"Sehr interessante deutsch-arabische Mischung"
Geschrieben am 04.09.2017 2017-09-04
"Nett bei Tuffi und Co."
Geschrieben am 16.08.2017 2017-08-16 | Aktualisiert am 16.08.2017
Montag: | 11:30 - 22:00 Uhr |
Dienstag: | 11:30 - 22:00 Uhr |
Mittwoch: | 11:30 - 22:00 Uhr |
Donnerstag: | 11:30 - 22:00 Uhr |
Freitag: | 11:30 - 22:00 Uhr |
Samstag: | 13:00 - 22:00 Uhr |
Sonntag: | Ruhetag |
Feiertag von 17:00 bis 22:00 Uhr
Montag: | Ruhetag |
Dienstag: | Ruhetag |
Mittwoch: | 12:00 - 22:00 Uhr |
Donnerstag: | 12:00 - 22:00 Uhr |
Freitag: | 12:00 - 22:00 Uhr |
Samstag: | 12:00 - 22:00 Uhr |
Sonntag: | 12:00 - 22:00 Uhr |
Täglich - außer Dienstags - geöffnet. Immer ab 12:00 Uhr, Sonntags ab 11:00 Uhr. Ende offen !
Der Dorrenberger Hof, gelegen zwischen Hochstraße und A46 in Wuppertal in der Baumeisterstraße 14, von seiner Geschichte her dem „Gut Bürgerlichen“ Zuschnitt verpflichtet, und in seiner Fassade eher unscheinbar, sendet eigentlich spontan keine Signale kulinarischer Begeisterung. Ihm haftet eher der Ruf an: Man wird gut satt.
Während also die materielle Substanz: Lage, Gebäude und Innenausstattung, eher von einem ästhetischen Grauschleier überzogen ist, begegnet dem Gast eine völlig entgegengesetzte ideelle Substanz: Sobald er das Lokal betritt, trifft er auf eine freundliche, hilfsbereite Bedienung. Unglaublich, welche Wirkung ein einnehmendes Lächeln in dieser Umgebung ausübt. Und wenn man dann noch das Glück hat gleich darauf dem gestressten, aber gut gelaunten Küchenchef, also Khalil Charhabil zu begegnen und von ihm die eine oder andere Schilderung einer Speise zu bekommen, Begeisterung und Genuss in seinen Gesichtszügen zu lesen, dann knospen die eigenen Geschmackszellen von der Zungenspitze bis zum Gaumen. Die normale Speisekarte wahrt die Tradition des Gut-Bürgerlichen, ja sogar des Bergischen mit „Ölksuppe“ z.B. und „Bergischem Pillekuchen“. Aber natürlich werden noch diverse Fleisch- und Fischgerichte angeboten und Salate in verschienen Variationen. Khalil Charhabil legt großen Wert auf Qualität. Was auf den Teller kommt, das ist mit Sorgfalt und Liebe nach den Regeln der Kochkunst in der eigenen Küche frisch zubereitet.
Es wäre natürlich seltsam, wenn jemand, der in Marokko aufgewachsen, in Italien in der Gastronomie über Jahre hin gearbeitet hat, und in Düsseldorf auch nicht nur „Gut Bürgerlich“ kochen musste, die Erfüllung seiner gastronomischen Tätigkeit in Wuppertal plötzlich ausschließlich in Gerichten der täglichen Sättigung finden würde. So gern Khalil Charhabil für die Stammkundschaft des Dorrenberger Hofes gut bürgerlich kocht, so sehr lockt es ihn aber auch, diesen Rahmen hier und da zu überschreiten. Ein Zufall kam ihm zu Hilfe. Für den Ausklang eines Betriebsausflugs wünschte sich ein Wuppertaler Unternehmer ein arabisches Buffet. Da der Dorrenberger Hof neben dem normalen Gastraum über einen mittelgroßen Saal verfügt, war es möglich, diesen Sonderwunsch ohne eine Einschränkung für die Stammkundschaft zu erfüllen. Die äußerst positive Resonanz der Betriebsangehörigen ermunterte dazu, dieses Angebot auf einen externen Kundenkreis auszuweiten. Und so fanden sich am 31. August ca. 30 Personen abends im Dorrenberger Hof ein, um ein arabisch-marokkanisches Buffet zu genießen.
