"Hier muss man hin, wenn man in Zell ist!"
Geschrieben am 07.10.2017 2017-10-07 | Aktualisiert am 07.10.2017
"Authentisch uralt, aber nicht verstaubt...."
Geschrieben am 07.10.2017 2017-10-07 | Aktualisiert am 07.10.2017
"Schöne kleine Gastterrasse, einfach eingerichtete Gaststube - gutes Essen zu fairen Preisen"
Geschrieben am 18.06.2017 2017-06-18 | Aktualisiert am 10.07.2017
"Historischer Schlosskeller - eine Zeitreise."
Geschrieben am 03.11.2015 2015-11-03 | Aktualisiert am 03.11.2015
"Alle Gerichte sind extrem teuer,6,5..."
Geschrieben am 01.01.2015 2015-01-01 | Aktualisiert am 01.01.2015
"großes, ansprechendes Eiscafe mit ..."
Geschrieben am 01.01.2015 2015-01-01
"Schöne Plätze an der Mosel, leckere Eisbecher"
Geschrieben am 27.10.2014 2014-10-27
"Super tolles und besonderes Restaur..."
Geschrieben am 03.02.2014 2014-02-03
so hatten wir auch gleich den Einstieg in die zweite Etappe des Moselsteiges gefunden. Kommt man in die kleine Gaststube, erblickt man folgendes
es war brechend voll am Samstagabend, aber hier war noch Platz
Weiter ging es mit dem testen von Weinen der Zeller Winzer. Hier unbedingt den im Barrique ausgebauten Spätburgunder probieren, sehr feiner Tropfen. Wir saßen also gemütlich in unseren Loungemöbeln und bedauerten, dass wir schon gegessen hatten, aber wir fassten den Plan am nächsten, zweiten Abend in Zell wieder zu kommen und auch zu speisen. Reservieren geht nicht, der Chef ordnet die Gäste der Reihenfolge des Kommens an den Tischen auf, und wehe jemand meckert, dann wird auch mal lauter klargemacht, was eine Straußwirtschaft ist! Wir hofften also auf unser Glück, als wir am Sonntagabend gegen kurz vor 18 Uhr wieder die Tür zum Gastraum öffneten. Der Chef blickte hoch, und wies uns mit einem gestrengem Blick an einen Tisch, an dem ein Pärchen fast fertig mit dem Essen war. Auch wenn er sich brummbärig gibt im Umgang mit den Gästen, er freute sich doch, uns wieder zu sehen, wir hatten uns am Abend vorher sehr ausführlich allgemein und im speziellen über seine Weine unterhalten. Meine Frau gewinnt natürlich mit ihrem Charme auch den brummigsten Winzer für sich und so durften wir den Rest des Abends den Tisch exklusiv für uns behalten. Weshalb wir unbedingt hier einkehren wollten, lag an der Karte der Straußwirtschaft und dem Anblick der servierten Gerichte am vorherigen Abend. Das wollten wir auch!
Der Chef servierte uns zuerst mal seinen liebsten Riesling und lies uns in Ruhe auswählen. Auch hier gewährte er uns mehr Zeit als anderen Gästen, die angebrummt wurden, wenn sie sich nicht entscheiden konnten. In die Gaststube gehen vielleicht 20 Personen und der Andrang ist hoch, wer also nicht schnell genug in seinen Augen ordert, dem wird das unverblümt mitgeteilt!
Eine Flasche Wasser kam zu den Weinen, dieses Etikett muss man fotografieren:
Wir wussten zum Glück aber was wir wollten (der Abend vorher kam uns zu Gute) und aßen vorweg für meine Frau geräucherte Forellenfilets.
So beeindruckend der Chef seine Wirtschaft führt, so beeindruckend führt seine Frau die äußerst leckere Winzerküche. Tadellose Forellenfilets mit Sahnemeerrettich und Preiselbeeren, dazu Toastbrot, einfach und sehr lecker. Ich hatte vorweg die Wildschweintapas geordert.
Salami und Schinken von der Wildsau, da hatte ein guter Metzger Hand an den Schinken und die Wurst gelegt. Auch für mich ein bisschen Brot dazu, einfach lecker!
Weiter ging es mit den Hauptgerichten, meine Frau hatte sich Scheiben vom Roastbeef eines Eifeler Rindes bestellt
mit hausgemachten lauwarmen Speckkartoffelsalat. Ein frischer Salat dazu, und ein optisch und geschmacklich hervorragendes Gericht wurde von meiner Frau genossen. Der Kartoffelsalat war wie der Salat auch Teil meines Hauptgerichts
ich bekam das aber mit einer Wildschweinbratwurst. Und diese war grober und fetter als die Wildschweinbratwurst meiner Frau vom vorherigen Abend. Mir schmeckte diese hier besser. Noch einmal ein Sonderlob an die Köchin für den hinreißend guten Kartoffelsalat! Beide Teller äußerst schmackhaft!
Ein bisschen Platz hatten wir noch und teilten uns ein Dessert
gratinierter Ziegenfrischkäse. Frau Day hatte den wie eine Creme Brulee geflämmt und Zucker darauf karamellisiert. Auf dem Teller ein (ich vermute) Traubenkernöl und ein bisschen Knack von ein paar Körnern. Leckerer Abschluss, aber nicht ohne einen weiteren Barrique Spätburgunder zu trinken.
Frau und Herr Day haben eine ganz eigene Art ihre Strausswirtschaft zu führen, damit muss man zurecht kommen, ich kann das und deswegen war das eine der schönsten Einkehr der Moselwoche! Wir kommen ganz sicher wieder!