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Zurück zum Anfang, auf dem Rückweg von Langwedel (Verden), genauer einer Betriebsanlage der Deutschen Erdöl AG, fuhr ich nicht zurück über den Bremer Dauerstau auf der A1 nach Osnabrück, sondern hatte mich dazu entschieden, quer durch Niedersachsen zurück zu meinem Arbeitgeber in Bad Bentheim zu fahren. Der Morgen/ Vormittag brachte noch eine kleine Blutdruckerhöhung, weil ein für Ende August geplanter "kulinarischer Kritikergipfel" in meinem Münsterland an Betriebsferien zu scheitern drohte, aber Dauerkontakt per Mail zu einem "Kritiker-Granden" hier sicherte flexibles umbuchen des Ortes dieses Ereignisses. Das war gesichert, der Kunde war dann auch zufrieden, ich durfte heim.
Also zuckelte ich die gute, alte B214 Richtung Westen, irgendwann war ich über den größten (längsten) niedersächsischen Parkplatz, die A1, hinweg und näherte mich Bersenbrück und Ankum. In Bersenbrück war nichts zu finden, dem ich meinen Hunger anvertraut hätte, also ein paar Kilometer weiter nach Ankum. Im Ortskern gibt es ein paar Hotels und Cafés.....aber wirklich zusagen tat mir davon nichts. Ich war nicht wirklich bereit für qualitatives Absenken meiner Anforderungen an mein Mittagsmahl....und sah mich schon hungrig heimfahren. Dann aber doch noch eine Eingebung, da gab es doch am Ankumer See dieses neue Hotel, See und Sporthotel Ankum......ein ziemlicher großer Neubau, vielleicht dort?
Also hin, und ja, das Licht war an, die Türe offen und ein großes Plakat an der Straße verkündete ein mittägliches Angebot. Das Haus ist ziemlich neu, auch hier bei uns musste ich es erst eintragen. Vorne ein großer Parkplatz vor einem großen Gebäudeensemble zwischen Tütinger Straße und See. Hinein, und ich war beeindruckt.....Syltstyle pur, vorne in der Lobby ein weißes 911 Cabriolet (für den Doc?) und edles Tuch vom Seckler Herbert oder zumindest in dem Stil in einer Boutique, wer trifft sich denn hier?
Einen langen Gang ging es durch das Gebäude zur Seefront hinaus. Irgendwann steht man hiervor:
Erwähnte ich schon den Namen des hauseigenen Restaurants? Er lautet "800°", und der Vegetarier weiß, hier wird ich nicht unbedingt glücklich.......der Carnivor dann um so mehr hoffentlich. Man biegt links ab und schaut auf den See
Rechts gläserner Weinschrank mit mittigem Durchgang zur Toilette, tadellos sauber und sehr neu und gepflegt. Ich betrat den Gastraum und fragte nach einem Tisch. Die junge Dame überlies mir freie Wahl und widmete sich den 2 bei meiner Ankunft besetzten Tischen. Ich suchte mir einen Tisch an der Glasfront zum See und blickte in den sehr großen Gastraum
Die Servicekraft hatte mich im Blick behalten und erläuterte mir nach dem setzen das Mittagsangebot, eine kleine feste Karte mit Rind- und Schweinefleischgerichten, explizit vegetarische Angebote nahm ich nicht war, sowie ein Mittagsmenü aus drei Gängen mit zwei alternativen Hauptgängen. Ich entschied mich relativ rasch für dieses Angebot.
Ein Glas Rotwein, ein spanischer Primitivo, nicht näher erläutert, aber wärmstens empfohlen von der jungen Dame, wurde dazu serviert und ein Wasser.
Vorspeise war eine Tomatensuppe
Sahne war im Spiel, aber auch frisch pürierte Tomaten, denn einige Kerne hatten das pürieren überstanden. Das ganze schmeckte frisch, hatte ein schönes süße-säure Spiel und machte mit den Croutons oben auf Spaß. Leckere Suppe, recht kräftig abgeschmeckt.
Beim Hauptgang hatte ich die Wahl zwischen Schweinerückensteak oder Rindersteak, ich entschied mich für den gegrillten Rindfleischgang mit Serviettenknödel und Pfifferlingen
und bereute diese Entscheidung nicht, das Restaurant ist ein klassisches Steakhaus und meine Hoffnung ein gutes Stück Rindfleisch vom Grill zu bekommen, wurde nicht enttäuscht. Lecker, perfekt im Gargrad, gut gereift, nur mit ein bisschen Salz gewürzt. Perfekt! Dazu krosse Scheiben vom angebratenen Serviettenknödel und leckere Pfifferlinge aus der Pfanne, gebraten mit roten Zwiebeln und Petersilie. Sehr guter Hauptgang.
Apfelstrudel mit Vanillesauce war das nicht vorher bekannt gegebene Dessert.
Er schmeckte gut, ich bin aber nicht sicher, ob Strudel und Sauce hausgemacht waren......denn dieses Menü wird für 9,90 EUR angeboten. Zu diesem Preis bin ich nicht mal sicher, ob man einen Strudel überhaupt selbst gemacht mit anbieten kann.
Die junge Dame im Service, sicher jünger als ich, sprach mich durchgehend mit "junger Mann" an, hach, das war schön! :-) Aber sie war nicht nur charmant zu mir, sie wickelte den Service mit Freundlichkeit und Kenntnis ab. Fein, so soll es sein.
Ein Espresso beendete meinen Lunch im See und Sporthotel. Ich komme sicher wieder, bei diesem Angebot lohnt es sich für jeden gestressten A1 Fahrer, in Holdorf mal nicht das große M anzusteuern, sondern 15 Minuten die B214 nach Westen zu fahren und in Ankum zu speisen. Gut in allen Aspekten!
* nördlicher Landkreis Osnabrück, siehe auch Kulturschatz Artland