten also erst einmal als Getränke
ein kleiner und großer Bananennektar für 2,00 € bzw. für 3,50 €
je einen kleinen und großen Bananennektar für 2,00 € bzw. für 3,50 €.
Schoppen Traminer Riesling für 4,50 €
Meine Frau orderte einen Schoppen Traminer Riesling für 4,50 €,
0,5ér Wernesgrüner Pils für 3,30 €
ich wählte das obligatorische Pilsner, hier ein 0,5ér Wernesgrüner Pils für 3,30 €.
Für mich etwas unverständlich allerdings das ich in dieser Gegend Wernesgrüner serviert bekomme, gibt es doch ausreichend Brauereien in der Umgebung so in Rostock, Lübz oder Stralsund. Und ja, ich möchte zur regionalen Küche auch ein regionales Bier.
Als Vorspeisen wünschten meine Frau und ich je eine Fischsoljanka mit Toast für je 3,50 €. Als Hauptspeisen wählte unsere kleine Tochter ein gebratenes Dorschfilet mit Kräuterbutter, Salatbeilage und Basmatireis für 12,50 €, für 2,00 € Aufpreis wurde die Salatbeilage in einen Salatteller umgewandelt. Meine Frau wählte das gebratene Zanderfilet mit Kräuterbutter, Salatbeilage und Bartkartoffeln für 14,50 €. Da nach Auskunft der Wirtin der Zander aber 350 gr schwer war, kamen auch hier dadurch bedingt 2,00 € Aufpreis dazu. Meine große Tochter und ich entschieden uns für das gebratene Welsfilet mit Kräuterbutter, Bratkartoffeln und Salatbeilage für je 13,90 €. Auch wir beide entschieden uns statt der Salatbeilage für je 2,00 € Aufpreis für einen Salatteller.
Die Wirtin hatte die kleine Gaststube gut im Griff, und so kamen nach wenigen Minuten bereits unsere Getränke an den Tisch.
Fischsoljanka mit Toast für je 3,50 €
Auch unsere Fischsoljanka mit Toast brauchte nicht sehr lange, und wurde dampfend heiß serviert. Auf der Fischsoljanka obenauf ein (fast zu)großer Klecks saure Sahne, dazu eine frische Scheibe Zitrone und frischer Toast. Die Soljanka kräftig und herzhaft im Geschmack. Die Fischstückchen leider zu klein und krümelig. Da habe ich schon andere Fischsoljankas mit deutlich größeren Fischstückchen gegessen. Aber geschmacklich lecker.
Salatteller für 2,00 € Aufpreis zum normalen Gericht statt der Salatbeilage
Nachdem wir unsere Fischsoljankas vertilgt hatten, kamen auch schon die Salatteller, welcher wir ja gegen 2 Euronen Aufpreis umgewandelt hatten. Diese waren groß und reichlich bedeckt, leider fast ausnahmslos mit Convienceware. So gab es Weißkrautsalat, Bohnensalat, Möhrenraspel, Gurkensalat und Chicoreesalat garniert mit zwei Stückchen Tomate und einem Stückchen Melone. Da ich ein Fan von „saurem“ bin, hat mir der Salatteller geschmeckt, zur Saison hätte man aber auch mehr frische Zutaten verwenden können.
Nach knapp 45 Minuten ertönte ein Gong, und die Wirtin eilte zur Küche.
Landkarte des Fischland Draß-Zingst als Platzdeckchen
Unser Fisch war auf dem Weg zu uns.
gebratenes Dorschfilet mit Kräuterbutter, Salatbeilage und Basmatireis für 12,50 €
Das gebratene Dorschfilet mit Kräuterbutter, Salatbeilage und Basmatireis war mit einer Scheibe Blutorange und Kiwi garniert. Der Fisch gut gewürzt, knusprig, saftig und gut durchgebraten, einzig die Haut auf der Unterseite ließ sich am Rand etwas schwer lösen, da meine Kleine diese nicht mitessen wollte. Der Basmatireis körnig fest. Die Kleine strahlte, der Teller war ratzfatz leer.
gebratenes Zanderfilet mit Kräuterbutter, Salatbeilage und Bartkartoffeln für 16,50 €
Das gebratene Zanderfilet mit Kräuterbutter, Salatbeilage und Bartkartoffeln meiner Frau war wirklich groß, und lugte links und rechts über den Teller. Dazu eine ordentliche Portion Bratkartoffeln und eine Salatbeilage aus Möhrenraspel und sauren Bohnensalat. Der Fisch auch hier wieder schön zart gebraten, das Fleisch zerging auf der Zunge. Letztendlich waren die 350 gr dann doch auch recht viel für meine Frau, sodass auch ich noch etwas kosten durfte. J Die Bartkartoffeln waren knusprig angebraten mit einer ordentlichen Portion Speck. Dadurch waren sie teilweise auch etwas fettig, was den Damen ja nicht so oft gefällt.
gebratenes Welsfilet mit Kräuterbutter, Bratkartoffeln und Salatbeilage für je 13,90 €
Das gebratene Welsfilet mit Kräuterbutter und Bratkartoffeln von meiner großen und von mir war auch wieder gut gewürzt und angenehm kross gebraten. Das Fleisch auch hier angenehm saftig und weich, zum Glück nicht totgebraten. Auch unsere Bratkartoffeln wieder knusprig angebraten mit einer ordentlichen Portion Speck, meiner großen zu fettig für mich gab’s zum nachwürzen den Pfefferstreuer auf dem Tisch. Insgesamt waren wir mit den gebotenen Speisen überaus zufrieden. Kleine Kritikpunkte waren die krümelige Soljanka und der Salatteller. Der Fisch selbst unheimlich lecker, und scheinbar wirklich frisch vom Fischer. Die Bratkartoffeln echte deftige Hausmannskost. Das Preis/Leistungsverhältnis ist vollkommen ok, die Preise sind human. Insgesamt ließen wir zu viert 90 Euronen im Lokal.
Fazit: Das “Fischerstübchen“ ist ein kleines Gasthaus im Urlauberdorf Dierhagen. Familie Jagla reichen die Tische aus, dafür benötigen sie keine Angestellten. Eine freundliche und familiäre Atmosphäre im Gasthaus machen den Aufenthalt zu einem angenehmen Erlebnis. Die Speisen werden frisch zubereitet, dies schmeckt man. Für uns ist das „Fischerstübchen“ ein kleiner Geheimtipp inmitten der großen, nur auf Touris ausgerichteten Fischgastros im Umland. Danke für den schönen Abend!
Dieses Schild sagt alles :-)