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Vegan ist hier schwierig. Und auch auf raffinierte Cocktails oder asiatisch angehauchte Modeküche muss man verzichten, wenn man im "Adler", dem ältesten Gasthaus der saarländischen Landeshauptstadt , essen möchte. Dafür gibt es leckere Weine aus der Region sowie aus dem Nachbarland Frankreich und frisch gezapftes Bier. So wie vieles, was das Herz begehrt, das kulinarisch eher französisch-elsässisch schlägt: klassische Flammkuchen oder Fleisch- und Fischgerichte mit leckeren Soßen, auch Austern, Schnecken oder Froschschenkel. Und sehr gerne Innereien. "Unsere Kalbsnierchen in Senf- oder Pastissoße sind immer noch der Renner!" sagt Anja Pawlik und lacht. "Es gibt ja nicht mehr viele Lokale mit so einer klassische Speisekarte wie der unseren", merkt sie an. Kalbsleber "Berliner Art" mit Äpfeln, Zwiebeln und Kartoffelpürree muss man in der Tat suchen gehen. Genau deshalb lieben de Stammgäste "ihren" Adler. Man bekommt verlässlich immer wieder die gleichen Lieblingsgerichte.
Anja Pawlik führt das traditionsreiche Lokal seit 2017 zusammen mit ihrem Ehemann Uwe Junge. Bevor die beiden den "Adler" übernahmen - die Vorbesitzerin war eine Nachbarin - hatte Frau Pawlik, von Haus aus gelernte Zahnarztthelferin, schon in dem Lokal im Servicebereich mitgearbeitet. Uwe Junge ist eigentlich schon in Rente. "Aber mit dem "Adler" haben wir uns noch mal einen Traum erfüllt", erzählt der gelernte Bootsbauer und gebürtige Hamburger. Er lebt seit 37 Jahren in Saarbrücken; mangels Arbeit an der Saar schulte Junge um vom Bootsbauer zum Zahntechniker. Doch genau wie seine Frau interessierte er sich mehr für Gastronomie und Ernährung. Bevor die beiden den "Adler" übernahmen hatten sie bereits Erfahrungen mit anderen Gastro-Betrieben gemacht. Das Tapas-Lokal "La Cantina" in St.Arnual hatte das Paar 2005 eröffnet und zehn Jahre lang geführt. Nachdem Junge die St.Arnualer Räumlichkeiten eines Textilgeschäfts zuerst für seinen Imbiss ("Ketchup") umgebaut hatte. Der lief aber nicht so gut und so wagte man sich an die Tapas.
Im "Adler" scheint das Gastronomen-Paar jetzt so richtig angekommen zu sein. "Wir lieben die Atmosphäre hier und die viele Stammgäste", so Junge. Denen haben es die Wirtsleute es wohl auch zu verdanken, dass der Gastronomie-Guide "Falstaff" den "Adler" zu einem der besten Gasthäuser Deutschlands kürte und das gleichnamige Lifestyle-Magazin das Lokal in seiner Januar-Ausgabe in der Titelgeschichte über Wirtshäuser textlich herausgehoben erwähnte.. Man habe bei einer Online-Abstimmung offenbar sehr gut abgeschnitten, freuen sich die beiden.
(auszugsweise SZ vom 06.03.24)
Anmerkung: Mme. Simba kennt als Ur-Saarbrückerin den "Adler" seit Kindertagen und war hier häufig mit ihren Eltern zum Essen und hielt diesem feinen Gasthaus bis heute die Treue, Ich selbst bin im "Adler" Kunde seit 2005, und das immer wieder gerne. Fast jedesmal lande ich dabei bei der Speisenauswahl bei den im Beitrag erwähnten Kalbsnierchen, gefolgt von meinem Lieblingsdessert Crêpe Suzette. Es dürfen aber gerne auch mal Muscheln sein. Und als Getränke Riesling von meinem Lieblingswinzer Armand Gilg bzw. vom Weingut Petgen-Dahm.
Über den "Adler" habe ich häufig zunächst bei "RK" und später dann auch bei GG berichtet. In einem frühen GG-Bericht habe ich mal Uwe Junge als "Telly Savallas für Arme" bezeichnet, nachdem er mir etwas dumm gekommen war; das tut mit leid und ich würde es so auch nicht wiederholen.
P.S. Im Forum hatte ich schon mehrfach moniert, dass, von wem auch immer , Titelzeilen von meinen Beiträgen verstümmelt werden oder komplett verschwinden, um durch irgendwelchen anderen Text ersetzt zu werden; heute und bei diesem Beutrag war es wieder einmal soweit. Der ursprüngliche Beitragstitel "Die Kalbsnierchen sind hier nach wie vor der Renner", so die Wirtin Anja Pawlik..." war weg; an seiner Stelle standen die ersten Worte der erste Textzeile, nämlich "Der "Adler ist ein Wirtshaus mit l". Das macht mich stinkesauer und die Verschlimmbesserer mögen bitte ihre Pfoten von meinen Beiträgen lassen.