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Das Restaurant ist (preislich) zweigeteilt in Gourmetrestaurant und Kaminzimmer. Beide sind stilvoll und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Das Gourmetrestaurant verströmt mediterranen Flair in den lichtdurchfluteten Räumen im oberen Bereich; das Kaminzimmer wirkt „wärmer“ und präsentiert sich in schlicht urig gemütlichem Ambiente. Edle violette Damasttapeten mit feinem Blumendekor, in braunem Leder bezogene Sitzbänke, bequeme Korbsessel, niveauvolle Dekoration und nicht zuletzt der in die Seitenwand integrierte Kamin verleihen dem Raum eine ganz besondere anheimelnde Note. Man fühlt sich auf Anhieb wohl.
Service
Die Begrüßung durch die Chefin Anke Kunz war sehr freundlich. Sie begleitete uns an den reservierten Tisch und ließ unsere Mäntel zur Garderobe bringen. Kaum Platz genommen wurde uns auch schon ein Aperitif empfohlen. Während des Abends war der Service weiterhin sehr freundlich, unaufdringlich aufmerksam, fachkundig und kompetent. Hier hätte ich gerne 5 Sterne vergeben, aber zum Service gehört nun mal auch die Wartezeit aufs Essen, und die war teilweise eindeutig zu lang. So musste ich auf meine Nachspeise, die Bestandteil des Kaminzimmermenus war ca. 45 Minuten warten; trotz zweimaliger Nachfrage. So reicht es nur für 4 Sterne
Essen
Auf der Homepage des Restaurants kann man u.a. lesen: "Wir wollen, dass sich unsere Gäste rundum wohlfühlen - dieses Ziel steht für das gesamte Team des Restaurants Kunz an erster Stelle: sowohl im Service ……. als auch in der Küche, wo Spitzenkönner für kulinarischen Hochgenuss sorgen……." Nun - die Küche kocht zweifelsfrei auf hohem Niveau, aber es ist mittlerweile eher unwahrscheinlich, dass der eigentliche „Spitzenkönner“ Alexander Kunz selbst mit hinterm Herd steht. Zumindest an diesem Abend wohl nicht. Wenn ja, wäre es umso schlimmer, denn das Gebotene war zwar „gute“ Kochkunst, aber von einer Sterneküche meilenweit entfernt. Da bekommt man im Kreis St. Wendel Gleiches und sogar Besseres für weniger Geld. Und da ist es m.E. egal, ob man im Gourmetrestaurant oder im Kaminzimmer tafelt. Meine Empfehlung an Herrn Kunz: „Man kann nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen“ – denn ab November sorgt Alexander Kunz von Dienstag bis Sonntag auch in Saarbrücken im Spiegelpalais des „Alexander Kunz Theatre” so der Slogan für „erstklassige Unterhaltung und exquisite Gaumenfreuden“
Unsere Wahl
Meine Begleiter wählten
Cordon bleu vom Kalb mit saftigem Schinken und geschmolzenem Gouda Käse, Salat zu 21.50 €
Filet vom Irischen Rind 200g mit Pfeffer-Rahmsauce, Madagaskar Pfeffer, Champignons und Salat zu 25.50 €
Dry Aged Beef Entrecôte vom Irischen Hereford Rind (ca. 450g) mitPaprika-Zucchinigemüse und Steak House Pommes zu 29,50€
Ich entschied mich für das Menü Kaminzimmer zu 38,00 €
Crémesuppe vom Muskatkürbis mit gerösteten Landbrotwürfeln und kaltgepresstem Kernöl aus der Steiermark
Feines vom Bliesgau Lamm mit Petersilien Meaux – Senfkruste gratiniert auf Ragout von zweierlei Bohnen mit kleinen Oliven Gnocchi und milder Knoblauch – Rosmarinsauce
warm kalte Dessert - Trilogie mit kleinen Köstlichkeiten aus unserer Pâtisserie
Bewertung:
Bis auf das Menü konnten alle Speisen punkten. Qualität und Frische der Zutaten waren einwandfrei; viele Grundprodukte stammen aus der Region oder aus der nahen Umgebung. Die Speisen waren gekonnt und kreativ zubereitet und professionell präsentiert. Der Salat knackig frisch mit würzigem Dressing, Gemüse pikant und bissfest, das Fleisch saftig zart und auf den Punkt gebraten. Ein besonderes Geschmackserlebnis war dasEntrecôte; Dry Aged Beef muss mehrere Wochen in einem Spezialkühlschrank „trocken“ reifen und erhält dadurch seinen unverwechselbaren außergewöhnlichen Geschmack. Nicht so toll waren die Steak House Pommes, viel zu trocken erinnerten sie stark an Chips. Nun zum Kaminzimmermenü: Crémesuppe wie Nachspeise spitze. Der Hauptgang aber war leider lauwarm bis kalt, der Teller kaum oder gar nicht vorgewärmt. Das Lamm war stellenweise zu blutig und noch dazu teilweise sehr faserig. Keine Glanzleistung. Schade… eher 3 als 4 Sterne, gesamt gesehen durch die anderen Gerichte und die hohe Qualität der Zutaten zufriedenstellend.
Getränke: Hauscocktail, ein hausgemachter Quittenlikör mit Sekt aufgegossen (sehr lecker), „Hugo“, Karlsberg Ur-Pils, Chardonnay vom Weingut Petgen-Dahm, Espresso
Fazit: sehr schönes Ambiente, aufmerksamer sehr guter Service, gehobene gutbürgerliche Küche, die dem Anspruch einer „Sterneküche“ nicht gerecht wird und sich eher im Preis widerspiegelt.