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Wir fuhren früh beizeiten in unserer sächsischen Heimat ab, und waren in den zeitigen Vormittagsstunden in Rosenheim angekommen. Da wir unser Hotel jetzt natürlich noch nicht beziehen konnten, machten wir uns also auf in die Rosenheimer Innenstadt zur Erkundungstour. Erstaunt waren wir, wie viele Menschen am zeitigen Vormittag hier schon auf den Beinen waren, wenige Meter weiter sahen wir dann auch warum. In Rosenheim war Frühlingsfest „Rosenheim in Bewegung“ , und so war die komplette Innenstadt mit Händlern und Buden voll. Leider war dadurch von der schönen, historischen Innenstadt nicht allzu viel zu sehen. Da wir ja nun schon früh beizeiten gestartet waren, verspürten wir dann auch schon etwas Mittagshunger, und wir wollten uns an einer der vielen Imbissbuden was kleines holen.
Da stach uns auf einmal ein großer Aufsteller in die Augen-frischer Spargel. Na das wäre doch auch was. Also landeten wir bei schönstem Sonnenschein und über 25 Grad im Biergarten des „Gasthaus zum Stockhammer“ in der Rosenheimer Innenstadt. Aufgrund des Frühlingsfestes war der Biergarten als auch alle umliegenden natürlich sehr gut gefüllt. Wir bekamen einen Platz an einem langen Tisch zugewiesen, und mussten uns diesen mit 8 älteren Damen einer Reisegruppe teilen, was im laufe der Zeit nicht immer einfach war.
Im Biergarten waren viele Holzklapptische und Holzklappstühle aufgestellt, die Stühle alle mit einem Kissen gepolstert. Die typische Biergartengarnitur. Und dann gab es da noch diese langen Tische und Bänke, wo locker 10 Leute dran Platz haben, wenn sie sich denn vernünftig hinsetzen. Auch hier für den Popo ein entsprechendes Sitzkissen. Über die eigentliche Gaststube kann ich nichts sagen, da ich den Innenbereich nicht aufgesucht habe.
Mehrere Kellner wuselten durch den Biergarten, eine Speisekarte war uns schnell überbracht, aber wir wussten ja was wir wollten. Trotz allem stöberten wir auch mal in der Karte, und waren überrascht über die Vielfalt und vor allem guten Preise hier. Von Vorsuppen über Salate zu vegetarisch und vegan gab es für die moderne Hippgesellschaft schon mal ausreichend. Natürlich fehlten aber all die bayrischen Spezialitäten vom Rind, Schwein oder aus dem Wurstkessel natürlich auch nicht, wobei mit knapp 23 Euronen der Zweibelrostbraten das teuerste Gericht war. Holla, da geht´s in mancher Gastronomie erst los. Zusätzlich zur Karte gab es diverse Aufsteller mit den Tagesgerichten.
Wir bestellten also:
Getränke:
· 1x 0,5ér Dunkles Flötzinger Bier vom Fass für 4,40 €
· 1x 0,25ér Weißwein „Grüner Veltiner“ aus der österreichischen Weinmanufaktur Krems für 6,80 €
Hauptspeisen:
· 2x frischer Spargel mit Schnitzel und Kartoffeln mit Sauce Hollandaise für je 17,80 €
Trotz der vielen Leute im Biergarten, und auch der Innenbereich schien gut besetzt zu sein, waren nach knappen 5 Minuten die Getränke am Tisch. Und wenn wir hier in Bayern sind, gibt es natürlich auch das heimische Bier.
Ich liebe diesen Lokalpatriotismus. Und um ehrlich zu sein, das Flötzinger Dunkel aus der gleichnamigen Rosenheimer Brauerei war nicht schlecht. Auch der österreichische Grüne Veltiner war ganz gut.
Auch auf unsere Hauptspeise mussten wir nicht lange warten, war diese dann auch schon nach knapp 30 Minuten am Tisch. Zur Mittagszeit in einem vollbesetzten Biergarten. Hut ab, da rotiert die Küche. Da wir beide Spargel lieben, gab es ja für uns keine andere Wahl, und wir wurden mit unserem frischen Spargel mit Schnitzel, Kartoffeln mit Sauce Hollandaise nicht enttäuscht.
Sechs große und dicke Stangen Spargel, auf Nachfrage aus bayrischem Anbau, lagen da auf dem Teller. Der Spargel fest im Biss, die Köpfe schön weich. Für mich hätte der Spargel gern noch etwas im Wasser sieden können, meine Frau fand ihn perfekt. Auch das Schnitzel war gut, und eindeutig keine Fertigware. Schön dünn, mit einer guten, krossen Panade. Dabei war das Fleisch nicht tot gebraten, sondern auch noch schön weich. Das auch die Hollandaise selbst angerichtet war, sah man schon an deren sehr fester Konsistenz. Sie war sehr cremig, mild im Geschmack und lecker. Einzig bei den Kartoffeln hätte es gerne eine mehr sein können, denn die 2,5 die da auf dem Teller lagen waren fast zu wenig für einen guten Esser.
Nach einer guten Stunde waren wir fertig, und konnten satt und zufrieden die weitere Erkundung der Rosenheimer Innenstadt angehen.
Unser Fazit: wir ließen zu zweit 46,80 € im Rosenheimer Gasthaus zum Stockhammer. Flotte und freundliche Bedienung, gutes Essen, was will man mehr. Wir können es empfehlen, und sollten wir wieder mal in Rosenheim verweilen, würde ich dann hier auch die bayrischen Klassiker unter die Lupe nehmen.