"Hier gibt's immer noch einen der allerbesten Pizzabäcker!"
Geschrieben am 08.03.2015 2015-03-08
"Mittagstisch im Glashaus"
Geschrieben am 26.02.2015 2015-02-26
"Ein guter Italiener"
Geschrieben am 09.01.2015 2015-01-09 | Aktualisiert am 09.01.2015
"Wir haben das verkehrte bestellt. Ist scheinbar ein Lokal für guten Fisch."
Geschrieben am 07.01.2015 2015-01-07 | Aktualisiert am 07.01.2015
"Immer die beste Pizza weit und breit"
Geschrieben am 28.12.2014 2014-12-28
"Lage / Parken Wir machten einen Wo..."
Geschrieben am 20.12.2014 2014-12-20
"Gute Hausmannskost"
Geschrieben am 20.12.2014 2014-12-20
Aber da kam keine große Begeisterung, eher ein mehr als skeptischer Blicke zu mir rüber, der nichts Gutes ahnen ließ, so dass ich schon im Stillen zu mir sagte „beam me up, Scotty“. Aber da war auch kein Scotty, nur die Wohnzimmerdecke. Nur der Blick meiner Frau traf mich. Doch ich hielt stand. „Kaiserpalast Bruchsal“ ist mein Friedensangebot. „Hmm, eine halbe Pizza, darauf hätte ich Appetit“ überrascht mich die Beste. Aber heute mittag Pizza abholen, bei diesem wunderbaren Frühlingswetter - nein, da wär ich diesmal nicht dran, daher schlage ich vor, dort zu essen – und dort, das heißt in der Trattoria Romana.
An der B3 sind die Parkplätze vor der Trattoria bis auf ein Auto völlig leer. „Ob überhaupt offen ist?“ schränke ich schon mal ein – in der Seitenstraße ist alles vollgeparkt - und als wir die Gaststube betreten ist gut besetzt, zwei Zweitische sind direkt frei und werden uns von der jungen Servicekraft angeboten. Schon sitzt meine Frau – ich hänge sie noch auf- d.h. den Mantel, dann sitz ich auch.
Die Karte kommt mit der Frage, ob wir schon Getränkewünsche hätten. Mir war im Moment, in dem ich den Schankraum bereits die Rezension des Clichy von hbeermann und dem Wasser Abusus von Ryanair in den Sinn geschossen – da wollte ich einer möglichen medizynisch kritischen Anmerkungen aus Hannover natürlich vorbeugen - und ordere frühlingsgerecht für mich Lambrusco, ein Wunsch, dem sich meine Frau anschließt (0,5l 7,80).
Nicht, dass ich nicht andere Weine italienischer Provinenz wie Barbera, Valpollicella, Montepulciano oder Barbera nicht auch mögen würde – nein, aber zu einer Pizza muss es was völlig lockeres geben, zumal ich weiß, dass der Wirt hier einen sehr netten Lambrusco lagert. Vor Jahren hat er mich darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht nur den für uns gewohnt etwas mild lieblichen Lambrusco gibt, sondern neben dem secco auch einen Brut – den man nur sehr schwer hier in Deutschland erhält. (Na klar hat man mir den hier exklusiv für meinen Keller besorgt – leider war ich mit der Haltbarkeit nicht sehr zufrieden, weil jeder Gast, der zu uns kam, schlecken musste - und der Karton schon leer war, als ich mich da drüber her machen wollte.).
Wir haben die letzten Male hier immer nur telefonisch den Abholservice genutzt – da bin ich mit der Bestellung aus der Übung und ich bestelle einen großen gemischten Salat (6,50) – da ich den kleinen italiener natürlich nicht ausspreche. Dazu gibt’s die Bestellung einer großen Pizza Diavolo (7,20) und für mich gibt es eine Pizza Carlo (8,50) groß. Die Trattoria Roma hat die Besonderheit, dass sie neben den 20 oder 30 „normalen“ Pizzen auch noch die Lieblings-Zusammenstellungen ihrer Stammgäste in der Pizza-Karte haben. So gibt es die Pizza Sabine, oder eben auch die Carlo, bei der es Spinat, Shrimps, Mozzarella, und ich glaub Gorgonzola als Belag gibt. Früher gabs auch mal eine Version, die die Bedienung für mich unter meinem Namen kannte – eine, wie ich finde sehr nette Geste des Lokals.
Klar, wenn man einen großen gemischten Salat bestellt, soll man sich nicht wundern, wenn da die Hälfte der erwarteten Zutaten eines großen Italieners sich einfach nicht auf dem Teller befindet – kein Schinken, keine Käsestreifen, kein Ei und keine Oliven und auch kein Ruccola – aber grüne Salate incl. Feldsalat, Gurke, Tomate, fein gehobelte Paprika aller coleur, usw. mit einem sehr schönen Dressing, das Appetit macht.
(Ihr wisst, warum die Italiener meist klein gewachsen sind ? Weil man Ihnen als Kind schon sagt, dass sie arbeiten müssen, wenn sie groß sind – stammt nicht von mir, sondern von der früheren Ehefrau des Wirts).
Der Salat, den wir uns geteilt haben war lecker – der leere Teller wird bemerkt und mit einem „Darf ich“ der jungen bedienung abgetragen und dann kommen die beiden Pizzen. Der Pizzabäcker der Trattora Romana macht einen lockeren Teig, der relativ dünn – aber nicht zu dünn ist, leicht knusprig aber nicht hart und gut gesalzen bereits ohne den Belag lecker schmecker ist. Für uns ist das in Konsistenz, Aufbau und Belag wie auch Geschmack wirklich eine der allerbesten Pizzen, die wir kennen, eben mit dem kleinen Kick besser als andere gute. Uns schmeckts – und wer wissen will, wie, der muss halt einfach hier vorbeikommen (sorry liebe Rezensenten – aber seit gestern Abend der Spanienurlaub war, fehlen mir immer noch die Worte).
Wir lassen uns die halben Pizzen einpacken, was sofort erledigt wird, ebenso wie auf die Bitte zu zahlen, wenn es denn sein müsse auch die Rechnung gebracht wird – genau 30 Euro, es war lecker!
Küchenreise vergibt die 4
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder,
5 – unbedingt wieder)