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Die Karte ist in verschiedene Abschnitte eingeteilt, es gab eine Tageskarte mit fünf Angeboten, einen Abschnitt mit Mittagstisch (von 11:00 – 14:00 Uhr) und die Abendkarte von 17:00 – 21:00 Uhr. Generell liegt der Schwerpunkt des Angebots auf der vogtländischen Küche, dazu Schnitzel und Steaks. Nach kurzer Überlegung entschied ich mich für ein Angebot von der Tageskarte. Als dann der Kellner mit dem Bier (0,5l für 2,90 €) wieder an den Tisch kam und fragte, ob ich etwas gefunden hätte, bestellte ich „Wildbraten mit Speckrosenkohl und vogtländischen gebackenen Klößen“ (12,60 €).
Die Gaststube ist durchgängig und einheitlich eingerichtet, „Eiche rustikal“ ist hier Programm. An den Wänden sind umlaufende Sitzbänke installiert, darauf lagen lose rote Sitzpolster. Die Stühle mit gemusterten Sitz- und Rückenpolstern stehen entsprechend zur Mitte des Raumes. Auf den Tischen lagen karmesinrote Mitteldecken, der restliche Teil der Tischplatten blieb frei. Jeweils eine Tulpe mit ein paar Weidenkätzchen stand in kleiner Porzellanvase auf den Tischen, außerdem Salzstreuer und Pfeffermühle aus Holz in gemeinsamem Ständer. Einigermaßen moderne Hängelampen aus Messing und Glas hingen über den Tischen, dazu passende Wandlampen waren größtenteils nicht in Betrieb. Der Boden ist mit quadratischen Fliesen in Beigetönen mit blauen Einsprengseln gestaltet, die Decke trägt eine weiß gestrichene Glasfasertapete. Es gab einige Topfblumen auf den Fensterbänken vor richtigen Bleiglasscheiben.
Während ich dort saß und ab und zu einen Schluck von meinem Bier trank, hörte ich aus Richtung der Küche zischende Geräusche, und wenig später brachte der Kellner mein Essen. Zwei Scheiben Wildbraten waren mit Orangenwendeln und Preiselbeermarmelade dekoriert, dazu gab es zwei Scheiben gebackene Klöße und eine ordentliche Portion Rosenkohl. Klöße und Rosenkohl waren dampfend heiß, die Klöße hatten schöne Röststellen und der Rosenkohl signalisierte durch seine frische grüne Farbe, dass er frisch zubereitet war und nicht schon stundenlang warmgehalten worden war. Er hatte auch genau den richtigen Biss, nicht zu fest und nicht matschig, aber leider konnte ich keinerlei Speck daran erkennen oder erschmecken.
Der Wildbraten konnte offensichtlich nicht à la minute zubereitet worden sein, dazu wäre die Garzeit einfach zu lang. Und er war lange genug gegart worden, das Fleisch war äußerst zart und sehr schmackhaft.
Eine Zwischenfrage durch den Kellner, ob alles in Ordnung sei, erfolgte nicht. Diese Frage wurde erst beim Abräumen gestellt, und ich informierte ihn über den fehlenden Speck. Er quittierte das mit „Oh, da werde ich in der Küche Bescheid sagen…“ und verschwand nach hinten. Leider war auch hier das Reklamationsmanagement unzureichend, es kam keinerlei Reaktion aus der Küche, und auch der Kellner ließ sich danach nichts anmerken.
Fazit: In diesem Gasthof stimmt das Konzept, hier kann man lecker essen oder auch nur ein Bier trinken (und im Nebenraum dazu fernsehen). Abgesehen von dem fehlenden Speck und der fehlenden Reaktion auf meine Bemerkung passt es hier sehr gut.