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Gedacht, getan, es sollte die Welterbe Stadt Quedlinburg und auch ihre Nachbarn sein sowie später dann auch noch andere. Am Ankunftstag kamen wir jedenfalls nicht dazu, der auch auf dieser Plattform wiederholt ausgesprochenen Empfehlung einer Tischreservierung zu folgen. Das Hotel hatte bei der Zimmerreservierung einen Fehler gemacht, und es dauerte nahezu zwei Stunden, bis wir ein Zimmer bekamen so wie bestellt.
Gegen 18:00 Uhr konnten wir uns dann auf die Suche nach einem freien Tisch in einem Restaurant in der Altstadt machen, was sich trotz mehrfacher Versuche bei den empfohlenen einheimischen Restaurants als unmöglich erwies. Einzig ein kleines asiatisches Restaurant mitten in der Altstadt hatte noch einen freien Tisch im Außenbereich, den wir sofort besetzten.
Kurz darauf kam ein junger Asiate an den Tisch, sprühte ihn mit Hygienespray ein und wischte ihn sorgfältig ab, verschwand dann im Haus und reichte uns wenige Augenblicke später die Speisekarten. Das Angebot war schon deutlich gemischt, es gab typische Vertreter aus China (Acht Kostbarkeiten), Thailand (rotes Curry) und Vietnam (Pho Hanoi). Weiter hinten in der Karte gab es noch eine Seite mit den „Empfehlungen des Chefs“ und mit Hot Pot-Gerichten. Aus diesem Bereich schienen uns vier Angebote interessant, und als der junge Kellner wieder an den Tisch kam, bestellte Madame die „Pak-Bo-Platte, bestehend aus Hummerkrabben, Ente, Rindfleisch, Hühnerfleisch, Mais, Paprika, Karottenscheiben und Champignons“ (12,50 €), dazu eine Cola light (0,4l für 3,50 €). Ich orderte aus den Empfehlungen des Chefs „Feuertopf a la Sai-Gon, mit Hummerkrabben, Rindfleisch, Entenfleisch, Schweinefleisch, Strohpilzen, Erbsen und Gemüse“ (12,50 €), dazu ein Hefeweißbier (0,5l für 3,20 €).
Der Kellner bedankte sich, sammelte die Speisekarten wieder ein und verschwand im Haus. Nur wenig später kam er wieder und brachte die Getränke. Dabei stellten wir fest, dass sein Deutsch durchaus verbesserungswürdig war, sein Auftraten aber war freundlich und aufmerksam und er war flott unterwegs.
Etwas später stellte er zunächst eine Schüssel mit untergebautem Rechaud an meinen Platz, die eine bunte Mischung aus Fleisch und Gemüse enthielt, außerdem stellte er uns je einen Teller hin.
Dann tat sich für knapp zwei Minuten nichts, doch dann kam er mit einer laut zischenden Eisenpfanne auf einem Holzbrett und stellte beides vor Madame hin. Die Pfanne enthielt eine ähnlich bunte Mischung wie bei meinem Gericht, und als uns dann schließlich auch der Reis gebracht wurde, begannen wir zu essen.
Die Gemüse frisch und knackig, die verschiedenen Fleischsorten geschmacklich durchaus unterscheidbar und lecker, die Hummerkrabben gut auf den Punkt gebraten – wir waren mit dieser Notlösung beim kleinen Asiaten sehr zufrieden.