Serviert wurde wieder im Saal, einem schlichten, angenehm hellen Raum. Die Tische waren in Gruppen zusammengestellt und entsprechend der abgegebenen Reservierung stilgerecht eingedeckt. Zusammen mit dem an der Fensterseite des Raumes aufgebauten Buffet empfing den Gast ein verlockender Anblick. Über all das, worauf sich Zunge und Geist nun einlassen sollten, informierten eine gesonderte Speisekarte und eine direkte Beschriftung am Buffet.
Die Zusammenstellung gliederte sich nach Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch, wobei in jedem dieser Bereiche eine Fülle an verschiedenen Angeboten anzutreffen war. So umfasste das Angebot sieben Vorspeisen, acht Hauptgerichte und drei Nachspeisen plus marokkanischem Minztee.
Bei dieser Fülle muss ich mich auf die Speisen in meinen Aussagen beschränken, die ich probiert habe.
Bei den Vorspeisen habe ich mich auf „Zaalak“, gebratene Aubergine in Tomatensauce mit Kräutern, und „Baluawa“, geschmorten Spinat mit Zwiebeln, Knoblauch und Oliven, beschränkt.
Bei den Hauptspeisen lockten mich die „Tajin el hout“, Doradenfilet mit Saisongemüse in Charmoulasauce, und die „Tajin Djaj, Hähnchenbrustfilet mit Salzzitrone und grünen Oliven. Auf die in der Speisekarte ausgewiesenen Pommes Frites habe ich verzichtet.
Vorspeisen und Hauptgerichte waren für meinen Gaumen hervorragend gewürzt und gut bis vorzüglich zubereitet. Die Dorade hätte für meinen Geschmack weniger Verweildauer in energiegeladener Umgebung vertragen. Vom Geschmack her war sie ausgesprochen gut, die Konsistenz hätte fester sein können.
Beim Hähnchenbrustfilet mit Salzzitrone etc. blieben keine Wünsche offen: wunderbar zart und aromatisch! Ich habe zu viel gegessen, zumal mich Zerberuz immer wieder mit Köstlichkeiten von ihrem Teller in Versuchung gebracht hat, z. B. mit den Filoteigtaschen, dem hervorragenden Couscous mit Gemüse und dem Lammfleisch.
Schade, dass mit zunehmenden Lebensjahren die Kapazität der verarbeitenden Organe nachlässt, ich hätte gern noch mehr probiert und noch mehr Wein getrunken. Es war herrlich!
Fazit: Aus meiner Perspektive kann ich Khalil Charhabil nur dazu ermuntern weiter an der Synthese von „Gut Bürgerlich“ und „Arabisch- Marokkanisch“ im Dorrenberger Hof zu arbeiten. Der eingeschlagene Weg über besondere Aktionen bzw. verschiedene Themenabende scheint mir sinnvoll zu sein. Wir kommen gerne wieder! Und nach meiner Wahrnehmung haben das auch viele andere Gäste gesagt.
Im Dorrenberger Hof trifft man eine qualitativ gute Küche und einen guten Service an. Standort und Gebäude sind nicht jedermanns Sache. Es wird hier auch nicht mit Tafelsilber eingedeckt. Wer aber eine herzliche Atmosphäre und gute Speisen zu reellen Preisen mag, der ist hier richtig.
Am Standard Sauberkeit gab es aus meiner Sicht nichts zu kritisieren und ansonsten arbeiten Khalil Charhabil und sein Team sehr daran den Dorrenberger Hof auch von seinem Aussehen und seiner Einrichtung her aufzufrischen! Es herrscht einfach Aufbruchstimmung!