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Der Schwarzwälder Hof ist Teil einer größeren Ferienanlage mit Hotel, Campingplatz, Ferienwohnungen, Wellnesseinrichtungen und vielem mehr. Untergebracht in einem großen Blockhaus, das bis auf die Dachpfannen komplett aus Naturstämmen errichtet ist, wirkt es auf den ersten Blick sehr urig, aber auch ein wenig bullig.
Im Innern stehen lange Reihen von Holztischen und einfachen Stühlen mit blauen Polstern. An den Wänden laufen Bänke mit ebensolchen Polstern um. Wetterbedingt ist hier alles leer, teilweise stehen sogar die Stühle auf den Tischen. Es riecht nach frisch geputzt, vielleicht mit etwas zu intensivem Putzmittel.
Draußen auf der großen Terrasse stehen dann auch wieder lange Reihen mit Holztischen, an denen keine Stühle sondern rustikale Holzbänke stehen. Wir sind etwas spät dran, die meisten Mittagsgäste sind vermutlich schon wieder weg und wir können uns fast uneingeschränkt ein Plätzchen suchen.
Wir sehen 2 Bedienungen, einen jüngere und eine etwas ältere Dame, scheinen gut organisiert zu sein und nachdem wir freundlich begrüßt wurden, werden uns auch gleich die Karten überreicht und die Getränkewünsche abgefragt. Da letztere klar waren, bestellen wir gleich ein alkoholfreies Weizen (0,5l 3,80 €), 1 große Cola (0,5l 3,80 €), 1 kleine Cola und 1 kleine Spezi (je 0,3l 2,70 €).
Die Getränke kommen schnell und kühl an unseren Tisch. Bei der Essenbestellung frage ich kurz nach, ob es noch eine andere Karte gäbe, da ich im Aushang ein paar Gerichte gesehen hatte, die in der verteilten Karte nicht enthalten seien. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr meinte die Bedienung, nein, das sei die Vesperkarte, die gäbe es erst ab Nachmittag. Hätte ich einen konkreten Wunsch geäußert, wäre mir dieser vermutlich erfüllt worden, aber die andere Karte holen wollte mir die Dame dann doch nicht. Es war ja auch noch knapp 20 Minuten zu früh. Auf der restlichen Karte fanden sich so ziemlich alle Klassiker der Südwestdeutschen Gasthausküche. Vom Schnitzel über Rumpsteak bis zum Filet-Pfännle.
So bestellten wir:
2x Paniertes Schweineschnitzel mit Pommes Frites (ohne Bratensoße) (je 10,40 €)
2x Räuber Hotzenplotz – Kinderschnitzel mit Pommes (je 5,90 €)
Die Küche hatte außer uns keine anderen Gäste mehr zu versorgen (die, die anwesend waren, aßen bereits oder waren nur noch am verbliebenen Getränkeverbrauch) und so dauerte es nicht allzu lange, bis dann auch das Essen zu uns an den Tisch kam.
Die „normale“ Portion paniertes Schweineschnitzel bestand aus 2 dünn geklopften aber recht großen Schnitzeln. Dazu gab es ein kleines Stück Zitrone, ein Blättchen Petersilie und zwei hübsch angerichtete Gastro-Ketchup-Packungen. Die Räuber Hotzenplotz-Variante für die Kinder bestand aus 1 Schnitzel, ansonsten war die Anrichtung identisch. Dazu gab es noch 2 Schalen mit Pommes Frites.
Die Schnitzel waren wie gesagt sehr dünn geklopft und mit einer recht festen Panierung versehen. Leider wurden die offensichtlich frittierten Schnitzel im Anschluss an das Fettbad nicht wenigstens auf einem Küchenkrepp abgetropft, sodass sie auf der Panierung einen mittleren Fettfilm aufwiesen und auf dem Teller eine kleine Fettlache hinterließen.
Geschmacklich war das Fleisch in Ordnung, etwas trocken aber durchaus genießbar.
Die Pommes waren anständig frittiert (das kann man hier), außen knusprig und innen weich.
Wir sind letztlich alle satt geworden, nicht weniger aber auch nicht mehr.
Bezahlen ging dann noch recht fix und problemlos.
Bewertung:
Ambiente:
Der Blockhaus-Stil passt nicht wirklich in die Gegend, auch wenn das Baumaterial praktisch überall rumliegt. Dennoch ist die rustikale Ausrichtung im Innern sicher ansprechend für den einen oder anderen. Mir war das zu sehr Berghütte und zu sehr auf Massenbetrieb ausgerichtet => 3 Sterne
Service:
Die Damen im Service waren soweit ganz nett. Manchmal zwinkerte ein klein wenig brummiges Grundwesen hindurch, was aber nicht weiter schlimm war. Dass uns die Vesperkarte wegen nicht mal 20 Minuten, die wir zu „früh“ da waren trotz Nachfragens nicht vorgelegt wurde, gibt jedoch Abzug. => 3,5 Sterne
Essen:
Die Küchenleistung beschränkte sich hier ausschließlich auf den Einsatz der Fritteuse. Wenn dann wenigstens das überschüssige Fett mit einem Küchenkrepp abgetupft worden wäre. So sind 2,5 Sterne eigentlich schon gnädig.
Sauberkeit:
Ich glaube besser kann man ein solches Blockhaus nicht sauber halten. => 5 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Teuer ist anders. Aber das Essen hätte ich vermutlich an einem Imbiss besser und bekommen und sicher nicht mehr bezahlt. Die Getränkepreise gehen in Ordnung. In der Karte im Internet sind die Preise im Schnitt 1 € günstiger als dann real im Restaurant. => 3,5 Sterne.
Fazit:
Möglicherweise wäre eine Bestellung aus der Vesperkarte die bessere Wahl gewesen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man sich hier mit einer größeren Gruppe deutlich wohler fühlt. Als Familie werden wir aber wohl kaum wieder kommen.